Der Krieg gegen Nahrungsmittel
Bereits im Februar berichtete CBS News, dass die Lebensmittelpreise weiterhin schneller gestiegen sind als der allgemeine Verbraucherpreisindex. Die Restaurantpreise stiegen mit einer jährlichen Rate von 5,1 Prozent, während die Lebensmittelpreise um 1,2 Prozent stiegen. Die eigentliche Geschichte ist jedoch, dass die Supermarktpreise jetzt 25 Prozent höher sind als im Januar 2020, während die Inflation um 19 Prozent gestiegen ist.
Gleichzeitig warnte der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, dass „Klima und Konflikte die beiden Hauptursachen für die weltweite Nahrungsmittelkrise sind“. Der UN-Klimachef Simon Stiell fügte hinzu: „Rasche und nachhaltige Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit sind jetzt erforderlich, um zu verhindern, dass [der chronische Hunger] außer Kontrolle gerät.“
Es gibt nur drei Dinge, die an den UN-Verlautbarungen falsch sind. Erstens ist der Planet durch den leichten Anstieg des Kohlendioxids 20 Prozent grüner geworden als noch vor 24 Jahren – laut NASA. Die Ernteerträge sind im gleichen Zeitraum um 13 Prozent gestiegen. Die Wüsten sind geschrumpft. Dies deutet darauf hin, und die Wissenschaft zeigt es auch, dass eine Verringerung des atmosphärischen Kohlendioxids diesen Trend wahrscheinlich umkehren und die Menge des Ackerlandes verringern würde.
Zweitens haben die Vereinten Nationen nichts unternommen, um das Gemetzel in der Ukraine, im Gazastreifen, im Sudan, in Myanmar und in vielen anderen Ländern zu beenden. Die Politik und sogar das Personal der UNO (vor allem in Gaza) haben die Konflikte in vielen Gebieten verschärft. Drittens haben die klimabezogenen Vorschriften der UNO zu erheblichen Fehlentwicklungen in der afrikanischen Infrastruktur geführt und ihre Bemühungen um Eigenständigkeit und Ernährungssicherheit behindert.
Auch die Europäische Union setzt alles daran, Veränderungen in der Landwirtschaft zu erzwingen, und zwar im Rahmen ihrer frommen Kampagne, die darauf abzielt, die Ernten zu drosseln, indem der Kohlendioxidgehalt gesenkt wird, in dem eitlen Glauben, dass andernfalls ein geringer Temperaturanstieg eintreten wird, der die Zivilisation auslöschen wird.
Die gleichen Nationen, die nach dem Zweiten Weltkrieg erkannten, dass die Landwirte der Schlüssel zur Beendigung der Ernährungsunsicherheit sind, verlangen nun von den gleichen Bauernfamilien, dass sie die Landwirtschaft aufgeben oder ihre Wirtschaftsweise radikal ändern. Das vielleicht ungeheuerlichste Beispiel war die Forderung der niederländischen Regierung Ende 2022, dass bis zu 3000 Landwirte ihr Land verkaufen und aufgeben sollen, wenn sie keine Innovationen zur drastischen Verringerung der Emissionen (von CO₂ und Methan) einführen, auf eine neue Art von Unternehmen umstellen, ihren Standort verlagern oder einfach aufhören.
Anfang des Monats veröffentlichte die Weltbank einen Hochglanzbericht mit dem Titel „Recipe for a Livable Planet: Achieving Net Zero Emissions in the Agrifood System“ (Rezept für einen lebenswerten Planeten: Netto-Null-Emissionen im Agrarnahrungsmittelsystem) veröffentlicht, ein Ziel, das ihrer Meinung nach für die Erreichung der Netto-Null-Emissionen und die „Rettung des Planeten“ entscheidend ist. Die Lebensmittelproduktion, so heißt es, erzeugt fast ein Drittel des Kohlendioxids der Menschheit, mehr als Heizung und Strom.
Jawohl – die Erzeugung von Lebensmitteln ist schlecht für den Planeten. Und auch schlecht für die Menschen. Deshalb besteht die „Lösung“ in im Labor hergestelltem „Fleisch“, Heuschrecken und Würmern.
Um dieses „edle“ Ziel zu erreichen, hat die Weltbank einen „praktischen Leitfaden“ entworfen, um die bösen Landwirte zu zügeln, die den Planeten mit Lebensmitteln vernichten. Länder aller Einkommensstufen (einschließlich der ärmsten afrikanischen Länder) können sich auf sechs Schlüsselbereiche konzentrieren – Investitionen, Anreize, Information, Innovation, Institutionen und Integration.
Man vermutet, dass der Sprecher dieses Programms eine sechsäugige Spinne sein wird.
In der Praxis bedeutet dies laut Politico, dass die Milliarden, die reiche Länder zur Förderung von Produkten wie rotem Fleisch und Milchprodukten ausgeben, für „klimafreundlichere“ Optionen wie Geflügel, Obst und Gemüse umgewidmet werden. Ein wichtiges Ziel ist die Gemeinsame Agrarpolitik der EU, in der mehr als 70 Prozent des Budgets in die Subventionierung der Viehzucht fließen und ein Drittel aller landwirtschaftlichen Subventionsprogramme die Produktion von rotem Fleisch und Milchprodukten unterstützen.
Der britische Journalist Andrew Orlowski meint jedoch, dass die Arbeitskampfmaßnahmen der Landwirte in ganz Europa, Lateinamerika und Asien die Ernährungssicherheit nach Jahrzehnten der Selbstgefälligkeit wieder auf die Tagesordnung gesetzt haben. Die brandneue Kampagne „No Farmers, No Food“ hat bereits viermal so viele Unterstützer wie die National Farming Union zahlende Mitglieder hat. Die meisten haben sich angeschlossen, um gegen Umweltauflagen zu kämpfen, die sie für unsinnig halten.
Orlowski weist darauf hin, dass die Viehzucht die Böden düngt und ihre Qualität verbessert und dass das Methan, das durch das Rülpsen der Wiederkäuer freigesetzt wird, ein sehr kurzlebiges Treibhausgas ist. Insgesamt ist das Gleichgewicht zwischen Vieh und Pflanzen ein positiver Kreislauf, kein Teufelskreis, der die „Nachhaltigkeit“ des Bodens gewährleistet. Maßnahmen, die das Nahrungsmittelangebot reduzieren, sind kontraproduktiv.
Die Weltbank, so Orlowski, ermutigte früher arme Länder, durch wirtschaftliche Entwicklung reicher zu werden, aber die heutigen malthusianischen Zwänge (einschließlich der angeblichen „Betriebsgrenzen“ der Erde) ermutigen arme Nationen, arm zu bleiben. Sie rühmen sich, dass „emissionsarme Entwicklungsländer die Chance haben, direkt auf grüne Technologien umzusteigen und so den Weg zu einem neuen Entwicklungsmodell und einem gesünderen Planeten zu ebnen.“
Als Sri Lanka genau dies versuchte (biologische Landwirtschaft ohne Dünger und Pestizide), kam es zu einer großen Hungersnot.
Unsere eigene National Oceanic and Atmospheric Administration hat gerade eine Studie veröffentlicht, die besagt, dass das Kochen von Lebensmitteln die Luft verschmutzt. Diese beim Kochen von Lebensmitteln freigesetzten flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) wirken sich laut NOAA negativ auf die Luftqualität aus.
Der NOAA- Foliant gibt dem Kochen pauschal die Schuld für die Freisetzung von Aromen in die Atmosphäre. „Wenn es eine Sache gibt, die die Forscher des Chemical Sciences Laboratory (CSL) der NOAA in ihrer mehrjährigen Untersuchung der unerkannten und unterschätzten Quellen der städtischen Luftverschmutzung gelernt haben, dann ist es dies: Wenn man es riechen kann, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich auf die Luftqualität auswirkt.“
Der Apfelkuchen im Schaufenster ist schlecht für den Planeten. Oder?
In der Studie, die sich auf Los Angeles, Las Vegas und Boulder konzentrierte, stellten die Forscher fest, dass 50 Prozent der vom Menschen verursachten VOC in der Innenstadt von Las Vegas auf chemische Produkte zurückzuführen sind. Die andere Hälfte verteilte sich auf Verkehrs- und Kochemissionen. Sie schätzten, dass 20 Prozent der „anthropogenen VOC“ in Las Vegas auf Kochemissionen zurückzuführen sind. Es liegt auf der Hand, dass die Menschen dort ihr Leben aufs Spiel setzen, nur weil sie gekochte Speisen essen.
Es kommt noch schlimmer. Eine britische Studie fand heraus, dass „die menschliche Atemluft geringe, erhöhte Konzentrationen von Methan und Distickstoffoxid enthalten kann, die beide zur globalen Erwärmung beitragen.“ Die „Wissenschaftler“ mahnten zur Vorsicht bei der Annahme, „dass die Emissionen des Menschen vernachlässigbar sind“.
Und, oh weh! Die „Wissenschaftler“ „berichten in dieser Studie nur über Emissionen in der Atemluft, und Flatusemissionen erhöhen diese Werte wahrscheinlich erheblich.“ Genauso schlecht für den Planeten, so die Schlussfolgerung, sind die ausgeatmeten Emissionen von Nutztieren und „anderen“ Wildtieren (und wir dachten, Nutztiere seien domestiziert).
Offenbar sind die Emissionen von Hauskatzen völlig in Ordnung.
Was ist also die Lösung für unseren Planeten? Weniger Menschen bedeuten weniger Ernten, weniger Vieh und natürlich weniger „Benzin schluckende“ Kraftfahrzeuge, weniger Gebäude, weniger alles.
In der Zwischenzeit werde ich mir wohl einen Hamburger mit Speck und Käse, einen Milchshake und zum Nachtisch einen Käsekuchen gönnen.
Link: https://www.cfact.org/2024/05/15/the-war-on-food/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE