Kältereport Nr. 22 / 2024

Christian Freuer

Diesmal wieder ohne große Vorbemerkung!

Meldungen vom 27. Mai 2024:

Der Rekorde brechende Eiszuwachs von Grönland

Der Sommer rückt auf der Nordhemisphäre schnell näher, die Zeit des Jahres also, in der der übermächtige Antrieb durch atmosphärisches Kohlendioxid den grönländischen Eisschild in den Atlantik treiben sollte (so die Doktrin).

Stattdessen haben heftige Kälte und beträchtliche Schneefälle der Insel die größten SMB-Zuwächse im späten Mai beschert, die in den Aufzeichnungen des Dänischen Meteorologischen Instituts (DMI) bis ins Jahr 1981 zurückreichen:

Quelle: DMI

Trotz der Verschleierungen und Erfindungen des Mainstreams gibt es auf dem grönländischen Eisschild weiterhin keine bemerkenswerten Ereignisse:

a

Die Zahlen sind in Gt pro Jahr angegeben. Das Diagramm basiert auf Aktualisierungen von Mankoff et al. (2021). Erstellt von Carbon Brief.

Die Geschichte dieser Saison scheint die eines späten Aufschwungs zu sein. Dies wird in der Gesamtschneemasse für die nördliche Hemisphäre deutlich, die jetzt wieder überdurchschnittliche Akkumulationen aufweist:

Quelle: FMI

Auch das arktische Meereis weigert sich, dem alarmistischen Skript zu folgen, und die aktuelle Ausdehnung ist höher als 1995:

a

Und mit Blick auf die südliche Hemisphäre ist die Ausdehnung des antarktischen Meereises derzeit höher als im Jahr 1980:

a

Es wird davon ausgegangen, dass sich das Meereis am Südende der Welt nach der Anomalie von 2023 weiter stark erholt:

Tony Heller

———————————-

Der Mai in Europa: Kälter als im Mittel

In weiten Teilen Europas steht ein kühles Monatsende bevor, das in vielen Ländern überdurchschnittlich kalte Tage mit sich bringt.

In Teilen von UK werden in dieser Woche für die Jahreszeit seltene Tiefstwerte erwartet, während auf dem europäischen Kontinent, insbesondere in den westlichen und mittleren Regionen, eisige Temperaturen herrschen.

Auf der anderen Seite des Ärmelkanals, in Frankreich, wird ein kühles und bewölktes Ende des Monats Mai vorhergesagt, was bedeutet, dass der Monat dort insgesamt kälter als der Durchschnitt sein wird.

Graphik: @infoclimat on X

———————————-

Südamerika friert

Historische Kälte und Schneefälle in Chile und Argentinien halten weiter an.
Der Frost breitet sich nach Norden aus, nach Paraguay, Bolivien, Südbrasilien und Peru.

In diesen Regionen werden weiterhin Tiefsttemperaturrekorde aufgestellt. Laut wunderground.com wurde in Buenos Aires am 25. Mai eine Tiefsttemperatur von 3 °C gemessen und damit der bisherige Mai-Rekord gebrochen.

„Obwohl Argentinien noch einen Monat von der kalten Jahreszeit entfernt ist, sind die winterlichen Wetterbedingungen bereits spürbar“, berichtet batimes.com.ar und fügt hinzu, dass die anhaltende Kältewelle in den betroffenen Gebieten zu Problemen in der Landwirtschaft und beim Energiebedarf führt.

Auch Schneefälle in Buenos Aires sind nicht ausgeschlossen. Sollte es dazu kommen, wäre dies nach den Schneefällen im Juni 1918 und Juli 2007 erst das dritte Ereignis in den Annalen, die bis in die 1800er Jahre zurückreichen.

Link: https://electroverse.substack.com/p/greenlands-record-ice-gains-colder?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

———————————-

Am 28. Mai bringt Cap Allon lediglich einen Kommentar, welche Vorteile Wärme hat. Das wird separat übersetzt. Außerdem werden diverse Wissenschaftler mit Aussagen zitiert, welche dem Narrativ der Klima-Katastrophe widersprechen. Das hatten wir auch an anderen Stellen schon.

Weiter geht es mit Meldungen vom 29. Mai 2024:

Rekord-Kälte in Japan

Polare Kälte hat Japan in dieser Woche heimgesucht und vieljährige Temperaturrekorde gebrochen. In der nördlichen Tōhoku-Region war es am kältesten. In Yabukawa wurde am 26. Mai mit -1,8 °C der niedrigste Maiwert seit dem 29. Mai 1989 (-1,9 °C) gemessen.

———————————-

Ungewöhnliche Kältewelle am Südpol

Sechs Tage hintereinander (22. bis 27. Mai) lagen die Temperaturen an der Südpolstation unter -60 °C.

Dies war ein „bemerkenswerter“ Vorgang, schreibt der Antarktis-Klimatologie-Experte Stefano Di Battista, und damit setzt sich der eindeutige und offensichtliche Abkühlungstrend der Welt fort.

———————————-

Rekord-geringe Olivenernte in Griechenland

Die diesjährige enttäuschende Olivenernte in Griechenland wird auf Wetterkapriolen und einen weit verbreiteten Befall mit Fruchtfliegen zurückgeführt.

Die griechische Olivenölproduktion fiel im Erntejahr 2023/24 unter 150.000 Tonnen, ein Rekordtief. Alexis Karabelas von AMG Karabelas erklärte, dass ungewöhnliche Witterungsbedingungen wie Kälte zu Beginn der Saison, übermäßiger Regen im Frühjahr und anomale Wärme in der Spätsaison den Erträgen einen schweren Schlag versetzt haben.

Link: https://electroverse.substack.com/p/record-cold-strikes-japan-frigid?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email
———————————-

Meldungen vom 30. Mai 2024:

Sommer-Skibetrieb in Europa nach Rekord-Schneefällen im Frühjahr

Die alpinen Gletscher in ganz Europa – von Teilen Skandinaviens bis zu den Pyrenäen und natürlich den Alpen – haben eine weitere Woche mit niedrigen Temperaturen und Frühlingsschnee erlebt, während die Skigebiete ihre Sommersaison eröffnen.

Der Passo Stelvio in Italien zum Beispiel soll am 1. Juni für den Sommerskibetrieb geöffnet werden, aber es wird mit Verzögerungen gerechnet, da die Zufahrtsstraßen zu den Basishotels wegen der späten Schneestürme noch nicht geräumt werden konnten.

Auch in La Rosiere, Frankreich, wird noch fleißig geräumt (Foto unten vom 28. Mai):

a

Dies war in den letzten Monaten das Thema in den Alpen, d. h. beispiellose Frühjahrsschnee-Akkumulationen, die – nicht zu vergessen – auf den „besten Start einer Skisaison in Europa seit Menschengedenken“ folgten, als sich bereits im Oktober rekordverdächtige Schneemengen ansammelten.

Das Schweizerische Gletschermessnetz (GLAMOS) misst seit Jahrzehnten die Schneehöhen auf den Schweizer Gletschern.

Der jüngste GLAMOS-Bericht, in den Messungen von 14 verschiedenen Standorten einflossen zeigt, dass die Schneedecke auf den Schweizer Gletschern seit Anfang April deutlich zugenommen hat und die Schneemengen stark gestiegen sind.

„In den letzten Monaten ist etwas Besonderes passiert“, schreibt Brian Rodriguez für aviationanalysis.net. „Es ist so viel Schnee gefallen, dass die Schneemengen nun ein Rekordniveau erreicht haben.“

Im Durchschnitt liegt der Schnee derzeit 3 bis 6 Meter höher als im gleichen Zeitraum des letzten Jahres. Und im Vergleich zu den Normen für den Zeitraum 2011-2020 zeigen die GLAMOS-Daten einen Schneeüberschuss zwischen 12 % und 60 % auf den 14 Gletschern (der Durchschnitt liegt bei 31 %).

Kurzer Rundblick auf die Welt…

Kürzlich wurde in den nördlichen Rocky Mountains ein später Frühlingsschneesturm verzeichnet. Angesichts des beeindruckenden Saisonendes im Westen der USA hat Arizonas Snowbowl angekündigt, dass es zum ersten Mal in seiner Geschichte (1938) bis in den Juni geöffnet bleiben wird.

Mit Blick auf die südliche Hemisphäre gab es in den südamerikanischen Anden weitere starke Schneefälle von insgesamt mehr als einem Meter. Chile hat gerade sein viertes Skigebiet der Saison eröffnet, während der Winter seinen Übergang von der Nord- zur Südhalbkugel fortsetzt.

———————————-

Es folgt noch je ein Beitrag zur Historie von Hurrikanen (wird separat übersetzt) und einer zu solaren Vorgängen.

Link: https://electroverse.substack.com/p/summer-skiing-in-europe-after-record?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

———————————-

Meldungen vom 31. Mai 2024:

Seltene Frost-Warnungen in Ontario

Environment Canada hat für weite Teile Ontarios Frostwarnungen ausgegeben.

Nach Angaben der Wetterbehörde ist am frühen Freitagmorgen Frost möglich, der Obstbäume und Gemüsepflanzen schädigen könnte.

Die Kent Federation of Agriculture (KFA) erklärte, dass die größte Sorge den Gemüsepflanzen wie Tomaten gilt. Der neue KFA-Vorsitzende Bard Snobelen wies darauf hin, dass sie bei Frost wahrscheinlich neu gepflanzt werden müssen, was kostspielig und zeitaufwendig ist.

„Je länger es kalt bleibt, desto größer wird der Schaden sein“, sagte Snobelen.
Der Meteorologe Peter Kimbell sagte, es sei seltsam, so spät im Frühjahr Frost zu haben, und er warnt, dass in der ganzen Provinz, insbesondere am Morgen des 31. Mai, ein neuer Tiefsttemperaturrekord droht, der unter anderem in den späten 1800er Jahren aufgestellt wurde.

Alles Weitere sind weitere Vorhersagen. Vermutlich kommt nächste Woche etwas zum Eintreten des Frostes.

———————————-

Es schneit in Nordindien

Da die Medien die Hitzewelle in Delhi schamlos ausnutzen (und übertreiben), sollte man darauf hinweisen, dass solch hohe Temperaturen lokal begrenzt sind und nicht für den gesamten asiatischen Kontinent – nicht einmal für Indien – typisch sind.

Während die Medien „Hitzerekorde!“ und „Kinder fallen in Ohnmacht!“ schreien, ist es in weiten Teilen Asiens tatsächlich überdurchschnittlich kalt:

Temperatur-Anomalien in 2 m Höhe nach GFS (C) vom 29. Mai 2024 [tropicaltidbits.com]

Und was Indien selbst betrifft, so wird der Norden nun von anomaler Kälte heimgesucht, wobei am Donnerstag in Rohtang in Himachal Pradesh Frühlings-Neuschnee gefallen ist [der Pass liegt fast 4000 m hoch]:

Dazu dieses Twitter-Video.

Aber es kommt noch besser, denn die 52,9 °C, die in den AGW-Fachzeitschriften die Runde machten, stammten von einem fehlerhaften Sensor. Nach Angaben des indischen Wetterdienstes lagen die Temperaturen in dem Gebiet tatsächlich bei 47 °C, also etwa 6 °C niedriger als gemeldet.

Die in den Vororten von Neu-Delhi, genauer gesagt in Mungeshpur, gemeldeten Temperaturen von fast 53 °C waren ein offiziell vom IMD eingeräumter Fehler.

Es folgen das Original-Bulletin des indischen Wetterdienstes IMD, wonach ein fehlerhafter Sensor eine um 5 bis 10 K zu hohe Temperatur angezeigt hatte. Nun ja. Cap Allon zeigt dann noch mehrere Bilder mit Ausschnitten aus Medien, die natürlich die Meldung mit den 53°C übernommen haben und ebenso natürlich keine Silbe über das Dementi verlieren.

———————————-

Frühjahrs-Frost „reduziert erheblich“ die Weizenernte in Russland

Die russische Getreideernte wird aufgrund der eisigen Temperaturen, die Anfang des Monats im Land herrschten, voraussichtlich auf 129 Millionen Tonnen im Jahr 2024 zurückgehen, so der Leiter der Russischen Getreideunion (RGU), Arkadi Zlochevsky.

Die von der ungewöhnlichen Kälte betroffenen Flächen sind „hinreichend groß“, und die Landwirte planen, 900.000 Hektar der 1,5 Millionen Hektar zerstörten Flächen neu zu bestellen, aber das optimale Aussaatzeitfenster wurde längst verpasst, so dass die Erträge trotzdem sinken werden.

———————————-

Es folgt noch ein längeres Zitat aus einer Studie zum Ausbruch des Hunga Tonga-Vulkans und dessen Auswirkungen. Das wird im Verlauf vermutlich auch anderswo veröffentlicht und ggf. für das EIKE übersetzt.

Link: https://electroverse.substack.com/p/rare-frost-advisories-in-ontario?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

———————————-

Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 23 / 2024

Redaktionsschluss für diesen Report: 25. Mai 2024

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Konjunkturstopp: Deutschlands letzter Solarmodul-Hersteller vor der endgültigen Zerschlagung

Stopthesethings

Deutschlands kostspielige und chaotische Energiewende hat viele Opfer gefordert. Zahlreiche energieintensive Hersteller sind bereits ausgestiegen – auf der Jagd nach niedrigen Strompreisen in Ländern wie den USA und Singapur .

Trotz sehr großzügiger Subventionen für diejenigen, die bereit sind, in Deutschland hergestellte Module zu kaufen, wird die Solarindustrie des Landes von billigen Importen aus China überschwemmt, während die einheimischen Hersteller wie jede andere deutsche Industrie auch unter den höchsten Strompreisen Europas leiden, wie das Team von Jo Nova im Folgenden darlegt.

Deutsche Solarindustrie bricht zusammen: Module für Sonnenenergie können nicht mehr hergestellt werden

Jo Nova Blog, Jo Nova, 1. Mai 2024

Etwa 90 Prozent der in Deutschland installierten Solarmodule stammen aus China, und Anfang des Jahres musste einer der letzten deutschen Solarmodulhersteller schließen. Letzte Woche flehte der Rest der Branche um Gnade (und Subventionen), die er jedoch nicht bekam. Nun hat ein weiterer deutscher Solarmodulhersteller geschlossen.

Aus irgendeinem grausamen Grund können deutsche Fabriken, die nah an ihren Kunden sind, nicht mit weit entfernten ausländischen Fabriken konkurrieren, die Zugang zu Sklavenarbeit, fossil betriebener Schifffahrt und billiger Kohleverstromung haben.

Die größere Frage ist anscheinend, wie das Land, das die Druckerpresse, Dieselmotoren und die Relativitätstheorie erfunden hat, auf solch einen dummen Trick hereinfallen konnte? Jemand hat ihnen gesagt, sie könnten die Welt mit unzuverlässiger Energie retten, also haben sie ihre Generatoren auf unzuverlässige umgestellt, nur um dann festzustellen, dass sie es sich nicht leisten können, unzuverlässige Generatoren zu verwenden, um die unzuverlässigen Generatoren herzustellen, die sie brauchen, um die Welt weiterhin zu retten?

Die einzige Regierung, die dümmer ist als Deutschland, ist die, die bereits gesehen hat, wie schlecht das funktioniert hat, und ankündigt, dass sie dasselbe tun wird. Australien ist nicht nur zehn Jahre zu spät dran, sondern China hat den Markt derart überschwemmt, dass die Leute Solarmodule als Gartenzäune verwenden  und wir haben  mittags unseren eigenen Überschuss an Solarstrom .

Die letzte Hoffnung der deutschen Solarindustrie war ein staatlich vorgeschriebener „Bonus“ für Käufer deutscher Solarmodule.

 

Deutsche Solarindustrie warnt: „Letzte Chance“ für Renaissance der Branche könnte verpasst werden

Benjamin Wehrmann, CleanEnergyWire, 23. April 2024

Carsten Körnig, Geschäftsführer des Solarenergie-Lobbyverbands BSW , fügte hinzu, die Solarbranche sei enttäuscht über die Entscheidung, auf einen „Resilienz Bonus“ für in Europa produzierte Anlagen zu verzichten. Angesichts des harten Wettbewerbs zwischen Herstellern in den USA und Asien um Marktanteile bei der Produktion von Solarmodulen könne Deutschland durch die Aufnahme des Bonus in das Paket eine größere Versorgungssicherheit für die wichtige Zukunftstechnologie erreichen, sagte Körnig. Es sei „vielleicht die letzte Chance für eine Renaissance der deutschen Solarindustrie“.

 

Solarwatt stellt als zweiter Photovoltaik-Hersteller die Produktion in Deutschland im Jahr 2024 ein

Carolina Kyllmann,  CleanEnergyWire , April 30:

Der Solarmodulhersteller Solarwatt wird die Produktion von Photovoltaikmodulen in seinem Werk in Dresden einstellen, berichtete das Handelsblatt. „Unter den gegenwärtigen Umständen ist der Betrieb einer Produktion hier in Deutschland wirtschaftlich äußerst schwierig und für uns nicht vertretbar“, sagte Solarwatt-Chef Detlef Neuhaus der Zeitung. Das Werk mit einer jährlichen Produktionskapazität von 300 Megawatt (MW) werde Ende August „vorerst“ geschlossen. 190 Arbeitsplätze seien von der Schließung direkt betroffen.

China erzeugt  60 % seines Stroms mit Kohle , während Deutschland 32 % Kohle und 30 % Solar- und Windenergie nutzt. Was sollte Deutschland tun: die Kohle zurückbringen oder sich Sklaven anschaffen?

Solarmodule gehören mittlerweile zu den fünf schlimmsten Sklavenindustrien der Welt , und doch kümmert sich die Moralpolizei kaum darum. Sie sind offenbar zu sehr damit beschäftigt, für Sklaverei zu büßen, die sie nicht verursacht haben und die es nicht mehr gibt, als sich um die Sklaven zu kümmern, die heute leben.

Jo Nova Blog

https://stopthesethings.com/2024/05/15/business-freeze-germanys-last-solar-panel-manufacturers-finally-crushed/

Übersetzt durch Andreas Demmig




Die ‚Erfinderin‘ des „Green New Deal“ warnt vor einer Erhöhung der Benzinpreise durch Trump

NICK POPE Mitwirkender, 23. Mai, 20244

Bei einem Auftritt am Donnerstag bei Spectrum News NY1, einem auf New York fokussierten Nachrichtensender, behauptete die demokratische Abgeordnete des Repräsentantenhauses von New, York, Alexandria Ocasio-Cortez an, dass Trump es den Energieunternehmen erlauben werde, die Preise an der Zapfsäule abzusprechen, sollte er die Wahlen 2024 gewinnen. Wie ihre Forcierung des umfangreichen „ Green New Deal “ beweist, ist Ocasio-Cortez eine glühende Verfechterin eines staatlich herbeigeführten Ausstiegs aus fossilen Brennstoffen in der amerikanischen Wirtschaft. Kritiker werfen ihr immer wieder vor, dass dies die Energiekosten für die Amerikaner in die Höhe treiben werde.

„Wenn Sie die Botschaft bedenken, die Trump übermitteln könnte, werden einige New Yorker dafür empfänglich sein? Wie viele dieser Menschen kommen Ihrer Meinung nach von außerhalb und wie viele aus der Bronx?“

fragte Pat Kiernan, der Moderator, Ocasio-Cortez zu Trumps geplanter Kundgebung am Donnerstag in der Bronx.

 

„Ich meine, ich vermute, dass viele Leute von außerhalb dort sein werden. Und hören Sie, wir haben eine große Vielfalt, ich bin sicher, dass jemand unterstützend erscheinen wird. Aber was den wirtschaftlichen Punkt angeht, haben wir gerade gesehen, dass der ehemalige Präsident sich letzte Woche mit Ölmanagern getroffen hat und gesagt hat: ‚Hey, geben Sie mir eine Milliarde Dollar, und ich werde dafür sorgen, dass Sie die Richtlinien bekommen, die eine Erhöhung der Benzinpreise begünstigen und sicherstellen, dass viele dieser Unternehmen weiterhin ohne angemessene Aufsicht oder Regulierung Wucherpreise betreiben. Also, die Idee, dass er diese Preise senken würde, wenn er von denselben Leuten Geld verdient, die diese Preise in die Höhe treiben, halte ich für ein wenig fragwürdig. Und ich denke, die Bronx durchschaut das.“


(RELATED: Fed Bank Quashes Biden’s Claim That Corporate Greed Is To Blame For Inflation)
(Zum Thema: Fed Bank weist Bidens Behauptung zurück, dass die Gier der Unternehmen für die Inflation verantwortlich sei)

Und :https://dailycaller.com/2023/05/24/oil-gas-industry-brace-biden-drilling-rules/
Zum Thema. „Wir erwarten nichts Gutes“: Ölbohrer wappnen sich für Bidens neue Regeln

… Umweltschützer drängen die Regierung auch dazu, die Kosten für Bürgschaften zu erhöhen, also das Geld, das Ölkonzerne zurücklegen müssen, um mögliche Sanierungskosten zu bezahlen, bevor sie bohren können, berichtete E&E.


Ocasio-Cortez ist wesentlich am „ Green New Deal “ beteiligt. Eines Billionen Dollar schweren Vorhabens, das die USA dazu führen soll, innerhalb eines Jahrzehnts Netto-Null-Emissionen zu erreichen und dabei auch Arbeitsplätze sichern soll. Sie ist auch eine der Architektinnen des „Green New Deal für den öffentlichen Wohnungsbau“, in dessen Rahmen die Bundesregierung den öffentlichen Wohnungsbau in Amerika umgestalten will, indem sie Gasherde abschafft, Ladegeräte für Elektrofahrzeuge installiert und vieles mehr.

Karoline Leavitt, die nationale Pressesprecherin der Trump-Kampagne, hielt dagegen:

„Joe Biden wird von Umweltextremisten kontrolliert, die versuchen, die radikalste Energieagenda der Geschichte umzusetzen und die Amerikaner zum Kauf von Elektrofahrzeugen zu zwingen, die sie sich nicht leisten können „Präsident Trump wird von Menschen unterstützt, die seine Vision einer amerikanischen Energiedominanz teilen, um unsere nationale Sicherheit zu schützen und die Lebenshaltungskosten für alle Amerikaner zu senken.“

Im Januar 2020, kurz vor Ausbruch der Pandemie, zahlten die Amerikaner nach Angaben der US Energy Information Administration durchschnittlich 2,55 Dollar pro Gallone für alle Arten von Benzin. Diese Zahlen sind seit November 2020, dem Monat, in dem Präsident Joe Biden die Präsidentschaftswahlen gewann, erheblich gestiegen; der Durchschnittspreis lag im April 2024 bei 3,61 Dollar pro Gallone, nachdem er im Juni 2022 mit 4,92 Dollar seinen Höchststand erreicht hatte.

Die Regierung hat vor den Halbzeitwahlen 2022 etwa 180 Millionen Barrel Öl aus der strategischen Ölreserve (SPR) freigegeben, um die steigenden Energiekosten zu senken. Am Dienstag kündigte das Energieministerium (DOE) Pläne an, eine Million Barrel Benzin aus der Northeast  Gasoline Supply Reserve freizugeben, um die Benzinpreise mehrere Monate vor den Wahlen 2024 zu senken.

Demokraten, darunter Ocasio-Cortez, haben für die Energieinflation neben anderen Faktoren wie dem Krieg zwischen Russland und der Ukraine auch Konzernabsprachen und die Habgier der

Zahlreiche Energieanalysten und -experten führen die Preissteigerungen jedoch vor allem auf die über eine Billion Dollar umfassende Klimaagenda der Biden-Regierung zurück. Die Biden-Regierung hat sich ausdrücklich zum Ziel gesetzt, den amerikanischen Energiesektor bis 2030 und die gesamte US-Wirtschaft bis 2050 zu dekarbonisieren.

Die Regierung hat viele Maßnahmen ergriffen, um die heimische Öl- und Gasproduktion einzuschränken , strenge Umweltschutzbestimmungen für Energieerzeuger erlassen und massive Subventionen zugunsten grüner Energiequellen wie Wind und Sonne eingeführt . All diese Maßnahmen haben laut der American Energy Alliance, einer konservativen Energie-Interessengruppe, den Effekt, dass die Preise, die die Verbraucher an der Zapfsäule und anderswo zahlen, mit der Zeit steigen.

Das Büro von Ocasio-Cortez reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme.

Anmerkung des Verfassers: Dieser Artikel wurde aktualisiert und enthält nun auch einen Kommentar aus dem Trump-Wahlkampfteam.

All content created by the Daily Caller News Foundation, an independent and nonpartisan newswire service, is available without charge to any legitimate news publisher that can provide a large audience. All republished articles must include our logo, our reporter’s byline and their DCNF affiliation. For any questions about our guidelines or partnering with us, please contact licensing@dailycallernewsfoundation.org.

https://dailycaller.com/2024/05/23/aoc-gas-prices-trump-price-gouging/

Übersetzt durch Andreas Demmig




Städtischer Wärmeinsel-Effekt und globale Erwärmung

Städtische Wärmeinseln erhöhen die lokalen Temperaturen um 3 bis 12 Grad

„Die globale Erwärmung wird bis 2030 vorbei sein“

„Es scheint, dass der städtische Wärmeinseleffekt um eine Größenordnung größer ist als die Erwärmung durch Treibhausgase. Warum ist das keine existenzielle Bedrohung?“

Cap Allon

Die städtische Wärmeinsel kann die lokalen Temperaturen je nach geografischer Lage und ariden/tropischen Klimazonen um 3 °C bis 12 °C erhöhen. „Es scheint, dass der Effekt der städtischen Wärmeinsel um eine Größenordnung größer ist als die Erwärmung durch Treibhausgase“, schreibt Ryan Maue, PhD. „Warum ist das eigentlich nicht eine existenzielle Bedrohung?“

Eine Studie von 37 Forschern aus 18 Ländern ist zu dem Schluss gekommen, dass die globalen Temperaturaufzeichnungen durch die Erwärmung in den Städten verfälscht wurden.

Die Studie „The Detection and Attribution of Northern Hemisphere Land Surface Warming“ wurde am 28. August 2023 in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Climate zur Veröffentlichung angenommen.

Thermometer in Städten zeigen höhere Temperaturen an als ihre Pendants auf dem Land. Dies ist eine weithin anerkannte Tatsache, die sogar der IPCC einräumt.

Obwohl städtische Gebiete nur 4 % der globalen Landfläche ausmachen, befinden sich die meisten Wetterstationen in Großstädten, die für offizielle globale Temperaturberechnungen verwendet werden. Aus diesem Grund stellt eine wachsende Zahl von Wissenschaftlern die gängigen Behauptungen zur globalen Erwärmung in Frage und fragt: „Wurden sie durch den städtischen Wärmeinseleffekt (UHI) verfälscht?“

In seinem letzten Bericht schätzt der IPCC, dass die „städtische Erwärmung“ für weniger als 10 % des globalen Temperaturanstiegs verantwortlich ist. In der neuen Studie wird jedoch behauptet, dass der UHI-Effekt bis zu 40 % der dokumentierten Erwärmung seit 1850 erklären könnte.

Der Hauptautor der Studie, Dr. Willie Soon vom Zentrum für Umweltforschung und Geowissenschaften, beschrieb die Auswirkungen der Studie: „Viele Jahre lang ist die Öffentlichkeit davon ausgegangen, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse über den Klimawandel feststehen. Diese neue Studie zeigt, dass dies nicht der Fall ist“.

Mitautorin Prof. Ana Elias, Direktorin des Laboratorio de Ionosfera, Atmósfera Neutra y Magnetosfera (LIANM) an der Universidad Nacional de Tucumán in Argentinien, fügte hinzu: „Diese Analyse öffnet die Tür zu einer echten wissenschaftlichen Untersuchung der Ursachen des Klimawandels.“

Zu ähnlichen Schlussfolgerungen kommen auch andere aktuelle Studien, darunter Connolly et al. (2023) und Katata et al. (2023).

Die Regierung der Vereinigten Staaten erörtert das Thema sogar auf ihrer Klima-Website heat.gov und schreibt: Der Begriff „urbane Wärmeinsel“ bezieht sich auf die Tatsache, dass Städte dazu neigen, sich viel stärker zu erwärmen als die sie umgebenden ländlichen Landschaften, insbesondere im Sommer. Dieser Temperaturunterschied entsteht, wenn sich die unbeschatteten Straßen und Gebäude der Städte tagsüber aufheizen und diese Wärme an die Umgebungsluft abstrahlen. Infolgedessen können in hochentwickelten städtischen Gebieten die Temperaturen am Nachmittag um 8 bis 11 K höher sein als in den umliegenden Gebieten mit Vegetation.

Schon seit Jahrzehnten stellen Wissenschaftler die Platzierung von Thermometerstationen in Frage, da die Erwärmung in bebauten Gebieten verzerrt ist. Und kürzlich hat eine landesweite US-Studie des Heartland Institute mit dem Titel „Corrupted Climate Stations: The Official U.S. Surface Temperature Record Remains Fatally Flawed“, diese Bedenken bestätigt.

Der detaillierte Bericht, erstellt auf der Grundlage von Satellitendaten und persönlichen Besuchen von NOAA-Wetterstationen in den USA zeigt, dass 96 % dieser offiziellen Stationen durch die lokalen Auswirkungen der Verstädterung verfälscht sind und aufgrund ihrer Nähe zu Asphalt, Maschinen und anderen Wärme erzeugenden, Wärme einfangenden oder Wärme verstärkenden Objekten eine Warm-Verzerrung verursachen.

Die Aufstellung von Temperaturmessstationen an solchen Orten verstößt gegen die von der NOAA veröffentlichten Standards und untergräbt die Legitimität und das Ausmaß des offiziellen Konsens‘ über langfristige Erwärmungstrends, nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern weltweit. Beamte in Paris haben beispielsweise Pläne angekündigt, 40 % des Asphalts zu entfernen, um die Stadt zu kühlen.
„Mit einem 96-prozentigen Warm-Bias bei den Temperaturmessungen in den USA ist es unmöglich, mit statistischen Methoden einen genauen Klimatrend abzuleiten“, sagte Anthony Watts, Senior Fellow des Heartland Institute und Leiter der Studie. „Die Daten der Stationen, die nicht durch fehlerhafte Platzierung verfälscht wurden, zeigen eine Erwärmungsrate in den Vereinigten Staaten, die im Vergleich zu allen Stationen um fast die Hälfte reduziert ist“, fügte er hinzu.

Die „Anforderungen und Standards für Klimabeobachtungen“ der NOAA schreiben vor, dass Temperaturmessgeräte „…mindestens 100 Fuß [30 m] von jeder ausgedehnten betonierten oder gepflasterten Fläche entfernt sein müssen“.

Der neue Bericht zeigt, dass diese Anweisung routinemäßig verletzt wird, und ist laut H. Sterling Burnett, ebenfalls vom Heartland Institute, ein Beweis dafür, dass „den offiziellen Temperaturaufzeichnungen der Regierung nicht zu trauen ist“.

Watts fuhr fort: „Wenn man sich die ungestörten Stationen anschaut, die sich an den von der NOAA veröffentlichten Standard halten – solche, die korrekt lokalisiert und frei von lokalisierten städtischen Wärmeverzerrungen sind – zeigen sie etwa die Hälfte der Erwärmungsrate im Vergleich zu den gestörten Stationen, die solche Verzerrungen haben. Dennoch verwendet die NOAA weiterhin die Daten ihrer Jahrhunderte alten, von der Erwärmung beeinflussten Temperaturnetzwerke, um monatliche und jährliche Berichte über den Zustand des Klimas für die Öffentlichkeit zu erstellen. … Im Gegensatz dazu betreibt die NOAA ein hochmodernes Temperaturnetzwerk, das U.S. Climate Reference Network. Es ist von vornherein frei von lokalen Wärmeverzerrungen, aber die damit ermittelten Daten werden in den monatlichen oder jährlichen Klimaberichten, die von der NOAA für die Öffentlichkeit veröffentlicht werden, nie erwähnt.“

Die vom Menschen verursachte globale Erwärmung scheint größtenteils „menschengemacht“ zu sein.

Keine der gängigen Klimavorhersagen ist eingetreten, und nur durch „Anpassungen“, „Reanalysen“ und fragwürdige „Modellierung“ zeigt sich der CO₂-induzierte Klimawandel überhaupt.

Aber wenn die Auswirkungen des Klimawandels so groß und so verheerend sind, dann sollte man nicht Schicht um Schicht sehr spezifischer Datenverarbeitung benötigen, um sie zu erkennen. Er sollte mit einer relativ einfachen Analyse leicht zu erkennen sein.

Nachfolgend eine einfache Grafik, die Sie mit freundlicher Genehmigung von Dr. Matthew M. Wielicki mit Ihrem örtlichen Klimaalarmisten teilen können. Sie zeigt, dass die Zahl der wetterbedingten Todesfälle seit dem Jahr 2000 nicht gestiegen ist – das genaue Gegenteil eines „globalen Klimanotstands“:

Eine weitere oft gehörte Behauptung ist, dass „der Klimawandel die Häufigkeit und Intensität von Stürmen erhöht“.

Wir haben jetzt Ende Mai, in einem Jahr, von dem die etablierten Medien behaupten, dass es ein weiteres „heißestes Jahr aller Zeiten“ werden wird – wo sind also die Stürme?

„Die nördliche Hemisphäre hat im Jahr 2024 noch keinen benannten Sturm (z. B. einen tropischen Sturm oder Hurrikan) erlebt“, schreibt der Meteorologe Philip Klotzbach, der sich auf Hurrikane im Atlantikbecken spezialisiert hat. „Dies ist das erste Mal seit 1983, dass sich auf der nördliche Hemisphäre noch kein benannter Wirbelsturm entwickelt hat“.

Der ENSO-Index (3,4) hat gerade ein negatives Niveau erreicht, und in ein oder zwei Monaten wird er wahrscheinlich ein La Niña anzeigen. Die Folge dürfte eine Zunahme schwerer Stürme sein, vielleicht sogar eine robuste Hurrikansaison. Dies alles beweist jedoch, dass Mutter Natur das Sagen hat und nicht der Mensch mit seinen haltlosen Prophezeiungen.

Während der städtische Wärmeinseleffekt die globalen Temperaturen weiter steigen lässt, gibt es auch eine natürliche Komponente. Seit dem Ende der kleinen Eiszeit hat sich der Planet erheblich erwärmt, was vor allem auf eine Zunahme der Sonnenaktivität zurückzuführen ist.

Leider scheint sich diese natürliche Erwärmung ihrem Höhepunkt zu nähern. Dies ist jedenfalls die Meinung von Professoren wie David Dilley, Valentina Zharkova, Habibullo Ismailovich Abdussamatov und Willie Soon (um nur vier zu nennen).

„Die globale Erwärmung wird bis 2030 vorbei sein“, sagt Professor Dilley, weil…

1) Sowohl der Atlantik als auch der Pazifik treten jetzt in die Abkühlungsphase ihrer Zyklen ein.

2) Die niedrigen Sonnenfleckenzahlen der Zyklen 24 und 25 werden in den Zyklen 26 und 27 voraussichtlich noch weiter zurückgehen.

3) Der Suess de Vries-Zyklus geht ebenfalls in seine negative Phase über.

Professor Valentina Zharkova hat eine ähnliche Zeitachse, betrachtet die Dinge aber aus einem anderen Blickwinkel. Unterschiedliche Analysen werden von den Professoren Abdussamatov und Soon vorgeschlagen, auch wenn ihre Zeitlinien wieder passen, wenn auch auf Umwegen.

Wie schon seit langem gesagt, wird der Sonnenzyklus 26 der Schlüssel dazu sein (Beginn ≈2030).

Dazu dieses Video:

Link: https://electroverse.substack.com/p/urban-heat-island-boosts-local-temperatures?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Woher kommt der Strom? Negativpreisserie beim Stromhandel

20. Analysewoche 2024 von Rüdiger Stobbe

Vergangene Woche gab es bereits einen Hinweis auf die Fortsetzung der Negativpreisserie beim Stromhandel. Die 20. Analysewoche wartete an den ersten vier Tagen mit recht hoher Wind- und PV-Stromerzeugung, so dass es über Mittag auch an den bedarfsstärkeren Werktagen zur Stromübererzeugung kam. Am fünften Tag flachte die PV-Stromerzeugung etwas ab, so dass die Preise im positiven Bereich blieben. Weshalb wird Strom importiert, obwohl die bundesdeutsche Eigenerzeugung die 100-Prozent-Linie teilweise übersteigt? Die Antwort der Bundesnetzagentur. An den letzten beiden Tagen der Woche fällt die Windstromerzeugung zwar massiv ab. Doch der geringe Wochenendbedarf und die hohe PV-Stromerzeugung sorgen wieder dafür, dass die Strompreise über Mittag wieder in den negativen Bereich rutschen: Am Samstag zwar erheblich weniger als am Sonntag, aber immerhin. Weil die Minus-Preisphase am Samstag länger als zwei Stunden anhält, wird die regenerative Stromerzeugung nicht vergütet. Ein Sachverhalt, der in diesem Sommer vermutlich recht häufig vorkommen wird. Zum Leidwesen der Investoren und Projektierer, die mit grünem Strom das Klima retten wollen und denen dieses hehre Ziel immer öfter nicht honoriert wird. Jedenfalls nicht mit barer Münze.

Prof. Burger, der Initiator der „Energy-Charts“ hat vor einiger Zeit den Vorschlag gemacht, dass Kurzzeitspeicher bereitgestellt werden sollten, die überschüssigen Strom über die Mittagszeit für die Abendstunden verfügbar machen sollen. Mit diesem Thema beschäftigt sich dieser Artikel. Zugleich behandelt der Artikel die „Pferdefüße“ von Speichertechnologien. Prof. Burger erstellt monatliche Analysen, die beachtenswert sind. Als Beispiel hier die Betrachtung „Ein Jahr ohne Kernkraftwerke„. Sie ist, wie nicht anders zu erwarten, und was auch nicht weiter schlimm, wenig kritisch und systemkonform. So wird der massive Anstieg der Stromimporte allein mit den angeblich niedrigen Importstrompreisen begründet.  Wobei sich ohnehin die Frage stellt, weswegen in den vergangenen Jahren netto kein Strom importiert wurde, wenn der Importstrom denn so preisgünstig ist.  Hinzu kommt, das ist meiner Meinung nach entscheidend, dass immer, wenn Strom importiert wird, der Strompreis punktuell steigt. Auch das Preisniveau des betrachteten Zeitraums wird angehoben. Es wurden vom 16.4.2023 bis zum 15.4.2024 insgesamt knapp 23 TWh Strom netto aus dem benachbarten Ausland importiert. Per Saldo mussten 2,6 Mrd. € dafür gezahlt werden. Das sind pro MWh 113,48 €.  Der mittlere Preis insgesamt betrug für den obigen Zeitraum lediglich 81,18€/MWh.  Ebenfalls wird unterschlagen, dass der importierte Strom rechnerisch kein CO2 beinhaltet, welches Deutschland angerechnet wird. Allein dadurch wurde eine Menge CO2 „eingespart“. Die Aussage, dass der seit dem 16.4.2023 fehlende Kernkraftstrom mehr als genug durch die Erneuerbaren ausgeglichen wurde, ist meines Erachtens verwegen. Man kann das so sehen. Betrachtet man allerdings die Stromgesamtproduktion, so lag diese gut 49 TWh unter der Produktion des Vorjahreszeitraums 2022/23. Auch dieser Sachverhalt könnte den weggefallenen Kernkraftstrom ausgeglichen haben. Unstreitig ist, dass die regenerative Stromerzeugung, insbesondere die Windstromerzeugung zugenommen hat. Das liegt gleichwohl nicht am Zubau von Windkraftanlagen, sondern am windreichen Jahr mit etlichen Stürmen. Allein in den letzten zwei Wochen des Jahres 2023 wurden etwa 3,5 TWh mehr Windstrom erzeugt als 2022. Die Wind- und PV-Stromerzeugung ist nicht kalkulierbar. Beides kann sich schnell ändern. In die eine oder andere Richtung. Mal schauen, wie sich die regenerative Stromerzeugung in Zukunft entwickeln wird und welche Auswirkungen sie auf die Strompreise hat. Wenn zur punktuell (Mittagszeit) starken PV-Stromerzeugung noch eine immer stärker werdende Windstromerzeugung kommt, gleichzeitig der Bedarf – aus welchen Gründen auch immer – nicht entsprechend wächst, sehe ich Mittags schwarz (Beispieljahr 16.4.2023 bis 15.4.2024 ohne Bedarfssteigerung / Quelle). Zumindest für die Strompreise. Auch und gerade, wenn die Sonne auf die Paneele strahlt.

 

Wochenüberblick

Montag, 13.5.2024 bis Sonntag, 19.5.2024Anteil Wind- und PV-Strom 60,1 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 74,3 Prozent, davon Windstrom 33,5 Prozent, PV-Strom 26,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,2 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 20. Analysewoche ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur 20. KW 2024: Factsheet KW 20/2024 – ChartProduktionHandelswocheImport/Export/Preise, CO2Agora-Chart 68 Prozent AusbaugradAgora-Chart 86 Prozent Ausbaugrad.

  • NEU: Meilenstein – Klimawandel & die Physik der Wärme
  • Klima-History 2: Video-Schatz des ÖRR aus dem Jahr 2010 zum Klimawandel
  • Klima-History 1: Video-Schatz aus dem Jahr 2007 zum Klimawandel.
  • Interview mit Rüdiger Stobbe zum Thema Wasserstoff plus Zusatzinformationen
  • Weitere Interviews mit Rüdiger Stobbe zu Energiethemen
  • Viele weitere Zusatzinformationen
  • Achtung: Es gibt aktuell praktisch keinen überschüssigen PV-Strom (Photovoltaik). Ebenso wenig gibt es überschüssigen Windstrom. Auch in der Summe der Stromerzeugung mittels beider Energieträger plus Biomassestrom plus Laufwasserstrom gibt es fast keine Überschüsse. Der Beleg 2022, der Beleg 2023/24. Strom-Überschüsse werden bis auf wenige Stunden immer konventionell erzeugt. Aber es werden, insbesondere über die Mittagszeit, immer mehr!

Jahresüberblick 2024 bis zum 19. Mai 2024

Daten, Charts, Tabellen & Prognose zum bisherigen Jahr 2024Chart 1Chart 2ProduktionStromhandelImport/Export/Preise/CO2

Tagesanalysen

Was man wissen muss: Die Wind- und PV-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem bisherigen Jahresverlauf 2024 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.

Eine große Menge Strom wird im Sommer über Tag mit PV-Anlagen erzeugt. Das führt regelmäßig zu hohen Durchschnittswerten regenerativ erzeugten Stroms. Was allerdings irreführend ist, denn der erzeugte Strom ist ungleichmäßig verteilt.

Montag, 13.5.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 63,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 76,7 Prozent, davon Windstrom 33,3 Prozent, PV-Strom 30,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,1 Prozent.

Viel PV-Strom. Über Mittag sinkt der Strompreis

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 13. Mai ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 13.5.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.

Dienstag, 14.5.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 68,8 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 80,6 Prozent, davon Windstrom 38,7 Prozent, PV-Strom 30,1 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,8 Prozent.

Das gleiche Bild wie gestern. Nur mehr Windstrom. Deshalb noch höhere Negativpreise

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 14. Mai ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 14.5.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Mittwoch, 15.5.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 62,7 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 74,7 Prozent, davon Windstrom 38,4 Prozent, PV-Strom 24,4 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,0 Prozent.

Weniger PV-Strom, die Windstromerzeugung bleibt gleich. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 15. Mai 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 15.5.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Donnerstag, 16.5.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 59,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 72,3 Prozent, davon Windstrom 36,7 Prozent, PV-Strom 22,9 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,7 Prozent.

Vorerst der letzte Tag mit negativen Strompreisen

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 16. Mai ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 16.5.2024: ChartProduktion, HandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Freitag, 17.5. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 57,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 71,9 Prozent, davon Windstrom 39,8 Prozent, PV-Strom 17,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,3 Prozent.

Gleich mäßige Windstromerzeugung. Wenig PV-Strom. Ganztägiger Stromimport. Der Strompreis bleibt positiv

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 17. Mai ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 17.5.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.

Samstag, 18.5. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 51,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 70,7 Prozent, davon Windstrom 21,3 Prozent, PV-Strom 30,0 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 19,4 Prozent.

Wochenende mit wenig Bedarf. Die Windstromerzeugung kratzt am Flautenbereich. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 18. Mai ab 2016.

Daten, Tabellen & Prognosen zum 18.5.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Sonntag, 19.5.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 49,8 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 70,4 Prozent, davon Windstrom 15,1 Prozent, PV-Strom 34,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 21,0 Prozent.

Noch weniger Windstrom. Erst zum Nachmittag zieht vor allem die Offshore-Erzeugung an. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 19. Mai ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 19.5.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Rüdiger Stobbe betreibt seit 2016 den Politikblog MEDIAGNOSE.