Bestellte Weltuntergänge – darf man Klimaforschern alles glauben? Klimaschau 217

Im Mai 2024 erschien in der Tageszeitung “Die Welt” ein Beitrag des Wissenschaftsjournalisten Axel Bojanowski mit dem Titel “Bestellte Weltuntergänge”. Darin bemängelt Bojanowski, daß Umfragen von Klimaforschern problematisch sind. Der Stand der Wissenschaft sei verzerrt, da in der Klimaforschung eine bestimmte politische Strömung überwiegt. So titelte der Guardian kurz zuvor, Zitat:

“Laut einer Umfrage unter Hunderten von Wissenschaftlern droht der Erde eine Erwärmung um mindestens 2,5 °C mit katastrophalen Folgen für die Menschheit.”




Wo die Lichter ausgehen -Blackout am Flughafen Heathrow – wenn grüne Träume landen müssen

Ein Brand in einem Umspannwerk legt den Londoner Flughafen Heathrow lahm – und offenbart die fatale Verwundbarkeit „klimaneutraler“ Infrastruktur. Während Hunderttausende im Dunkeln sitzen und Flugzeuge umgeleitet werden, versagt das stolze Biomasse-Notstromsystem kläglich – ein Totalausfall mit Ansage.

 Von Holger Douglas

 

Sabotage oder nicht: Das war eine Katastrophe mit Ansage. Einer der größten Flughäfen der Welt wurde lahmgelegt. Gleichzeitig stellt sich heraus, wie fatal sich das grüne Netto-Null-Ziel in Sachen CO₂ auswirkt. Auf dem Flughafen London Heathrow ging nichts mehr. Ein Brand im Umspannwerk North Hyde im Westen Londons hatte die Stromversorgung unterbrochen, der komplette Flugbetrieb musste eingestellt werden. Gleichzeitig war der gesamte Stadtteil Hayes und Hounslow mit mehreren hunderttausend Bewohnern ohne Strom. Haushalte und Unternehmen erlebten eine Art Dunkelflaute auf der Insel, auf der Grüne so stolz auf die vielen Windräder sind.

Wie auf dem Flugzeug-Trackingportal Flightradar24 eindrucksvoll zu sehen war, waren rund 1.400 Flüge betroffen und mussten umgeleitet werden. Dicke A380-Flugzeuge von Qantas aus Australien nach London beispielsweise landeten nach ihrem langen Flug rund um die halbe Welt in Paris statt in London, die Reisenden wurden mit Bus und Bahn nach England chauffiert. Flugzeuge aus den Vereinigten Staaten drehten bereits über Grönland um, anderen gelang die Landung auf Ausweichflugplätzen in Großbritannien wie Gatwick. Doch die waren rasch überfüllt. Passagieren wurde empfohlen, erst gar nicht zum Flughafen zu fahren.

Bereits in der Nacht zum Freitag konnten Anwohner hoch lodernde Flammen aus einem Transformator des Umspannwerks sehen, der immerhin 25.000 Liter Öl enthält. Die angerückte Feuerwehr versuchte, den Brandherd einzuschäumen. Doch erst einmal war das komplette Werk lahmgelegt und die Stromzufuhr zum Flughafen unterbrochen – ebenso wie die des Stadtteils.

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Erstaunlich, dass eine so wichtige Infrastruktur nicht über mehrere Stromzufuhrleitungen verfügt, sondern offenbar nur über eine einzige. Zudem gab es offenbar keine Möglichkeit, die betroffene Region über andere Leitungen aus dem nationalen Übertragungsnetz zu versorgen. Das Umspannwerk North Hyde war offenbar die einzige Anschlussmöglichkeit.

Für den Flugbetrieb gäbe es zwar Notstromgeneratoren, so der Chef des Flughafens. Doch die würden nicht für die Stromversorgung des gesamten Flughafens ausreichen, sondern nur für den Flugbetrieb und die Befeuerung der Landebahnen und Rollwege, sodass Flugzeuge noch sicher rollen können. Der Flughafen selbst benötige den Strombedarf eines kleinen Stadtteils – dies sei mit den Notstromgeneratoren nicht mehr machbar.

Mittlerweile kommt weiterhin heraus, dass die Notstromversorgung nicht mehr mit Dieselgeneratoren funktioniert, sondern mit angeblich „umweltfreundlicher“ Energie. Der Flughafen hatte seine Notfallsysteme von einem Dieselgenerator auf die Stromerzeugung mit einem Biomassekraftwerk umgestellt. Das 2012 eröffnete T2-Energiezentrum in Heathrow beheizt die Terminals 2 und 5 mit 25.000 Tonnen Holzhackschnitzeln pro Jahr, die aus Wäldern im Vereinigten Königreich stammen. Das soll nachhaltig sein, wird in Großbritannien erzählt. Doch dieses „grüne“ Energiezentrum konnte keinen Notstrom liefern. Laut Richard Tice, dem stellvertretenden Vorsitzenden von Reform UK, sei der Biomassegenerator offenbar ausgefallen, weil er nur für den Betrieb zusammen mit dem National Grid ausgelegt war. Er konnte wohl nicht unabhängig vom nationalen Netz Strom liefern.

Der Telegraph zitiert die Flughafenverantwortlichen, dass ein Notstromsystem mit Dieselgeneratoren mit fossilen Brennstoffen nicht in der Lage gewesen wäre, die Stromversorgung aufrechtzuerhalten. Die Behauptung werfe Fragen zur Widerstandsfähigkeit Großbritanniens gegenüber Angriffen in einer Netto-Null-Zukunft auf.

Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Der verheerende Brand mit dem kompletten Ausfall offenbart, dass einer der wichtigsten Flughäfen der Welt ohne Backup-Energiesysteme arbeitet – dafür aber stolz betont, wie CO₂-frei man sei.

Mittlerweile betont die britische Regierung, dass die Brandursache wohl keine Sabotage war. Sie geht von einem Unfall aus – alles andere wäre wohl zu peinlich. Spezialisierte Ermittler würden weiterhin den Brandort untersuchen, heißt es. „Aufgrund des Standorts des Umspannwerks und der Auswirkungen, die dieser Vorfall auf die kritische nationale Infrastruktur hatte, leitet das Counter Terrorism Command der Londoner Polizei unsere Ermittlungen in dieser Angelegenheit“, so die Polizei.

Zu ergänzen wäre: Sabotage – eher nicht von einer ausländischen Macht, sondern von innen, von „grüner“ Seite, die unter dem Vorwand der Umweltfreundlichkeit eine ausfallsichere Energieversorgung zerstören. Aber das kennen wir auch aus Deutschland.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier.

 




Energie-Minister von Trump bietet Afrika die Befreiung vom Klima-Imperialismus der Regierung Biden an

Vijay Jayaraj

US-Energieminister Chris Wright hat einen Wandel signalisiert, der für Millionen Menschen in Afrika den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten könnte. In seiner Rede auf dem „Powering Africa Summit“ in Washington, D.C., erklärte Wright den Führern eines Kontinents mit 1,5 Milliarden Menschen, dass die Trump-Regierung „Ihnen nicht vorschreiben will, was Sie mit Ihrem Energiesystem machen“. Dies ist eine Abkehr von der Biden-Regierung, die mit einem Großteil der westlichen Klimamagneten auf einer Linie lag und den Entwicklungsländern einen grünen New Deal aufzwang, obwohl diese sich das nicht leisten konnten und darunter zu leiden hatten.

„Das ist eine paternalistische, postkoloniale Haltung, die ich einfach nicht ausstehen kann“, sagte Wright über die Klima-Evangelisation, die andere dazu zwingen will, fossile Brennstoffe aufzugeben und weitgehend nutzlose Technologien wie Solar- und Windenergie zu übernehmen.

Afrika ist unter paradoxem politischen und wirtschaftlichen Druck zusammengebrochen: Staaten, die ihren Wohlstand auf Kohle, Erdöl und Erdgas aufgebaut hatten, haben die Afrikaner jahrzehntelang davon abgehalten, ihren eigenen Reichtum an fossilen Brennstoffen anzuzapfen. Der Kontinent wurde durch eine scheinheilige Agenda westlicher Eliten gefesselt, die ihren finanziellen und geopolitischen Einfluss nutzten, um die Afrikaner zu einer Kampagne gegen eine frei erfundene Klimakrise zu drängen.

Doch wo sind die Beweise für diese „existenzielle Bedrohung“? Die weltweite Lebenserwartung hat sich seit 1900 verdoppelt, die Hungerraten sind drastisch gesunken und die Zahl der klimabedingten Todesfälle ist im letzten Jahrhundert um 98 % zurückgegangen. Vorhersagen über eine globale Überhitzung sind Panikmache, die auf Pseudowissenschaft beruht, und angebliche Lösungen zur Verhinderung einer Katastrophe haben ohnehin keine Aussicht auf Erfolg.

Die Afrika aufgezwungene Klimapolitik ist also kein Umweltschutz, sondern Öko-Imperialismus, der Armut und Entbehrungen verewigt, die nur durch eine vernünftige Energiepolitik beseitigt werden können. Schlechte Bildung, schlechte Gesundheit und ein verkürztes Leben wären das Los der Afrikaner, denen ein ökologisches Nirwana versprochen wird.

„Wenn man die Entwicklung der Energie in der Welt oder in einem Land verfolgt, ist es die Entwicklung der menschlichen Möglichkeiten, der menschlichen Chancen und der Lebensqualität“, sagte Wright. Ganz genau.

Bei der Wiederholung seiner Botschaft auf der Energiekonferenz CERAWeek in Houston wies Wright darauf hin, dass Millionen von Menschen feste Brennstoffe wie Holz, Stroh und Tierdung zum Kochen und Heizen verwenden.

„Allein durch die Luftverschmutzung in Innenräumen sterben jährlich schätzungsweise über zwei Millionen Menschen“, sagte er. Wo, so fragte er, ist die globale Konferenz, die sich mit dieser Krise befassen soll?

Das Schweigen des Klima-Establishments ist ohrenbetäubend. Es versucht, die Erschließung von Erdgasvorkommen zu blockieren, die diese Todesfälle verhindern würde.

Rund eine Milliarde Menschen weltweit genießen die Annehmlichkeiten des modernen Lebens und verbrauchen jährlich das Energieäquivalent von 13 Barrel Öl pro Person, so Wright. In Afrika sinkt diese Zahl auf weniger als ein Barrel pro Kopf.

„Wir tragen schicke Kleidung, die meist aus Kohlenwasserstoffen hergestellt wird. Wir reisen mit motorisierten Verkehrsmitteln. Die besonders Glücklichen unter uns fliegen um die Welt, um an Konferenzen teilzunehmen“, sagte er. In der Zwischenzeit laufen afrikanische Frauen kilometerweit, um frisches Wasser zu holen, waschen ihre Wäsche von Hand und verzichten auf eine Ausbildung, weil das Fehlen von elektrischem Licht es unmöglich macht, nachts Hausaufgaben zu machen.

„Abgesehen von den offensichtlichen Größen- und Kostenproblemen“, so Wright, „gibt es einfach keine physikalische Möglichkeit, dass Wind, Sonne und Batterien die unzähligen Einsatzmöglichkeiten von Erdgas ersetzen könnten“. Gleiches gilt für den Ersatz von Kohle und Öl.

Afrika sitzt auf einem Schatz von Energiereserven. Nigeria, Angola, Algerien und Libyen sind Ölgiganten; Mosambik und Tansania verfügen über Gasfelder von Weltrang; Südafrika und Simbabwe besitzen Kohlereserven, die ganze Regionen mit Strom versorgen könnten. Dennoch wird ein Großteil dieses Reichtums durch die Arroganz des ausländischen Drucks und die Zaghaftigkeit des inländischen Zögerns unter Verschluss gehalten.

Wrights Bekenntnis zu fossilen Brennstoffen ist ein Wendepunkt. Er hat eine Tür aufgestoßen, die einst verriegelt war. Seine Ablehnung früherer Auflagen und seine Bejahung der afrikanischen Energieautonomie ist eine überfällige Anerkennung von Realismus und Chancen.

Energie im Überfluss ist das Lebenselixier des Fortschritts. Ohne sie bleibt Afrika in einer vorindustriellen Vorhölle gefangen, seine Menschen sind dazu verdammt, in der Dunkelheit zu schuften, während der Westen von einer imaginären Krise predigt.

Die führenden Politiker des Kontinents müssen diesen Moment mit unerschrockener Entschlossenheit ergreifen. Wrights Worte sind eine Aufforderung an die Afrikaner, entschlossen zu handeln.

Die Konferenz der African Energy Week in Kapstadt im September wird, wie Wright bemerkte, eine wichtige Plattform sein, um mit globalen Investoren in Kontakt zu treten und die Entwicklung zu beschleunigen. Von den Ölplattformen im Golf von Guinea bis zu den Kohlereserven im Kalahari-Becken – die Zeit zum Bauen ist jetzt gekommen. Viel Glück, Afrika.

This commentary was first published at Daily Caller on March 18, 2025.

Vijay Jayaraj is a Science and Research Associate at the CO2 Coalition, Arlington, Virginia. He holds an M.S. in environmental sciences from the University of East Anglia and a postgraduate degree in energy management from Robert Gordon University, both in the U.K., and a bachelor’s in engineering from Anna University, India

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/03/20/trumps-energy-secretary-offers-africa-freedom-from-bidens-climate-imperialism/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Beherrscht die Luftwaffe das Wetter im Jahr 2025? Die Ursprünge der Chemtrail-Theorie

Dr. Roy Spencer, Ph. D.

Abb. 1. „Study of Cirrus Clouds“, Gemälde von John Constable, um 1822. Zirrus als Wolkentyp wurde erstmals 1802 von Luke Howard definiert.

2025 ist nicht nur das aktuelle Jahr oder ein Projekt der Heritage Foundation mit konservativen Grundsätzen für politisches Handeln für den neuen republikanischen Präsidenten. In den 1990er Jahren war es auch das Ergebnis einer Direktive der Air Force, „die Konzepte, Fähigkeiten und Technologien zu untersuchen, welche die Vereinigten Staaten benötigen, um auch in Zukunft die dominierende Luft- und Raumfahrtmacht zu bleiben“.

Als Teilantwort auf diese Richtlinie erstellten mehrere Studenten des Air War College 1996 ein Dokument mit dem weitgehend theoretischen Titel „Weather As a Force Multiplier: Owning the Weather in 2025“ [etwa: Das Wetter als Macht-Multiplikator: Das Wetter im Jahr 2025 beherrschen]. Dieses Dokument, 1998 freigegeben, scheint genügend Beweise geliefert zu haben, die einige Leute brauchten, um zu behaupten, dass unsere Regierung heimlich das Wetter modifiziert, die Atmosphäre verändert, uns mit Chemikalien vergiftet oder was immer man sich sonst noch ausdenken kann.

Nun bin ich grundsätzlich nicht gegen Verschwörungstheorien. So ist zum Beispiel klar geworden, dass Experten schon früh wussten, dass das COVID-19-Virus wahrscheinlich tatsächlich aus einem Leck in einem Labor in Wuhan in China stammt, und man könnte vernünftigerweise zu dem Schluss kommen, dass es eine Verschwörung gab, um solche Beweise zu verbergen. Sogar die New York Times sagt, dass wir in die Irre geführt wurden. Verschwörungen gibt es.

Aber nicht alles, was wir in der Welt sehen und als Bedrohung empfinden, ist das Ergebnis einer Verschwörung, und manche Menschen lassen sich einfach von dem anstecken, was sie sehen. Vor vielen Jahren nahm ich an einer örtlichen Bürgerversammlung teil, bei der ein Kongresskandidat sprach. Während der Fragerunde stand ein entsprechend gekleideter Motorradfahrer auf und wollte wissen, was der Kandidat gegen all die „Chemtrails“ unternehmen würde, die der Motorradfahrer auf seinen Reisen durch das Land am Himmel sah. Der Kandidat gab eine angemessen vage und beruhigende Antwort.

Wie ist also diese „Chemtrail“-Theorie entstanden?

Es scheint eine Kombination aus dem Missverständnis der Menschen über die Wolken, die sie am Himmel sehen, und dem zunehmenden Misstrauen gegenüber unserer Regierung zu sein, das durch die oben erwähnte Studie der Air Force aus dem Jahr 1996 geschürt wird. Es scheint auch durch die geringeren Standards der mathematischen und wissenschaftlichen Bildung in den letzten Jahrzehnten verschärft zu werden, was zu einer neuen Generation von Erwachsenen führt, die Behauptungen anderer nicht kritisch prüfen können.

Die Erzeugung von Kondensstreifen durch Düsenflugzeuge ist gut verstanden

Für diejenigen unter uns, die sich mit Meteorologie auskennen, sind diese sichtbaren Wolkenstreifen, die hinter fliegenden Jets zurückbleiben, „Kondensstreifen“, die bei der Verbrennung von Kerosin entstehen. Die Chemie der Verbrennung von Düsentreibstoff ist gut erforscht, was auch für die Nebenprodukte dieser Verbrennung gilt. Bei der Verbrennung von 1 kg Düsentreibstoff entstehen etwa 1,3 kg Wasser (der Wasserstoff im Treibstoff verbindet sich mit dem Sauerstoff aus der Atmosphäre zu Wasser). Dieses Wasser verlässt das Düsentriebwerk als Wasserdampf in einer so hohen Konzentration bei extrem niedrigen Temperaturen (im Allgemeinen etwa -35 bis -45 Grad C), dass viel mehr Wasser vorhanden ist, als die Atmosphäre aufnehmen kann, ohne dass es zur Kondensation (Wolkenbildung) kommt.

Infolgedessen entstehen Zirruswolkenstreifen (Kondensstreifen). Je nach der relativen Luftfeuchtigkeit (RH) der umgebenden Luft können diese Kondensstreifen entweder schnell verdunsten (wenn die RH sehr niedrig ist) und im Wesentlichen keine sichtbaren Spuren hinterlassen, oder sie können bestehen bleiben und sich sogar über viele Stunden ausbreiten, wenn die RH hoch ist. In einer Umgebung mit hoher relativer Luftfeuchtigkeit können die von den Düsen erzeugten Zirren tatsächlich Wasserdampf aus der umgebenden Atmosphäre aufnehmen, was zu einem kontinuierlichen Wachstum der Kondensstreifen führt.

Abb. 2. Viermotorige Kondensstreifen, die von Düsenflugzeugen erzeugt werden. Unterschiedliche Beleuchtungssituationen können das Aussehen der Kondensstreifen verändern, genau wie bei natürlichen Zirruswolken (Quelle).

Das Vorhandensein von Scherwinden (Änderung der Windrichtung oder -geschwindigkeit mit der Höhe) kann zu einer Verzerrung der entstehenden Wolken in unzähligen Formen führen. Oft sind die durch Düsenflugzeuge erzeugten Zirruswolken nicht leicht von natürlichen Zirruswolken zu unterscheiden, die von Wettersystemen erzeugt werden; manchmal aber doch. Buchstäblich während ich dies schreibe, habe ich ein Foto aus meinem Bürofenster gemacht, das sowohl natürliche als auch von Düsen erzeugte Zirruswolken zeigt:

Abb. 3. Natürliche und durch Flugzeuge erzeugte Zirruswolken bei Sonnenaufgang, Huntsville, Alabama, 19. März 2025.

Aber wann und warum wurde die „Chemtrail“-Verschwörungstheorie populär? Und warum hält sie sich bis heute? Die Theorie besagt, dass die sichtbaren Spuren von kondensiertem Wasserdampf, die man hinter Düsenflugzeugen in großer Höhe sieht, in Wirklichkeit das Versprühen von Chemikalien zu einem oder mehreren ruchlosen Zwecken darstellen. Ich sehe regelmäßig Kommentare auf X und Facebook von Leuten, die hinsichtlich dieser sichtbaren „Chemtrails“ alarmiert sind. Diese bösen Zwecke der Chemtrail-Produktion reichen von Geo-Engineering (absichtliche Veränderung des Klimas) bis hin zu Gedankenkontrolle und der Verbreitung von Krankheiten, die von Pharmaunternehmen behandelt werden können, um ihre Gewinne zu steigern. Viele Wetterexperten haben versucht, diese Vorstellungen zu entkräften, zum Beispiel Cliff Mass, Professor für Atmosphärenwissenschaften an der Universität von Washington.

Das Wetter als Macht-Multiplikator: Das Wetter im Jahr 2025 beherrschen

Gehört der US-Luftwaffe nun das Wetter im Jahr 2025, wie in dem Bericht von 1996 vorhergesagt? Nein, natürlich nicht. Die meisten der theoretisch möglichen Technologien in diesem Bericht, mit denen sich Wolken auf dem Schlachtfeld entweder auflösen oder erzeugen lassen, gab es in den 1990er Jahren noch nicht. Der Bericht ist voll von unrealistischen Konzepten, einschließlich der Wolkenimpfung zur Erzeugung von Niederschlag (Gegenstand zahlreicher ziviler Forschungen in den letzten Jahrzehnten), räumt aber ein, dass „künstliche Wettertechnologien derzeit nicht existieren. In dem Maße, in dem sie entwickelt werden, nimmt die Bedeutung ihrer potenziellen Anwendungen jedoch rasch zu“.

Ja, es gab (vor allem zivile) Experimente, die bis in die 1950er Jahre zurückreichen und bei denen Wolken geimpft wurden, um sie zum Niederschlag zu bringen. Dabei wurde eine Chemikalie wie Trockeneis oder Silberjodidkristalle abgeworfen, um die Umwandlung unterkühlter Wassertröpfchen in Niederschlag zu fördern. Im Projekt Stormfury, das in den 1960er Jahren ins Leben gerufen wurde, wurde erforscht, wie man Hurrikane in der Peripherie mit „Impfstoffen“ versorgen kann, um die Intensität des zentralen Teils des Wirbelsturms zu verringern, in dem die meisten schädlichen Winde und Sturmfluten auftreten. Die Idee wurde jedoch aufgegeben, als man feststellte, dass Hurrikane ohnehin fast die gesamte kondensierte Wolke in Niederschlag umwandeln, ohne dass der Mensch dazu beiträgt.

Das soll nicht heißen, dass es unmöglich ist, Wolken zu impfen und Niederschlag zu erzeugen, zumindest auf einer sehr lokalen Basis in bestimmten Wettersituationen. Aber die Forschungsergebnisse sind uneinheitlich, und im Allgemeinen gilt: Wenn eine Wolke nicht ohnehin kurz vor dem Niederschlag steht, bringt das Impfen der Wolke nicht viel, außer dass sie eher früher als später abregnet. Die Menschen haben eine stark übertriebene Vorstellung davon, was der Mensch tun kann, um das Wettergeschehen absichtlich zu beeinflussen.

Ich bin nicht eingeweiht in die Technologien zur Wetteränderung, die das Verteidigungsministerium möglicherweise in Arbeit hat. Aber nach fast einem halben Jahrhundert Arbeit im Bereich Wetter und Klima kann ich Ihnen sagen, dass es wenig gibt, was wir tun können, um das Wetter zu beeinflussen, sei es absichtlich oder unabsichtlich.

Betrachten wir das Beispiel des AF-Berichts über das Erzeugen oder Auflösen von Wolken auf dem Schlachtfeld. Stellen Sie sich eine Kriegssituation vor, in der die Luftwaffe eine Wolke (oder Nebel) auflösen möchte, um eine präzise visuelle Identifizierung eines Bombenziels zu ermöglichen. Theoretisch könnte dies mit einer leistungsstarken Mikrowellen-Richtstrahl-Energiequelle (vielleicht von einem Spezialflugzeug aus, das direkt vor einem Raketen tragenden Flugzeug fliegt) geschehen, um das Wolkenwasser vorübergehend zu verdunsten. Um eine Vorstellung von der dafür erforderlichen Energie zu bekommen, können wir berechnen, wie viel Energie erforderlich ist, um eine 100x100x100 Meter große Nebelfläche mit einem Flüssigwassergehalt von 0,1 Gramm Wasser pro kg Luft zu verdunsten. Wenn man davon ausgeht, dass etwa 25 % der Energie des gerichteten Mikrowellenstrahls in die Erwärmung der Luft und die Verdampfung des flüssigen Wassers fließen, kann man den Energiebedarf eines solchen Geräts mit gerichteten Strahlen auf etwa 1 Milliarde Watt (1 Milliarde Joule für 1 Sekunde erzeugte Energie) schätzen. Dies liegt in der Tat im Bereich der geschätzten Leistung von DoD-Richtstrahl-Energiequellen*, zumindest vom Boden aus. Ich habe keine Ahnung, ob eine so große Energiequelle von einem Flugzeug erzeugt werden könnte.

[DoD = Department of Defense, das US-Verteidigungs-Ministerium. A. d. Übers.]

Aber selbst wenn die Luftwaffe dies könnte, würde sie es überhaupt wollen? Ich bin mir ziemlich sicher, dass es heute intelligente Waffen mit passiver Mikrowellentechnologie gibt, die es ermöglichen, ein Ziel durch eine relativ bescheidene Wolkendecke hindurch zu sehen.

Und was ist mit Kondensstreifen? Und Geoengineering?

Soweit ich das beurteilen kann, werden in dem oben zitierten AF-Bericht keine Technologien erwähnt, die Chemikalien durch Düsenabgase (oder andere Flugzeugöffnungen) verbreiten würden. Außerdem, wenn solche Chemtrails existieren, verteilen sie ihre „Chemikalien“ über jeden, einschließlich der Familien der Leute, die sich verschworen haben, Chemtrails zu verursachen.

Warum sollte jemand so etwas tun?

Es gibt vereinzelte Fotos von Flugzeugen, die Treibstoff ablassen, der aus verschiedenen speziellen Öffnungen an den Tragflächen austritt, weg von den Triebwerken. Manchmal wird dies als Beweis dafür angeführt, dass Chemikalien zu ruchlosen Zwecken ausgebracht werden. Dieses „Ablassen von Treibstoff“ ist jedoch ein seltenes Ereignis, das in der Regel in Notsituationen auftritt und schätzungsweise weniger als einmal pro 100.000 kommerziellen Flügen vorkommt.

Es wurde jedoch viel darüber geforscht, ob Kondensstreifen von Düsenflugzeugen unbeabsichtigt das Klima beeinflussen, was ein Fall von unbeabsichtigtem Geoengineering wäre. Kondensstreifen verringern die Menge des Sonnenlichts, das die Oberfläche erreicht (ein kühlender Effekt), aber das wird durch ihre Verringerung der Infrarotabkühlung des Klimasystems mehr als ausgeglichen, was zu einer Nettoerwärmung führt. Die besten Schätzungen gehen davon aus, dass der globale Flugverkehr weniger als 0,1 Watt pro Quadratmeter Netto-Strahlungswärme des Klimasystems erzeugt, was im Bereich des Rauschens liegt (zum Vergleich: die natürliche solare Erwärmung und Infrarotabkühlung des Klimasystems im globalen Durchschnitt beträgt ~240 Watt pro Quadratmeter). Lokal, wo es viel Flugverkehr gibt, steigt dieser Wert auf vielleicht 0,5 Watt pro Quadratmeter, was bei den natürlichen Temperaturschwankungen wahrscheinlich immer noch nicht nachweisbar ist. Eine frühe Studie zu den Temperatureffekten einer Abschaltung des Flugverkehrs nach dem 11. September 2001 wurde später durch eine weitere Studie widerlegt.

Was jetzt diskutiert WIRD, ist die Möglichkeit, große Mengen Schwefel in die obere Atmosphäre (die Stratosphäre) zu bringen, um Schwefeldioxid-Aerosole zu erzeugen und so zu versuchen, das einfallende Sonnenlicht etwas zu reduzieren und so die globale Erwärmung teilweise auszugleichen. Dies ist ein Beispiel für das, was üblicherweise unter „Geoengineering“ verstanden wird. Um die natürliche Abkühlung eines großen Vulkanausbruchs auch nur annähernd zu erreichen, wären riesige Mengen an Schwefelverbindungen und viele Düsenflüge erforderlich. Das jüngste Beispiel dafür war der Ausbruch des Pinatubo 1991 auf den Philippinen. Bei diesem Ausbruch wurden schätzungsweise 15 bis 20 Millionen Tonnen SO₂ in die Stratosphäre eingeleitet, was 1992 zu kühlen Sommern über den Landgebieten der nördlichen Hemisphäre führte. Ich persönlich glaube nicht, dass so etwas jemals künstlich passieren wird, weil der Widerstand in der Öffentlichkeit zu groß wäre.

Aber niemand zuckt mit der Wimper, wenn Mutter Natur es tut.

Und die wenigen Berichte, die man sieht, in denen angebliche Experimente mit der bodennahen Freisetzung von ein paar Kilogramm Schwefelverbindungen zur Erprobung der Möglichkeit, Wolken zu verändern, lächerlich sind. Die EPA schätzt, dass im Jahr 2023 in den USA 1,7 Millionen Tonnen SO₂ aus anthropogenen Quellen freigesetzt wurden. Das sind über 9 Millionen Pfund pro Tag. Vergleichen Sie das mit der „experimentellen“ Freisetzung von ein paar Pfund durch einige „Forscher“, die für Schlagzeilen sorgen. Wie ich schon sagte: lächerlich.

Ein wichtiger Grund für die Hysterie: Jet-Kontrails sind sichtbar

Die Chemtrail-Hysterie würde nicht existieren, wenn die Kondensstreifen der Düsenflugzeuge nicht sichtbar wären. Autos und Lastwagen produzieren ebenfalls riesige Mengen an Wasserdampf, der bei Kälte oder hohem Luftdruck manchmal als kondensiertes Wasser zu sehen ist. Der Grund dafür, dass sie nicht sichtbar sind, liegt darin, dass die Luft bei den Temperaturen und dem Luftdruck in Bodennähe viel mehr Wasserdampf aufnehmen kann, ohne dass sich Wolken bilden, als die Luft in Jet-Höhe.

Aber niemand beschuldigt Autofahrer (oder Autohersteller), unsere Luft absichtlich mit Chemikalien zu vergiften, oder?

Ja, Autos produzieren einige Chemikalien als Nebenprodukt der Verbrennung (die alle unsichtbar sind), und durch EPA-Vorschriften wurden einige dieser Chemikalien durch neue Kraftstoff-Verbindungen, Änderungen der Motorkonstruktion und Katalysatoren stark reduziert. Aber Autos werden nie für die Produktion von Chemtrails verantwortlich gemacht, weil wir diese Emissionen (einschließlich der Wasserdampfemissionen) im Allgemeinen nicht sehen. Aber wir sehen die Kondensstreifen von Düsenflugzeugen.

Schließlich ist ein Teil des Problems, dass unser öffentliches Bildungssystem zu viele wissenschaftlich ungebildete Erwachsene hervorgebracht hat. Sie sind anfällig für verrückte Ideen, die von Aufmerksamkeit (und Geld) suchenden Scharlatanen verbreitet werden, von denen einige von der Existenz einer Chemtrail-Verschwörung überzeugt sein könnten. Zu viele Menschen scheinen heutzutage nicht in der Lage zu sein, unabhängig und kritisch zu denken.

Denn wer würde schon Beweise wie diese anzweifeln?:

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/03/19/does-the-air-force-own-the-weather-in-2025-origins-of-the-chemtrail-theory/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




EPA stellt 31 wesentliche Vorschriften bzgl. Energie in Frage

David Wojick

Die EPA hat einen umfassenden Reformprozess eingeleitet, bei dem 31 ihrer wichtigsten Vorschriften bzgl. Energie überdacht werden. Sie können die Liste und einige interessante Diskussionen hier einsehen.

Ein großer Teil des Krieges gegen die Kohle steht auf dem Prüfstand, ebenso wie einige wirklich schlimme Dinge für die Automobilindustrie. Vieles davon hat mit dem Klima zu tun, so dass auch das gefälschte CO₂-Endangerment Finding sehr wichtig ist. Wenn das wegfällt, könnte ein Großteil des Rests leicht zu Fall gebracht werden.

Beispiele sind die CO₂-Grenzwerte für Kraftwerke, die Kohle und Gas verbrennen. Und dann sind da noch die unmöglichen CO₂-Grenzwerte für Autos und Lastwagen, welche die Menschen zum Umstieg auf Elektrofahrzeuge zwingen sollen.

Die wirklich gute Nachricht ist, dass der Geltungsbereich viel breiter ist als nur das Klima. Dazu gehören auch weitreichende Vorschriften wie die völlig unwissenschaftlichen PM2,5-Grenzwerte. Mein persönlicher Favorit ist auch die Regelung für Quecksilber-Emissionen aus Kohlekraftwerken, von denen die EPA sagte, es gebe keine Beweise, aber wir würden es trotzdem regulieren.

Jede dieser „Überprüfungen“ wird eine umfassende Regelung erfordern, so dass eine Menge Arbeit auf uns zukommt. Wer diese Arbeit erledigen wird, ist eine interessante Frage angesichts der anstehenden Stellenstreichungen und der Tatsache, dass die meisten EPA-Mitarbeiter diese schlechten Vorschriften lieben. Möglicherweise werden neue Mitarbeiter eingestellt und Verträge abgeschlossen, aber es wird ein Jahr oder länger dauern, bis diese vielfältigen Regelsetzungsverfahren abgeschlossen sind.

Ich denke, die EPA hat mindestens drei verschiedene Strategien, um diese schlechten Vorschriften zu beseitigen. Einige sind einfacher als andere, und welche im Einzelfall die beste ist, bleibt abzuwarten.

Die aufwändigste Strategie ist die Festlegung von Regeln auf der Grundlage neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse. Dies erfordert viel Forschung und eine völlig neue Reihe von technischen Begleitdokumenten. Dies kann durchaus erforderlich sein, um das Endangerment Finding rückgängig zu machen, aber da es 2009 erstellt wurde, gibt es eine Menge neuerer wissenschaftlicher Erkenntnisse, auf die man zurückgreifen kann. Dass die vorhergesagten Schäden nicht eingetreten sind, ist besonders nützlich.

Die etwas einfachere zweite Strategie besteht darin, einfach die Argumente gegen die fragliche Vorschrift zusammenzustellen, die während der Ausarbeitung der Vorschrift als Kommentare eingereicht wurden. In diesem Fall lautet die neue Feststellung, dass die vorherige Feststellung falsch war. Es kann notwendig sein, ein paar neue wissenschaftliche Erkenntnisse einzubringen, aber der größte Teil der Forschung wurde bereits durchgeführt.

Quecksilber aus Kohle ist hier ein wahrscheinlicher Kandidat, da die EPA zuvor zugegeben hat, dass sie keinen physischen Beweis dafür finden konnte, dass die geringen Quecksilber-Emissionen aus der Kohleverbrennung die Ursache für das in einigen Seen gefundene Quecksilber sind. Die Einsprüche gegen diese unsinnige Vorschrift waren umfangreich.

Die verrückte PM2,5-Regelung ist ein weiterer wahrscheinlicher Kandidat, da PM2,5 nicht einmal eine spezifische Substanz ist, sondern nur eine Partikelgröße. Es gibt ganze Bücher darüber, wie lächerlich diese EPA-Vorschrift ist.

Bei den ersten beiden Strategien werden wissenschaftliche Argumente verwendet, bei der dritten ein rechtliches Argument. In diesem Fall sagt die EPA einfach, dass sie nicht die rechtliche Befugnis hatte, die betreffende Vorschrift zu erlassen. Administrator Lee Zeldin hat wiederholt gesagt, dass frühere EPAs weit über ihren Auftrag und ihre gesetzlichen Befugnisse hinausgegangen sind. Damit ist der Weg frei für die Aufhebung früherer Vorschriften als illegal.

Interessanterweise stärkt die jüngste Ablehnung der „Chevron-Doktrin“ durch den Obersten Gerichtshof dieses rechtliche Argument. Diese Doktrin besagt im Wesentlichen, dass die Gerichte sich bei der Auslegung des Gesetzes nach den Agenturen richten müssen. Daraus folgt, dass EPA-Vorschriften, die zuvor unter Chevron als zulässig erachtet wurden, möglicherweise nicht mehr zulässig sind und die EPA selbst diese Entscheidung treffen kann.

Wenn das Endangerment Finding aufgehoben wird, könnten auch die anderen Klimavorschriften ihre Rechtsgrundlage verlieren. Die Gefährdung ist eine notwendige Voraussetzung für die Regulierungsbefugnis nach dem Clean Air Act.

Sicher ist, dass 31 große Kämpfe vor uns liegen, die diese kombinierte Aktion der EPA zu einem wirklich atemberaubenden Ereignis machen. Bleiben Sie auf CFACT dran, wenn sich diese große Schlacht entfaltet.

Link: https://www.cfact.org/2025/03/15/epa-questions-31-major-energy-regulations/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE