Neuer Bericht erläutert Umwelt- und Menschenrechtsprobleme von „grüner“ Energie und Elektroautos

Tim Benson

Ein neuer Bericht des American Consumer Institute (ACI) zeigt, dass die Stromerzeugung aus Wind- und Sonnenenergie trotz ihrer Anpreisung als „grüne“ Energiequellen viel umweltschädlicher ist als den meisten Menschen bewusst ist.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Der Bericht mit dem Titel „Clearing the Air: Honest Truths about Clean Energy“ (Die Luft reinigen: Ehrliche Wahrheiten über saubere Energie) beschreibt detailliert die Umweltgefahren während der Produktionsprozesse dieser grünen Energiequellen, ihre Auswirkungen auf die Landnutzung und die Abfallprobleme bei ihren Entsorgungsprozessen sowie andere Umweltprobleme, die durch sie entstehen.

Windturbinen beispielsweise bestehen hauptsächlich aus Stahl und Beton, die „aufgrund ihrer Herstellungsprozesse hohe implizite Kohlenstoffemissionen haben…. Stahl und Beton tragen im Allgemeinen am meisten zu den [Treibhausgas-] Emissionen bei. Das Weltwirtschaftsforum räumt ein, dass die Stahlindustrie 7-9 Prozent der weltweiten, vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen verursacht. Es liegt auf der Hand, dass die massive Zunahme von Windturbinen den Gesamtbeitrag der Stahlindustrie zu den Emissionen stark erhöhen wird.

Auch der Flächenbedarf für Windkraftanlagen ist ein ernstes Problem. „Einige Schätzungen besagen, dass die Winderzeugung zwischen 2023 und 2050 um 570 Prozent steigen wird, von knapp 500.000 [Gigawattstunden (GWh)] auf 3,3 Millionen GWh. Da [das National Renewable Energy Laboratory] von einem Potenzial von 250.000 Turbinen ausgeht und jede Turbine mindestens 55 Acres beansprucht, könnten das fast 14 Millionen Acres sein. Das ist fast der gesamte Bundesstaat West Virginia.

Die Turbinenschaufeln aus Glasfaser sind auch fast unmöglich zu recyceln, was dazu führt, dass in den nächsten fünf Jahren etwa sieben Millionen Tonnen Turbinenschaufeln, 3.000 bis 9.000 Schaufeln pro Jahr und bis 2040 zwischen 10.000 und 20.000 Schaufeln, auf Mülldeponien landen werden.

Der Bericht weist auch auf die tödlichen Auswirkungen auf die Tierwelt hin. Jährlich werden bis zu 328.000 Vögel und 880.000 Fledermäuse durch Turbinenblätter getötet, und diese Zahlen werden mit der Zunahme der Turbinenkapazität noch steigen.

Solaranlagen bergen ihre eigenen, einzigartigen Gefahren. Bei der Herstellung von Solarmodulen werden gefährliche Gifte wie Stickstofftrifluorid (NF₃) und Schwefelhexafluorid (SF₆) freigesetzt, die 17.200- bzw. 23.000-mal stärker wirken als Kohlendioxid (CO₂).

„Eine Studie aus dem Jahr 2020 zeigt, dass die jährlichen SF₆-Emissionen von etwa 7,3 Gigagramm (Gg) im Jahr 2008 auf etwa 9,04 Gg im Jahr 2018 gestiegen sind, ein Anstieg von 24 Prozent in nur einem Jahrzehnt“, heißt es in dem Bericht. „Zum Vergleich: Neun Gg SF₆ entsprechen den Treibhausgasemissionen von etwa 44 Millionen PKWs, die ein Jahr lang gefahren werden, oder 226 Milliarden Pfund verbrannter Kohle.“

Auch die Flächennutzung ist bei Solaranlagen ein erhebliches Problem, denn dem Bericht zufolge hat das Bureau of Land Management vorgeschlagen, bis zu 22 Millionen Acres öffentliches Land für Solarfarmen zur Verfügung zu stellen, was „ungefähr der Größe von Maine oder einer Fläche größer als Schottland entspricht“.

Weiter heißt es in dem Bericht: „Die Solarindustrie ist leider auch mit Zwangsarbeitslagern der uigurischen muslimischen Minderheit in Xinijang, China, belastet, wo etwa die Hälfte des weltweiten Polysiliziums hergestellt wird. Diese Art von Sklavenlagern befleckt die Idee der sauberen Energie an sich; Menschenrechtsverletzungen sind ein Schandfleck für jedes Unternehmen, unabhängig von den angeblichen Vorteilen, welche die Waren haben könnten.“

Schließlich geht der Bericht ausführlich auf die Umweltprobleme von Elektrofahrzeugen ein, deren Batterien große Mengen an Lithium, Kobalt, Nickel, Graphit und Kupfer enthalten und deren Lieferkette von China dominiert wird.

„Eine typische EV-Batterie wiegt 1.000 Pfund“, so ACI. „Insgesamt sind 90.000 Pfund Gestein/Erz erforderlich, um die für eine Batterie benötigte Menge zu gewinnen. Um jedoch an jede Tonne Erz zu gelangen, müssen zwischen 3 und 20 Tonnen Erde abgetragen werden. Dies ergibt im Durchschnitt etwa 500.000 Pfund Erdabtrag pro Autobatterie“.

Bzgl. der Demokratischen Republik Kongo (DRK), in der sich mehr als die Hälfte der weltweit bekannten Kobaltvorkommen befindet, weist ACI darauf hin, dass „ganze vertriebene Bevölkerungsgruppen gezwungen sind, mit bloßen Händen für ein paar Dollar am Tag nach Kobalt zu graben, weil sie nach der Zerstörung ihrer Dörfer keine Alternative haben. Menschenhandel und Kinderarbeit sind weit verbreitet; schätzungsweise 25.000 Kinder arbeiten in den Minen der DRK. Kobalt ist bei Berührung giftig, und die Dämpfe durchdringen die Luft und die Wasserversorgung. Zehntausende, darunter auch kleine Kinder, sterben oder verlieren Gliedmaßen durch einstürzende Tunnel. So wie die Lager der Uiguren die Solarindustrie in Verruf bringen, so bringen diese Menschenrechtsverletzungen die EV-Lieferkette in Verruf.“

[Hervorhebung vom Übersetzer]

„Die Realität der ‚grünen‘ Energietechnologien besteht darin, dass sie mit erheblichen Umweltauswirkungen verbunden sind, die nicht ignoriert werden können und dürfen“, heißt es in dem Bericht. „Die Verfahren zur Gewinnung und Verarbeitung der verschiedenen Elemente, die bei der Herstellung von Wind- und Solarenergie sowie von Batterien für Elektrofahrzeuge zum Einsatz kommen, sind intensiv und in vielen Fällen ziemlich schädlich. Alle drei erfordern riesige Mengen an Mineralien und/oder Rohstoffen, die im Allgemeinen enorme Mengen an Energie und Land verbrauchen. In einigen Fällen kommt noch die Belastung durch Humankapital hinzu. Es werden nicht nur Giftstoffe und Treibhausgase freigesetzt, sondern die Erde wird durch den Abbau von Mineralien, die Landnutzung und die (falsche) Abfallbewirtschaftung für immer verändert. Einmal verseuchte Böden und Wasserquellen erholen sich möglicherweise nie wieder. Schlimmer noch: Leben werden für immer verändert. Es scheint nicht richtig zu sein, die Wasservorräte zu verunreinigen, Land zu konfiszieren oder Sklavenarbeit nach Lust und Laune der Befürworter sauberer Energie zu fördern. Es passiert vielleicht nicht in Ihrem Hinterhof, aber jemand anderes zahlt den Preis dafür, oft in weit entfernten Ländern.“

Der gesamte Report steht hier (PDF)

Tim Benson joined The Heartland Institute in September 2015 as a policy analyst in the Government Relations Department.

Link: https://heartland.org/publications/research-commentary-new-report-details-environmental-and-human-rights-problems-of-green-energy-and-electric-vehicles/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE