Woher kommt der Strom? Windflaute der 31. Analysewoche geht weiter

32. Analysewoche 2024 von Rüdi Stobbe

Die Windflaute der 31. Analysewoche geht auch in der 32. Woche weiter. Lediglich am Freitag wird sie von einem Windbuckel, am Samstag von einem `Buckelchen` unterbrochen. Am Sonntag herrscht wieder Flaute bis weit hinein in die 33. Woche des Jahres 2024. Die Stromimportstrategie greift auch in der 32. Woche. Die Strompreise, das Strompreisniveau ist entsprechend hoch. Nur wenn die „Erneuerbaren“ plus konventioneller Netzstabilisierungserzeugung den Bedarf übersteigen, rauscht der Preis in den Keller, den negativen Bereich. Zwei Mal, am Dienstag und Freitag, wird die Null €/MWh-Linie erreicht, zwei Mal, am Samstag und Sonntag, muss der Stromkunde den Strom nicht nur verschenken. Er muss noch richtig viel Geld pro MWh den Abnehmern im benachbarten Ausland mitgeben, damit der Strom „entsorgt“ werden kann, der regelmäßig über die Mittagsspitze zu viel erzeugt wird. Sicher, wenig Bedarf bedeutet auch wenig ´Verbrauch`, bedeutet, dass Energie eingespart wird. Dass denn aber Energiesparen zu Mehrausgaben für die Stromkunden führt, ist einer der Widersprüche der Energiewende. Zwar versuchen die Freunde der Energiewende in Politik und Verwaltung (Bundesnetzagentur) die privaten, sowie die gewerblich-industriellen Kunden an ein Verbrauchsverhalten zu gewöhnen, dass sich an das Stromerzeugungs´verhalten` der Windkraft- und PV-Anlagen anpasst. Dass die bei realistischer Betrachtung ein vollkommen unsinniges Unterfangen ist, belegen die Charts der regenerativen Stromerzeugung der vergangen drei Wochen eindrucksvoll. Der Hauptverbrauch müsste zur Mittagszeit stattfinden. Außerhalb der Sonnenscheindauer wurde bei weitem nicht so viel Strom erzeugt, um den Bedarf auch nur annähernd zu decken. Die einzig verlässlichen Stromquellen sind Laufwasserkraftwerke und Biomasseanlagen. Da ist allerdings aktuell eine saftige Pleite zu verzeichnen. Wobei angemerkt sei, dass Biomasse im Strombereich nur eine geringe Rolle spielt. Lediglich 9 Prozent der gesamten regenerativen Energieerzeugung wurden im Jahr 2023 in Form von Biomasse zur Stromerzeugung verwendet. 7 Prozent dienen der Kraftstoffveredelung (E5/E10) im Sinn der Energiewende. 33 Prozent hingegen werden zur Wärmeerzeugung verwendet. Mit 49 Prozent hält Biomasse mit Abstand den größten Anteil an der regenerativen Erzeugung.  Windkraft- und PV-Anlagen erreichen zusammen lediglich 40 Prozent. In diesem Zusammenhang sei angemerkt, dass es nicht erst seit der Debatte um eine CO2-Abgabe für die Holzheizverbrennung Diskussionen um die Klima- und Umweltnutzbarkeit von Biomasse gibt. Wie auch immer, der Ausbau der Energieerzeugung aus Biomasse ist und bleibt eingeschränkt. Ebenso die Stromerzeugung in Deutschland mittels Laufwasser. Der prozentuale Anteil der beiden grundlastfähigen Energieträger wird mit dem weiteren Ausbau von Windkraft- und PV-Anlagen immer geringer werden. 

Wochenüberblick

Montag, 5.8.2024 bis Sonntag, 11.8.2024Anteil Wind- und PV-Strom 50,2 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 65,2 Prozent, davon Windstrom 18,7 Prozent, PV-Strom 31,5 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,0 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 32. Analysewoche ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur 32. KW 2024: Factsheet KW 32/2024 – ChartProduktionHandelswocheImport/Export/Preise, CO2Agora-Chart 68 Prozent AusbaugradAgora-Chart 86 Prozent Ausbaugrad.

Rüdiger Stobbe zum Strommarkt: Spitzenpreis 2.000 €/MWh beim Day-Ahead Handel

  • Meilenstein – Klimawandel & die Physik der Wärme
  • Klima-History 2: Video-Schatz des ÖRR aus dem Jahr 2010 zum Klimawandel
  • Klima-History 1: Video-Schatz aus dem Jahr 2007 zum Klimawandel.
  • Interview mit Rüdiger Stobbe zum Thema Wasserstoff plus Zusatzinformationen
  • Weitere Interviews mit Rüdiger Stobbe zu Energiethemen
  • Viele weitere Zusatzinformationen
  • Achtung: Es gibt aktuell praktisch keinen überschüssigen PV-Strom (Photovoltaik). Ebenso wenig gibt es überschüssigen Windstrom. Auch in der Summe der Stromerzeugung mittels beider Energieträger plus Biomassestrom plus Laufwasserstrom gibt es fast keine Überschüsse. Der Beleg 2022, der Beleg 2023/24. Strom-Überschüsse werden bis auf wenige Stunden immer konventionell erzeugt. Aber es werden, insbesondere über die Mittagszeit für ein paar Stunden vor allem am Wochenende immer mehr!

Jahresüberblick 2024 bis zum 11. August 2024Daten, Charts, Tabellen & Prognose zum bisherigen Jahr 2024Chart 1Chart 2ProduktionStromhandelImport/Export/Preise/CO2

Tagesanalysen

Was man wissen muss: Die Wind- und PV-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem bisherigen Jahresverlauf 2024 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.

Eine große Menge Strom wird im Sommer über Tag mit PV-Anlagen erzeugt. Das führt regelmäßig zu hohen Durchschnittswerten regenerativ erzeugten Stroms. Was allerdings irreführend ist, denn der erzeugte Strom ist ungleichmäßig verteilt.

Montag, 5.8.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 40,7 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 57,1 Prozent, davon Windstrom 7,3 Prozent, PV-Strom 33,4 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 16,4 Prozent.

Fast kein Windstrom, die Strompreisbildung. Beachten Sie bitte Strompreissprünge. Von 100€ am Vormittag und 200€ am Vorabend/Abend.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 5. August ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 5.8..2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Dienstag, 6.8.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 44,1 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 58,6 Prozent, davon Windstrom 6,9 Prozent, PV-Strom 37,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,4 Prozent.

Die Windstromerzeugung liegt weiter im Bereich Null. PV-Strom ist hoch. Die Strompreisbildung ist entsprechend.  Deutschland verschenkt seine Stromübererzeugung nahezu. 

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 6. August ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 6.8.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten

Mittwoch, 7.8.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 40,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 55,1 Prozent, davon Windstrom 12,8 Prozent, PV-Strom 27,4 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,0 Prozent.

Die PV-Stromerzeugung lässt wieder nach. Windstrom legt ein wenig zu. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 7. August 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 7.8.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Donnerstag, 8.8.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 39,5 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 55,3 Prozent, davon Windstrom 12,7 Prozent, PV-Strom 26,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,9 Prozent.

Windstrom auf weiter auf einem „unter 10%-Niveau“. PV-Strom ist nur mittelmäßig stark. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 8. August ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 8.8.2024: ChartProduktion, HandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Freitag, 9.8. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 65,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 77,8 Prozent, davon Windstrom 43,0  Prozent, PV-Strom 22,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,6 Prozent.

Der Windstrombuckel. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 9. August ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 9.8.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.

Samstag, 10.8. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 62,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 77,7 Prozent, davon Windstrom 28,5 Prozent, PV-Strom 34,4 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,9 Prozent.

Das Windbuckelchen mit mehr als gestern PV-Strom und geringerem Bedarf. Negative Strompreise

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 10. August ab 2016.

Daten, Tabellen & Prognosen zum 10.8.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Sonntag, 11.8.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 56,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 73,0 Prozent, davon Windstrom 14,1 Prozent, PV-Strom 42,0 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 16,8 Prozent.

Noch geringerer Bedarf, noch etwas höhere PV-Stromerzeugung. Ergibt noch ´negativere` Preise. 

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 11. August ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 11.8.2024: Chart, ProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Rüdiger Stobbe betreibt seit 2016 den Politikblog MEDIAGNOSE.




Eine neue grüne Volkspartei ist da !

Und das Besondere: diese Partei hat keinen Führer, sondern eine Führerin, unsere Sarah,

von Peter Würdig

gemeint ist also das BSW. Und wie sich das für eine richtige Volkspartei auch gehört, es gibt ein Programm, besser gesagt ein Progrämmchen, denn alles zusammen sind es gerade mal vier Seiten: BSW_Parteiprogramm.pdf (bsw-vg.de) Da heißt es denn gleich zu Anfang:

„Unser Land ist in keiner guten Verfassung. Seit Jahren wird an den Wünschen der Mehrheit vorbei regiert. Seit durch die Russlandsanktionen und vermeintliche Klimapolitik auch noch Energie schlagartig teurer wurde, droht unserem Land der Verlust wichtiger Industrien und hunderttausender gutbezahlter Arbeitsplätze.“

Diesen Feststellungen kann man nur zustimmen, und dass es offensichtlich auch ganz richtige Ansätze gibt, ist wohl auch ein Grund für den bemerkenswerten Erfolg der Partei bei der Europawahl. Aussagen dieser Art gehören auch zum Programm der AfD, aber es ist ja nicht verboten, was ganz Richtiges auch mal abzuschreiben.

Für eine Partei, die aus dem Schoß der „Die Linke“ geboren ist, ist es nicht überraschend, dass über „Von Konzernen beeinflusste und gekaufte Politik“ geschimpft wird. Ebenso gehört dazu auch die Meinung, dass „marktbeherrschende Großunternehmen, übermächtige Finanzkonzerne“ zu einer fragwürdigen Entwicklung im Land geführt haben. Weiter heißt es: „Wo Monopole unvermeidlich sind, müssen die Aufgaben gemeinnützigen Anbietern übertragen werden.“ Wer aber stellt diese „gemeinnützigen Anbieter“ auf und wer kontrolliert sie ? Das riecht dann doch stark nach sozialistischer Wirtschaft, und damit haben wir bekanntlich schlechte Erfahrungen gemacht. Ich verstehe nichts von Sozialismus, deshalb möchte ich mich lieber meinem Thema widmen, der Klima- und Energiepolitik, denn auch dazu gibt es Aussagen.

„Die Veränderung des Weltklimas und die Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen sind ernste Herausforderungen, die die Politik nicht ignorieren darf.“

Damit wird klar, diese Partei schwimmt mit auf der Klima-Welle (wie alle anderen grünen Parteien auch, einschließlich CDU) und man befeuert die Angst, dass die „Lebensgrundlagen zerstört“ werden. Weiter heißt es:

„Zu einer seriösen Klima- und Umweltpolitik gehört aber Ehrlichkeit: Die Energieversorgung Deutschlands lässt sich im Rahmen der heutigen Technologien nicht allein durch erneuerbare Energien sichern.“

Dem Appell, sich ehrlich zu machen, wird wohl kaum jemand widersprechen. Und die Aussage, dass die „erneuerbaren Energien“ nicht die Energieversorgung Deutschlands sichern können, ist vollkommen richtig. Es ist aber auch gleich die Einschränkung enthalten, „im Rahmen der heutigen Technologien“, man fabuliert also über künftige Technologien, von denen niemand weiß, wann die kommen und wie die aussehen, dann ginge es wohl doch allein mit Erneuerbaren? Außerdem fehlt auch jede klare Aussage, wenn es die (heutigen) Erneuerbaren nicht schaffen, was soll es denn statt dessen sein, hier und heute ? Vom Klima-Wahn ist das BSW jedoch ernsthaft gepackt und man fühlt sich verpflichtet, den Klimawandel zu bekämpfen, und man hat nicht erkannt, dass Klimawandel der Normalzustand auf der Erde ist, den man nicht „bekämpfen“ kann, und dass die Aufgabe nur heißen kann, sich an veränderte Wetterbedingungen anzupassen. Das BSW macht sich also große Sorgen und formuliert:

„Der wichtigste Beitrag, den ein Land wie Deutschland zur Bekämpfung von Klimawandel und Umweltzerstörung leisten kann, ist die Entwicklung innovativer Schlüsseltechnologien für eine klimaneutrale und naturverträgliche Wirtschaft der Zukunft.“

Mit dieser Aussage hat sich das BSW eindeutig als grüne Partei eingeordnet. Man träumt von der „klimaneutralen Wirtschaft der Zukunft“, und das erreicht man mit „innovativer Schlüsseltechnologien“, das sind also Erfindungen, die die Gesetze der Physik links liegen lassen und die Energiewende doch noch retten. Für Hoffnungen dieser Art haben die anderen grünen Parteien über Jahre viele Milliarden ins Land geschüttet ohne dass davon ein konkreter Erfolg zu sehen ist, das also wird unsere neue Volkspartei auch nicht ändern können.

Zur Ergänzung sei noch hinzugefügt, Sarah Wagenknecht hat auch ein Buch verfasst, „Reichtum ohne Gier“. Im Untertitel heißt es: „Wie wir uns vor dem Kapitalismus retten“, ich meine dazu, man sollte sich zuallererst vor dem Sozialismus retten, aber abgesehen davon gibt es in dem Buch auch ganz interessante Gedanken.

Bei der Vorstellung des Buches, im Mai 2017 in Wittenberge, war ich anwesend, und es kam auch zu einem kurzen persönlichen Gespräch. Als Politiker der AfD konnte ich darauf hinweisen, dass die kritische Haltung von Sarah Wagenknecht zur ungesteuerten Zuwanderung von uns auch geteilt wird. Dieser Hinweis wurde mit Dank angenommen. Das war zu einer Zeit, als die Abspaltung von „Die Linke“ noch nicht zu sehen war. Hier auch noch ein Foto von dieser Begegnung.

(Foto im Mai 2017, im Kulturhaus Wittenberge).

 




Universitäten: Von Objektivität zum Aktivismus

Cap Allon

In einer direkten Herausforderung an die traditionelle wissenschaftliche Neutralität plädieren die Autoren dieser Studie [freier Zugang] dafür, dass Universitäten Klimaaktivismus und -befürwortung formell in die akademischen Arbeitsanforderungen integrieren und den Schein der Objektivität aufgeben.

Diese aktivistischen Wissenschaftler sind der Ansicht, dass eine „Neuausrichtung der Universitäten“ erforderlich ist, um einen „nachhaltigen menschlichen Fortschritt“ zu erreichen. Sie argumentieren, dass Forschung und Lehre allein nicht ausreichen, um die dringenden Klima- und Umweltkrisen zu bewältigen, und bestehen darauf, dass Akademiker „von Veröffentlichungen zu öffentlichen Aktionen übergehen“ müssen, um einen Wandel voranzutreiben.

Die Autoren schlagen radikale Reformen vor: Die Universitäten sollten „Fürsprache ausdrücklich als Teil des Arbeitsauftrags anerkennen“ und Zeit für Aktivismus, öffentliches Engagement und sogar zivilen Ungehorsam vorsehen. Sie schlagen vor, die Einstellungs- und Beförderungskriterien zu überarbeiten, um Aktivismus zu belohnen, und erklären, dass „die Kriterien, die bei Beförderungsentscheidungen verwendet werden, … spezifische Kriterien in Bezug auf Fürsprache und Engagement enthalten sollten“.

Kurz gesagt, politischer Aktivismus würde zu einem Eckpfeiler der akademischen Laufbahn.

Die Autoren lehnen den Begriff der wissenschaftlichen Unparteilichkeit ab und behaupten, dass es moralisch nicht vertretbar sei, neutral zu bleiben, denn „mit dem Wissen kommt die Verantwortung“, wie akademische Spidermen. Sie weisen Bedenken über den Verlust von Glaubwürdigkeit zurück und zitieren Studien, die zeigen, dass Aktivismus das öffentliche Vertrauen in die Forschung nicht beeinträchtigt. Aha. Sie drängen die Universitäten sogar dazu, Mitarbeiter zu schützen, die sich an zivilem Ungehorsam beteiligen, und schlagen vor, dass die Institutionen „ausdrücklich garantieren, dass sie Mitarbeiter, die wegen gewaltlosen Protests vorbestraft sind, nicht diskriminieren werden“.

Das Endziel ist, dass die akademische Welt zu einem Zentrum des Klimaaktivismus wird, in dem wissenschaftliche Forschung und politisches Engagement miteinander verquickt sind. Den Autoren schwebt ein neues akademisches Modell vor, in dem die Rolle der Wissenschaftler nicht nur darin besteht, nach Wissen zu suchen, sondern sich aktiv für einen ökologischen und sozialen Wandel einzusetzen. Ich glaube, wir sind schon fast so weit, und es funktioniert nicht.

Link: https://electroverse.substack.com/p/challenging-mainstream-climate-absurdities?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Die rapide Abkühlung des Atlantiks

Cap Allon

Nach einem Jahr anomaler Wärme kühlt sich der Atlantische Ozean nun rasch und in noch nie dagewesener Weise ab.

Diese plötzliche, rekordverdächtige Verschiebung könnte den Beginn einer „Atlantischen Niña“ signalisieren, ein Klimaphänomen, das zusammen mit der prognostizierten La Niña im Pazifik die globalen Temperaturen nach unten treiben dürfte.

Seit Juni 2024 sind die Temperaturen der Meeresoberfläche im mittleren Äquatorialatlantik um 0,5 bis 1 °C gesunken:

Abb. 1: Durchschnittliche Meerestemperaturen im Juni-Juli 2024 im Vergleich zu den Durchschnittswerten von 1982-2023, welche die kühlen Gewässer entlang des Äquators zeigen. Der schwarze Kasten umreißt das spezifische Gebiet, das für die Überwachung atlantischer Niños und Niñas verwendet wird. [NOAA Climate.gov, bearbeitet nach dem Original von Franz Philip Tuchen]

Diese normalerweise durch starke Passatwinde angetriebene Abkühlung ist trotz ungewöhnlich schwacher Winde eingetreten, was die Wissenschaftler verwirrt.

„Die Prozesse, die wir normalerweise mit Abkühlungsereignissen in Verbindung bringen, wie starke Winde, sind nicht vorhanden“, sagt Franz Philip Tuchen von der University of Miami, „und doch findet die Abkühlung statt.“

Selbst geringe Temperaturänderungen im Atlantik können die Wettermuster weltweit verändern.

Eine Abkühlung von 0,5 °C bis 1 °C ist ganz erheblich.

Sie könnte die Niederschläge in der afrikanischen Sahelzone verringern, während sie im Golf von Guinea zunehmen, während sich in Südamerika die Regenzeit verschieben könnte, was Auswirkungen auf die Landwirtschaft hätte.

Diese sich abzeichnende atlantische Niña könnte auch die Hurrikansaison 2024 zunichte machen. Während NOAA et al. fast fröhlich eine „Blockbuster“-Saison und eine „durch den Klimawandel befeuerte“ Saison vorausgesagt hatten, scheint diese beispiellose Abkühlung des Atlantiks die Sturmintensität zu dämpfen.

Man betrachte nur den Rückgang seit dem Höchststand vom März:

Abb. 2: Links: Monatliche Meerestemperaturen im Vergleich zum Durchschnitt in der wichtigen atlantischen Niño/Niña-Überwachungsregion zwischen Januar 1982 und Juli 2024. Rechts: Die Temperaturen sind in den letzten Monaten deutlich gesunken und liegen im Juli 2024 nur noch knapp über der Niña-Schwelle.

Diese rasche Abkühlung steht natürlich im Widerspruch zu den gängigen Darstellungen, weshalb kaum über sie berichtet wird.

Link: https://electroverse.substack.com/p/rare-august-snow-for-the-sierra-nevada?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Wo sind die Hurrikane? Eine weitere Niederlage für das Team Klimawandel

Cap Allon

Seit Jahrzehnten werden wir mit einem ständigen Trommelfeuer der Klima-Angstmacherei bombardiert, eine Schlagzeile apokalyptischer als die andere. Jeden Sommer wird uns gesagt, wir sollten uns auf noch nie dagewesene Stürme, auf Wirbelstürme biblischen Ausmaßes einstellen.

Die Klimaaktivisten und ihre mediale Echokammer wollen uns glauben machen, dass wir am Rande des Vergessens stehen und der nächste katastrophale „Supersturm“ vor der Tür steht. Aber wir schreiben den 20. August 2024, und die atlantischen Subtropen sind ruhiger denn je, kaum eine Wolke ist in Sicht:

Trotz der unerbittlichen „Alarmgeschrei“-Taktik starrt uns die Wahrheit ins Gesicht: Die Vorhersagen der AGW-Partei sind hoffnungslos gescheitert, und ihre Glaubwürdigkeit schwindet rasch.

Wo sind die Hurrikane?

Sie sagten uns, dass der Hurrikan Beryl erst der Anfang war – der Vorbote einer chaotischen Hurrikansaison, der erste von vielen Superstürmen, die durch noch nie dagewesene klimatische Veränderungen (d. h. ein bisschen Wärme im Ozean) ausgelöst werden. Um diese Vorhersage zu untermauern, wurde in den Schlagzeilen von „Klimakrisen- Hurrikanen“ gesprochen und davon, dass wir nun in eine gefährliche „neue Normalität“ eingetreten seien.

Doch heute, am 20. August, sieht der Atlantik so ruhig aus wie ein Mühlenteich, ohne die Zerstörung, die uns so vollmundig versprochen worden war.

Auch wenn diese Saison noch lange nicht vorbei ist (alles ist möglich: Wetter/Klima ist so gut wie unmöglich vorherzusagen), droht sie im gleichen Äther zu verschwinden wie all die anderen fehlgeschlagenen alarmistischen Vorhersagen.

Pop-Wissenschaftler und ihre treuen Medienvertreter können nicht anders als jedes natürliche Wetterereignis als Beweis für den drohenden Untergang hochzuspielen. Aber wenn die Natur selbst versagt, wie es anscheinend immer der Fall ist, gehen sie weiter und verweisen stattdessen auf ein örtlich begrenztes Lauffeuer in Griechenland oder eine ausgewählte „Hitzewelle“ in Spitzbergen – was auch immer von ihrem derzeitigen erbärmlichen Versagen ablenkt.

Es ist jedes Mal das gleiche Schema: Die Daten lügen nicht – wohl aber die Alarmisten.

[Hervorhebung im Original!]

Um es klar zu sagen: Es ist nicht nur ein langsamer Start in die Hurrikansaison – es ist ein Nichtvorhandensein von Hurrikanen. Mitte August haben wir es mit den ruhigsten tropischen Bedingungen zu tun, die je verzeichnet wurden. Selbst bei dem, was die Medien als „beispiellose Klimabedingungen“ bezeichnen – d. h. etwas wärmere Ozeane, höhere Luftfeuchtigkeit, also mehr „Katastrophen-Treibstoff“ – sind die Superstürme, vor denen wir gewarnt wurden, nicht zu beobachten.

Die Klimawandelindustrie ist zu einer Multimilliarden-Dollar-Maschine geworden, die durch die ständige Verbreitung von Angst – d. h. die Darstellung jedes Wetterereignisses als Beweis für das Ende – unterstützt wird, wobei unsere einzige Rettung angeblich in extremen wirtschaftlichen Opfern besteht.

Und so geht der Alarm-Zirkus weiter, immer bereit, jede Naturkatastrophe zu nutzen, um diese kontrollsüchtige Agenda, diesen Trick der Wohlstandsumverteilung voranzutreiben. Doch das Gefüge der Realität bleibt intakt. Die angebliche „neue Normalität“ von klimabedingten Superstürmen ist ein Mythos, egal wie oft die Alarmisten einen solchen herbeizureden versuchen. Die Fakten bleiben bestehen: Es gibt keine drohende Klimaapokalypse; die Prophezeiung ist falsch.

Wahr ist, dass das Klima der Erde ein unermesslich komplexes System ist, mit Zyklen über Zyklen und einer schier endlosen Liste von Variablen, die weit über den Rahmen der vereinfachenden Grimm’schen Märchen der etablierten Wissenschaft hinausgehen.

Aber Alarmisten bevorzugen einfache Erzählungen, sie sind eine einfach gestrickte Spezies.

Link: https://electroverse.substack.com/p/heavy-snow-hits-new-zealands-south?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE