Kurzbeiträge zu neuen Forschungsergebnissen – Ausgabe 2 / 2024
Einführung des Übersetzers: Mit dieser neuen Reihe sollen hier Kurzmeldungen bekannt gemacht werden, die Cap Allon im Rahmen seiner wochentäglichen Bulletins bringt. Dabei handelt es sich um nicht-aktuelle Meldungen über Kalt-Ereignisse, welche in den Kältereports keinen Eingang finden, sind diese doch wirklich aktuellen Meldungen vorbehalten. Der Kältereport selbst würde durch die Integration dieser Beiträge zu lang werden.
Die verlinkten Studien stehen anders als die Originale vom Blog Cap Allons nicht hinter einer Zahlschranke.– Ende Einführung
Studie: Meereis um die Antarktis hat seit 1979 zugenommen
Die Entwicklung des antarktischen Meereises widerspricht dem alarmistischen Narrativ, das Klimaveränderungen auf menschliche Aktivitäten zurückführt. Eine aktuelle Studie von Bonan et al. (2024), veröffentlicht in der Zeitschrift The Cryosphere zeigt, dass natürliche Schwankungen und nicht der Mensch die Veränderungen im antarktischen Meereis bestimmen.
Im Folgenden werden vier Erkenntnisse aus der Studie genannt, die dem voherrschenden Narrativ widersprechen:
1. Allmähliche Ausdehnung: Das antarktische Meereis hat seit Beginn der Satellitenaufzeichnungen im Jahr 1979 langsam und stetig zugenommen und um 2014 seinen Höhepunkt erreicht. Diese Ausdehnung steht im Einklang mit den natürlichen Klimazyklen, insbesondere der Interdekadischen Pazifischen Oszillation (IPO), welche die Meerestemperaturen und Strömungsmuster beeinflusst.
2. Abrupte Rückgänge erklärt: Der von den Medien stark beachtete Rückgang des Meereises von 2016 bis 2019 ist auf eine Abschwächung der zirkumpolaren Westwinde, einen geringeren Wärmetransport im Ozean und Veränderungen in der Tiefe der Mischschicht zurückzuführen – alles natürliche Phänomene, die mit pazifischen Klimazyklen wie ENSO (El Niño-Southern Oscillation) zusammenhängen.
3. Kein langfristiger Rückgang: Anders als in der Arktis, wo die Meereisentwicklung einen bescheidenen Rückgang zeigt, gibt es in der Antarktis keinen beständigen Abwärtstrend des Meereises. Selbst der europäische alarmistische Copernicus-Klimadienst gibt zu, dass es seit 1979 keinen klaren Trend gibt.
4. Historische Perspektive: Frühe Nimbus-Satellitendaten aus den 1960er Jahren zeigen, dass das antarktische Meereis schon damals erhebliche Schwankungen aufwies, mit Höchst- und Tiefstwerten, die den jüngsten Ereignissen ähnelten – lange bevor industrielle CO₂-Emissionen eine Rolle spielen konnten.
Bonans Arbeit zeigt die Hauptschwächen der Klimamodelle auf: Sie überschätzen die Erwärmung der Antarktis durchweg und können die beobachteten Trends nicht erfassen. Wie die Trends zeigen, spielen natürliche Zyklen wie atmosphärische Oszillationen und Meeresströmungen die dominierende Rolle, und die Modelle haben stets Mühe, diese genau zu simulieren.
Die Mainstream-Medien greifen häufig kurzfristige Anomalien wie den Rückgang des Meereises im Jahr 2023 auf, um eine „Klimakatastrophe“ auszurufen und auf eine den Wohlstand vernichtende Politik zu drängen. Solche Schreihälse ignorieren jedoch die historischen Muster der Variabilität und vereinfachen das komplexe Klimasystem zu sehr. Das antarktische Meereis ist weit davon entfernt, zu kollabieren, sondern bewegt sich weiterhin im Rahmen der natürlichen Schwankungen.
Die Studie ist noch einmal hier verlinkt.
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Neue Studie: Jahrzehnte stabiler Temperaturen in Grönland unterminieren Klima-Alarm
Das grönländische Inlandeis war lange Zeit das Aushängeschild für die globale Erwärmung, da es aufgrund steigender Temperaturen etwas schrumpft. Doch eine neue Studie, die sich über fast zwei Jahrzehnte erstreckt, widerlegt diese Darstellung und liefert eindeutige Beweise.
Die Untersuchung, die anhand von hoch auflösenden Satellitendaten aus den Jahren 2000 bis 2019 durchgeführt wurde zeigt, dass die meisten Trends bei der Landtemperatur (LST) in Grönland stabil waren. Im Gegensatz zu den oft wiederholten Behauptungen über eine unkontrollierte Erwärmung wurden in der Studie keine statistisch signifikanten Temperaturanstiege festgestellt, weder in den eisbedeckten noch in den eisfreien Regionen der Insel.
Tatsächlich betrug der durchschnittliche Temperaturtrend für Grönland in diesem Zeitraum -0,055 °C pro Jahrzehnt.
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Seit Jahrzehnten wird Grönland als Symbol für den drohenden Klimawandel benutzt, und seine Bilder werden in Kampagnen verwendet, die auf dringende globale Maßnahmen drängen. Aber genau wie bei den Eisbärpopulationen belegen die Daten nicht die sensationslüsternen Erzählungen.
Grönland geht es sehr gut. In den letzten Jahren ging es ihm sogar besser als gut, denn seine Oberflächenmassenbilanz (SMB) ist wieder im Wachstum begriffen.
Um die Studie vollständig zu lesen, klicken Sie hier.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE