Wissenschaftler finden keine Änderung der Rate der globalen Erwärmung seit 1970 – trotz des „heißesten Jahres 2023 jemals“
Chris Morrison, THE DAILY SCEPTIC
Ein Aufsehen erregender wissenschaftlicher Bericht hat die Behauptungen der Panikmacher, die globalen Temperaturen würden in die Höhe schießen, ad absurdum geführt. Die gerade in Nature veröffentlichten Ergebnisse zeigen „begrenzte Beweise“ für einen Erwärmungsschub. „In den meisten Temperatur-Zeitreihen lässt sich keine Veränderung der Erwärmungsrate über die 1970er Jahre hinaus feststellen, obwohl im Jahr 2023 neue Rekordtemperaturen beobachtet worden sind“, heißt es in der Studie. Die von einer internationalen Gruppe von Mathematikern und Wissenschaftlern verfasste Studie wird in den Mainstream-Medien, in denen eine allgemeine Hysterie über die anomale Erfahrung des Jahres 2023 herrscht, wahrscheinlich nicht zur Kenntnis genommen werden. Wie wir gesehen haben, werden ständig Fehlinformationen veröffentlicht, um die Öffentlichkeit in Angst und Schrecken zu versetzen. Ein Beispiel dafür ist der Klima-Comedian Jim „Jail the deniers“ Dale, der fast täglich das Armageddon vorhersagt und die Menschen dazu auffordert, „die Punkte zusammenzufügen“.
In der Wissenschaft macht eine Schwalbe noch keinen Sommer, und in der Klimawissenschaft ist es unmöglich, einen Trend aufzuzeigen, indem man sich auf kurze Zeiträume oder einzelne Wetterereignisse konzentriert. Diese Studie ist ein hervorragendes Werk der Klimawissenschaft, da sie eine langfristige statistische Betrachtung vornimmt und die Clickbait-Alarmisten herausfordert, die auf der Suche nach einer Schlagzeile in der BBC sind. Das Intergovernmental Panel on Climate Change ist ein voreingenommenes Gremium, aber es weiß um die Bedeutung langfristiger Klimatrends, indem es feststellt – sehr zum Leidwesen der Net-Zero-Aktivisten – dass es bei den meisten extremen Wetterereignissen weder in der Vergangenheit noch in der wahrscheinlichen unmittelbaren Zukunft eine Beteiligung des Menschen feststellen kann. Diese Ergebnisse und die Studie über den Erwärmungstrend sind jedoch für diejenigen unbequem, die die unbewiesene Behauptung aufstellen, dass der Mensch den Klimathermostat durch den Einsatz von Kohlenwasserstoffen steuert.
Die Studie ist hochgradig technisch, und mathematisch interessierte Leser können in der frei zugänglichen Publikation die vollständige Ausarbeitung studieren. Darin wird darauf hingewiesen, dass die globalen Temperaturdaten kurzfristigen Schwankungen unterliegen, was oft den Anschein eines Anstiegs oder einer Verlangsamung der Erwärmung erweckt. Bei der Untersuchung der jüngsten Temperaturpausen und der „angeblichen Beschleunigung der Erwärmung“ sei es wichtig, das durch natürliche Schwankungen verursachte Zufallsrauschen zu berücksichtigen, heißt es weiter. In der Tat gibt es eine Reihe plausibler Erklärungen für die jüngste Spitze, wobei die Aufmerksamkeit auf den massiven Ausbruch des Unterwasservulkans Hunga Tonga gerichtet ist, welcher der Stratosphäre 13% zusätzlichen Wasserdampf zuführte, auf einen starken El Niño und sogar auf die Verringerung der atmosphärischen Partikel, die durch die jüngsten Veränderungen beim Treibstoffverbrauch von Schiffen verursacht wurden. Die Mathematiker zogen mehrere „Changepoints“ heran und kamen zu dem Ergebnis, dass „ein Erwärmungsschub nach 1970 nicht mehr zuverlässig festgestellt werden konnte“.
Während der Schwerpunkt auf der Frage lag, ob sich die globale Erwärmung weiter beschleunigt hat, wurde anerkannt, wie ungewöhnlich die Anomalien der Temperatur im Jahre 2023 waren. Das war in der Tat der Fall, und es wurde weithin behauptet, dies zeige, dass das Klima zusammenbreche, oder in den dummen Worten des UN-Chefs Antonio Guterres, dass der Planet „kocht“. Die Hysterie des letzten Jahres war nützlich für kurzfristige Panikmache, aber sie trug dazu bei, die „settled“ Wissenschaft über CO₂ zu zerstören. Wenn das vom Menschen verursachte CO₂ für den Anstieg verantwortlich ist, warum hat die Temperatur zwischen 1998 und 2012 eine Pause eingelegt, als die Konzentration des Gases in der Atmosphäre stieg? Gilt der Alarmismus der BBC und der meisten anderen Mainstream-Medien nur, wenn die Temperaturen für ein paar Monate in die Höhe schießen?
Eine der wichtigsten Schlussfolgerungen der Studie ergibt sich aus der Betrachtung von zwei Zeitreihen – 1970-2023 und 2013-2023. Dies schließt natürlich die frühen 1970er Jahre ein, als die Angst vor einer globalen Abkühlung groß war und die Durchschnittstemperaturen fielen. Die geschätzten Temperaturtrends liegen bei 0,019 °C pro Jahr für das erste Zeitsegment und bei 0,029 °C für das zweite, das die Spitze vom letzten Jahr enthält. Dieser geschätzte Anstieg von 0,029 °C liegt weit unter dem Wert, der erforderlich ist, um auf eine Änderung des Erwärmungstrends in der jüngsten Vergangenheit hinzuweisen. Grund dafür sind die kurzfristigen Schwankungen in der globalen HadCRUT-Datenbank des britischen Met Office seit 1970 und die „Unsicherheit“ des Änderungspunkts 2012. Diese Unsicherheit ergibt sich aus Spekulationen darüber, ob 2012 und das Ende der Pause ein Jahr war, das eine wichtige Veränderung in der längeren Zeitreihe markiert. „Der HadCRUT-Datensatz ist einfach nicht lang genug, um den Anstieg zu diesem Zeitpunkt statistisch nachweisen zu können“, heißt es.
Cliff Mass ist Professor für Atmosphärenwissenschaften an der Universität von Washington. Er hat eine goldene Regel für Wetterextreme: „Je extremer ein Klima- oder Wetterrekord ist, desto größer ist der Beitrag der natürlichen Variabilität und desto geringer ist der Beitrag der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung.“
Die Mathematiker verwendeten statistische Verfahren zur Bestimmung von Veränderungspunkten, um strukturelle Veränderungen im Laufe der Zeit zu erkennen. Es wurden vier Aufzeichnungen der globalen mittleren Temperatur von 1850 bis 2023 verwendet, darunter HadCRUT. Dies ist natürlich problematisch, da es zahlreiche Hinweise darauf gibt, dass diese Datensätze den Erwärmungstrend durch ihre nachlässige Behandlung des städtischen Wärmeinsel-Effektes übertreiben. Darüber hinaus werden erhebliche rückwirkende Anpassungen vorgenommen, wobei häufig die Vergangenheit abgekühlt und die nahe Gegenwart erwärmt wird, um den „Trend“ zu verstärken. Obwohl das Met Office ausführlich über die „Pause“ zwischen 1998 und 2012 geschrieben hat, hat es diese nun aus seinen eigenen Aufzeichnungen entfernt, indem es eine rückwirkende Erwärmung von 30 % hinzufügte. Vielleicht hätte sich das Met Office keine Sorgen machen müssen, denn die Mathematiker stellten fest, dass die Pause angesichts der kurzfristigen Schwankungen in den Daten „nicht ungewöhnlich“ war. Aber diese Datensätze sind die besten, die wir haben, und niemand bezweifelt, dass sich der Planet in den letzten 200 Jahren seit dem Ende der kleinen Eiszeit ein wenig erwärmt hat. In Ermangelung besserer Daten ist die Verwendung dieser Daten für eine wissenschaftliche Analyse durchaus vertretbar, auch wenn man annehmen könnte, dass die Gesamterwärmung wahrscheinlich geringer ist als in dieser Studie angenommen.
Chris Morrison is the Daily Sceptic’s Environment Editor.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE