In Irland macht sich Klimamüdigkeit breit
Die meisten Menschen glauben nicht mehr, dass der Klimawandel ihnen schadet und haben nicht vor, Vegetarier zu werden oder auf das Auto zu verzichten
Eine weitere Umfrage zeigt, dass die meisten Menschen wissen, was sie zu banalen Fragen zum Klimadogma zu antworten haben: „Ja, sie sind sehr besorgt.“ Aber mehr als die Hälfte der Bevölkerung glaubt nicht mehr, dass der Klimawandel ihnen schaden wird, und sie haben „nicht die Absicht“, auf Fleisch, ihr Auto oder ihre Haustiere zu verzichten. Und für Menschen, die nur einmal im Jahr fliegen, ist die Vorstellung, weniger zu fliegen, sehr unattraktiv. Schlimmer noch: Für die unter 35-Jährigen ist es mittlerweile so normal, jedes Jahr eine Reihe von Flügen zu unternehmen, dass es „Teil ihrer Identität“ ist.
Nach Jahren dieser langweiligen, belehrenden Nicht-Debatte mussten die Autoren des Berichts sogar zugeben, dass „Tugendhaftigkeit“ tatsächlich existierte und dass sie die Mittel- und Unterschicht abschreckte. Anstatt als Helden angesehen zu werden, wurden diejenigen, die viel für die Verhinderung des Klimawandels getan hatten, als langweilig und wenig ernsthaftig angesehen. Aber auch als erbärmliche Märtyrer oder als Menschen, die „absichtlich lautstark“ über ihre Tugend sprechen, um anzugeben. Die arbeitenden Armen [Steuerzahler] möchten es nicht, wenn man von oben herab mit ihnen spricht. Dies verstärkte ihre Vorstellung, dass „Klimaschutz“ etwas für Leute sei, die es sich leisten konnten. Es ist ein Spiel der reichen Mädchen …
HINWEIS ZUM NACHTRAG:
Diese Umfrage ist nicht so dumm wie die meisten vorherigen ihrer Umfragen. Normalerweise fragen sie nur, wie besorgt die Leute sind. Diese Umfrage gibt uns (und ihnen) eine Vorstellung davon, wie oberflächlich diese „Sorge“ ist. Anscheinend wird die Welt untergehen, aber 6 von 10 Leuten werden weder ihr Auto noch ihr Lieblingsessen oder ihre Haustiere aufgeben. Das heißt, sie sind nicht so besorgt. Mehr als die Hälfte glaubt nicht, dass es ihnen schadet. Grundlegender geht es nicht.
Viertausend Experten haben den Leuten über 30 Jahre lang erzählt, dass der Klimawandel ihre Schuld und eine Katastrophe sei – und mehr als die Hälfte des Publikums glaubt nicht, dass die Experten Recht haben.
Das Umfrage-Team schwimmt in so vielen Fördergeldern, dass sie versehentlich eine Umfrage durchführten, die ergab, dass 60 % der Bevölkerung ihnen nicht glauben.
Menschen wollen keine Maßnahmen ergreifen, weil sie nicht glauben, dass Irland sonst geschädigt werde,
Von Sorcha Pollak, The Irish Times
Einer Studie über die Einstellung der Iren zum Klimawandel zufolge sind mehr als die Hälfte der Befragten der Meinung, dass dieser den Menschen in Irland keinen Schaden zufügt. Zudem besteht eine erhebliche Kluft zwischen den klimabezogenen Absichten und den tatsächlichen Handlungen der Menschen.
Ältere Eigenheimbesitzer, insbesondere in ländlichen Gegenden, glauben häufig, dass ihr Lebensstil durch Klimainitiativen „bedroht“ sei. Der Bericht empfiehlt, die Auswirkungen dieses Wandels auf die „Identität der Menschen“ genauer zu berücksichtigen.
Der Bericht stellt fest, dass viele Menschen, insbesondere Männer, nicht die Absicht haben, ihren Fleischkonsum zu reduzieren und eine Ernährung zu wählen, die als klimafreundlicher angesehen wird.
Weniger Fleisch & Kohlehydrate |
Vegetarisch, kein Fleisch oder Fisch |
Vegan Keine tierischen Produkte |
Es liegt in der Biologie: 54 % der Befragten gaben an, nicht die Absicht zu haben, Vegetarier zu werden, und auf die Frage, ob sie Veganer werden möchten, antworteten 73 % mit „Nein“.
Die Menschen sind der Meinung, dass sie bereits genug gegen den Klimawandel unternehmen (wie etwa Recycling und mehr Busfahren). Die Autoren des Berichts meinen jedoch, dies sei ein Missverständnis und die Menschen müssten tatsächlich „viel mehr tun“.
Tatsächlich geben fast 60 Prozent der Bevölkerung an, dass sie bereits häufiger zu Fuß gehen oder Rad fahren, anstatt mit dem Auto zu fahren, und dass sie auch weniger fliegen. Dennoch sind offensichtlich genauso viele Autos auf den Straßen und Flugzeuge am Himmel unterwegs wie jemals zuvor, was zeigt, dass die Forscher bessere Fragen stellen müssen.
Transport | |||||
mehr Laufen & Radfahren | Weniger fliegen | Mehr öffentliche | E-Auto kaufen | Ganz ohne Auto | |
Transport | |||||
Andere Möglichkeiten nutzen | Weniger heizen / warmes Wasser | Haus isolieren, Thermopen | PV und Windanlage | Wärmepumpen |
Wenn ich dieses Jahr einmal mit dem Bus fahre, dann fahre ich häufiger mit dem Bus als letztes Jahr, oder?
Essen | |||||
Weniger wegschmeißen | Weniger Verpackung | Weniger Fleisch und Kohlehydrate | Vegetarisch | Vegan | |
Anderes | |||||
Mülltrennung | Langlebige Artikel | Nichts Neues kaufen – 2.hand | Nur von Umweltbewussten Firmen kaufen | Keine Haustiere |
Entscheiden sich 82 % der Menschen tatsächlich für Lebensmittel mit weniger Verpackung?
Die Autoren des Berichts geben zu, dass die breite Masse die Botschaft „weniger fliegen“ nicht akzeptiert, während Prominente und Politiker immer mehr fliegen:
In den Workshops wurde der Zusammenhang zwischen den zahlreichen gebuchten Auslandsreisen und der Schädigung des Klimas nicht immer hergestellt. Es wurden zahlreiche Argumente angeführt, um diese Reisen zu rechtfertigen, was auf die Schwierigkeiten bei der Vermittlung der Vorteile von weniger Flugreisen hinweist. Zu den Argumenten gehörte die Tatsache, dass die Flüge unabhängig davon, ob sie an Bord waren oder nicht, durchgeführt wurden und dass die Auswirkungen im Vergleich zu Personen, die in der Öffentlichkeit stehen und mit Privatjets reisen, minimal waren. Diese Antworten deuten darauf hin, dass Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen (insbesondere internationale Prominente), häufig in Privatjets fliegen, während die breite Bevölkerung aufgefordert wird, auf Urlaube und Städtereisen ins Ausland zu verzichten.
Und schließlich ist da noch die Erkenntnis, dass „Virtue Signaling“ [~Tugend signalisieren] seine eigenen Nachteile mit sich bringt:
Sie werden als potenziell ziemlich langweilig und wenig ernsthaft wahrgenommen, da sie auf Aktivitäten wie Auslandsreisen verzichten, um ihren Werten gerecht zu werden. Im Extremfall werden sie als erbärmliche Märtyrer angesehen. Sie sprechen absichtlich lautstark über ihre Taten. Man ging davon aus, dass dies ein Versuch war, positive Taten bei anderen zu fördern, aber auch ihr tugendhaftes Verhalten zu demonstrieren. Leider besteht die Gefahr, dass diese aktive Förderung anderer, die weniger in der Lage sind, zu handeln, als Versuch angesehen wird, auf andere herabzureden, was die Ansicht weiter verstärkt, dass Klimaschutzmaßnahmen nur denen vorbehalten sind, die sie sich leisten können.
Der vollständige Bericht:
Für den Bericht „Climate Conversation 2023“ befragte das Umweltministerium landesweit 4.000 Menschen .
In Ireland we’re not to burn peat,
For the climate and we’re not to eat meat,
Nor travel too far,
In a petrol run car,
Explains why more greens lose a seat.
-Ruairi
Es reimt sich zwar nicht, aber hier ist meine Übersetzung:
In Irland dürfen wir für das Klima keinen Torf verbrennen,
und wir sollen weder Fleisch essen noch zu weit reisen,
und gar nicht in einem benzinbetriebenen Auto,
Das erklärt, warum noch mehr Grüne Abgeordnete ihren Sitz verlieren.
… Politisch gesehen sollte die Einschränkung des kommerziellen Torfstechens und -brennens ein längst überfälliges Ziel sein, ein schärferes Vorgehen gegen eine gesundheits- und umweltschädliche Praxis. Stattdessen entwickelte sich daraus eine warnende Geschichte über Populismus, Energiepreise, Wladimir Putin und den gerechten Übergang zu einer grünen Wirtschaft – ein brisanter Zusammenhang, der sich derzeit in weiten Teilen Europas abspielt .
Feuchte Torfböden, die durch die Ansammlung verrotteter Vegetation entstanden sind, bedecken große Teile der irischen Mittelebene. Da es weder Kohle noch Wald gab, ganz zu schweigen von Elektrizität, überlebten die Iren jahrhundertelang, indem sie Moore trockenlegten und Torf als Brennstoff verwendeten. Geschichtenerzählen am glühenden Kamin verkörperte die nationale Identität. Seit den 1930er Jahren baute ein halbstaatliches Unternehmen, Bord na Móna , Torf im industriellen Maßstab ab, eine Quelle patriotischen Stolzes. …
Übersetzt durch Andreas Demmig