Die grünen Pleiten zu Wasser, zu Lande und in der Luft

Die Pläne der Grünen wurden bislang politisch und medial immer gehypt, es ging ja immer um die Rettung der Welt. Doch jetzt reiht sich Pleite an Pleite. Kleine Bitte: Macht in Zukunft doch vorher wenigstens Tierversuche.

Von Manfred Haferburg

Wirtschaftsminister Dr. Robert Habeck hat seine Erfolge selbst bejubelt: „Wenn wir in dem Tempo weitermachen, dann haben wir es geschafft“, verkündete er jüngst in Cottbus. „Wir biegen jetzt ein auf die Zielerreichungspfade.“ Nun hat seine Verkündigung einen kleinen Schönheitsfehler: Sie ist nicht wahr. Die „Erneuerbaren“ stemmen gerade mal 19 Prozent des Primärenergieverbrauches, die restlichen 81 Prozent müssen noch gewendet werden. Den Wirtschaftsministernden kann man mit einem Marathon-Läufer vergleichen, der bei Kilometer acht jubelt: „Hurra, ich habe es fast geschafft, ich biege gerade auf die Zielgerade bei Kilometer 42 ein“.

Aber wir wollen die Ampelpolitik ja nicht schlechtreden. Neben den grandiosen Erfolgen der Energiewende,der Verkehrswende und der Kohlenstoffdioxid-Einsparung gibt es noch ein paar schöne grüne Einzelprojekte, an deren Beispiel  ganz klar der Triumph grüner Visionen für unser aller Zukunft deutlich wird. Und dabei darf man auch nicht vergessen, dass diese grandiosen Erfolge für jede Familie nur eine Kugel Eis im Monat kosten. Allerdings hat auch diese grüne Verkündigung einen kleinen Schönheitsfehler: Es ist nicht eine Kugel Eis, sondern 20 Kugeln bestes Luxus-Eis pro Monat und Einwohner Deutschlands, Tendenz steigend. Aber wir wollen ja nicht an Kleinigkeiten nörgeln, sondern uns den grünen Erfolgsprojekten zuwenden.

Zu Wasser

Hier berichteten wir auf der Achse beispielhaft über die Solar-Fähren „Missunde III“ und „Welt Ahoi!“, die eine neue grüne Ära auf dem Wasser eröffnen – wenn sie denn eines Tages tatsächlich fahren.

Die „Missunde III“ sollte eigentlich mit Solarkraft den relativ kleinen Dieselmotor ersetzen, der die Fähre „Missunde II“ an einem Drahtseil durch die 100 Meter breite Schlei auf die andere Seite zog. Man hatte wohl den Einfluss des Windes auf das große Solardach unterschätzt, das die Fähre nach allen Seiten überragt. Nun kann sie ab Windstärke drei nicht mehr sicher anlegen. So schüttet man erfolgreich vier Millionen ins Schlei-Wasser. Die Posse dabei ist, dass man siegessicher die alte Fähre schon als Schrott verkauft hat, ehe die neue Fähre bewiesen hatte, dass sie den Job übernehmen kann. Das erinnert sehr an die Energiewende, wo man siegessicher die zwangsstillgelegten Kraftwerke schnellstens abreißt, bevor die „Erneuerbaren“ bewiesen haben, dass eine Vollversorgung ausschließlich möglich ist. Dabei hatten Anwohner und Nutzer der „Missunde II“ noch das Glück, dass der dänische Schrotthändler sie für den fünffachen Preis wieder herausrückte und man jetzt wieder mit Diesel übersetzen kann.

Die Erfolgsgeschichte der Hybridfähre „Welt Ahoi!“ ist schnell erzählt. Sie funktioniert einfach durchweg nicht richtig und kann daher nicht benutzt werden. Sie hat ja auch nur fünf Millionen Euro gekostet.

Zu Lande

Es fährt ein Zug nach nirgendwo, ein Öko-Zug… Bild berichtete über ein 500 Millionen Fiasko des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) im Taunus. Die Vorreiter der Bahn wollten die größte Wasserstoffzug-Flotte der Welt aufbauen, oberleitungsfreier Pendlerverkehr mit wasserstoffgetriebenen emissionsfreien Ökolokomotiven. Bild berichtet: „Realität aber ist: Oft fährt tagelang kein Öko-Zug. Die Flotte ist ständig in der Werkstatt, weil die Technik versagt. Die alten Diesel-Loks sind schon verkauft und der Schienenersatzverkehr funktioniert mäßig bis gar nicht“. Da die Brennstoffzellen nicht richtig funktionieren und Ersatzteile fehlen, soll nunmehr die ganze Wasserstoff-Lokomotiven-Flotte ab dem Jahre 2025 modernisiert werden. Vielleicht baut man ja wieder Dieselmotoren ein.

Irgendwer im Öko-Institut muss wohl mal in Salzburg gewesen sein und die dortigen Oberleitungsbusse gesehen haben. „Wenn das für Busse geht, geht es sicher auch für Lastkraftwagen“, dachte sich das pfiffige Kerlchen und hatte eine Vision: die 1,3 Millionen LKW-Stinker, die täglich die deutsche Autobahn bevölkern, könnte man doch ökologisch-elektrisch an Oberleitungen fahren lassen. Er nannte die Vision „„Handlungserfordernisse für eine erfolgreiche Gestaltung des Markthochlaufs von Oberleitungs-Lkw“ und dachte gleich europäisch an den Aufbau eines europäischen Oberleitungs-Kernnetzes. Von solchen Visionen und von Fachausdrücken wie „Markthochlauf“ und „klimafreundlich und nachhaltig“ beeindruckt, rückte die Baden-Württembergische Landesregierung eben mal 28 Millionen Euro für Oberleitungen einer Versuchsstrecke raus, die helfen könnte, „den Straßengüterverkehr klimafreundlicher und nachhaltiger zu gestalten“. Leise Töne von Kritiküssen, die das Geld lieber in der Sanierung der maroden Oberleitungen der Bundesbahn gesehen hätten, wurden abgewimmelt.

Nun hat die Regierung den LKW-Oberleitungen den Stecker gezogen. Das Geld anderer Leute geht ihnen aus, es gibt kein zusätzliches Steuergeld mehr für den grünen Unfug. Es gibt noch ein ähnliches Oberleitungs-Projekt auf der A5 in Hessen, das wohl im nächsten Jahr abgewickelt wird. Tja, liebe Grüne, oberleitungsgestützten vollelektrischen Transportverkehr gibt es schon – bei der Bahn. Wenn sie grad mal fährt.

In der Luft

Wer glaubt, dass man mit der heutigen schwergewichtigen Batterietechnik zum fröhlich-ökologischen Personen-Flugverkehr abheben kann, der glaubt auch an ein Habecksches Wirtschaftswunder. Und da scheint es so einige Menschen zu geben, unter anderem Politiker wie Herr Scheuer oder Frau Bär und andere Geldgeber für batteriegetriebene Flugtaxis ausgeben. Wie sagte doch Frau Bär, ihres Zeichens einst Staatsministerin für Digitalisierung: „einfach mal weniger Bedenkenträgertum, sondern stolz drauf sein, dass wir als Industrienation, als Land der Ingenieure, mal etwas neues entwickeln und es wirklich schaffen können, mit einer neuen Technologie Weltmarktführer werden zu können…“

Investoren haben in die Idee des elektrischen Lufttaxis schon Milliarden investiert. Einer so jungen neuen Technologie sollte man getrost auch eine Lernkurve zubilligen. Allerdings erschließt es sich nicht jedem, zu welchem Zweck man einen elektrischen Hubschrauber mit unzureichender Reichweite benötigt. Es gibt ja schon Hubschrauber mit guter Reichweite. Wie soll so ein Ding mit akzeptabler Reichweite plus Sicherheitsreserve fliegen können, wenn noch nicht einmal die E-Autos akzeptable Reichweiten zustande bringen. So weiß man nicht genau, ob es sich bei den großen Ankündigungen der Firmen um seriöse Angaben oder flunkernde Hochstapelei handelt. Ich zweifle aus energetischer Sicht ernsthaft an, dass man mit heutiger Batterietechnik einen Jet mit sechs Passagieren nebst Gepäck und einer 500 kg Batterie senkrecht starten, 300 km weit fliegen und wieder landen kann. Der Flieger selbst ist mit seinen 36 Antrieben ja auch nicht leichter als Luft. Bisher haben sie ohne Passagiere 40 Sekunden in der Luft zustande bekommen.

Und schon geistern die Meldungen verhalten durch die Medien: Die Firmen Volocopter und Lilium brauchen dringend „neues Geld“ und rufen nach dem Staat. Volocopter konnte wohl die drohende Insolvenz durch eine Geldspritze der Investoren abwenden, verpasste aber die groß angekündigte Flugpremiere in Paris zu den olympischen Spielen.

Lilium braucht nach Verlusten von 1,5 Milliarden Euro nunmehr 100 Millionen, sonst droht die Insolvenz. Das scheint so zu sein, wie bei der Energiewenden: „Wir sind kurz vorm Ziel, brauchen aber noch ein paar hundert Millionen“. Bei grünen Projekten gilt: „Nach dem Liquiditätsengpass ist vor dem Liquiditätsengpass“.

Grüne Beglückungsideen

Was haben wir nicht schon alles für grüne Segnungen über uns ergehen lassen müssen. Ein Beispiel ist das Dosenpfand, erfunden von Herrn Trittin. Auch die Cookie-Richtlinie, dass wir beim Öffnen jeder Webseite immer wieder nervtötend den Cookies zustimmen müssen, macht keinen Sinn. Doch die Krönung Eures Wirkens ist die Befestigung des Deckels an jeder Plastikflasche.

Liebe Grüne. Ihr seid die Vorreiter der Idee „gut gemeint“. Ihr seid die Weltmeister im Versemmeln von allem. Ihr seid die unangefochtenen Champions des Dilettantismus und der sinnlosen Maßnahmen. Ihr schüttet die funktionierenden Brunnen zu, bevor die neu zu grabenden Brunnen Wasser geben, ja bevor ihr überhaupt angefangen habt, zu graben. Damit es kein Zurück mehr geben kann, ganz im Sinne eines Eurer angebeteten Vorbildes – „Vorwärts immer, rückwärts nimmer“. Diesmal muss es klappen, mit dem Sozialismus. Weil er ja grün sein wird.

Danke, liebe Grüne, vielen, vielen Dank für nichts. Wir wünschen uns von Euch auch weiterhin jede Menge lustige grüne Beglückungsideen. Doch bitte: Probiert sie alle vorher an Euch und Euren Stammwählern aus. Oder macht wenigstens ein paar Tierversuche.

https://www.achgut.com/artikel/die_gruenen_pleiten_zu_wasser_zu_lande_und_in_der_luft

 

 




Hat die globale Erwärmung die Stärke der Starkniederschläge in Mitteleuropa im September 2024 erhöht?

Frank Bosse

Weder die Trendanalyse noch der Modell-Beobachtungs-Vergleich stützen die Schlussfolgerungen der Attributionsstudie, die zu dem Ergebnis kommt:

„Die kombinierte Änderung, die auf den vom Menschen verursachten Klimawandel zurückzuführen ist, entspricht in etwa einer Verdoppelung der Wahrscheinlichkeit und einer Zunahme der Intensität um 7 %.“

Ab dem 11. September kam es in Teilen Österreichs, Polens und der Tschechischen Republik zu einem Starkregenereignis. Erste Einschätzungen deuten auf eine rekordverdächtige Niederschlagsmenge in einem weiten Gebiet hin als Folge einer „5b-Wetterlage“, benannt nach der historischen Klassifizierung der Zugrichtungen von Tiefdruckgebieten in Europa. Bei einer 5b-Wetterlage zieht ein Tiefdruckgebiet zum Mittelmeer, danach nach Nordosten und endet in der Regel in der baltischen Region von Europa. Eine 5b-Wetterlage ist sehr oft mit viel Regen in Mittel- und Osteuropa und Hochwasserereignissen verbunden, z.B. 1997 (Oder) und 2002 (Elbe).

Einschub des Übersetzers: Warum bringen diese seltenen Wetterlagen so viel Regen? Zum Einen handelt es sich um ein hoch reichendes Tiefdruckgebiet, das aus der allgemeinen Westströmung „abgetropft“ ist und sich als eigenständiges Gebilde über dem Mittelmeer einnistet. Es gibt also nur sehr schwache Impulse der Verlagerung dieses Tiefdruckgebietes. Außerdem ist das Mittelmeer gerade im Herbst besonders warm und kann viel Feuchtigkeit liefern. Fazit: Es regnet nicht nur sehr lange, sondern auch sehr stark. Hinzu kommen noch orographische Effekte der Anströmung von Gebirgen von Süden her.

5b-Tiefs treten am häufigsten im Frühjahr und Herbst, seltener im Sommer und sehr selten im Winter auf. Das Elbe-Hochwasser im August 2002 und auch der Schneesturm „Daisy“ im Januar 2010 entstanden bei einer solchen Wetterlage.

Ende Einschub

Allerdings erschien nur wenige Tage danach eine Attributionsstudie“. Ihre Kernaussage zu dem Ereignis (die in den Medien zitiert wurde) lautete:

„Die kombinierte Veränderung, die auf den vom Menschen verursachten Klimawandel zurückzuführen ist, entspricht in etwa einer Verdoppelung der Wahrscheinlichkeit und einer Zunahme der Intensität um 7 %.“

Um die Stichhaltigkeit dieser Behauptung zu überprüfen, wurde der vollständige Text der Studie über die Zuordnung heruntergeladen.

Die meteorologische Klassifizierung des fraglichen Ereignisses umfasst mehrere atmosphärendynamische Merkmale. Das auslösende Ereignis war ein Kaltluftvorstoß von Norden her über die Alpen hinweg. Erschwerend kam hinzu, dass sich nördlich des fraglichen Gebiets ein stabiles blockierendes Hochdruckgebiet befand, so dass das Niederschlagsgebiet relativ stationär war und nicht wie üblich nach Norden in Richtung Ostsee ziehen konnte.*

*Keine wörtliche Übersetzung. Da der Autor offenbar kein Synoptiker ist (anders als der Übersetzer) ist diese Erklärung aus synoptischer Sicht angepasst worden. A. d. Übers.

Die Schlüsselfrage ist, ob das thermodynamische Element (im Zusammenhang mit der Erwärmung durch den „Klimawandel“), das zu den beschriebenen Ereignissen beiträgt, tatsächlich mit einer gewissen Robustheit quantifiziert werden kann, wie es in der Attributionsstudie behauptet wurde.

Die Attributionsstudie beschreibt Trendanalysen von Beobachtungsdaten (E-Obs.) und (Wetter-)Modell-Beobachtungs-Reanalysedaten (ERA5) für den Zeitraum 1950-2023 (2024). Die verwendeten Daten sind über den „KNMI Climate Explorer“ verfügbar und erlauben eine Auswertung der Zahlen. Die Studie verwendet den GMST-GISS-Datensatz, um den Zusammenhang von Starkregen in Mitteleuropa mit einer wärmeren Welt zu beschreiben. In der Studie zur Zuordnung heißt es:

„Alle Datensätze zeigen ähnliche Trends in der gesamten Region, mit zunehmenden Tendenzen…“ (siehe Abschnitt 3.1)

Hier wird derselbe Datensatz verwendet, allerdings als Durchschnittswert für das betreffende europäische Gebiet und nicht als globaler Wert. Die mittlere Temperaturanomalie 1950-2023 in der Region 20°W-25°E; 35°N-65°N ist unten dargestellt. Diese Region enthält mehr Land (das sich schneller erwärmt als der Ozean) als die rund 30 % Landanteil im globalen Mittel.

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Abb.1: Die Temperatur-Zeitreihe (GISS) im europäischen Raum. Die Abbildung wurde mit dem KNMI Climate Explorer erstellt.

Die (nicht allzu überraschende) Beobachtung: Von 1950 bis etwa 1981 zeigten die Temperaturen keinen Anstieg. Die anthropogene Erwärmung, die sich in den Mitteltemperaturen manifestiert, begann um 1981, nicht 1950.

Zur Berechnung der Trends bei den „RX4days“-Niederschlägen (d. h. der Akkumulation von 4 Niederschlagstagen) wurden die ERA5-Daten für 1950-2024 neu berechnet:

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Abb.2: Das herausragende Ereignis im September 2024 ist deutlich sichtbar. Es macht die Trendkurve 1981-2024 (grün) positiv (ein „Ein-Jahres-Trend“), für 1981-2023 (schwarz) ist sie Null. Die Abbildung wurde mit ChatGPT erstellt.

Der gewöhnliche Kleinstquadrat (OLS)-Trend 1950-2024 (blau) ist robust positiv (p=0,025), wie in der Studie über die Zuschreibung angegeben. Es wurde jedoch nicht erwähnt, dass der Trend nach Ende der 1960er Jahre unbedeutend wird, wenn er bis 2024 berechnet wird. Wenn der steigende Trend von 1950 bis 2024 auf den „vom Menschen verursachten Klimawandel“ nach 1981 zurückzuführen wäre, würde man NICHT erwarten, dass die Trendsteigung bis 2024 völlig unbedeutend ist (p=0,32) und für 1981-2023 (schwarz) gleich Null ist. In Anbetracht dieser Ergebnisse könnten die OLS-Trends bis 2024 eher ein Ergebnis der internen Variabilität sein. Im Zeitraum 1950-1981 ohne Erwärmung (siehe Abb. 1) war die positivste Trendsteigung (orange) von RX4day zweimal steiler als im Zeitraum 1981-2024, als die erzwungene Erwärmung beobachtet wurde.

In der Studie werden die für die Attributionsanalyse verwendeten Klimamodelle bewertet. Viele Modelle gehören zur CMIP6-Familie. Es ist allgemein bekannt, dass diese Modelle aufgrund ihrer geringen Auflösung erhebliche Schwierigkeiten bei der Atmosphärendynamik haben. Das Multi Model Mean zeigt im Untersuchungsgebiet (46°N- 52°N; 11°E- 24°E) keine Aussagekraft hinsichtlich der räumlichen Modell-Beobachtungs-Korrelation (E-Obs.) für Niederschlag.

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Abb.3: Die räumliche Korrelation zwischen dem Niederschlag des CMIP6 Multi Model Mean und den Beobachtungen (E-Obs.) für die warmen Jahreszeiten 1975-2023. Die Abbildung wurde mit dem KNMI Climate Explorer erstellt.

Eine aussagekräftige Korrelation sollte eine Voraussetzung sein, um die anthropogene Erwärmung, wie sie in den CMIP6-Modellen simuliert wird, für ein ausgeprägtes Extremniederschlagsereignis auf der Grundlage von Modellvergleichen mit der realen Welt verantwortlich zu machen.

In Tabelle 4.1 der Attributionsstudie wurden die Modelle ausgewertet, von denen einige (nur wenige) in Bezug auf den Niederschlag als „gut“ eingestuft wurden. Das Modell „IPSL-CM6A-LR“ wurde als „angemessen“ eingestuft. Die räumliche Korrelation 1950-2023 zu den E-OBS-Beobachtungen während der Monate, in denen Vb-Ereignisse beobachtet wurden, ist unten dargestellt, auch für das „gute“ Modell „EC Earth 3“, beide mit unter 20 %, nicht zu unterscheiden von zufälligem Rauschen:

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Abb. 4: In ausgewählten Modellen der Studie gibt es keinen Skill (weiß für die Null-Korrelation). Die Abbildung wurde mit dem KNMI Climate Explorer erstellt.

Weder in „IPSL-CM6A-LR“ (links) noch in „EC Earth3“ (rechts), die in der Studie als „gut“ bezeichnet werden, ist die räumliche Korrelation des Niederschlags mit der realen Welt gut. Dies gilt auch für das Modell MPI-ESM1-2LR („reasonable“ in Tabelle 4.1 der Studie), das hier nicht gezeigt wird.

Letztendlich erscheint es zweifelhaft, ein extremes Niederschlagsereignis auf den Klimawandel zurückzuführen, wenn man die CMIP6-Modelle verwendet. Die Erwärmung des Ozeans ist sicherlich eine Quelle für mehr Verdunstung und auch für mehr Regen, obwohl der proportionale Anstieg des Niederschlags bei Erwärmung nur einen Bruchteil des Anstiegs der Verdunstung ausmacht.

Der Einfluss der Atmosphärendynamik ist jedoch überwältigend und erschwert die Zuschreibung einzelner extremer Wetterereignisse auf der Grundlage thermodynamischer Argumente.

Schlussfolgerung

Bei näherer Betrachtung stützen weder die Trendanalyse noch der Modell-Beobachtungs-Vergleich die Schlussfolgerungen der Attributionsstudie.

Das Problem der unsoliden Studien zur Zuschreibung von Extremwetterereignissen ist nicht auf extreme Niederschläge beschränkt. In diesem kürzlich erschienenen Artikel von Roger Pielke Jr. wird erklärt, dass Zuschreibungsstudien für alle Arten von Extremwetterereignissen im Allgemeinen höchst zweifelhaft sind und offenbar eher zu politischen als zu wissenschaftlichen Zwecken durchgeführt werden.

Link: https://judithcurry.com/2024/10/12/did-global-warming-make-the-heavy-precipitation-in-mid-europe-in-september-2024-more-likely/#more-31604

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Historisch niedrigster Rekord: Knapp 70% haben kein Vertrauen mehr in die öffentlichen Medien

Von Jo Nova

Der Blob verliert die Kontrolle über die Nachrichten

[Film: „Der Blob: Schleimiger Superorganismus“- hier auf die Mainstreammedien gemünzt]

Sogar Gallup gibt zu, dass die USA unter einer Vertrauenskrise in ihre Institutionen leiden und dass den Medien das geringste Vertrauen entgegengebracht wird.

Aus irgendeinem Grund kommt es bei den Rednecks [roter, sonnenverbrannter Nacken, oft abfällig für arme, weiße Landarbeiter] nicht an, wenn die Medien den Lesern erzählen, dass sie (die Rednecks) selbstsüchtige, engstirnige Menschen sind, die die Welt ruinieren. Im Jahr 2020 hielten 40 % der US-Bürger die Medien für vertrauenswürdig, heute sind es nur noch 31 %, ein absoluter Tiefststand. Das sind dieselben Medien, die uns erzählten, Wahlen seien sicher, Impfstoffe seien sicher und wirksam und Joe Biden sei hellwach, bis zu dem Tag, an dem alle herausfanden, dass er an Demenz leidet.

Die Pullitzer-Preisträger fielen auf jede bürokratische Lüge herein, die sie finden konnten – Hunter Bidens Laptop enthielt russische Desinformation, Ivermectin war ein Entwurmungsmittel für Pferde und ein unbewaffneter Mob mit Hornhüten und Flaggen inszenierte einen Aufstand gegen die größte Militärmacht der Welt.

Lügen haben ihren Preis, und die Medien haben gerade erst begonnen, ihn zu zahlen. [Offensichtlich müssen sie Blogs und soziale Medien zensieren, damit nicht noch mehr Menschen skeptisch werden.] Die große Frage ist, warum 31 % den Medien immer noch vertrauen?

Axios: Medienvertrauen erreicht einen weiteren historischen Tiefstand

Es ist ein langfristiger Rückgang

Die vollständige Grafik zeigt, dass die Dinge früher anders waren. Früher glaubten 70 % der Menschen den Medien.

Stellen Sie sich ein so wirksames Medium vor, dass 70 % der Wähler daran glauben. Ein solches Medium würde die Reichen und Mächtigen anziehen und sie würden es für ihre Zwecke kontrollieren wollen – und so ist es auch gekommen …

https://news.gallup.com/poll/651977/americans-trust-media-remains-trend-low.aspx

Vertrauen der Amerikaner in die Massenmedien, 1972-2024
Wie viel Vertrauen haben Sie im Allgemeinen in die Massenmedien – wie Zeitungen, Fernsehen und Radio –, wenn es darum geht, dass diese Ihnen in den Nachrichten vollständig, genau und fair berichten?

  • sehr viel,
  • ziemlich viel,
  • nicht sehr viel oder
  • gar keins?

Natürlich arbeiten in den öffentlichen Medien ausschließlich unparteiische Fachleute, aber aus irgendeinem Grund ist das Publikum voreingenommen:

Über der 50% der Demokraten gefällt, was sie hören und sehen, aber nur knapp 13% bei den Republikanern.

https://news.gallup.com/poll/651977/americans-trust-media-remains-trend-low.aspx

Vertrauen der Parteigänger in die Massenmedien, 1972-2024
Wie viel Vertrauen haben Sie im Allgemeinen in die Massenmedien – wie Zeitungen, Fernsehen und Radio –, wenn es darum geht, dass diese Ihnen in den Nachrichten vollständig, genau und fair berichten?

  • sehr viel,
  • ziemlich viel,
  • nicht sehr viel oder
  • gar keins?

Die Trumps Fake-News-Meme aus dem Jahr 2016 traf bei den Republikanern einen Nerv und blieb haften. Die Hasskampagne gegen ihn beweist den republikanischen Wählern jedoch nur, dass er recht hat, mit dem, was er meint.

Da die Medien eigentlich die Rolle der Wachhunde spielen sollen, ist die Grafik beinahe ein Indikator für den Niedergang des Westens.

Fazit von Gallup

Die Vereinigten Staaten leiden weiterhin unter einer Vertrauenskrise in viele Institutionen, darunter die Bundesregierung, ihre drei Gewalten und diejenigen, die öffentliche Ämter innehaben oder sich um solche bewerben. Darüber hinaus ist das Vertrauen in die vierte Gewalt – die Massenmedien – auf einem neuen Tiefstand. Lokale und staatliche Regierungen und das amerikanische Volk als Ganzes sind die einzigen Institutionen, denen mehr als die Hälfte der erwachsenen Amerikaner vertraut.

https://news.gallup.com/poll/651977/americans-trust-media-remains-trend-low.aspx

https://joannenova.com.au/2024/10/record-number-are-not-buying-the-narrative-nearly-70-of-americans-dont-trust-the-media/

Übersetzt durch Andreas Demmig




Wie kann die Kirche die herrschende Klima-Doktrin bewältigen und gleichzeitig die menschliche Entwicklung fördern?

Vijay Jayaraj

In den letzten Jahren hat die Kontroverse über den Klimawandel zu erheblicher Verwirrung und Spaltung unter den Christen geführt. Widersprüchliche Stimmen in der evangelikalen Gemeinschaft haben das Thema noch schwieriger gemacht.

Unsere Antwort sollte auf biblischen Prinzipien, wissenschaftlichen Erkenntnissen und dem Engagement für das menschliche Wohlergehen beruhen. In diesem Artikel werden wir versuchen, Klarheit zu schaffen und eine angemessene Reaktion zu fördern, indem wir uns mit drei verschiedenen Perspektiven auseinandersetzen, die sich herausgebildet haben: die Vorhersage einer unmittelbar bevorstehenden globalen Katastrophe, die Leugnung jeglicher Veränderung des Klimas und die Anerkennung der Erwärmung, aber die Leugnung, dass sie mehr Schaden als Nutzen bringt.

Eine warme Erde

Beginnen wir mit denjenigen, die leugnen, dass sich das Klima verändert. Diese Ansicht ist wissenschaftlich nicht haltbar. Jeder Wissenschaftler in der Wissenschaft erkennt an und bestätigt, dass sich das Klima verändert.

Insbesondere wird nicht bestritten, dass sich die Erde seit dem Ende der Kleinen Eiszeit im 18. Jahrhundert allmählich erwärmt hat, wenn auch an verschiedenen Orten in unterschiedlichem Maße. Tatsächlich war das gesamte Holozän – eine Klimaperiode, die vor 11.500 Jahren begann – nie konstant, mit vielen warmen und kühlen Epochen.

Was ist mit denjenigen, die einen bevorstehenden Weltuntergang aufgrund einer gefährlichen Erwärmung durch die menschlichen Treibhausgasemissionen prophezeien?

Sie argumentieren, dass der vom Menschen verursachte Klimawandel aufgrund von Emissionen aus fossilen Brennstoffen, der Landwirtschaft usw. bald zu katastrophalen Folgen führen wird, darunter weit verbreitete Hungersnöte, extreme Wetterereignisse und Massenaussterben. Ihre Sorge um Gottes Schöpfung ist zwar verständlich – aber sie sind falsch informiert.

Diese Behauptungen stützen sich in der Regel auf Computerklimamodelle (Global Forecast System-Modelle und CMIP6) und deren Simulationen für den künftigen Temperaturanstieg. Diese beruhen nicht nur auf weit hergeholten Annahmen, die zu übertriebenen Vorhersagen der Erwärmung führen, sondern es gibt auch keine Daten, die belegen, dass selbst die von ihnen vorhergesagte Erwärmung extreme Wetterereignisse verstärken wird, wie Jahrzehnte lange Datenreihen aus der jüngsten Vergangenheit zeigen.

Die Klima-Untergangs-Doktrin

Wissenschaftler wie Katharine Hayhoe zum Beispiel vertreten diese Weltuntergangssicht in Vorträgen vor Kirchen und Glaubensgemeinschaften. Leider neigen die Menschen oft zu dem logischen Fehlschluss „Berufung auf Autorität“ – sie schreiben bestimmten Personen oder Institutionen aufgrund ihrer Position oder ihres Fachwissens Unfehlbarkeit zu.

Selten ist man sich bewusst, dass es in der akademischen Welt Wissenschaftler mit einer Vielzahl von Meinungen gibt, die sich über die Feinheiten der Wissenschaft des Klimawandels nicht einig sind. Nicht alle Wissenschaftler, nicht einmal die Nobelpreisträger, sind sich einig, dass die gegenwärtige Erwärmung gefährlich ist oder ganz oder größtenteils durch den Ausstoß von Treibhausgasen wie Kohlendioxid (CO₂) durch den Menschen verursacht wird.

Das bringt uns zu unserer dritten Gruppe, den Klimarealisten, welche die verfügbaren Beweise für das Klima akzeptieren, die komplexe Natur des Paläoklimas anerkennen und keinen Weltuntergang prophezeien. Einige von ihnen, darunter auch ich, haben an dem kürzlich veröffentlichten Buch Climate and Energy: The Case for Realism (Regnery, März 2024) mitgewirkt.

Ihre Position ergibt sich aus den verfügbaren Klimadaten über Temperaturen, die Häufigkeit und Intensität extremer Wetterereignisse und deren Auswirkungen auf Ökosysteme. Hunderte von von Fachleuten geprüften akademischen Zeitschriftenartikeln weisen die Hypothese eines gefährlichen, vom Menschen verursachten Klimawandels zurück und führen die heutige Erwärmung auf natürliche Ursachen zurück.

Sie weisen darauf hin, dass die verfügbaren Daten keine gefährliche Zunahme der Häufigkeit von Dürren, extremen Regenfällen, Waldbränden, Hurrikanen oder Todesfällen durch wetterbedingte Katastrophen zeigen.

Widerstandsfähiger als man denkt

Auf der anderen Seite haben wir einen noch nie dagewesenen Anstieg der Nahrungsmittelproduktion, der Lebenserwartung, der Waldfläche in mehreren Ländern und des Zugangs zu Süßwasser zum Trinken zu verzeichnen. Tatsächlich war der CO₂-Überschuss in unserer Atmosphäre der Hauptgrund für die Ergrünung der Erde im 20. Jahrhundert und hat auch zu einer steigenden Pflanzenproduktivität beigetragen.

Die Korallenriffe im Great Barrier Reef sind gesund, die Zahl der Eisbären nimmt zu, und das Polareis hat einen der höchsten Werte der letzten Jahre erreicht.

Es ist auch wichtig zu verstehen, dass die Weltuntergangsperspektive die Widerstandsfähigkeit ignoriert, die Gott in seine Schöpfung eingebaut hat, und die geniale Fähigkeit, die er der Menschheit verliehen hat, die meisten Probleme zu lösen.

Das malthusianische Prinzip – eine in den 1980er und 1990er Jahren vorherrschende Theorie – behauptete beispielsweise, dass der Menschheit bis zur Wende zum 21. Jahrhundert aufgrund von Überbevölkerung die Nahrungsmittel ausgehen würden.

Dieses menschenfeindliche Prinzip ist mit dem Aufkommen des landwirtschaftlichen Booms, der in den 1960er Jahren begann und bis heute anhält, kläglich gescheitert, was vor allem auf die erhöhten CO₂-Konzentrationen in der Atmosphäre (Pflanzennahrung), die fortschrittliche Pflanzenzucht, Düngemittel, Pestizide und andere landwirtschaftliche Technologien zurückzuführen ist. Länder, in denen in den 1960er und 1970er Jahren Hungersnöte herrschten, gehören heute zu den weltweit führenden Exporteuren von Nahrungsmittelgetreide.

Düstere Propheten unterstützen schlechte Politik

Die Klima-Untergangsperspektive fördert auch politische Maßnahmen, die den Armen schaden könnten, indem sie den Zugang zu erschwinglicher Energie aus fossilen Brennstoffen und wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten einschränken.

In vielen afrikanischen Ländern sind Programme, die einen erschwinglichen Zugang zu Kochgas und Elektrizität ermöglichen sollen, unsicher, weil europäische Geldgeber und die Afrikanische Entwicklungsbank fossile Brennstoffe ablehnen. Infolgedessen sind Millionen Menschen weiterhin Schadstoffen aus giftigen Kochbrennstoffen ausgesetzt und leben ohne Strom, was sie in ständiger Armut hält.

Haben Sie Schwierigkeiten, sich die Bedingungen in Afrika vorzustellen? Betrachten Sie die Energiesysteme in Amerika, wo die Anti-Fossil-Politik die Netzstabilität gefährdet, indem sie einen großen Anteil an hochvolatilen und teuren Wind- und Solartechnologien integriert, die durch die Fracking-Revolution der 2010er Jahre gewonnene Energieunabhängigkeit aufs Spiel setzt und die USA in eine erneute Abhängigkeit von ausländischem Öl treibt.

Als Christen müssen wir das apokalyptische Narrativ zurückweisen, die der Hoffnung und Gewissheit widerspricht, die wir in Christus haben. Indem wir sowohl den biblischen Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung als auch den göttlichen Auftrag zur Förderung der menschlichen Entwicklung berücksichtigen, können wir auf eine wissenschaftlich fundierte, christuszentrierte Antwort auf die kontroverse Frage des Klimawandels und die ihn umgebende Politik hinarbeiten.

Und das bedeutet, dass wir nicht die Krisenpropaganda unterstützen, sondern unsere Bemühungen darauf ausrichten, unsere Welt zu einem besseren Ort für die Milliarden von Menschen in Armut zu machen.

Vijay Jayaraj, a Science and Research Associate at the CO₂ Coalition in Arlington, Virginia, wrote this article for the Cornwall Alliance for the Stewardship of Creation. He holds a postgraduate degree in energy management from Robert Gordon University and an M.S. in environmental sciences from the University of East Anglia, both in the U.K., and a B.S. in engineering from Anna University, India.

Link: https://cornwallalliance.org/how-can-the-church-navigate-climate-confusion-while-fostering-human-development/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Wissenschaftler finden keine Änderung der Rate der globalen Erwärmung seit 1970 – trotz des „heißesten Jahres 2023 jemals“

Chris Morrison, THE DAILY SCEPTIC

Ein Aufsehen erregender wissenschaftlicher Bericht hat die Behauptungen der Panikmacher, die globalen Temperaturen würden in die Höhe schießen, ad absurdum geführt. Die gerade in Nature veröffentlichten Ergebnisse zeigen „begrenzte Beweise“ für einen Erwärmungsschub. „In den meisten Temperatur-Zeitreihen lässt sich keine Veränderung der Erwärmungsrate über die 1970er Jahre hinaus feststellen, obwohl im Jahr 2023 neue Rekordtemperaturen beobachtet worden sind“, heißt es in der Studie. Die von einer internationalen Gruppe von Mathematikern und Wissenschaftlern verfasste Studie wird in den Mainstream-Medien, in denen eine allgemeine Hysterie über die anomale Erfahrung des Jahres 2023 herrscht, wahrscheinlich nicht zur Kenntnis genommen werden. Wie wir gesehen haben, werden ständig Fehlinformationen veröffentlicht, um die Öffentlichkeit in Angst und Schrecken zu versetzen. Ein Beispiel dafür ist der Klima-Comedian Jim „Jail the deniers“ Dale, der fast täglich das Armageddon vorhersagt und die Menschen dazu auffordert, „die Punkte zusammenzufügen“.

In der Wissenschaft macht eine Schwalbe noch keinen Sommer, und in der Klimawissenschaft ist es unmöglich, einen Trend aufzuzeigen, indem man sich auf kurze Zeiträume oder einzelne Wetterereignisse konzentriert. Diese Studie ist ein hervorragendes Werk der Klimawissenschaft, da sie eine langfristige statistische Betrachtung vornimmt und die Clickbait-Alarmisten herausfordert, die auf der Suche nach einer Schlagzeile in der BBC sind. Das Intergovernmental Panel on Climate Change ist ein voreingenommenes Gremium, aber es weiß um die Bedeutung langfristiger Klimatrends, indem es feststellt – sehr zum Leidwesen der Net-Zero-Aktivisten – dass es bei den meisten extremen Wetterereignissen weder in der Vergangenheit noch in der wahrscheinlichen unmittelbaren Zukunft eine Beteiligung des Menschen feststellen kann. Diese Ergebnisse und die Studie über den Erwärmungstrend sind jedoch für diejenigen unbequem, die die unbewiesene Behauptung aufstellen, dass der Mensch den Klimathermostat durch den Einsatz von Kohlenwasserstoffen steuert.

Die Studie ist hochgradig technisch, und mathematisch interessierte Leser können in der frei zugänglichen Publikation die vollständige Ausarbeitung studieren. Darin wird darauf hingewiesen, dass die globalen Temperaturdaten kurzfristigen Schwankungen unterliegen, was oft den Anschein eines Anstiegs oder einer Verlangsamung der Erwärmung erweckt. Bei der Untersuchung der jüngsten Temperaturpausen und der „angeblichen Beschleunigung der Erwärmung“ sei es wichtig, das durch natürliche Schwankungen verursachte Zufallsrauschen zu berücksichtigen, heißt es weiter. In der Tat gibt es eine Reihe plausibler Erklärungen für die jüngste Spitze, wobei die Aufmerksamkeit auf den massiven Ausbruch des Unterwasservulkans Hunga Tonga gerichtet ist, welcher der Stratosphäre 13% zusätzlichen Wasserdampf zuführte, auf einen starken El Niño und sogar auf die Verringerung der atmosphärischen Partikel, die durch die jüngsten Veränderungen beim Treibstoffverbrauch von Schiffen verursacht wurden. Die Mathematiker zogen mehrere „Changepoints“ heran und kamen zu dem Ergebnis, dass „ein Erwärmungsschub nach 1970 nicht mehr zuverlässig festgestellt werden konnte“.

Während der Schwerpunkt auf der Frage lag, ob sich die globale Erwärmung weiter beschleunigt hat, wurde anerkannt, wie ungewöhnlich die Anomalien der Temperatur im Jahre 2023 waren. Das war in der Tat der Fall, und es wurde weithin behauptet, dies zeige, dass das Klima zusammenbreche, oder in den dummen Worten des UN-Chefs Antonio Guterres, dass der Planet „kocht“. Die Hysterie des letzten Jahres war nützlich für kurzfristige Panikmache, aber sie trug dazu bei, die „settled“ Wissenschaft über CO₂ zu zerstören. Wenn das vom Menschen verursachte CO₂ für den Anstieg verantwortlich ist, warum hat die Temperatur zwischen 1998 und 2012 eine Pause eingelegt, als die Konzentration des Gases in der Atmosphäre stieg? Gilt der Alarmismus der BBC und der meisten anderen Mainstream-Medien nur, wenn die Temperaturen für ein paar Monate in die Höhe schießen?

Eine der wichtigsten Schlussfolgerungen der Studie ergibt sich aus der Betrachtung von zwei Zeitreihen – 1970-2023 und 2013-2023. Dies schließt natürlich die frühen 1970er Jahre ein, als die Angst vor einer globalen Abkühlung groß war und die Durchschnittstemperaturen fielen. Die geschätzten Temperaturtrends liegen bei 0,019 °C pro Jahr für das erste Zeitsegment und bei 0,029 °C für das zweite, das die Spitze vom letzten Jahr enthält. Dieser geschätzte Anstieg von 0,029 °C liegt weit unter dem Wert, der erforderlich ist, um auf eine Änderung des Erwärmungstrends in der jüngsten Vergangenheit hinzuweisen. Grund dafür sind die kurzfristigen Schwankungen in der globalen HadCRUT-Datenbank des britischen Met Office seit 1970 und die „Unsicherheit“ des Änderungspunkts 2012. Diese Unsicherheit ergibt sich aus Spekulationen darüber, ob 2012 und das Ende der Pause ein Jahr war, das eine wichtige Veränderung in der längeren Zeitreihe markiert. „Der HadCRUT-Datensatz ist einfach nicht lang genug, um den Anstieg zu diesem Zeitpunkt statistisch nachweisen zu können“, heißt es.

Cliff Mass ist Professor für Atmosphärenwissenschaften an der Universität von Washington. Er hat eine goldene Regel für Wetterextreme: „Je extremer ein Klima- oder Wetterrekord ist, desto größer ist der Beitrag der natürlichen Variabilität und desto geringer ist der Beitrag der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung.“

Die Mathematiker verwendeten statistische Verfahren zur Bestimmung von Veränderungspunkten, um strukturelle Veränderungen im Laufe der Zeit zu erkennen. Es wurden vier Aufzeichnungen der globalen mittleren Temperatur von 1850 bis 2023 verwendet, darunter HadCRUT. Dies ist natürlich problematisch, da es zahlreiche Hinweise darauf gibt, dass diese Datensätze den Erwärmungstrend durch ihre nachlässige Behandlung des städtischen Wärmeinsel-Effektes übertreiben. Darüber hinaus werden erhebliche rückwirkende Anpassungen vorgenommen, wobei häufig die Vergangenheit abgekühlt und die nahe Gegenwart erwärmt wird, um den „Trend“ zu verstärken. Obwohl das Met Office ausführlich über die „Pause“ zwischen 1998 und 2012 geschrieben hat, hat es diese nun aus seinen eigenen Aufzeichnungen entfernt, indem es eine rückwirkende Erwärmung von 30 % hinzufügte. Vielleicht hätte sich das Met Office keine Sorgen machen müssen, denn die Mathematiker stellten fest, dass die Pause angesichts der kurzfristigen Schwankungen in den Daten „nicht ungewöhnlich“ war. Aber diese Datensätze sind die besten, die wir haben, und niemand bezweifelt, dass sich der Planet in den letzten 200 Jahren seit dem Ende der kleinen Eiszeit ein wenig erwärmt hat. In Ermangelung besserer Daten ist die Verwendung dieser Daten für eine wissenschaftliche Analyse durchaus vertretbar, auch wenn man annehmen könnte, dass die Gesamterwärmung wahrscheinlich geringer ist als in dieser Studie angenommen.

Chris Morrison is the Daily Sceptic’s Environment Editor.

Link: https://wattsupwiththat.com/2024/10/19/scientists-find-no-change-in-global-warming-rate-since-1970-despite-hottest-year-ever-in-2023/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE