Vielfliegender Klimakleber klebt in Frankfurt auf der Rollbahn

Vor anderthalb Jahren wurde ein Klimakleber-Pärchen berüchtigt, weil es erst eine Bundesstraße bei Stuttgart „fürs Klima“ blockierte, und danach für Monate nach Thailand (und Bali?) reiste, und dafür auch noch ihr Gerichtsverfahren schwänzten.

Als die BILD und andere das doppelmoralische Verhalten öffentlich machten, schrieb der Täter Yannick S. einen Brief an die Berliner taz, in dem er sich auf köstliche Weise wandt. Als dann noch herauskam, daß S. abgebrochener Ingenieurwesen-Student ist und Verbrennermotoren mit-konstruierte, war völlig klar, daß sich der Kleber und seine Partnerin nicht im geringsten um „das Klima“ sorgten.

Das Paar nutzte das coole Thema wohl nur, um individuelle Interessen zu verfolgen. Das mag die Annahme von Stallgeruch sein, der später zu einem gut bezahlten Job ohne Anstrengung in einer NGO führt („Die Arbeit tun die anderen“, Helmut Schelsky 1974). Oder es mag ein gewisses Vergnügen am Leid der arbeitenden Bevölkerung sein.

Yannick S. scheint nichts peinlich zu sein, weswegen er nun nach der Rückkehr aus seinem coolen Oberschicht-Urlaub unter Palmen auf dem Rollfeld des Frankfurter Flughafens klebte. Köstlicher Gedanke: Was, wenn in den von ihm gestoppten Langstreckenfliegern viele linke Grünwähler und andere Klimakleber saßen? Es ist schließlich Hochsommer, und da wollen die Arzttöchter und Anwaltsöhne nicht auf dem Asphalt schwitzen, sondern unter Palmen den eigenen Wohlstand genießen.

Ein Lichtblick immerhin: Wegen seiner häufigen Ankleberei ist Yannick S. mittlerweile zu über 100.000 Euro Geldstrafe verurteilt worden, die er nicht zahlen kann. Wenn NGOs oder Sammelaktionen nicht aushelfen, könnte der Klebkriminelle ersatzweise in Haft landen. Wieviele Jahre kämen da heraus?




Privateigentum: Wind- und Solarunternehmen haben kein Recht, Ihre Gemeinde zu zerstören

Stop These Things

Dass hart arbeitende Bauern und Landbewohner die „Gelegenheit“ ablehnen, von riesigen industriellen Windturbinen und endlosen Meeren von Solarmodulen überrollt zu werden, ist keine Überraschung. Warum sollte irgendjemand, der bei Verstand ist, die mit Abstand zerstörerischste Kraft in seiner Gemeinde willkommen heißen: subventionierte Wind- und Solarenergie?

Friedliche, wohlhabende und produktive Bauerngemeinden haben schon vor langer Zeit erkannt, dass die industrielle Wind- und Solarenergie eine wirtschaftliche und ökologische Katastrophe ist.

Hinzu kommt die Belastung der einzelnen Bürger, denn ihre Eigentumsrechte werden zerstört. Dazu gehört auch das Recht, in ihrem eigenen Zuhause zufrieden zu leben, zu schlafen und es anderweitig zu genießen.

Um nicht überstimmt zu werden, drehten Wind- und Solar-Vermarkter den Spieß um und behaupteten, jeder Grundbesitzer habe das „Recht“, sein Land zu verpachten, damit Windkraftunternehmen es mit Windrädern übersäen und Solarunternehmen es mit einem Meer aus Solarmodulen zudecken könnten.

Die Argumentation ignoriert das Recht der Nachbarn, ebenfalls ungestört in ihren Häusern zu leben und ihre Landwirtschaft ohne Einflüsse durch Windkraftanlagen zu betreiben – wie etwa die Unmöglichkeit, Pflanzen aus der Luft zu besprühen – und das Recht, eine Reihe weiterer negativer Konsequenzen zu vermeiden, wie John Droz weiter unten darlegt.

Privateigentumsrechte

Substack, John Droz, 30. Mai 2024

Bei öffentlichen Anhörungen zu industriellen Wind- und Solarprojekten kommt häufig die Frage nach privaten Eigentumsrechten zur Sprache. Fast immer geht es dabei um die Forderung, dass ein potenzieller Pächter das Recht hat, sein Grundstück an einen Wind- oder Solarentwickler zu verpachten.

Wie viele Aspekte dieser umstrittenen Themen ist dies ein Täuschungsmanöver: Es wurde von den Befürwortern der Wind- oder Solarenergie absichtlich eingesetzt, um Verwirrung zu stiften. (Denken Sie daran, dass Verwirrung zu stiften eine wichtige Strategie derjenigen ist, die uns kontrollieren wollen: siehe hier)

Anders ausgedrückt: Ansprüche auf private Eigentumsrechte lenken gezielt vom eigentlichen Thema ab: den Nettofolgen des geplanten Wind- oder Solarprojekts für die Gemeinschaft.

Wir leben in einem demokratischen Land, in dem das Eigentumsrecht seit langem geschützt wird. Daher sind nur sehr wenige von uns dagegen. Aber was sind „Eigentumsrechte“?

Kurz gesagt handelt es sich um das Recht des Grundstückseigentümers, mit seinem Eigentum das zu tun, was ihm gesetzlich gestattet ist – solange seine Handlungen keine wesentlichen nachteiligen Auswirkungen auf seine Nachbarn oder den Rest der Gemeinschaft haben.

Ein paralleles Konzept ist, dass Sie das Recht haben, Ihre Faust auszustrecken – doch dieses Recht endet an der Nase einer anderen Person. Mit anderen Worten endet Ihr „Recht“ dort, wo es die Rechte einer anderen Person verletzt.

Dies ist auch das Prinzip hinter der Zoneneinteilung, die in vielen Teilen des Landes gilt. Ohne Zoneneinteilung könnte ein Erwachsenenclub neben einer Schule betrieben werden oder eine Tankstelle könnte in einem Wohnviertel gebaut werden. Die Zoneneinteilung schützt die Rechte der Grundstückseigentümer und gleichzeitig das allgemeine Wohl der Gemeinschaft.

Und wenn es um „Rechte“ geht: Was ist dann mit den Grundrechten, die die Hausbesitzer in der Nachbarschaft in Bezug auf Wind- oder Solarprojekte haben? Wer schützt diese? Sollte ein Pächter, der schnell Geld machen will, wirklich das Recht haben, die friedliche Nutzung und den Genuss des Hauses seiner Nachbarn zu untergraben?

Wie lässt sich das alles auf eine Person übertragen, die für die Errichtung von industriellen Windturbinen (oder industriellen Solarmodulen) auf ihrem Grundstück bezahlt werden möchte?

Die privaten Eigentumsrechte des Pächters sind wichtig und sollten sorgfältig geprüft werden. Wie oben erwähnt, sind seine Rechte jedoch begrenzt. Beispielsweise hat er in den meisten Fällen nicht das Recht, ein wissentlicher Verursacher zu sein:

  1. von negativen gesundheitlichen Auswirkungen auf ihre Nachbarn,
  2. der Abwertung benachbarter Immobilien,
  3. von Ernterückgängen auf nahen gelegenen Farmen,
  4. Verschmutzung und andere Beeinträchtigungen des Grundwassers,
  5. von Schäden an der Tierwelt und dem Viehbestand der Gemeinde,
  6. das Ökosystem in der Region zu zerstören,
  7. die Jagd in angrenzenden Gebieten zu beeinträchtigen,
  8. den Tourismus in der Region zu reduzieren,
  9. Störungen des regionalen Wetter- und Navigationsradars oder
  10. für die Erhöhung der Strompreise in der Region.

Die Pächter von Windkraftanlagen oder Solaranlagen sind sich des Ausmaßes und der Schwere dieser Probleme wahrscheinlich nicht bewusst, weil sie weder vom Entwickler der Wind- oder Solaranlagen noch von unseren örtlichen Gesetzgebern oder staatlichen Stellen darüber ausreichend informiert wurden.

Es gibt jedoch Studien, die jedes dieser zehn Probleme dokumentieren. Darüber hinaus wurden sie von unabhängigen Experten durchgeführt – von Leuten, die an diesen Angelegenheiten nichts zu suchen haben.

Nun ist es wahrscheinlich, dass die Landeigentümer (und ihre Projektpartner) leugnen werden, dass diese Folgen eintreten können. Wenn sie sich so sicher sind, ist die Lösung einfach: Sie müssen eine schriftliche, rechtliche und finanziell abgesicherte Garantie gegen all diese Dinge abgeben.

Idealerweise würde dies in eine gut formulierte Windverordnung (wie diese ) integriert, die die Rechte derjenigen schützt, denen es nicht um den persönlichen finanziellen Vorteil geht.

So sollte etwa eine Verordnung zur Wind- oder Solarenergie eine Immobilienwertgarantie enthalten, um das wertvollste Gut der Anwohner in der Nähe dieser Projekte zu schützen: ihre Wohnungen und Häuser.

Es ist eine gesetzliche Verpflichtung der lokalen Gesetzgeber, die Gesundheit, Sicherheit und das Wohlergehen der Bürger ihrer Gemeinde zu schützen. Daher haben sie normalerweise die Befugnis, eine solche Garantie zu fordern. Wenn sich herausstellt, dass die Behauptungen des Windkraftentwicklers zutreffen (dass es keine Abwertung gibt), sind die Kosten für ihn unbedeutend. Es ist also für alle fair.

Ohne entsprechende Verordnungen zur Wind- und Solarenergie haben wir eine Situation, in der die Gewinne privatisiert werden (z. B. an ausgewählte Grundbesitzer und Bauträger), die Kosten jedoch von der Gemeinschaft getragen werden.

Dies ist aus keiner Perspektive fair oder vernünftig.

PS – Wenn Wind- oder Solarenergie-Befürworter den Kampf um private Eigentumsrechte verlieren, versuchen sie oft, ihren Trumpf auszuspielen: Bei der geplanten Entwicklung geht es eigentlich nur um die Rettung des Planeten! Wenig überraschend ist auch diese Behauptung falsch (siehe z. B. hier oder hier ).

Substack

https://stopthesethings.com/2024/08/03/private-property-wind-solar-outfits-have-no-right-to-destroy-your-community/

Übersetzt durch Andreas Demmig




Woher kommt der Strom? Übliches Auf und Ab der Tagesläufe

30. Analysewoche 2024von Rüdi Stobbe

Der Höchstpreis der Woche mit 186,20€/MWh wurde für Strom bereits am Montag erzielt. Der niedrigste Preis lag am Sonntag mit -48,70/MWh im Negativbereich.  Ansonsten bewegte sich der Strompreis im üblichen Auf und Ab der Tagesläufe. Er sank stets zur Mittagszeit. Am Mittwoch erreichte er die Null-Linie, die er für zwei Stunden sogar geringfügig unterschritt. Nahezu die komplette Analysewoche wurde netto Strom aus dem benachbarten Ausland importiert, das rechnerisch CO2-frei für den Importeur = Deutschland ist. Der Chart mit den Dreistunden-Werten belegt, dass sich der Preis in dem Moment, in welchem Deutschland Strom netto exportiert, der Preis sofort in den negativen Bereich abfällt. Der Chart mit den reinen Stromimporten und dem Strompreis belegt noch einmal, dass der Strompreis immer dann abnimmt, wenn der Import sinkt. Ausnahme bilden die Nachtstunden. Da ist Strom generell günstiger verfügbar, weil die Nachfrage insgesamt geringer ist. Deshalb ´sinken` die Preise dort auf hohem Niveau. Für die PV- und Windkraft-Stromerzeuger sind die niedrigen Preise überhaupt kein Problem. Da füllt der Steuerzahler, der in aller Regel auch Stromkunde ist, den Strompreis gemäß EEG auf. Was den Bundeshaushalt eingedenk der massiv zugenommenen PV-Stromerzeugung enorm belastet und neue Milliardenlöcher aufreißt. 

Es gab mal eine Zeit, da gab es einen zuverlässigen Kraftwerkspark, der nahezu komplett steuerbar war. Die Stromnachfrage war der entscheidende Faktor für die Stromproduktion. Hohe Ingenieurs- und Technikerkunst gekoppelt mit jahrzehntelanger Erfahrung (Bedarf) sorgten dafür, dass der Strombedarf sekundengenau gedeckt werden konnte. Diese Form der Energieversorgung sorgte mit dafür, dass sich Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg ab den 60-er Jahren mit Kernkraftstrom zu einem prosperierenden Industrieland entwickeln konnte. Diese Zeiten sind vorbei: Das Angebot der höchst volatilen Energieträger Wind- und Solarkraft soll der Maßstab für die Stromnachfrage sein. Verbunden wird diese Idee mit dem wahnwitzigen Gedanken, dass in naher Zukunft wasserstoffbetriebene Gaskraftwerke die Zeiten, in den Wind- und/oder Solarflauten herrschen, ein Minimum an Bedarf decken, ergänzen sollen. Wasserstoff, der mit riesigem Energieaufwand mit grünem Strom hergestellt oder aufwendig importiert wird soll, dann in einem Kraftwerk mit 50% Wirkungsgrad wieder verstromt werden. Bleiben unter dem Strich inkl. aller Nebenfaktoren max. 20% der ursprünglich eingesetzten 100% Grünstromenergie. Das Ganze wird in „Papieren“ des „Wirtschaftsverhinderungs- und Klimaschmutzministeriums“ (Satire) mittels hochgestochenem ´wissenschaftlichen` Geschwurbel aufbereitet.

Dabei ist die Sache recht einfach: Kernkraftwerke modernster Bauart sollten die Stromversorgung des Industriestandorts Deutschlands zukünftig sicherstellen. Die Regenerativperiode sollte mit und mit auslaufen, indem keine neuen EEG-Anlagen erstellt werden und die alten nicht mehr ersetzt werden. Bestehende Gas- und Kohlekraftwerke werden – von mir aus mit CCS – wieder ans Netz geholt, weiter betrieben bis genügend Energie per Kernkraft bereitgestellt wird. Dann klappt´s auch mit der Wirtschaft und dem Klima- und Umweltschutz. Alles andere ist grober, milliardenteuer Unfug, von dem nur der Klima- und Umweltkomplex profitiert. 

Als Ergänzung empfehle ich heute ein Interview des Kontrafunk vom  2.8.2024 mit Frank Hennig (Quelle) zum Thema Energiewende. Frank Hennig hat auch ein verständlich-erhellendes Buch zum Thema geschrieben. Es heißt ´Klimadämmerung` und ist im gut sortierten Buchhandel sowie online erhältlich. 

Wochenüberblick

Montag, 22.7.2024 bis Sonntag, 28.7.2024Anteil Wind- und PV-Strom 46,9 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 63,4 Prozent, davon Windstrom 18,0 Prozent, PV-Strom 28,9 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 16,5 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 30. Analysewoche ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur 30. KW 2024: Factsheet KW 30/2024 – ChartProduktionHandelswocheImport/Export/Preise, CO2Agora-Chart 68 Prozent AusbaugradAgora-Chart 86 Prozent Ausbaugrad.

Rüdiger Stobbe zum Strommarkt: Spitzenpreis 2.000 €/MWh beim Day-Ahead Handel

  • Meilenstein – Klimawandel & die Physik der Wärme
  • Klima-History 2: Video-Schatz des ÖRR aus dem Jahr 2010 zum Klimawandel
  • Klima-History 1: Video-Schatz aus dem Jahr 2007 zum Klimawandel.
  • Interview mit Rüdiger Stobbe zum Thema Wasserstoff plus Zusatzinformationen
  • Weitere Interviews mit Rüdiger Stobbe zu Energiethemen
  • Viele weitere Zusatzinformationen
  • Achtung: Es gibt aktuell praktisch keinen überschüssigen PV-Strom (Photovoltaik). Ebenso wenig gibt es überschüssigen Windstrom. Auch in der Summe der Stromerzeugung mittels beider Energieträger plus Biomassestrom plus Laufwasserstrom gibt es fast keine Überschüsse. Der Beleg 2022, der Beleg 2023/24. Strom-Überschüsse werden bis auf wenige Stunden immer konventionell erzeugt. Aber es werden, insbesondere über die Mittagszeit für ein paar Stunden vor allem am Wochenende immer mehr!

Jahresüberblick 2024 bis zum 28. Juli 2024Daten, Charts, Tabellen & Prognose zum bisherigen Jahr 2024Chart 1Chart 2ProduktionStromhandelImport/Export/Preise/CO2

Tagesanalysen

Was man wissen muss: Die Wind- und PV-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem bisherigen Jahresverlauf 2024 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.

Eine große Menge Strom wird im Sommer über Tag mit PV-Anlagen erzeugt. Das führt regelmäßig zu hohen Durchschnittswerten regenerativ erzeugten Stroms. Was allerdings irreführend ist, denn der erzeugte Strom ist ungleichmäßig verteilt.

Montag, 22.7.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 50,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 66,5 Prozent, davon Windstrom 24,6 Prozent, PV-Strom 26,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,7 Prozent.

Bereits heute am Montag  der Strom-Höchstpreis der Woche

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 22. Juli ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 22.7.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Dienstag, 23.7.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 47,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 63,1 Prozent, davon Windstrom 21,4 Prozent, PV-Strom 25,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 16,0 Prozent.

Der Dienstag mit schwächelndem PV-Strom. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 23. Juli ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 23.7.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten

Mittwoch, 24.7.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 49,7 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 65,0 Prozent, davon Windstrom 22,1 Prozent, PV-Strom 27,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,2 Prozent.

Die Erneuerbaren kratzen an der Bedarfserfüllung. Der Preis fällt auf 0€/MWh und darunter.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 24. Juli 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 24.7.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Donnerstag, 25.7.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 45,1 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 61,2 Prozent, davon Windstrom 9,5 Prozent, PV-Strom 35,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 16,1 Prozent.

Sehr geringe Windstromerzeugung. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 25. Juli ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 25.7.2024: ChartProduktion, HandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Freitag, 26.7. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 42,7 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 59,4 Prozent, davon Windstrom 18,5  Prozent, PV-Strom 24,4 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 16,6 Prozent.

Wind- und PV-Strom unter 35 GW um 15:00 Uhr. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 26. Juli ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 26.7.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.

Samstag, 27.7. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 32,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 52,8 Prozent, davon Windstrom 4,5 Prozent, PV-Strom 28,4 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 19,9 Prozent.

Schwacher Samstagsbedarf, Schacher PV-Strom, fast kein Windstrom. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 27. Juli ab 2016.

Daten, Tabellen & Prognosen zum 27.7.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Sonntag, 28.7.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 56,8 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 73,9 Prozent, davon Windstrom 22,3 Prozent, PV-Strom 34,5 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 17,0 Prozent.

Ordentliche Windstromerzeugung trifft auf wenig Bedarf. Der Preis fällt in den Negativbereich

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 28. Juli ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 28.7.2024: Chart, ProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Rüdiger Stobbe betreibt seit 2016 den Politikblog MEDIAGNOSE.




Wenn der Klimawandel die Gehirne armer Kinder beeinflusst, dann sind fossile Brennstoffe und preiswerte Klimaanlagen die Antwort

Von Jo Nova

Es ist, als wollten sie den Leuten ein schlechtes Gewissen machen, um sie dazu bringen, ein paar Solarmodule zu installieren und den Bus zu nehmen.

Der Klimawandel scheint mit Hirnschäden bei Kindern [nur bei denen?] in Verbindung zu stehen. Insbesondere bei armen Kindern. Er hinterlässt bei ihnen dauerhafte Schäden an der Gehirnentwicklung und insbesondere an der „weißen Substanz“. (Und was für ein böser Kerl sind Sie, wenn Sie kein Elektroauto kaufen, um das Gehirn eines Kindes in Barking & Dagenham zu retten? „Tun Sie es für die Kinder!“)

Die Herausgeber des British Medical Journal bringen zahlreiche aktuelle Artikel, in denen die schlimme Situation beschrieben wird:

Der Klimawandel hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Gehirngesundheit von Kindern

Britisches medizinisches Journal

Neuere Erkenntnisse legen nahe, dass mit dem Klimawandel verbundene Faktoren wie die Einwirkung von Hitze das Gehirn beeinträchtigen können. 5 Hitzestress steht in Zusammenhang mit Störungen der neurologischen Entwicklung, verlangsamten kognitiven und emotionalen Funktionen, langfristigem Lernverlust und Gedächtnisdefiziten, der Verschlimmerung neurologischer und psychischer Störungen sowie einer erhöhten Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke. 6 Frühe Einwirkung extremer Wetterereignisse, auch vor der Geburt, steht zudem im Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für Angstzustände, Depressionen, Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörungen, posttraumatische Belastungsstörungen, schulische Defizite, verminderte Selbstregulation und psychische Störungen im späteren Leben. 7 8

Sie fordern „evidenzbasierte Politik“ und sprechen von „Interventionen“, Vorsorgeuntersuchungen und Gesundheitskampagnen, aber sie erwähnen nicht die Worte „fossile Brennstoffe“ oder „billiger Strom“. Wenn die schlimmsten Auswirkungen bei Kindern in armen sozioökonomischen Gruppen festgestellt werden, lautet die Antwort sicherlich, dass die Armen Zugang zu Klimaanlagen benötigen. Die Welt in 100 Jahren um ein Zehntel Grad kühler zu machen (falls das überhaupt möglich wäre), wird ihnen nicht viel nützen.

Was wäre, wenn rücksichtslose Experimente mit Stromnetzen bei Kindern Hirnschäden und psychische Probleme verursachen würden? Würde es irgendjemanden interessieren, wenn die Erhöhung der Strompreise heute die Leseleistung und die neurologische Entwicklung beeinträchtigen würde?

Oh. Es ist nicht nur Hitze, es ist auch Kälte:

 

Seltsamer Zusammenhang zwischen Temperatur und Gehirnentwicklung entdeckt

von Eric W. Dolan, PsyPost, 1. Juli 2024

Die Studie [by Granés et al.] ergab, dass die Exposition gegenüber Kälte und Hitze im frühen Leben mit signifikanten Veränderungen in der Mikrostruktur der weißen [Gehirn-] Substanz verbunden war. Insbesondere Kälteexposition vom dritten Schwangerschaftsmonat bis zum fünfzehnten Lebensmonat und Hitzeexposition vom neunten Lebensmonat bis zum Alter von 2,6 Jahren waren mit höheren globalen MD-Werten im Alter von 9 bis 12 Jahren verbunden. Höhere MD-Werte weisen auf eine schlechtere Mikrostruktur der weißen Substanz hin, was die neuronale Konnektivität und die kognitive Funktion beeinträchtigen kann.

Geben wir auch ihnen eine Klimaanlage und Heizung.

„Es war interessant zu sehen, dass es einige Unterschiede in den Auswirkungen gab, als wir Kinder aus Vierteln mit niedrigerem sozioökonomischem Status mit denen aus Vierteln mit höherem sozioökonomischem Status verglichen, da wir in der ersten Gruppe mehr Auswirkungen feststellen konnten“, sagte Granés. „Unsere Hypothese/Interpretation dieser Ergebnisse ist, dass diese Unterschiede durch schlechtere Wohnbedingungen und / oder Energiearmut erklärt werden könnten (dies sollte jedoch weiter untersucht werden).“

Natürlich ist es durchaus möglich, dass die Studie nichts mit dem Klimawandel oder gar der Temperatur zu tun hat:

Diese Studie liefert zwar wertvolle Erkenntnisse, weist jedoch einige Einschränkungen auf. Eine der wichtigsten Einschränkungen ist das Fehlen von Daten zur Innentemperatur. Da Kinder, insbesondere Säuglinge, viel Zeit in Innenräumen verbringen, können die Innentemperaturen erheblich von den Außentemperaturschätzungen abweichen, was möglicherweise die Genauigkeit der Ergebnisse beeinträchtigt.

Nennen Sie mich einen Skeptiker, dass die Temperatur einen so schädlichen Effekt auf Säugetiere haben könnte, die sich in weitaus raueren und wechselhafteren Klimazonen entwickelt haben als alles, womit wir heute zu tun haben. Tatsächlich sind sowohl Kälte- als auch Hitzeexposition in kurzen Dosen von Vorteil – fast so, wie wir uns entwickelt haben, um mit Bewegung in der Hitze und Angeln in der Kälte zurechtzukommen. Ich erwähne das mit der Klimaanlage, weil sie für eine Horde speichelleckerischer Modeköniginnen, die so tun, als würden sie sich um arme Kinder kümmern, wie Kryptonit ist. [Kryptonit ist ein fiktives Mineral aus dem DC-Verlags-Universum. Es ist die bekannteste Schwachstelle von Superman] Wenn es ihnen wichtig wäre, würden sie sich für billigen Strom einsetzen.

Klimaanlagen retten in den USA bereits jedes Jahr 20.000 Menschenleben . Und sie reduzieren auch die Luftverschmutzung in Innenräumen.

Daher: Verbrennen Sie Öl und retten Sie die Kinder!

VERWEISE

Der Klimawandel hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Gehirngesundheit von Kindern, BMJ 2024;386:q1588, doi: https://doi.org/10.1136/bmj.q1588 (Veröffentlicht am 22. Juli 2024)

Granés, L., Essers, E., Ballester, J. et al. Frühe Kälte- und Hitzeexposition beeinflusst die Entwicklung der weißen Substanz bei Kindern   Nat. Clim. Chang. 14 , 760–766 (2024). https://doi.org/10.1038/s41558-024-02027-w

 

https://joannenova.com.au/2024/08/if-climate-change-affects-poor-childrens-brains-then-the-answer-is-fossil-fuels-and-cheap-air-conditioning/

Übersetzt durch Andreas Demmig




Das Deindustrialisierungskonzept des Robert H., von Fritz Vahrenholt

Zum Einstieg erhalten Sie wie bereits gewohnt meinen Monitor zum weltweiten Temperaturanstieg. Gegenüber dem letzten Monat ist die Abweichung vom langjährigen Mittel in etwa gleichgeblieben.

Heute beschäftige ich mich mit den neuesten Eskapaden des Wirtschaftsministers beim Großeinkauf von Wasserstoff und mit der für die Grundstoffindustrie existenzbedrohenden Konzeption des Strommarkts in Deutschland. Anlass sind die vom Wirtschaftsminister Robert Habeck vorgelegten Handlungsoptionen für das „Strommarktdesign der Zukunft“. Nach seinen Vorstellungen hat der deutsche Strommarkt vier wichtige Säulen:
– 100 % Erneuerbare Energien
– Wasserstofffähige Kraftwerke als Backup für Dunkelflauten
– Lokale Flexibilisierung der Stromnachfrage
– Flexibilisierung der Stromnachfrage der Industrie
Was im Papier „Strommarktdesign der Zukunft“ technisch daherkommt, ist nichts anderes als „der vollständige Umbau der Energieversorgung“ und „betrifft letzlich nahezu die gesamte Gesellschaft und Volkswirtschaft“. (Zitat S.11 des Papiers)
Die Grünen wollen die Art und Weise, wie wir leben, produzieren und arbeiten, vollständig umkrempeln. Wirtschaftliche Tätigkeit, aber auch die Bedürfnisse des Einzelnen haben sich dem Primat der 100%-igen Versorgung mit Erneuerbaren Energien unterzuordnen. Freiheit und Wohlstand zählen dabei nicht mehr. Warum dieser Umbau scheitern wird, zeigt schon der erste Versuch des Robert Habeck, Wasserstoff für Deutschland zu aquirieren.

 

Der angeblich größte Wasserstoffdeal aller Zeiten
Selbst die sonst energiepolitisch kritische „Welt“ feierte Robert Habecks überraschenden Wasserstoff-Coup:
„Die Bundesregierung ist bei ihrem Ziel eines klimaneutralen Landes wieder ein kleines Stück weitergekommen.“(Welt vom 17.7.2024)
Die Bundesagentur H2Global hat ihre erste Ausschreibungsrunde für grüne Wasserstoffderivate abgeschlossen. Sie importiert nun ab 2027 rund 259.000 Tonnen grünes Ammoniak aus Ägypten. Der Lieferant Fertiglobe, ein Unternehmen mit Hauptsitz in den Arabischen Emiraten, sagte einen Produktionspreis von 811 Euro pro Tonne Ammoniak zu.
Robert Habecks „Coup“ bedeutet, Ammoniak für 210 Millionen € einzukaufen, dessen Wasserstoffgehalt bei direktem Einsatz als Erdgasersatz neunmal so teuer wie Erdgas ist. Wenn man 210 Millionen € für einen Energieträger mit einem Marktwert von 23 Millionen € ausgibt, wird kein Industriebetrieb noch ein Kraftwerk mehr als diesen Marktwert bezahlen. Also müssen 187 Millionen € durch Robert Habeck subventioniert werden. Wenn dieser dann auch noch von der Presse überschwenglich gelobt wird, dann kann es ja so weiter gehen mit der Veruntreuung von Steuergeldern.
Beim nächsten angekündigten Wasserstoffeinkauf in Höhe von 3,5 Milliarden € reden wir dann über eine notwendige Subvention von rund 3,1 Milliarden €.
Wie sagte Robert Habeck noch bei Maischberger: „Am Ende ist es nur Geld„.
Ja – unser Steuergeld.
Warum ist diese hohe Subvention erforderlich? Eingekauft wird das Ammoniak für 811 €/t. Das sind umgerechnet 16 €ct/kwh Energieinhalt. Das Wirtschaftministerium unterschlägt dabei die Kosten für den Transport, die Aufspaltung in Wasserstoff (Cracken), die Kosten des Crackers sowie die Verluste bei der Stromerzeugung. Und diese Kosten sind gewaltig: 189 €/t für den Transport des Ammoniaks, 1,23 €ct/kwh für die Kosten des Crackers  und 25 %  Verluste bei der Wiederaufspaltung des Ammoniaks verteuern den Wasserstoff auf 27 €ct/kwh. Wie unten gezeigt, ist der auf diesem Weg erzeugte Strom mit 49 €ct/kwh fünfmal teurer als der heutige deutsche Börsenstrompreis von 9 €ct/kwh. Zum Vergleich: der US-Strompreis liegt bei 3,5 €ct/kwh. Damit wären die Stromerzeugungkosten des Wasserstoffstroms in Deutschland  mehr als 14 mal so hoch wie der US-Strompreis.
Zwar sind die wasserstofffähigen Kraftwerke eine zentrale Säule des Stromkonzeptes von Robert Habeck, aber in der Realität sind sie weit davon entfernt, gebaut werden zu können. Bislang gibt es nur einige wenige Pilotanlagen wie die RWE -Kawasaki Wasserstoffturbine mit 1,8 MW in Lingen. Wasserstoffkraftwerke als Ersatz für den wegfallenden Backup von Kohle-,Kern- oder Gaskraftwerken befinden sich noch in der Entwicklung. Damit das Problem eines nicht vorhandenen 100%-igen Ersatzsystems nicht zu offensichtlich wird, schrieb dpa – und alle Qualitätsmedien schrieben es ab – diese wasserstofffähigen Gaskraftwerke liefern im Jahr nur wenige Stunden Strom.
An 132 Tagen (also vier Monate) produzieren Windkraftwerke in Deutschland weniger als 5 % ihrer Leistung. In den Wintermonaten November bis Januar fällt die monatliche Produktion einer Solaranlage auf 2 % ihrer Jahresleistung zurück. An 4.380 von 8.760 Stunden eines Jahres scheint in Berlin keine Sonne, weil es Nacht ist. Wie kann man die Wirklichkeit so verzerren?
Fünfmal soviel Wind- und Solarstrom
Die zentrale Säule des Habeckschen Energiekonzeptes ist es, Wind- und Sonnenenergie so auszubauen, dass 2045 fünfmal soviel Wind- und Solarstrom produziert wird wie heute, um auch die zukünftigen Bedarfe für E-Autos und Wärmepumpen abzudecken. Dass der weitere Zubau von Solar-und Windenergie immer höhere Subventionen erfordert, kann der Bericht nicht in Abrede stellen. Dort heisst es, dass „Wind – und PV-Strom oft gleichzeitig mit hohen Volumina im Markt sind, so dass die Strompreise günstig sind, gleichzeitig aber die Erneuerbaren keine Marktwerterlöse haben„(S.5). Deswegen müssen sie auch an solchen Tagen aus dem Haushalt mit 20 Milliarden pro Jahr in 2024 subventioniert werden. Dafür sorgt die gleitende Marktprämie, eine wunderbare Wortschöpfung für eine Milliardensubvention. Die gleitende Marktprämie bedeutet: sinkt der Börsenpreis unter diesen Wert, zahlt der Bundeshaushalt die Differenz, liegt der Börsenpreis über dem Basiswerte der EEG-Vergütung (Wind 7,35 €ct/kwh) kassiert der Betreiber den Zusatzprofit.
Diesen Zusatzerlös will die EU ab 2026 abschaffen. Die Wind-und Solar-Lobby ist schon ganz nervös. Aber Sie kann sich auf Robert und Uschi verlassen. Im Konzeptpapier des Wirtschaftsministers heisst es: „Perspektivisch werden Erneuerbare Energien keine Förderung erhalten, sobald der Strommarkt ausreichend flexibel und ausreichend Speicher zur Verfügung stehen“ (S.6). Also niemals.
Die deutsche Industriegesellschaft soll sich an die Schwankungen von Wind- und Sonnenenergie anpassen
Und damit kommen wir zur beunruhigendsten Botschaft der dunklen Robert-Habeck-Vision: „Das Stromsystem geht von inflexibler Nachfrage und ihr nachfolgender Erzeugung über in ein System flexibler Nachfrage, die variabler Erzeugung folgt.( Zitat S.13). Den Satz soll wohl niemand verstehen. Er bedeutet: Bislang wurde jeder Strombedarf durch das Herauf- und Herunterfahren von Kraftwerken gedeckt. Wenn aber nur noch schwankende Erneuerbare Energien vorhanden sind, muss sich der Strombedarf der Kunden flexibel an die Erzeugung von Wind- und Sonnenstrom anpassen. Als Instrument der Umgestaltung sehen Robert Habeck und sein grüner Parteikollege Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, die Netznutzungsgebühr.
Unflexibles Abnahmeverhalten ist gesamtökonomisch zunehmend nachteilhaft und kann die Integration der Erneuerbaren Energien in den Strommarkt hemmen“, so die Bundesnetzagentur bei der Vorstellung ihrer „Eckpunkte zur Fortentwicklung der Industrienetzentgelte im Elektrizitätsbereich“.
Stromintensive, konstante Netznutzung durch die Industrie war bislang ein Vorteil für die Netzbetreiber, da sie mit einer gleichmässig hohen und vorhersehbaren Netzbelastung verbunden war. 400 Industriebetriebe lasteten das Netz mehr als 7000 Stunden von 8760 Stunden im Jahr konstant aus. Sie bekamen daher bislang einen Netzrabatt von 80 %. Denn so konnte eine günstige Abnahme für die Grundlastkraftwerke (Kernenergie, Kohle) gewährleistet werden. Die Bundesnetzagentur schreibt dazu: „Der Anteil der Erzeugung an klassischen Grundlastkraftwerken nimmt durch den Ausstieg aus der Kernenergie und aus der Kohleverstromung stetig ab… durch den Zubau dezentraler Einspeisung aus Anlagen zur Erzeugung von EE-Strom wird die Einspeisung volatiler, was auch das Erfordernis flexibler Lasten wachsen lässt.„(S.6 der Eckpunkte)
Belohnt werden sollen demnach zukünftig diejenigen Kunden, die dann ihre Güter produzieren, wenn die Sonne scheint und der Wind weht. Dass dies für die energieintensiven Betriebe der Aluminium-, Kupfer-, Stahlindustrie, der Chemieindustrie, der Papier- und Glasindustrie, aber auch der verarbeitenden Industrie, also aller Betriebe, die 24 h, 7 Tage in Mehrschichten produzieren, nicht möglich ist, ist deren Pech.  Wären sie „systemdienlich„, so die grüne Bundesnetzagentur, so müsste man die Solar-und Windkraftanlagen bei Überschussproduktion nicht abregeln (S.6 der Eckpunkte).
Auf den Punkt gebracht heisst dies: Rot-grüne und früher auch schwarze Politik hat sich zum Ziel gesetzt, regelbare Stromversorgung (Kernenergie- und Kohle) als Rückgrat der Industrie zu ersetzen durch schwankende Erneuerbare Energien. Die Folge ist, dass die Industriebetriebe jetzt gezwungen werden sollen, ihre Produktion dem schwankenden Stromangebot anzupassen oder höhere Netzkosten zu bezahlen. Frage an unsere Industriegewerkschaften: Wie geht man in dieser grünen Wirtschaft mit Arbeitnehmern um, die in Dunkelflauten wegen zu teuren Stroms nicht arbeiten können?
Was hier aufgeführt wird, geht an die Grundfesten der industriellen Produktion, die es in Deutschland wegen zu hoher Strompreise aufgrund der Energiewende ohnehin schwer genug hat.
Für die 400 energieintensiven Betriebe kann die Veränderung der Netzentgeltverordnung eine zusätzliche Belastung von 3,5 €ct/kwh an Netzkosten ausmachen (80 % von 4 €ct/kwh heutiger Netzkosten). Da die Netzkosten ohnehin wegen des teuren Netzausbaus auf bis zu 10 €ct/kwh ansteigen werden, führt das für die energieintensiven Betriebe zu Netzkosten von 8 €ct/kwh zuzüglich 9 €ct/kwh für den heutigen Börsenstrompreis. Ein Strompreis von 17 €ct/kwh ist das Ende dieser Arbeitplätze in Deutschland. Und dabei sind die zusätzlichen Kosten für den Wasserstoffstrom nicht eingerechnet.(siehe Grafiken oben)
Klaus Müller weiß das. Robert Habeck weiß es auch. Olaf Scholz, der der Industrie einen Industriestrompreis von 4 € ct/kwh im Wahlkampf versprochen hatte, läßt sich vorführen.
Das Schreckensprogramm soll am 1.1.2026 in Kraft treten.
Am 28. Sept. 2025 wird ein neuer Bundestag gewählt.