UN-Lobbyisten halten uns zum Narren bzgl. Klima und Energie

John McLean PhD

Die meisten Menschen glauben wahrscheinlich, dass der IPCC und das UNFCCC ehrliche UN-Organisationen mit großer Integrität sind. In Wirklichkeit ist der IPCC ein Lobby-Koordinator und Publizist, und das UNFCCC übernimmt die Lobbyarbeit des IPCC und versucht, Regierungen zu politischen Entscheidungen zu drängen, wobei beide Organisationen die Macht der UN-Medienmaschinerie nutzen, um ihre Ziele zu erreichen.

Der IPCC beschreibt seine Rolle als … „Bewertung … von Informationen, die für das Verständnis der wissenschaftlichen Grundlage des Risikos des vom Menschen verursachten Klimawandels, seiner potenziellen Auswirkungen und der Optionen für Anpassung und Abschwächung relevant sind.“

Das Ergebnis ist, dass wir eine Lobbyistenorganisation haben, die sich auf einen einzigen Schwerpunkt konzentriert, in diesem Fall auf den vom Menschen verursachten Klimawandel, und nicht auf das größere Bild, warum sich das Klima verändern könnte.

Lobbyorganisationen stellen oft verzerrte oder irreführende Behauptungen auf und verschweigen andere wichtige Informationen. Der IPCC bildet da keine Ausnahme; seine Berichte weisen die Merkmale einer unehrlichen Lobbyarbeit auf:

  • Die Behauptung, dass das Thema besonders wichtig ist

Im jüngsten IPCC-Bericht heißt es, dass die globale Durchschnittstemperatur zwischen 2011 und 2020 nur 1,1 °C über der globalen Durchschnittstemperatur zwischen 1850 und 1900 lag, was, wenn wir die Mitte jedes Zeitraums nehmen, mehr als 140 Jahre entspricht. Das sind weniger als 0,8 °C/Jahrhundert, was überhaupt keine Bedrohung darstellt (und wohl auch übertrieben ist). Die Beweise, dass eine Bedrohung besteht, sind schwach bis nicht vorhanden.

  • Falsche Behauptung, die einschlägige Literatur gründlich ausgewertet zu haben

Es gibt keinen Hinweis darauf, dass die IPCC-Berichte die einschlägige Literatur in irgendeiner anderen Weise bewerten als danach, ob sie die Grundannahme des IPCC vom vom Menschen verursachten Klimawandel unterstützt. Dies zeigt sich, um nur zwei Beispiele zu nennen, an der „Hockeyschläger“-Temperaturkurve, die im IPCC-Bericht von 2001 achtmal zitiert, aber einige Jahre später von MacIntyre und McKittrick als falsch nachgewiesen wurde, und an seinem zweiten Bericht (1995), in dem eine unveröffentlichte Studie zitiert wurde, die hauptsächlich von den Autoren des IPCC-Berichts verfasst worden war und die stark kritisiert wurde, nachdem sie schließlich veröffentlicht worden war.

  • Ignorieren von Material, das die Behauptungen der Lobbyisten widerlegt …

Das IPCC ignoriert Studien, die feststellen, dass natürliche Kräfte eine große Rolle beim Klimawandel spielen und der menschliche Einfluss demzufolge gering ist. Dies sind wichtige Erkenntnisse in Bezug auf die mit dem vom Menschen verursachten Klima verbundenen Risiken, denn sie zeigen, dass dieses Risiko vernachlässigbar ist. [1]

  • … und das willkürliche Herauspicken von Material, das sie unterstützt

So wurde im sechsten Bericht des IPCC (AR6, 2021) eine einzige Studie zitiert, die eine zunehmende Tendenz bei den Hurrikanen in den USA unterstellte, während acht andere Studien ignoriert worden waren, in denen keine Zunahme festgestellt wurde. [2]

  • Versäumnis der Überprüfung von Daten, die für die Lobbyarbeit wesentlich sind

Der IPCC hat dies in einer Antwort auf meine Kommentare zugegeben, als ich den IPCC-Bericht von 2013 überprüfte. Meine Doktorarbeit aus dem Jahr 2017 und meine Überprüfung des HadCRUT4-Temperaturdatensatzes im Jahr 2018 haben mehr als 70 Probleme aufgedeckt. Dies bedeutet, dass frühere, sehr einflussreiche IPCC-Berichte auf falschen Temperaturdaten beruhten.

  • Ignorieren der potenziellen Vorteile dessen, wogegen die Lobbyisten sind

In den IPCC-Berichten werden die vielfältigen Vorteile der Erwärmung nur sehr wenig diskutiert. Dazu gehören die Verringerung der Zahl der Todesfälle durch extreme Kälte, die Vergrößerung der für die Landwirtschaft geeigneten Fläche und die Förderung des Wachstums der Vegetation.

  • Verwendung ungeeigneter Verfahren zur Untermauerung der eigenen Behauptungen

Der IPCC zitiert zahlreiche Studien, in denen Klimamodelle für eine oder mehrere der folgenden Aufgaben verwendet wurden:

– Schätzung vergangener Temperaturen

– Schätzung des menschlichen Einflusses auf die Temperaturen

– Vorhersage künftiger Temperaturen (im fünften IPCC-Bericht nach wiederholten Misserfolgen eingestellt)

Keines der Klimamodelle wurde formell validiert (d. h. in einer Reihe von Situationen als korrekt nachgewiesen), und die Ergebnisse der Modelle sind schlecht. Schlimmer noch: Die meisten Klimamodelle, die im IPCC-Bericht von 2013 verwendet wurden, haben die Erwärmung im Zeitraum 1998-2012 übertrieben [3], und die jüngste Generation von Klimamodellen, die CMIP6-Reihe, produziert eine größere Bandbreite an Ergebnissen als die früheren CMIP5-Modelle. [4]

  • Darstellung falscher oder verzerrter Wissenschaft

Die IPCC-Berichte enthalten üblicherweise falsche oder verzerrte wissenschaftliche Informationen. Das Konzept des globalen Erwärmungspotenzials (GWP) ist falsch, weil es jedes Gas für sich betrachtet und nicht mit anderen vermischt, wie sie in der Atmosphäre vorkommen. Manchmal absorbieren diese Gase in Kombination bereits 100 % der Infrarotstrahlung bei einer bestimmten Wellenlänge, so dass die Hinzufügung weiterer dieser Gase nichts mehr absorbieren kann.

In den IPCC-Berichten wird auch fälschlicherweise behauptet, dass Treibhausgase Energie absorbieren, aber alles, was sie tun, ist, das Entweichen der Energie in den Weltraum zu verlangsamen, und die Diagramme zum Energiehaushalt in jedem IPCC-Bericht vereinfachen die Vorgänge in der Atmosphäre irreführend und haben wenig Wert.

  • Falsche Behauptungen über die Richtigkeit und Anwendbarkeit bestimmter Daten

In den Berichten des IPCC wird behauptet, dass die globale vorindustrielle Durchschnittstemperatur bis auf Bruchteile eines Grades bekannt sei, aber nur vier Wetterstationen, alle in Europa, haben die Temperatur vor Beginn der industriellen Revolution aufgezeichnet. In ähnlicher Weise wird in den Berichten unterstellt, dass die Jahresringe von nur wenigen Bäumen die Durchschnittstemperatur auf der gesamten Nordhalbkugel genau wiedergeben.

  • Falsche Behauptungen über die Stärke der eigenen „Beweise“ aufstellen

In vielen IPCC-Berichten wird behauptet, dass es mehrere Beweise für eine vom Menschen verursachte Erwärmung gibt, aber diese Beweise sind eine Mischung aus oberflächlichen Behauptungen (z. B. dass eine Erwärmung stattgefunden hat), Behauptungen, die auf den Ergebnissen von Klimamodellen beruhen, und Korrelationen, die für sich genommen keine Ursache beweisen oder nur Spekulation sind.

  • die Annahme, dass das von ihr zitierte Material der Wahrheit entspricht

In den Berichten des IPCC werden Erkenntnisse aus Berichten, Büchern und veröffentlichten Studien (manchmal auch aus einzelnen Studien) so zitiert, als seien sie bewiesene Wahrheiten. Eine bemerkenswerte Anzahl wissenschaftlicher Studien kommt zu Ergebnissen, die nicht repliziert werden können, und einige, wahrscheinlich nur ein kleiner Teil, werden zurückgezogen. [5]

Nachdem der Haupttext der Berichte verfasst und im Rahmen des Überprüfungsprozesses verfeinert wurde, legt der IPCC Regierungsvertretern den Entwurf einer Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger (SPM) vor, die von ausgewählten Autoren von Kapiteln des Haupttextes verfasst wurde. Diese Vertreter, von denen einige möglicherweise wenig über das Thema wissen, verhandeln über den Wortlaut der SPM innerhalb des ihnen vorgelegten Rahmens und genehmigen das Dokument schließlich formell. [6] Für die Regierungen wäre es schwierig, die Behauptungen des IPCC zurückzuweisen, nachdem ihre Vertreter gezwungen worden sind, das Dokument zu billigen.

Ungefähr zu diesem Zeitpunkt übertreibt das UNFCCC die Behauptungen des IPCC noch weiter, indem es von der „Bedrohung durch den Klimawandel“, dem dringenden Handlungsbedarf und einem „Klimanotstand“ spricht. Nichts davon ist wahr, aber die UNFCCC übt Druck auf die Regierungen aus, damit sie den Forderungen nach internationalen Abkommen wie dem Pariser Klimaabkommen und Net Zero nachkommen.

Lobbyarbeit ist einfach, wenn die Opposition stark behindert wird. Sowohl der IPCC als auch das UNFCCC nutzen den riesigen Medienapparat der Vereinten Nationen, um ihre Behauptungen in einer Vielzahl von Sprachen in der ganzen Welt zu verbreiten. Studien, die Gegenargumente und Gegenbehauptungen zu den Berichten des IPCC aufstellen, haben nicht diese Reichweite und nicht die gleichen Möglichkeiten, Erkenntnisse in den lokalen Medien zu platzieren. Diese alternativen Ansichten haben es schwer, bekannt zu werden, und werden wahrscheinlich nur selten von Regierungen oder der Öffentlichkeit wahrgenommen.

Die Regierungen wurden unter Druck gesetzt, Klimaforschung zu finanzieren, welche die Überzeugungen des IPCC unterstützt, und durch Subventionen an bestimmte Einrichtungen den unbegründeten Vorstoß des UNFCCC in Richtung erneuerbare Energien und Netto-Nullenergie zu unterstützen.

Der IPCC hat wahrscheinlich von einer seiner mitfinanzierenden UN-Einrichtungen gelernt, dem UNEP, Lobbyarbeit zu betreiben. Von 1975 bis 1992, also in einem Zeitraum, in dem es viele umstrittene Umweltthemen gab, wurde das UNEP von dem Mikrobiologen Mustafa Tolba geleitet. Es ist überliefert, dass er sagte, dass der Erfolg einer der Lobbying-Aktionen des UNEP auf folgende Faktoren zurückzuführen ist:

– Eine Kerngruppe von Ländern, die das Verbot wollten

– Starke Persönlichkeiten – Wissenschaftler und andere – welche die Forderungen und das Verbot befürworten

– Mobilisierung der öffentlichen Meinung, die die Regierungen zum Handeln zwingt

(Der zweite und dritte Punkt sind besonders relevant für die Lobbyarbeit des IPCC und des UNFCCC).

Doch was geschah mit den strittigen Themen, für die das UNEP während Tolbas Amtszeit hartnäckig Lobbyarbeit betrieb?

– Die in den 1970er Jahren aufgestellte Behauptung, dass der saure Regen die Bäume tötet, hat sich überall als falsch erwiesen, mit Ausnahme einer kleinen, sehr stark verschmutzten Region in Osteuropa.

– Die Lobbyarbeit des UNEP, um von der Verwendung von DDT abzuraten als Auftakt zu einem völligen Verbot, hat wahrscheinlich dazu geführt, dass etwa 20 Millionen Menschen an Malaria gestorben sind [7]. Nur durch den Einsatz von über 300 Ärzten in letzter Minute, die darauf hinwiesen, dass DDT ein billiges und wirksames Mittel gegen Malaria ist, konnte dieses Verbot verhindert werden.

– Die auf einer einzigen wissenschaftlichen Studie basierende Behauptung, FCKW würden die Ozonschicht schädigen, erscheint höchst unwahrscheinlich. Nach fast 30 Jahren und Milliarden von Dollar, die für die Umstellung auf Alternativen ausgegeben wurden, gibt es keine Anzeichen dafür, dass sich das Ozonloch verkleinert. Viele Wissenschaftler haben darauf hingewiesen, dass Auftreten und Ausmaß des Ozonlochs nicht mit den Behauptungen des UNEP übereinstimmen. [8].

Die Lobbyarbeit des UNEP mit falschen Behauptungen hat bestimmte Informationen so tief in den Köpfen der Öffentlichkeit und der Regierungen verankert, dass Gegenbehauptungen nur sehr selten in Betracht gezogen werden. Selbst heute noch unterstützen einige Medien die Überzeugungen des UNEP und manipulieren so die öffentliche Meinung.

In jeder Angelegenheit zog das UNEP voreilige Schlüsse, lange bevor Wissenschaftler die Themen richtig untersucht hatten, und zwang dann der Welt diese Annahmen auf. Auch die Gründung des IPCC wurde durch Annahmen und Schlussfolgerungen vorangetrieben, bevor Wissenschaftler die Möglichkeit hatten, alle Fragen und möglichen Ursachen der Erwärmung zu prüfen. (Der IPCC wurde zum Teil als Folge der Erwärmung in den 1980er Jahren gegründet, aber die plötzliche Zunahme von El-Nino-Ereignissen nach 1977 kann diese Erwärmung zumindest teilweise erklären).

UN-Generalsekretär Guterres könnte man als starke Persönlichkeit bezeichnen, die die Lobby-Behauptungen des IPCC und des UNFCCC unterstützt. Sein jüngster Unsinn über die kochende Erde ist einfach nur eine wilde Übertreibung, die nicht mit der Aussage des IPCC über eine Erwärmung von etwa 1,1 Grad Celsius in etwa 140 Jahren übereinstimmt.

Leider wurde Guterres von verschiedenen so genannten Wissenschaftlern unterstützt, die vielleicht nicht so sehr für den IPCC, sondern vielmehr zum Schutz ihres Einkommens und ihres Rufs Lobbyarbeit betreiben.

Letztlich beruht die Angst vor der vom Menschen verursachten Erwärmung nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern auf der Lobbyarbeit des IPCC und der UNFCCC, und zwar auf einer fehlerhaften Lobbyarbeit. Das Pariser Klimaabkommen und der Vorstoß für Net-Zero und die damit zusammenhängenden Themen wie das Aufzwingen von Elektrofahrzeugen sind wissenschaftlich kaum zu begründen, sondern das Ergebnis von Lobbyarbeit, die globale Medien manipuliert und Regierungen unter Druck setzt.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Anmerkungen:

[1] Roger Pielke Jr. bringt einen ähnlichen Punkt vor, wenn er sagt: „Der IPCC soll die wissenschaftliche Literatur überprüfen. Und zwar die gesamte – das bedeutet, dass er mehr als nur eine Teilmenge der Studien einbeziehen muss, die seine Autoren verwenden wollen, um ein Narrativ zu konstruieren. Es bedeutet auch, dass der IPCC nicht die Forschung derjenigen ignorieren kann, die seinen Autoren unbequem sein könnten.“ (siehe hier)

[2] Wie oben

[3] IPCC AR5 2013, WGI SPM, S. 5 und im synthesis report S. SYR-6p

[4] Siehe IPCC AR6, Abb. 3.4, S. 435. Außerdem wurden mehrere Vergleiche zwischen Modellen und den entsprechenden Beobachtungsdaten angestellt, insbesondere von John Christy und Roy Spencer. Für einen der jüngsten Vergleiche von Spencer siehe hier.

[5] Siehe hier, wo eine Datenbanksuche mit dem Themenfeld „(ENV) Climate Change“ 131 Einträge ergibt

[6] Diese Vertreter hatten nur eine Stunde Zeit, um den endgültigen Entwurf des SPM für den Teil der Arbeitsgruppe I des IPCC-Berichts AR6 zu lesen, bevor sie für dessen Annahme stimmten. Siehe hier S. 2

[7] Ich habe Schätzungen von 8 Millionen und 40 Millionen gesehen, sowie eine Zahl zwischen diesen beiden Extremen, also habe ich einen ungefähren Mittelwert genommen. Im Jahr 2006 erklärte die WHO DDT für sicher, wenn die grundlegenden Richtlinien befolgt werden, und die Zahl der Todesfälle ging drastisch zurück (siehe den Artikel im UNEP-Magazin für Afrika).

[8] Siehe „New clues to ozone depletion”, online hier ebenso wie hier und hier.

Link: https://wattsupwiththat.com/2024/06/03/fooled-on-climate-and-energy-by-un-lobbyists/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE