Kältereport Nr. 32 / 2024
Christian Freuer
Vorbemerkung: Seit dem letzten Kältereport ist nun weit mehr als eine Woche vergangen. Cap Allon postet zwar weiterhin werktags seine Bulletins, aber explizite Kaltmeldungen hatte er weniger zu verkünden. Dafür geht er zunehmend dazu über, Hintergrund-Informationen zu verbreiten. Fast alle davon sind so interessant, dass sie einer separaten Übersetzung würdig sind.
Meldungen über akute Kalt-Etreignisse gibt es aber natürlich auch, wenngleich nicht mehr so viele wie in den vorigen Monaten. Schwerpunkt dabei: der Winter auf der Südhemisphäre. Hier kommt also eine Auflistung derselben:
Meldungen vom 8. August 2024:
Sommer-Schneefall am Khardungla Pass (Nordindien)
Am Mittwochnachmittag wurde auf dem Khardungla-Pass Neuschnee registriert.
Örtlichen Berichten zufolge haben sich auf dem Pass in der Region Ladakh in den indischen Bundesstaaten Jammu und Kaschmir ein zehn Zentimeter seltener Sommerschnee angesammelt, und es ist noch mehr zu erwarten.
„Nein, das ist kein Scherz“, schreibt Kashmir Weather auf X.
„Indien brennt“, so lautete der Eindruck, den die etablierten Medien in den letzten Monaten vermittelten.
Dem ist aber nicht so:
Im Norden schneit es zum Beispiel…
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Meldungen vom 12. August 2024:
Rekord-Kälte in Brasilien
Große Teile Südamerikas, darunter auch Brasilien, werden von einer intensiven Kältewelle heimgesucht, welche die Temperatur zu Rekordwerten treibt.
Eine ausgeprägte polare Luftmasse, die Chile, Argentinien, Uruguay, Paraguay und Bolivien überquert hat, ist in die südlichen Regionen Brasiliens eingedrungen und hat zu rekordtiefen Temperaturen, verbreitetem Frost und sogar seltenem Schneefall in Gebieten geführt, die an solche Bedingungen nicht gewöhnt sind.
Die Kälte war sogar in São Paulo zu spüren, wo die Stadt, die normalerweise auch im Winter mild ist, die niedrigsten Temperaturen seit Jahren verzeichnete.
Am 11. August 2024 wurde im Großraum São Paulo an der Station Mirante de Santana ein Tiefstwert von 7 Grad Celsius gemessen, was den kältesten Augustmorgen seit 13 Jahren bedeutete. In anderen Teilen der Stadt sanken die Temperaturen sogar noch weiter, in Marsilac wurden 4,3°C gemessen.
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Die anhaltende Kältewelle hat das tägliche Leben nicht nur in São Paulo, sondern im gesamten Süden und Südosten gestört. Heizungsanlagen, die in dieser Region oft unnötig sind, werden nun in großem Umfang in Schulen und Unternehmen eingesetzt, was den Energiebedarf in die Höhe treibt.
Die Kälte erweist sich in diesen südlichen Regionen als besonders hart, da es in Städten wie São Joaquim und Porto Alegre zu Frost kommt. Laut MetSul Meteorologia soll es hier mit -7 °C und mehr noch kälter werden.
Nach Angaben von MetSul sind in diesen Gebieten verbreitet Frost und sogar Schneefall zu erwarten – ein seltenes Ereignis in Brasilien.
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Antarktis wieder bis –70°C kalt
Nach einer kurzen, aber viel beachteten Wärmewelle sind die Temperaturen an der Station Wostok in der Antarktis wieder auf die für sie typischen niedrigen Werte gesunken. Am 12. August sank die Temperatur auf einen extremen Tiefstwert von -70,1°C
Die jüngste Wärmewelle, die in den Medien große Aufmerksamkeit erregte, ließ die Temperaturen vorübergehend über den Durchschnitt steigen. Dies war jedoch nur von kurzer Dauer, und die aktuelle Temperatur markiert eine rasche Rückkehr zum Status quo.
In Verbindung mit dem Temperaturrückgang hat sich das Meereis rund um den Kontinent in den letzten Wochen deutlich ausgedehnt.
Vom 27. Juli bis zum 10. August – dem letzten Datenpunkt – hat die antarktische Meereisausdehnung um fast 1,5 Mio. km² zugenommen (von 14,492 Mio. km² auf 15,955 Mio. km²) und nähert sich damit rasch dem Niveau der 1980er Jahre:
Medien, die auf die Vermittlung der Wahrheit ausgerichtet sind, würden jetzt über die Erholung des Meereises und die rasche Rückkehr zu extremer Kälte informieren. Medien, die dies nicht tun, offenbaren nur ihre Voreingenommenheit und ihre Agenda.
Der flüchtige Charakter der „Hitzewelle“ und die anschließende Rückkehr zur tiefen Kälte machen deutlich, wie wichtig es ist, kurzfristige Klimaereignisse in den breiteren Rahmen langfristiger Trends einzuordnen, was die Alarmisten täglich behaupten.
Während die jüngsten positiven Anomalien dazu beigetragen haben, das Narrativ voranzutreiben, bleibt der Gesamttrend in der Antarktis ein unangenehmer: abkühlende Temperaturen und zunehmendes Meereis – wie schon seit Jahrzehnten, seit Beginn der zuverlässigen Überwachung.
Trotz erheblicher Schwankungen ist der Trend (für das Eis der südlichen Hemisphäre) steigend:
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Meldungen vom 14. August 2024:
Kälte-Rekorde in den USA gebrochen
Ungewöhnlich niedrige Temperaturen waren in der vergangenen Woche in weiten Teilen der USA zu verzeichnen.
Nach inoffiziellen Aufzeichnungen von coolwx.com wurden in den letzten Tagen eine Reihe neuer täglicher Kälterekorde aufgestellt, vor allem am 9. und 10. August:
Dies wird sogar von der NOAA bestätigt, die in den letzten 7 Tagen tägliche Kälterekorde verzeichnete, welche die täglichen Wärmerekorde übertrafen.
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Weiterhin Frost in Südamerika – Kaffeepreise betroffen
Die zweite Augustwoche hat in weiten Teilen Südamerikas unerbittliche Kälte gebracht, und es wurden Rekorde gebrochen.
Polare Luft ist bis in den Norden Brasiliens vorgedrungen, unter anderem in den Bundesstaat Rio Grande do Sul. Nach Angaben des brasilianischen Instituts für Meteorologie (Inmet) droht diesen ohnehin schon kühlen Regionen nun ein weiterer Temperatursturz mit hartem Frost.
Ein Wirbelsturm vor der Küste verschärft das Problem, indem er heftige antarktische Winde über weite Teile des südamerikanischen Kontinents umleitet. Infolgedessen sinkt die Temperatur weiter, bis auf -6°C in Santa Catarina (bis jetzt).
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In vielen Regionen – auch in Rio de Janeiro – wurden bereits die tiefsten Temperaturen seit über einem Jahrzehnt gemessen.
Die Temperaturen werden im Laufe dieser Woche allmählich steigen, aber die Kälte wird anhalten, warnt Inmet.
Diese Bedingungen wirken sich auf den Agrarsektor aus und treiben die Preise für Arabica-Kaffee um etwa 7 % in die Höhe, da Frostschäden in wichtigen brasilianischen Anbauregionen befürchtet werden. Zwar haben die jüngsten Fröste keine weitreichenden Schäden an wichtigen Kulturen wie Zuckerrohr, Kaffee oder Getreide verursacht, doch die Bedrohung durch den zunehmenden Frost lässt die Händler nervös werden und das Wetter genau beobachten.
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Nach der kurzen Erwärmung, die für den weiteren Verlauf der Woche erwartet wird, soll nach den neuesten GFS-Läufen (siehe unten) am 20. August eine weitere Luftmasse aus der Antarktis nach Argentinien zurückkehren und bis zum 23. August den Kontinent hinauf nach Südbrasilien ziehen.
Damit sind weitere Rekorde zu erwarten.
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Meldungen vom 16. August 2024:
Antarktis meldet -75,5°C, Meereis wächst rapide
Am 14. August 2024 erreichten die Temperaturen in der Antarktis extreme Tiefstwerte: Dome Fuji AWS registrierte -73,5 °C und Wostok -75,5 °C.
Parallel zu der anomalen Kälte hat sich das antarktische Meereis im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres um 1,5 Millionen Quadratkilometer vergrößert – eine Fläche, die mehr als doppelt so groß ist wie Texas. Vor allem um die antarktische Halbinsel herum ist die Meereisbedeckung auf oder nahe an einem Rekordhoch, was in krassem Gegensatz zu dem unaufhörlichen Klima-Geschrei des Mainstreams steht.
Trotz dieser enormen Zunahme haben Medien wie die BBC geschwiegen und sich stattdessen auf Erzählungen konzentriert, die die Theorie des vom Menschen verursachten Klimawandels stützen, anstatt objektiv über die Wahrheit zu berichten, was eigentlich ihr Auftrag ist.
Während die von der AGW-Partei finanzierten Klimamodelle das Verschwinden des Eises aufgrund des menschlichen Wohlstands vorhersagen, zeigt der diesjährige Anstieg in der Antarktis die fatalen Fehler in diesen Annahmen. Das Verhalten des Polareises, insbesondere des Meereises um die Antarktis, ist viel komplexer und variabler, als die Presse und die Klimaaktivisten wahrhaben wollen.
Allein in den letzten Wochen haben sich die Dinge stark verändert, und die Ausdehnung des Meereises hat sich nach einer Verlangsamung Ende Juli wieder dem Niveau der 1980er Jahre angenähert:
Diese Welle wird nicht die Aufmerksamkeit erregen, die sie verlangt.
Fakten und eine ehrliche Berichterstattung würden die AGW-Theorie im Handumdrehen zerschlagen.
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Winter in Neuseeland ist noch lange nicht vorbei
Eine Phase milderen Wetters hatte auf einen frühen Frühling in Neuseeland hingedeutet, aber ein sich abzeichnender Kälteeinbruch wird diese Hoffnungen zunichte machen, insbesondere auf der Südinsel.
In Otago und Southland zum Beispiel sind die Temperaturen in dieser Woche bereits stark gesunken, und eine Verschärfung ist absehbar. Für Dunedin wird eine Temperatur von 2°C vorhergesagt, für Mosgiel -1°C und für das Landesinnere von Otago und Southland -2°C.
Der Meteorologe des MetService, Mmathapelo Makgabutlane, rät den Bewohnern, sich auf die kommende Kälte vorzubereiten und empfiehlt, die Brennholzvorräte aufzufüllen, bevor der Frost am Wochenende einsetzt.
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Mehr dazu wie üblich beim Eintreten der Prognose.
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Und schon ist die Kälte eingetreten – Meldungen vom 20. August 2024:
Starke Schneefälle auf der Südinsel Neuseelands
Starker Schneefall hat auf der neuseeländischen Südinsel zu weitreichenden Behinderungen geführt, wichtige Autobahnen gesperrt und Fahrzeuge eingeschlossen, als die eisigen Bedingungen anhielten.
In der Region Canterbury saßen Autos in Castle Hill und Lake Lyndon fest, und die Polizei rief die Menschen dazu auf, die Straßen zu meiden.
Auf der Autobahn 73 türmte sich der Schnee, so dass sie zwischen Otira und Springfield gesperrt werden musste und die Fahrer unter gefährlichen Bedingungen festsaßen. In der Nähe von Porters Skifield saßen die Menschen ebenfalls fest und warteten stundenlang, bis örtliche Freiwillige eintrafen, um Schutz zu bieten.
In North Canterbury fiel der Schnee sogar bis auf Meereshöhe, ebenso wie in Gebieten wie Southland, Clutha und Fiordland.
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Rekordkälte im Sommer an den Großen Seen, im Nordosten und in Südkanada
Eine kühle Luftmasse hat sich in Indiana und Ohio festgesetzt und bringt vielen Menschen einen ersten Vorgeschmack auf den Herbst. Im Osten zieht eine ausgedehnte Kaltfront über New York und Ontario hinweg und schafft die Voraussetzungen für eine kalte, möglicherweise rekordverdächtige Woche.
In Fort Wayne wird in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ein Tiefstwert von 8 °C erwartet, was nur ein Grad unter dem Rekord-Tiefstwert vom 21. August liegt, der derzeit von 1950 und 1908 gehalten wird. Der durchschnittliche Tiefstwert für diese Jahreszeit liegt bei 16°C. Historisch gesehen gibt es in dieser Gegend bis Ende September keine Tiefstwerte unter 10 Grad. Wir sind also über einen Monat früher dran als geplant mit diesen niedrigen Temperaturen.
In Buffalo steht derweil eine ähnliche Abkühlung bevor, mit einem vorhergesagten Höchstwert von nur 18°C am Dienstag. Dies würde den Rekord für den niedrigsten Tageshöchstwert aus dem Jahr 1940 einstellen. Die polare Kälte wird sich als hartnäckig erweisen und die Temperatur weit unter der August-Norm halten.
Die Kälte wird auch Kentucky und Michigan erfassen. Die morgendlichen Tiefstwerte auf der Oberen Halbinsel zum Beispiel sehen fast frostig aus:
Weiter nördlich, im Cottage Country, werden die Tageshöchstwertezwischen 10 und 19 Grad liegen, und die nächtlichen Tiefstwerte könnten bis 10 °C sinken, was möglicherweise Rekorde brechen und sicherlich einige Bewohner dazu veranlassen wird, ihre Heizung einzuschalten – im Sommer.
Dieses für die Jahreszeit ungewöhnlich kühle Wetter ist Teil eines umfassenderen Musters, das weite Teile der Region der Großen Seen und des Nordostens betrifft. Bis hinunter zum Mississippi und Alabama werden sie die Kälte zu spüren bekommen.
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Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 33 / 2024
Redaktionsschluss für diesen Report: 20. August 2024
Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE