Woher kommt der Strom? Twin-Peaks-Windbuckel
42. Analysewoche 2024 von Rüdiger Stobbe
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Vor und nach dem Windbuckel werden mit um die 185€/MWh Importhochpreise aufgerufen. Die Wochenhöchstpreise werden am Montag um 18:00 und 19:00 Uhr mit um die 260€/MWh fällig. Schauen Sie auf den Preischart der kompletten 42. Analysewoche. Der Stromimport hält das Preisniveau hoch. Lediglich am Sonntag kommt es trotz ganztägigem Stromimport netto zu negativen Strompreisen. Hauptsächlich Dänemark und Norwegen importieren den für sie kostenfreien Strom. Das fällt auf, denn beide Länder plus Schweden sind aller Regel Stromexporteure, die Deutschland regelmäßig beliefern. Und das, obwohl immer wieder zu viel Windstrom in Deutschlands Norden hergestellt/abgeregelt wird. Aber: Ich kann die konkreten Preisbildungselemente in diesem Sonderfall nicht komplett nachvollziehen oder gar exakt erklären und sage deshalb: Ausnahmen bestätigen die Regel. Es hat allerdings den Anschein, dass die Nachfrage an diesem Sonntag in Europa insgesamt so gering war, dass der Strom praktisch verschleudert werden musste.
Wochenüberblick
Montag, 14.10.2024, bis Sonntag, 20.10.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 43,9 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 59,1 Prozent, davon Windstrom 31,9 Prozent, PV-Strom 12,0 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,7 Prozent.
- Regenerative Erzeugung im Wochenüberblick 14.10.2024 bis 20.10.2024
- Die Strompreisentwicklung in der 42. Analysewoche 2024.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 42. Analysewoche ab 2016.
Factsheet KW 42/2024 – Chart, Produktion, Handelswoche, Import/Export/Preise, CO2, Agora-Chart 68 Prozent Ausbaugrad, Agora-Chart 86 Prozent Ausbaugrad.
- Eine feine Zusammenfassung des Energiewende-Dilemmas von Prof. Kobe (Quelle des Ausschnitts)
- Rüdiger Stobbe zum Strommarkt: Spitzenpreis 2.000 €/MWh beim Day-Ahead Handel
- Klima-History 2: Video-Schatz des ÖRR aus dem Jahr 2010 zum Klimawandel
- Klima-History 1: Video-Schatz aus dem Jahr 2007 zum Klimawandel.
- Interview mit Rüdiger Stobbe zum Thema Wasserstoff plus Zusatzinformationen
- Weitere Interviews mit Rüdiger Stobbe zu Energiethemen
- Viele weitere Zusatzinformationen
- Beleg 2022, der Beleg 2023/24. Strom-Überschüsse werden bis auf wenige Stunden immer konventionell erzeugt. Aber es werden, insbesondere über die Mittagszeit für ein paar Stunden vor allem am Wochenende immer mehr!
bisherigen Jahr 2024: Chart 1, Chart 2, Produktion, Stromhandel, Import/Export/Preise/CO2
Tagesanalysen
Was man wissen muss: Die Wind- und PV-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem bisherigen Jahresverlauf 2024 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.
Eine große Menge Strom wird im Sommer über Tag mit PV-Anlagen erzeugt. Das führt regelmäßig zu hohen Durchschnittswerten regenerativ erzeugten Stroms. Was allerdings irreführend ist, denn der erzeugte Strom ist ungleichmäßig verteilt.
Montag, 14.10.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 30,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 46,4 Prozent, davon Windstrom 21,3 Prozent, PV-Strom 9,4 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,8 Prozent.
Die Windstromerzeugung nimmt rapide ab und leitet eine Kurzflaute bis Dienstagmittag ein. Der Strompreis erreicht bei ganztägigem Stromimport um 18.00 und 19:00 Uhr mit um die 262€/MWh den Wochenhöchstpreis
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 14. Oktober ab 2016.
Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Dienstag, 15.10.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 35,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 50,8 Prozent, davon Windstrom 22,6 Prozent, PV-Strom 13,0 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,2 Prozent.
Ab 10:00 steigt die Windstromerzeugung wieder an. Die Strompreisbildung
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 15. Oktober ab 2016.
Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Mittwoch, 16.10.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 52,5 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 54,5 Prozent, davon Windstrom 40,0 Prozent, PV-Strom 12,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,2 Prozent.
Die beiden Spitzen des Windbuckels sind gut erkennbar. Dazwischen die PV-Stromerzeugung. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 16. Oktober 2016.
Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten
Donnerstag, 17.10.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 50,1 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 63,3 Prozent, davon Windstrom 36,8 Prozent, PV-Strom 13,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,5 Prozent.
Der Windbuckel läuft aus. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 17. Oktober ab 2016.
Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten
Freitag, 18.10. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 24,4 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 41,3 Prozent, davon Windstrom 12,7 Prozent, PV-Strom 11,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 16,9 Prozent.
Wenig Windstrom. Während der PV-Stromerzeugung fast keinerlei Wind. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 18.10. ab 2016.
Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.
Samstag, 19.10. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 37,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 56,5 Prozent, davon Windstrom 27,0 Prozent, PV-Strom 10,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 18,9 Prozent.
Etwas mehr Windstrom. Dafür schwächelt die PV-Stromerzeugung in herbstlicher Manier. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 19. Oktober ab 2016.
Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.
: Anteil Wind- und PV-Strom 58,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 75,9 Prozent, davon Windstrom 46,1 Prozent, PV-Strom 12,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 17,0 Prozent.
Ab Mittag zieht die Windstromerzeugung an. Die Strompreisbildung mit dem oben beschriebenen Phänomen der negativen Preise trotz Stromimports netto.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 20. Oktober ab 2016.
Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten
Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.
Rüdiger Stobbe betreibt seit 2016 den Politikblog MEDIAGNOSE.