Wenn das Eis wiederkommt

Viv Forbes & Freunde

Vor langer Zeit bestand das Universum aus Eis.

Eines Tages begann das Eis zu schmelzen, und ein Nebel stieg in den Himmel auf.

Aus dem Nebel stieg ein Riese aus Frost, und aus seinem Körper wurden die Erde und der Himmel geformt.

So begann die Welt, und so wird sie auch enden.

Nicht durch Feuer, sondern durch Eis.

Eine alte skandinavische Legende, zitiert von Robert W. Felix in seinem großartigen Buch: „NOT BY FIRE BUT BY ICE“.

Die Erde befindet sich in den letzten Tagen der Holozänen Warmzeit. Dies ist das letzte kurze, fruchtbare, warme Zwischenspiel innerhalb der langen, unfruchtbaren, pleistozänen Eiszeit.

Graphik aus: John Kehr 2011 „The Inconvenient Skeptic“, S. 42. Temperatur-Rekonstruktion anhand von Sedimentkernen aus der Tiefsee. Nach Raymo, 2005.

Wir befinden uns auf der rechten Seite dieses Zyklus an der Spitze. Sieht das wie ein Boden oder ein Gipfel aus?

Im Gegensatz zu dem, was uns die Klima-Schreckensmeldungen weismachen wollen, besteht die große Gefahr für das Leben auf der Erde nicht in der globalen Erwärmung, sondern in der Rückkehr der tödlichen pleistozänen Eisschilde, die einst die großen Getreidegürtel Eurasiens und Nordamerikas bedeckten. Eine solche globale Abkühlung wird auch zu einem Verhungern der Pflanzen führen, da mehr Kohlendioxid, das als Pflanzennahrung dient, aus der Atmosphäre in den sich abkühlenden Ozeanen gelöst wird.

Es gibt zahlreiche Beweise dafür, dass die alarmistischen Computermodellierer nicht in der Lage sind, das Klima vorherzusagen. Meteorologen sind zunehmend in der Lage, das Wetter bis zu einer Woche im Voraus zu prognostizieren, und die Trends bei den Meerestemperaturen können dabei helfen, vorherzusagen, ob wir im nächsten Jahr El-Nino- oder La-Nina-Bedingungen haben. Aber für Wetter- oder Klimavorhersagen, die über ein Jahr hinausgehen, müssen wir uns an andere wissenschaftliche Disziplinen wenden – Geologie, Archäologie, Physik und Astronomie.

Geologische Beweise stammen aus Eisbohrkernen, Tiefbohrungen, stratigrafischen Kartierungen und Hinweisen, die in Bergwerken und Steinbrüchen gefunden wurden. Diese Aufzeichnungen zeigen deutlich, dass die Erde ohne Zutun des Menschen immer wieder von Vulkanismus, Flutwellen, Überschwemmungen, Dürren, Asteroideneinschlägen, planetarischen Störungen, magnetischen Umkehrungen, Eiszeiten und dem Aussterben vieler Arten heimgesucht wurde. Die Archäologie und die Untersuchung von Baumringen haben auch in jüngerer Zeit Hinweise auf störende natürliche Klimaveränderungen ergeben.

Die globale Wärme, die wir heute genießen, kann nur aus zwei Quellen stammen – von der Sonne oder aus dem heißen Kern der Erde.

Die wichtigste und zuverlässigste Quelle der globalen Erwärmung ist das große Kernkraftwerk am Himmel. Unsere Sonne richtet einen kontinuierlichen Strom von Strahlungsenergie auf die Erde. Diese Sonnenenergie lässt Eis schmelzen und Wasser aus Ozeanen, Meeren und Seen verdampfen. Dies führt zu Regen und Schnee, liefert Energie für die Pflanzenwelt und erzeugt die atmosphärische Konvektion, die Passatwinde, Stürme, Tornados und Wirbelstürme antreibt.

Auch aus dem geschmolzenen Erdkern gelangt Energie an die Oberfläche und in die Ozeane, und zwar durch ober- und unterirdische vulkanische Aktivitäten. Viele Vulkane auf dem Festland sind heute im Allgemeinen ruhig, aber die geologischen Beweise zeigen, dass es Perioden massiver und zerstörerischer vulkanischer Aktivität gibt, die oft mit dem Aussterben von Arten und dem Auftreten neuer Lebensepisoden zusammenfallen.

Unsere beängstigenden computergestützten Vorhersagen einer gefährlichen globalen Erwärmung beruhen ausschließlich auf einem absolut trivialen Faktor – dem Ausmaß, in dem die menschliche Produktion von Kohlendioxid und Methan das globale Wetter beeinflussen kann, indem sie die Übertragung von Sonnenenergie durch die Atmosphäre verlangsamt. Sie ignorieren auch die Tatsache, dass CO₂ das gesamte pflanzliche Leben ernährt (das wiederum das gesamte tierische Leben ernährt), und lassen die Tatsache außer Acht, dass die derzeitigen CO₂-Werte in der Atmosphäre gefährlich niedrig sind.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Fast jeden Tag versuchen die alarmistischen Medien, aus dem sich ändernden Wetter eine Katastrophenmeldung zusammenzubasteln.

Das Wetter ändert sich ständig – das einzige Mal, dass die Erde ein „stabiles“ Klima hatte, war während der langen, tödlichen Eiszeiten.

Ein fleißiger, einsamer Mathematiker/Astronom, Milutin Milankovitch, berechnete (ohne riesige Computer oder Weltkonferenzen) die wahrscheinlichen Zyklen der globalen Temperaturen, indem er die variierende Sonnenenergie berechnete, die von den großen Landmassen der nördlichen Hemisphäre empfangen wird. Seine Berechnungen haben sich als besser erwiesen als alles, was der IPCC vorlegen kann. Die Milankovitch-Zyklen sagen uns, dass der nächste Klimazyklus ein kalter sein wird.

Dies wird durch drei Beweise gestützt.

Erstens: Die Gletscher kehren zurück. Als Geologen das Alter der meisten heutigen Gletscher untersuchten, stellten sie fest, dass sie überraschend jung sind, und dass viele von ihnen nicht zurückgehen, sondern wachsen.

Zu den Gletschern, von denen bekannt ist, dass sie wachsen, gehören der Vernagtferner-Gletscher in den Alpen, der Perito-Moreno-Gletscher, der Viedma-Gletscher, der Piedras-Blancas-Gletscher und der Gorra-Blanca-Gletscher in Patagonien; der Tsaa-Gletscher und der Hubbard-Gletscher in Alaska; der Jakobshavn-Gletscher; die Gletscher Hofsjökull, Langjökull, Mýrdalsjökull und Vatnajökull in Grönland.

Im Jahr 2017 wurde berichtet, dass mindestens 58 Gletscher in Neuseeland zwischen 1983 und 2008 vorrückten, wobei der Franz-Josef-Gletscher in dieser Zeit fast kontinuierlich vorrückte und sogar fast die Hälfte der Gesamtlänge, die er im zwanzigsten Jahrhundert verloren hatte, wiedergewann.

Auch der Fox-Gletscher in Neuseeland und der Nisqually-Gletscher in Nordamerika sind auf dem Vormarsch.

Ein beträchtlicher Teil der Gletscher im Himalaya wächst ebenfalls weiter, obwohl der IPCC in einem Bericht aus dem Jahr 2007 behauptet hatte, die Gletscher im Himalaya würden sich alle zurückziehen und könnten bis 2035 verschwinden.

Zweitens wurde das grönländische Eiskernprojekt genutzt, um das Klima der letzten 10 000 Jahre zu rekonstruieren. Dabei zeigte sich, dass die Temperatur dort in den letzten 6000 Jahren gesunken ist. Es hat auch gezeigt, dass die globale Temperatur die CO₂-Konzentration in der Atmosphäre bestimmt und nicht umgekehrt.

Drittens gibt es die mittelalterliche Warmzeit, aus der Historiker und Klimatologen ableiten können, dass es in den meisten Gebieten der Welt wärmer war als heute. Nahrungsmittelproduktion und Bevölkerung wuchsen, Kunst und Kultur wurden gefördert.

Auf dieses fruchtbare Zeitalter folgte die Kleine Eiszeit, die von etwa 1300 n. Chr. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts dauerte. Die Zeit von 1550 bis 1700 n. Chr. war eine eisige Zeit, in der Hungersnöte und Krankheiten die Welt heimsuchten. Das arktische Meereis dehnte sich aus, Flüsse und Seen froren zu, die Baumgrenze sank, kalte Stürme suchten Europa heim (einer zerstörte die spanische Armada), Ernten fielen aus und die Bevölkerung in nördlichen Gebieten wie Norwegen und Schottland ging zurück. Die Bevölkerung Grönlands ging zugrunde, und die Hauptstädte Schottlands und Norwegens zogen nach Süden.

Die heutige Warmzeit begann etwa 2000 n. Chr., aber sie wird sich wahrscheinlich nur als eine weitere kurze Wärmepause erweisen.

Wenn die Wärme nachlässt und das Eis zurückkehrt, werden die bedrohten Generationen die schneebedeckten Solarpaneele und die von Schneestürmen beschädigten Windturbinen und Stromleitungen bestaunen, die diese Generation mit großem Aufwand in der Landschaft verstreut hat. Künftige Kriege werden um den Zugang zu Öl, Kohle, Gas und Atomenergie geführt werden, und Rinder-, Schaf-, Ziegen- und Rentierherden werden geschätzt und geschützt werden. Die Australier werden auch erfahren, warum die Snowy Mountains diesen Namen tragen.

Für eine plötzliche Rückkehr des Eises sind nur zwei Bedingungen erforderlich – erhöhte vulkanische Hitze unter den Ozeanen und kalter bewölkter Himmel. Die Verdunstung aus den erhitzten Ozeanen sorgt für die Feuchtigkeit, und der kalte Himmel verursacht die Ausfällung von Schnee und Eis an Land.

Eiszeiten können beängstigend schnell beginnen und scheinen durch magnetische Polumkehrungen ausgelöst zu werden, die insbesondere in den Ozeanen entlang der mittelozeanischen Gräben massiven Vulkanismus auslösen. Diese Erwärmung unter dem Meer treibt die Verdunstung aus den Ozeanen an, wodurch die Bewölkung zunimmt und die Temperaturen sinken.

Wenn der Schnee im Winter durch die Hitze des nächsten Sommers nicht mehr vollständig geschmolzen wird, ist der Kipppunkt der Eiszeit erreicht. Der zusätzliche Schnee wird mehr Sonnenenergie reflektieren, so dass die Eisschilde wachsen und der Meeresspiegel sinkt. Korallenriffe werden gestrandet sein und Inselstaaten werden sich ausdehnen, da das Meerwasser in den Eisschilden eingeschlossen ist.

Kohlendioxid spielt in diesem Drama fast keine Rolle, außer für die Pflanzenwelt. Wenn sich die Meere erwärmen, wird das gelöste CO₂ in die Atmosphäre getrieben und die Pflanzenwelt gedeiht. Aber wenn sich die Ozeane abkühlen, wird das Kohlendioxid wieder gelöst und die Pflanzen leiden. (Nur Dummköpfe wie das Bergbauunternehmen Glencore aus Queensland würden versuchen, mit dem Versprechen zu punkten, das Gas des Lebens zu vergraben, indem sie es in unterirdische Aquifere zwingen).

Lassen wir uns also von dem täglichen Gejammer über imaginäre Erderwärmungs-Katastrophen erlösen und planen wir, was wir tun müssen, um eine zuverlässige Energie- und Lebensmittelversorgung zu gewährleisten, wenn die nächste Eiszeit naht.

Weitere Informationen:

“The Inconvenient Skeptic” by John Kehr 2011. The Comprehensive Guide to Earth’s Climate. Full of facts and good reasoning.

“Global Warming – a boon to humans and other animals.” by Thomas Gale Moore 1995. Hoover Institution, Stanford University. A great source on Holocene climate history.
“Not by Fire but by Ice”
by Robert W Felix. The Next Ice Age is on its Way? https://www.youtube.com/watch?v=1kGB5MMIAVA

There is no Significant Global Warming? https://www.youtube.com/watch?v=SyUDGfCNC-k

Climate and Weather Cycles: https://nw-connection.com/opinion-what-causes-climate-change/

Four Decades of Climate Model Failures: https://notrickszone.com/2023/11/09/scientists-nearly-4-decades-of-climate-model-failure-undermines-confidence-in-future-predictions/

CO₂ concentration is dangerously low for life on Earth: http://notrickszone.com/2013/05/17/atmospheric-CO₂-concentrations-at-400-ppm-are-still-dangerously-low-for-life-on-earth/

Glaciers Growing: https://papundits.wordpress.com/2023/01/24/glaciers-and-ice-sheets-here-today-and-here-tomorrow/

Let’s put adults in charge before they kill all of our cattle: https://adultsincharge.blog/2023/04/25/the-climate-xhosa/

Russian Scientist expects cooling to start soon: https://notrickszone.com/2023/12/06/leading-russian-polar-scientist-cooling-begins-in-2030-climate-crisis-a-globalist-scam/

Viv Forbes has studied geology, chemistry, physics, cycles, computer modelling and pasture management.

Link: https://saltbushclub.com/2023/12/15/when-the-ice-returns/#more-2667

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Der hemisphärische Stefan-Boltzmann-Ansatz ist kein reines Strahlungsmodell – Teil 2

Uli Weber

Die letzte Frage aus dem 1. Teil dieses Beitrags lautete:

Warum sind nun die Temperaturen von Mond und Erde so unterschiedlich?

Also: Auf dem Mond gibt es lediglich Strahlungstransport und Wärmeleitung. Unter Vernachlässigung der Wärmeleitung wird fast die gesamte Strahlungsleistung der Sonne in Wärme umgesetzt, was in der Abbildung mit dem Temperaturvergleich zwischen Messung und S-B-Berechnung nachgewiesen wurde. Auf der Erde kommen alle vier Arten des Wärmetransports vor. Und das ist auch der Grund, weshalb auf unserer Erde das maximale S-B-Temperaturäquivalent eben nicht erreicht wird. Dazu hatte ich zuletzt hier unter (H) geschrieben, Zitat:

„Es ist offensichtlich, dass auf der Erdoberfläche die rein rechnerische Temperatur nach dem Stefan-Boltzmann-Gesetz aus der solaren Einstrahlung nirgendwo erreicht wird. Andererseits wissen wir aber aus dem Energieerhaltungssatz der Wärmelehre, dass Energie nicht einfach so verschwinden kann. Vielmehr vermindert der ständige Abfluss von Wärme durch Konvektion und Verdunstung den durch die Sonneneinstrahlung bedingten örtlichen Temperaturanstieg. Dabei spielt der Energietransport durch Atmosphäre und Ozeane aus Tropen und Subtropen in die Polarzonen hinein eine ganz wesentliche Rolle für unser Klima.“

Offenbar funktioniert der Strahlungstransport auf der Erde. Die Sonne strahlt auf der Tagseite der Erde an jedem Ort mit einer temperaturwirksamen HF-Strahlungsleistung von

Slokal = (1-Albedo) x Solarkonstante (=S0) x COS Zenitwinkel (N-S) x SIN Azimut (E-W)

Anmerkung: In meinem hemisphärischen S-B-Modell betrachte ich nur den mittäglichen maximalen Azimut @ 90° mit (SIN (90°) = 1).

Allerdings wird nirgendwo auf der Erde dieses maximale S-B-Temperaturäquivalent erreicht. Wir müssen also schauen, woran das liegt. Dazu stehen uns noch Wärmeleitung, Konvektion und Verdunstung zur Verfügung, die Wärme vom Ort ihres Entstehens abtransportieren können. Die Wärmeleitung lassen wir hier aber mal außen vor, weil sie auf dem Mond im Abgleich von Tag und Nacht lediglich etwa 2 [Wm²] ausmacht. Die Konvektion treibt dagegen auf der Erde die globalen Strömungen in Ozeanen und Atmosphäre an.

Auf offener See ist das Potential für atmosphärische Konvektion nicht sehr groß, weil die Konvektion von der Temperaturdifferenz (Oberfläche vs. Atmosphäre) angetrieben wird. Auf dem Meer herrschen vielmehr Advektion (horizontale Verfrachtung) und Verdunstung (latente Energie) vor. Auf den Landmassen und Inseln dagegen kommt es durch die solare Erwärmung des Erdbodens zu einer Erwärmung der darüber liegenden Luft, die, dadurch spezifisch leichter geworden, einen konvektiven atmosphärischen Kreislauf als „Luftkühlung“ für den Erdboden in Gang setzt; hier überwiegt also die Konvektion. Und dabei kommt es natürlich auch, je nach Feuchtigkeitsgehalt des Bodens, zur Verdunstung von Wasser. Wenn der Erdboden allerdings mit Vegetation bewachsen ist, sieht es etwas anders aus. Pflanzen benötigen Licht, Wasser und CO2 für die Photosynthese. Wenn also die Sonne auf eine pflanzenbewachsene Erdoberfläche scheint, dann beginnt dort sofort die Photosynthese. Die Blattspalte (Stromata) der Pflanzen öffnen sich und setzen durch Verdunstung den „Kreislauf“ der Pflanze in Gang; hier hat also die Verdunstung einen großen Anteil, wie sie bei einem Waldspaziergang an einem heißen Tag jederzeit feststellen können.

Halten wir fest: Energie geht nicht verloren (1. HS der Thermodynamik), sondern wird nur in eine andere Form überführt.

Aus der tagseitigen Sonneneinstrahlung wird also nicht nur die Oberflächentemperatur generiert, sondern auch die atmosphärische Konvektion, die ozeanische Advektion sowie die Verdunstung und die Photosynthese der Pflanzen. Kein Wunder also, dass lokal das rechnerische S-B-Temperaturäquivalent in den Tropen und Subtropen unserer Erde nirgendwo erreicht wird, denn diese Gegenden sind der Klimamotor unseres Planeten.

Und nun kommt die Ergänzung zur oben erwähnten S-B-Umgebungsgleichung für die Nachtseite der Erde: Weder die Tagseite der realen Erde noch ihre zwischenzeitlich abgekühlte Nachtseite muss von der Sonne tagtäglich von 0 Kelvin auf ihre jeweilige Orts- respektive „Durchschnittstemperatur“ erwärmt werden.

Vielmehr sprechen wir hier von der realen Erde, wir leben also in einem „eingeschwungenen“ System, in dem die Energiespeicher unserer Erde (im Wesentlichen die Ozeane) bereits voll aufgeladen sind, und zwar von Anbeginn der Erde an. Die Ozeane sind in der Frühzeit der Erde entstanden, als die Erde sich langsam abkühlte und eine feste Oberfläche gebildet hatte. Die Meere waren also zuerst heiß und sind dann bis zu einem Gleichgewicht zwischen Abkühlung und zugeführter Sonnenenergie abgekühlt. Seither haben die Ozeane mit einem Zeitverzug von Jahrhunderten jede Klimaänderung „mitgemacht“ und die jeweiligen individuellen Ortstemperaturen oder meinetwegen auch eine sogenannte „globale Durchschnittstemperatur“ auf der Nachthemisphäre jederzeit nach unten abgesichert:

https://eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2023/08/word-image-106414-5.pngAbbildung 7: Die Beziehung zwischen Temperatur und spezifischer Strahlungsleistung im Stefan-Boltzmann-Gesetz am Beispiel der Tropen. Diese Grafik gilt mit geänderter maximaler solarer Einstrahlung und Ortstemperatur ebenfalls für andere geografische Breiten

Sowohl die Temperatur auf der Tagseite der Erde als auch die Temperatur auf deren Nachseite setzen auf der Temperatur der globalen Wärmespeicher auf, die deutlich größer ist als 0 Kelvin. Diese Temperatur wird im Wesentlichen von der Durchschnittstemperatur der Ozeane (ca. 20°C) bestimmt und muss nicht erst durch die solare Einstrahlung erzeugt werden, denn sie ist in diesem „eingeschwungenen“ System ja bereits vorhanden. Der Wärmeinhalt der Ozeane beträgt mehr als 4,59*10^26 Joule oder 50.000 Tage Sonneneinstrahlung, und der nächtliche Wärmeverlust wird auf der Tagseite ständig neu „aufgefüllt“, wie die solaren Residuen für Land und Meer in Abbildung 4 deutlich zeigen. Die nachfolgende Berechnung vom 9. Juli 2023 um 8:27 zum nächtlichen Temperaturverlust der Ozeane ist einem Herrn Thomas Heinemann zu danken, Zitat mit Hervorhebungen:

Zur Abkühlungsrate dT/dt = -10^17 W/C wenn sich die Energienentnahme aus dem Ozean zunächst aus den oberen 10 m anfängt (an der Oberfläche startet es), so ist

C der obenen 10 m = 4,33e+7 J/K/m2 * 2,55e+14 m2 = 1,1e+22 J/K, macht

Die Temperatur an der Erdoberfläche nimmt also mit

dT/dt = -1e+17 W/1,1e+22 Ws/K = – 9,1e-6 K/s = – 0,4 K/Nacht ab.

Die Wärmekapazität des Ozeans ist

C = 4200 J/kg/K * O * 1030 kg/m3 * h = 2,2e+21 J/K/m * h,

wobei O der Teil der Erdoberfläche ist.“

Ich hab‘ das jetzt zwar nicht nachgeprüft, aber man sagt, der Herr H. bezeichne sich als Ozeanograf. Jedenfalls ist ein nächtlicher Temperaturverlust von 0,4 Kelvin durch die hemisphärische tagesseitige solare Einstrahlung leicht zu kompensieren, wie die maximale spezifische Strahlungsleistung der Sonne in Abbildung 5 beweist:

https://eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2023/08/word-image-106414-6.jpegAbbildung 8: Die Beziehung zwischen Temperatur und spezifischer Strahlungsleistung im Stefan-Boltzmann-Gesetz am Beispiel des Leistungsbedarfs einer Oberflächentemperatur von 15°C +/-10°C

Meine tagseitige Berechnung von ca. 15°C hatte auf der Absoluten Temperatur von 0 Kelvin aufgesetzt und den Wärmeinhalt der globalen Zirkulationen nicht weiter betrachtet. Bei Umgebungstemperatur ist da also noch viel Potential nach oben, denn die Genese der tagseitigen Ortstemperatur zählt ja erst von der minimalen Umgebungstemperatur an. Der Bereich (A) der solaren Einstrahlung liegt unter dem S-B-Strahlungsäquivalent der Minimumtemperatur und trägt daher nicht zur Temperatur bei, sondern erhöht lediglich den Energieinhalt. Der Bereich (B) erhöht dann die Temperatur vom Minimum aufs Maximum, während gleichzeitig der Bereich (C) durch Verdunstung sowie Konvektion/Advektion aus der Einstrahlung „abgeschöpft“ wird. Es wird hieraus also unmittelbar deutlich, dass die Energie in den globalen Zirkulationen von Atmosphäre und Ozeanen auf der Tagseite der Erde zusammen mit der Temperaturgenese „wiederaufgeladen“ wird. In meinem EIKE-Artikel, „Machen wir mal ein Gedankenexperiment: Es gibt gar keine Erde!“, vom 10. August 2017 hatte ich unter Punkt 6. ERKENNTNIS vermerkt, Zitat:

„Wenn die bodennahe örtliche Nachttemperatur nach der Umgebungsgleichung des S-B Gesetzes durch einen Wärmezufluss aus den atmosphärischen und ozeanischen Zirkulationen gestützt wird, dann sind alle weiteren Spekulationen über einen „natürlichen“ atmosphärischen Treibhauseffekt hinfällig.

Sinkt also nachts die örtliche bodennahe Temperatur unter die Temperatur des ortsnahen Ozeans, dann erfolgt sofort ein Wärmefluss aus diesem Wärmespeicher. Anstelle einer weiteren Abkühlung der betrachteten Senke erfolgt dann also ein zusätzlicher Wärmefluss in diese Senke hinein. Im Umkehrschluss wird diese Senke also umso tiefer werden, je weiter entfernt vom Ozean sie sich befindet.“

Die solare HF-Einstrahlung muss also auf der jeweiligen Tagseite den örtlichen IR-Strahlungsverlust der Erdoberfläche ausgleichen und erzeugt die tatsächlich erreichte Ortstemperatur. Die überschüssige Leistungsspitze treibt dann die globalen Zirkulationen in Ozeanen oder Atmosphäre an. Und selbst dann, wenn man die Sonne einen Mond-Tag lang (knapp ein Monat) „dimmen“ oder gar „ausknipsen“ würde, fällt die „Globaltemperatur“ wegen der riesigen terrestrischen Wärmespeicher nicht auf die morgendliche Mond-Temperatur von ca. -200°C ab. Der Beweis dafür ist das „Jahr ohne Sommer“ im 19. Jahrhundert, das man in den Diagrammen der jährlichen Durchschnittstemperaturen kaum identifizieren kann.

Der temperaturbestimmende Teil der solaren Einstrahlung ist wiederum lediglich von der terrestrischen Albedo abhängig. Somit setzt die von mir mittels meines hemisphärischen S-B-Modells aus dem Maximum des örtlichen S-B-Strahlungsäquivalentes berechnete „globale Durchschnittstemperatur“ von ca. 15°C nicht etwa, wie ursprünglich angenommen, auf einer Temperatur von 0 Kelvin auf, sondern auf der morgendlichen Temperatur der Ozeane. Das auf diese Weise ermittelte maximale S-B-Temperaturäquivalent stellt damit lediglich die physikalisch maximal erreichbare Orts- bzw. Durchschnittstemperatur durch die Sonneneinstrahlung auf unserer Erde dar, und zwar bei der augenblicklichen Albedo unserer Erde. Und bei dieser aktuellen Albedo halten sich wiederum solare HF-Einstrahlung und terrestrische IR-Abstrahlung gerade die Waage. Der Mond ist also das nahezu perfekte Modell für eine Erde ohne Atmosphäre, freies Wasser und Vegetation – sowie Wärmespeicherung.

Um es noch einmal ganz deutlich und physikalisch unkorrekt (weil ohne Sinus und Cosinus) zu sagen: Aufbauend auf der Temperatur der voll „aufgeladenen“ globalen Wärmespeicher erhält die Erde auf der Tagseite durchschnittlich 470 [W/m²] solare HF-Einstrahlung und verliert über ihre gesamte Oberfläche durchschnittlich 235 [W/m²] IR-Abstrahlung. Und damit hält sie dann dauerhaft ihre sogenannte „globale Durchschnittstemperatur“. So einfach isses nun mal, und der „natürliche atmosphärische Treibhauseffekt“ gehört folglich in die Welt der Paraphysik!

Auf dieser Basis lässt sich das qualitative S-B-Modell dann doch noch etwas weiter quantifizieren. In unserem eingeschwungenen System Erde sind die terrestrischen Wärmespeicher ja bereits voll aufgeladen, während die ominöse „globale NST“ ständig über Tag&Nacht, Land&Meer, Sommer&Winter sowie Nord-&Südhalbkugel gemittelt wird. Deren Gleichförmigkeit beweist schon einmal, dass nirgendwo und zu keiner Zeit auf unserer Erde eine Temperatur von 0 Kelvin auftritt. Und damit ist wiederum bewiesen, dass die Temperatur unserer bereits „vorgewärmten“ Erde auf ihrer Nachtseite nicht auf 0 Kelvin abfällt, und deshalb auf der Tagseite auch nicht von 0 Kelvin an erwärmt werden muss. In einer ersten groben Näherung können wir also postulieren, dass im hemisphärischen S-B-Modell lediglich die Hälfte der solaren Einstrahlung der tagseitigen terrestrischen Temperaturgenese dient, während die andere Hälfte in die terrestrischen Wärmespeicher fließt, aus denen dann wiederum die Nachttemperatur gestützt wird.

zur Reduzierung des anthropogenen Anteils an diesem Spurengas abzuleiten

Abschließend erlaube ich mir noch, aus dem Artikel „Über neue Erkenntnisse und alte Postergucker als ,Hüter der Wissenschaft‘“ vom 23. September 2020 zu zitieren:

Konkurrierende Modelle können sich untereinander weder bestätigen noch widerlegen

Insgesamt bewahrheitet sich damit erneut, was ich bereits hier auf EIKE über konkurrierende Modelle ausgeführt hatte, Zitat: „…Eine Skandalisierung meines Modells anhand von bekanntem Lehrbuchwissen, in dem diese konkurrierenden Modelle dargestellt werden, ist also wissenschaftlich absolut unzulässig. Konkurrierende Modelle können sich untereinander weder bestätigen noch widerlegen; das geht nur über deren gemeinsame physikalische Grundlagen…“. Murphy, der Lieblingsphilosoph aller Ölsucher, hatte diese Problematik folgendermaßen auf den Punkt gebracht, Zitat, „In a two-boat operation, the idiots are always on the other ship“. Bei der subjektiven Bewertung „Totalverweigerer“ und „Realist“ kommt es nämlich lediglich auf den eigenen Standpunkt an. Da sich neue wissenschaftliche Ansätze, die dem klimawissenschaftlichen Mainstream widersprechen, heutzutage nur sehr schwer verbreiten lassen, beflügeln solche manipulativen Scheinkritiken immerhin den sogenannten „Streisand-Effekt“.

Kritiker meines hemisphärischen S-B-Modells behaupten richtigerweise, die Weber‘sche Hypothese scheine nicht einmal begutachtet worden zu sein und sei damit gar nicht zitierfähig. Wer allerdings ernsthaft verbreiten sollte, dass sich in diesen klimahysterischen Zeiten fachlich Richtiges schon von alleine durchsetzen würde, weil begutachtende wissenschaftliche Fachjournale jederzeit gerne bereit und in der Lage seien, unwidersprochen gesellschaftspolitisch unerwünschte Erkenntnisse zu verbreiten, der scheint intellektuell in einer antiquierten Zeitschleife hängen geblieben zu sein und das prä-aufklärerische Wesen der politisierten Alibiwissenschaft zu ignorieren. Und daher wiederhole ich gerne erneut die Widerlegungsanforderung für mein hemisphärisches Stefan-Boltzmann-Modell aus dem Artikel „Nachdem sich der Rauch verzogen hat: Stefan-Boltzmann auf den Punkt gebracht“ vom 16. Februar 2017:

Ich hatte ja bereits ausdrücklich darauf hingewiesen, dass meine originären Ausführungen (hier ab Seite 19) zur Fehlberechnung des atmosphärischen Treibhauseffektes aus dem Stefan-Boltzmann-Gesetz selbstverständlich jederzeit wissenschaftlich widerlegt werden können, Zitat:

„…Wenn also wissenschaftlich eindeutig nachgewiesen würde, dass die Gleichsetzung der Energiebilanz unserer Erde (Fläche einer Kugel) mit der strengen thermischen Gleichgewichtsforderung des Stefan-Boltzmann Gesetzes für die bestrahlte Fläche (Halbkugel) physikalisch korrekt ist, dann bin ich tatsächlich widerlegt…“

Abschließend weise ich meine Leser zwecks individueller Wahrheitsfindung noch auf ein Zitat hin: „Ockhams Rasiermesser – auch Prinzip der Parsimonie, lex parsimoniae oder Sparsamkeitsprinzip – ist ein heuristisches Forschungsprinzip aus der Scholastik, das bei der Bildung von erklärenden Hypothesen und Theorien höchstmögliche Sparsamkeit gebietet. Das nach Wilhelm von Ockham (1288–1347) benannte Prinzip findet seine Anwendung in der Wissenschaftstheorie und der wissenschaftlichen Methodik. Vereinfacht ausgedrückt besagt es:

1. Von mehreren möglichen hinreichenden Erklärungen für ein und denselben Sachverhalt ist die einfachste Theorie allen anderen vorzuziehen.

2. Eine Theorie ist einfach, wenn sie möglichst wenige Variablen und Hypothesen enthält und wenn diese in klaren logischen Beziehungen zueinander stehen, aus denen der zu erklärende Sachverhalt logisch folgt.

Mit der ockhamschen Regel verbunden ist die Forderung, für jeden Untersuchungsgegenstand nur eine einzige hinreichende Erklärung anzuerkennen. Nach der heutigen wissenschaftlichen Praxis muss diese Erklärung nicht monokausal sein. Sie kann aus mehreren zusammenhängenden Sätzen bestehen. Die metaphorische Bezeichnung als Rasiermesser ergibt sich daraus, dass alle anderen Erklärungen eines Phänomens wie mit einem Rasiermesser einfach und auf einmal entfernt werden können.“

Nachtrag: Das Inhaltsverzeichnis meines neuen Buches „Verbrannte Erde“ hatte ich als „Summary for Policymakers“ gestaltet:

Ein paar einleitende Worte zu meinem hemisphärischen Stefan-Boltzmann- Modell – Seite 7: Überblick über die wesentlichen physikalischen Zusammenhänge.

Die Ausgangssituation – Seite 8: Schon bei der klimapolitischen Ausgangssituation im heutigen Stupidozän beißt sich die argumentative Katz‘ in den klimareligiösen Schwanz. Klima ist eine statistische Definition und beschreibt den Durchschnitt von 30 Jahren Wetter. Als vorgebliche „Beweise“ für einen „menschengemachten Klimawandel“ müssen dann wiederum Extremwetterereignisse aus fremden Klimazonen herhalten.

Der Klimabegriff – Seite 10: Unsere Erde wird in geografische Klimazonen eingeteilt. Diese werden durch Gemeinsamkeiten wie beispielsweise Temperatur, Niederschlagsmenge und/oder Vegetation beschrieben und dienen der Abgrenzung verschiedenartiger Klimate auf unserer Erde. Wie aber sollte dann, bitte sehr, ein ominöses „Weltklima“, das wir unbedingt retten müssen, als Durchschnitt über alle Klimate überhaupt aussehen?

Der mediale Klimaalarm verschiebt die Informationsbasis – Seite 12: Wir werden überschüttet mit einseitigen Medieninformationen über eine angebliche Hitzekrise. Haben Sie dagegen in den letzten Jahren irgendetwas über Kältewellen erfahren? – Nein, und damit entsteht der falsche Eindruck, es würde auf unserer Erde immer wärmer werden.

Der „natürliche atmosphärische Treibhauseffekt“ – Seite 14: Die Sonneneinstrahlung wird mit dem Flächenfaktor „4“ über die Gesamtfläche der Erde verteilt und daraus mittels einer Stefan-Boltzmann-Inversion eine Temperatur von -18°C berechnet. Diese wird durch einen unbewiesenen „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“ von 33°C zwangsweise an die gemessene Durchschnittstemperatur von ca. 15°C angepasst.

Mein hemisphärisches Stefan-Boltzmann-Modell – Seite 16: Die Sonne scheint nur auf der Tagseite unserer Erde, und nur hier kann sie Wärme erzeugen. Schon eine überschlägige und physikalisch nicht ganz korrekte Berechnung liefert für die Tagseite unserer Erde eine Durchschnittstemperatur von etwa 28°C. Diese Temperatur liegt etwa 13°C über der gemessenen Durchschnittstemperatur und erfordert damit gar keinen falschen Treibhauseffekt.

Der Mond ist ein einfaches Modell unserer Erde – Seite 18: Auf dem Mond gibt es keine Atmosphäre und kein freies Wasser. Dafür folgt die Temperatur auf der Tagseite ziemlich exakt meinem hemisphärischen Stefan-Boltzmann-Modell.

Die Wärmespeicher unterscheiden Mond und Erde– Seite 20: Wenn Ihre Heizung über Nacht das Warmwasser nicht aufheizt, dann ist es morgens trotzdem noch nicht kalt.

Einstrahlung und Abstrahlung müssen sich in etwa entsprechen – Seite 22: Wenn mehr Energie ein- als abgestrahlt wird, dann steigt die Temperatur kontinuierlich; und wenn mehr Energie ab- als eingestrahlt wird, dann sinkt sie. Bei Gleichstand ändern sich zwar die Temperaturen über den Jahresverlauf, aber nicht über die Jahre.

Die terrestrische Abstrahlhöhe – Seite 24: Es wird auf der Tagseite der Erde eine durchschnittliche solare Strahlungsleistung von 470 W/m² eingestrahlt und in Energie verwandelt. Über ihre Gesamtfläche strahlt unsere Erde dann 235 W/m² wieder ab.

Der Pferdefuß in der Schwarzschild-Gleichung – Seite 26: Auch die theoretische Ableitung des Treibhauseffektes ist falsch, denn sie setzt ausgerechnet bei der falschen Verteilung der Sonneneinstrahlung über die gesamte Erde an.

Gilt der Schutz des GG für Wissenschaft und Forschung auch für Fehlurteile? – Seite 28: Die Freiheit von Wissenschaft, Forschung und Lehre steht unter dem ausdrücklichen Schutz des Artikels 5 des Grundgesetzes (GG). Ausgerechnet das Bundesverfassungsgericht hatte sich bei seinem geschichtsträchtigen Klimaurteil auf eine unwissenschaftliche Randgruppe gestützt und gegen die Erkenntnisse des IPCC geurteilt.

Sind die ominösen 97% wirklich eine echte Mehrheit? – Seite 30: Durch einen Taschenspielertrick mit der 100%-Bezugsgröße konnten Cook et al. (2013) einer 32%-Aktivistenminderheit die absolute 97%-Mehrheit zuschanzen.

Grüße von Galileo Galilei: Macht es Sinn, wenn Gerichte in offenen wissenschaftlichen Fragestellungen Urteile fällen? – Seite 32: Was soll man davon halten, wenn sich höchste Gerichte ermächtigt fühlen, über Dogmen aus einem religiös-alchimistischen Dunstkreis entscheiden zu wollen? Und wenn es dabei auch noch um existenzielle Fragen für unser Land sowie die Zukunft unserer Kinder und Enkel geht, dann ist ein solches Verhalten nicht einmal mehr ansatzweise zu verstehen.

Die Klimawandler und ihre Netzwerke – Seite 34: Der Graichen-Skandal im Bundeswirtschaftsministerium hat uns einen kurzen Blick auf die Netzwerke eröffnet, die in unserem Land Klimapolitik machen. Der mediale Aufschrei hielt sich in engen Grenzen und tiefere Recherchen blieben aus, während unabhängigen Klima-Blogs und Vereinen schnell mal ein Sponsoring aus der Ölindustrie unterstellt wird.

Das nächste Schreckensthema wartet schon – Seite 35: Mit dem UN-Weltbiodiversitätsrat „The Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services“, kurz IPBES, hat die UN schon vor einigen Jahren die nächste Hydra ausgebrütet. Bisher hat die IPBES-Schlagzeile von einer Million aussterbenden Arten trotz mehrfacher medialer Versuche noch nicht richtig gezündet, aber das kann ja noch kommen…

Darüber hinaus liefert die Suche nach „Uli Weber“ über die Suchfunktionen von EIKE und KalteSonne/KlimaNachrichten eine Auflistung meiner dort jeweils veröffentlichten Artikel.

 




Kältereport Nr. 38 / 2023

Christian Freuer

Vorbemerkung: Dies ist der letzte Kältereport des vergangenen Jahres. Im Zentrum steht wieder Asien, aber auch in Australien und der Antarktis ist ein ausnehmend kühler/kalter Sommer im Gange, bisher jedenfalls.

Meldungen vom 28. Dezember 2023:

Historische Kälte und Schneefälle in Russland

Der Dezember hat sich in weiten Teilen Russlands als historisch kalt erwiesen, vor allem im Osten des Landes.

Auf Sachalin wurden Rekordtemperaturen gemessen, wobei die durchschnittliche Höchsttemperatur etwa 10 °C unter der Norm lag.

In den Bezirken Tymovsky und Smirnykhovsky wurden zum Beispiel Tiefstwerte von -33°C bzw. -36°C gemessen. In der Stadt Okha im Bezirk Okhinsky wurde am 26. Dezember ein Rekordtiefstwert von -31,9 °C gemessen, der den bisherigen Tiefstwert von -30 °C aus dem Jahr 1946 deutlich übertraf.

Im Westen liegt die Stadt Jekaterinburg „unter Rekord-Schneeverwehungen begraben“, wie gismeteo.ru berichtet.

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China bricht den Dezember-Rekord bzgl. Kältestunden

Nach Wochen rekordverdächtiger Kälte und Schneestürmen im ganzen Land brach Chinas Hauptstadt Peking Heiligabend den Rekord für die meisten Stunden mit Minusgraden im Monat Dezember, der seit 1951 aufgezeichnet wurde.

Bis Sonntag, den 24. Dezember, verzeichnete ein Wetterobservatorium in Peking mehr als 300 Stunden mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt seit dem 11. Dezember – die höchste Zahl in diesem Monat seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1951, wie die staatliche Zeitung Beijing Daily berichtet.

Mehrere Städte in der zentralchinesischen Provinz Henan, südwestlich von Peking, sind von einem Engpass bei der Heizungsversorgung im Winter betroffen, und die Wärmeversorger in der Stadt Jiaozuo stehen unter Druck, die Versorgung sicherzustellen.

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Autofahrer in Schottland stecken im Schnee fest

Nachdem Autofahrer mehr als acht Stunden lang auf kilometerlangen schottischen Straßen festsaßen, wurde ein größerer Notfall ausgerufen.

Die A9 und andere wichtige Straßen im Norden und Osten des Landes wurden am Mittwoch, dem 26. Dezember, von einem Schneesturm schwer in Mitleidenschaft gezogen, und die Wetterwarnungen gelten noch bis Donnerstag.

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Der ungewöhnlich kalte Sommer in der Antarktis setzt sich fort

Die anhaltende Sommerkälte in der Antarktis wird immer bemerkenswerter.

In Vostock wurden regelmäßig Werte unter -30 °C und -40 °C gemessen. Der Höhepunkt war die Temperatur von -42,5 °C am 27. Dezember, die nahe an den bisherigen Rekord in der zweiten Dezemberhälfte herankam: -43,1 °C am 16. Dezember 2011.

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Es folgt noch ein Ausblick auf massive Winterkälte in den USA. Auch ein „SSW“(Sudden Stratospheric Warming) wird erwähnt. So etwas hätte natürlich auch Auswirkungen bei uns, aber spekulative Zukunftsaussichten sind nun einmal nicht Gegenstand dieser Kältereports.

Link: https://electroverse.substack.com/p/russias-historic-lowssnows-china?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 29. Dezember 2023:

Kältewelle in der Antarktis wird „außergewöhnlich“

Es ist Sommer da unten am Ende der Welt. Die Antarktis sollte nicht so kalt sein.

„Die Abfolge von Temperaturen unter -40 °C im Herzen des Sommers auf dem antarktischen Plateau ist schon außergewöhnlich“, schreibt Stefano Di Battista, ein Forscher, der Studien über die antarktischen Temperaturen veröffentlicht hat.

In der zweiten Dezemberhälfte werden in der Antarktis nur sehr selten Werte unter -40 °C gemessen, aber in diesem Jahr gab es eine ganze Reihe davon.

Es folgt eine Auflistung von Temperaturwerten an der Station Wostok von mehreren Tagen im (hochsommerlichen1) Dezember, durchweg unter –40°C.

Die Kälte beschränkt sich natürlich nicht nur auf Vostok. Am 28. Dezember wurde in Concordia ein Tiefstwert von -42 °C gemessen, was der siebte Wert unter -40 °C in der zweiten Monatshälfte war – ebenso wie in Wostok.

Das letzte Jahr mit einem vergleichbar strengen Sommerfrost war 2002, als drei Werte unter -40 °C gemessen wurden: -42,9 °C am 16. Dezember, -40,2 °C am 17. Dezember und -40,9 °C am 18. Dezember.

In diesem Jahr (2023) wird die Klimageschichte der Antarktis neu geschrieben, denn die Daten belegen weiterhin, dass sich der Kontinent abkühlt.

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US-Festland: 25°C-Marke wird nirgendwo erreicht

Es wurde viel über den milden Winterbeginn in Amerika berichtet, der zwar zugegebenermaßen anomal, aber dennoch nicht außergewöhnlich ist.

Ein Beispiel: Die höchste Temperatur am 28. Dezember in den gesamten Lower 48 betrug nur 24°C und wurde in Temecula, Kalifornien, erreicht.

Es ist selten, dass nirgendwo in den USA die 25°C-Marke erreicht wird. Damit ist es auch der bisher kälteste Tag der Saison.

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Nach Fehlprognosen versucht Australiens BOM, sich jetzt von der Verantwortung freizusprechen

Von den Eskapaden des australischen Wetterbüros BoM war hier schon öfter die Rede. In seiner letzten Zusammenstellung dieses Jahres widmet Cap Allon den Phantastereien dieser Behörde einen längeren Abschnitt. Weil der recht erhellend ist – auch hinsichtlich der von Kowatsch et al. beschriebenen entsprechenden Vorgänge im DWD – wird der Abschnitt hier vollständig anagefügt:

Wie alle Regierungsbehörden tut auch das australische Bureau of Meteorology (BOM) gerne so, als ob es Ahnung hätte, selbst wenn alle Beweise ganz klar auf das Gegenteil hindeuten.

[Hervorhebung im Original]

Zuversichtliche Prognosen für eine Zukunft, die ein halbes Jahrhundert von heute entfernt ist und die von heißen und höllischen Zeiten aufgrund unseres egoistischen Wunsches zu gedeihen statt nur zu überleben erzählen, klingen ein bisschen hochtrabend, wenn sie von einer Behörde kommen, die sich immer noch weniger als einen Monat im Voraus spektakulär irrt.

Zu Beginn des Frühjahrs 2023 [des Herbstes bei uns, A. d. Übers.] wurde den Australiern gesagt, das Wetter werde heiß und trocken sein und sie sollten sich auf einen Sommer voller Buschfeuer einstellen. Die Landwirte verkauften ihre Lämmer und passten die Ernte entsprechend an.

Ende Oktober veröffentlichte das BOM seine „hochmoderne computergesteuerte“ Niederschlags-Simulation für den folgenden Monat:

Es sah trocken und trostlos aus.

Die Realität sah jedoch ganz anders aus: Im November kam es zu heftigen Regenfällen:

Nicht weniger als 12 Orte im äußersten Norden Queenslands verzeichneten Rekordniederschläge, berichtet The Australian. In einigen Gebieten fiel an einem einzigen Tag so viel Regen wie in einem ganzen Jahr, wodurch Städte isoliert, Autobahnen gesperrt und Hunderte von Menschen von den Fluten eingeschlossen wurden.

Der Bürgermeister von Douglas Shire sagte: „Wenn das so rekordverdächtig ist, wie konnte dann niemand wissen, dass das passieren würde … wir brauchen Vorhersagen, die näher am Geschehen sind.“

Dieses Versäumnis zeigt uns, dass die BOM die das Klima beeinflussen Faktoren nicht versteht oder absichtlich blind dafür ist. Sie ignorieren zunächst einmal die Sonne.

Und hier wird es interessant, denn die Behörde gibt fast zu, dass sie nicht weiß, wovon sie spricht. Plötzlich versucht die BOM, sich von der Verantwortung freizusprechen. Wie Mackenzie Scott in der australischen Zeitung The Australian berichtet, ist den Menschen ein neues obligatorisches Kontrollkästchen auf der BOM-App aufgefallen, das die Nutzer dazu zwingt, einem Haftungsausschluss zuzustimmen, der die BOM von jeglicher Haftung befreit, bevor sie fortfahren können.

Die Nutzer müssen nun einer 699 Wörter langen Erklärung zustimmen, in der es heißt, dass „die Informationen in dieser App … möglicherweise nicht genau, aktuell oder vollständig sind“. Nun sag mal an, wer hätte das gedacht! „Soweit gesetzlich zulässig, schließt das Büro jegliche Haftung aus, die in Verbindung mit der BOM Weather App oder darin dargestellten Informationen oder Materialien oder Ihrem Zugang zu diesen oder deren Nutzung entstehen könnte“, heißt es weiter.

„Sie wissen, dass sie in Schwierigkeiten sind“, schreibt Jo Nova, die hinzufügt: „Die BOM kann am gleichen Tag Immunität erlangen, an dem die Australier auch ein Kästchen ankreuzen können, das uns von allen Kosten, Abgaben und Steuern im Zusammenhang mit den BOM-Vorhersagen ausschließt.“
Die Australier sind faktisch gezwungen, der BOM ihren künftigen Wohlstand anzuvertrauen, ob sie nun das verdammte Kästchen ankreuzen oder nicht; viele große wirtschaftliche Entscheidungen werden auf der Grundlage politischer Klimavorhersagen getroffen, die sich seit Jahrzehnten immer wieder als völlig falsch erwiesen haben.

Außerdem glaube ich, dass ich den Unterschied zwischen Wetter und Klima herausgefunden habe. Das „Wetter“ ist etwas, das Experten nur schwerlich auch nur ein paar Tage im Voraus vorhersagen können, während das „Klima“ – selbst in einem vollen Jahrhundert – etwas ist, das die Wissenschaft auf ein einziges Grad C genau bestimmen kann.

Link: https://electroverse.substack.com/p/antarctic-cold-spell-turns-extraordinary?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Dies ist der letzte Kältereport dieses Jahres. Blogger Cap Allon genehmigt sich eine Neujahrspause, ist aber danach gleich wieder da.

Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 1 / 2024

Redaktionsschluss für diesen Report: 31.Dezember 2023

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Milchmädchenrechnung Energiewende – Ein Vortragsabend im Bundestag

Die AfD im Bundestag lud zu einem für jedermann offenen Vortragsabend mit anschließender Diskussion in den Europasaal des Reichstags ein. Der Saal war gut gefüllt, wobei die parteipolitische Zusammensetzung der vielen Zuhörer natürlich unbekannt blieb. Auffallend war allerdings die für solche Veranstaltungen eher ungewöhnliche Anzahl junger Leute, die sich dann dankenswerterweise auch an der späteren Diskussion lebhaft beteiligten. Von der AfD-Fraktion wurde ein technisch sehr guter Videomitschnitt erstellt, der lückenlos die gesamte Veranstaltung umfasst. Daraus erklärt sich die ungewöhnliche Länge des Videos von etwas über 2-1/2 Stunden. Begrüßung und die beiden Vorträge selber waren nämlich bereits nach 1:06 h beendet. Die Restzeit gehörte der Diskussion. Dieses Video hat nach 14 Tagen bereits 87.000 Aufrufe.

;Hier das Video https://www.youtube.com/watch?v=tYByFZMiugc

Die beiden Vortragenden, Manfred Haferburg zur Energiewende und Prof. Horst-Joachim Lüdecke zur Klimafrage brauchen hier nicht vorgestellt zu werden. Das Internet hält ausreichend Information über beide Personen bereit – gute, aber leider auch oft gehässige und teilweise sogar grob falsche. Sachaussagen, die der aktuellen deutschen Politik widersprechen, werden heutzutage nicht der kontroversen demokratischen Diskussion überlassen, sondern entweder mit dem Verweis auf eine angebliche Mehrheit von Fachexperten gecancelt oder komplett ignoriert. Insbesondere Wikipedia fällt hier durch ideologischen Aktivismus auf, so dass den regelmäßigen Internet-Bitten von Wikipedia nach Spenden solange nicht nachgekommen werden sollte, solange Ideologen wie ein Wikipedia-Sichter mit dem Pseudonym Andol eigenmächtig Wikipedia-Artikel entstellen oder bis hin zu komplett umschreiben.

Die harte Wirklichkeit hat freilich dieses undemokratische Verfahren, in welchem die deutschen Medien eine traurige Hauptrolle spielen, längst desavouiert. Eine Mehrheit der Deutschen glaubt den offiziellen Beteuerungen über einen angeblichen „Klimanotstand“ oder den „Erfolg der deutschen Energiewende“ längst nicht mehr. Die Widersprüche zwischen Realität und Propaganda sind dafür zu groß geworden und werden stetig größer. Unter diesem Gesichtspunkt ist der hier besprochene Vortragsabend zu betrachten, bei dem man sich gerne auch Gegenstimmen wie von den Professoren Mojib Latif (Klima) und Frau Kemfert (Energie) zur Bereicherung der Diskussion gewünscht hätte.

Zu einer Diskussion ist immer auch ein Fazit hilfreich. Hier ist es, in Form von Forderungen an eine neue Klima- und Energiepolitik, welche Sachverstand über Ideologie setzt:

Allgemein:

Es ist höchste Zeit zur Umkehr von sozialistischer Planwirtschaft hin zu sozialer Volkswirtschaft eines Ludwig Erhardt. Sozialistische oder gar kommunistische Planwirtschaft hat noch nie funktioniert, das beweist die lange Kette von Stalin, über Mao Zedong, DDR, Pol Pot, bis hin zu Kuba, Venezuela und Nord-Korea.

Thema Klima:

  1. Alle staatlichen „Klimaschutz“-Maßnahmen sind umgehend zu beenden, wozu auch die exorbitanten Zahlungen an andere Länder zur Ermutigung von eigenem „Klimaschutz“ gehören.

Thema Energieversorgung:

  1. Solar-, Wind- und Biogas-Strom nach den technischen Erfordernissen und strengem Mensch-, Tier- und Umweltschutz dem freien Markt überlassen, keine CO2-Börsenvermarktung, kein EEG, keine CO2-Steuer…
  2. Erdgas, deutsches fracking und auch Wasserstoff unter ausschließlichen Markt- und Umweltschutzbedingungen zulassen. Kernkraftwerke wieder aktivieren, an neuen forschen (DFR) und neue bauen.
  3. Nord-Stream wieder instandsetzen.
  4. Weiterhin Strom aus Kohle, insbesondere aus heimischer Braunkohle.
  5. Kein Schiefergas aus dem Ausland kaufen.
  6. Antriebe für Autos und LKWs dem freien Markt überlassen, alle Subventionen streichen. Wieder vernünftige Grenzwerte für Schadstoffausstoß setzen.
  7. Alle Heizungs- und Dämmvorschriften im Gebäudesektor streichen.