Klimaskeptische Reformpartei holt bei den britischen Wahlen ein Drittel der Tory-Stimmen
Christopher Monckton of Brenchley
Nach 14 Jahren Netto-Null-Unsinn der Konservativen Partei hat die klimaskeptische Reformpartei von Nigel Farage den Konservativen ein Drittel der Stimmen abgenommen. Da die Konservativen in den letzten 14 Jahren die marktwirtschaftliche, kleinstaatliche, steuergünstige, familienfreundliche und gegen die Netto-Null-Problematik gerichtete Mitte-Rechts-Partei unerbittlich ausgeschlossen haben, hat die Labor-Partei – die wie alle totalitären Parteien eine radikal klimaextremistische Auffassung vertritt – die Wahl mit einem Rekordvorsprung von 11 % gegenüber den Konservativen und einer Rekordmehrheit gegenüber allen anderen Parteien gewonnen.
Das zentrale Thema der Reform ist die Nettoeinwanderung, durch die die Bevölkerung des Vereinigten Königreichs seit dem Ausscheiden von Margaret Thatcher aus dem Amt im Jahr 1990 um sechs Millionen oder fast 10 % zugenommen hat. Im vergangenen Jahr gab es UK 600.000 Geburten, 200.000 Kinder wurden durch Abtreibung getötet, und fast 800.000 Einwanderer kamen.
Der Kontrakt der Reform mit dem Volk fasst ihre Klimapolitik wie folgt zusammen:
„Stellen Sie sich erschwingliche, stabile Rechnungen für Energie vor:
Abschaffung von Energieabgaben und Net Zero, um die Energierechnungen zu senken und jedem Haushalt 500 Pfund pro Jahr zu sparen. Großbritanniens riesige Öl- und Gasreserven erschließen, um die Krise der Lebenshaltungskosten zu überwinden und ein echtes Wirtschaftswachstum auszulösen.“
Der vollständige Wortlaut der Politik lautet wie folgt:
„Net Zero treibt die Rechnungen in die Höhe, schadet britischen Industrien wie der Stahlindustrie und macht uns unsicherer. Wir können unsere Umwelt durch mehr Baumpflanzungen, mehr Recycling und weniger Einwegplastik schützen. Neue Technologien werden helfen, aber wir dürfen uns nicht auf der Suche nach unbezahlbaren, unerreichbaren globalen CO₂-Zielen verarmen.
FOLGENDE ENTSCHEIDENDE REFORMEN SIND IN DEN ERSTEN 100 TAGEN ERFORDERLICH:
Abschaffung von Net Zero und damit verbundenen Subventionen
Durch den Verzicht auf Net Zero könnte die öffentliche Hand in den nächsten 25 Jahren über 30 Milliarden Pfund pro Jahr einsparen!
Streichung der jährlichen 10 Milliarden Pfund an Subventionen für erneuerbare Energien
Erreichen Sie dies durch entsprechende Steuern. Erneuerbare Energien sind nicht billiger. Unsere Rechnungen sind mit dem enormen Anstieg der Kapazität erneuerbarer Energien in den letzten 15 Jahren drastisch gestiegen.
Billige, sichere Energie für Großbritannien
Start der beschleunigten Vergabe von Lizenzen für Gas und Öl in der Nordsee. Erteilung von Lizenzen für Schiefergas an Teststandorten für 2 Jahre. Ermöglichung einer größeren Produktion, wenn die Sicherheit nachgewiesen ist, mit lokalen Entschädigungsregelungen.
Danach:
Sauberere Energie durch neue Technologien
Beschleunigung der sauberen Kernenergie mit neuen kleinen modularen Reaktoren, die in Großbritannien gebaut werden, Steigerung und Förderung des ethischen britischen Lithiumabbaus für elektrische Batterien, kombinierte Gasturbinen, saubere synthetische Brennstoffe, Gezeitenkraft und Erforschung des sauberen Kohleabbaus.“
Die Labor-Partei hingegen will in nur fünf Jahren alle neuen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor verbieten und sagt, Großbritannien solle bis 2045 Netto-Null-Emissionen erreichen.
Man sollte sich davon verabschieden, dass die Labor-Partei überhaupt noch etwas mit Arbeit zu tun hat. Ihre Nullemissionspolitik wird den erschreckenden Abwärtstrend des Energieverbrauchs im Industriesektor fortsetzen. Seit 1970 ist der Energieverbrauch der Industrie in UK von zwei Dritteln auf etwas mehr als ein Fünftel des nationalen Energieverbrauchs gesunken, da eine Industrie nach der anderen ins Ausland verlagert wird, können sie es sich doch nicht mehr leisten, die Maschinen einzuschalten.
Der Niedergang begann ernsthaft, nachdem die Kohlebergleute infolge zweier Streiks Anfang der 1970er Jahre Lohnerhöhungen von 30 % und dann 35 % erhalten hatten, wodurch Kohle und damit auch Strom immer unerschwinglicher wurden. Diese Entwicklung hat sich seither fortgesetzt und wird nun durch die enormen Preissteigerungen vorangetrieben, die sich unmittelbar aus der Installation der extrem kostspieligen Wind- und Solarenergie ergeben.
Großbritanniens letztes großes Stahlwerk in Port Talbot in Wales wurde vor ein paar Monaten für immer geschlossen, weil die Geschäftsführung es sich nicht mehr leisten konnte, die Öfen in Betrieb zu nehmen. Diese Schließung bedeutete das Ende Großbritanniens als Industrieriese der ersten Welt und den Beginn seines Status als Dritte-Welt-Land. Ohne eine einheimische Stahlindustrie können wir unsere Nation in Kriegszeiten nicht mehr verteidigen. Während der Schlacht um Großbritannien stellten wir 100 Spitfires pro Woche her, ganz zu schweigen von Schiffen, Panzern und Kanonen. Das könnten wir heute nicht mehr tun.
Vor einem Jahr unternahm ich einen diskreten, aber entschlossenen Versuch, einen ehemaligen Kabinettsminister davon zu überzeugen, an die orwellsche Abteilung „Energiesicherheit und Netto-Null“ zu schreiben und zu fragen, wie viel globale Erwärmung bis zum Zieljahr 2050 verhindert werden könnte, wenn UK bis zu jenem Jahr geradlinig von den derzeitigen Emissionen auf Netto-Null umsteigen würde, und zu welchen Kosten.
Dieser elegante und verweichlichte, aber ineffektive Minister hat zweimal gesagt, er würde schreiben, aber er hat es zweimal nicht getan. Er hat nun seinen Sitz im Parlament verloren, wie ich ihm vorausgesagt hatte, wenn die Konservativen nicht damit beginnen, ihren Wählern die konservative Politik anzubieten, welche die Partei nach Margaret Thatchers auffallend erfolgreicher Amtszeit als die am längsten ununterbrochen amtierende Premierministerin seit 1827 aufgegeben hatte.
Ich habe auch versucht, den Vorsitzenden eines einflussreichen parlamentarischen Ausschusses davon zu überzeugen, diese sicherlich sachdienlichen Fragen schriftlich zu stellen. Er tat dies und erhielt eine schlaffe, abweisende Seite mit Propagandagefasel vom Ministerium, das sich große Mühe gab, die von ihm gestellten Fragen nicht zu beantworten. Ich überredete ihn, ein zweites Mal zu schreiben. Er tat dies, erhielt aber dieselbe Seite mit Geschwafel, woraufhin er wegen Sinnlosigkeit aufgab. Nun, die Wähler haben ihn aufgegeben. Auch er hat seinen Sitz im Parlament verloren, und das zu Recht.
Die Antwort auf die Fragen, die ich diesen beiden Platzverschwendern gestellt habe lautet, dass selbst wenn das Vereinigte Königreich den Netto-Nullpunkt erreicht, die globale Temperatur bis 2050 um weniger als ein Tausendstel Grad gesenkt würde, was mit Kosten von über 15 Billionen Dollar verbunden wäre. Somit würde jede 1 Milliarde Dollar, die für den Versuch ausgegeben wird, den Netto-Nullpunkt zu erreichen, die globale Erwärmung um weniger als ein 20-Millionstel Grad verringern.
Das katastrophale britische Wahlergebnis ist eine weitere Lektion für Skeptiker. Unter Margaret Thatcher waren alle Flügel der Konservativen Partei sowohl im Kabinett als auch in der Politikgestaltung der Partei vertreten. Seitdem wurden jedoch alle, die an die traditionellen britischen Werte glaubten, für die sie eintrat, rücksichtslos aus den Korridoren der Macht ausgeschlossen.
Die Konservativen haben nichts aus der blutigen Nase gelernt, die sie von den Wählern in der Brexit-Frage bekommen haben. Sie gaben weiterhin die konservative Politik auf, nicht zuletzt in der Klimafrage. Infolgedessen wurden die Stimmen der Konservativen bei dieser Wahl mit der Reform geteilt, die fast 40 % der Stimmen der Konservativen erhielt.
Einen Monat vor der Wahl suchte ich einen Kabinettsminister auf und schlug vor, dass die Konservativen eine Vereinbarung mit der Reformpartei treffen sollten, damit sie eine einheitliche Front bilden. Hätten sie dies getan, wie es Boris Johnson 2019 getan hatte, hätte die Allianz aus Konservativen und Reformpartei die Wahl mit einer knappen, aber ausreichenden Mehrheit gegenüber der Labour Party gewonnen.
Die derzeitige konservative Partei ist jedoch ideologisch weit, weit näher am totalitären als am libertären Standpunkt. Der Minister hat nichts getan. Auch er sitzt nicht mehr im Parlament.
Ich bin schon lange der Meinung, dass Klimaskeptiker erfolgreicher wären, wenn wir uns auf eine kurze Liste von Hauptpunkten einigen würden, die wir alle vorbringen und für die wir argumentieren könnten. Bislang scheinen wir jedoch, wie die jetzt selbstzerstörerischen Konservativen, Benjamin Franklins Warnung ignoriert zu haben, dass „wir alle zusammen hängen müssen, oder wir werden sicher alle einzeln hängen“.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE