Lektionen von Mutter Sonne

Wer glaubt, die Sonne wäre eine unveränderliche Quelle von Licht und Wärme, die uns über die Jahrmillionen immer gleichbleibend mit Energie versorgt, wer glaubt, daß jegliche Veränderung von Temperatur oder Klima auf Erden nur durch den Menschen verursacht sein kann, der bekommt alle elf Jahre eine Lektion erteilt. Vor ein paar Tagen war es wieder so weit.

von Hans Hofmann-Reinecke

Viele Kinder

Für jedes kleine Kind ist es ein Trauma, wenn es erfahren muß, daß die Mutter nicht ausschließlich für es da ist. Auch Mutter Sonne hat viele Kinder, die Planeten, und die Erde ist nur eines davon. Und nicht nur das, Mutter Sonne führt auch ein Eigenleben, und, falls Sie es noch nicht wissen sollten, sie hat ihre Perioden. Alle elf Jahre verändert sich ihr hormonelles Gefüge, sie bekommt Flecken im Gesicht, sogenannte Sonnenflecken, und ihre Ausstrahlung schwankt gewaltig.

Bei der Gelegenheit stellt sie auch ihr Magnetfeld auf den Kopf und sie wirft alles, was ihr in die Quere kommt, mit voller Wucht in den Weltraum hinaus, ohne darauf zu achten, welches ihrer Kinder etwas davon abbekommt. Sie schleudert das Zeug mit 300 – 3.000 km/sec um sich, das ist verdammt schnell. Die gute Nachricht ist, dass sie nur mit Protonen und Elektronen um sich wirft, das sind so etwa die kleinsten Projektile, die man sich vorstellen kann. Und nicht nur das, wie der Zufall es will, ist unser Planet mit einer Art schußsicherer Weste ausgestattet.

Die Erde hat ein Magnetfeld, dessen Kraftlinien zwischen Nord- und Südpol so ähnlich verlaufen, wie bei dem Stabmagneten aus dem Physikunterricht. Und wie es die Physik nun will, laufen die Protonen und Elektronen wegen ihrer elektrischen Ladung am liebsten parallel zu diesen Linien. Und diese Linien laufen ihrerseits bei Arktis und Antarktis in die Erde hinein. Zu diesen Regionen hin also werden die schnellen Teilchen kanalisiert. So in 200-300 km über der Erdoberfläche treffen die schnellen Teilchen dann auf vereinzelte Moleküle der obersten Atmosphäre, die da oben zwar sehr spärlich, aber dennoch vorhanden sind.

Leucht-Buchstaben im Himmel

Bei so einem Zusammentreffen bringen die Projektile die Elektronenhülle der Luft-Moleküle durcheinander, welche dann auf dem Rückweg in die für sie vorgesehene Ruheposition Licht aussendet. Die Sticksoff-Moleküle leuchten dabei blau-grün, die von Sauerstoff rötlich. Das ist der gleiche Vorgang wie bei den guten alten „Leucht-Buchstaben“.

Auf seinem Weg Richtung Erde kann ein Teilchen mehrere Moleküle beglücken, dabei wird es langsamer bis es schließlich seine Energie verpulvert hat. Auch die Moleküle werden Richtung Erde häufiger, so daß das Leuchten zunimmt und schließlich in einem hellen Saum endet, wie bei einer Gardine.

Jetzt im Mai 2024 hat Mutter Sonne diese Teilchen besonders kraftvoll um sich geschleudert, sodass man die leuchtenden Gardinen nicht nur in Lappland oder Feuerland zu sehen bekam, sondern auch in den zivilisierten Gegenden des Planeten. Ich hatte einmal, vermutlich 1991, also vor drei Zyklen, das Privileg nachts auf dem Flug von Los Angeles nach Deutschland vom Cockpit einer Boeing 747 so ein Schauspiel zu beobachten. Über Grönland flog man durch diese Orgie von Licht und Farben, und ohne künstlichen Horizont hätte auch die Crew nicht mehr gewußt, wo oben und unten ist.

Vital Statistics von Mutter Erde

Für die, die es genau wissen wollen, hier noch ein paar persönliche Daten von Mutter Sonne: Ihr Durchmesser ist etwa das Hundertfache des Erddurchmessers, ihre Masse ist das 330.000 fache! Zu drei Vierteln besteht sie aus Wasserstoff, der Rest ist Helium. In ihrem Zentrum herrschen etwa 15 Millionen Grad und die Dichte wird auf 150 mal die Dichte von Wasser geschätzt. Das sind genau die idealen Bedingungen, um die Forscher und Ingenieure hier auf Erden so verzweifelt ringen, mit dem Ziel, die kontrollierte Kernfusion zu realisieren. Im Inneren der Sonne passiert das ganz spontan. Hin zur Oberfläche sinkt die Temperatur dann allerdings auf angenehme 5.500°C.

Wird das immer so bleiben? Keineswegs. In rund fünf Milliarden Jahren wird sich die freundliche Sonne in einen bösen „Roten Riesen“ verwandeln, der sich über alle Massen ausdehnt und dann auch unseren Planeten mit seinen unendlich heißen Gasen verschlingt. Da wird dann auch die bislang so erfolgreiche Klimapolitik der Bundesregierung an ihre Grenzen stoßen. In dem Zusammenhang wird kolportiert, dass nach einem Vortrag zu diesem Thema, als der Referent besagte fünf Milliarden Jahre in den Raum gestellt hatte, eine bekannte deutsche Politikerin bemerkte:

„Jetzt bin ich aber beruhigt. Für einen Moment dachte ich schon, sie würden sagen fünf Millionen Jahre.“

So langfristig denkt man in unserer Regierung also.

Dieser Artikel erscheint auch im Blog des Autors Think-Again. Der Bestseller Grün und Dumm, und andere seiner Bücher, sind bei Amazon erhältlich.




Woher kommt der Strom? Im Urlaub deckt Photovoltaik den Strombedarf

18. Analysewoche 2024 von Rüdiger Stobbe

Es war eine Woche mit einem Feiertag und viel schönem Wetter. Der 1. Mai war ein strahlender Frühlingstag. Der PV-Stromanteil lag um 12:00 und 13:00 Uhr jeweils über 40 GW. Hinzu kam ein laues Lüftchen von nicht mal 10 GW. Die Geschäfte hatten geschlossen, die Menschen strömten ins Freie. Der Bedarf an Strom war entsprechend gering. Um 12:00 Uhr lag er bei 43,3 GW, um 13:00 Uhr waren es 41,8 GW. Da reichte fast schon die Stromerzeugung per Photovoltaik, um den Strombedarf zu decken. Es kam allerdings noch der Strom der weiteren regenerativen Energieträger hinzu. Und selbstverständlich der mittels großer Generatoren konventionell erzeugte Netzstabilisierungsstrom: So sah die bundesdeutsche Stromerzeugung am 1. Mai aus. Wie entwickelte sich der Strompreis? Negativ! Von 9:00 bis 10:00 Uhr betrug er 0€/MWh; ab 10:00 Uhr rutschte der Preis in den negativen Bereich. Die Preis-Tiefpunkte wurden mit jeweils minus 120€/MWh um 13:00 und 14:00 Uhr erreicht. Um 13:00 Uhr betrug der Exportsaldo 12,34 GWh. Die Länder, die Deutschland in dieser Stunde den überschüssigen Strom abnahmen, bekamen diesen nicht nur geschenkt. Insgesamt wurden ihnen noch gut 148 Millionen € als „Abnahmebonus“ mitgegeben. In der Stunde darauf sah es ähnlich aus. Mit den Werten dieses Charts können Sie den Gesamtbetrag ausrechnen, den der deutsche Stromkunde den Stromabnehmern im benachbarten Ausland zahlen musste. Es dürfte über einer halben Milliarde € für acht Stunden Stromexport am 1. Mai 2024 liegen. Immerhin erhielten die regenerativen Stromerzeuger keine Vergütung. Die Stromerzeugung zwecks Netzstabilisierung wird den konventionellen Stromproduzenten als Systemdienstleistung abgegolten. Die selbstverständlich auch der Stromkunde bezahlt.

Die übrige Woche war insgesamt von einer höchst volatilen Stromerzeugung im regenerativen Bereich gekennzeichnet. Entsprechenden Schwankungen fiel die konventionelle Ergänzungserzeugung aus. Dennoch: Es reichte nicht aus, um den Bedarf zu decken. Hohe Stromimporte waren gewollt notwendig. Was den Preis immer wieder in Spitzenbereiche (Dreimal über 100€/MWh) führte. Genau das ist der Grund, weswegen die konventionellen Erzeuger die Eigenproduktion nicht weiter hochfahren. Die Importstrompreise werden allen Stromproduzenten gezahlt. Wird kein Strom importiert, sinken die Preise, sehr oft in Richtung 0€/MWh. Oder, wie am 1. Mai, sogar in den negativen Bereich. Die Gesamtstromerzeugung inkl. Importstrom der 18. Analysewoche. Warum gibt es Lücken zum Bedarf?

Wochenüberblick

Montag, 29.4.2024 bis Sonntag, 5.5.2024Anteil Wind- und PV-Strom 58,5 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 73,4 Prozent, davon Windstrom 31,8 Prozent, PV-Strom 26,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,0 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 18. Analysewoche ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur 18. KW 2024: Factsheet KW 18/2024 – ChartProduktionHandelswocheImport/Export/Preise, CO2Agora-Chart 68 Prozent AusbaugradAgora-Chart 86 Prozent Ausbaugrad.

  • NEU: Meilenstein – Klimawandel & die Physik der Wärme
  • Klima-History 2: Video-Schatz des ÖRR aus dem Jahr 2010 zum Klimawandel
  • Klima-History 1: Video-Schatz aus dem Jahr 2007 zum Klimawandel.
  • Interview mit Rüdiger Stobbe zum Thema Wasserstoff plus Zusatzinformationen
  • Weitere Interviews mit Rüdiger Stobbe zu Energiethemen
  • Viele weitere Zusatzinformationen
  • Achtung: Es gibt aktuell praktisch keinen überschüssigen PV-Strom (Photovoltaik). Ebenso wenig gibt es überschüssigen Windstrom. Auch in der Summe der Stromerzeugung mittels beider Energieträger plus Biomassestrom plus Laufwasserstrom gibt es fast keine Überschüsse. Der Beleg 2022, der Beleg 2023/24. Strom-Überschüsse werden bis auf wenige Stunden immer konventionell erzeugt. Aber es werden, insbesondere über die Mittagszeit immer mehr!

Jahresüberblick 2024 bis zum 5. Mai 2024

Daten, Charts, Tabellen & Prognose zum bisherigen Jahr 2024Chart 1Chart 2ProduktionStromhandelImport/Export/Preise/CO2

Tagesanalysen

Was man wissen muss: Die Wind- und PV-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem bisherigen Jahresverlauf 2024 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.

Eine große Menge Strom wird im Sommer über Tag mit PV-Anlagen erzeugt. Das führt regelmäßig zu hohen Durchschnittswerten regenerativ erzeugten Stroms. Was allerdings irreführend ist, denn der erzeugte Strom ist ungleichmäßig verteilt.

Montag, 29.4.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 49,4 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 65,2 Prozent, davon Windstrom 18,3 Prozent, PV-Strom 31,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,7 Prozent.

Kaum Windstrom, reichlich PV-Strom, ganztägiger Stromimport. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 29. April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 29.4.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.

Dienstag, 30.4.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 55,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 70,6 Prozent, davon Windstrom 24,3 Prozent, PV-Strom 31,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,7 Prozent.

Die regenerative Stromerzeugung kratzt am Bedarf. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 30. April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 30.4. 2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Mittwoch, 1.5.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 68,7 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 82,4 Prozent, davon Windstrom 38,0 Prozent, PV-Strom 30,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,7 Prozent.

  1. Mai: Viel PV-Strom, wenig Bedarf:  Acht Stunden negative Preise

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 1. Mai 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 1.5.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Donnerstag, 2.5.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 69,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 81,4 Prozent, davon Windstrom 46,1 Prozent, PV-Strom 23,4 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,9 Prozent.

Weniger PV-Strom, mehr Windstrom. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 2. Mai ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 2.5.2024: ChartProduktion, HandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Freitag, 3.5. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 54,4 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 69,6 Prozent, davon Windstrom 38,5 Prozent, PV-Strom 15,9 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,2 Prozent.

Die Windstrom- und PV-Stromerzeugung nehmen ab. Ganztägiger Stromimport bringt ein hohes Preisniveau.  Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 3. Mai ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 3.5..2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.

Samstag, 4.5. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 43,7 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 63,2 Prozent, davon Windstrom 11,8 Prozent, PV-Strom 32,0 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 19,5 Prozent.

PV-Stromerzeugung zieht wieder an. Windstrom wird kaum noch erzeugt. Ganztägige Stromimporte. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 4. Mai ab 2016.

Daten, Tabellen & Prognosen zum 4.5.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Sonntag, 5.5.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 60,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 76,8 Prozent, davon Windstrom 37,8 Prozent, PV-Strom 23,1 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,9 Prozent.

Wenig Strombedarf, mittlere PV-Stromerzeugung plus reichlich Windstrom: Über die Mittagsspitze ist kein Stromimport notwendig. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 5. Mai ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 5.5.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

PKW-Neuzulassungen April 2024: Nur reine Elektro-Autos stagnieren

von Peter Hager

Die Erholung auf dem deutschen Neuwagenmarkt setzte sich auch im April fort: 243.102 neu zugelassene PKW bedeuten ein Plus von 19,8 % zum Vorjahresmonat.

Bis auf die reinen Elektro-PKWs (BEV) hatten alle Antriebsarten einen deutlichen Zuwachs zu verzeichnen.

So lag auch im April der Anteil der PKW-Neuzulassungen mit Verbrennungsmotor (Benzin- oder Dieselantrieb sowie Hybrid ohne Plug-In) wieder über 80 Prozent.

Antriebsarten

Benzin: 90.729 (+ 18,6 % ggü. 04/2023 / Zulassungsanteil: 37,3 %)

Diesel: 46.317 (+ 28,2 % ggü. 04/2023 / Zulassungsanteil: 19,1 %)

Hybrid (ohne Plug-in): 60.047 ( + 25,9 %  ggü. 04/2023 / Zulassungsanteil: 24,7 %)

darunter mit Benzinmotor: 44.263
darunter mit Dieselmotor: 15.784

Plug-in-Hybrid: 15.135 (+ 28,4 % ggü. 04/2023 / Zulassungsanteil: 6,2 %)
darunter mit Benzinmotor: 13.626
darunter mit Dieselmotor: 1.509

Elektro (BEV): 29.668 (- 0,2 % ggü. 04/2023 / Zulassungsanteil: 12,2 %)

Quelle

Elektro-PKW (BEV)

Top 10 nach Herstellern (01-04/24: 111.005 – zum Vergleich: 01-04/2023: 124.476)

Tesla: 13,2%
VW: 13,2%
BMW: 10,4%
Mercedes: 9,8%
Audi: 7,1%
Smart: 4,9%
Skoda: 4,9%
Hyundai: 4,8%
Volvo: 4,4%
MG Roewe: 3,6%

Zum Vergleich BYD aus China: 0,5% mit 576 PKW

Top 10 nach Modellen in 04/2024 (29.668):

VW ID 4/5 (SUV): 3.234
VW ID 3 (Kompaktklasse): 1.992
Skoda Enyaq (SUV): 1.469
Audi Q4 (SUV): 1.184
BMW X1 (SUV): 1.142
Tesla Model Y (SUV): 1.102
Volvo EX30 (SUV): 1.064
Mercedes GLA (SUV): 969
BMW 4er (Mittelklasse): 891
Smart 1 (SUV): 789

Zum Vergleich BYD aus China – Atto 366 PKW

Das Ziel von 15 Millionen E-Autos bis 2030 ist ausgeträumt

Betrug das Wachstum bei den Neuzulassungen im Jahr 2022 noch 32,2 % gegenüber dem Jahr 2021, so schwächte es sich im Jahr 2023 auf 11,4 % ab. In der ersten vier Monaten des Jahres 2024 ist es gegenüber 2023 mit -10,8 % sogar negativ.

Selbst die deutsche Energieagentur (DENA) warnt in ihrem Monitoringbericht für das Jahr 2023, dass das 15-Millionen-Ziel bei einem Wachstum wie im Jahr 2023 mit rund 7 Millionen PKW deutlich verfehlt wird.

Dennoch gilt nach wie vor das Prinzip Hoffnung: So hofft man auf steigende CO-Preise sowie eine Reduzierung der Flottengrenzwerte in der EU ab 2025 und hofft auf preislich attraktive Modelle in den unteren Klassen (bei den PKW-Neuzulassungen im April dominierten in den Top 10 die SUV-PKW deutlich).

Quelle 

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Rüdiger Stobbe betreibt seit 2016 den Politikblog MEDIAGNOSE.




Es ist ein Kult

Angst kann irrationale Dinge mit einem Menschen anstellen. Der Klimawissenschaftler Bill McGuire forderte kürzlich die „Dezimierung der menschlichen Bevölkerung“, weil der Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre etwas steigt…

Nach einer Gegenreaktion im Internet (nur bei X, die Medien haben das nie aufgegriffen), ruderte der Professor zurück und schrieb, dass er die Idee einer „Dezimierung der menschlichen Bevölkerung durch eine Pandemie mit einer sehr hohen Sterblichkeitsrate“ nicht wirklich befürwortet habe, sondern dass ein „großer wirtschaftlicher Schock“ nötig sei, um die Emissionen zu reduzieren:

Ein „großer wirtschaftlicher Schock“ würde zehn, wenn nicht Hunderte von Millionen Menschen auf der ganzen Welt töten. McGuire kann die Geschichte nicht studiert haben. Und wahrscheinlich glaubt er wie alle Alarmisten, dass 30 Jahre ausreichen, um daraus klimatische Schlussfolgerungen zu ziehen.

Aber „beim Klimawandel geht es um Zeitskalen“, schreibt Dr. Matthew Wielicki:

Den Klima-Kultisten wurden schon viele Mythen vorgegaukelt, aber dass der Planet überbevölkert ist (womit die stark sinkende Geburtenrate geleugnet wird), ist der übelste Schwindel von allen. Die einzige Lösung ist eine Ausmerzung der Menschen, wie sie der Professor vorschlägt, insbesondere angesichts der auferlegten zeitlichen Begrenzung von 66 Monaten!?

McGuire ist auch der Meinung, dass die Grenzen zwischen Klima-„Wissenschaft“ und Klima-„Aktivismus“ verwischt werden sollten, dass sie angesichts der existenziellen Bedrohung ein und dasselbe sind. Er ist nicht einverstanden mit dem jüngsten Nature-Leitartikel von Ulf Büntgen, der wie folgt beginnt „Ich bin besorgt darüber, dass Klimawissenschaftler zu Klimaaktivisten werden, denn Wissenschaftler sollten nicht von vornherein ein Interesse am Ergebnis ihrer Studien haben.“ McGuire bezeichnet diese scheinbar vernünftige Aussage als „kompletten, völligen und gefährlichen Unsinn“ und fügt hinzu, dass wir „auf dem besten Weg sind, unseren Kindern und deren Kindern einen Planeten zu hinterlassen, der sich bis zur Unkenntlichkeit zum Schlechten verändert hat.“

Das ist der Kampf, den wir Realisten führen. Die Doktrin der Sekte besagt, dass die Welt untergeht, was für ein Mitglied bedeutet, dass ALLE Maßnahmen auf dem Tisch liegen – von trivialen Handlungen wie dem Werfen von Farbe auf eine Statue bis hin zu unheilvollen Aufrufen zur Tötung von Menschen; von schwachsinnigen Verkehrsbehinderungen bis hin zu ruinösen politischen Entscheidungen, welche die nationale Energiesicherheit durch die Einführung von unzuverlässigen Wind- und Solarenergieanlagen schwächen.

Wie in der Literatur zu lesen ist, zeichnen sich Sekten häufig durch folgende Merkmale aus:

1) Absoluter Autoritarismus ohne Rechenschaftspflicht

2) Null Toleranz gegenüber Kritik oder Fragen

3) Fehlen einer aussagekräftigen finanziellen Offenlegung des Budgets

4) Unbegründete Ängste vor der Außenwelt, die oft mit bösen Verschwörungen und Verfolgungen einhergehen

5) Der Glaube, dass ehemalige Anhänger immer im Unrecht sind, wenn sie die Organisation verlassen, und dass es nie einen legitimen Grund für andere gibt, die Organisation zu verlassen

6) Anhänger haben das Gefühl, nie „gut genug“ sein zu können.

Ich denke, dass der Klima-Kult alle oben genannten Punkte erfüllt.

Link: https://electroverse.substack.com/p/heavy-mid-may-snow-hits-turkey-slovakias?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Die Klima-Ideologie ignoriert die Wissenschaft und bedroht die Menschheit

Dr. Lee Gerhard

Klimawissenschaftler würden weniger wahrscheinlich düstere Warnungen vor dem Untergang des Planeten aussprechen, wenn sie der geologischen Geschichte der letzten Millionen Jahre mehr Glauben schenken würden. Stattdessen verlassen sie sich auf Computermodelle, die von den Vorurteilen ihrer Manipulatoren beeinflusst werden und nicht in der Lage sind, die zahllosen Faktoren zu berücksichtigen, welche die globalen Temperaturen beeinflussen.

Eine winzige Erwärmung in jüngster Zeit, was auch immer die Ursache sein mag, ist ein unbedeutendes Phänomen angesichts der langen Aufzeichnungen in den Eiskernen der Antarktis, die 800.000 Jahre zurückreichen. Unterm Strich ist die Erde um fast 3 Grad Celsius kälter als vor 3.000 Jahren und erholt sich gerade von der längsten Kälteperiode der letzten 10.000 Jahre. Schreiende Schlagzeilen über die Rekordhitzewellen der letzten hundert Jahre sind sinnloses, hysterisches Geschwätz.

Ein tieferes Eintauchen in die geologische Geschichte – teilweise auf der Grundlage von Aufzeichnungen, die über Millionen von Jahren in Tiefsee-Sedimenten gespeichert worden sind – zeigt, dass die heutigen Kohlendioxid-Konzentrationen von 420 Teilen pro Million (ppm) ein Bruchteil der früheren Werte sind, die 5.000 ppm und mehr erreichten. Der CO₂-Gehalt ist fast auf dem niedrigsten Stand seit Beginn des pflanzlichen Lebens vor vielen Millionen Jahren und liegt weit unter der optimalen Menge für die Gesundheit der meisten Pflanzen.

Tatsächlich ist die 280-ppm-Konzentration von Mitte des 19. Jahrhunderts unangenehm nahe an dem Punkt, an dem pflanzliches Leben stirbt – unter 150 ppm. Angesichts der Tatsache, dass alles Leben von ausreichenden Mengen dieses Gases abhängt, sind Vorschläge zur Verringerung des atmosphärischen Kohlendioxids nichts weniger als töricht.

Jeder globale Anstieg des Kohlendioxids wird sich positiv auswirken und fast keinen Einfluss auf die künftigen Temperaturen haben. Im Gegensatz dazu wird in der „Bibel“ der menschlichen Geschichte und des Klimawandels gezeigt, die von dem verstorbenen Professor Hubert Lamb an der University of East Anglia zusammengestellt wurde, dass Kälte tödlich ist.

Während der kleinen Eiszeit überstieg in Teilen Englands die „jährliche Zahl der Beerdigungen die der Geburten von den 1660er Jahren bis etwa 1730“, berichtet Lamb.

Warum verteufeln dann so viele die fossilen Brennstoffe? Der durch Kohle, Erdöl und Erdgas ermöglichte Wohlstand hat zahlreichen Forschern die Muße – und die finanziellen Mittel – verschafft, sich mit dem Klimawandel zu befassen, anstatt um das Überleben zu kämpfen. Die globale Gesellschaft ist für ihr Überleben absolut abhängig von billiger und reichlich vorhandener Energie. Warum sollten einige fordern, dass sich die Zivilisation von nützlichen Energiequellen zurückzieht, um Massenhunger, Armut und Pferdekutschen zurückzubringen?

Von einer utopischen Welt zu träumen ist vielleicht bewundernswert, aber der Gesellschaft durch Unkenntnis der Wissenschaft Leid zuzufügen, ist erbärmlich.

Der Menschheit wird wertvolles Wissen vorenthalten, wenn so viele die Ideologie und Panikmache der Klimaalarmisten der akribischen Forschung herausragender Wissenschaftler vorziehen wie Dr. Richard Alley, Professor für Geowissenschaften an der Pennsylvania State University, der Pionierarbeit bei der Untersuchung von Eisbohrkernen geleistet hat, und Dr. Richard Lindzen, emeritierter Professor für Meteorologie am Massachusetts Institute of Technology, der die unglaubliche Komplexität der Atmosphärenphysik erforscht hat. Wir könnten ohne weiteres Dutzende von ähnlich qualifizierten Personen nennen, die außerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft weitgehend unbekannt sind.

Die Öffentlichkeit wird vor empirischen Daten „geschützt“, und zwar durch die Zensur der legalen und sozialen Medien, die eifrig die angebliche Notwendigkeit verkünden, die globale Erwärmung auf 1,5 oder 2,0 Grad Celsius zu begrenzen – künstliche Konstrukte ohne jede wissenschaftliche Grundlage.

Wir leiden also unter den Folgen ungerechtfertigter regulatorischer Eingriffe in unser tägliches Leben, seien es Beschränkungen für Heizungen, Klimaanlagen, Geschirrspüler und Herde oder der höhere Preis und die geringere Verfügbarkeit von Strom. Die Auswirkungen reichen von lästig bis lebensbedrohlich.

Es gibt keinen globalen Klimanotstand. Es gibt jedoch eine weit verbreitete Wissenskrise.

Lee Gerhard is a senior scientist emeritus, University of Kansas; past director, Kansas Geological Survey; member of the CO₂ Coalition; Getty Professor of Geological Engineering at the Colorado School of Mines (ret.),and coauthor of “Geological Perspectives of Global Climate Change.” He has a Ph.D. in geology.

This commentary was first published at The Washington Times on May 1, 2024.

Link: https://cornwallalliance.org/2024/05/climate-ideology-ignores-science-threatens-humanity/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Republikanische Landesregierungen verklagen die Biden Regierung wegen kostspieliger Ökokraftwerkspläne

NICKPOPE, Mitwirkender, 9. Mai, 2024, Daily Caller News Foundation

Eine Koalition von mehr als zwei Dutzend republikanischen Generalstaatsanwälten, klagt gegen eine der einschränkenden Umweltvorschriften der Regierung Biden.

Fünfundzwanzig Generalstaatsanwälte verklagten am Donnerstag die Environmental Protection Agency (EPA) wegen der kürzlich beschlossenen strengen Vorschriften der Behörde für neue Erdgas- und Kohlekraftwerke. Die Vorschriften sehen vor, dass bis 2032 viele bestehende Kohlekraftwerke und neue Erdgasanlagen 90 % ihrer Emissionen kontrollieren müssen, wenn sie längerfristig in Betrieb bleiben wollen. Dieses Mandat verpflichtet die Kraftwerksbetreiber dazu, Milliarden von Dollar für teure Anlagen zur Kohlenstoffabscheidung und -sequestrierung (CCS) auszugeben oder die Anlagen zu schließen.

„Die Petenten werden nachweisen, dass die endgültige Regelung die gesetzlichen Befugnisse der Behörde überschreitet und ansonsten beliebig, willkürlich, ermessensmissbräuchlich und nicht gesetzeskonform ist“, schreiben die Generalstaatsanwälte in ihrer Eingabe. „Die Petenten bitten daher darum, dass dieses Gericht die endgültige Maßnahme der Beklagten für rechtswidrig erklärt und aufhebt.“

(RELATED: Officials Told Biden’s EPA That Its Aggressive Green Power Plant Scheme Has Serious Flaws, Docs Show) Zum Thema: Beamte sagten der EPA, dass ihr aggressives Programm für grüne Kraftwerke ernsthafte Mängel aufweist, wie Dokumente zeigen.

EPA-Klageschrift von Nick Pope auf Scribd, 279 Seiten

Die EPA-Kraftwerksregel ist eine der aggressivsten und ehrgeizigsten klimapolitischen Maßnahmen der Biden-Administration, die es bisher gab. Die Behörde hat behauptet, dass die Regeln keine Auswirkungen auf die Zuverlässigkeit der Energieversorgung haben werden, aber Netzexperten haben der Daily Caller News Foundation bereits gesagt, dass sie genau das Gegenteil erwarten.

Die Klage wurde beim U.S. Court of Appeals for the D.C. Circuit eingereicht. West Virginia, Indiana, Alabama, Alaska, Arkansas, Florida, Georgia, Idaho, Iowa, Kentucky, Louisiana, Mississippi, Missouri, Montana, Nebraska, New Hampshire, North Dakota, Oklahoma, South Carolina, South Dakota, Tennessee, Texas, Utah, Virginia und Wyoming sind die Staaten, die die EPA verklagen.

Die am Donnerstag eingereichte Anfechtungsklage könnte möglicherweise zu einem weiteren viel beachteten Urteil des Obersten Gerichtshofs führen, das sich mit der Befugnis der EPA befasst, unter der Schirmherrschaft des Clean Air Act derart umfangreiche Vorschriften zu erlassen. In seiner Entscheidung aus dem Jahr 2022 in der Rechtssache West Virginia gegen die EPA hat das höchste Gericht des Landes den „Clean Power Plan“ der Obama-EPA verworfen und entschieden, dass die Behörde ihr Mandat überschritten hat. Einige Kritiker des Plans der Biden-EPA haben ihn als Umgehung dieser Entscheidung bezeichnet.

„Die EPA folgt den Vorgaben des Obersten Gerichtshofs nicht ganz – die nicht gewählten Bürokraten versuchen weiterhin, Gesetze zu erlassen, anstatt sich auf die gewählten Mitglieder des Kongresses zu verlassen“, sagte der republikanische Generalstaatsanwalt von West Virginia, Patrick Morrissey, in einer Erklärung. „Diese Vorschrift nimmt den Bundesstaaten einen wichtigen Ermessensspielraum, während sie Technologien einsetzt, die in der realen Welt nicht funktionieren – diese Regierung hat diese Vorschrift mit mehreren anderen Vorschriften verpackt, die darauf abzielen, traditionelle Energieversorger zu zerstören. Wir sind zuversichtlich, dass wir uns vor Gericht erneut gegen diese schurkische Behörde durchsetzen werden.“

Das EPA lehnte es ab, sich zu dem Rechtsstreit zu äußern, da dieser noch nicht abgeschlossen sei. Die Behörde ist jedoch der Ansicht, dass die Verordnungen auf festem rechtlichen Boden stehen, sagte ein EPA-Sprecher gegenüber dem DCNF.

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https://dailycaller.com/2024/05/09/states-sue-biden-epa-power-plant-rule/

 

Übersetzt durch Andreas Demmig