Falsch, Mainstream-Medien: Der Klimawandel verursachte NICHT einen „Erdrutsch“ und einen „Mega-Tsunami“

Anthony Watts

Am 13. September veröffentlichte das National Public Radio (NPR) einen Artikel mit dem Titel „Ein Erdrutsch, der mit dem Klimawandel zusammenhängt, hat die Erde neun Tage lang ‚vibrieren‘ lassen, sagen Forscher“. Andere Medien schlossen sich mit ähnlichen Schlagzeilen wie The Guardian an: „Die ganze Erde vibrierte neun Tage lang nach einem durch das Klima ausgelösten Mega-Tsunami“. Während der Teil über die 9 Tage lang weltweit festgestellten seismischen Aktivitäten wahr ist, ist der Versuch, den Erdrutsch mit dem Klimawandel in Verbindung zu bringen, falsch und kann von jedem, der sich mit der Geschichte beschäftigt, leicht widerlegt werden.

„Ein Erdrutsch und ein Mega-Tsunami in Grönland im September 2023, der durch die Klimakrise ausgelöst wurde, hat die gesamte Erde neun Tage lang vibrieren lassen, wie eine wissenschaftliche Untersuchung ergab“, schrieb The Guardian.

Und beim NPR hieß es:

Das Signal wurde auf eine gewaltige Lawine am Dickson-Fjord in Ostgrönland zurückgeführt, die durch das Abschmelzen der Gletscher infolge des Klimawandels ausgelöst wurde. Dies geht aus einer Studie hervor, die Svennevig und fast 70 Koautoren in der Zeitschrift Science veröffentlichten.

Etwa 1,2 Kilometer oberhalb des abgelegenen Fjords stürzte ein Berggipfel ein und drückte mehr als 25 Millionen Kubikmeter Gestein und Eis ins Wasser. Die Menge des Materials reichte aus, um 10.000 Schwimmbecken von olympischer Größe zu füllen, so die Forscher.

Der betreffende Tsunami war gewaltig: 200 Meter hoch, so die Forscher. Da die Energie der Welle in einem felsigen Fjord gefangen war, schwappte das Wasser in einer sogenannten Seiche hin und her – und die Wissenschaftler führten das seismische Signal, das von Sensoren von der Arktis bis zur Antarktis erfasst wurde, auf dieses Muster zurück.

Die Behauptung der Wissenschaftler, dass die Lawine mit dem Klimawandel zusammenhängt, wird durch Fakten widerlegt:

1. Gletscher schmelzen, kalben und verursachen lokale Tsunamis. Das tun sie schon seit Jahrtausenden. Gleiches gilt für Felsstürze. Das ist nichts Neues. Ein Klimawandel ist nicht erforderlich.

2. Seismische Wellen, die durch das Kalben von Gletschern ausgelöst werden, sind ebenfalls nichts Neues. Laut der Universität Leeds treten sie in der Antarktis „ständig“ auf. Dies ist bestenfalls ein Novum, denn das Signal dauerte neun Tage.

3. Pressemitteilung der Universität von San Diego, die den Anstoß zu dieser und vielen anderen Geschichten gab, wurde ausgeschmückt, um die Dramatik und den Alarm hoch- und die Wissenschaft herunterzuspielen. Das Ereignis in der Pressemitteilung mit dem Klimawandel in Verbindung zu bringen ist höchst irreführend, zumal kein anderer Zusammenhang als das Abschmelzen der Gletscher vorgeschlagen wurde, was jeden Sommer geschieht. Außerdem wurde der Ausdruck „Mega-Tsunami“ verwendet, um einen dramatischen Effekt zu erzielen.

4. Der „Mega-Tsunami“ und die Seiche (mit anhaltenden seismischen Wellen) traten nur auf, weil die kinetische Energie aufgrund der Enge des Fjords nirgendwo hinfließen konnte. Wäre sie in den offenen Ozean geflossen, wäre es nur ein weiterer normaler Fleck auf dem seismischen Radar gewesen.

5. Und schließlich, der wichtigste Punkt: Mega-Tsunamis sind nichts Neues. Sie sind in der gesamten aufgezeichneten Geschichte aufgetreten. Wikipedia listet eine Reihe von Beispielen auf:
Der Ausbruch des Krakatoa 1883 (Vulkanausbruch), der Mega-Tsunami von 1958 in der Lituya-Bucht (ein Erdrutsch, der eine anfängliche Welle von 524 Metern verursachte) und der Erdrutsch am Vajont-Damm (verursacht durch menschliche Aktivitäten, die die Talflanken destabilisierten). Zu den prähistorischen Beispielen gehören der Storegga Slide (Erdrutsch) und die Meteoriteneinschläge von Chicxulub, Chesapeake Bay und Eltanin.

Erdbeben und Vulkanausbrüche sind die häufigsten Ursachen für Mega-Tsunamis, die durch Erdrutsche ausgelöst werden. Natürlich können auch zurückweichendes Eis und Schnee, die eine Felswand nicht mehr stützen, einen Erdrutsch auslösen, wie es hier der Fall war. Aber wie können die Forscher sicher sein, dass der Klimawandel daran schuld ist? Auch normale kurzzeitige Wetterereignisse können Erdrutsche verursachen. Der United States Geological Survey listet diese häufigen Ursachen für Erdrutsche auf:

Erdrutsche können an Hängen, die bereits in Bewegung geraten sind, durch Regenfälle, Schneeschmelze, Veränderungen des Wasserstands, Erosion durch Flüsse, Veränderungen des Grundwassers, Erdbeben, vulkanische Aktivitäten, Störungen durch menschliche Aktivitäten oder eine Kombination dieser Faktoren ausgelöst werden.

Der Klimawandel ist nicht erwähnt.

Es ist nicht erwähnt, weil es keinerlei Verbindung zu Erdrutschen gibt. In der jüngsten wissenschaftlichen Bewertung des IPCC heißt es, dass es keine neuen Signale gibt, die den Klimawandel mit Erdrutschen in Verbindung bringen, und dass auch für die Zukunft keine neuen Signale zu erwarten sind.

[Hervorhebung im Original]

Nachfolgend die Tabelle 12.12 von Seite 90 – Kapitel 12 des Sechsten Bewertungsberichts des UN IPCC. Auftreten von Klimaauswirkungen (Climate Impact Drivers – CIDs) in Zeiträumen. Die Farbe entspricht dem Vertrauen in die Region mit dem höchsten Vertrauen: weiße Farben zeigen an, dass es keine Beweise für ein Klimaänderungssignal gibt oder dass das Signal nicht vorhanden ist, was zu einem insgesamt geringen Vertrauen in ein auftretendes Signal führt:

Hinweis: Leider erschien diese Tabelle auch im Original so unscharf.

Für die Behauptung der Wissenschaftler, der jüngste Erdrutsch in Grönland sei durch den Klimawandel verursacht worden, gibt es keinerlei Belege.

Leider stürzten sich die Mainstream-Medien auf diese stark ausgeschmückte Pressemitteilung, weil sie aufregende Behauptungen enthielt, die in das Bild der Klimakatastrophe passten, dem sie anscheinend verhaftet sind, ungeachtet der Fakten. In ihrer Eile, die Pressemitteilung zu veröffentlichen, prüften sie nicht, ob die Behauptung über den Zusammenhang mit dem Klimawandel stichhaltig war, sondern verbreiteten die Behauptungen einfach, als wären sie Fakten.

Das ist der traurige Zustand unserer heutigen Mainstream-Medien.

Link: https://climaterealism.com/2024/09/no-mainstream-media-climate-change-didnt-cause-a-landslide-and-mega-tsunami/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE