So viel zum Thema „Peer Review“ – Wiley stellt 19 wissenschaftliche Journale ein und zieht 11.000 Kauderwelsch-Artikel zurück
Als Beweis dafür, dass unbezahlte anonyme Gutachten jeden Cent wert sind, hat der 217 Jahre alte Wissenschaftsverlag Wiley 11.300 gefakte Artikel [wissenschaftlich nicht begründet, … nicht haltbar – der Übersetzer] „begutachtet“, ohne es überhaupt zu bemerken. Das ist nicht nur Betrug, das ist eine ganze Industrie. Nackte „Kauderwelsch-Sandwiches“ haben das Peer Review bestanden, und die Expertengutachter haben nicht einmal mit der Wimper gezuckt.
Die Regierung [deep state] und das große Geld haben die Wissenschaft vereinnahmt und erdrosselt. Je mehr Geld sie hineinpumpen, desto schlimmer wird es. John Wiley and Sons ist ein 2-Milliarden-Dollar-Unternehmen, aber wurde von kriminellen Banden benutzt, um falsche „Wissenschaft“ als etwas Echtes auszugeben.
Die Dinge sind so schlimm, dass falsche Wissenschaftler professionelle Schummeldienste bezahlen, die KI verwenden, um Artikel zu erstellen und die Worte so zu verfälschen, dass sie „originell“ aussehen. So wird aus einem Artikel über „Brustkrebs“ eine Entdeckung über „Brustgefahr“ und aus einem „naiven Bayes“-Klassifikator wird ein „leichtgläubiger Bayes“. Eine Ameisenkolonie wurde als „unterirdischer, gruseliger Krabbelstaat“ bezeichnet.
Und was bedeutet das Verhältnis zwischen „flag to clamor“? Nun, altmodische Wissenschaftler würden es vielleicht „Signal zu Rauschen“ nennen. Der Unsinn nimmt kein Ende.
Ein „zufälliger Wald“ ist nicht immer dasselbe wie ein „unregelmäßiger Hinterwald“ oder ein „beliebiges Baumgebiet“ – insbesondere, wenn Sie eine Arbeit über maschinelles Lernen und Entscheidungsbäume schreiben.
Das Schockierendste ist, dass kein menschliches Gehirn die Worte auch nur spät am Freitagabend noch einmal durchgesehen hat, bevor sie das heilige Peer Review bestanden und auf die heiligen Seiten der wissenschaftlichen Literatur gelangten. Selbst ein weingetränkter Student im dritten Jahr mit Berufserfahrung hätte sicherlich die Augenbrauen hochgezogen, als aus lokaler Durchschnittsenergie „territoriale normale Vitalität“ wurde. Und als aus einem Zufallswert eine „unregelmäßige Wertschätzung“ wurde. Lassen Sie mich einfach eine unregelmäßige Schätzung für Sie in Python generieren? [.. Programmiersprache]
Wenn es so etwas wie wissenschaftliche Stand-up-Comedy gäbe, könnten wir jede Menge Material bekommen, nicht indem wir ChatGPT bitten, lustig zu sein, sondern indem wir es bitten, zu schummeln. Wo sonst könnte man über einen mittleren quadratischen Fehler sprechen?
Wiley – ein Mega-Verlag für wissenschaftliche Artikel – hat zugegeben, dass 19 Zeitschriften aufgrund von potenziellem Betrug so wertlos sind, dass sie geschlossen werden müssten. Und die Branche entwickelt jetzt KI-Tools, um die KI-Fälschungen zu erkennen (gibt Ihnen das ein gutes Gefühl?)
Flut an Pseudowissenschaft führt zur Schließung mehrerer Fachzeitschriften, durch Betrug verseucht
EMIL LENDOF, THE WALL STREET JOURNAL
By Nidhi Subbaraman, May 14, 2024
Die Verlage führender wissenschaftlicher Zeitschriften sind mit gefälschten Studien überschwemmt worden, was zu Tausenden von Rückzügen und Einnahmeverlusten in Millionenhöhe geführt hat. Am schlimmsten betroffen ist Wiley, ein 217 Jahre alter Verlag mit Sitz in Hoboken, New Jersey, der die Einstellung von 19 Journals bekannt gegeben hat, von denen einige von groß angelegtem Forschungsbetrug betroffen waren.
In den letzten zwei Jahren hat Wiley mehr als 11.300 fragwürdige Arbeiten zurückgezogen und vier Zeitschriften eingestellt. Wiley ist nicht der einzige Verlag: Mindestens zwei weitere Verlage haben jeweils Hunderte fragwürdiger Arbeiten zurückgezogen. Mehrere andere haben kleinere Gruppen fragwürdiger Arbeiten zurückgezogen.
Obwohl dieser groß angelegte Betrug nur einen kleinen Prozentsatz der Einreichungen bei Fachzeitschriften betrifft, bedroht er die Legitimität der fast 30 Milliarden Dollar schweren wissenschaftlichen Verlagsbranche und die Glaubwürdigkeit der Wissenschaft als Ganzes.
Wissenschaftliche Arbeiten enthalten normalerweise Zitate, welche die Vorarbeit würdigen, die der Forschung zugrunde lag. Doch die verdächtigen Arbeiten enthielten Listen mit irrelevanten Referenzen. Mehrere Arbeiten enthielten technisch klingende Passagen, die mittendrin eingefügt waren, was Bishop als „ KI-Kauderwelsch-Sandwich “ bezeichnete. Fast identische Kontakt-E-Mails in einer Gruppe von Studien waren alle auf eine Universität in China registriert, an der nur wenige, wenn überhaupt, der Autoren tätig waren. Es schien, als stammten sie alle von derselben Quelle.
Eines dieser Tools, der „Problematic Paper Screener“, wird von Guillaume Cabanac betrieben, einem Informatikforscher, der an der Université Toulouse III-Paul Sabatier in Frankreich das wissenschaftliche Publizieren erforscht. Der Screener durchsucht die gesamte veröffentlichte Literatur – rund 130 Millionen Aufsätze – und sucht nach einer Reihe von Warnsignalen, darunter auch “tortured phrases.” [~ gequälte Formulierungen].
Cabanac und seine Kollegen stellten fest, dass Forscher, die Plagiatsdetektoren umgehen wollten, wichtige wissenschaftliche Begriffe durch Synonyme aus automatischen Textgeneratoren ersetzten, was zu komisch unpassenden Formulierungen führte. Aus „Brustkrebs“ wurde „Brustgefahr“, aus „Fluiddynamik“ wurde „klebriger Strom“, aus „künstlicher Intelligenz“ wurde „gefälschtes Bewusstsein“. Das Tool ist öffentlich verfügbar.
„Generative KI hat ihnen gerade einen Lottogewinn beschert“, sagte Eggleton von IOP Publishing. „Sie können es wirklich billig und in großem Maßstab bekommen und die Erkennungsmethoden sind nicht dort, wo wir sie brauchen. Ich kann nur sehen, dass diese Herausforderung immer größer wird.“
Auch der australische Sender ABC schrieb darüber, allerdings nur, weil er sich Sorgen über den Vertrauensverlust der Öffentlichkeit in seine Lieblingsuniversitäten macht:
Für ABC ist Peer Review wie die Bibel und Universitäten sind die Kirche. Die Öffentlichkeit muss daran glauben!
Also sucht ABC nach Ausreden … Ach! Diese armen, armen Universitäten, die gezwungen wurden, Milliardenunternehmen zu werden, indem sie Kindern reicher chinesischer Familien faktisch australische Staatsbürgerschaften verkaufen. Wenn sie nur mehr Geld bekämen, müssten sich ihre Vizekanzler nicht mit Millionengehältern und der Bestrafung von Professoren, die auf Betrug aufmerksam machen , zufrieden geben , sondern hätten stattdessen Zeit, Nachforschungen anzustellen und den Betrug zu verhindern.
Wileys „Fake Science“-Skandal ist nur das jüngste Kapitel einer umfassenderen Vertrauenskrise, mit der sich Universitäten auseinandersetzen müssen
Von Linton Besser, ABC News
Es [das Wiley-Debakel] veranschaulicht auch, dass es sich lediglich um eine weitere Front in einer viel umfassenderen Vertrauenskrise handelt, mit der Universitäten und wissenschaftliche Institutionen weltweit konfrontiert sind.
Seit Jahrzehnten sind die Lehrqualität und die akademische Integrität an Universitäten in Gefahr. Da sie keine öffentlichen Gelder mehr erhalten, haben sie sich auf das äußerst lukrative Geschäft des Verkaufs von Studienabschlüssen an ausländische Studierende verlegt.
Da die tertiären Bildungseinrichtungen mit Schülern zu kämpfen haben, deren Englischkenntnisse unzureichend sind, sind sie an routinemäßige Betrugs- und Plagiatsskandale gewöhnt. Ein weiterer Betrug, der im Internetzeitalter perfektioniert wurde.
Diese Infektion – die Kommerzialisierung der Wissenschaft, die Industrialisierung des Betrugs – hat sich mittlerweile bis ins Herz der wissenschaftlichen, höheren Forschung ausgebreitet.
Da ihre Karrieren vom Glanz ihrer von Experten begutachteten Titel geprägt sind, stehen Forscher auf der ganzen Welt unter enormem Publikationsdruck. Leiden die Forscher, die gezwungen sind, für gefälschte Veröffentlichungen zu zahlen, nur damit sie „ihre Arbeit machen“ können? Entlassen Sie sie alle.
Die ABC ist einer der Gründe, warum die Wissenschaft bis ins Mark korrupt ist. Die ABC Science Unit wird dafür bezahlt, Pseudowissenschaft aufzudecken, doch stattdessen bietet sie Deckung für die heidnische Hexerei, die als moderne Forschung durchgeht.
Der Verfall bei Wiley begann vor Jahrzehnten, wurde aber aufgedeckt, als das Unternehmen 298 Millionen US-Dollar für einen ägyptischen Verlag namens Hindawi ausgab. Wir könnten sagen, wir hoffen, dass keine Babys durch gefälschte Artikel verletzt werden, aber wir wissen, dass schlechte Wissenschaft bereits Menschen tötet. Was wir brauchen, sind keine „von Experten begutachteten“ Artikel, sondern eine echte, persönliche Debatte. Nur wenn die besten beider Seiten Fragen mit den Daten beantworten müssen, werden wir echte Wissenschaft bekommen:
Im März gab das Unternehmen gegenüber der NYSE einen Einbruch der Forschungseinnahmen um 9 Millionen US-Dollar bekannt, nachdem es gezwungen war, die Veröffentlichung sogenannter „Special Issue“-Journals von Hindawi [Nachdrucke], was es 2021 für 298 Millionen US-Dollar erworben hatte, zu „pausieren“.
In der Erklärung hieß es, das Hindawi-Programm, das rund 250 Zeitschriften umfasste, sei „vorübergehend ausgesetzt worden, da in bestimmten Sonderausgaben kompromittierte Artikel enthalten waren“.
Viele dieser verdächtigen Arbeiten gaben vor, seriöse medizinische Studien zu sein, darunter Untersuchungen zur Arzneimittelresistenz bei Neugeborenen mit Lungenentzündung und zum Wert von MRT-Scans bei der Diagnose früher Lebererkrankungen. Zu den betroffenen Zeitschriften gehörten Disease Markers, BioMed Research International und Computational Intelligence and Neuroscience.
Das Problem wird immer dringlicher. Die jüngste Explosion der künstlichen Intelligenz erhöht den Druck noch weiter. Ein Forscher am University College London fand kürzlich heraus, dass mehr als ein Prozent aller im letzten Jahr veröffentlichten wissenschaftlichen Artikel – rund 60.000 Artikel – wahrscheinlich von einem Computer geschrieben wurden.
In manchen Bereichen ist es sogar noch schlimmer. Fast jede fünfte in den letzten vier Jahren veröffentlichte Informatik-Arbeit wurde wahrscheinlich nicht von Menschen geschrieben.
Auch wenn jede fünfte Informatikarbeit von Computern geschrieben wird, ist dies nur die Spitze des Eisbergs der Fäulnis, die im Kern der „Peer-Review-Forschung“ steckt. Die wahre Fäulnis sind nicht die kleinen Betrüger, die Arbeiten verfassen, die niemand liest, um ihren Lebenslauf aufzupolieren. Es sind die institutionellen Parasiten, die Milliarden von Steuergeldern nehmen, um modellierten Müll zu produzieren, der den Diebstahl von Billionen rechtfertigen soll. Aber das ist eine andere Geschichte.
PS: Hätten Sie, dass wissenschaftliche Zeitschriften eine 30-Milliarden-Dollar-Industrie sind?
Übersetzt durch Andreas Demmig