Der Senator von Texas bringt Gesetzentwurf zur Abschaffung der „Erdgassteuer“ ein

NICK POPE Mitwirkender, 28. Mai 2024

Der republikanische Senator von Texas, Ted Cruz, bringt im Senat einen Gesetzesentwurf ein, mit dem die vorgeschlagene „Erdgassteuer“ aufgehoben werden soll. Diese wurde durch den Inflation Reduction Act (IRA), Präsident Joe Bidens wichtigstes Klimagesetz, ermöglicht.

Das “Natural Gas Tax Repeal Act” würde IRA-Bestimmungen abschaffen, die die Environmental Protection Agency (Umweltbehörde EPA) ermächtigen, Geldbußen gegen Energieunternehmen zu verhängen, die Methan in Mengen ausstoßen, die die von der Regierung vorgeschriebenen Grenzwerte überschreiten, heißt es im Text. Die Regelung wird erhebliche Auswirkungen auf die Produzenten von Erdgas haben, der Energieform, die am häufigsten mit Methanemissionen in Verbindung gebracht wird.

„Joe Biden und seine Amtskollegen haben immer wieder bewiesen, dass ihnen ihre radikale Klimaagenda wichtiger ist als die Bedürfnisse des amerikanischen Volkes“, sagte Cruz in einer Erklärung, die der Daily Caller News Foundation vorliegt. „Sie haben die Inflation in die Höhe getrieben und amerikanische Arbeitsplätze und die Energiesicherheit gefährdet, was alles durch die Methanemissionsabgabe im Inflationsreduktionsgesetz noch deutlich verschlimmert würde. Diese Abgabe wird Texas besonders schaden, indem sie die Produzenten im Permian Basin und im ganzen Staat untergräbt.“


(RELATED: Could Joe Biden’s Natural Gas Pause Cost Dems The Senate In November?)
(Könnte Joe Bidens Erdgasstopp die Demokraten im November den Senat kosten?)

Die Politik der Biden-Regierung in Bezug auf die Exportbeschränkungen für Flüssigerdgas (LNG) könnte einem amtierenden demokratischen Senator ernsthafte Probleme bereiten und die Demokraten im November möglicherweise die Kontrolle über den Senat kosten, sagten politische Experten und Strategen gegenüber der Daily Caller News Foundation.


KONGRESS, 2 SITZUNG. Änderung des Clean Air Act zur Aufhebung der Erdgassteuer.

Natural Gas Tax Repeal Act by Nick Pope on Scribd

Der Gesetzesentwurf von Ted Cruz wird unter anderem von den Independent Petroleum Producers of America, dem American Exploration and Production Council, der US Oil and Gas Association und dem American Petroleum Institute unterstützt. Die Republikaner im Repräsentantenhaus verabschiedeten im März einen ähnlichen Gesetzesentwurf zur Abschaffung der Erdgassteuer der IRA.

Der Vorschlag der EPA würde Unternehmen verpflichten, ab 2024 für jede Tonne Methan, die die von der Regierung festgelegten Grenzwerte überschreitet, eine Strafe von 900 Dollar zu zahlen. Die Strafe für jede Tonne über den von der Regierung festgelegten Grenzwerten würde 2025 auf 1.200 Dollar steigen und ab 2026 auf 1.500 Dollar ansteigen, so die EPA. Die Behörde bezeichnet den Vorschlag als Mittel zur Reduzierung der Methanemissionen. Energieproduzenten kritisieren ihn, weil er das regulatorische Umfeld weiter verkompliziere und möglicherweise die Kosten für die Verbraucher erhöhe.

„Methan ist im Zusammenhang mit der Klimakrise eine der größten Gefahren, die man sich vorstellen kann“, sagte der US-Sondergesandte für Klimafragen, John Kerry, am Freitag laut Politico. – 02. Dezember 2023

Der aktuelle EPA-Vorschlag steht zudem im Einklang mit einem EPA- Vorschlag vom Dezember 2023 zur Einführung von Pflichten zur Methanerkennung. Unabhängige Öl- und Gasproduzenten lehnen diesen Vorschlag ab, da sie durch die zusätzlichen Kosten der Einhaltung der Vorschriften gegenüber den Großkonzernen benachteiligt werden dürften.

„Präsident Bidens Steuer auf die Erdgasproduktion macht es nur schwieriger, in Amerika geförderte Energie zu produzieren, und treibt gleichzeitig die Kosten in die Höhe. Der Kongress muss Maßnahmen ergreifen, um diese drohende Regulierungskatastrophe abzuwenden“, sagte der texanische Abgeordnete August Pfluger, der das Äquivalent zu Cruz‘ Gesetzentwurf im Repräsentantenhaus verfasst hat. „Das Repräsentantenhaus hat meinen Gesetzentwurf zur Abschaffung der Steuer bereits verabschiedet, und ich bin stolz darauf, gemeinsam mit Senator Cruz daran zu arbeiten, ihn auf den Schreibtisch des Präsidenten zu bringen. Energiesicherheit ist nationale Sicherheit.“

Die EPA und das Weiße Haus reagierten nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme.

All content created by the Daily Caller News Foundation, an independent and nonpartisan newswire service, is available without charge to any legitimate news publisher that can provide a large audience. All republished articles must include our logo, our reporter’s byline and their DCNF affiliation. For any questions about our guidelines or partnering with us, please contact licensing@dailycallernewsfoundation.org.

https://dailycaller.com/2024/05/28/ted-cruz-repeal-natural-gas-tax-biden-epa/

Übersetzt durch Andreas Demmig




Aus der Traum: Energiewende-Szenarien 2040!

Deutschland marschierte wieder einmal ein, diesmal ins Land der Träume. War auch besser so. Da das Land der Träume nicht verteidigt wurde, brauchte Deutschland auch keine funktionierende Armee, keine Panzer, die rollten, keine Flugzeuge die flogen und keine Munition, mit der man schießen konnte. 

von Manfred Haferburg

Man brauchte nur einen Wirtschaftsminister und dessen nachgeordnetes Ministerium, die konsequent die Realität, die Physik und die Ökonomie ausblendeten, um sich auf dem Weg zum Endsieg der Energiewende auf der Zielgeraden zu sehen. Bis 2045, also in 21 Jahren, soll Deutschland nach Habeck „klimaneutral“ sein, das heißt, keinerlei Energiequellen nutzen, bei deren Umwandlung Kohlendioxid ausgestoßen wird. Kein Strom aus Kohle, Gas und Öl, keine Kernenergie, kein Diesel, Kerosin oder Benzin für den Verkehr, Heizen nur mit Strom und Wärmepumpen, Grundstoff und andere Industrie nur noch elektrisch oder mit Wasserstoff.

Wenn es nicht wieder ein „Test“ ist, wie weit Herr Habeck mit seinen Energiewendemärchen gehen kann, ist das ziemlich ambitioniert. Da würde es sich doch lohnen, mal durchzurechnen, ob das überhaupt physikalisch und ökonomisch möglich ist. Dafür hat das Wirtschaftsministerium ja ein paar tausend hochbezahlte Beamte, die der Wirtschaftsminister beauftragen könnte, vorher zu prüfen, ob er bei der Siegesankündigung den Mund nicht ein bisschen zu voll genommen hat.

Da er aber lieber ins Land der Träume vordringen will, lässt er solche Anfragen an seine Fachleute lieber und die trauen sich auch nicht, da sie weiter hoch bezahlt werden möchten, von sich aus nachzuprüfen, ob das Ziel überhaupt erreichbar ist. Das Ergebnis könnte ja zeigen, dass der Bundeswirtschaftsminister „von der Wirklichkeit umzingelt“ ist und es nichts wird mit der Klimaneutralität und den somit umsonst ausgegebenen Billionen. Was soll denn da der grüne Parteivorstand denken?

„Energiewende-Szenarien in Deutschland um 2040“

Was also das Ministerium nicht machen kann oder nicht machen darf oder nicht machen will, haben nun zwei fleißige Ingenieure gemacht. Klaus Maier und Dr. Andreas Geisenheiner haben die Zukunft der Energiewende in sechs verschiedenen Szenarien betrachtet, in denen verschiedene Techniken zur Bereitstellung und Wandlung von Energie für Gebäudeheizung, Prozesswärme und Verkehr eingesetzt werden. Daraus ergeben sich quantitative Aussagen u.a. zur Menge der jeweiligen Energieträger, zum Umfang der volatilen Energien, zur Anzahl der nötigen Kraftwerke und zu den resultierenden Emissionen an CO2. Die Aussagen werden durch Kostenabschätzungen wirksam ergänzt. Die Studie heißt: „Energiewende-Szenarien in Deutschland um 2040“ und wurde in dieser Woche veröffentlicht, das heißt online gestellt. Hier der Link zum Download. Die Studie ist 86 Seiten lang, die Rechenwege und die Bewertungskriterien sind nachvollziehbar und erscheinen durchaus sinnvoll – für Leute, deren Aufgabe es nicht ist und die nicht dafür bezahlt werden, ist dies eine bemerkenswerte Leistung. Die Arbeit ist öffentlich und darf, nein – sollte, geteilt werden.

Wer sind diese Menschen, die Monate ihrer Zeit opfern, um die Arbeit zu machen, die von denen verweigert wird, die dafür zuständig sind?

 

Dipl.-Ing. Klaus Maier: Geb. 1951, Studium der Nachrichtentechnik (Elektrotechnik plus Informatik), beruflich 35 Jahre in Forschung und Entwicklung tätig, u.a. internationale Forschungsprojekte, nach Pensionierung seit 2014: 10 Studien, einige Artikel und ein Buch zur Energiewende geschrieben, Gutachter zur Wasserstoffwirtschaft im Landtag, Mitorganisator der Energiewendetagung 2022 in Stuttgart.

Dr.-Ing. Andreas Geisenheiner: Geb. 1947, Studium der chem. Verfahrenstechnik und Promotion an TU „Otto v. Guericke“ Magdeburg, beruflich in mehreren Werken der internationalen Zellstoff- und Papierindustrie als leitender technischer Angestellter tätig, nach Pensionierung 2012: Fachvorträge und Artikel zu Klima- und Energiefragen, Mitorganisator der Energiewendetagung 2022 in Stuttgart

Was beinhaltet die Studie und zu welchen Ergebnissen sind die Autoren gekommen?

In sechs verschiedenen Szenarien werden Kombinationen von verschiedenen Energiequellen mit den jeweiligen Energiewandlungstechniken anhand einheitlicher Bewertungskriterien verglichen, wie man sich im Jahre 2040 die deutsche Energieversorgung vorstellen könnte. Die Szenarien reichen von der grünen Idealvorstellung einer autarken Energieversorgung, allein auf Basis Erneuerbarer Energien (EE), bis zur vorwiegend konventionellen Versorgung aus fossilen Energieträgern. Weiter wird zwischen heimischer Energieerzeugung bis zu weitgehendem Import variiert. So wird versucht, die Bandbreite der Möglichkeiten aufzuzeigen und zu vergleichen.

Das Papier verfolgt nicht das Ziel, eine alternative Energiewende (inkl. dem technischen Transformationsprozess) zu erfinden, sondern es galt, die Frage zu klären, welche prinzipiellen Energieversorgungskonzepte es gibt und welche Implikationen diese haben würden. Die Autoren sind im Gegensatz zum Bundeswirtschaftsministerium nicht ins Land der Träume eingeritten. Sie unterstellen zur Erhaltung des Wohlstandes eine gleichbleibende Nutzenergie für 2040, die in der Rechnung die energetischen Vorteile neuer Techniken (Wärmepumpe, E-Mobilität) nicht ignoriert und durchaus auch Endenergie einspart. Aber das rettet die Energiewende auch nicht.

­

Dies sind die betrachteten Szenarien, welche eine mögliche deutsche Energiewirtschaft im Jahre 2040 beschreiben:

Szenario 1: alleinige Energiequelle sind Erneuerbare Energien und eine autarke Wasserstoffwirtschaft. Es skizziert die dekarbonisierte und autarke „all electric society“ auf alleiniger Basis der Erneuerbaren Energien (EE), gewissermaßen der grüne Zielzustand der Energiewende.

Szenario 2: Energiequellen sind Erneuerbare Energie, Kernenergie und Wasserstoff. Das Konzept wählt dazu einen vollständigen Import von grünem Wasserstoff und die Wiedereinführung der Kernkraft.

Szenario 3: Energiequellen sind erneuerbare Energie, Gas, Kohle, Öl, und Wasserstoff. Die Dekarbonisierung stößt offenbar auf erhebliche Schwierigkeiten, sodass dieses Szenario wieder einen Energieträger-Mix einsetzt und damit nur begrenzt CO2 einspart.

Szenario 4: Energiequellen sind Erneuerbare Energie, Gas, Öl, eigene Wasserstoffproduktion und Kernenergie. Dieses Szenario betrachtet, wieviel CO2-Einsparung erreicht wird, wenn man den Kohlestrom vermeidet und den Wasserstoff-Import wegen der vermuteten Beschaffungsprobleme gering hält.

Szenario 5: Energiequellen sind Erneuerbare Energie, Gas, Öl und Kernenergie. Dieses Konzept will eine Deindustrialisierung verhindern und benutzt bewährte Technik, ohne bestehende CO2-Emissionen absenken zu wollen. Weitere Ziele waren, den zügellosen Ausbau der Erneuerbaren zu begrenzen und durch den Erhalt des Industrielandes den langfristigen Wiedereinstieg in die Kernkraft zu ermöglichen.

Szenario 6: Energiequellen sind Erneuerbare Energie, Kernenergie, Öl, Gas und Wasserstoff mit dem Ziel, 80 Prozent CO2 gegenüber 1990 einzusparen, so wie die ursprüngliche Zielvorgabe für 2050 lautete, als man noch nicht die vollständige Dekarbonisierung verfolgte.

Und was ist bei den Berechnungen herausgekommen?

Nur das Szenario 5 ist als einziges technisch realisierbar.

Alle anderen Szenarien überschreiten die Grenzen der technischen Realisierbarkeit. Hinsichtlich Materialbedarf, Hersteller-Fachkräftebedarf und Akzeptanz in der Bevölkerung bei einem erforderlichen Ausbau der volatilen Energien vom z.T. weit mehr als dem 5-fachen von heute. Hinzu kommt, dass der nötige Ausbau der volatilen Energie (Wind-, PV-Anlagen) die angekündigte 2 Prozent Flächennutzung weit überschreitet. Die 2 Prozent Flächennutzung sind nämlich vergleichbar mit der Trittinschen Eiskugelprognose.

Die volkswirtschaftlichen Mehrkosten gegenüber 2019 steigen bei wachsender CO2-Einsparung überproportional an. Sie erfordern bei 50 Prozent CO2-Einsparung (Szenario 3 und 4) Mehrkosten vom 0,5-fachen, bei 80 Prozent (Szenario 6) Mehrkosten vom 1,5-Fachen und bei 100 Prozent CO2-Einsparung (Szenario 1 und 2) Mehrkosten vom 2- bis 4-fachen des Bundeshaushalts von 2019. Das heißt, dass die CO2-Vermeidungskosten für Deutschland auf 500 bis 1.200 Mrd. € pro Jahr wachsen würden, wenn man eine völlige CO2-Vermeidung im Energiesektor erreichen will. Das entspräche weit mehr als eine Verzehnfachung des heutigen CO2-Preises von 45 € pro Tonne. Mehrkosten in diesen Größenordnungen sind volkswirtschaftlich nicht vertretbar. Sie würden die Konkurrenzfähigkeit deutscher Produkte auf den Weltmärkten so weit schwächen, dass durch steigende Arbeitslosigkeit, verbunden mit fallenden Steuereinnahmen und bei gleichzeitig steigenden Sozialausgaben eine gesellschaftliche Verarmung eintreten würde. Es wäre eine Wohlstandsspirale, die sich beschleunigt nach unten dreht.

Die Wirklichkeit wird die Tür eintreten

In diesem Beitrag soll und kann nicht der gesamte Inhalt der Studie wiedergegeben werden, ein bisschen neugierig soll der Leser schon werden, um sich die oft frappierenden Tatsachen zu erlesen, die in der Studie zu finden sind. Zum Beispiel, wenn Habeck sagt, dass in Deutschland ja bereits 50 Prozent des Stroms aus Erneuerbarer Energie stammen und wir deshalb den Weg der Energiewende bereits zur Hälfte beschritten haben, unterschlägt er, dass dies vom Endenergieverbrauch aus gesehen, gerade mal ein Fünfzehntel des immer steiniger werdenden Weges sind.

Es geht aber bei der Dekarbonisierung auch und vor allem um den Energieverbrauch für Wärme und Mobilität und nicht nur um den Strom. Also, liebe Leser, lesen Sie die Studie und staunen Sie.

Machen Sie sich aber wenig Hoffnungen, dass die Hauptstrommedien und das Wirtschaftsministerium diese schlechten Nachrichte überhaupt zur Kenntnis nehmen wollen. Die hoffen lieber darauf, dass die Wirklichkeit die Tür zum Land der Träume nicht eintritt und sie mit kräftigen Tritten in den Allerwertesten hinaus in die erbarmungslose Realität der Physik und der Ökonomie jagt.

 

Manfred Haferburg wurde 1948 in Querfurt geboren. Er studierte an der TU Dresden Kernenergetik und machte eine Blitzkarriere im damalig größten AKW der DDR in Greifswald. Wegen des frechen Absingens von Biermannliedern sowie einiger unbedachter Äußerungen beim Karneval wurde er zum feindlich-negativen Element der DDR ernannt und verbrachte folgerichtig einige Zeit unter der Obhut der Stasi in Hohenschönhausen. Nach der Wende kümmerte er sich für eine internationale Organisation um die Sicherheitskultur von Atomkraftwerken weltweit und hat so viele AKWs von innen gesehen wie kaum ein anderer. Im KUUUK-Verlag veröffentlichte er seinen auf Tatsachen beruhenden Roman „Wohn-Haft“ mit einem Vorwort von Wolf Biermann.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier und wurde von EIKE mit den Bildern aus dem Report ergänzt

 




Aufsichtsbehörde warnt: Amerikas Stromnetz könnte unter glühender Sommerhitze zusammenbrechen

NICK POPE, Mitwirkender, 15.Mai 2024

Einem neuen Bericht zur Sommerzuverlässigkeit 2024 der North American Electric Reliability Corporation (NERC) zufolge besteht in großen Teilen der USA während der Sommermonate ein erhöhtes Risiko von Stromausfällen.

Dieses betrifft am meisten Teile von Neuengland, Texas, des Mittleren Westens und des Südwestens, wenn die Nachfrage über dem Normalwert liegt. Auch wenn die spezifischen Herausforderungen, mit denen jede Region in diesem Sommer konfrontiert sein könnte, unterschiedlich sind, könnten mehrere große Teile des Landes auf Stromausfälle reagieren müssen, wenn Solar- und Windenergie in Zeiten knapper Versorgung und extremerem Sommerwetter nicht so viel Strom produzieren wie notwendig.

„Die jüngste Zuverlässigkeitsbewertung des NERC zeigt, dass unser Stromnetz immer abhängiger von wetterabhängigen Stromquellen wird, wodurch ein Drittel des Landes in diesem Sommer einem erhöhten Stromausfallrisiko ausgesetzt ist“, sagte Michelle Bloodworth, CEO von America’s Power, einer Interessengruppe für Kohle, über den NERC-Bericht und seine Ergebnisse.

Einige der heißesten und bevölkerungsreichsten Bundesstaaten und Regionen des Landes, darunter Texas und Kalifornien, zählen laut NERC zu den Gebieten mit „erhöhtem“ Risiko. Der Bericht deckt den Zeitraum von Juni bis September dieses Jahres ab.


(RELATED: Biden’s Climate Agenda May Jeopardize Grid Reliability, New Report Suggests)
(Neuer Bericht legt nahe, Bidens Klimaagenda könnte die Netzzuverlässigkeit gefährden) 

Der Bericht des NERC skizzierte fünf miteinander verbundene Bedrohungen für die allgemeine Netzzuverlässigkeit und nannte neben der Energiepolitik auch Netzumbau, Widerstandsfähigkeit gegenüber Extremereignissen, Sicherheitsrisiken und Infrastrukturabhängigkeit.


Für den Midcontinent Independent System Operator (MISO), der große Teile des Mittleren Westens abdeckt, bestehen größere Risiken, wenn die Solar- und Windenergie in wichtigen Szenarien nicht die gewünschten Ergebnisse liefern, heißt es im Bericht des NERC.

„Es wird erwartet, dass MISO über ausreichende Ressourcen, einschließlich fester Importe, für die normale Spitzennachfrage im Sommer verfügt. Es kann jedoch für MISO eine Herausforderung sein, die überdurchschnittliche Spitzennachfrage zu decken, wenn die Produktion von Wind- und Solarressourcen geringer ist als erwartet. … Die Leistung von Windgeneratoren während Zeiten hoher Nachfrage ist ein Schlüsselfaktor bei der Bestimmung, ob das System über ausreichende Stromversorgung verfügt oder ob externe Energie zur Versorgungsunterstützung hinzugekauft werden muss, um die Zuverlässigkeit aufrechtzuerhalten.“

Der Bericht enthielt eine ähnliche Warnung für die Region des Electric Reliability Council of Texas (ERCOT), die fast ganz Texas abdeckt. ERCOT konnte im Sommer 2023, als eine anhaltende Hitzewelle über den Staat hereinbrach, Stromausfälle nur knapp vermeiden.

„Aufgrund des anhaltend starken Wachstums sowohl der Lasten als auch der Solar- und Windressourcen besteht in den Sommerabendstunden die Gefahr von Notfällen, wenn die Solarstromerzeugung langsam zurückgeht. Zu dem erhöhten Risiko trägt auch die potenzielle Notwendigkeit bei, unter bestimmten Netzbedingungen die Stromübertragung von Südtexas in die Region San Antonio zu begrenzen. Diese Netzbedingungen können auftreten, wenn die Nachfrage hoch und die Wind- und Solarleistung in bestimmten Gebieten gering ist, was das Übertragungsnetz belastet und in Südtexas eine Kürzung der Stromerzeugung und möglicherweise eine feste Lastabwurfregelung erforderlich macht, um kaskadierende Ausfälle zu vermeiden.“

Das NERC hatte schon vorher gewarnt, dass in großen Teilen des Landes bei extremeren saisonalen Bedingungen ein höheres Risiko von Stromausfällen bestehe.

Die Biden-Regierung hat massiv Geld ausgegeben und aggressive Regulierungen eingeführt, um das amerikanische Stromnetz von fossilen Brennstoffen weg und hin zu einer unregelmäßigen Stromerzeugung aus Quellen wie Sonne und Wind zu bewegen. Auch der Strombedarf dürfte in den kommenden Jahren stark steigen, was laut Grid Strategies LLC , einem Beratungsunternehmen für den Energiesektor, vor allem auf die Politik der Biden-Regierung zurückzuführen ist, die die Einführung von Elektrofahrzeugen (EV), den Bau von Elektrifizierungsanlagen und neue Fertigungsanlagen für Halbleiter vorantreibt.

All content created by the Daily Caller News Foundation, an independent and nonpartisan newswire service, is available without charge to any legitimate news publisher that can provide a large audience. All republished articles must include our logo, our reporter’s byline and their DCNF affiliation. For any questions about our guidelines or partnering with us, please contact licensing@dailycallernewsfoundation.org.

https://dailycaller.com/2024/05/15/grid-watchdog-elevated-risk-summer-blackouts-nerc/

Übersetzt durch Andreas Demmig




Der Kampf der Klimahypothesen: Treibhausgas-Antrieb vs. Winter-Gatekeeper-Hypothese: Klimaverschiebungen – gibt es sie wirklich?

Gabriel Oxenstierna

Das Klimasystem versucht ständig, Strahlungs-Ungleichgewichte durch den meridionalen Wärmetransport über atmosphärische und ozeanische Zirkulationssysteme auszugleichen, die den polwärts gerichteten Fluss latenter und fühlbarer Wärme kontrollieren (siehe den ersten Artikel dieser Reihe hier).

Die „Winter-Gate-Keeper-Hypothese“ [WGH] besagt, dass das Klima jahrzehntelange Wärmetransport-Regimes aufweist, die durch mehr oder weniger abrupte Verschiebungen getrennt sind: „… Klimaregimes sind unterschiedliche Zustände der atmosphärischen Zirkulation mit unterschiedlich starkem polwärts gerichteten Wärmetransport. Diese Regimes ändern sich nicht allmählich, sondern können abrupt von einem Zustand in einen anderen übergehen.“[2, S. 337]

Klimaregimes, die durch Klimaverschiebungen beendet werden, sind ein grundlegendes Merkmal der WGH, da sie ein Ausdruck der natürlichen, für sie wesentlichen Zyklen sind [2, Kap. 32-33]. Diese Regimes manifestieren sich als Trends in ozeanischen und atmosphärischen Oszillationen, in variierenden Wärmetransportintensitäten und in veränderten Temperaturtrends.

Wichtig ist die These der WGH, dass die Änderungen des Flusses ausreichen, die zu Klimaverschiebungen führen, um die Strahlungsbilanz so zu verändern, dass sich der Planet Erde entweder abkühlt oder erwärmt. Die sich verändernden Transportregimes von Wärme und Feuchtigkeit sind die grundlegende Erklärung für den Klimawandel, so die WGH.

Die Klimahypothese der Treibhausgas-Befürworter erkennt die natürlichen Klimaveränderungen auf globaler Ebene nicht an, da sie nicht zur Hypothese eines sich verändernden Klimas passen, das auf allmählich steigende Treibhausgaskonzentrationen reagiert. Selbst wenn einige Klimaverschiebungen nachgewiesen werden können, wird davon ausgegangen, dass sie nicht signifikant genug sind, um das globale Strahlungsgleichgewicht zu verändern. Das IPCC erwähnt auch keine Klimaverschiebungen oder Klimaregimes als Konzepte an sich.[3] Klimaverschiebungen werden unter der Kategorie „interne Variabilität“ eingeordnet, deren Auswirkungen auf Null gesetzt werden:

Abbildung 1. Geschätzte Beiträge zur beobachteten Erwärmung in den Jahren 2010-2019 im Vergleich zu 1850-1900. Die Abbildung ist dem jüngsten IPCC-Klimabericht entnommen, in dem heroisch behauptet wird, dass natürliche Schwankungen zum ersten Mal in der Geschichte keinen Einfluss mehr auf das Klima haben: Der gesamte Klimawandel wird heute ausschließlich auf den Menschen zurückgeführt. Skala in Grad K. Quelle: [3, Abb. 2b]

Die einzige Klimaverschiebung der Neuzeit, die in der Klimawissenschaft einigermaßen anerkannt ist, fand 1976 statt. Sie wurde umfassend untersucht und ist in vielen klimabezogenen Variablen erkennbar. Sie hatte zahlreiche Auswirkungen, z. B. auf die Meeresökologie.[4][5][6] In der WGH-Literatur wird die Klimaverschiebung von 1976 folgendermaßen beschrieben:

„Die jüngste globale Erwärmung begann 1976 mit einer plötzlichen Klimaverschiebung im Pazifischen Ozean, welche die zonale atmosphärische Zirkulation verstärkte und den polwärts gerichteten Wärmetransport verringerte, wodurch der globale Temperaturtrend beeinflusst wurde. Infolgedessen wechselten die multidekadischen ozeanischen Oszillationen von einer kalten Phase, die zu der Abkühlungsperiode von 1945-1975 geführt hatte, in eine warme Phase.

Der abrupte Klimawandel von 1976 hat gezeigt, dass es multidekadische Klimaregimes gibt, die durch abrupte Übergänge getrennt sind. Sie sind das Ergebnis von Veränderungen in der globalen atmosphärischen Zirkulation, die unterschiedliche polwärts gerichtete Wärmetransportregimes etablieren.“ [2, S.342, Hervorhebung von mir].

Die Verschiebung von 1976 ist somit der Ausgangspunkt für die Betrachtung von mutmaßlichen Klimaverschiebungen mit entgegengesetzten Auswirkungen auf die vorherrschenden Windmuster, den polwärts gerichteten Wärmetransport und die Erwärmung. Eine solche Verschiebung fand um 1944/45 statt und eine jüngere wird von der WGH um 1997 behauptet.

Was treibt die Klimaveränderungen an?

Das Grundkonzept der WGH besteht darin, dass der polwärts gerichtete meridionale Transport (MT) von Wärme und Feuchtigkeit den Klimawandel steuert. Eine Zunahme des MT beschleunigt den Energietransport in die Polarregionen, verstärkt die Abstrahlung in den Weltraum, insbesondere in der Arktis, und wirkt folglich als negative Rückkopplung.

Die treibende Kraft hinter dem MT ist der steile latitudinale Temperaturgradient (LTG; oder kurz „Gradient“) zwischen den Tropen und den Polarregionen. „Der LTG ist eine zentrale Eigenschaft des Klimasystems der Erde auf allen Zeitskalen. Sie treibt die atmosphärisch-ozeanische Zirkulation an und hilft, die Ausbreitung orbitaler Signaturen durch das Klimasystem zu erklären, einschließlich des Monsuns, der arktischen Oszillation und der Ozeanzirkulation.“[1, S.86][10]

Der Gradient ergibt sich aus der unterschiedlichen Strahlungserwärmung zwischen tropischen und polaren Breiten und treibt den polwärts gerichteten Wärmetransport an. Er fungiert somit als thermodynamischer Motor für das Klima des Planeten: „MT ist der Klimaregler, und er reagiert in erster Linie auf den LTG“. [1, S.542] Dieser Gradient weist nun eine mehrdekadische Variation auf:

Abbildung 2. Der beobachtete Temperaturgradient in Breitengraden zwischen der Arktis und den Tropen. Er wird durch Subtraktion der Temperaturanomalien in Breitengraden zwischen 64-90N und 0-24N berechnet. Positive Werte zeigen einen schwächeren Gradienten im Vergleich zum Basiszeitraum 1951-1980 an. Die gelben Balken zeigen den schwachen Gradienten um 1940/45 und in jüngerer Zeit ab 2000, d. h. die Zeiträume, in denen der Temperaturunterschied zwischen der Arktis und den Tropen am geringsten war. Dies sind auch die Zeiträume, in denen die polaren und subpolaren Breiten eine stärkere Erwärmung erfahren. Die Buchstaben A-D stehen für verschiedene Klimaregimes, und die vertikalen orangefarbenen Linien wurden hinzugefügt, um die postulierten Klimaverschiebungen zu verdeutlichen. Quelle: [8, Abb. 4]

Ein höherer Temperaturgradient verstärkt den polwärts gerichteten Wärmetransport und umgekehrt. Während des Klimawandels um 1945 erreichten die globalen Temperaturen ihren Höhepunkt, als der Gradient seinen schwächsten Wert erreichte und sich der Wärmetransport verlangsamte (Periode „A“/gelber Balken in Abbildung 2). Von da an nahm der Gradient zu, der Wärmetransport gewann an Fahrt und trug dazu bei, dass sich das Klima in den folgenden Jahrzehnten abkühlte (Zeitraum „B“):

Abbildung 3. Die mehrdekadischen Temperaturtrends zeigen mehrdekadische Klimaregimes A-D mit Verschiebungen um 1910, 1945 und 1976, aber nicht 1997.

In den 1960er und frühen 70er Jahren wurde der Gradient größer, der polwärts gerichtete Wärmetransport verbesserte sich und die globalen Temperaturen sanken etwas. Aber wieder verschob sich das Klima. In den Jahrzehnten nach der Klimaverschiebung 1976 ist der Gradient immer kleiner geworden (‚C‘ und ‚D‘ in Abb. 2). Dies hat den Wärmetransport seit 1976 negativ beeinflusst und zu einer Erwärmung des Klimas beigetragen, insbesondere im hohen Norden.

Die Advektion von Wärme und Feuchtigkeit

MT ist ein polwärts gerichteter Transport von Wärme und Feuchtigkeit. Die fühlbare Wärme wird in allen Schichten der Atmosphäre bis zur Obergrenze der Atmosphäre (ToA) transportiert, während die latente Wärme als Feuchtigkeit (Wasserdampf) in der unteren Atmosphäre transportiert wird. Der Wasserdampf in der Atmosphäre dient als Wärmespeicher, der später wieder abgegeben werden kann. (Weitere Erklärungen finden Sie im Anhang.)

Das gesamte niederschlagbare Wasser (TPW) in der Luftsäule kann als Indikator für die Menge an Feuchtigkeit, die für MT zur Verfügung steht, und für die Geschwindigkeit der atmosphärischen Umwälzung verwendet werden. Die Klimaregimes und -verschiebungen (A-D) stimmen gut mit den TPW-Entwicklungen überein:

Abbildung 4. Gesamtes niederschlagbares Wasser (TPW), gemessen und reanalysiert durch ECMWF ERA5 (0,5×0,5 Grad) von 1940 und ERA20C von 1900-1940. Der letztgenannte Datensatz wurde an das höhere Niveau von ERA5 angepasst. Klimaregimes und Verschiebungen wie in den Abbildungen 2 und 3. Datenquelle: ECMWF.

Der TPW nimmt infolge der globalen Erwärmung langfristig zu, und es befindet sich heute fast 10 % mehr Wasser in der Atmosphäre als vor 120 Jahren. Wärmere Luft enthält mehr Wasser, wodurch die Konvektions- und Advektionsprozesse im Wasserkreislauf verstärkt werden. Es ist bekannt, dass die Intensität der tropischen Hadley-Zellen zugenommen hat, und sie haben sich seit 1997 auch deutlich polwärts ausgedehnt. Auch die Ferrel-Zellen zeigen eine ähnliche Zunahme. Als Ergebnis dieser Verschiebungen haben wir seit etwa 2000 einen positiven Trend beim polwärts gerichteten Export von Nettoenergie aus den Tropen, der die MT antreibt, siehe vorheriger Beitrag (Abb. 4).

Gab es im Jahre 1997 eine Klimaverschiebung?

Die Schwankungen im Gradienten (Abb. 2) und im TPW bestätigen die Behauptungen über die Klimaverschiebungen von 1945 und 1976. Aber was ist mit der Klimaverschiebung 1997, die von WGH vorgeschlagen wurde? [1, Kap. 11.4] Wir hatten einen Höhepunkt der globalen Temperaturen während des starken El Niño 1997/98, gefolgt von einem Temperatur-Hiatus bis 2015. Dennoch ist der längerfristige globale Erwärmungstrend seit 1976 intakt, ohne Anzeichen einer klimatologisch relevanten Klimaverschiebung in den globalen Temperaturdaten (Abb. 3). Auch der Gradient in Abbildung 2 zeigt keine Anzeichen einer Verschiebung nach 1997. Auch in den Daten zum Energieungleichgewicht der Erde (EEI) und zum Wärmeinhalt des Ozeans (OHC) gibt es keine Anzeichen für eine Klimaverschiebung 1997. Allerdings gibt es andere Anzeichen für eine Verschiebung im Jahr 1997, z.B. im Wasserkreislauf (Abb. 4) und in verschiedenen Klimaindizes in der Arktis.

Das globale Wärmetransportsystem befindet sich in einem ständigen Wandel, der dazu geführt hat, dass der polwärts gerichtete Transport seit 1997 zugenommen hat, obwohl der LTG immer kleiner wurde. Offensichtlich waren einige ausgleichende Faktoren wichtiger, wie zum Beispiel die Verschiebung des TPW. In der Arktis kam es in diesem Zeitraum zu einer dramatischen Erwärmung, der „arktischen Verstärkung“, die durch einen verstärkten Wärmetransport in der Atmosphäre und den Ozeanen verursacht wurde. Dadurch hat sich der Temperaturgradient verringert, und andere Faktoren wie die TPW-Verschiebung haben offenbar an Bedeutung gewonnen.

Die Veränderungen im Wasserkreislauf stehen im Einklang mit allen behaupteten Klimaverschiebungen, einschließlich 1997. Dies impliziert, dass Veränderungen im Wasserkreislauf für MT von wesentlicher Bedeutung sind, wie die signifikanten Entwicklungen des TPW in Abbildung 4 zeigen. Es gibt auch viele Belege für die Verschiebung von 1997 in der Arktis sowie in den kumulativen Indizes verschiedener mehrdekadischer Klimaschwankungen wie AMO, ENSO und PDO[1, Abb. 11.10].

Antwort auf die Frage in der Überschrift: Ja, aus den Daten und der Literatur geht eindeutig hervor, dass Klimaregimes und Klimaverschiebungen real sind, die durch den Transport von Wärme und Feuchtigkeit angetrieben werden. Das gilt nicht nur für die Neuzeit, sondern hat das Klima während des gesamten Holozäns und darüber hinaus geprägt.[10] Klar ist aber auch, dass es keine regelmäßigen Wechselwirkungen oder Zyklen gibt: Einige grundlegende globale Klimavariablen, die an der Verschiebung von 1976 beteiligt waren, wurden 1997 nicht beeinflusst.

Schließlich spielt der Treibhausgasantrieb durch CO₂ bei den Klimaverschiebungen in der Neuzeit keine Rolle. Erstens nimmt CO₂ bei allen genannten Klimaverschiebungen monoton zu, und zweitens wird sein Einfluss auf den Wärmetransport als „vernachlässigbar“[10] eingestuft.

Anhang: Anmerkungen zu fühlbarer und latenter Wärme

Im Wasserkreislauf ist der vertikale Nettowärmetransport als latenter Fluss etwa zehnmal größer als der Transport fühlbarer Wärme. Betrachtet man jedoch den meridionalen Wärmetransport jenseits der Tropen, so wird weniger als die Hälfte als latente Energie im Vergleich zur fühlbaren Wärme horizontal befördert.

Der meridionale Wärmetransport im Klimasystem kann durch drei Komponenten aufrechterhalten werden: den Wärmetransport der trockenen Luft AHTDSE, den Wärmetransport der Ozeane und den Latentwärmetransport AHTLE.[7] In den polaren Breiten dominiert der Wärmetransport der trockenen Luft gegenüber dem Transport latenter Wärme:

Abbildung 5. Der mittlere atmosphärische Wärmetransport, berechnet direkt aus der Geschwindigkeit und der Temperatur (AHTVT; Einheit der y-Achse: PW). Der gesamte AHTVT (durchgezogen Schwarz) umfasst den trockenen statischen Energietransport fühlbarer Wärme (AHTDSE, rot) und den latenten Energietransport (AHTLE, durchgezogen Blau). Der latente Wärmetransport (HTEMP), der sich aus der Verdunstung abzüglich des Niederschlags (EMP) an der Meeresoberfläche ergibt, ist als gestrichelte blaue Linie aufgetragen. Weitere Erläuterungen finden Sie in den Abschnitten 4.5-4.7 und den Abbildungen 9-12 in [7].

References

[1] Vinós, Javier, Climate of the Past, Present and Future: A scientific debate, 2nd ed., Critical Science Press, 2022.

[2] Vinós, Javier. Solving the Climate Puzzle: The Sun’s Surprising Role, Critical Science Press, 2023.

[3] IPCC AR6 WG1, Summary for Policymakers (SPM), figure SPM.2, https://www.ipcc.ch/report/ar6/wg1/chapter/summary-for-policymakers/

[4] Recent observed interdecadal climate changes in the northern-hemisphere. Trenberth, AMS 1990, https://doi.org/doi:10.1175/1520-0477(1990)071<0988:ROICCI>2.0.CO;2

[5] From Anchovies to Sardines and Back: Multidecadal Change in the Pacific Ocean, Chavez and 3 co-authors, Science 2003, https://doi.org/10.1126/science.1075880

[6] Global Variations in Oceanic Evaporation (1958–2005): The Role of the Changing Wind Speed, Lisan Yu, J.of Cl. 2007, https://doi.org/10.1175/2007JCLI1714.1

[7] Decomposing the meridional heat transport in the climate system, Yang and 4 co-authors, Clim Dyn 2015, https://doi.org/10.1007/s00382-014-2380-5

[8] Ocean-atmosphere climate shift during the mid-to-late Holocene transition, Morley and 2 co-authors, 2014, https://doi.org/10.1016/j.epsl.2013.11.039

[9] A new dynamical mechanism for major climate shifts, Tsonis and 4 co-authors, https://doi.org/10.1029/2007GL030288

[10] Heat Transport Compensation in Atmosphere and Ocean over the Past 22 000 Years, Yang and 5 co-authors, Nature 2015, https://doi.org/10.1038/srep16661

Link: https://wattsupwiththat.com/2024/05/31/the-green-house-gas-forcer-vs-the-winter-gatekeeper-round-2-climate-shifts-are-they-for-real/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Das Stromgesetz bedroht die Schweiz

Fred F. Mueller

Die Schweiz ist in ihren Grundfesten bedroht. Angeblich versuchen uneinsichtige Bürger und raffgierige Fossilkapitalisten, die geplante Rettung des Klimas durch das kommende Stromgesetz aus egoistischen Motiven zu verhindern. In Wirklichkeit wird versucht, uns auf einen ebenso teuren wie untauglichen Irrweg zu locken. Eine Replik auf einen angeblichen Faktencheck von Prof. Reto Knutti.

Eine herausragende Gestalt in dieser Auseinandersetzung ist Klimaforscher Professor Reto Knutti von der ETH Zürich. Zwar wird ihm vorgeworfen, er sei eher Aktivist als Wissenschaftler. Das bringt ihn jedoch nicht aus der Ruhe. Das ursprünglich kaum umstrittene neue Stromgesetz wurde durch spät wach gewordene Bürger angegriffen und muss jetzt vor das Volk gebracht werden. Um dem entgegenzutreten, hat er mit der Watson-Redaktion zusammengespannt, um die Argumente der Gegner mit einem sogenannten Faktencheck zu entkräften. Hier nur ein paar der darin vorgebrachten Ungereimtheiten.

Bild 1. Am Gotthardpass lauern bereits etliche riesiger Vogelkiller auf Beute (Foto: Autor)

Klima wichtiger als Natur?

So erklärt er, dass die Natur durch den massiven Ausbau der erneuerbaren Energien nicht etwa gefährdet, sondern eher geschützt werde. Hauptgefahr für unsere Natur sei der Klimawandel, und den würden wir durch Zupflastern der Natur mit Solarpaneelen und Windanlagen ja bekämpfen. Dass dabei wichtige Zugvogelrouten über Alpenpässe wie den Gotthard mit Vogelshreddern vollgestellt werden? Solche Petitessen muss man bei der Verfolgung des edlen Ziels «Planetenrettung» halt in Kauf nehmen, nicht wahr?

Bild 2. Wird von den Medien schamhaft verschwiegen: So sieht ein von einer Windenergieanlage getöteter Vogel aus (Foto: Privat)

Hochalpine Solaranlagen wintersicher?

Auch preist Knutti die angeblichen Vorteile hochalpiner Solaranlagen an: «Gerade, weil im Flachland, wo sich die meisten Gebäude befinden, im Winter wenig Sonne scheint, braucht es auch Solaranlagen im hochalpinen Raum.» Das kann man getrost als Falschinformation bezeichnen, denn auch in den Hochlagen der Alpen scheint die Sonne im Winter nicht nur viel kürzer als im Sommer, sie steht zudem in einem wesentlich ungünstigeren Winkel. Egal ob im Flachland oder hoch in den Bergen: Solaranlagen liefern in den vier Wintermonaten von November bis Februar nur einen sehr geringen Bruchteil der Strommengen, die im Sommer verfügbar sind. Hinzu kommt, dass die Anlagen in den Hochlagen im Winter oft tief verschneit sind und dann kaum noch Strom liefern. So war der nur 2.107 m hohe Gotthardpass noch bis Mitte Mai dieses Jahres nicht befahrbar, weil der Schnee noch bis zu acht Meter hoch lag. Was ist von der Qualifikation eines Schweizer Klimaforschers zu halten, der diese grundlegenden Zusammenhänge von jahreszeitlich schwankenden Sonnenständen und Strahlungsdaten sowie Schneebedeckung im Hochalpenraum nicht zu kennen scheint?

Auf keinen Fall Kernenergie!

Knutti ist strikt gegen Kernenergie, obwohl diese bis heute ein entscheidender Stützpfeiler unserer Stromerzeugung ist. Seine Begründung: «Wir brauchen so schnell wie möglich mehr selbst produzierten Strom.» Der Bau eines AKWs dauere allerdings mindestens 20 Jahre. «Würden wir auf AKWs setzen, würde sich unsere Versorgungssicherheit mindestens für die nächsten 20 Jahre nicht verbessern.» Eine ebenso wohlfeile wie katastrophal falsche Stellungnahme: Weil die Schweizer Bevölkerung von massgeblichen politischen und sozialen Kräften in die Irre geführt wurde und bereits Zeitnot herrscht, soll man jetzt darauf verzichten, diese wichtige Alternative zu erhalten und auszubauen. Davon, dass z.B. in China der Bau eines Kernkraftwerks in fünf Jahren erledigt werden kann und viel weniger kostet als in Frankreich oder England, hat er anscheinend noch nichts gehört. Will aber dem Volk Ratschläge erteilen.

Stattdessen sollen wir das Volksvermögen in unsichere Solar- und Windprojekte stecken. Und unsere Wälder zu Holz-Forsten machen, die möglichst schnell möglichst viel Brennstoff liefern sollen. Folgen für die Biodiversität? Folgen für den Erosionsschutz? Brauchen wir darüber nicht nachzudenken?

Was, wenn Wind- und Solarenergie nicht für die Energiewende ausreichen?

Auf diese besorgte Frage hat Prof. Knutti eine beruhigende Antwort: «Das kann tatsächlich sein. Wir können nicht in die Zukunft sehen». Es werde sich zeigen müssen, ob das Stromgesetz für ausreichend selbstproduzierte Energie sorgen könne. Doch: «Aus diesem Grund nichts zu tun, ist keine Option. Dann werden wir mit Sicherheit in einen Blackout laufen».

Knutti ist Professor für Klimaphysik und kein Fachmann für die Versorgung mit elektrischer Energie, gibt hier aber für dieses ihm fremde Gebiet Ratschläge. Obwohl er selbst zugibt, die Zukunft nicht vorhersehen zu können, sollen wir ihm bei der Sicherheit unserer Energieversorgung und damit unserer gesamten Zukunft vertrauen.

Schauen wir doch einmal, was dazu die Fachleute vom Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) in ihrer umfassenden Studie «Energiezukunft 2050» sagen:

In dieser Studie wird erläutert, dass die Schweiz auch bei Ausschöpfung aller Möglichkeiten der «Erneuerbaren» (einschliesslich des Verfeuerns unserer Wälder) auf erhebliche Stromimporte angewiesen bleiben wird – falls die Kernenergie ausläuft, wie es derzeit politisch geplant ist.

Konkret heisst es dort: «Die Schweiz bleibt Stromimporteurin». «Im Winter muss weiterhin Strom aus den Nachbarländern importiert werden». Je nach Szenario müssten sieben oder sogar neun Terawattstunden Winterstrom importiert werden. Die projektierte Preisentwicklung in den Nachbarländern, aus denen wir den Strom importieren müssten, kann sich jeder, der gerne Alpträume hat, in dem genannten Bericht auf Seite 103 anschauen.

Bild 3. Voraussichtliche Entwicklung der Grosshandelspreise an den Strombörsen in den Nachbarländern bis 2050. Vor allem ab 2040 geht es steil nach oben (Quelle: Energiezukunft 2050)

Umgerechnet geht es da um Grosshandels-Einkaufspreise von bis zu 30 Rp/kWh. Zum Vergleich: Unsere derzeit noch laufenden Kernkraftwerke produzieren für Preise um 6 Rp/kWh. Die Autoren des VSE scheinen manche Dinge bewusst erst weit hinten in der dicken Studie mit verklausulierten und zudem sehr klein geschriebenen Zahlen zeigen zu wollen: Vermutlich wollen sie keine Unruhe hervorrufen. Fazit: Der sicherlich nette, aber fachlich auf dem Gebiet der Stromerzeugung eher wenig kompetente Herr Prof. Knutti scheint unser Land mit seinem «Faktencheck» direkt auf eine Sprungschanze ins Bodenlose locken zu wollen.

Mantelerlass – Das «Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien»

Schon der Titel verrät, dass die Politik hier dem Volk nicht die Wahrheit sagt. Es fehlt nämlich das kleine, aber für Herrn und Frau Schweizer sehr wichtige Wörtchen «bezahlbar». Dem schon von den «Winterreserve»-Preissprüngen geschockten Stimmbürger will man Reizworte wie «Kosten» wohl nicht zumuten. Dass die Lösung ohne Kernenergie, nur mit Sonne, Wind, Wasser und Holz schon rein mengenmässig ins Abseits führt, steht bereits in der VSE-Studie. Somit ist auch der Begriff «sichere» im Titel des Gesetzes im Prinzip – naja, sagen wir mal ein wenig neben der Wahrheit.

So etwas ist typisch für Politiker, die selbst keine ausreichende Sachkenntnis haben. Man fürchtet sich davor, dem Volk reinen Wein einzuschenken und auf die Unverzichtbarkeit der Kernenergie hinzuweisen. Stattdessen wird das Problem mit extrem teuren und letztlich unsinnigen Pseudo-Lösungen wie Sonne, Wind etc. einfach in die Zukunft verschoben. Sollen sich doch andere die Finger an diesem heissen Eisen verbrennen. Denn eines ist klar: Solange das Netz noch funktioniert, werden die Grünen, die Sozialisten und die Mitte ihren Fehler nicht einräumen und stattdessen den angerichteten Unsinn mit Zähnen und Klauen verteidigen. Aus nationaler Sicht ist das genauso unsinnig wie wenn ein Autofahrer mit einem offenkundig stotternden Motor einfach weiterfährt und hofft, dass die Karre noch bis ins Ziel durchhalten wird. Hinterher zeigt sich dann oft, dass aus einer kleinen Reparatur ein Totalschaden geworden ist.

Wenn der Schweizer Karren erst einmal tief im Dreck steckt und wir mit dem Hut in der Hand die Nachbarn um Strom anbetteln müssen, werden wir den EU-Vögten wehrlos ausgeliefert sein. Dann wird man uns nicht nur finanziell erpressen. Auch die Selbständigkeit und Freiheit des Landes steht dann auf dem Spiel, insbesondere die in Brüssel verhasste direkte Demokratie. Wir haben ja schon beim «Klimaseniorinnen»-Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte gesehen, mit welchen Winkeladvokaten-Tricks man unser Land an den Pranger zu stellen versucht. Und ist der Ruf der Schweiz erst ruiniert, dann wird gnadenlos abkassiert.

Die Profiteure stehen in den Startlöchern

Wie fast stets im Leben ist auch bei der Energiewende des einen Leid des anderen Freud. Aus dessen Problemen lässt sich nämlich Kapital schlagen. Eines der grösseren Probleme der Vielzahl installierter Solar- und Windkraftanlagen ist die Komplexität der hierfür erforderlichen Infrastruktur. Das beginnt mit zahlreichen zusätzlichen Netzleitungen, die unsere Bergregionen wie ein Spinnennetz überziehen werden. Ein weiteres Problem ist die extrem wachsende Speicher- und Regeltechnik. In einem Stromnetz bisherigen Typs wurde das Chaos der unkoordiniert Strom abrufenden Verbraucher dadurch ausgeglichen, dass die Kraftwerke ganz nach Bedarf zu- und abgeregelt werden konnten. Bei Sonne und Wind ist es anders, die Anlagen liefern so, wie die Natur es gerade vorgibt. Für das Netz wirkt sich das so aus, dass es jetzt zusätzlich auch noch diese unvorhersehbaren Störungen abfangen muss. Da müssen Kraftwerke hoch- und heruntergeregelt werden, Leitungen umgeschaltet, die Strombörse bedienen und Speicher aufgeladen oder angezapft werden. Dies geht nur mit sehr viel zusätzlicher und zudem immens teurer Technik, an der viele Profiteure verdienen wollen. So wie anlässlich der Winterreserve, wo eine gute halbe Milliarde Franken für Turbinenkraftwerke ausgegeben wurde, die jetzt schon nicht mehr benötigt werden. Hätte das KKW Mühleberg noch funktioniert, wäre dieser Aufwand nicht erforderlich gewesen. Der Stromkunde wird nicht gefragt, er muss einfach zahlen, und das sehr heftig, mit Steigerungen von bis zu mehr als 50 % innerhalb nur eines Jahres.

An diesem von der Politik reichlich gedeckten Kostentisch sammeln sich natürlich die Interessenten, die hierfür geeignete Lösungen verkaufen wollen. Diese Kosten sind nach Ansicht von Knutti jedoch lediglich «der Preis, den die Schweiz für Versorgungssicherheit bezahlen muss.» Gleich darauf bezeichnet er jedoch die Warnung, dass die Bevölkerung unter steigenden Energiepreisen leiden müsse, als «steile These. Wir können nicht wissen, wie sich die Energiepreise entwickeln werden, und das Stromgesetz macht auch keinerlei Angaben dazu».

Natürlich stehen im Gesetz keine Kosten, weil die Politik selbst keine Vorstellung hat, was sie da anrichtet. Eine klare Zeit- und Kostenkalkulation, wie sie jedes Unternehmen bei grösseren Projekten vorlegen muss, hat der Staat nämlich nicht. Es wird einfach die Kernkraft über Bord geworfen und den Rest lässt man auf sich zukommen. Das ist, als öffne der Kapitän die Flutventile seines Schiffs und fange danach erst mit dem Bau von Rettungsbooten an.

Für manche Unternehmen stellt diese Situation eine Goldgrube dar: Für Solarzellen und Batteriehersteller, für CO2-Einfänger und die Hersteller von Netzleit- und Regeltechnik blüht, wie man so schön sagt, der Weizen. Das führt zu erstaunlichen Zusammenhängen.

Interessantes Zusammenspiel von Knutti, Watson und Siemens

Der Watson-Artikel, in dem Prof. Knutti die Kritiker des Mantelerlasses einem vorgeblichen «Faktencheck» unterziehen durfte, wurde von einer ehemaligen PR-Dame verfasst. Diese absolvierte eine dreijährige Ausbildung in «Kommunikation» für die Förderung von Vertrieb und Kundenberatung bei der «Siemens Smart Infrastructure». Dieser Zweig des Siemens-Imperiums entwickelt und vertreibt alles mögliche, was benötigt wird, um Netze ab Mittelspannung abwärts zu managen sowie Gebäude vom Einfamilienhaus über die Fabrik und das Krankenhaus bis zum Flughafen fit zu machen für die Segnungen des «erneuerbar» erzeugten Stroms. Derart «gepolte » Journalisten neigen dazu, Menschen wie Prof. Knutti zu unterstützen, die als Verbreiter von Klimafurcht ihrem ehemaligen Umfeld weitere Kundschaft zutreiben.

Ähnliches lässt sich auch bei der FAZ beobachten, wo sich eine junge Dame beim Masterstudium Economics mit Strom- und Gasmärkten, Instrumenten der Dekarbonisierung und Pfaden hin zur Klimaneutralität beschäftigte. Seither prägt sie dort die Berichterstattung und «erklärt» den Lesern die Vorteile der Stilllegung der letzten deutschen Kernkraftwerke oder den Nutzen von Elektrolyseuren zur Herstellung von «grünem» Wasserstoff. Manchmal bekommt man fast den Eindruck, dass die Redaktionen gezielt solche Leute einstellen. Diese bereiten dann den von der Politik vorgegebenen Themen von vornherein propagandistisch den Weg. Die langfristigen Folgekosten dieser Propaganda trägt dann das Volk.

Mangelnde Sachkunde und zuviel Vertrauen in die Politik: Ein Unglück für die Schweiz

In diesem Zusammenhang erweist es sich als enormer Nachteil, dass auch in der Schweiz die Verbände kein ausreichend sachkundiges Fachpersonal haben, welches den Unsinn der Energiewende erkennen und dagegenhalten könnten. So gibt beim Hauseigentümerverband HEV ein renommierter Anwalt die Ja-Parole vor, der als Berater mit der Politik und der Industrie hervorragend vernetzt ist. Als Jurist ist er jedoch augenscheinlich damit überfordert, die in der politischen Planung versteckten technischen Fallstricke zu erkennen. Das Ergebnis ist eine Ja-Parole des Verbands für eine Energiepolitik, die nicht den Interessen der Hauseigentümer dient.

Aehnliches gilt für die kürzlich gefassten Ja-Parolen der Industrieverbände Swissmem und Swissmechanic. Sie müssten doch sehen, wie sich die grüne Zersetzung in Deutschland als ihrem wichtigsten Markt immer weiter ausbreitet. Dort machen immer mehr Industriefirmen dicht oder gehen ins Ausland. Die deutsche Automobilbranche ist schwer angeschlagen, der Maschinenbau ebenfalls und die Grosschemie investiert nicht mehr. Unsere Politik folgt mit dem Mantelerlass den gleichen Richtlinien, die auch Deutschland schaden. Für die Schweizer wird es höchste Zeit, aufzuwachen und den Mantelerlass abzulehnen.

Fred F. Mueller