Windkult in Aufruhr: Trump nimmt Amerikas Offshore-Windskandal ins Visier
Watts Up With That?, Charles Rotter, 15.05.2024
Dass Donald Trump die Gemüter der Linken erhitzt, ist eine Untertreibung, aber sein Plan, die amerikanische Windindustrie am ersten Tag seines Amtsantritts abzuschaffen, hat bei Anlegern des Windkults einen wohltrainierten Schlaganfall ausgelöst. Wie kann es jemand wagen, eine „Industrie“ zu kritisieren, die endlose Subventionen aufsaugt und nicht in der Lage ist, Strom zu liefern, wenn die Stromverbraucher ihn brauchen?
Nun, der Donald ist auf jeden Fall kühn. Und er hält sich selten zurück.
Was, wie vorherzusehen war, die Lockvögel der Windindustrie beim Guardian auf Hochtouren laufen ließ, wie Charles Rotter weiter unten darlegt.
Trump lässt die Windmühlen des Untergangs kreisen: Die theatralische Interpretation des Guardian
Ah, The Guardian, schon immer ein Leuchtturm des ausgewogenen Journalismus, hat sich wieder einmal selbst übertroffen. Mit einem Hauch melodramatischer Verzweiflung haben sie ein Porträt von Donald Trump als Öko-Bösewicht gezeichnet, der seine Politik wie einen schwarzen Umhang in einer Horrorshow des Umweltuntergangs schwingt. Tauchen wir ein in ihre neueste apokalyptische Prophezeiung .
Donald Trump hat angekündigt, Offshore-Windenergieprojekte „am ersten Tag“ seiner neuen Amtszeit als US-Präsident mit sofortiger Wirkung zu stoppen. Dies ist seine bislang deutlichste Drohung an die Branche und das jüngste einer Reihe von Versprechen, zentrale Aspekte der Energiewende rückgängig zu machen.
Das Drama entfaltet sich, als Trump, der vermeintliche Strippenzieher der Zerstörung des Planeten, schwört, die beliebten Windkraftprojekte zu demontieren. Dabei ist es egal, dass die Auswirkungen der Industrie eine kritische Betrachtung verdienen könnten; The Guardian ist eher daran interessiert, dies als Eröffnungsszene einer Shakespeareschen Tragödie darzustellen.
Bei einer Kundgebung am 11.05.2024 in Wildwood, einem Ferienort an der Küste von New Jersey, wiederholte Trump die falschen Anschuldigungen, Windkraftprojekte seien für Wale tödlich, und versprach, einer Industrie ein Ende zu setzen, die von Joe Biden enthusiastisch unterstützt wird.
Hier wird Trump auf fast komische Weise verteufelt, indem er Bilder von toten Walen heraufbeschwört, die zu Dutzenden an Land gespült werden, dank dieser schändlichen Windparks. Der Guardian versichert uns in seiner unendlichen Weisheit, dass diese Behauptungen „falsch“ seien, und wischt dabei alle lästigen Nuancen über die Umweltkosten dieser Strukturen beiseite.
„Sie zerstören alles, sie sind schrecklich, die teuerste Energie, die es gibt“, sagte Trump über die Windturbinen. „Sie ruinieren die Umwelt, sie töten die Vögel, sie töten die Wale.“
Man kann die bedrohliche Musik fast anschwellen hören, während Trump die Verbrechen dieser wirbelnden Derwische des Untergangs aufzählt. Natürlich kann The Guardian nicht auf die Idee kommen, dass er vielleicht übertreibt, aber nicht alles erfindet. Stattdessen ziehen sie ihre Bösewichte lieber in Comicform und ihre Plots in Schwarzweiß vor.
Und gerade als man dachte, es könnte nicht noch theatralischer werden:
McLeod sagte, es habe eine gezielte Desinformationskampagne gegeben, die von Öl- und Gasinteressen finanziert worden sei, um die Wähler in die Irre zu führen. „Die großen Ölkonzerne profitieren von dieser ganzen Panikmache“, sagte sie.
Die Handlung verdichtet sich mit der Einführung von Big Oil, dem finsteren Antagonisten, der hinter dem Vorhang lauert. Laut dem Drehbuch des Guardian muss jeder, der die Heiligkeit der Windkraft in Frage stellt, eine Marionette sein, die an mit Erdöl beschichteten Fäden tanzt.
Und schließlich wird Trumps Abneigung gegen das Pariser Abkommen nicht als politische Position dargestellt, sondern als schändlicher Plan, im Alleingang die globale Erwärmung herbeizuführen:
„Eine der anschaulichsten Illustrationen seiner Haltung zur Klimakrise ist der Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen während Trumps erster Amtszeit im Weißen Haus.“
…
„Das Pariser Klimaabkommen trägt nicht dazu bei, die Umwelt hier in den Vereinigten Staaten oder weltweit tatsächlich zu verbessern“, sagte Mandy Gunasekara, Trumps ehemalige Stabschefin der EPA, im Februar dem Guardian.
In der Welt des Guardian ist diese Aussage weniger ein legitimes Argument als vielmehr eine Kriegserklärung an Mutter Erde, die alle inhaltlichen Einwände gegen das Abkommen geflissentlich außer Acht lässt.
In seinem neuesten Artikel entwirft The Guardian eine Erzählung, die so voller Vorurteile steckt, dass man sie für ein fiktives Gebilde halten könnte. Trumps Positionen zur Umweltpolitik, ob man ihnen nun zustimmt oder nicht, verdienen eine Plattform zur Diskussion, anstatt sie als Geschwätz eines Möchtegern-Planetenplünderers abzutun.
Ein Hoch auf The Guardian, unseren unermüdlichen Wächter gegen die Apokalypse, immer wachsam, immer ängstlich, immer unterhaltsam. Wenn ihnen der Journalismus jemals zu langweilig wird, gibt es immer noch eine freie Stelle als Drehbuchautor in Hollywood. Darauf ein Hoch!
Übersetzt durch Andreas Demmig