Sonne, Wolken und Klima – ein Beitrag vom EIKE-Leser

Unser Leser Garik Müller merkte im Gespräch mit der EIKE-Redaktion an, daß aktuelle Sonnenstürme die Wolkenbildung befördert hätten – was dem Svensmark-Shaviv-Folgeeffekt und dem Forbush-Effekt widerspräche. Aber die Atmosphäre der Erde ist bekanntlich wesentlich komplizierter als die Computermodelle der Klimaforscher – da kann auch die Sonnenstrahlung unter anderen Umstand anders wirken.

Ein Diskussionsartikel von Garik Müller

Frage von EIKE:

Wenn viel Sonnenwind kommt, werden die Teilchen aus dem Weltraum von der Erde weggepustet, der Forbush-Effekt. Wenn es weniger Teilchen gibt, weniger Wolkenkeime. Die solaren Auswürfe der letzten Zeit müßten also die Wolken eher verringert haben.
Es sei denn, daß bestimmte Sonnenereignisse Teilchen produzieren, die den van-Allengürtel durchdringen können.

Müller:

Es ist hochenergetische Strahlung, die sowohl aus dem kosmischen Bereich kommt, als auch bei bestimmten Aktivitäten der Sonne in Richtung Erde abgestrahlt wird. Zumeist zeigt der Ausgangspunkt auf der Sonne von der Erde weg. Doch dieses Mal war die Erde direkt im Fokus. Durch den Kaskadeneffekt gelangt die ionisierende Strahlung bis in die Troposphäre.
Der Forbush-Effekt wirkt tatsächlich nur, wenn der „Sonnensturm“ gleichzeitig in Richtung Erde zeigt.
Ist es zeitlich versetzt, wirkt er nicht so stark.

Der Svensmark-Shaviv-Effekt, den ich übrigens, nachdem ich mich lange damit auseinandergesetzt habe, für schlüssig und korrekt halte, ist aber nur der erste Stein des Anstoßes bei Ereignissen wie in diesem Jahr und geht weitaus stärker von der Sonne aus. Bis Anfang Juni war die Bewölkung noch gering. Wir hatten dadurch global höhere Oberflächentemperaturen, welche anschließend sanken, da die Verdunstungsrate über den Meeren erheblich anstieg, wodurch auch wiederum partiell die Temperaturen der Meeresoberflächen sanken, speziell im Atlantik und Pazifik.
Danach hatten wir einen Zeitraum erhöhter Sonnenaktivität, wie ich anhand der Beobachtung eines Freundes in Frankfurt erfahren konnte. Immer wenn die großflächige Wolkenbildung begann, war die Anzahl der Sonnenflecken erheblich gestiegen. Das war auch zuletzt der Fall. Interessant war auch, daß die Vorgänge zeitlich immer kongruent waren.

Wenn man dann dazu die Arbeit von Zharkova nimmt, scheint auffällig, daß solche Ereignisse sich zum Ende eines solaren Maximums zu häufen scheinen, was dann oft mit lokalen Wetterphänomenen wie aktuell zusammentrifft, was wieder viele Fragen aufwirft. Ungut wird es dann, wenn die Strömungssystene das Ganze zusammen mit den topografischen Gegebenheiten verstärken.
Da sind die Reaktionen der Klima-Hysteriker weder hilfreich noch angebracht. Das wird dann aber mathematisch so komplex, daß 99,9% der Wissenschaft das kaum noch darstellen kann. Da wäre akribische Arbeit notwendig. Über bestehende algorithmische Modelle ist das nicht darstellbar, weil die Modelle dann kollabieren.
Das ist der Punkt, wo die Mathematik die gängige Theorie einholt. Es gibt dazu einige Arbeiten von denen man aber ohne gezielte Recherche erst einmal nichts findet.
Der Gedanke kam mir, als ich in dem Zusammenhang an meine Arbeit über Mesonendurchgänge dachte. Die theoretischen Grundlagen daraus sind für dieses Thema sehr hilfreich.

Aus der Literatur gibt es da einiges dazu:

[1] Review of Particle Physics, C. Amsler et al., Physics Letters B667, 1 (2008)

[2] O.C. Allkofer, H. Jokisch, A survey on the recent measurements of the absolute vertical cosmic­ray muon flux at sea level, Il Nuovo Cimento A (1971-1996), Volume 15, Number 3, 1973, Pages 371-389.

[3] Thomas Hebbeker, Charles Timmermans, A compilation of high energy atmospheric muon data at sea level, Astroparticle Physics, Volume 18, Issue 1, August 2002, Pages 107-127.

[4] M. Fuidl, Kosmische Myonen in Schulversuchen, Johannes-Gutenberg-Universitaet Mainz, Institut fur¨ Physik, September 2003.

[5] C. Wiebusch, Astroteilchenphysik -Vorlesungsskriptum, RWTH Aachen, III. Physikalisches Insti­tut, Sommer 2010.

[6] S. Schael, Teilchen und Astrophysik -Vorlesungsskriptum, RWTH Aachen, I. Physikalisches Insti­tut, Winter 2008.

[7] W.R.Leo: Techniques for Nuclear and Particle Physics Experiments, Springer Verlag 1987

[8] J.Krieger, GNU Public License / wikimedia Commons http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/ab/Photomultiplier_schema_de.png

[9] J.N. Crookes, B.C. Rastin, An investigation of the absolute intensity of muons at sea-level, Nuclear Physics B, Volume 39, 1 April 1972, Pages 493-508.

[10] B76D01 Photomultiplier Tube, ADIT.

[11] Christophe Dang Ngoc Chan, Angle solide definition, Wikicommons http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Angle_solide_definition.svg

[12] R. Haeusler, A. F. Badea, H. Rebel, I. M. Brancus, J. Oehlschlager, Distortions of experimental muon arrival time distributions of extensive air showers by the observation conditions, Astroparticle Physics, Volume 17, Issue 4, July 2002, Pages 421-426.

[13] Allkofer, O. C., Grieder, P. K. F., Cosmic Rays on Earth, Physik Daten, ISSN 0344-8401, 1984.

[14] Helios Dr. Bulle GmbH & Co. KG, Tea Boy Nr. 3334 -002 http://www.helios-wertheim.com/Sitemap/Tea_Boy/

[15] S. Sciutto, COSMUS work group, AIRES Simulations http://astro.uchicago.edu/cosmus/projects/aires/

[16] Auger Engineering Array Group, Pierre Auger Observatory http://www.auger.org/observatory/animation.html

[17] F. Schmidt, CORSIKA Shower Images http://www.ast.leeds.ac.uk/~fs/showerimages.html

[18] K.-H. Kampert and A. A. Watson. Extensive air showers and ultra high-energy cosmic rays: a historical review., European Physical Journal H 37:359-412 (August 2012). doi:10.1140/epjh/e2012-30013-x

[19] I. Allekotte et al., The Surface Detector System of the Pierre Auger Observatory , Nucl. Inst. Meth., vol. A586, pp. 409-420 (2008), arXiv:astro-ph/0712.2832

[20] J. de Mello Neto (for the Pierre Auger Collaboration), Studies of Cosmic Rays at the Highest Energies with the Pierre Auger Observatory, EPJ Web of Conferences(2014), doi: http://dx.doi.org/10.1051/epjconf/20147100036

[21] J. Bl¨ orandel, Cosmic rays from the knee to the highest energies, Progressumer, R. Engel and J.R. H¨ in Particle and Nuclear Physics, vol. 63, p. 293-338 (October 2009),http://arxiv.org/abs/0904. 0725

[22] M.G. Aartsen et al., Observation of High-Energy Astrophysical Neutrinos in Three Years of IceCube Data, IceCube Collaboration, Phys.Rev.Lett., Volume 113, 2014 http://arxiv.org/abs/1405.5303

[23] Anne Schukraft, Search for a diffuse flux of extragalactic neutrinos with the IceCube Neutrino Observatory, Dissertation, Rheinisch-Westf¨alische Technische Hochschule (RWTH) Aachen, June 2013

[24] IceCube Collaboration, Evidence for High-Energy Extraterrestrial Neutrinos at the IceCube Detec­tor, Science, 22 November 2013, Vol. 342 no. 6161, DOI: 10.1126/science.1242856




Woher kommt der Strom? Praktisch täglich Strom aus dem benachbarten Ausland importiert

37. Analysewoche 2024 von Rüdiger Stobbe

Bereits in den vergangenen Wochen wurde praktisch täglich, oft den ganzen Tag lang, Strom aus dem benachbarten Ausland importiert. Der Stromimport ist mittlerweile integraler Bestandteil der deutschen Stromversorgung. Faktisch hat Importstrom den im April 2023 weggefallenen Strom aus Kernenergie ersetzt. Er ist zumindest rechnerisch für Deutschland CO2-frei. Damit kann der Anschein eines geringen CO2-Ausstoßes aufrechterhalten werden. Denn im Erzeugerland fällt selbstverständlich CO2 an. Wenn der Importstrom durch heimische fossile Stromerzeugung ersetzt werden müsste, würde der CO2-Ausstoß in Deutschland stark anwachsen.

In der 37. Analysewoche wechseln sich windstarke Zeiten mit zeitweiliger Windflaute ab. Während dieser Flaute wurde besonders viel Stromimport notwendig. Wann? Selbstverständlich zum Vorabend nach Wegfall der PV-Stromerzeugung. Was einen enormen Preissprung zur Folge hatte. Lag der Strompreis am Donnerstag, den 12.9.2024 bereits über die Mittagsspitze bei knapp 80€/MWh – Strom wurde ganztägig importiert, das hebt das Preisniveau – so kam es um 19:00 Uhr zum Wochenhöchstpreis von 300€/MWh.  Dieser Chart belegt tendenziell den Sachverhalt, dass der Strompreis dem Stromimport folgt. Je weniger Strom importiert wird, desto geringer ist der Preis. Das Märchen unser Energiewendefreunde vom Importstrom, der gekauft wird, wenn und weil er besonders günstig sei, ist wieder einmal widerlegt. Der Stromimport dient zur künstlichen Senkung des CO2-Ausstoßes für Deutschland und zur Gewinnmaximierung für die deutschen Stromproduzenten. Denn die bekommen die hohen Strompreise auch gezahlt. Vom Stromkunden. So wird dieser mehrfach hinter´ s Licht geführt. Es ist eben nicht zu ändern, dass die regenerative Stromerzeugung stark schwankt. Unabhängig von der Tatsache, dass die PV-Stromerzeugung in der Nacht komplett wegfällt. Die 37. Analysewoche belegt das sehr gut. Man erkennt, dass der Preis sofort massiv sinkt, wenn die deutsche Stromerzeugung den Bedarf übersteigt und damit kein Import nötig. Das ist drei Mal der Fall. Man erkennt auch sehr gut, dass die Eigner der  Pumpspeicher-Kraftwerke ihre Stromabgabe  hochfahren, wenn ein hoher Preis zu erzielen ist. Die Strom-Manager wissen ganz genau, wann gute Geschäfte gemacht werden können.

Wochenüberblick

Montag, 9.9.2024, bis Sonntag, 15.9.2024Anteil Wind- und PV-Strom 51,2 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 65,0 Prozent, davon Windstrom 34,8 Prozent, PV-Strom 16,4 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,8 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 37. Analysewoche ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur 37. KW 2024: Factsheet KW 37/2024 – ChartProduktionHandelswocheImport/Export/Preise, CO2Agora-Chart 68 Prozent AusbaugradAgora-Chart 86 Prozent Ausbaugrad.

Rüdiger Stobbe zum Strommarkt: Spitzenpreis 2.000 €/MWh beim Day-Ahead Handel

  • Meilenstein – Klimawandel & die Physik der Wärme
  • Klima-History 2: Video-Schatz des ÖRR aus dem Jahr 2010 zum Klimawandel
  • Klima-History 1: Video-Schatz aus dem Jahr 2007 zum Klimawandel.
  • Interview mit Rüdiger Stobbe zum Thema Wasserstoff plus Zusatzinformationen
  • Weitere Interviews mit Rüdiger Stobbe zu Energiethemen
  • Viele weitere Zusatzinformationen
  • Achtung: Es gibt aktuell praktisch keinen überschüssigen PV-Strom (Photovoltaik). Ebenso wenig gibt es überschüssigen Windstrom. Auch in der Summe der Stromerzeugung mittels beider Energieträger plus Biomassestrom plus Laufwasserstrom gibt es fast keine Überschüsse. Der Beleg 2022, der Beleg 2023/24. Strom-Überschüsse werden bis auf wenige Stunden immer konventionell erzeugt. Aber es werden, insbesondere über die Mittagszeit für ein paar Stunden vor allem am Wochenende immer mehr!

Jahresüberblick 2024 bis zum 15. September 2024Daten, Charts, Tabellen & Prognose zum bisherigen Jahr 2024Chart 1Chart 2,  ProduktionStromhandelImport/Export/Preise/CO2

Tagesanalysen

Was man wissen muss: Die Wind- und PV-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem bisherigen Jahresverlauf 2024 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.

Eine große Menge Strom wird im Sommer über Tag mit PV-Anlagen erzeugt. Das führt regelmäßig zu hohen Durchschnittswerten regenerativ erzeugten Stroms. Was allerdings irreführend ist, denn der erzeugte Strom ist ungleichmäßig verteilt.

Montag, 9.9.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 40,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 53,8 Prozent, davon Windstrom 27,6 Prozent, PV-Strom 12,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,5 Prozent.

Über Tag Anstieg der Windstromerzeugung bei ganztägigem Import. Daher steigt der Strompreis zum Abend moderat.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 9. September ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 9.9.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Dienstag, 10.9.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 64,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 76,0 Prozent, davon Windstrom 49,5 Prozent, PV-Strom 14,9 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,7 Prozent.

Erster Tag mit Stromüberproduktion inkl. fossiler Netzstabilisierungserzeugung. Der Preis fällt sofort Richtung Null€/MWh.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 10. September ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 10.9.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten

Mittwoch, 11.9.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 53,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 66,1 Prozent, davon Windstrom 41,4 Prozent, PV-Strom 12,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,5 Prozent.

Die Windstromerzeugung lässt nach. Die PV-Stromerzeugung ist schwach. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 11. September 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 11.9.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Donnerstag, 12.9.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 34,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 49,2 Prozent, davon Windstrom 15,3 Prozent, PV-Strom 19,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,3 Prozent.

Es entwickelt sich eine veritable Wind-Flaute mit hohem Importbedarf und entsprechend hohen Strompreisen

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 12. September ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 12.9.2024: ChartProduktion, HandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Freitag, 13.9. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 49,1 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 63,6 Prozent, davon Windstrom 34,3  Prozent, PV-Strom 14,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,5 Prozent.

Ab Mittag steigt die Windstromerzeugung wieder an. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 13. September ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 13.9.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.

Samstag, 14.9. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 61,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 75,5 Prozent, davon Windstrom 43,4 Prozent, PV-Strom 17,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,4 Prozent.

Geringerer Bedarf zum Samstag und insgesamt kräftige regenerative Stromerzeugung führen zur zweiten Bedarfsübererzeugung der Woche. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 14. September ab 2016.

Daten, Tabellen & Prognosen zum 14.9.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Sonntag, 15.9.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 53,5 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 69,7 Prozent, davon Windstrom 28,3 Prozent, PV-Strom 25,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 16,2 Prozent.

Die dritte Bedarfsübererzeugung der 37. Analysewoche ist eine rein regenerative. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 15. September ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 15.9.2024: Chart, ProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Rüdiger Stobbe betreibt seit 2016 den Politikblog MEDIAGNOSE.




Warum ist es so schlecht, in Unternehmen zu investieren, die „Erneuerbare“-Anlagen herstellen?

Steve Goreham

Die Schlagzeilen werben für Unternehmen, die Ausrüstungen für erneuerbare Energien herstellen, um bis zum Jahr 2050 einen Netto-Null-Ausstoß an Kohlendioxid zu erreichen. Anbieter von Wind- und Solarsystemen, Hersteller von Elektrofahrzeugen, Produzenten von grünem Wasserstoff und andere grüne Ausrüstungsfirmen machen einen wachsenden Anteil der weltweiten Industrie aus. Doch die Marktrenditen von Unternehmen, die Anlagen für erneuerbare Energien herstellen, sind schlecht, so dass Anleger vorsichtig sein sollten.

Der Renewable Energy Industrial Index (RENIXX) ist ein globaler Aktienindex, der die 30 weltweit größten Industrieunternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien nach Börsenkapitalisierung umfasst. Zu den aktuellen RENIXX-Unternehmen gehören Enphase Energy, First Solar, Ørsted, Plug Power, Tesla und Vestas.

Der deutsche IWR hat den RENIXX am 1. Mai 2006 mit einem Anfangswert von 1000 Punkten eingeführt. In diesem Monat stand der RENIXX bei 1013 Punkten, was in den letzten 18 Jahren im Wesentlichen einem Wertzuwachs von Null entspricht. Im Vergleich dazu hat sich der S&P 500 Index im gleichen Zeitraum mehr als vervierfacht. Der RENIXX ist seit 2021 drei Jahre in Folge gesunken und hat etwa die Hälfte seines Wertes verloren.

Die Hersteller von Windkraftanlagen standen in den letzten drei Jahren trotz steigender Umsätze vor großen finanziellen Herausforderungen. Steigende Kosten, hohe Zinssätze und Projektverzögerungen beeinträchtigen weiterhin die Rentabilität von Windprojekten und Ausrüstungslieferanten. Die Aktien des dänischen Unternehmens Vestas Wind Systems, des weltweit größten Anbieters, stiegen in den letzten 16 Jahren nur um 7 %, und der Aktienkurs des Unternehmens ist seit seinem Höchststand im Jahr 2021 um 58 % gefallen. Vestas kämpfte in den Jahren 2022 und 2023 damit, einen Gewinn zu erwirtschaften, und setzte die Dividende für die Aktionäre aus.

Auch andere große Windkraftanbieter haben sich als schlechte Investition für die Aktionäre erwiesen. Die Aktie von Siemens Gamesa, der Nummer zwei unter den Turbinenherstellern, ist seit ihrem Höchststand im Jahr 2021 um 65 Prozent gefallen. Gamesa meldete im Jahr 2023 einen Verlust von 4,4 Milliarden Euro und erhielt im gleichen Jahr von der deutschen Regierung ein Rettungspaket in Höhe von 7,5 Milliarden Euro. Andere führende Windkraftanbieter mussten seit 2021 erhebliche Kursverluste hinnehmen, darunter Goldwind aus China (-77 %) und Nordex aus Deutschland (-36 %).

Achtzig Prozent der weltweit hergestellten Solarpaneele werden in China produziert, und die sechs größten Anbieter haben ihren Sitz in China. Die Solarmodulbranche leidet unter Überkapazitäten und hartem Wettbewerb. Die Aktienkurse der sieben größten Anbieter sind seit 2021 alle um mehr als 50 Prozent gesunken. Die Aktie des US-Unternehmens First Solar ist seit 2021 gestiegen, liegt aber immer noch unter ihrem 2008 erreichten Allzeithoch.

Tesla, das 2003 gegründet wurde, blieb bis 2018 die einzige reine, börsennotierte EV-Aktie. Bis Ende 2021 stieg der Wert von Tesla auf über 1 Billion Dollar und damit auf einen höheren Marktwert als Toyota, Volkswagen, Mercedes-Benz, General Motors, Ford, BMW und Honda zusammen. Aber Tesla ist die Ausnahme.

Aber in den meisten Fällen sind Engagements in Elektrofahrzeugunternehmen (EV) sehr schlechte Investitionen gewesen. Zwischen 2020 und 2024 gingen 31 EV-Unternehmen an die US-Börsen. Nur bei einem dieser 31 Unternehmen, dem chinesischen Unternehmen Li Auto, ist der Kurs seit dem Börsengang gestiegen. Bei dreißig EV-Firmen fielen die Aktienkurse, die meisten sogar drastisch.

Zu den EV-Firmen, deren Kurse seit dem Börsengang gesunken sind, gehören Fisker (-99 %), Nikola (-94 %), NIO (-50 %), Lucid Group (-75 %) und Rivian (-88 %). Sechs weitere der 31 Unternehmen gingen in Konkurs. Tesla und die chinesischen Firmen BYD und Li Auto sind die einzigen EV-Firmen, die heute profitabel sind.

ChargePoint ist mit über 25.000 Ladestationen in den USA und Kanada der weltweit größte Anbieter von Ladestationen für Elektrofahrzeuge (nach dem Elektrofahrzeughersteller Tesla). ChargePoint ging 2021 an die Börse, indem es mit der Switchback Energy Acquisition Corporation fusionierte, die mit 2,4 Milliarden Dollar bewertet wurde. Heute liegt der Wert des Unternehmens bei etwa 585 Millionen US-Dollar, ein Rückgang von 76 % seit 2021. Im Geschäftsjahr 2024 verlor ChargePoint 458 Millionen Dollar bei einem Umsatz von 507 Millionen Dollar.

Es ist nicht klar, ob ein Ladeunternehmen Geld verdienen kann. Hochgeschwindigkeits-EV-Ladegeräte mit 50 Kilowatt Leistung kosten etwa fünfmal so viel wie herkömmliche Zapfsäulen. Achtzig Prozent der E-Fahrzeuge werden zu Hause aufgeladen, was den Bedarf an öffentlichen Ladestationen verringert. ChargePoint, EVgo, Wallbox, Allego und Blink Charging werden heute nur noch mit einem Bruchteil ihres ursprünglichen IPO-Preises bewertet. Keines der EV-Ladegeräte-Unternehmen ist profitabel, nicht einmal mit weiterhin hohen staatlichen Subventionen.

Plug Power ist ein führender Anbieter von Wasserstoff-Energiesystemen, einschließlich Batteriezellen für Wasserstoff-Fahrzeuge und Elektrolyseure zur Herstellung von grünem Wasserstoff. Das 1997 gegründete Unternehmen ging im Oktober 1999 zu einem Preis von etwa 160 Dollar pro Aktie an die Börse.

In seiner 27-jährigen Geschichte hat Plug Power jedoch nie einen Gewinn erzielt. Laut Finanzberichten hat das Unternehmen im Jahr 2024 einen Verlust von 1,45 Milliarden Dollar gemacht, gegenüber einem Verlust von 43,8 Millionen Dollar im Jahr 2018. Der aktuelle Aktienkurs liegt unter zwei Dollar pro Aktie.

Traditionelle etablierte Unternehmen stellen fest, dass erneuerbare Anlagen ein schlechtes Geschäft sein können. Ford hat im Jahr 2023 mit dem Verkauf von 116.000 Elektrofahrzeugen 4,7 Milliarden Dollar verloren, das sind über 40.000 Dollar pro Fahrzeug. Das Windturbinengeschäft von General Electric verlor im Jahr 2023 1,1 Milliarden Dollar.

Die US-Regierung hat zwischen 2010 und 2022 Subventionen in Höhe von 7 bis 16 Milliarden Dollar pro Jahr für Unternehmen im Bereich erneuerbare Energien bereitgestellt. Das Cato-Institut schätzt jedoch, dass die Subventionen aufgrund der Verabschiedung des Inflation Reduction Act im Jahr 2022 auf etwa 80 Milliarden Dollar im Haushaltsjahr 2025 steigen werden.

Ohne die Angst vor dem vom Menschen verursachten Klimawandel sowie ohne die zunehmenden staatlichen Subventionen und Auflagen würden viele dieser grünen Unternehmen nicht existieren. Es ist zweifelhaft, dass Kohlendioxid-Pipelines, schwere Elektro-Lkw, Offshore-Windkraftanlagen, grüne Wasserstoffkraftstoffanlagen und EV-Ladestationen auf nicht subventionierten Kapitalmärkten lebensfähig wären.

Im letzten Jahr haben führende Finanzunternehmen ihre Zusagen bzgl. des Klimawandels zurückgenommen. Bank of America, JP Morgan, State Street und Pimco zogen sich aus der Climate Action 100+ zurück, die Unternehmen und Investmentfonds dazu zwingen soll, sich mit Klimafragen zu befassen und Umwelt-, Sozial- und Governance-Richtlinien (ESG) einzuführen. Aber es ist schwierig, in Unternehmen für erneuerbare Energien zu investieren, wenn diese Geld verlieren.

Steve Goreham is a speaker on energy, the environment, and public policy and author of the bestselling book Green Breakdown: The Coming Renewable Energy Failure.

Originally published in RealClear Energy.

Link: https://wattsupwiththat.com/2024/09/16/why-are-renewable-equipment-companies-such-poor-investments/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Equinor gibt Pläne für „blauen“ Wasserstoff auf

Paul Homewood, NOT A LOT OF PEOPLE KNOW THAT

h/t Philip Bratby

Der norwegische Energieriese Equinor hat seine Pläne zur Herstellung von so genanntem blauem Wasserstoff mit der Begründung hoher Kosten und unzureichender Nachfrage aufgegeben.

Dieser Schritt gibt Anlass zur Besorgnis über die Pläne von Equinor in UK, wo das Unternehmen stark an einer Reihe von Wasserstoffprojekten beteiligt ist.

Equinor hatte sich verpflichtet, in Norwegen kohlenstoffarmen Wasserstoff aus Erdgas, den so genannten blauen Wasserstoff, in Kombination mit Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS) zu erzeugen. Der erzeugte Wasserstoff würde dann an wasserstofftaugliche Kraftwerke in Deutschland exportiert werden.

Das Projekt hätte den Bau der weltweit ersten Offshore-Wasserstoffpipeline beinhaltet.

Das Problem für das deutsche Projekt von Equinor bestand darin, dass es nicht genügend Abnehmer für den Wasserstoff finden konnte, den es produzieren wollte.

Herr Eidsvold sagte, dass Equinor die Projekte auch nicht weiter ausbauen könne, wenn es keine festen langfristigen Zusagen von europäischen Abnehmern für den Import von Wasserstoff gebe.

Er sagte: „Wir sind nicht in der Lage, diese Art von Investitionen zu tätigen, wenn wir nicht über langfristige Vereinbarungen und die entsprechenden Märkte verfügen.“

https://www.telegraph.co.uk/business/2024/09/21/norwegian-oil-giant-equinor-abandons-blue-hydrogen-plans

Es ist der alte Teufelskreis!

Es gibt keinen natürlichen Markt für Wasserstoff in großen Mengen, weil er viel teurer ist als Erdgas. Daher kann Equinor ihn nur verkaufen, wenn die Kunden in Deutschland dafür massive staatliche Subventionen erhalten.

Link: https://wattsupwiththat.com/2024/09/21/equinor-abandons-blue-hydrogen-plans/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




„Plötzlich hasst sie jeder“. Die grüne Parteispitze tritt nach vernichtender Wahlniederlage zurück

Jo Nova – Meinungskommentar

Die Grünen sind zum „punching Ball“ der Linken und der Rechten geworden

Einleitung: Die Medien in Deutschland sind natürlich voll mit Nachrichten über diese Themen. Die grünen Träume (Ideologien?) kommen vor allem auch bei jungen Menschen nicht mehr an, die sich inzwischen Sorgen um ihre Zukunft machen. Hier ein Meinungskommentar aus Australien, was zeigt, dass auch in „down under“ die Geschehnisse in Deutschland verfolgt werden – der Übersetzer

Für die Grünen in Deutschland wird es immer schlimmer. Nach zwei fürchterlichen Ergebnissen bei den letzten Landtagswahlen stürzte die Partei im brandenburgischen Bundesland (das Berlin umgibt) „aus dem Landtag“. Die Ergebnisse waren so schlecht, dass die beiden derzeitigen Vorsitzenden der deutschen Grünen gemeinsam zurückgetreten sind .

Die Grünen errangen in der Region nur 4% der Stimmen und erreichten nicht einmal die Mindeststimmenzahl von 5%, die für einen Sitz im Parlament bei der Landtagswahl erforderlich ist. Etwa 70% ihrer Wählerschaft hatten sie in den letzten fünf Jahren verlassen. In Thüringen erreichte die gesamte Ampel-Regierungskoalition aus drei Parteien zusammen kaum 10% der Stimmen.

Die rechtsgerichtete AfD (Alternative für Deutschland) „erhält trotz aller Bemühungen, sie zu stoppen, weiterhin Zulauf“, sagt Nette Nöstlinger von Politico etwas verblüfft. Das Establishment verwendete die übelsten Namen, die ihm einfielen, und es funktionierte nicht:

Trotz Bemühungen, die Partei zu stoppen, wächst die AfD weiter

Die führenden Politiker Deutschlands haben konzertierte Anstrengungen unternommen, den Aufstieg der AfD zu stoppen, indem sie die Wähler vor dem wachsenden Extremismus der Partei warnten. Einige Politiker bezeichneten sie sogar als Nazi -Partei.

Das haben wir schon einmal gehört:

Die Landesverbände der Partei in Sachsen und Thüringen werden vom Verfassungsschutz als extremistische Organisationen eingestuft, deren Ziel es sei, die deutsche Demokratie zu untergraben. [und nein, warum wir sie so einstufen, dass sagen wir nicht – Thüringen, Gerichtsverhandlung]

Die bösen Namen gehen nach hinten los, denn niemand hört mehr zu:

Dies deutet auf ein Kernproblem hin, mit dem die zentristischen Parteien nicht leicht fertig werden: ein wachsendes Misstrauen gegenüber den Zentralisten und den Institutionen des Landes, die in weiten Teilen des Landes eine anti-etablierte Stimmung geschürt haben.

Mit anderen Worten: Obwohl viele zentristische Politiker und Institutionen in Deutschland vor dem Extremismus der AfD warnen, hören viele Wähler einfach nicht mehr zu. Tatsächlich könnte dieser Ansatz nach hinten losgehen, indem er eigene-Wähler vergrault.

Als die Fernsehkommentatoren die AfD als „extremistisch“ bezeichneten, sagte der Thüringer Parteichef: „Hören Sie bitte auf, mich zu stigmatisieren.“ „Wir sind die Volkspartei Nummer eins in Thüringen. Sie wollen doch nicht ein Drittel der Thüringer Wähler als Rechtsextremisten einstufen, oder?“ Aber natürlich wollten die Fernsehkommentatoren wahrscheinlich genau das tun …

 

Mobbing ist brüchig. Wenn es scheitert, zerfällt es zu Antimaterie, weil es nichts anderes als Gemeinheit gab, auf die man zurückgreifen konnte.

Sogar The Guardian hat festgestellt, dass die Grünen in einer Krise stecken:

In den letzten Wahlkämpfen schienen sie [die Grünen] oft der Prügelknabe für Parteien aus dem gesamten Spektrum zu sein. Es gab zahlreiche Anschuldigungen, die Partei versuche, den einfachen Deutschen ihr Leben zu „diktieren“ – von der Art der Heizung bis hin zu dem Auto, das sie fahren sollen. BSW und AfD gingen sogar so weit, die Grünen mit dem kommunistischen Regime der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik zu vergleichen.

Es gibt Hoffnung. Junge Wähler wenden sich schneller von der Partei ab als jede andere Altersgruppe:

Die Grüne Partei hat bei den letzten Wahlen auch einen größeren Anteil ihrer jüngeren Wähler verloren als jede andere Partei. In der Umfrage vom Sonntag in Brandenburg beispielsweise sank ihre Unterstützung in der Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen um 24 Prozentpunkte, ein größerer Rückgang als in jeder anderen Altersgruppe. —

Eugyppius sagt: „Mit den Grünen passiert etwas Seltsames und Unerwartetes.“ „Jeder hasst sie.“

Die Krise der Grünen und die Zukunft der Linken

Ich habe viel über die Grünen nachgedacht, seit sie bei den jüngsten deutschen Wahlen eine Niederlage erlitten haben. Etwas Seltsames und Unerwartetes passiert mit ihnen – etwas, das ich noch vor zwei Jahren nicht vorausgesagt hätte. Sie verlieren an Unterstützung, sie sind in der Defensive und plötzlich hasst sie jeder. In Ostdeutschland könnte man sogar sagen, dass sie völlig zusammenbrechen. Die Partei der Zukunft, die Partei der Jugend, die Partei an der Spitze des Progressivismus, verkümmert jetzt. Und ich vermute, dass dies nicht nur in Deutschland passiert. Es mag hier schneller passieren als in anderen Ländern, aber die Grünen sind ein internationales Phänomen, und die grüne Politik steckt an vielen Orten außerhalb der Bundesrepublik in Schwierigkeiten.

(Bezahlschranke)

Den Grünen wurden von beiden Seiten Stimmen gestohlen

Der Popularitätsverlust hat mit dem Klima, den Wärmepumpen, den Autos, den Energiepreisen zu tun – aber auch mit der Einwanderung und dem Krieg. In den letzten Monaten ist aus dem Nichts eine neue linke Kraft aufgetaucht, die von einem ehemaligen Kommunisten geführt wird, aber die Einwanderung eindämmen will:

In gewisser Hinsicht war der größte Gewinner des Abends das linkspopulistische Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das von einem ehemaligen Mitglied der kommunistischen Partei Ostdeutschlands geführt wird. Das BSW erreichte  in beiden Bundesländern den dritten Platz, ein bemerkenswertes Ergebnis für eine Partei, die erst vor einigen Monaten gegründet wurde.

Die Partei, die traditionelle rechte Positionen zur Einwanderung mit anderen sozialen Fragen vereint, hat wiederholt ein Ende der deutschen Militärhilfe für die Ukraine und Verhandlungen mit Putin gefordert – eine Ansicht, für die es im ehemals kommunistischen Osten Deutschlands viel Sympathie gibt. — Politico

Es ist Teil der großen Neuausrichtung der Politik. Die neue Kraft auf der Linken greift die Grünen als arrogant und arbeitnehmerfern an:

Ist Deutschlands aufsteigender Superstar so weit links, dass er schon ganz rechts ist?

James Angelos, Politico , 26. August 2024

Sahra Wagenknechts Version des „Linkskonservatismus“ stellt die deutsche Politik vor den nächsten Wahlen im Osten auf den Kopf.

Wenn man Sahra Wagenknecht, der Ikone der deutschen Linkspartei, zuhört, könnte man den Eindruck gewinnen, die größte Gefahr für die Demokratie seien „Lifestyle-Linke“, die auf einem Berliner Bauernmarkt Latte Macchiato aus Mehrwegbechern schlürfen, während sie Bio-Grünkohl einkaufen.

Solche wohlhabenden, umweltfreundlichen Großstadtbohemiens vertreten zu allen möglichen Themen – von der Ukraine bis zum Klimawandel – ihrer Meinung nach „moralisch einwandfreie“ Ansichten, und zwingen diese Überzeugungen dann der einfachen Bevölkerung mit drakonischem Eifer auf.

Sahra Wagenknechts „Linkskonservativismus“ ist sehr auf Ostdeutschland zugeschnitten, aber manches davon lässt sich auch auf andere übertragen. Unkontrollierte Einwanderung ist überall ein heißes Thema. Sie greift den Zustrom von Asylbewerbern als Bedrohung für den Wohlfahrtsstaat an, der, so sagt sie, „ein gewisses Maß an Homogenität braucht, um zu funktionieren“. Sie greift die Geschlechtsumwandlungen an, weil sie den großen Pharmakonzernen zugutekommt. All das wird über die politische Kluft hinweg Anklang finden. Im vergangenen Jahr war der Vorsitzende der AfD in Thüringen so beeindruckt von ihr, dass er sie in einer Rede einlud, seiner Partei beizutreten.

Die reinen Umweltschützer der Grünen sind eine Luxusblase, die sich niemand mehr leisten kann. Diese Zeiten sind vorbei.

Tony-Burke, meint mit dem Logo die Grüne Partei in Australien

https://www.threads.net/@c_andor_27/post/C70u7iDPFis

https://joannenova.com.au/2024/09/suddenly-everybody-hates-them-german-leaders-resign-after-crushing-greens-election-loss/

Übersetzt durch Andreas Demmig