Wo Schuldenmilliarden spurlos verdampfen

Neuerdings steht die „Klimaneutralität bis 2045“ im Grundgesetz. Angesichts der Sonderkredite, die auch mit diesem Ziel begründet werden, lohnt sich das Nachrechnen: Selbst eine Billion Euro würde nicht annähernd reichen.

von Alexander Wendt

Am 18. März 2025 entschied eine Zweidrittelmehrheit des Bundestags auf besonderen Wunsch der Grünen, den folgenden Satz ins Grundgesetz einzufügen: „Der Bund kann ein Sondervermögen mit eigener Kreditermächtigung für zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur und für zusätzliche Investitionen zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2045 mit einem Volumen von bis zu 500 Milliarden Euro errichten.“ Eigentlich soll eine Verfassung nur die Kompetenzen der Staatsgewalten und die Grundrechte der Bürger festschreiben, aber keine parteipolitisch geprägten Zielvorgaben. Die Union versichert, bei dem Satz handle es sich nicht um ein Staatsziel, sondern nur um eine Art besserer Protokollnotiz, um die Zweckbindung von gut 100 der 500 Milliarden festzuhalten, die in den Klima- und Transformationsfonds fließen sollen. Nach ihrer Darstellung folgt aus dieser Formulierung keine Pflicht des Staates, der Klimaneutralität bis 2045 eine überragende Bedeutung zuzumessen.

Formaljuristisch mag das stimmen. Allerdings dürften aktivistische Organisationen trotzdem strategische Klagen genau auf diese Formulierung stützen. Und nicht nur sie, sondern möglicherweise auch Unternehmen, wenn ihnen Subventionen beispielsweise für ‚grünen Wasserstoff‘ nicht ausreichend erscheinen. Auf dem Weg über die Gerichte könnten sich die zwölf Worte und zwei Zahlen dann doch in eine Staats- und damit Bürgerverpflichtung verwandeln. In diesem Text soll es nur am Rand um die verfassungsrechtlichen Konsequenzen gehen, vor allem aber um die Frage: Was hieße ‚Klimaneutralität bis 2045‘, gemessen an den Zahlen des Jahres 2025?

Auf dem Weltwirtschaftsforum im Januar in Davos erklärte Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck, der Anteil der erneuerbaren Energien in Deutschland betrage jetzt 60 Prozent, in den kommenden Jahren würde er auf 80 Prozent steigen. Diese in der Öffentlichkeit häufig (nicht nur von ihm) genannte Zahl führt in die Irre – denn sie bezieht sich ausschließlich auf den Stromsektor. Tatsächlich stammten 2024 insgesamt 59,4 Prozent der inländisch erzeugten und eingespeisten Elektroenergie aus Wind-, Solar und Pflanzengas-Anlagen. Der Blick auf das gesamte Bild zeigt etwas ganz anderes: Der Anteil der erneuerbaren Energien, wie sie hier der Einfachheit halber genannt werden sollen, am sogenannten Primärenergieverbrauch betrug 2024 gerade einmal insgesamt 20 Prozent, alle Sektoren zusammengefasst, also EE-Strom, Biokraftstoffe und Biogas zur Wärmegewinnung.

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Das Erneuerbare-Energien-Gesetz der rot-grünen Regierung unter Gerhard Schröder trat am 1. April 2000 in Kraft. Es brauchte also fast 25 Jahre, um den Anteil der Erneuerbaren auf dieses Fünftel zu bringen, außerdem Gesamtinvestitionen, die nach groben Schätzungen eine Billion Euro übersteigen. Den größten Teil davon trugen nicht private Investoren, sondern die Bürger – einmal in ihrer Eigenschaft als Stromverbraucher, die bis zum 1. Juli 2022 die EEG-Umlage über ihre Stromrechnung zahlten und die Netzgebühren auf diese Weise immer noch zahlen, zum anderen als Steuerzahler, da die EEG-Umlage 2022 nicht, wie Politiker fast aller Parteien immer wieder erklärten, wegfiel, sondern seitdem einfach über den Klima- und Transformationsfonds an die Anlagenbetreiber fließt, also über eine spezielle Einrichtung des Bundeshaushaltes. Robert Habeck kommentierte diese Verschiebung des Rechnungspostens bekanntlich mit dem Satz: „Das zahlen jetzt nicht mehr die Bürger, sondern der Staat.“ Dazu kamen in der Vergangenheit noch Investitionszulagen und teilweise auch Staatsbeteiligungen für die Unternehmen der mittlerweile untergegangenen deutschen Solarindustrie, hohe Zuschüsse für die bisher bestenfalls punktuelle Erzeugung von ‚grünem Wasserstoff‘, Subventionen für den Absatz von Elektrofahrzeugen und vieles mehr.

‚Klimaneutral bis 2045‘ hieße, die restlichen – also fossilen – 80 Prozent des Primärenergieverbrauchs innerhalb von nur 20 Jahren vollständig zu ersetzen, jedenfalls fast vollständig, wenn man die CO2-Abscheidung (Carbon Capture and Storage, CCS) bei fossilen Kraftwerken abrechnet. Selbst wenn es erst einmal nicht um die Kosten, sondern nur um den technischen Prozess als solchen geht: Deutschland müsste also einen viermal so umfangreichen Umbau wie in den letzten 25 Jahren bewältigen – und das in nur zwei Jahrzehnten. Der Zuwachs der Erneuerbaren stellt also einen wesentlichen Faktor dar. Wie er vorankommt, das zeigt der Blick auf den Primärenergieverbrauch von 2023.

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Auf den ersten Blick unterscheidet sich die Grafik nicht von der weiter oben. Bestenfalls in Details: Der Anteil der Erneuerbaren betrug hier 19,6 Prozent, er wuchs also unter einem Wirtschafts- und Klimaminister Habeck, der für sich Windkraft- und Solarausbaurekorde in Anspruch nimmt, gerade um 0,4 Prozentpunkte. Selbst nur in Bezug auf den Stromsektor fällt das Wachstum von 2023 zu 2024 mit 2,3 Prozent ziemlich bescheiden aus. Auch eine Tempoverdopplung brächte das Land also nicht in die Nähe der „Klimaneutralität“ bis 2045.

Wie passt das zu den verkündeten Ausbaurekorden? Nahezu alle Verlautbarungen aus Habecks Ministerium und in den meisten Medien operieren mit der installierten Leistung der Anlagen, die neu dazukommen.

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Zwischen der installierten Leistung und der tatsächlichen Erzeugung besteht allerdings ein bestenfalls sehr lockerer Zusammenhang. Im Jahr 2021, also vor Beginn der Ampel-Regierung, betrug der Zubau von Windenergie an Land nach Angaben des Bundesverbandes Windenergie 1925 Megawatt. In Habecks Amtszeit entwickelte sich der Windkraft-Ausbau dann wie folgt: 2022: plus 2403 Megawatt, 2023: plus 3567, 2024: plus 3251 Megawatt. Rekorde brachen dadurch nicht, 2017 beispielsweise lag der Zubau bei 5333 Megawatt.

Viel aussagekräftiger fällt allerdings der Vergleich zwischen zugebauter Kapazität und realer Windenergie-Einspeisung aus. Die lag im letzten Jahr vor Habecks Ära, also 2021, bei 122,4 Terawattstunden, im ersten Jahr des grünen Ministers bei 123,4 Terawattstunden, 2023 bei 139,8 und schließlich 2024 bei 136,4 Terawattstunden. Trotz der Errichtung von 635 neuen Windrädern im Jahr 2024 lieferte die Windkraft an Land im vergangenen Jahr also sogar weniger Ertrag als 2023. Während die Ausbauzahlen bis auf 2024 wachsen, bleibt die Erzeugungskurve bemerkenswert flach.

Zum einen liegt das an dem Naturprodukt Wind, dessen Stärke über den Zeitverlauf schwankt. Aber auch an einer simplen Logik: Wenn in der Zeit der Dunkelflaute am Jahresende kein Lufthauch geht, spielt es schlicht keine Rolle, wie viele Rotoren stillstehen. Ende 2024 zählte Deutschland 28.766 Windkraftanlagen an Land. Selbst die geplante Steigerung auf 35.000 Anlagen bis 2045 brächte eben keinen proportionalen Zuwachs der Stromproduktion aus dieser Quelle. Dazu kommt ein dritter von vielen Medien übersehener Faktor: An den besonders windertragreichen Standorten im Norden an der Küste stehen mittlerweile fast überall dort Windräder, wo sich überhaupt welche errichten lassen.

In Spitzenlagen vor allem an der nordwestlichen Küste liefern Rotoren über 4000 Volllaststunden, also die Stromausbeute, die 4000 Jahresstunden maximaler Ausschöpfung der Kapazität entsprechen. Da die besten Plätze nicht mehr beliebig zur Verfügung stehen, weichen Windparkbetreiber zwangsläufig in weniger windige Gegenden aus, selbst in sogenannte Schwachwindgebiete. Auch deshalb unterscheiden sich Zubau- und Einspeisungszahlen deutlich.

Wenn Rotoren mittlerweile sogar im bergigen Voralpenland am Starnberger See stehen, verwundert es kaum, dass Installations- und reale Erzeugungszahlen immer weiter auseinanderlaufen. Der vierte (noch wenig erforschte) Begrenzungsfaktor heißt: Windschatten. Windparkprojekteure kennen das Phänomen schon lange, dass vor allem große Parks dem Wind so viel Energie entnehmen, dass sich der Effekt noch dutzende Kilometer weiter bemerkbar macht. Die Verdichtung des deutschen Windrad-Waldes führt also dazu, dass die Effizienz des Gesamtsystems sinkt. Bei der Windkraft auf See sieht es nicht besser aus. In dem „Ariadne-Report: Deutschland auf dem Weg zur Klimaneutralität 2045“ des Bundesforschungsministeriums von 2021 heißt es:

„Aufgrund der im Zeitverlauf zunehmenden Bebauung in der Nordsee kommt es dort zu Abschattungseffekten, die dazu führen, dass die Volllaststunden im Mittel in 2030 trotz des weiteren technologischen Fortschrittes bis 2045 absinken.“

Etwas einfach gesagt: Die Windparks auf See stehen sich demnächst gegenseitig im Weg. Für 2045 rechnet der „Ariadne-Report“ bei deutscher Windkraft auf See deshalb nur noch mit einem Schnitt von 3780 Volllaststunden. Das läge sogar noch unter dem, was sehr gute Anlagen an Land liefern. Vor allem aber bedeutet die Zahl eine nur sehr mäßige Ausbeute angesichts einer Jahresstundenzahl von 8760. Das heißt: Windkraft auf See, von der viele Energiewende-Enthusiasten vor Jahren behaupteten, sie sei „praktisch grundlastfähig“, erzeugt noch nicht einmal die Hälfte von dem, was die Kapazität der Anlagen theoretisch hergäbe.

Im Solarbereich wiederholt sich in Habecks Amtszeit das Auseinanderfallen von Installation und Erzeugung, und zwar noch deutlicher als bei Windkraft. Der Zubau steigerte sich wirklich eindrucksvoll, auch dank erhöhter Einspeisevergütungen: 2022 betrug das Plus an Kapazität 7480 Megawatt, 2023 brachte fast eine Verdopplung auf 14.630 Megawatt, 2024 nochmals einen Anstieg auf eine Kapazität von 15.900 Megawatt. Trotz der Beinahe-Verdopplung der Kapazität sank die Solarstromeinspeisung von 2022 zu 2023 sogar, nämlich von 54,3 auf 53,5 Terawattstunden. Im Jahr 2024 summierte sie sich auf 59,8 Terawattstunden. Auch hier: Zubau und Ertrag gehen völlig unterschiedliche Wege.

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Soweit also die reine Erzeugungsfrage – nicht gerade unwichtig für einen Plan, die gesamte chemische und metallurgische Industrie, den gesamten Verkehrs- und Wärmesektor bis 2045 zu elektrifizieren, aber als Quellen ausschließlich Solar, Wind und Biogas zuzulassen und auf die grundlastfähige Kernkraft ausdrücklich zu verzichten. Mit Blick auf die Sonderschulden-Milliarden ausdrücklich für das Klimaneutralitätsziel rückt daneben die finanziell-volkswirtschaftliche Frage ins Zentrum. Ein Energiewenderekord ereignete sich nämlich wirklich in der Ägide von Robert Habeck, auch wenn er ausgerechnet diese Zahl nie erwähnt: Zu keiner Zeit gab es in Deutschland derart viele Stunden mit negativen oder Null-Strompreisen wie 2024. Lag die Zahl der Stunden mit Negativstrompreis – also einer Entsorgungsgebühr für weder benötigten noch speicherbaren Strom – im Jahr 2015 bei gerade 126, verzeichnete das Jahr 2024 insgesamt 457 Stunden mit Negativpreis an der Börse, plus 62 Stunden mit dem Preis Null.

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Hier schlägt sich in nüchterne Zahlen nieder, wohin die Parole ‚Ausbau, Ausbau, Ausbau‘ bei einer nach Wetterlage schwankenden Einspeisung und ohne nennenswerte Speicher führt: Die deutschen Netzbetreiber müssen immer größere Strommengen in die Netze der Nachbarländer drücken – teilweise für 500 Euro pro Megawattstunde und mehr. Da in den Zeiten mit negativen und Null-Preisen Wind- und Solaranlagenbetreiber entweder weiter einspeisen und ihre staatlich festgelegten Tarife kassieren oder abregeln, dafür aber eine Entschädigung erhalten, was bedeutet, dass der steile Anstieg der Stunden, in denen Elektroenergie entweder nichts kostet oder teuer außer Landes geschafft werden muss, einen ebenso heftigen Anstieg der EEG-Ausgaben aus dem Klima- und Transformationsfonds verursacht. Denn mit dessen Steuergeld gleicht der Bund, siehe oben, die Differenz zwischen Börsenstrompreis und festen Einspeisegebühren der EE-Anlagenbetreiber aus, die 2023 im Schnitt über alle Erzeugungsarten laut Bundesnetzagentur 7,4 Cent pro Kilowattstunde betrugen. Vor diesem Hintergrund muss man auch das Stromimport/Export-Saldo Deutschlands lesen. Im Jahr 2023 führte die Bundesrepublik laut Bundesnetzagentur erstmals mehr Elektroenergie ein als aus. Das Defizit belief sich auf 11 Terawattstunden. Nur handelt es sich eben bei den 51 Terawattstunden des aus dem Ausland gekauften Stroms überwiegend um ein teures Gut, bei den 40 exportierten deutschen Terawattstunden aber um Strom, auf den Netzbetreiber und damit die Bürger noch kräftig draufzahlen, damit ihn überhaupt jemand abnimmt.

Nicht nur folgt also die EE-Stromproduktion nicht dem Anlagenzubau, sondern bleibt weit dahinter zurück. Von dem, was Windmühlen und Solaranlagen dann tatsächlich leisten, müssen die Netzbetreiber noch einen nicht geringen Anteil wegwerfen – und noch mehrere Milliarden Euro Entsorgungsgebühr hinterher. Oder sie regeln gleich kostenpflichtig ab, nämlich gerade an sehr sonnigen und windigen Tagen, also dann, wenn die Anlagen ihr Maximum liefern könnten.

Für das Jahr 2024 hatten die Netzbetreiber aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen die Differenz zwischen Börsenstrompreisen und Einspeisegebühren grob unterschätzt. Jedenfalls kalkulierten sie nur mit einer Lücke von 10,6 Milliarden Euro, auszugleichen über den Klima- und Transformationsfonds. Zum Jahresende 2024 zeichnete sich dann die reale Summe ab: 20 Milliarden, also fast das Doppelte.

Geht die wilde Installation von Wind- und Solaranlagen weiter – wofür alles spricht, da mittlerweile selbst die Union dem Ziel ‚Klimaneutral 2045‘ nachhängt – und hält der Bau von Speichern nicht annähernd Schritt, dann dürften sich die jährlichen Zahlungen aus dem Klima- und Transformationsfonds aus den dargestellten Gründen sehr schnell in die Richtung von 30 Milliarden und mehr bewegen. Auch deshalb, weil sich die von der alten Regierung beworbenen und bezuschussten Balkonkraftwerke nahezu durchweg nicht abregeln lassen. Das bedeutet: Sie speisen weiter munter ein, auch wenn schon eine riesige Stromüberkapazität das Netz an sonnigen Tagen an seine Grenzen bringt. Der Berliner Energieökonom Lion Hirth hält deshalb Entsorgungspreise von bis zu 1000 Euro pro Megawattstunde in naher Zukunft für nicht unrealistisch. Sollte selbst damit die sogenannte „Markträumung“ nicht gelingen, müssten ganze Regionen mit besonders vielen Balkonkraftwerken im Sommer um die Mittagszeit gezielt vom Netz abgekoppelt werden, um das Gesamtsystem vor dem Zusammenbruch zu retten. Das Abklemmen größerer Gebiete ginge natürlich mit gewaltigen volkswirtschaftlichen Kosten einher, die sich allerdings winzig ausnähmen im Vergleich zu dem, was ein Blackout von nur 24 Stunden an Schaden verursachen würde.

Hier kommen wir zum eigentlichen Punkt der finanziellen Betrachtung: Eine Summe von jährlich gut 30 Milliarden nur für den Ausgleich zwischen Börsenstrompreis und festen Einspeisegebühren der EE-Anlagenbetreiber, das hieße die 100 Milliarden Sonderschulden, die in den Klima- und Transformationsfonds fließen sollen, würden unter diesen Umständen gerade einmal etwas mehr als drei Jahre reichen. Und kein Cent davon flösse in irgendwelche Energie-Investitionen, die – wie Politiker und Medienschaffende unverdrossen beteuern – eine fantastische Rendite in Gestalt von Wachstum und Arbeitsplätzen abwerfen sollen. Die Alternative würde lauten, den Zubau von Wind- und Solarkraftwerken zumindest so lange einzustellen, bis marktfähige Speicherlösungen im industriellen Maßstab existierten. Wenn die Bedingung „marktfähig“ lautet, lässt sich allerdings schlecht sagen, wann das der Fall ist. Ein Ausbaustopp ließe sich auch kaum durchsetzen, da der weitgehend ökonomieblinde politisch-mediale Apparat der Öffentlichkeit seit Jahren die Tonnenideologie einhämmert, jedes neue Windrad und jedes neue Solarfeld brächte Deutschland dem Klimasieg näher.

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Also lautet die Logik weiter: fieberhafter Zubau, bescheidene Erträge, davon wiederum immer mehr Wegwerf-Strom, entsorgt für fantastische Summen. Die andere Variante bestünde darin, die staatlichen Einspeisevergütungen für Solarpäpste und Windbarone zusammenzukürzen oder idealerweise ganz zu streichen. Ein Börsenstrompreis von Null bedeutete dann für die Betreiber auch Einnahmen von Null. Unter diesen Bedingungen würden ihre Kalkulationen allerdings reihenweise kollabieren. Im Jahr 2023 erhielten die EE-Betreiber insgesamt 17,4 Milliarden Euro an staatlich garantierten Einspeisegebühren, 2024 die erwähnten 20 Milliarden. Nichts spricht dafür, dass diese enorm einflussreiche und mit dem politischen Sektor aufs Engste verwobene Branche auch nur einen Bruchteil ihrer Privilegien freiwillig aufgibt.

Werfen wir noch ganz kurz einen Blick auf die Wegmarken, wie sie die Noch-Bundesregierung auf dem Weg zur ‚Klimaneutralität 2045‘ setzen will (den die neue Koalition mindestens genau so eifrig fortführen dürfte):

• Bis 2040 sieht die Planung des Bundeswirtschaftsministeriums die Erzeugung von ‚grünem Wasserstoff‘ in der Größenordnung von 430 Terawattstunden vor – was etwa 60 Prozent des heutigen Erdgas-Verbrauchs entspräche.

• Schon bis 2035 soll es Elektrolyseanlagen mit einer Gesamtkapazität von 34 Gigawatt geben.

• Bereits 2030 sollen in Deutschland 15 Millionen Elektroautos fahren und sechs Millionen Wärmepumpen arbeiten. Zum Abgleich: Ende 2024 gab es auf den Straßen der Bundesrepublik 1,79 Millionen vollelektrische Wagen – 3,6 Prozent des Bestandes. Alles in allem heizen heute 1,4 Millionen Wärmepumpen mal besser, mal schlechter. Angesichts des gewaltigen Einbruchs der Zahlen erscheint auch hier die Steigerung auf sechs Millionen in nur fünf Jahren so fantastisch wie seinerzeit die DDR-Wirtschaftspläne.

In ihrer „Transformationspfade“-Untersuchung geht die Boston Consulting Group (BCC) mit plausiblen Gründen davon aus, dass ‚grüner Wasserstoff‘ unter den deutschen Preisbedingungen – also den Ausgangspreisen von Wind- und Solarenergie mit ihren gesetzlich garantierten Vergütungen – auch 2040 noch deutlich teurer sein dürfte als Erdgas, selbst unter Einberechnung der steigenden CO2-Abgabe. Der gesamte Elektrolyseprozess bräuchte also staatliche Subventionen, genau so wie der Betrieb der Wind- und Solaranlagen. Auch für den Betrieb von Batteriegroßspeichern oder Wärmespeichern existiert auf absehbare Zeit kein Marktmodell: Selbst wenn es die nötigen Kapazitäten irgendwann gäbe – das Einspeichern und Vorhalten strategisch bedeutender Energiemengen beispielsweise im Sommer, um sie dann in der Dunkelflaute am Jahresende zu nutzen, ließe sich auf längere Sicht profitabel nur mit einem Preis pro ausgespeicherte Kilowattstunde bewerkstelligen, den weder ein Haushalt noch ein Unternehmen zahlen könnte. Die langfristige Stromspeicherung bräuchte also genauso staatliche Beihilfen jetzt schon die Erzeugung von Solar- und Windstrom und die Wärmepumpe.

Die Boston Consulting Group rechnet in ihrem Papier mit Kosten für die ‚Klimaneutralität 2045‘ von 1,1 Billionen Euro allein in den kommenden zehn Jahren bis 2035. Das entspräche bereits dem gesamten Sonderschuldentopf für Verteidigung, diverse Staatsausgaben mit der Aufschrift ‚Infrastruktur‘ und dem Zuschlag von 100 Milliarden mit der Aufschrift ‚Klima‘ – plus weitere zehn Prozent. André Thess, Professor für Energiespeichersysteme an der Universität Stuttgart, veranschlagt die Gesamtkosten der ‚Klimaneutralität bis 2045‘ auf 10 Billionen Euro auf 20 Jahre. In den sehr unterschiedlichen Zahlen liegt nicht unbedingt ein Widerspruch: Im merkelschen Sinn schaffen ließe sich der Teil der Transformation, der nach 2035 noch bleibt, nur mit einem exponentiell höheren finanziellen Aufwand. Berücksichtigt man, dass die 500 Milliarden Euro Extraschulden für ‚Infrastruktur‘ sich über 12 Jahre strecken, dann erscheinen sie tatsächlich ziemlich mickrig im Vergleich zu den Kosten für ein ‚klimaneutrales‘ Deutschland bis 2045, das jetzt im Grundgesetz steht.

Es gibt zu dieser Zielsetzung noch zweierlei anzumerken. Erstens bezieht sie sich auf ein Land, das schon jetzt weniger als zwei Prozent zum menschengemachten CO2-Ausstoß beiträgt. Der reale Einfluss eines ‚klimaneutralen‘ Deutschlands auf das globale Klima würde sich also im Bereich einer Fehlertoleranz beim Messen bewegen. Zweitens würde Deutschland trotzdem nicht wirklich ‚klimaneutral‘. Denn durch den Prozess würden zehntausende weitere Arbeitsplätze einfach nur in andere Länder verlagert; die Erzeugung der Güter an einem anderen Ort erzeugt natürlich immer noch Kohlendioxid, genauso wie ihr Transport nach Deutschland, wenn wir sie importieren. Es gibt nur ein anderes europäisches Land mit einem ähnlichen Plan der „Klimaneutralität“: Großbritannien. Dort heißt der große Plan der Labour-Regierung ‚Net Zero‘. Auf der Insel liegen die Strompreise mittlerweile sogar über den deutschen. Paul Marshall, Manager des Investmentfonds Marshall Wace – und, obwohl er der Finanzbranche angehört, entschiedener Kritiker von ‚Net Zero‘– meint: „Wir exportieren Jobs und importieren Emissionen, indem wir dann die Güter aus China und Indien kaufen.“

Die ‚Klimaneutralität‘ gibt es in Wirklichkeit auch 2045 nicht, unabhängig vom Aufwand. Aber die 1000 deutschen Sonderschuldenmilliarden nehmen sich im Vergleich mit den Kosten dieses Experiments tatsächlich wie Kleingeld aus. Von Robert Habeck stammt der emblematische Satz: „Am Ende ist es nur Geld.“ Die Pointe lautet: Selbst noch so viel Geld hilft bei der Erfüllung bestimmter Pläne nicht ernsthaft. Davon abgesehen verschwindet es aber auch nicht. Es wechselt nur den Besitzer.

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Der Beitrag erschien zuerst bei publico hier

 




Mainstream-Wissenschaftlerin stellt „die Wissenschaft“ in Frage

Cap Allon

Sabine Hossenfelder, eine Physikerin und Klimaschützerin, die für ihre scharfe Kritik an den Mainstream-Narrativen bekannt ist, scheint ihre allmähliche Distanzierung vom globalen Erwärmungsalarmismus fortzusetzen – genau wie wir es uns angesichts ihrer Fähigkeit zum kritischen Denken gedacht haben.

In jüngsten Videos stellte Hossenfelder offen die Gültigkeit der Klimaereignis-Attribution in Frage, der Methodik, mit der bestimmte extreme Wetterereignisse mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht werden. Sie kritisierte Klimamodelle für ihre Ungenauigkeit bei der Vorhersage lokaler Wettermuster und rügte die wissenschaftliche Gemeinschaft dafür, dass sie statistische Schwächen in weithin veröffentlichten Studien nicht anerkennt.

„Dies ist kein unschuldiger Fehler“, sagte sie und argumentierte, dass viele Klimawissenschaftler wissen, dass diese Studien unzuverlässig sind, aber aufgrund des politischen Drucks schweigen.

Steve Milloy, ein lautstarker Kritiker des Klimaalarmismus‘, reagierte auf ihre Aussagen mit Zustimmung und stellte fest, dass selbst diejenigen, langsam aufwachen, die einst mit The Science übereinstimmten. Selbst in Mainstream-Kreisen wächst die Besorgnis über die Integrität der Klimawissenschaft und der von den Medien gesteuerten Erzählungen, und Hossenfelder ist eine Vorreiterin des Aufbruchs, was angesichts ihres offensichtlichen Rückgrats und ihrer Offenheit nicht überrascht.

Sie sagte kürzlich in einem Video:

„Ich bin generell nicht überzeugt von dieser ‚Ereigniszuordnung‘. Klimamodelle taugen nicht für die Vorhersage lokaler Wettersituationen, leisten schlechte Arbeit bei der Häufigkeit extremer Wetterereignisse im Allgemeinen…

…was soll’s. In jeder anständigen wissenschaftlichen Disziplin wäre dieses „Ergebnis“ als „statistisch nicht signifikant“ gemeldet worden, Ende der Geschichte. Das ist kein harmloser Fehler…

…viele Klimawissenschaftler wissen, wie lückenhaft die Studien sind, die aus diesem Zentrum für Wetterzuordnung kommen, aber sie halten den Mund… Es gibt viele Klimawissenschaftler, die genau wissen, dass diese so genannte Forschung nicht zuverlässig ist, aber sie sagen kein Wort, weil es politisch unbequem wäre…

…Wenn in den Medien irgendwelcher Unsinn verbreitet wird, schauen sie weg und halten den Mund. Das ist einer der Gründe, warum ich Wissenschaftlern nicht traue… Ich traue Wissenschaftlern wirklich nicht. Und dieses misstrauische Schweigen zu Miststudien, die die Aufmerksamkeit der Medien auf sich ziehen, ist ein gutes Beispiel dafür warum.“

Ich empfehle Ihnen dringend, ab und zu bei Hossenfelder vorbeizuschauen. Auf ihrem Kanal spielt sich gerade ein kleines Drama ab. Es könnte sein, dass wir gerade die ersten Stadien des „Red Pilling“ beobachten.

Vielleicht aber auch nicht.

Wie auch immer, es lohnt sich, sie im Auge zu behalten.


Link: https://electroverse.substack.com/p/spring-snowstorm-shuts-down-south?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




UK: Tories geben Net Zero auf

Will Jones, THE DAILY SCEPTIC

Die Konservative Partei hat das „unmögliche“ Netto-Null-Ziel für 2050 in einer großen Kehrtwende aufgegeben und damit einen jahrzehntelangen parteiübergreifenden Konsens über die Bewältigung des „Klimanotstands“ zunichte gemacht. Die Parteivorsitzende der Torys Kemi Badenoch hielt heute Morgen eine große Rede, in der sie ihre Gründe für die Aufgabe der Politik und die Ablehnung eines neuen Ziels darlegte. Hier die Höhepunkte:

Wir leben von dem Erbe früherer Generationen. Drei Jahrhunderte lang hat jede Epoche in der Geschichte unseres Landes ein besseres Erbe für die Kinder unseres Landes hinterlassen.

Die Größe von UK beruht auf den Opfern unserer Vorfahren. Sie bauten auf, sie waren innovativ und sie trafen schwierige Entscheidungen. Sie sind nie davon ausgegangen, dass der Wohlstand garantiert ist, sondern haben dafür gesorgt, dass er es ist.

Aber das hat zu der Annahme geführt, dass Großbritannien immer wohlhabend sein wird. Wir sind ein wohlhabendes Land, aber wir werden durch Selbstgefälligkeit schwächer. Wir verlieren unsere Widerstandsfähigkeit, wir können nicht mehr so viele Dinge herstellen wie früher, wir bauen nicht mehr so schnell. Wir geben zu viel für Schulden, zu viel für Sozialleistungen und zu wenig für die Verteidigung aus.

Wir wachsen nicht so, wie wir sollten. … Wir schaffen kein Vermächtnis für die nächste Generation. Schlimmer noch, wir setzen die Zukunft unserer Kinder aufs Spiel, weil wir nicht erkennen, dass sich die Welt verändert hat. Wir machen es ihnen in allen Bereichen schwerer und schwerer. …

Wir haben die schlimmste Niederlage in der Geschichte der Partei erlitten. Wir haben das auf Prinzipien basierende Regieren, das uns Erfolg gebracht hat, durch den Managerialismus von Labour ersetzt und unsere Macht an Verbände und Gerichte abgegeben.

Wir gingen davon aus, dass wir immer wohlhabend sein würden, also konzentrierten wir uns eher auf den Status quo als auf die Zukunft, und jetzt ist Labour zurück. Sie machen bereits alles noch schlimmer.

Die Arbeitsplätze verschwinden, die Steuern steigen, und das Wachstum schrumpft. Sie zerstören das Bildungswesen und sind völlig ahnungslos, was die Notwendigkeit echter Reformen bei der Gesetzgebung angeht.

Die Öffentlichkeit hat sehr deutlich gemacht, dass die Konservative Partei eine Auszeit von der Regierung braucht. Unsere Aufgabe ist es nun, diese Zeit klug zu nutzen – so wie es Margaret Thatcher und David Cameron in den vergangenen Generationen getan haben.

Und genau wie in den 1970er und 2000er Jahren kann unsere Partei den Weg zurück ins Amt nicht mit einfachen Antworten oder übereilten Ankündigungen abkürzen.

Wir müssen glaubwürdige Pläne entwickeln, welche die gemeinsamen konservativen Werte der persönlichen Verantwortung, des Bürgersinns, des soliden Geldes, der Familie, der Freiheit und so vieles mehr reflektieren.

Und wir beginnen heute. Indem wir über eines der größten Probleme sprechen, mit denen unser Land und unsere Welt in den kommenden Jahrzehnten konfrontiert sein werden, und zeigen, dass die Konservativen sich wieder mit der Realität und den Problemen befassen, mit denen wir konfrontiert sind. …

Billige und reichlich vorhandene Energie ist die Grundlage der Zivilisation, wie wir sie heute kennen. Wenn wir daran rütteln, tun wir das auf eigene Gefahr, aber genau das passiert seit 20 Jahren, und jetzt fangen wir an, den normalen Menschen und Unternehmen echte Schmerzen zu bereiten.

Die Stromkosten sind viel zu hoch, viel höher als in benachbarten und vergleichbaren Ländern. …. Ein großer Teil unserer bestehenden Rechnungen sind keine direkten Energiekosten. Die Menschen haben Mühe, sie zu bezahlen, Unternehmen, vor allem im verarbeitenden Gewerbe, müssen schließen, und es gibt keinen wirklichen Plan, um die Kosten zu senken.

Das kann doch nicht so bleiben. Es ist eine Fantasiepolitik, die auf nichts aufgebaut ist, die der Welt viel verspricht und sie auch kostet. …

Es gab noch nie einen detaillierten Plan. Ed Milibands Klimawandelgesetz von 2008 – kein Plan. Die Gesetzgebung für Netto-Null im Jahr 2019 – kein Plan. Ein auf 30 Jahre angelegtes Multi-Billionen-Projekt, das jeden einzelnen Aspekt unseres Lebens berührt, wurde innerhalb von 90 Minuten ohne eine einzige Abstimmung beschlossen.

Von den 22 Abgeordneten, die an diesem Tag sprachen, mahnten nur zwei zur Vorsicht. Ich war einer von ihnen. Ich forderte den Plan, ich forderte ihn an diesem Tag, ich forderte ihn ein paar Tage später. Und ich habe gewartet und gewartet und gewartet. 845 Tage später kam einer. Und es war nicht genug. …

Wir brauchen einen ernsthaften Ansatz, wir müssen aufhören, so zu tun, als sei es einfach, und wir müssen aufhören, durch Pressemitteilungen und Ankündigungen ohne einen politischen Plan zu regieren.

Jeder, der eine ernsthafte Analyse durchgeführt hat weiß, dass Net Zero nicht erreicht werden kann, ohne dass unser Lebensstandard erheblich sinkt, oder schlimmer noch, dass wir in den Bankrott getrieben werden.

Wenn der Rest der Welt nicht das Gleiche tut, machen wir unser Land unsicherer und weniger widerstandsfähig. Lassen Sie mich Ihnen drei Wahrheiten zum Kern von Net Zero nennen. Erstens: Die veröffentlichten Pläne sind ein völliges Durcheinander. Es stimmt zwar, dass UK die größten Fortschritte bei den Kohlendioxid-Emissionen in der entwickelten Welt gemacht hat, aber wir sind nur für 1 % der weltweiten Emissionen verantwortlich. Selbst wenn wir den absoluten Nullpunkt erreichen, werden wir nicht überall auf der Welt Netto-Null erreichen, wenn andere Länder uns folgen, und das tun sie nicht. …

Unser Erfolg bei der Verringerung der Emissionen hat auch seinen Preis: Wir haben mit die höchsten Energierechnungen in der entwickelten Welt. …

Der wahre Grund, warum niemand in der Labour-Regierung über einen richtigen Gesamtplan spricht ist, dass sie wissen, wie katastrophal die tatsächlichen Kosten für Familien, für Unternehmen und für unsere Wirtschaft wären. …

Zweitens: Selbst dort, wo es einen Plan gibt, sind wir im Rückstand. Schauen wir uns ein einfaches Beispiel an. Der Ausschuss für Klimawandel sagt, dass bis 2040 mehr als die Hälfte der britischen Haushalte ihren Heizkessel ausbauen und durch eine Wärmepumpe ersetzen müssen. Es gibt jedoch keine Möglichkeit, das in diesem Zeitrahmen schnell genug zu tun. …

Wärmepumpen verbrauchen eine Menge teuren Strom, und viele Menschen mögen sie einfach nicht. …

Die meisten von ihnen wurden mit einer Art staatlicher Subvention installiert, oder, wie ich es lieber nenne, mit dem Geld der Steuerzahler. …

Die gute Nachricht ist, dass die Kosten im letzten Jahrzehnt gesunken sind. Hier die weniger gute Nachricht: Vor zehn Jahren waren wir bei allen wichtigen Komponenten stark von China abhängig. Heute sind wir sogar noch abhängiger. Schauen Sie sich das größte Dutzend Hersteller von Solarmodulen an, sie sind fast alle Chinesen. …

Diese drei Wahrheiten sind der Grund, warum ich mich selbst als Net-Zero-Skeptiker bezeichne: verworrene Pläne, unrealistische Ziele und Fristen, übermäßige Abhängigkeit von China. Wir müssen anfangen anzuerkennen, was offenkundig ist. Net Zero macht uns in gefährlicher Weise von Ländern abhängig, die unsere Werte nicht teilen, und es gefährdet unsere eigene Sicherheit. …

Es ist an der Zeit, nicht länger so zu tun, als ob alles in Ordnung wäre. Und ich diskutiere nicht darüber, ob der Klimawandel existiert, er existiert. Ich möchte meinen und Ihren Kindern unbedingt ein viel besseres ökologisches Erbe hinterlassen. Aber es sieht nicht so aus, als würden wir bis 2050 auch nur in die Nähe von Netto-Null kommen. … Das passiert, wenn die Politik zur Phantasterei wird. Vielleicht wird sich einiges ändern, aber es sieht nicht vielversprechend aus.

Ich sage oft, wenn man jemandem helfen will, sagt man ihm die Wahrheit. Wenn man sich selbst helfen will, sagt man das, was die Leute hören wollen. Wir müssen die Wahrheit sagen.

Die Pläne für eine Netto-Null-Emission bis 2050 sind unmöglich. Wir müssen es besser machen als das. Deshalb werden wir als Teil unserer politischen Erneuerung etwas tun, was Labour in 14 Jahren Opposition nicht geschafft hat. Wir werden uns mit der Realität auseinandersetzen, uns den wirklichen Problemen stellen, die wirklichen Fragen beantworten und einen Plan vorlegen.

Mehr hier.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/03/18/tories-abandon-net-zero/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Vom Größenwahn zur Demut

Wird Donald Trumps „Revolution des gesunden Menschenverstands“ den Gnostizismus eindämmen können?

Edgar L. Gärtner

Donald Trump und seine Getreuen haben sich vorgenommen, die selbstmörderische Woke-Ideologie zurückzudrängen, wenn nicht auszurotten, was auch ich sympathisch finde. Doch die Begeisterung für Donald Trumps und Elon Musks Revolution, sofern sie bei uns überhaupt vorhanden war, lässt schon wieder nach. Ursache ist weniger die ungewohnte Tatsache, dass Trump tatsächlich mit seinen Wahlversprechen ernst macht, sondern das Nachgeben von Börsekursen als Reaktion auf die von Trump verhängten Zölle und die von Musks „extragouvernementalen“ Behörde verfügte Entlassung Zigtausender von Beamten und Forschern sowie der Boykott von Produkten der von Trump und Musk repräsentierten neuen Elite auf dem Markt, der Trump-freundliche Milliardäre viel Geld verlieren lässt. Um zu erkunden, wohin die beiden mit ihren zum Teil drakonischen Maßnahmen überhaupt wollen, ist es ratsam, sich intensiver mit deren theologischen und ideologischen Begründungen zu beschäftigen. Es geht im Folgenden also nicht um den problematischen Charakter Trumps und die extravagante Psyche seiner Förderer Elon Musk und Peter Thiel, sondern um deren Glauben.

Sage niemand, Politik im Allgemeinen und speziell Klima- und Energiepolitik habe nichts mit Theologie zu tun. Zumindest die Pastorentochter Angela Merkel würde der Aussage, dass Politik einer theologischen Begründung bedarf, wohl nicht widersprechen. Für die Begründung des von ihr aus wahltaktischen Gründen überstürzt verfügten Ausstieg aus der zivilen Nutzung der Kernenergie nach der Havarie von Fukushima setzte sie im März 2011 die „Ethik-Kommission für eine sichere Energieversorgung“ ein, der zwar führende römisch-katholische und protestantische Bischöfe, aber keine Ingenieure angehörten.

Deutsche Bischöfe gehen voran

Besonders profiliert hat sich in und um diese Kommission der damalige Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz (DBK) Kardinal Reinhard Marx. Im Mai 2011 veröffentlichte dieser in der „Frankfurter Allgemeinen“ einen ganzseitigen Gastbeitrag unter dem Titel „Energie – eine Frage der Gerechtigkeit“. Darin forderte er, sich auf eine weit ins technische Detail gehende Ausarbeitung der DBK unter dem Titel „Der Schöpfung verpflichtet“ berufend: „Der Ausstieg aus der Kernenergie sollte…auf jeden Fall unter der Prämisse einer gleichzeitigen Abkehr von den fossilen Energieträgern erfolgen.“

„Der Schöpfung verpflichtet“ oder „Schöpfung bewahren“ sind wiederkehrende Schlagworte, die der Forderung nach einem Stopp des Einsatzes „fossiler“ Energieträger den Anschein einer biblischen Begründung verleihen sollen. In Wirklichkeit widersprechen sie aber nicht nur dem Wortlaut des Alten Testaments, sondern auch dem gesunden Menschenverstand, den der Schöpfer der Krone seiner Schöpfung (zusammen mit der Freiheit, sich dieser Gabe zu bedienen oder darauf zu verzichten) mitgegeben hat. Im Buch „Genesis“ heißt es nur: „Gott setzte den Menschen in den Garten Eden, dass er ihn bebaue und bewahre.“ (1. Mose 2,15) Das Bebauen, Umwandeln einer Landschaft kommt also eindeutig vor dem Bewahren. Ginge es nur um das Bewahren, müssten die Menschen sich eigentlich abschaffen. Es geht aber bei dem göttlichen Auftrag gar nicht um das Ganze, sondern um einen eingezäunten Bereich, den wir einigermaßen überblicken und kontrollieren können. Die Schöpfung in ihrer Gänze bewahren zu wollen, wäre ein blasphemisches Ansinnen, denn logischerweise könnte nur der Schöpfer selbst das tun, weil uns sterblichen Menschen dazu Durchblick und Übersicht fehlen.

Grenzen der Erkenntnis

In Form des Verbotes, vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen, warnt das erste Buch Mose vor dem Versuch, unsere grundsätzlichen Verständnisgrenzen verbal zu überschreiten. Heute zeigt uns die Quantenphysik diese Grenzen. Wir wissen zum Beispiel, dass die verzögerungsfreie Verschränkung von Elementarteilchen eine experimentell überprüfbare und technisch nutzbare Tatsache ist. Wir verstehen aber nicht, was dahintersteckt. Wir können (und müssen) die Gravitation, die Anziehungskraft zwischen Körpern messen und für die Konstruktion mechanischer Vorrichtungen zur Befriedigung unserer Bedürfnisse nutzen. Wir wissen aber nicht, was Gravitation ist.

Deshalb stützen sich die 10 Gebote des Mose, eigentlich Regeln, die im Futur und nicht im Imperativ formuliert sind (den einen Gott respektieren, nicht morden, nicht stehlen, nicht ehebrechen, nicht neiden), mit denen meiner Ansicht nach das Menschsein beginnt, nicht primär auf Aussagen über den Zustand der äußeren Welt. Nach Ansicht des liberalen Wirtschaftsnobelpreisträgers Friedrich-August von Hayek handelt es sich dabei vielmehr um „Regeln, die uns zwar nicht sagen, was in dieser Welt geschieht, aber sagen, dass uns wahrscheinlich nichts geschehen wird, wenn wir sie befolgen.“ Das legt Demut nahe. Hayek zufolge begünstigt der freie marktwirtschaftliche Wettbewerb diese Haltung. So kommt es zu einem Gleichklang zwischen der Demutsforderung des Dekalogs und dem klassischen Liberalismus.

Wissensanmaßung

Das Gegenteil von Demut ist die Wissensanmaßung. Nach der Gnosis, einer einflussreichen geistigen Strömung in der Spätantike, nennt man diese Wissensanmaßung, die die Göttlichkeit des Menschen behauptet bzw. das Gottspielen zum Programm erhebt und letzten Endes nicht davor zurückschreckt, für das Ansteuern „alternativloser“ Ziele den Dekalog in Frage zu stellen, Gnostizismus. Schon die Bibel lehrt, dass die Versuchung groß ist, etwas zu behaupten, was eigentlich nur Gott wissen könnte, und berichtet, dass sich immer wieder gnostische Sekten bildeten, denen Wissensanmaßung und Rechthaberei zum Lebensbedürfnis geworden waren. Im Neuen Testament geht es dabei vor allem um die Sadduzäer (Tempelwächter), die Jesus Christus ans Kreuz brachten, zum Teil aber auch um die beleseneren und toleranteren Pharisäer, d.h. Schriftgelehrte, denen Jesus Christus weniger ablehnend gegenüberstand. Zu diesen gehörte der Rabbi Saulus, der später durch sein „Damaskus-Erlebnis“ zum maßgeblichen Interpreten des Wortes Jesu wurde. Auch in den frühen christlichen Gemeinden tauchten immer wieder falsche Propheten auf, mit denen sich Saulus/Paulus in seinen berühmten apostolischen Briefen auseinandersetzte. Diese Briefe bilden einen kanonischen Bestandteil des Neuen Testaments.

Mit dem (Märtyrer-)Tod der letzten Apostel gilt die biblische Offenbarung als abgeschlossen. In der nachapostolischen Zeit (im 2. Jh. n. Chr.) erlangte die dualistische Häresie des reichen Reeders Marcion großen Einfluss. Marcion leugnete die Fleischwerdung des Wortes Jesu und konstruierte einen Gegensatz zwischen dem bösen Gott des Alten und dem guten Gott des Neuen Testaments und lieferte damit dem Antisemitismus Argumente, die noch heute benutzt werden. Von seinen Schriften sind nur die Zitate überliefert, die der 130 n. Chr. In Smyrna (Kleinasien) geborene Märtyrer-Bischof Irenäus von Lyon in seinen Polemiken gegen den Häretiker verwendete, weil die Gemeinden der treuen Jesu-Nachfolger alle seine Schriften verbrannten. Damit waren die gnostischen Ideen allerdings nicht aus der Welt. Im Gegenteil blieb die Geschichte des Christentums eine ständige Auseinandersetzung mit verschiedenen Formen des Gnostizismus.

Konsequenzialismus

Worauf es hier ankommt, ist die Tatsache, dass Formen des Gnostizismus eine besondere Rolle in der europäischen „Aufklärung“ und in den Schriften der davon beeinflussten Gründerväter der USA spielten. Namentlich die französischen Aufklärer beriefen sich auf einen Sinn der Geschichte, der auf mechanische bzw. fatalistische Weise auf ein „Endziel“, den Kommunismus oder die Freiheit (ober- und unterhalb der Gürtellinie) hinführt. Der Dekalog (einschließlich des Mordverbots) wurde dadurch nach und nach vom Konsequenzialismus verdrängt: Als „gut“ galt fortan alles, was den Fortschritt in Richtung auf das Endziel fördert, als „böse“ das, was den Fortschritt hemmt. Dabei verschwanden bei vielen Akteuren die letzten religiös begründeten Skrupel. Der Darwinismus lieferte dafür später die szientistische Begründung. Heute finden wir das gleiche Argumentationsschema bei der Begründung der „Brandmauer“ gegen die verteufelten „Rechten“. Ein solches Denken muss m.E. in eine Sackgasse münden, was man gerade bei den unglücklichen Verhandlungen des Kanzlerkandidaten der CDU über eine mögliche Regierungskoalition unter Ausschluss der „bösen“ AfD beobachten kann. Aber das ist nicht Thema dieses Beitrags.

Die Gründerväter der USA haben sich offen zu einer gnostizistischen Verfälschung der Bibel bekannt. Das gilt insbesondere für den dritten Präsidenten der USA Thomas Jefferson (1743-1826), dem Hauptverfasser der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung, der so weit ging, eine eigene gnostisch zurechtgestutzte Version des Neuen Testamentes zu schreiben. Wie man darin sofort erkennt, verstand er die Bibel als Märchenbuch und wollte sie lediglich als moralische Anleitung verstehen. Er sah folglich alles, was darin über Wunder (einschließlich des Wunders der leiblichen Auferstehung Jesu Christi nach seinem Kreuzestod) berichtet wird, als überflüssig, wenn nicht irreführend und schädlich an. Als Zumutung muss ihm auch die Offenbarung des Johannes erschienen sein. So eliminierte er alles, was dem Geist der „Aufklärung“ widersprach, und schuf damit ein Kompendium erbaulicher Sprüche und Handlungsempfehlungen, das sich heute wohl gut als Glaubensbekenntnis einer „woken“ bzw. gnostischen Sekte eignen würde. Das Kompendium wurde allerdings erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts, also lange nach Jeffersons Tod, in Amerika veröffentlicht. Immerhin könnte Jeffersons Kompendium meines Erachtens die Erkenntnis fördern, dass die „Aufklärung“, auf die sich Liberalismus und Sozialismus gleichermaßen berufen, im Kern eine in Selbstbeweihräucherung schwelgende gnostische Bewegung war. (Ich habe darauf in meinem auch hier erschienen Aufsatz „Abschied von der Aufklärung“ hingewiesen.)

Kein Zweifel: Die politische Instrumentalisierung des ideologisch zurechtgestutzten Neuen Testaments hat in den USA Tradition. Führt nicht ein mehr oder weniger direkter Weg von Jefferson zu Trump und Musk? Die Frage ist nicht leicht zu beantworten. Trump und Musk müssen zwar als typisch amerikanisch betrachtet werden, können aber aus europäischer Sicht äußerlich kaum als Vertreter des authentischen Christentums gelten. Beim US-Vizepräsidenten J.D. Vance ist das nach allem, was ich über seine Konversion zum orthodoxen Katholizismus mithilfe eines Dominikaners weiß, ganz anders. Nicht von ungefähr gilt Vance bei den Verfechtern der Woke-Bewegung als gefährlicher als Trump. Deshalb unterstütze ich bis auf Weiteres den Kreuzzug der drei sowie ihres Sponsors Peter Thiel gegen den Wokismus („Es gibt nur zwei Geschlechter“) und insbesondere ihren Einsatz für die Meinungs- und Redefreiheit, weil sich die Woke-Bewegung noch viel weiter von den 10 Geboten und dem gesunden Menschenverstand entfernt hat. Gegen deren auffälligen Irrationalismus sündigen Donald Trump, Elon Musk und Peter Thiel meines Erachtens vielleicht eher durch übertriebenen Rationalismus.

Technokratie

Schon das überhebliche und siegesgewisse, wenn nicht großmäulige Auftreten Trumps weist m.E. darauf hin, dass nicht die demütige Nachfolge Christi, sondern die vom Gnostizismus beeinflusste Technokratie sein geistiger Hintergrund ist. „Technokratie“ war in den USA im 20. Jahrhundert über lange Zeit kein Schimpfwort, sondern der Name einer relativ anspruchsvollen und einflussreichen intellektuellen Bewegung, die auch in Europa Anhänger fand, wenn auch nicht massenhaft. Der italienischstämmige amerikanische Autor Guido Giacomo Preparata führt den in den USA sich ausbreitenden technik-affinen Neognostizismus auf überwiegend französische Wurzeln zurück. In seinem lesenswerten Buch „Die Ideologie der Tyrannei“ (ins Deutsche übersetzt von unserem Freund Helmut Böttiger) zeigt er auf, wie das pornografische und gnostische Weltbild eines Georges Bataille (1897-1962) über Michel Foucault (1926-1984), Gilles Deleuze 1925-1995) und Félix Guattari 1930-1992) sowie über den Machiavellismus eines Leo Strauss (1899-1973) in Nordamerika Fuß fasste.

Worum es dabei ging und noch geht, zeigt beispielhaft das 1911 erschienene Buch „The Principles of Scientific Management“ des bekannten US-Ingenieurs Frederick Winslow Taylor, der zum Namensgeber einer internationalen Bewegung wurde. Der Taylorismus, die Philosophie der Fließband-Arbeit, ist heute zwar verrufen, aber noch immer wirksam. Links-Libertäre Autoren wie Iain Davis mutmaßen, dass Trump und seine Leute nicht nur auf eine staatsstreichartige Ersetzung der aktuellen woken durch eine technokratische Elite aus sind, sondern auch auf einen privat-öffentlichen Überwachungsstaat mithilfe der KI. Das zeige ihre neokameralistische Gleichsetzung des Staates mit einem Unternehmen („Gov-Corp“). Es gehe ihnen letzten Endes um eine Umpolung von Klaus Schwabs „Great Reset“. Immerhin wirft Davis in seiner Kritik Trump und Musk keine Heuchelei vor, denn bisher haben diese stur versucht, ihre Ankündigungen wahrzumachen. Gerade das macht der verlogenen EU-Kaste um Ursula von der Leyen ja Angst.

Dunkle Aufklärung

Die Tech-Milliardäre Elon Musk und Peter Thiel, die Trumps Wahlkampf großzügig finanzieren halfen, berufen sich beide offen auf die Denkschule des neoreaktionären „Dark Enlightenment“ (Dunkle Aufklärung), als deren Köpfe Curtis Yarvin und Nick Land gelten. Curtis Yarvin, auf den sich auch Vizepräsident J.D. Vance beruft, ist wohl irgendwann klargeworden, dass libertäre Ideen chancenlos sind, wenn sie nicht autoritär durchgesetzt werden. Der bisherige Erfolg Javier Mileis in Argentinien scheint ihnen rechtzugeben. Doch muss man mit schwer kontrollierbaren Gegenbewegungen an den Börsen rechnen.

Die verschiedenen Richtungen der Technokratie sind sich einig in der Überzeugung, dass es für alle sozialen, wirtschaftlichen und politischen Probleme technische Lösungen gibt. Sich auf Systemdenken, Verhaltenskontrolle durch Social Engineering und beschleunigte technische Innovationen zu konzentrieren und dabei individuelle Emanzipationsbestrebungen zu vernachlässigen wird auch Trump und Musk vorgeworfen. Der technokratische Ansatz laufe auf die Ersetzung der Demokratie durch eine Oligarchie hinaus: Die Intelligentesten und nicht der Wille der schlecht informierten Mehrheit sollen die Hackordnung bestimmen, klagt Davis. (In der EU herrscht dagegen, wie es scheint, das Prinzip der negativen Auslese.) Die deutschen Klassiker Goethe und Schiller dachten ähnlich und ich selbst halte mich mit meiner mittleren Intelligenz an diesen Grundsatz, indem ich versuche, intelligenten Anhängern der Lehren Jesu zu folgen.

Das bringt mich aber, im Unterschied zu den „Tech-Kings“ Musk und Thiel, in größere Distanz zum Staat und dessen militärischen und zivilen Geheimdiensten. Ich denke dabei an Thieles Spionagesoftware-Unternehmen Palantir und an Musks Starlink-Satellitensystem, die beide im Ukraine-Krieg offensiv eingesetzt werden. Was mich aber nachdenklich macht, sind deren Sympathien für Konzepte des Transhumanismus. Thiel entschied sich für die Kryokonservierung seines Leichnams durch die „Alcor Life Extension Foundation“ in Arizona, weil er offenbar so zum ewigen Leben gelangen möchte. Gleichzeitig bekennt sich Thiel aber zum Christentum, in dem die Sterblichkeit des Leibes zum normalen Leben gehört und Gott über dessen Ende und die Unsterblichkeit der Seele entscheidet. Deshalb zweifelt der hier zitierte Iain Davis an der Ernsthaftigkeit von Thieles religiösem Engagement. Ich selbst bin als Biologe christlichen Glaubens davon überzeugt, dass die irdische Wiederauferstehung nach der Kryokonservierung nicht funktionieren wird, und mache mich deshalb über die Träume der Milliardäre des Silicon Valley eher lustig.

René Girards Sündenbock-Theorie

Immerhin weist Davis aber darauf hin, dass Thiel in Stanford bei dem in Avignon geborenen Literaturwissenschaftler und Anthropologen René Girard (1923-2015), der 1959 zum Katholismus konvertiert ist, studiert hat und dessen Mimesis- und Sündenbock-Theorie so ernstnimmt, dass er dadurch selbst zum – freilich kopflastigen – Gläubigen wurde. Er betrieb, wie wir wissen, auf der Grundlage der Theorie von Girard sogar christliche Missionsarbeit.

Karikaturmäßig verkürzt, könnte man die Theorie Girards so zusammenfassen: Der als guter Mensch geschaffene Adam wurde durch Eva zur Ursünde des Essens vom Baum der Erkenntnis verführt. Die in Horden und Stämmen lebenden Kinder und Kindeskinder des Paares wurden, angetrieben durch die Mimetik, d.h. den Neid zu Kannibalen, indem sie ihren Hass auf einen schuldig gesprochenen Sündenbock konzentrierten, durch dessen kollektive Opferung für eine Weile Frieden geschaffen wurde. Am Ursprung aller Gesellschaften steht nach Girard ein „Gründungsmord“. Auch den Kreuzestod Jesu Christi interpretiert Girard als Opferung eines angeblichen, in Wirklichkeit aber unschuldigen Sündenbocks. Das Christentum macht also Schluss mit der Opferung Unschuldiger. Moses Zehn Gebote führten bei den Juden zum Ersatz der Menschen- durch Tieropfer und das Andenken an Jesu Christis Kreuzestod in der Eucharistie (nach Girard die Sublimierung des Kannibalismus) gibt uns die Chance, den „Frieden des Reiches Gottes“ zu erreichen.

Mir selbst half die Lektüre einiger Bücher Girards, zum Glauben meiner Jugend zurückzufinden. Besonders beeindruckt hat mich Girards auch auf deutsch erschienenes Spätwerk „Eine kritische Apologie des Christentums“ (2002, 2008). Darin geht Girard auch der philosophischen Ursache von Friedrich Nietzsches Zusammenbruch in Turin nach. Ich habe auf der Grundlage der Theorie Girards am 1. November 2014 in einem Vortrag beim Lutherischen Konvent im Rheinland (abgedruckt in: Lutherische Nachrichten 35. Jg. Nr.1) mit dem Titel „Die Öko-Religion – eine manichäische Häresie“ die theologischen Hintergründe des suizidären Ökologismus analysiert. Ich konnte vor zehn Jahren nicht ahnen, dass Girards Sündenbock-Theorie einmal in den USA quasi zu einer Regierungsdoktrin werden würde.

Die Apokalypse nicht ausschließen

Wie bei Girard spielt auch in der Gedankenwelt Peter Thiels und J.D. Vances die Wiederkunft Christi, die Apokalypse eine zentrale Rolle. Dieser von „Gutmenschen“ verdrängte, wenn nicht gar mit Häme bedachter Text muss als integraler Teil der frohen Botschaft des Neuen Testaments betrachtet werden. Trump, Vance, Musk und Thiel können ihre bedingungslose Unterstützung des Kampfes Israels direkt mit der Offenbarung des Johannes rechtfertigen, denn Israel muss bei der Wiederkunft des Herrn noch existieren. Insofern ist die Apokalypse keine selbsterfüllende Prophezeiung. Thiel sieht in dem von den „Guten“ angestrebten Eine-Welt-Staat das Werk des „Antichrist“. Das zeigt, dass er und sein Schüler Vance dem Geist des Neuen Testaments näherstehen als Jefferson, auch wenn sie nicht von gnostischen Einflüssen frei sind. Man kann eben nicht alles haben.

Schließlich sollte man m.E. nicht verdrängen, dass Donald Trump und seine Mitkämpfer trotz ihres manchmal etwas lautstarken und rabiaten Auftretens grundsätzlich viel bescheidener sind als Joe Biden und seine neokonservativen Berater, weil sie für eine multipolare Weltordnung anstelle der Verteidigung der US-Hegemonie um beinahe jeden Preis eintreten und sich gleichzeitig auf handfeste Deals mit Immobilien, Öl, Gas und Mineralien konzentrieren statt auf „Luftgeschäfte“ mit CO2-Zertifikaten. Wir dürfen außerdem nicht vergessen, dass religiöse Überzeugungen viel weiter tragen können als wirtschaftliche Gewinnerwartungen. Deshalb können wir uns wohl darauf verlassen, dass Trumps „Revolution des gesunden Menschenverstandes“ keine Eintagsfliege bleiben wird. Doch kein Sterblicher kennt die Zukunft.

 




Wer wie und zu welchem Ziel die Lüge der CO₂-Klima-Erwärmung aufbaute

Die Behauptung, dass das CO₂, insbesondere der menschengemachte CO₂-Ausstoß die zentrale Ursache des Klimawandels sei, wird den Menschen unentwegt medial eingehämmert, so dass er vielen als unhinterfragte Selbstverständlichkeit gilt und die großen politischen Umwandlungen wie Energiewende, Elektroautos, CO₂-Steuern etc. als Notwendigkeiten hingenommen werden. Helmut Böttiger hat nachfolgend die naturwissenschaftlichen Tatsachen detailliert dargestellt und vor allem nachgewiesen, dass die Kreise der amerikanischen Hochfinanz diese These über Jahrzehnte für ihre Machtziele aufgebaut und verbreitet haben. Es ist von ungeheurer Wichtigkeit, diese verborgenen Zusammenhänge zu durchschauen.  (hl)

Erwärmt CO₂ das Klima auf gefährliche Art?

von Gastautor Helmut Böttiger

„Ja“ sagen Medien und Politik, denn das würde die Mehrheit der Wissenschaftler bestätigten.
Inzwischen haben über 44.000 Wissenschaftler eine Petition unterzeichnet, die besagt, dass es keinen physikalischen Beweis für die Hypothese der CO₂-Klimaerwärmung gibt (siehe hier). John F. Clauser, (Nobelpreis für Physik 2022), bezeichnete den „CO₂-Klimawandel“ sogar eine „schock-journalistische Pseudowissenschaft“. Er steht damit nicht alleine, denn über 1688 Geowissenschaftler kritisieren diesen Wandel durch CO₂ ebenfalls als falsch.

Und die Medien? Unter „Covering Climate Now“ (CCN) haben sich international über 460 Medienkartelle aus 57 Ländern zusammengeschlossen, um zu verhindern, dass Berichte veröffentlicht werden, welche die Beteiligung von Kohlendioxid (CO₂) an der Erderwärmung bezweifeln. Dieser Medien-Allianz gehören große Journale und Mediensender an.
Das gleiche Ziel vertritt z. B. die „World Weather Attribution“ (WWA) aus London und ein „Netzwerk Klimajournalismus Deutschland“ (NKD) mit 302 deutschen Journalisten gegründet von Columbia Journalism Review, The Nation, The Guardian, WNYC (hier).
Gibt es dafür besondere Interessen?
Beziehen wir uns zuerst auf die Grundlagen!

Was sagt dazu der 1. CO₂-Lebenskreislauf?

Leben hängt auf der Erde in erster Linie von der eingestrahlten Sonnenenergie und der Kohlenstoffchemie ab. Relativ kurz nach der Erdentstehung soll die Erdatmosphäre nach geltendem Wissensstand zu etwa 92 % aus Kohlendioxyd (CO₂) bestanden haben. Sauerstoff (O2) gab es in der Atmosphäre damals noch nicht. Das meiste CO₂ scheint sich inzwischen mit Calcium im Meerwasser zu Kalk (CaCO3) verbunden zu haben. Der Kalk lagert sich am Meeresboden ab und wird dort zu Kalkgestein.

Blaualgen (erste noch sehr primitive Lebewesen) haben wohl seit rund 3 Mrd. Jahren Sonnenergie genutzt, um CO₂ zu spalten und sich aus seinem Kohlenstoff (C) zu ernähren. Sie verseuchten die damalige Umwelt mit O2, schufen dadurch aber die Voraussetzung für Tierleben an Land.
Im Kambrium, als Tiere das Festland zu erobern begannen, war der Bestandteil an CO₂ in der Atmosphäre bereits auf 0,7 % gesunken. Heute gibt es davon in der Atmosphäre nur noch 0,04%, d. h. rund 400 ppm (parts per million). Die Wärme-Entwicklung (Eis- und Warmzeiten) hatte bisher mit der Abnahme des CO₂-Gehalts in der Atmosphäre wenig gemein.

Heute enthält die trockene Luft der Atmosphäre rund 78 % Stickstoff (N2), und 21 % Sauerstoff (O₂) und 1 % Argon (Ar), dazu noch einige Spurengase wie z. B. ganze 0,04 % des lebenswichtigen CO₂. Das heißt auf 10.000 Luftmoleküle kommen ganze 4 CO₂-Moleküle. Die Anteile der Wassermoleküle (H₂O, als Dampf, Regentropfen und Eiskristalle) werden dabei nicht berücksichtigt. Sie können auf bis zu 4% – dem Hundert-fachen des CO₂-Anteils – ansteigen.

Dagegen enthalten die Weltmeere, etwa 60-mal mehr CO₂ als die gesamte Atmosphäre (in der Atmosphäre sind es laut IPCC rund 2.200 Gigatonnen, in den Meeren l40.000 Gt). CO₂ löst sich bekanntlich besser in kaltem Wasser als in warmem. (Öffnet man eine neue Sprudelflasche, zischt die warme deutlich mehr als die kalte). Bei 1° C enthält ein Liter Wasser etwa 3,4 Gramm CO₂ bei 20°C sind es nur noch 1,7 g, also die Hälfte. Wenn das Wasser sich erwärmt, entgast es CO₂ rasch. Wenn es abkühlt, nimmt es CO₂ langsamer auf. Daher dürfte eine Klimaerwärmung (wenn sie denn stimmt) eher die Zunahme von CO₂ in der Atmosphäre bewirken. CO₂ wäre demnach eher die Folge der Klimaerwärmung, nicht die Ursache – wie behauptet wird.

Ohne CO₂ wäre ein Leben auf der Erde nicht möglich. Pflanzen nutzen Sonnenenergie, um CO₂ zu spalten. Sie benötigen seinen Kohlenstoff (C), um daraus mit Hilfe der Sonnenenergie Kohlenhydrate, d. h. ihre Substanz und biogene Energieträger für Tier und Mensch herzustellen (z. B. die einfache Glukose CHO mit 2872 kJ/mol Energieeinsatz). Das dabei freiwerdende O2, von dem Mensch und Tiere leben, ersetzt das entnommene CO₂ in der Atmosphäre. Um nur ein Glucose-Molekül zu bilden, muss eine Pflanze 15.000 Luftmoleküle durchfiltern. Wenn der CO₂-Anteil in der Luft unter 180 ppm absinkt, kommt das Leben auf diesem Planeten zum Erliegen. Mit der Produktion der Kohlehydrate besorgen die Pflanzen nicht nur Atemluft und Nahrung für Tiere, sondern kühlen mit dem Energieverbrauch sogar die Erde.

Tiere leben von Kohlehydraten und Sauerstoff. Sie erzeugen dabei wiederum CO₂ und Wasser (H₂O). Die Biomasse-Produktion ist von der CO₂-Konzentration in der Atmosphäre abhängig. Gestiegene CO₂-Gehalte erhöhen die Grünmasse-Produktion, auch die Erträge der Land- und Forstwirtschaft und die Versorgung der Tierwelt. Anders als die Pflanzen setzt Photovoltaik derzeit im besten Fall 18,7 % der Sonnenenergie in elektrischen Strom um, den Rest in Abwärme. Das gilt dann allgemein als klimafreundlich.

Und der 2. CO₂-Lebenskreislauf?

Im Meerwasser wird CO₂ nicht nur von den Pflanzen aufgenommen. Es verbindet sich dort zu Kohlensäure (H₂CO) und dieses wiederum mit Calcium (Ca) zu Kalziumkarbonat (CaCO) also zu Kalk. Dieser ist nicht nur für die Substanz der Knochen, Schalen und Krusten von Tieren wichtig. Kalk flockt im Meerwasser langsam aus, rieselt zu Boden, wo er die abgesunkenen Krusten, Schalen und Knochen allmählich zu Kalkfelsen verbindet. Wenn es dabei geblieben wäre, wäre das Leben auf Erden wegen CO₂-Mangel schon längst wieder versiegt.

Was geschieht also weiter? Im Meer sammeln sich gewaltige Kalk-Gebirge an, welche die Plattentektonik allmählich an die Erdoberfläche drückt. Auf dem Festland gibt es nach Aussagen von Geologen zurzeit etwa 2,8 x 1016 t Kalkstein. Nur dort verbleibt er nicht. Die Kalkgebirge werden vom Land weiter und wieder unter die Erdoberfläche bis ins Magma gedrückt. Die dort herrschenden Drücke und hohen Temperaturen wandeln Kalkstein (CaCO) wieder in Erdgase um. Den Beweis für die komplexe Umwandlung von Kalkstein in Erdgas erbrachte 2004 eine Gruppe um den Geologen Henry Scott an der Universität Indiana. Sie haben Kalkstein den Bedingungen des Magmas (entsprechend hohem Druck und hoher Temperatur) zusammen mit Eisenerz ausgesetzt. Dabei bildeten sich verschiedene Erdgase.

Die sich im Magma bildenden Erdgase gelangen über durchlässige Gesteinsschichten an die Atmosphäre, wo sie sich ohne Flammen in CO₂ und H₂O auflösen; oder sie werden in Vulkanen entsprechend verbrannt. Wo das Erdgas unter dichten Gesteinsschichten nicht durchdringt, sammelt es sich in alten oder neuen Lagerstätten an und wird – meist durch Mikroben – teilweise zu Erdöl oder Kohle verdichtet. Die energetische Nutzung von Kohlenwasserstoffen (Gas, Öl, Kohle) ist also nicht nur „Verbrauch“, sondern ist in den 2. CO₂-Kreislaufprozess des Lebens eingebunden. Es kommt dabei auf die weitgehend noch unbekannten Mengenverhältnisse von Neubildung einerseits und Entgasung und Verbrauch durch den Menschen andererseits an.

Die falsche Behauptung, Erdöl- und Erdgas-Lagerstätten seien aus abgestorbenem biologischem Material entstanden, veranlasste schon 1963 den Nobelpreisträger für Chemie (1947), Robert Robinson, zu der Aussage: „Es kann nicht stark genug betont werden, dass Erdöl nicht die Zusammensetzung erkennen lässt, die von umgewandeltem biogenetischem Material zu erwarten wäre. Alle entsprechenden Hinweise auf solche Bestandteile in sehr altem öl passen genauso gut oder sogar noch besser zu dem Konzept eines ursprünglichen Kohlenwasserstoffgemischs, dem später biologisches Material beigefügt worden ist.“ (in: Nature, Vol. 199,1963, S. 113)

Doch wie ist das nun mit dem Treibhauseffekt?

Die Erde erwärmt sich aufgrund der elektromagnetischen Sonneneinstrahlung. Sie kühlt ab, indem sie die aufgenommene Energie wieder – wenn auch in anderen Wellenbereichen – elektromagnetisch abstrahlt. Treibhausgase können bestimmte Wellenlängen der Energierückstrahlung von der Erde ins All absorbieren. Das heißt: Ein solches Molekül nimmt ein Strahlungsquantum auf.

Das führt zu einer Veränderung seines Rotationsund Schwingungszustandes. Wenn das Molekül in seinen ursprünglichen Zustand zurückkehrt, wird wieder ein Energiequantum (Photon) abgestrahlt. Die Rückstrahlung erfolgt theoretisch in alle Richtungen. Dabei kommt aber keine neue Energie ins Spiel. Allenfalls könnte der Vorgang die Energie-Abstrahlung der Erde minimal verzögern.

Die Signale der Erdabstrahlung sind auf die jeweilige Temperatur zurückzuführen, aus der sie herrühren. Die CO₂-Abstrahlung liegt deutlich niedriger als die der sonstigen Erdabstrahlungen. Nur über der Antarktis zeigt sich das Gegenteil (vgl. Grafik bei Helmut Böttiger: Wer hat ein Interesse an knapper Energie? Petersberg 2023, S. 25). CO₂ emittiert also Wärmerückstrahlung bei um die 210 K (etwa minus 60° C) und zeigt damit die Höhe der Atmosphäre an, aus der es entsprechend der Umgebungstemperatur emittiert.

Die Strahlungsbanden, die CO₂ absorbieren kann, sind in der elektromagnetischen Abstrahlung der Erde nur gering vertreten. Die Pflanzendecke der Erde emittiert vor allem Strahlung im Bereich von 3 μm, ihr Gestein zwischen 8 und 12 μm. Flüssiges Wasser emittiert im gesamten mittleren IR-Spektrum, besonders aber zwischen 2,8 und 8,3 μm. CO₂ absorbiert im Wellenbereich von 600-800 (also um etwas mehr als 14 μm). Dazu hatte der Nobelpreisträger Paul Crutzen (in seinem Lehrbuch 1993 Chemie der Atmosphäre, S. 414) geschrieben:
„Es gibt bereits so viel CO₂ in der Atmosphäre, dass in vielen Spektralbereichen die Aufnahme durch CO₂ fast vollständig ist, und zusätzliches CO₂ keine große Rolle mehr spielt.“

Welche negative Klimawirkung soll also von einer Steigerung des CO₂-Gehalts in der Atmosphäre ausgehen – etwa die Zunahme des Pflanzenwuchses? Für eine Zunahme von Wärme und auch Trockenheit sorgt vielmehr die Energieentnahme aus dem Wind und die Photovoltaik über Grünland.
Die Argumentation der CO₂-Klimaerwärmung beruht vor allem auf Modellrechnungen, mit denen man die Steigerung der Durchschnittstemperatur auf den Anstieg des CO₂-Gehalts in der Atmosphäre zurückführt – (statt umgekehrt, wie oben anhand von Wasser gezeigt). Modell-Rechnungen – selbst, wenn sie stimmen – können etwas erklären, aber nichts beweisen. Anhand von Modellrechnungen hätte sich im Mittelalter in Bezug auf die Rückkehr der Störche und die Anzahl der Kindergeburten auch erklären lassen, dass Störche die Kinder bringen.

Was oder wer macht die CO₂-Klimahypothese so überzeugend?

Die CO₂-Klimahypothese wird – wie eingangs erwähnt – vor allem durch Medien und einige wenige Wissenschaftler verbreitet (siehe https://coveringcli- matenow.org/about/). Dazu bedarf es mächtiger Interessen. Welche sind das wohl?

Doch schauen wir zunächst in die Geschichte der CO₂- Klimakampagne. Svante Arrhenius hatte 1895 die These aufgestellt, CO₂ würde wie ein Treibhausdach die Erde vor der drohenden Eiszeit schützen. Man ging damals aufgrund von Phasen-Berechnungen davon aus, dass uns eine neue Eiszeit bevorstünde.

Arrhenius CO₂-These wurde 1909 vom Physiker Robert W. Wood widerlegt. Damit war der Fall zunächst erledigt, bis der britische Ingenieur Guy S. Callendar in seiner Freizeit feststellte, dass es zwischen 1890 bis 1935 in Boden-Nähe zu einer Erwärmung um etwa 0,3 °C gekommen sei. Er machte dafür die beginnende Industrialisierung verantwortlich. Die Idee griff der deutsche  Meteorologe der Luftwaffe, Hermann Flohn, 1941 in seinem Artikel „Die Tätigkeit des Menschen als Klimafaktor“. Flohn erhielt dafür eine besondere Karriere im Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP).

Durch Callendar angeregt, befürchtete der Ozeanograph Roger Revelle, die Ozeane könnten weniger CO₂ aufnehmen. Er wandte sich 1965 diesbezüglich warnend in einem Schreiben an US-Präsident Lyndon Johnson. Und dieser richtete daraufhin am 08.02.1965  eine Sonderbotschaft an den US-Kongress mit dem Satz:
„Diese Generation hat die Zusammensetzung der Atmosphäre im Weltmaßstab durch radioaktives Material und die ständige Zunahme an CO₂ wegen des Verbrennens fossiler Treibstoffe verändert.“

Verfasst hatte diese Botschaft sein persönlicher Berater, der Finanzier Laurance Rockefeller. Dieser hatte u.a. mit Geldern der Rockefeller Foundation (RF), die American Conservation Association gegründet, aus der später der World Wildlife Fund hervorging. Wohl gemerkt: Gewarnt wurde vor CO₂ und Kernenergie. Laurance Rockefeller gründete übrigens 1985 mit Geldern der Rockefeller- und Ford-Foundation das Woodwell Climate Research Center, die erste Organisation, die sich den Kampf gegen den CO₂-Klimawandel ausdrücklich zur zentralen Aufgabe gemacht hat.

Gewicht verlieh der CO₂-Klimahypothese erst Johnsons Nachfolger, US-Präsident Richard Nixon. In seiner Regierungserklärung vom 20.01.1969 machte er den „Umweltschutz zur wichtigsten Aufgabe seiner Regierung, vielleicht des Jahrhunderts.“ Auch ihm ging es bei den Umweltproblemen um Radioaktivität und CO₂.

Nixon hatte 2 Gründe, das Umweltthema einzuführen. Zunächst der Erste: Der Senator von Wisconsin, Gaylord Nelson hatte ihm geraten, mit Umweltfragen von der Mobilisierung der Linken gegen den Vietnamkrieg abzulenken und dazu den 22.04.1970 zum „Tag der Erde“ zu erklären. Die New York Times bejubelte den Vorschlag Nelsons 1969 mit den Worten:
„Die wachsende Besorgnis über die ökologische Krise fegt durch die Universitäts-Camps des Landes mit einer Intensität, die, wenn es so weiter geht, die Unzufriedenheit der Studenten mit dem Vietnamkrieg deckeln könnte.“ (am 30.11.1969)

Viele Menschen glauben, die „grüne“ Bewegung sei von einer „linken“ Opposition ausgelöst worden. Das war aber nicht der Fall. Den Earth Day ermöglichte neben vielen anderen Stiftungen die private Spende Robert O. Andersons, des Präsidenten der Atlantic Richfield Oil Corporation mit über $ 200.000. Henry Luce‘s Time- und Life-Magazine rührten neben anderen Medien kräftig mit und verbreiteten die Vorstellung, der Planet werde durch „CO₂ und Atom“ bedroht. Mit dem Earth Day beginnt die moderne Umweltbewegung. John D. Rockefeller III kommentierte 1969:
„Statt sich dafür zu sorgen, wie man die Jugendrevolution unterdrücken könne, sollten wir von der älteren Generation dafür sorgen, wie sie zu erhalten sei. Wir benötigen ihre Fähigkeit und Ihren Eifer in diesen beunruhigenden und schwierigen Zeiten.“

Viele Initiativen des Klima-Aktivismus wurden z.B. von der Rockefeller Brothers Fundation (RBF) und des Rockefeller Familie Fund (RFF) direkt finanziert. Dazu gehörten unter anderen 2006 der von Rockefeller finanzierte Protestmarsch „Step it Up“ gegen Kohlekraftwerke, oder 2007 „I Sky“ für eine saubere (CO₂- freie, nicht radioaktive) Energie-Wirtschaft. Ab 2008 begann z. B. die NGO „350.org“ (der Name bezieht sich auf 350 ppm, den nicht zu übersteigenden CO₂ Gehalt der Atmosphäre) junge Klimaaktivisten zu organisieren. Sie wurde über eine „Sustainable Markets Foundation“ finanziert.
Diese erhielt ihr Geld aber ausschließlich von der RBF und dem RFF – zwischen 2008 und 2017 allein 1,825 Mio. $ (nach Financial Post 14.02.2013).

Auch zu den Volksmärschen vor dem UN Klima-Gipfel in 125 Ländern im September 2014 kam es nicht – wie allgemein behauptet – spontan. Viele wurden auf Anregung von Pieter Winsemius über 350.org organisiert und von RBF und RFF finanziert, (auch Financial Post 14.02.2013) Das waren nur einige Beispiele für die Interventionen der im Öl- und Gasgeschäft führenden Rockefeller Familie. Aber auch andere Firmen waren direkt beteiligt, wie Atlantic Richfield Oil, Shell und BP.

Dass die wenigen Großkonzerne der Öl- und Gas-Industrie weitgehend zusammenarbeiten, geht übrigens schon auf das Jahr 1880 zurück. Damals brach ein Preiskrieg zwischen den Rothschild- und Nobel-Interessen einerseits und westlichen Firmen unter der Führung von Standard Oil andererseits aus. 1882 trafen sich Alfons de Rothschild und John D. Rockefeller in New York und verabredeten Regelungen, damit es nie wieder zu so etwas kommen solle.

Der Zweite Grund Nixons für die Klimainitiative und wohl der wichtigere, war, dass den USA das Gold zur Deckung des Dollar ausging. Daher musste Nixon im August 1971 die Golddeckung des Dollars aufheben. Henry Kissinger hatte vorgesorgt und mit der Konstruktion des „Petrodollar-Systems“ Ersatz geschaffen. Der Wert des Dollars sollte nun über den Ölpreis stabil gehalten werden. Im Zuge des Yom Kippur Krieges 1973 wurde zur neuen Dollarstützung der Ölpreis 1974 nahezu vervierfacht. Den Medien nach verlangten das die „Ölscheichs“. Scheich Ahmed Zaki Yamani, der damalige Ölminister Saudi Arabiens, gab der Zeitung The Guardian (dort am 14.1.2001) zu verstehen, dass die Amerikaner den höheren Preis verlangten, Henry Kissinger und US-Wirtschaftsminister William Simon habe sie, die Saudis, dazu genötigt.

Die Rockefellers waren nicht die einzigen Aktivisten. Dazu gehörte zum Beispiel auch der schon erwähnte Robert O. Anderson, der Präsident der Atlantic Richfield Oil Corporation und des Aspen Institute for Humanistic Studies, das er zusammen mit dem RBF, der Carnegie Fundation, Exxon, Chase Manhattan-Bank, der Danforth Fundation und anderen finanzierte. Dem Aspen Institute gehörten Leute wie Robert McNamara (ab 1968 Weltbank-Präsident), Leonhard Woodcock (US-Botschafter in China), Harland Clevland (US-Botschafter bei der NATO), Russell Peterson (Miteigentümer der Bank Lehman Brothers), Thornton Bradshaw (Vorsitzender der Radio Corporation of America (RCA)) und US-Präsident Johnsons Berater Laurance Rockefeller an – sicherlich keine „Linken“ oder „Grüne“. Ist „die Neue Grüne Linke“ vielleicht nur deren getarnte Interessenvertretung auf der Straße?

Anderson spendete 1968 weitere 200.000 $ zur Gründung der „Friends of the Earth“. Er verließ schon 1969 das Aspen Institute und ernannte Joseph Slater, den früheren Programmdirektor der Ford Foundation zu seinem Nachfolger. Dieser richtete im Aspen Institute das Thought Trough Action Programm on the Environment ein und unterstellte es einem Thomas W. Wilson, der schon 1970 ein Programm für den „Aufbau einer Umwelt-Frontbewegung“ geschrieben hatte.

1971 gründete Josef Slater in Verbindung mit dem Aspen Institute, aber formal unabhängig davon das „International Institute of Environmental Affairs“ (später wurde Affairs durch Development ersetzt) als ein – wie er es nannte – „Environmentalist Command Centre“. Es wurde Jack Raymond von der New York Times als Direktor und dem schon genannten Thomas W. Wilson als Associate Director unterstellt. Es erhielt Spenden von den großen Stiftungen Rockefellers, Fords, Dunforths etc., aber auch von der Weltbank. Mitglieder des Führungsstabs waren neben Anderson, Roy Jenkins von der British Labour Party, Maurice Strong (damals angestellter Verwalter der Rockefeller Foundation) und Robert McNamara (ab 1968 Weltbankpräsident).

Nixons Regierungserklärung hatte übrigens die Folge, dass die NATO noch 1969 mit dem „Komitee der Herausforderung der modernen Gesellschaft“ (CCMS) und dessen „Ausschuss zur Verbesserung der Umweltbedingungen“ ein neues ziviles Führungsgremium bekam. Bei der Gründung dieses Komitees im Dezember 1969 betonte der damalige persönliche Berater Nixons, der Demokrat Daniel P. Moynihan, dass die Dynamik der technologischen Entwicklung die Menschheit zu „vernichten“ drohe. Das würde besonders deutlich an der Anreicherung der Atmosphäre durch „Radioaktivität und CO₂″ und „den Gewächshauseffekt“ (in: Handbuch der NATO Frankfurt am Main, S. 13 u. S. 23 ff.)

Ebenfalls 1969 wurde in den USA noch der „German Marshall Fund of the US“ (GMF) gegründet. Er sollte sich der neuen NATO-Richtlinien annehmen. Als Arbeitsschwerpunkte wurden genannt: „Umweltschutz, Transformation der Industriegesellschaft und Änderung der Konsumgewohnheiten“. Im Führungsgremium des GMF saßen so „Links-Grüne“ wie David Rockefeller, Armand Hammer und John McCloy.

Unter Nixon wurden zahlreiche Forschungsprojekte zum Treibhauseffekt eingeleitet. Die Öffentlichkeit nahm damals davon aber kaum Notiz, weil noch immer die Angst vor der kommenden Eiszeit geschürt wurde – auch von der CIA. Deshalb fokussierte man ab 1972 zunächst auf „Grenzen des Wachstums“ vor allem bezüglich der fossilen Brennstoffe. Die weltweit verbreitete Studie brachte der Club of Rome heraus, den David Rockefeller auf seinem Anwesen in Bellagio am Comer See zusammen mit Aurelio Peccei und Alexander King 1968 gegründet hatte.

Als in den folgenden Jahren immer neue Öl- und Gas- Felder entdeckt wurden und die bekannten Reserven trotz des weiter steigenden Verbrauchs deutlich zunahmen, mussten die Öl-Preise zur Stützung des Dollars durch verabredete Förderbeschränkungen seitens der OPEC künstlich hochgehalten werden. Damit verlor die Umweltkampagne, die zunächst an der Knappheit der Ressourcen festgemacht war, an Überzeugungskraft. Aber auch die Angst vor einer kommenden Eiszeit verschwand aus den Medien. Dafür bauten Medien und Politik ab den 1980er Jahren die immer noch nicht physikalisch bewiesene CO₂-Klimahypothese auf.

Ein gutes Beispiel für den Umschwung lieferte Prof. Heinz Haber, der damalige Herausgeber von „Bild der Wissenschaft“ in seiner Sendung „Eiskeller oder Treibhaus. Das Klima in der Zukunft unserer Erde“ am 06.12.1979 um 17:20 Uhr (in allen Sendern der ARD), Er sagte damals:
„So sind Klimatologen heute der einhelligen Meinung, dass der natürliche Rhythmus einer irdischen Klimaschwankung zum Kalten hin Anfang des nächsten Jahrhunderts überrollt werden wird durch eine von Menschen verursachte Erwärmung unseres Planeten. Für diese Gefahr gibt es ziemlich bestürzende Prognosen. Wenn unsere Kernkraftgegner daher wieder auf die Kohle zurückgreifen wollen, werden sie unseren Enkeln keinen Gefallen tun. Für ihre Klimasorgen, die diese haben werden, würden sie bestimmt sehr gern unsere Sorgen mit den Kernkraftwerken eintauschen.“

1975 hatte William D. Nordhaus, Yale Professor, Wirtschaftsbeirat von US-Präsident Jimmy Carter (1977 – 1981) und Mitbegründer der „Neuen Politischen Ökonomie“ seine Theorie des politischen Konjunkturzyklus veröffentlicht. Die These besagt, dass es sich für Regierungen lohnt, im Wahljahr die Konjunktur durch höhere Staatsausgaben und geringere Steuern zu stimulieren, weil die Wähler die wirtschaftliche Lage anhand der Arbeitslosenquote und der Inflationsrate beurteilen. Die Senkung der Arbeitslosenquote würde zwar mit einer Erhöhung der Inflation einhergehen, aber aufgrund einer zeitlichen Verzögerung erst nach der Wahl bemerkbar werden. Unmittelbar danach machte er Instrumente der Klimapolitik zum Schwerpunkt seiner Arbeit und wurde einer ihrer wichtigsten Verfechter. 1979 legte er ein Modell zur „Integrierten (ökonomischen) Folgeabschätzung (IAM) des Klimawandels“ vor. Darin behauptete er erstmals „wissenschaftlich“ einen Zusammenhang zwischen Energieverbrauch, Emissionen und CO₂-Konzentrationen in Atmosphäre mit Klima-Folgen.

Nach dem Vortrag des Direktors des Goddard Institute for Space Studies (NASA), James E. Hansen, am 23.06.1988 vor dem US-Senat setzte die breite Medienkampagne ein. Sie schaffte es mit der Zeit, die CO₂- Klimahypothese zur allerseits anerkannten Selbstverständlichkeit werden zu lassen.

Welchen Zweck verfolgt die CO₂-Klimakampagne?

Die CO₂-Klima-Kampagne verknappt mit der Antikemenergie-Kampagne die Energieversorgung drastisch. Damit lässt sich die Herstellung der Versorgungsgüter kontrollieren und drosseln, um deren Preise und damit die Gewinne drastisch anzuheben. Geldgewinn wird zwar allgemein als wichtiges Bestreben der Großindustrie und Großbanken anerkannt, gilt aber wohl nicht in erster Linie für den inneren Kern der Hochfinanz. Wir wählen im Folgenden als Beispiel den Rockefeller Clan als einen unter den wenigen Billionären, die sich über die Kreditvergabe das Geld weitgehend selbst drucken und damit auch die wirtschaftliche Richtung vorgebenden können. Diese haben wohl drei für sie wesentlich wichtigere und für uns verhängnisvollere Ziele. Diese sind – meiner Meinung nach:

  1. der allgemeine gesellschaftliche Machterhalt bzw. deren Ausbau,
  2. die Schaffung einer abhängigen Bürokratie als Zentrale ihrer Weltherrschaft und
  3. die Reduktion der sogenannten Überbevölkerung.

Zu 2.: Bereits 1940 hatten die 5 Brüder Rockefeller [John D. III, Nelson, Laurence, Winthrop und David] neben der RF und der RFF noch den Rockefeller Brothers Fund (RBF) mit dem 1959 erklärten Ziel gegründet: „Wir können der Aufgabe nicht entfliehen, welche uns die Geschichte auferlegt hat. Diese Aufgabe ist, eine neue Weltordnung in allen ihren Dimensionen zu gestalten – spirituell, wirtschaftlich, politisch und sozial.“ (Rockefeller Panel Report: Prospect for America Doubleday N.Y. 1961 Seite 88).

1963 verkündete der RBF: „Wenn es möglich wird, aktiv in den Prozess der Atmosphäre einzugreifen, dann ergibt sich daraus wahrscheinlich die Möglichkeit, Nationale Grenzen zu überschreiten. Die Probleme, die sich damit ergeben, müssen dann auf internationaler Ebene behandelt werden. Sie könnten unlösbar werden, wenn die Entwicklung der Wetterkontrollen durch nicht abgestimmte nationale Maßnahmen angegangen werden.“ (Rockefeller Brothers Fund: Prospect for America, abgedruckt bei, Doubleday N Y, S. 1971)

Oder Henry Kissinger, der es 2009 auf den Punkt brachte: „Die ultimative Herausforderung wie die allgemeine Sorge der meisten Länder und aller, die sich Sorgen wegen der Wirtschaftskrise (…) sowie der neuen Aufgaben, wie Energie- und Klimakrise machen, erlaubt keine nationale oder
regionale Lösung mehr.“ (New York Times vom 12.1.2009)

Schaut man auf die Aktionen der Rockefeller-Familie und ihrer engen Genossen von der Gründung der Firma Standard Oil bis zur heutigen Klima-Aktivität, dann zeigt sich als ihr Hauptziel, ihre Macht weltweit zu konsolidieren und eine Welt mit einer von ihnen abhängigen Weltregierung und einem entsprechend neuen Wirtschaftssystem als „Smart Globalization“ zu schaffen. (Rockefeller Foundation: Smart Globalization – Annual Report 2007) Das Ziel ist – kurz und brutal gesagt – Globalfaschismus.

Zu 3. – Ziel Bevölkerungsreduktion: Schon 1952 hatte John D Rockefeller zusammen mit 30 handverlesenen Persönlichkeiten eine nicht öffentliche „Conference on the Population Problem“ einberufen und finanziert. Man wollte einen Plan entwickeln, wie sich die Entwicklung der Weltbevölkerung mit Familienplanung und Sterilisation unter Kontrolle halten ließe. Dies wollte man übrigens damals ausdrücklich in Zusammenarbeit mit der Pharmazeutischen Industrie bewerkstelligen. Im Anschluss an die Tagung richteten sie auf dem Unigelände der Rockefeller- Universität ein Population-Council ein mit John D. Rockefeller III als Chairman neben Detlev Bronk, Lewis Strauss und Frederick Osborn von der American Eugenics Society. Aussagen und Initiativen zur drohenden Übervölkerung der Erde finden sich bei den Rockefellers unzählig, z. B. in RBFs The Unfinished Agenda von 1977. Inzwischen scheint diese anrüchige Aufgabe an die Bill & Melinda Gates Foundation weitergereicht worden zu sein.

Bleibt noch das 1. Ziel, der Herrschafts-Erhalt: Um sich trotz „Demokratie“ beherrschen zu lassen, müssen die Menschen so unter Druck stehen, dass sie sich um nicht viel mehr als den Verdienst ihres Lebensunterhalts und etwas Unterhaltung kümmern wollen oder können. Ein solcher Druck lässt sich weltweit psychologisch durch Angsterzeugung und praktisch über die Verknappung von Energie erzeugen. Diese Maßnahme richtet sich z. B. gegen eine neue Welle, die vor allem bei den besser gestellten akademischen Jüngeren aufkam, nämlich das Streben nach einer Work-Life-Balance, etwa mit der Frage: Warum soll ich noch mehr schuften, nur um mir ein noch größeres Auto oder Haus zuKaufen?

Hierzu fehlen mir allerdings aus naheliegenden Gründen Belege seitens der entsprechenden Lebensstandard- Senker.

Zur der besonders hervorgehobenen Funktion des Rockefeller Clans in dieser Politik verweise ich auf das Buch von Jacob Nordangard: Rockefeller Controlling the Game, Stifteisen Pharos Verlag, Norrköping 2019.

Den Gegenstand ausführlicher behandelt und belegt siehe:
Helmut Böttiger: Wer hat ein Interesse an knapper Energie, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2023.

Weitere Bücher von Helmut Böttiger:

„Energie der Zukunft. Nuklear, fossil oder erneuerbar?“, Petersberg 2021.
„Die größten Politik-Irrtümer der heutigen Zeit“, Petersberg 2011.
„Kernenergie. Gefahr oder Nutzen“, Petersberg 2011.
„Klimawandel. Gewissheit oder politische Machenschaft?“, Petersberg 2008

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Dr. Helmut Böttiger, geb. 1940, hat Theologie, Pädagogik und später Soziologie studiert, wo er zum Dr. phil. promovierte. Er ist also kein Naturwissenschaftler, hat sich aber mit wissenschaftlicher Gründlichkeit in die Materie des Klimas eingearbeitet. Und die Soziologie half ihm, komplexe gesellschaftliche Zusammenhänge zu durchschauen.

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Zum Thema siehe auch:

Der „Weltklimarat“ – Dirigent der Klimatäuschungen
Die Lüge vom „wissenschaftlichen Klima-Konsens“ und die betrügerischen Computer-Simulationen des IPCC
Prof. Werner Kirstein: Menschengemachter Klimawandel ist von Politik beauftragter Schwindel
Scheinbeweise einer CO₂-Klimaerwärmung und totale Korruption der Wissenschaft

Dueser Beitrag erschien zuerst auf dem Blog https://fassadenkratzer.de. Nachdruck hier mit Genehmigung