NASA entlässt „Klimaberater“, DEI-Zweigstelle* und andere Bremser des Raumfahrtprogramms

Legal Insurrection; Posted by Leslie Eastman

[*DEI = Diversity, Equity and Inclusion (englisch) Diversität, Gleichheit und Inklusion (Selbstverpflichtung für Unternehmen)]

Echte Weltraummissionen stehen wieder auf der Tagesordnung!

Als ich das letzte Mal über die National Aeronautics and Space Administration (NASA) und das Department of Government Efficiency (DOGE) schrieb, flehten Mitarbeiter der Behörde den DOGE-Vorsitzenden Elon Musk von Präsident Donald Trump an, „aufzuräumen“, da Insider enthüllten, dass die Behörde Millionen von Steuergeldern für Programme zur Förderung von Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) verschwendete.

Ihr Wunsch wurde erfüllt, und das weniger als 100 Tage nach Beginn von Trumps zweiter Amtszeit.

Janet Petro, die amtierende NASA-Direktorin, kündigte den Schritt am Montag in einem Memo an die Mitarbeiter an, das USA TODAY vorliegt, und nannte es eine „schrittweise Reduzierung der Belegschaft“, die „im Vorfeld“ einer Frist am Donnerstag für die Agenturen zur Einreichung von Entlassungsplänen bei der Personalabteilung der Regierung erfolgt.

Aus dem Memo ging nicht hervor, wie viele Stellen bei der NASA gestrichen werden sollen.

Die Kürzungen werden das NASA-Büro für Technologie, Politik und Strategie, das Büro des leitenden Wissenschaftlers und die Abteilung für Vielfalt, Gleichberechtigung, Einbeziehung und Zugänglichkeit innerhalb des Büros für Vielfalt und Chancengleichheit schließen, so das Memo. Die Agentur würde auch die Belegschaft des Büros für Vielfalt und Chancengleichheit reduzieren.

Die Mainstream-Medien mögen die Entlassung des „Chief Scientist“ beklagen, aber dieser „Wissenschaftler“ war eigentlich ein Klimaberater.

Echte Weltraummissionen stehen wieder auf der Tagesordnung:

Die Kürzungen betreffen etwa 20 Mitarbeiter der NASA, darunter Katherine Calvin, die leitende Wissenschaftlerin und Expertin für Klimawissenschaften. Der letzte Arbeitstag für Dr. Calvin und die anderen Mitarbeiter wird der 10. April sein.

Dies könnte ein Vorbote tieferer Kürzungen bei den wissenschaftlichen Missionen der NASA und einer stärkeren Betonung der bemannten Raumfahrt sein, insbesondere zum Mars. In seiner Rede vor dem Kongress letzte Woche sagte Präsident Trump: „Wir werden die Menschheit in den Weltraum führen und die amerikanische Flagge auf dem Planeten Mars und sogar weit darüber hinaus aufstellen.“

Änderung!!!!!

NASA-Chefwissenschaftlerin Katherine Calvin unter den mehr als 20 Mitarbeitern, die unter der Trump-Regierung entlassen wurden

Änderungen signalisieren mögliche Verlagerung der NASA von der Klimawissenschaft zur bemannten Raumfahrt

Auch das Militär streicht mehr als 90 Studien, die von Verteidigungsminister Hegseth als „Klimawandel-Mist“ bezeichnet wurden https://t.co/7bg6DdH17C – George P (@PrinceGeorgeK) 11. März 2025

Die Abteilung für Vielfalt, Chancengleichheit, Integration und Zugänglichkeit (DEIA) sowie eine weitere Abteilung werden ebenfalls geschlossen.

Das NASA-Büro für Technologie, Politik und Strategie wurde erst 2021 eingerichtet und dient als Sitz für den Chefökonom und den Cheftechnologen der Raumfahrtbehörde, die den Administrator mit „analytischen, strategischen und entscheidungsrelevanten Erkenntnissen in Form von schnell umsetzbaren Analysen, Memos und Berichten“ versorgen, wie es auf der Website heißt.

Das dritte betroffene NASA-Büro, das die DEIA-Bemühungen der Behörde koordiniert, war auch das am wenigsten überraschende, hat doch die Regierung von Präsident Donald Trump erklärt, dass sie solche Bemühungen in der gesamten Regierung abschaffen würde.

Das Interessanteste an dieser Nachricht ist vielleicht, dass es sich um die erste Entlassungsrunde der Agentur handelt, und die Entlassungen betrafen leitende Angestellte.

Dies sind die ersten Entlassungen bei der NASA seit Trumps Amtsantritt, und sie verliefen in den letzten Wochen anders als bei anderen Bundesbehörden.

Die NASA wurde aus unbekannten Gründen von den umfangreichen Entlassungen von Mitarbeitern auf Probezeit verschont, die in anderen Behörden zu beobachten sind, d. h. von Mitarbeitern mit geringem Kündigungsschutz, weil sie weniger als zwei Jahre in ihrer Position sind.

Damit ist die NASA die erste Behörde unter der derzeitigen Trump- Regierung, die Karrieremitarbeiter präventiv entlässt und den erforderlichen Personalabbau früher einleitet, als viele Beobachter erwartet hatten. Es bleibt unklar, ob andere Behörden dem Beispiel der NASA folgen werden.

Der Personalabbau bei der NASA hat begonnen.

Zu den Abteilungen, die geschlossen wurden, gehören das Office of the Chief Scientist, das Office of Technology, Policy and Strategy und der DEI-Zweig des Office of Diversity and Equal Opportunity.

Mit der Entlassung ihrer leitenden Klimaleute wird es… pic.twitter.com/Ia0OgV9ric – Chris Martz (@ChrisMartzWX) 11. März 2025

Die Leser von Legal Insurrections werden sich vielleicht daran erinnern, dass Trump den Milliardär, Astronauten und Helden der „Polaris“-Mission Jared Isaacman als Leiter der NASA ausgewählt hat. Seine Bestätigung liegt noch immer im US-Senat, und es wurde noch kein Termin für die Anhörung festgelegt.

Ich vermute, dass Isaacman, wenn er seinen ersten Tag als NASA-Direktor antritt, eine wunderbar neu ausgerichtete Behörde vorfinden wird.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/03/13/nasa-jettisons-climate-advisor-dei-branch-and-other-drags-on-space-program/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Sprechen wir mal über die Schneeball-Erde – Teil 1

Uli Weber

Die sogenannte „Schneeball-Erde“ wird üblicherweise als impliziter Beweis für den sogenannten „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“ herangezogen, ist aber gleichzeitig auch ein nachdrückliches Beispiel dafür, dass man in jeglichem Studienfach bestenfalls die Inhalte der Pflichtvorlesungen als gegebenen Wissensstand voraussetzen kann. Eine solche gefrorene Schneeball-Erde soll im Präkambrium bei mehreren globalen Vereisungen existiert haben. In einer auf WARNSIGNAL KLIMA zusammengefassten Arbeit von Henrik Rother und Martin Meschede (2015 – Universität Greifswald) wird diese Schneeball-Erde als Beweis für die Abhängigkeit der Temperatur vom atmosphärischem Kohlenstoffdioxidgehalt (CO2) auf unserer Erde beschrieben, Zitat:

Als primärer Auslöser für die Schneeball-Erde Vereisungen wird eine drastische Verringerung der atmosphärischen Treibhausgaskonzentration angenommen, wobei die resultierende Vergletscherung durch zahlreiche Rückkopplungseffekte weiter verstärkt wurde.

Zusätzlich führte die spätproterozoische Konzentration kontinentaler Landmassen in tropischen Breitengraden zu einer Intensivierung der chemischen Silikatverwitterung, wodurch der globalen Atmosphäre große Mengen des klimawirksamen Treibhausgases Kohlendioxid entzogen wurden.

Hinzu kommt, dass diese Landmassen einen wesentlich größeren Teil der intensiven äquatorialen Solareinstrahlung reflektieren, als dies bei offenen Meeresflächen der Fall gewesen wäre (Albedoeffekt).“

Wikipedia hilft uns dann gerne weiter, um die diese vorgeblich globale Vereisung in einen zeitlichen geologischen Rahmen einzuordnen, Zitat:

Mindestens vier Vereisungen im späten Proterozoikum vor 750 bis 580 Millionen Jahren lassen sich in fast allen Gegenden der Erde nachweisen.[3] Eine Gesamtvereisung der Erde wird für mindestens zwei dieser Vereisungen, die Sturtische Eiszeit (vor ca. 717 bis 660 Millionen Jahren[5]) und die Marinoische Eiszeit (vor ca. 650[5] bis 635 Millionen Jahren), vermutet.[6] Darüber hinaus finden sich Spuren noch deutlich früherer Vereisungen..“

Wir halten fest [1]: Eine mögliche „Schneeball-Erde“ existierte vor 750 bis 580 Millionen Jahren.

Vor etwa 580 Millionen Jahren, im Neoproterozoikum, existierte der Superkontinent Gondwana. Erkundigen wir uns jetzt also einmal über diesen Gondwana-Kontinent, zu dem sich die kontinen­talen Schollen vor 580 Millionen Jahren zusammengeballt hatten, und weil Opa uns dabei aus seiner Erinnerung heraus auch nicht groß weiterhelfen kann, fragen wir besser wieder Wikipedia, Zitat:

Gondwana umfasste die damals in einer Landmasse vereinigten Kontinente beziehungsweise Kratone von Südamerika, Afrika, Antarktika, Australien, Arabien, Madagaskar, Neuguinea, Zealandia und Indien.

Der Kontinent entstand im späten Neoproterozoikum (System Ediacarium) vor rund 600 Millionen Jahren durch die Kollision von Ost- und Westgondwana bzw. aus den fragmentierten Landmassen des nach erdgeschichtlichem Maßstab „kurzlebigen“ Superkontinents Pannotia im Zuge der Pan-Afrikanischen Orogenese. Lange Zeit in Südpolnähe liegend, verschmolz Gondwana im Oberkarbon (vor ca. 310 Millionen Jahren) aufgrund einer nordwärts verlaufenden Drift mit dem damaligen nordamerikanisch-skandinavischen Kontinent Laurussia und dem Kraton Asiens zum Superkontinent Pangaea.“

Die paläogeografische Lage von Kontinentalschollen wird durch die Messung der bei Abkühlung von magnetithaltigen Gesteinsschmelzen „eingefrorenen“ Richtung des Erdmagnetfeldes bestimmt. Die früheste Rekonstruktion der kontinentalen Schollen, die in nachvollziehbarer Sukzession im Internet zu finden war, betrifft den Urkontinent Pangaea in der Zeit vor 230 Millionen Jahren und stammt aus einer Animation vom GFZ Potsdam. Das reicht natürlich nicht, denn da fehlen noch mal 350 Millionen Jahre. Auch zwischen der Abbildung von Rother & Meschede und einer paleogeografischen Karte von Gondwana aus dem mittleren Ordovizium (458 Mio. Jahre) bestehen erhebliche Zeitdifferenzen:

Abbildung: Die Schneeball-Erde (links) und die Lage des Gondwana Kontinents (rechts)

Links: Rother & Meschede Abb. 2.2-2: Entwicklung des Schneeball-Erde-Zustandes und des Temperaturverlaufes am Ende der Sturtischen Vereisungsphase im späten Proterozoikum vor ca. 660 Mill. Jahren (nach Pierrehumbert 2002, Fairchild & Kennedy 2007)

Rechts: Karte von Gondwana aus dem mittleren Ordovizium (458 Mio. Jahre) – mit Quelle

Das ist jetzt ziemlich blöd gelaufen, denn vom Gondwana Kontinent ist keine anschauliche Kartendarstellung aus der Zeit vor 580 Millionen Jahren aufzufinden. Beide Grafiken leiden vielmehr unter Unschärfen und Widersprüchen. Rother & Meschede (links) stellen den Schwerpunkt der Kontinentverteilung um den Tropengürtel herum dar, allerdings für die Zeit vor 660 Mio. Jahren, während für eine bis in die Tropen reichende Schneeball-Erde eher eine Verteilung unter Einschluss beider Pole zu erwarten gewesen wäre. Die Grafik von Gondwana vor 458 Mio. Jahren (rechts) datiert wiederum 120 Mio. Jahre zu spät, stellt aber auch die in der Gondwana-Auflistung fehlenden Nordkontinente dar.

Wir halten fest [2]: Der Urkontinent Gondwana entstand zwischen etwa 660 Mio. und 580 Mio. Jahren aus einer Zusammen­ballung aller heutigen südlichen Kontinental­schollen in Südpolnähe.

Gondwana lag zur Zeit der „Schneeball-Erde“ also dort, wo sich heute Antarktika befindet. Machen wir an dieser Stelle mal einen Sprung in die Gegenwart. Antarktika ist eine Landmasse, die im Bereich des südlichen Polarkreises durch das Südpolarmeer begrenzt wird. Dieses Südpolarmeer stellt einen zirkumantarktischen Wärmespeicher dar, der eine weitere Nordverbreitung der antarktischen Gletscher verhindert. Ganz anders sähe es aus, wenn sich diese Landmasse nach Norden fortsetzen würde, wie wir das umgekehrt in der Südfortsetzung der Arktis betrachten können. Die Arktis stellt bezüglich der Land-Meer-Verteilung nämlich eine ziemlich gute geografische Inversion der Antarktis dar, denn ihr Zentralgebiet besteht aus dem Nordpolarmeer, das im Bereich des Polarkreises von kontinentalen Küstengebieten umrahmt wird:

Abbildung: Satellitenansicht vom Nord- und Südpol – Quelle: Wikipedia – Autor: NASA gemeinfrei

Wir stellen also fest, dass eine dauerhafte Schnee- und Eisbedeckung eng mit der Land-Meer-Verteilung zusammenhängt. Die Polarmeere mit einer Temperatur von wenigen Minusgraden stellen gegenüber den kontinentalpolaren Wintertemperaturen einen Hotspot dar. Die antarktische Eismasse ist daher nicht in der Lage, sich hinter der Küstenlinie über eine Meeresfläche mit ozeanischer Kruste hinweg nach Norden auszubreiten. Vielmehr brechen die Gletscherströme spätestens am kontinentalen Schelfrand ab und schmelzen dann auf ihrer ozeanischen Drift [ERKENNTNIS A]. Die nördliche Polkappe wird dagegen durch das zentral gelegene Nordpolarmeer „beheizt“, das im Bereich des Polarkreises von den angrenzenden Nordkontinenten umschlossen wird. In diesen nordpolaren Küstengebieten, teilweise bis weit ins südlich anschließende Landesinnere hinein, finden wir Permafrostböden, die in Tiefen über 1.000 Meter reichen können:

Abbildung: Nördliche Polkalotte mit Permafrostzonen und winterlicher Schnee- & Eisbedeckung

Links: Verteilung und Temperatur des Permafrosts auf der Nordhalbkugel – Screenshot SCINEXX

Rechts: NOAA Northern Hemisphere Snow & Ice Chart vom 1. März 2025

Die zirkumarktischen Permafrostböden auf den angrenzenden Landmassen beweisen, dass arktische Gletschervorstöße in mittlere Breiten auch heute möglich wären, wenn die Arktis, analog zur Antarktis, auf einer Kontinentalscholle läge und diese Gletscher auf ihrem Weg nach Süden „festen Boden unter den Füßen behalten würden“ [ERKENNTNIS B]. Immerhin reicht die winterliche Schnee- und Eisbedeckung auf den zirkumarktischen Landmassen bis in mittlere geografische Breiten von etwa 45°. Einzige Ausnahme bildet ein vom Golfstrom beheizter Streifen entlang der europäischen Westküste bis hin zum eisfreien russischen Hafen Murmansk. Kein Wunder also, dass ganz Gondwana im Präkambrium dauerhaft mit Schnee und Eis bedeckt war, weil sich beides eben auf dieser Landmasse viel weiter nach Norden ausbreiten konnte, als das heute auf Antarktika der Fall ist. Und wenn wir jetzt noch bedenken, dass die an das Nordpolarmeer angrenzenden Landflächen ja praktisch um einen ozeanischen Hotspot herum gruppiert sind, der nie kälter wird als einige wenige Minusgrade Celsius, dann kann man gedanklich extrapolieren, wie weit der Permafrost um die heutige Antarktis herum gereicht haben mag, als dort anstelle des Südpolarmeeres der Rest von Gondwana gelegen hatte.

Die Äquinoktien stellen den Wechsel von der Polarnacht zum Polartag und umgekehrt dar. In der Polarnacht reduziert sich die solare Einstrahlung schließlich auf null. Am Polartag steigt aufgrund der wachsenden Tageslänge die Energiemenge aus der solaren Einstrahlung auf das globale Maximum zur Sommersonnenwende an. Polare Gletscher können also in der Polarnacht wachsen, müssen aber den Polartag überstehen, um in der folgenden Polarnacht weiterwachsen zu können. Dieses Weiterwachsen erfordert also, dass die polaren Schnee- und Eismassen im Polarsommer nicht den gesamten winterlichen Mengenzuwachs verlieren.

Wenn wir jetzt umgekehrt einmal den heutigen tropischen Ozean betrachten, dann liegen die Temperaturen der oberflächennahen Schicht (SST) dort deutlich über 20°C. Die Sonneneinstrahlung auf der Tagseite hat dort wiederum das Potential, Materie auf über 80°C zu erwärmen. Und außerdem enthalten die Weltmeere nach sehr vorsichtiger Schätzung die Energiemenge von etwa 50.000 Tagen globaler Sonneneinstrahlung. Nachfolgend werden die SST-Temperaturen nach Eschenbach und das maximale Temperaturäquivalent aus einer Stefan-Boltzmann-Inversion im Äquinoktium gegenübergestellt:

Abbildung: Vergleich zwischen der gemessenen und der maximal möglichen Temperatur

Links: Ozeanische Oberflächentemperatur (SST) größer 23°C (Autor W. Eschenbach @ WUWT)

Rechts: Die maximale breitenabhängige temperaturwirksame solare Strahlungsleistung (linke Skala) und das resultierende S-B-Temperaturäquivalent (rechte Skala) über einen 24-Stunden-Tag im Äquinoktium

Linke Skala: MAX (Si) @24h-Tag mit (Si = 1.367W/m²* (1-ALBEDO) * cos PHIi) und (PHIi = örtlicher Zenitwinkel)

Rechte Skala: Maximales örtliches S-B-Temperazuräquivalent( SBTi) zu MAX (Si)

Mit farblich unterlegter Mollweide-Projektion (Copyright L. Rohwedder – Lizenz CC BY-SA 3.0)

Damit können wir feststellen:

Der tropische Ozean hat eine SST von über 25°C (linke Grafik).

Das maximale S-B-Temperaturäquivalent aus der solaren Einstrahlung liegt dort über 70°C.

Das maximale S-B-Temperaturäquivalent aus der solaren Einstrahlung fällt dann von mehr als 70°C sukzessive zu den Polarkreisen unserer Erde auf 0°C ab. Diese Polarkreise liegen auf 66° 33′ 55″ (66,565°) nördlicher und südlicher Breite. Greifen wir uns jetzt einmal Hawaii mit seiner Lage am nördlichen Wendekreis im Pazifischen Ozean als Beispiel heraus, also eine Inselgruppe am Rande der Tropen. Wie, bitte sehr, soll dort bei unveränderter Solarkonstante und ohne einen Anstieg der globalen Albedo die Temperatur jemals unter den Gefrierpunkt fallen?

Eine wasserumschlossene Kontinentalscholle im tropischen Ozean kann unmöglich vereisen.

Vielmehr wäre zwingend eine Landverbindung in eine der Polarregionen zu fordern, um zunächst einmal die örtliche Albedo soweit zu erhöhen, dass die Wirksamkeit der solaren Einstrahlung deutlich reduziert wird. Ob und in wie weit eine solche „Fernabkühlung“ von einer der Polkalotten aus über Landverbindungen bis in die Tropen physikalisch überhaupt möglich ist, bleibt zweifelhaft aber offen.

Die Abbildung der Schneeball-Erde von Rother & Meschede (2015) mit den um die Tropen gruppierten Kontinentalschollen besitzt jedenfalls nur einen schmalen Zugang von Amazonia aus zum südlichen Polarkreis; allerdings fehlen dort ausgerechnet die polaren Liefergebiete selbst [ERKENNTNIS C]. Von daher sieht es der Autor als höchst unwahrscheinlich an, dass auf diesem Weg überhaupt eine Vergletscherung tropischer Kontinentalschollen erfolgt sein kann. Als erste grobe Abschätzung formuliert der Autor: Das polare Liefergebiet muss größer sein als das äquatoriale Zielgebiet. Genauso sieht es nämlich bei Gondwana aus, wo eine Zusammenballung von Kontinentalschollen um den Südpol über eine Landverbindung sogar Ausläufer bis in die Tropen gespeist haben könnte. Die zusammenhängende kontinentale Restfläche in den Tropen wäre allerdings flächenmäßig zu vernachlässigen, weil keine Verbindung zwischen Gondwana und den Nordkontinenten berichtet wird.

Einen kurzen paläogeografisch-geophysikalischen Exkurs kann ich dem interessierten Leser jetzt nicht ersparen. Die Theorie der Kontinentaldrift von Alfred Wegener kann wohl als bekannt vorausgesetzt werden. Sie errang Bestätigung durch die Magnetometer-Aufzeichnungen der amerikanischen Begleitzerstörer für die nordatlantischen Schiffskonvois im WK2. Wissenschaftliche Analysen dieser Daten in den 1950-er Jahren ergaben symmetrische magnetische Muster beiderseits des Nordatlan­tischen Rückens, die als Sea-Floor-Spreading die Wegener‘sche Hypothese bestätigten. Später folgten magnetische Labormessungen an terrestrischen Basalten, die bei ihrer einstigen Abkühlung unter den sogenannten Curie-Punkt das örtliche Magnetfeld „eingefroren“ hatten. Daraus ergaben sich in zeitlicher Abfolge der geologischen Proben wiederum sogenannte „Polwanderungs­kurven“, und diese Kurven sahen für unterschiedliche Kontinentalschollen ganz unterschiedlich aus. Nun sind die magnetischen Pole aber gar nicht gewandert. Vielmehr entsteht das erdmagnetische Feld nach der gängigen Theorie durch eine Art zylindersymmetrischen Ringstrom im Erdinneren. Und dessen magnetisches Feld richtet sich wie das Feld eines Stabmagneten etwa in Richtung der Rotationsachse unserer Erde aus. Das „etwa“ bedeutet, dass dieses Erdmagnetfeld mit seinen Polen um den jewei­ligen geografischen Pol „herumeiert“, und zwar mit einer Zeitkonstante von 100 bis 1.000 Jahren. Eine magnetische Polumkehr ändert nichts daran, dass die magnetische und geografische Achse in einer geologischen Betrachtung immer zusammenfallen. Allerdings lässt die Datenqualität jenseits von Pangaea (230 Mio. Jahre) aufgrund tektonischer Überprägungen stark nach.

Wir halten fest [3]: Die magnetischen und geografischen Pole fallen in einer paläogeografischen Betrachtung immer zusammen.

Wenn also die magnetischen und geografischen Pole in einer paläogeografischen Betrachtung immer zusammenfallen, dann werden umgekehrt die sogenannten Polwanderungskurven zu Wanderungs­kurven der jeweiligen Kontinentalschollen. Dabei ist die Bestimmung der paläogeografischen Breite deutlich einfacher als die Bestimmung der Länge, aber das lassen wir hier mal außen vor. Mit [1], [2] und [3] wissen wir jetzt also, dass sich die Kontinentalschollen während der sogenannten Schneeball-Erde um den Südpol gesammelt hatten. Mit der kontinentalen Drift auf ihre heutigen geografischen Positionen haben sie dann ganz einfach die glazialen Informationen aus dem Präkambrium mitge­nommen. Und erst wenn man die paläogeografische Entwicklung unserer Erde aus den vergangenen mindestens 580 Mio. Jahren ignoriert, wird aus diesen Informationen dann eine „Schneeball-Erde“.

ERGO: Mit [A], [B] und [C] war’s dann kein Schneeball, sondern nur eine ganz gewöhnliche Eiszeit:

[ERKENNTNIS C]: Es fehlen in großem Umfang polare Liefergebiete, zumal der einzige südpolare Zwickel von Amazonia deutlich kleiner ist als das äquatoriale Zielgebiet.

[ERKENNTNIS B]: Gletscher benötigen auf ihrem Weg zwingend „Boden unter den Füßen“.

[ERKENNTNIS A]: Gletscherströme enden spätestens am kontinentalen Schelfrand.

 




Kältereport Nr. 11 / 2025

Vorbemerkung: Mag ja sein, was die Polit-Propaganda-Brigade von Copernicus von sich gibt („zweitwärmster…“), aber was ist da von Belang? Kaltmeldungen gibt es trotzdem – und solange das so ist, spielt es doch gar keine Rolle, der wieviel-wärmste oder -kälteste Tag/Monat/Jahreszeit/… ist.

Meldungen vom 10. März 2025:

Mexiko: Es wird kälter

Die Temperaturen in Mexiko sind in letzter Zeit stark gesunken. In El Vergel wurde am Sonntagmorgen ein Tiefstwert von -14,6 °C gemessen – bemerkenswert kalt für diese Jahreszeit. Normalerweise liegen die Tiefstwerte im März in dieser Region bei durchschnittlich 9 °C.

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Arizona, USA: Bis 60 cm Neuschnee an einem Tag

Ein heftiger Wintersturm hat den Norden Arizonas mit über 50 cm Neuschnee überschüttet und Fahrzeuge bei eisigen Temperaturen zum Stehen gebracht.

Williams hatte die Hauptlast zu tragen und wurde an einem einzigen Tag unter 60 cm Schnee begraben. In Arizona Snowbowl kamen in nur zwei Tagen 90 cm Schnee zusammen, während Mormon Lake, Parks und Ash Fork mit 40 cm bedeckt waren. Am Flagstaff Airport und im Munds Park fielen 33 cm, in der Innenstadt von Flagstaff 23 cm und im Doney Park 20 cm. In den höheren Lagen kam es noch zu höheren Ansammlungen.

Die Prognostiker sagen eine kurze Atempause bis Montag voraus, gefolgt von weiteren Schneestürmen am Dienstag und möglicherweise einem stärkeren System am Donnerstag.

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British Columbia, Kanada: versinkt im Schnee

Die 48-Stunden-Summen in Pig Alley in Whistler zeigen 116 cm an – und es schneit immer noch. In den höheren Lagen von British Columbia sind die Bedingungen in den Bergen derzeit phantastisch.

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Italien: überraschende Blizzards

Der meteorologische Frühling hat den italienischen Alpenregionen eine Überraschung beschert: ein plötzliches Absinken der Schneefallgrenze.

Die tieferen Lagen wurden am Sonntagabend von Neuschnee bedeckt, und in den Gebieten, die sich normalerweise auf wärmeres Wetter einstellen, kehrte der Winter zurück.Regionen wie Cebano – auf nur 300 m Höhe – und die malerische Langhe – auf 500 m – wurden von dem seltenen Frühlingsschnee getroffen.

In Bossolasco ist der Schneefall besonders intensiv und hat die Landschaft verändert. Die Bewohner erwachten in einem atemberaubenden Anblick weißer Hügel und Dächer, ein bemerkenswerter Kontrast zu den blühenden Feldern und knospenden Bäumen, die diese Jahreszeit normalerweise kennzeichnen.

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China: März-Schneestürme

Heftige Schneestürme haben am Wochenende die nordwestchinesische autonome Region Xinjiang Uygur heimgesucht, Straßen unter sich begraben, den Verkehr zum Erliegen gebracht und die Behörden zu Rettungseinsätzen bei bitterer Kälte gezwungen.

Seit dem frühen Samstagmorgen begruben unaufhörliche Schneefälle große Teile der Präfektur Altay unter dicken Schneewehen. In der Autonomen Präfektur Ili Kasachstan war der Schneesturm noch heftiger, und der ununterbrochene Schneefall legte die Guozigou-Schnellstraße unter eine fast 1 m hohe Schneedecke.

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Nordhemisphäre: Schneemasse der Nordhemisphäre bricht Rekorde

Die Schneeausdehnung auf der Nordhalbkugel ist in diesem Jahr beeindruckend, was auf die bereits erwähnten Schneefälle zurückzuführen ist (und auch auf die rekordverdächtige Schneemenge in Japan – das Skigebiet Tengendai Kogen hat in dieser Saison bereits 780 cm erreicht, Tendenz steigend).

Selbst im März ist praktisch ganz Russland und Kanada bedeckt, ebenso wie große Teile Nordeuropas und Kasachstans:

Doch während die Ausdehnung über dem Durchschnitt liegt, ist es die Masse, die hier die eigentliche Geschichte ist.

Den Daten des GWC und des Finnischen Meteorologischen Instituts zufolge hat sich die Gesamtschneemasse auf der Nordhalbkugel in den letzten Wochen rasant entwickelt.

Sie hat sich exponentiell entwickelt wie eine Meme-Aktie“, schreibt der Meteorologe Ryan Maue auf X.

Mit dem letzten Datenpunkt (7. März) liegt die Masse bei bemerkenswerten 3.400 Gigatonnen und damit etwa 600 Gigatonnen über dem Durchschnitt von 1982-2012:

Graphik: Eine gerade Linie nach oben. Der GCW/FMI SWE Tracker ist ein Produkt des Finnischen Meteorologischen Instituts (FMI), das auf dem GlobSnow Schneewasseräquivalent (SWE) basiert. Er wurde im Rahmen des GCW Snow Watch Projekts entwickelt. Sie veranschaulicht die aktuelle SWE der nördlichen Hemisphäre im Vergleich zum langfristigen Mittelwert und zur Variabilität.

Dies ist das siebte Jahr in den letzten neun Jahren, in dem die Schneemasse auf der Nordhalbkugel über der multidekadischen Norm liegt. Tatsächlich ist diese Saison rekordverdächtig. Die letzten Jahre waren zwar beeindruckend, aber 2024-25 hat sie alle in den Schatten gestellt:

 

Für die Zukunft sind weitere Schneefälle in den bereits erwähnten Regionen Asiens und Europas sowie in Nordamerika zu erwarten.

Link: https://electroverse.substack.com/p/mexico-cools-feet-of-snow-hit-northern?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 11. März 2025:

Antarktis: Dome Fuji meldet –67,2°C

Am 10. März verzeichnete die Antarktis einen weiteren saisonalen Tiefstwert.

Am Dome Fuji AWS wurde um 22:11 UTC eine anomale Temperatur von -67,2 °C gemessen. Dies ist eine der niedrigsten Temperaturen für diese Jahreszeit, die jemals auf dem Kontinent gemessen worden sind.

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USA: Neuer massiver Wintersturm

Ein weiterer starker Wintersturm wird diese Woche über die USA hinwegfegen und intensive Wetterbedingungen, einschließlich Schneestürme, mit sich bringen.

Dieser Sturm wird sich voraussichtlich bis Donnerstag rasch verstärken und heftige Niederschläge über dem Westen und Mittleren Westen abladen.

Für die High Plains, insbesondere Montana, Wyoming, die Dakotas und Teile von Minnesota, werden Schneestürme mit gefährlichen Schneefällen vorhergesagt. Diese Niederschläge werden in Verbindung mit heftigen Winden voraussichtlich zu weitreichenden Stromausfällen führen.

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China: die Winter der letzten Zeit

Im chinesischen Winter 2024-25 (Dezember bis Februar) lag die Durchschnittstemperatur bei -2,7 °C und damit im Bereich des multidekadischen Durchschnitts.

Vielleicht kann das geschulte Auge eines Alarmisten irgendetwas erkennen, aber ich sehe hier keinen Trend – geschweige denn einen katastrophalen:

Durchschnittliche Wintertemperaturen in China (Dez-Feb). Die Daten stammen vom Nationalen Klimazentrum Chinas.

Link: https://electroverse.substack.com/p/dome-fuji-to-672c-89f-march-blizzards?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 12. März 2025:

Saskatchewan, Kanada: Strenger Frost

Der jüngste Kälteeinbruch in Key Lake, Saskatchewan, war besonders brutal, selbst für kanadische Verhältnisse.

Am 11. März sank die Temperatur am Morgen auf -45,3 °C, das liegt beachtliche 25 °C unter dem jahreszeitlichen Durchschnitt.

 

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Australien: Abnehmender Trend bzgl. Wirbelstürmen

Wieder einmal machen das Establishment und seine Schoßhündchen-Medien einen Wirbelsturm für den menschlichen Wohlstand verantwortlich. Zyklon Alfred wurde, wie jeder andere Sturm vor ihm, zu den Aushängeschildern des CAGW gezählt. Doch die Daten erzählen eine andere, wenig alarmierende Geschichte.

Tropische Wirbelstürme in australischen Gewässern haben in den letzten 55 Jahren stark abgenommen.

Das Bureau of Meteorology (BoM) bestätigt, dass sowohl die Gesamtaktivität der Wirbelstürme als auch die Zahl der schweren Wirbelstürme seit 1970 zurückgegangen ist. Im Jahr 2015 bildete sich zum ersten Mal in der Satellitenära kein einziger schwerer Wirbelsturm.

Dies ist keine Frage der Meinung, sondern der Daten – es gibt keine emotionale Reaktion, die dem widersprechen könnte, und auch keine Spötteleien. Es gibt keinerlei Beweise dafür, dass Wirbelstürme in australischen Gewässern häufiger oder intensiver werden!

[Hervorhebung im Original]

Link: https://electroverse.substack.com/p/saskatchewan-freeze-aussie-cyclones?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 13. März 2025:

Japan: Tiefe Schnee-Korridore

Die Hakkoda-Towada Gold Line im Norden Japans wird in einen atemberaubenden „Schneekorridor“ verwandelt, nachdem rekordverdächtige saisonale Schneefälle die Region verschüttet haben. In Aomori räumen die Arbeiter Wände, die bis zu 8 Meter hoch sein sollen.

Am 22. Februar hatte sich der Schnee in Sukayu bereits auf 4,4 m aufgetürmt – fast doppelt so hoch wie im letzten Jahr. Planierraupen und Schneefräsen sind nun dabei, eine 8 km lange Strecke zwischen Sukayu und Yachi zu räumen, die den Übergang vom Winter zum Frühling markiert.

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Nordhemisphäre: Skala bzgl. der Schneemasse muss vergrößert werden

Während die Schneedecken-Ausdehnung durchschnittlich erscheint, brechen die jüngsten Daten für die Schnee-Massen der nördlichen Hemisphäre alle bisherigen Rekorde.

In der aktuellen Wintersaison übersteigt die Schneemenge die historischen Durchschnittswerte um ein Vielfaches, übertrifft die Standardabweichung der vergangenen Jahrzehnte und droht die vom Finnischen Meteorologischen Institut festgelegten Obergrenze zu durchbrechen.

Mit Stand vom 10. März liegt die Schneemasse bei fast 3 500 Gigatonnen – und damit etwa 1 100 Gigatonnen über dem Durchschnitt von 1982 bis 2012:

Die Klimaille wird diesen Datensatz natürlich ignorieren und der Sekte weiterhin versichern, dass Schnee bald ein Relikt der Vergangenheit sein wird – dass die Kinder der nahen Zukunft nie wieder einen weißen Winter erleben werden.

In Wirklichkeit ist die Prophezeiung jedoch nicht nur gescheitert, sondern unter einer Lawine unbequemer Tatsachen begraben worden – dies ist die siebte von neun Saisons, in denen die Gesamtschneemenge auf der NH über den multidekadischen Durchschnitt gestiegen ist:

Die Schneedecke in Russland ist führend, unterstützt durch die Schneefälle in Nordeuropa und Kanada:

In Britisch-Kolumbien fallen derzeit beträchtliche Schneemengen, so zum Beispiel in Whistler an der Pig Alley 151 cm in fünf Tagen, was zu einer soliden Gesamtschneemenge von 780 cm in dieser Saison beiträgt – und es wird noch mehr kommen.

Link: https://electroverse.substack.com/p/towering-snow-corridors-in-japan?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 14. März 2025:

Côte d’Or, Frankreich: Überraschender Schnee

Am Donnerstag wurde das ostfranzösische Departement Côte-d’Or von seltenen Schneefällen im März heimgesucht, die die Region überzogen.

In Semur-en-Auxois fielen etwa 10 cm, in Bligny-le-Sec 15 cm.

Bild: Schnee in Château-Chinon am Donnerstag (auf <600 m)

Die Straßen wurden tückisch, die Autobahn 07 bei Dijon wurde gesperrt und auf der A6 kam es zu Verzögerungen. Die Behörden gaben eine gelbe Warnmeldung wegen Schnee und Eis aus und mahnten zur Vorsicht. Schneepflüge und Streuwagen waren den ganzen Vormittag über im Einsatz, doch die Glätte und die Verzögerungen hielten an.

Im Laufe des Tages hielten die niedrigen Temperaturen den Schnee am Leben.

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USA: Bis zu 1 m Neuschnee in der Sierra Nevada

In der Sierra Nevada haben sich am Donnerstag erhebliche Schneemengen angehäuft.

Die jüngsten Stürme haben nun rekordverdächtige Schneemengen im März auf das Gebirge geschüttet und einige Skigebiete zum Schließen gebracht.

In Palisades Tahoe ist seit Donnerstagmorgen etwa 90 cm Schnee gefallen. Die Entschärfung von Lawinen ist im Gange. Mt. Rose hat dank der jüngsten Schneefälle jetzt eine Gesamtschneehöhe von ca. 760 cm. Nachtskifahren ist hier am Freitag gestrichen. Heavenly steht jetzt bei 460 cm für die Saison, Northstar bei 580 cm, Boreal bei 640 cm.

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Grönland: Schnee/Eis über dem Mittel

Wieder einmal widerlegt die Realität das Weltuntergangs-Klimanarrativ.

Unterstützt durch einen beeindruckenden Schnee- und Eiszuwachs seit dem Jahreswechsel zeigen die neuesten Daten zur grönländischen Oberflächenmassenbilanz (SMB) einen Zuwachs, der weit über den historischen Durchschnittswerten liegt. Die Saison 2024-2025 (blaue Linie) liegt deutlich über dem langfristigen Mittelwert (1982-2010):

Grönland befindet sich seit Jahrzehnten in einem irreversiblen Schmelzprozess, sagt die aufgeregte Klimaille unter uns, aber die Daten zeigen das nicht. Tatsächlich hat sich das SMB-Schiff seit 2012 gedreht, von einem leichten Verlust zu einem beschleunigten Anstieg.

Die Klimaalarmisten ignorieren diese Fakten und klammern sich stattdessen an die apokalyptischen Vorhersagen ihrer Sektenführer.

Link: https://electroverse.substack.com/p/surprise-snow-hits-cote-dor-feet?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 12 / 2025

Redaktionsschluss für diesen Report: 14. März 2025

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Klimaneutralität im Grundgesetz zu verankern ist der Selbstmord Deutschlands

Mit der Einstellung von Klimaneutralität ins Grundgesetz hat der 20. Bundestag die Büchse der Pandora geöffnet.

Es ist vorbei! Keiner soll jetzt sagen, er hätte es nicht gewusst. Bild: Apollo News

Von Michael Limburg

Am morgigen Dienstag, dem 18.3.25 vollzieht der aufgelöste Deutsche Bundestag ein merkwürdiges Ritual. Er tritt zu einer Sitzung mit den Abgeordneten der 20. Sitzungsperiode zusammen, um in 2. und 3. Lesung Grundgesetzänderungen zu beschließen, die nur mit einer 2/3 Mehrheit beschlossen werden können. Allerdings haben nur die Abgeordneten der 20. Sitzungsperiode eine 2/3 Mehrheit aus CDU/CDSU SPD und Grünen, während sie diese in der 21. Sitzungsperiode nicht haben. Dieses trickreiche Vorgehen wurde vom BVerG in einer kurzen Mitteilung vom 14.3.25 gebilligt, obwohl diese Abgeordneten nur 24 Stunden Zeit blieb, die teils umfangreichen Änderungen im Grundgesetz im Haushalts- und anderen Ausschüssen zu lesen und zu debattieren und dann in 1. Lesung (am Sonntag dem16.3.25) zu beschließen. Auch die bis dahin geltende Vorbereitungszeit – vier Wochen müssen Pflicht sein – mahnte der Nationale Normenkontrollrat (hier) auch Heilmann Anordnung genannt, rührte das BVerG diesmal nicht, es beließ den extrem kurzen Zeitrahmen bisher wie er war. Update vom 17.3.25: Inzwischen haben mehrere FDP Abgeordnete so schreibt Bild: „Otto Fricke, Florian Toncar (Ex-Ampel-Finanzstaatssekretär) und Thorsten Lieb haben heute beim Bundesverfassungsgericht einen Stopp der Abstimmung beantragt – im Eil- und Organstreitverfahren (liegt BILD vor, siehe Blätter-Katalog unten). Ziel der 3: Die Abstimmung soll ausgesetzt und um 6 Tage verschoben werden.“ Näheres dazu hier

Und diese neu zu beschließenden Gesetze haben es in sich. Sie sollen – insgesamt die Neuverschuldung um bis zu 1 Billion €, das ist eine 1 mit 12 Nullen – erhöhen können, andere sprechen, von bis zu 1,7 Billionen €, wenn man bedenkt, dass alle Ausgaben für die Verteidigung, die über 1 % des (Bruttoinlandsproduktes) liegen, und das die Grünen verlangt haben auch die Ausgaben für u.a. auch völkerrechtswidrige Staaten (Ukraine), ebenfalls von der Schuldengrenze befreit wurden.

1 Billion € sind so viel, dass, weil das Jahr 31.140.000 Sekunden hat, und wenn man pro Sekunde 1.000 Euro sparte, oder verdiente, dann – dann müsste man dies 32,1 Jahre lang tun. Jede Sekunde lang, oder wenn man es pro Minute versucht, dann sind es 60 x mehr, das wären es 1.926 Jahre.

Dann hat man erst 1Billionen €!

Der Klimaschutz (Klimaneutralität) im Grundgesetz.

Von besonderem Interesse hier und mit irren Folgen ist aber der Zusatzwunsch der Grünen den „Klimaschutz“ im Grundgesetz zu verankern. Die geschieht nach einigem Hin- und Herr mit dem Satz:

Der Bund kann ein Sondervermögen mit eigener Kreditermächtigung für zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur und für zusätzliche Investitionen zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2045 mit einem Volumen von bis zu 500 Milliarden Euro errichten.“

Dieser Satz erhebt die sog. Erreichung der Klimaneutralität zu einer nicht mehr zu rüttelnden Aufgabe, Er wird als Ergänzung in Artikel 109 des Grundgesetzes (GG) aufgenommen, um ein Sondervermögen zu ermöglichen und die Klimaneutralität als Ziel verfassungsrechtlich zu verankern.

Was aber ist Klimaneutralität? Das Umweltbundesamt (UBA) beschreibt Klimaneutralität im Kontext des Bundes-Klimaschutzgesetzes (KSG) als das Ziel, bis 2045 Netto-Treibhausgasneutralität zu erreichen. Dies bedeutet, dass die Emissionen von Treibhausgasen (THG) so weit reduziert werden, dass verbleibende Restemissionen durch natürliche oder technische Senken (z. B. Wälder, Moore oder CO₂-Speicherung) ausgeglichen werden. Konkret heißt es, dass Deutschland bis 2030 die THG-Emissionen um mindestens 65 % (gegenüber 1990), bis 2040 um mindestens 88 % senken und ab 2045 keine netto-positiven Emissionen mehr verursachen soll. Nach 2050 sollen sogar negative Emissionen angestrebt werden, also mehr THG gebunden als ausgestoßen werden. Die Bundesregierung verwendet den Begriff oft synonym mit „Treibhausgasneutralität“, wobei „Klimaneutralität“ im weiteren Sinne auch andere klimawirksame Faktoren (z. B. Albedo-Effekte) einschließen könnte, was jedoch in der Praxis meist auf THG reduziert wird.

Deutschland fällt zurück in die Armut des Mittelalters

Hier ist der entscheidende Satzteil: ..dass verbleibende Restemissionen durch natürliche oder technische Senken (z. B. Wälder, Moore oder CO₂-Speicherung) ausgeglichen werden. Konkret heißt es, dass Deutschland bis 2030 die THG-Emissionen um mindestens 65 % (gegenüber 1990), bis 2040 um mindestens 88 % senken und ab 2045 keine netto-positiven Emissionen mehr verursachen soll. Nach 2050 sollen sogar negative Emissionen angestrebt werden, also mehr THG gebunden als ausgestoßen werden…

Das aber ist technisch wie wirtschaftlich unmöglich, ohne dass Deutschland insgesamt in die Armut des Mittelalters zurückfällt.

Wenn bis 2045 keine Netto-positiv Emissionen mehr zulässig sind, und wir erinnern uns, alle Lebensvorgänge auf dieser Erde beziehen ihre Lebensenergie aus der Verbrennung, was wiederum aus der Energie entsteht, die im Kohlenstoff und dem Sauerstoff enthalten ist, dann war es das mit dem Wohlstand. Es ist vorbei! Per du?

Natürlich kann man mit neuen Schulden bspw. die Energieversorgung in Solar, Wind und anderes vorantreiben, übersieht dabei aber, dass die Energie, die zum Bau dieser Anlagen von der Gewinnung der Mineralien, über Verhüttung bis zur Produktion von Windrädern und PV-Anlagen – um nur diese zu benennen, bis zur Errichtung mit Riesenmengen Zement- und Stahlverstrebungen, aus dem Ausland kommen. Jedenfalls solange wir es uns hier leisten können. Und dann dort zu erhöhten THG-Emissionen führen. Daher wird man hierzulande technisch, wirtschaftlich schummeln, um gezielte den falschen Eindruck zu erwecken wir würden .. ab 2045 keine netto-positiven Emissionen mehr verursachen soll.

Das Grundsatz der Verhältnismäßigkeit

Doch es kommt noch schlimmer. Jedes Gesetz, jede Vorschrift, jedes Gebot muss dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit unterliegen. Das sieht vor im Sinne des Grundgesetzes (insbesondere Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 20a GG), dass staatliche Maßnahmen geeignet, erforderlich und zumutbar sind, um ein legitimes Ziel zu erreichen. Klimaneutralität bis 2045 ist laut Definition ein ambitioniertes Ziel, das massive Emissionssenkungen und Investitionen erfordert. So findet man es im Internet. Während die Geeignetheit und die Erforderlichkeit, jedenfalls nach Vorgabe der schwarz-rot-grünen Koalition, vielleicht vorhanden sein sollte, ist es mit der Zumutbarkeit anders.

Denn diese Maßnahmen bedingen extrem hohe Kosten (z. B. 500 Milliarden Euro Sondervermögen, 500 Milliarden oder mehr für die Aufrüstung), Einschränkungen im Lebensstil (z. B. Verkehrsbeschränkungen) oder wirtschaftliche Belastungen könnten für daher anfangs bestimmte später fast alles Bevölkerungsgruppen unverhältnismäßig sein.

Doch auch diese Zumutbarkeit wurde zudem dramatisch ausgeweitet, weil das Bundesverfassungsgericht betont hat, dass Klimaschutz nicht die Freiheitsrechte künftiger Generationen übermäßig einschränken darf, was auch Rückwirkungen auf heutige Maßnahmen hat. Damit werden die Menschen in Deutschland, ab sofort, von zwei Seiten unter Feuer genommen, und damit ihre Zumutbarkeit weiter ausgeweitet.

Dies wird ganz gezielt Konflikte mit anderen Grundsätzen des Grundgesetzes aufwerfen, falls diese Mittel unverhältnismäßig sind:

Beispielsweise ist im GG unabänderlich geregelt „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ (Art. 1 Abs. 1 GG)**: Wenn Maßnahmen zur Klimaneutralität (z. B. hohe Energiekosten, Wohnraumeinschränkungen) die Lebensgrundlagen vieler Menschen gefährden, kann dies durchaus die Menschenwürde tangieren. Beispiel: Energiearmut könnte als würdeverletzend gelten, wenn der Staat keine Abhilfe schafft. Wenn dann aber dafür kein Geld vorhanden ist, und die Inflation alles aufzehrt, ist diese Situation gegeben.

Und es ist auch im GG geregelt: „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus“ (Art. 20 Abs. 2 GG):

Der Satz entzieht dem demokratischen Prozess teilweise Flexibilität, da künftige Parlamente an das Ziel 2045 gebunden sind. Dies kann als Einschränkung der Volkssouveränität interpretiert werden, da politische Alternativen (z. B. andere Klimaziele) erschwert werden. Zudem könnten Gerichte den Satz nutzen, um Gesetze oder politische Entscheidungen zu überprüfen, was die Gewaltenteilung verschiebt.

Falls Klimaneutralität nur mit unverhältnismäßigen Mitteln (z. B. massiven Freiheitsbeschränkungen) erreichbar wäre, würde dies auch andere als diese Grundrechte stärker berühren.

Nur die AfD kann vielleicht verboten werden

Der einzige Punkt, der vergleichsweise für die Parteien mit Ihrer Brandmauer erfreulich ist, dass  ggf. der Einschub ins GG geeignet sein könnte, die AfD zu verbieten.

Die AfD lehnt zwar im Programm Klimaschutzmaßnahmen weitgehend ab und stuft sie als unnötig ein. Ein Parteiverbot nach Art. 21 Abs. 2 GG setzt jedoch voraus, dass eine Partei „nach ihren Zielen oder dem Verhalten ihrer Anhänger darauf ausgeht, die freiheitliche demokratische Grundordnung zu beseitigen oder zu gefährden“.

Doch da gibt es noch rechtliche Hürden: Der Satz macht Klimaneutralität zu einem Verfassungsziel, aber nicht zu einem Kernbestandteil der freiheitlich-demokratischen Grundordnung (FDGO) wie Menschenwürde oder Demokratie. Die Ablehnung von Klimaschutz allein reicht vielleicht nicht aus, um ein Verbot zu begründen, da es keine direkte Gefährdung der FDGO darstellt. Das Bundesverfassungsgericht verlangt aber konkrete, aktive Handlungen gegen die Verfassung (z. B. Gewalt, Umsturz), nicht nur abweichende politische Ansichten, aber da dieser Einschub die AfD politisch unter Druck setzen könnte, da ihre Position nun explizit einem Verfassungsziel widerspricht. Dies könnte Klagen oder Sanktionen gegen sie erleichtern, aber ein Verbot bleibt nur so lange unwahrscheinlich, solange keine weiteren umfassendere Verfassungsfeindlichkeit nachgewiesen wird.

Der Einschub ins GG ist daher nicht geeignet, die AfD direkt zu verbieten, würde aber ihre Position, oder alle die die gegen die Klimaneutralität sind, rechtlich und politisch schwächen.

Fazit

Bleibt zum Schluss anzumerken, dass dieser unglaubliche Satz zu einem steten und nun beschleunigtem Niedergang Deutschlands führt, wobei noch offen ist, wie weit die islamischen Mitbürger dies mittragen werden. Sind wir eher in der Armut des Mittelalters gelandet, oder müssen wir zuvor noch ein Kalifat ertragen. Die Wetten sind offen.

Eines ist jedenfalls klar. Wer solche Freunde in der „Mitte“ des Parlamentes hat, braucht keine äußeren Feinde.

 




Berichte über den Jetstream: Wenn Journalisten Propaganda betreiben

Der Klimawandel beeinträchtigt den Jetstream bisher nicht. Das zeigt eine neue Studie zur Luftströmung über der Nordhalbkugel. Die Medien würden solche Meldungen am liebsten unter dem Deckel halten – denn sie widersprechen ihrer bisherigen Berichterstattung diametral.

Von Peter Panther

Die Studie im renommierten Fachblatt «Nature Geoscience» ist umfassend, und sie kommt zu einem klaren Schluss: Das derzeitige Verhalten des Jetstreams liegt innerhalb der Bandbreite der letzten 600 Jahre. Bisher ist kein Einfluss des Klimawandels auf die wetterbestimmende Luftströmung in acht bis zwölf Kilometer Höhe nachweisbar.

Minutiös haben Stefan Brönnimann und sein Forscherteam von der Universität Bern in den letzten Jahren Daten gesammelt, um Klarheit zu bekommen, wie der Jetstream zwischen 1421 und 2023 das Wetter bestimmt hat. Der Jetstream ist ein Höhenwind auf der Nordhalbkugel, der von West nach Ost weht und Geschwindigkeiten von bis zu 500 Kilometer pro Stunde erreicht. Die Wissenschaftler haben etwa Eisbohrkerne und Baumringe herangezogen, zudem stützten sie sich auf Archivdaten zu früheren Dürren, Überschwemmungen und Vulkanausbrüchen. So gelang es ihnen, Rückschlüsse auf den Jetstream zu ziehen. Es handelt sich um eine der bisher aufwändigsten Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet.

Der Jetstream ist häufig in den Medien. Journalisten haben in den letzten Jahren immer wieder den Eindruck erweckt, dieser werde durch die Erderwärmung abgeschwächt, was dazu führe, dass es in Europa, Nordamerika und Nordasien vermehrt zu sogenannt stehenden Wetterlagen kommt: Es ist über mehrere Wochen anhaltend heiss oder es regnet ununterbrochen während Tagen – weil der Jetstream angeblich nicht mehr die Kraft habe, entsprechende Wetterkonstellationen kurzerhand wegzufegen. Mit anderen Worten: Der Klimawandel sei über seinen Einfluss auf den Jetstream verantwortlich für viele Wetterextreme.

«Also liegt es am Klimawandel»

Entsprechend berichtete etwa das Heute-Journal von ZDF nach der Überschwemmungskatastrophe im Sommer 2021 mit allein 135 Todesopfern im deutschen Ahrtal. Die Erderwärmung habe den Jetstream verlangsamt, und das habe die heftigen Regenfälle begünstigt, bekam das Publikum zu hören. «Also liegt es am Klimawandel, die Folgen sind spürbar – nicht irgendwann, irgendwo – sondern jetzt und hier», verkündete Sprecher Claus Kleber.

Die Schweizer «Sonntagszeitung» verkündete zum gleichen Ereignis ebenfalls: «Seit Jahren mehren sich die Hinweise darauf, dass das Band der Höhenwinde schwächelt, das normalerweise stetig von West nach Ost rund um die Arktis weht.» Denn immer häufiger schlage der Jetstream nun riesige, stehende Wellen um die Nordhalbkugel. Im letzten Sommer behauptete die «Bild»-Zeitung erneut, der Jetstream gerate «zunehmend ins Stocken».

Was wie eine wissenschaftliche Binsenwahrheit klingt, ist in Wahrheit die Aussenseitermeinung einiger Forscher, die besonders gern Alarmismus verbreiten. Konkret geht die These des Jetstreams, der wegen des Klimawandels ins Stocken geraten ist, auf eine Publikation im Fachmagazin «Nature» im Jahr 2017 zurück. Zum damaligen Forscherteam gehörten unter anderem Michael Mann und Stefan Rahmstorf. Die Arbeit beruhte weitgehend auf Computersimulationen. «Hier den menschlichen Fingerabdruck dingfest zu machen, das ist fortgeschrittene Detektivarbeit», lobte sich Rahmstorf selbst.

Michael Mann ist Klimaforscher an der amerikanischen Pennsylvania State University und nicht nur der Urheber der fehlerhaften «Hockeyschläger»-Kurve, sondern auch berüchtigt für seine Attacke gegen alle, die es wagen, den Schrecken der Erderwärmung zu hinterfragen. Auch Stefan Rahmstorf, Wissenschaftler am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, ist ein Forscher, der gegen jeden schiesst, der seine Schlüsse nicht teilt.

Journalisten verstecken die unliebsame Botschaft

Doch die These, die Mann, Rahmstorf und ihre Kollegen zum Jetstream verbreiteten, blieb in der Wissenschaft unbestätigt. «Eine Häufung verharrender Wetterlagen sei in Mitteleuropa nicht festzustellen, berichten Klimaforscher», schrieb Wissenschaftsredakteur Axel Bojanowski in der «Welt». Doch die meisten anderen Journalisten berichten bis heute so, als stünde fest, dass die Erderwärmung den Jetstream beeinträchtige.

Das änderte sich kaum, nachdem die These von Michael Mann und Stefan Rahmstorf im Jahr 2021 zusätzliche wissenschaftliche Risse bekam. Damals erschien eine Studie eines amerikanischen Teams um Matthew Osman vom Massachusetts Institute of Technology im Fachblatt «PNAS». Die Forscher hatten Eisbohrkerne von fast 50 verschiedenen Orten in Grönland herangezogen und waren zum Schluss gekommen, dass die heutigen Veränderungen beim Jetstream über der Insel innerhalb der natürlichen Schwankungsbreite der letzten 1250 Jahre liegen. Die Neuigkeit wurde in den Medien weitgehend totgeschwiegen. Sie passte eben nicht ins Narrativ des schlimmen Klimawandels.

Die neue Studie der Universität Bern kommt nun also zum Schluss, dass beim Jetstream generell kein «menschlicher Fingerabdruck» nachweisbar ist – zumindest, wenn man 600 Jahre zurückgeht. Es ist teilweise amüsant zu verfolgen, wie Medienschaffende darauf reagierten. Der Schweizer «Tages-Anzeiger» konnte, da es sich um Forschung aus dem eigenen Land handelt, die Studie offenbar nicht einfach totschweigen. Also berichtete er darüber, versteckte die zentrale Information – eben kein Einfluss der Erderwärmung auf den Jetstream erkennbar – aber im hinteren Teil des Textes. Der Artikel trug zudem den nichtssagenden Titel «Wettermacher Jetstream» – unattraktiver hätte der Beitrag kaum aufgemacht werden können.