Kältereport Nr. 20 / 2024
Christian Freuer
Vorbemerkung: Diesmal scheint der Winter in Osteuropa nicht weichen zu wollen. Und die Südhalbkugel wartet mit Meldungen auf – meine Einschätzung: da kommen immer wieder solche Meldungen!
Meldungen vom 13. Mai 2024:
Rekordkälte im Mai in Europa-Russland, die wichtige russische Getreideanbauregionen dazu veranlasst, den Notstand auszurufen
Extrem kalte arktische Luft hat Osteuropa und weite Teile Russlands in letzter Zeit in Atem gehalten und die Temperaturen bis zu -6 °C sinken lassen – ein Rekord-Tiefstwert für diese Jahreszeit.
Die nachstehenden Daten wurden mit freundlicher Genehmigung des nationalen russischen Wetterdienstes (Гидрометцентр России, Gidrometcentr Rossii) und über hmn.ru veröffentlicht.
Tschernosem (der „Schwarzerdegürtel“), der für seine reichen, tiefschwarzen Böden bekannt ist, wurde von starken Frösten heimgesucht. In Valuyki sank das Thermometer am 10. Mai auf -3,4 °C und brach damit den bisherigen Rekordtiefstwert für den Monat Mai von 0,8 °C aus dem Jahr 1952. Auch in Jelez (-1,2°C), Woronesch (-1,8°C) und Tambow (-2,3°C), um nur drei weitere Orte zu nennen, wurden neue Rekorde aufgestellt.
In der Wolgaregion und im gesamten Mai hat der Frost dreimal zugeschlagen (bis zum 12. Mai).
In Balaschow wurde vor kurzem ein Tiefstwert von -4,4 °C gemessen, was 2,2 °C unter dem alten, seit 1950 bestehenden Rekord liegt. In Alexandrov Gai wurde ein seltener Wert von -3,4°C gemessen.
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Der Frost erreichte auch Lugansk, das mit -3,1°C den bisherigen Mai-Extremwert von -1,1°C aus dem Jahr 1950 unterbot.
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Hier folgen noch diverse weitere Einzelwerte mit Rekordwerten.
Die Vorhersage sagt für diese Woche weitere Fröste voraus, bis zu -3°C in den Regionen Kostroma und Ivanovo zum Beispiel.
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Schon vor diesem jüngsten Polarluft-Einbruch hatten drei der wichtigsten Getreideanbaugebiete Russlands den Notstand ausgerufen und schwere Frostschäden an den Kulturen geltend gemacht, welche die diesjährige Ernte voraussichtlich drastisch verringern werden.
In der vergangenen Woche verhängten die zentralen Regionen Lipezk, Woronesch und Tambow, die in Russlands fruchtbarem „Schwarzerdegürtel“ liegen, alle Notstandsmaßnahmen.
„Die Fröste Anfang Mai hatten katastrophale Folgen“, sagte Igor Artamonow, der Gouverneur der Region Lipezk. „Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass die diesjährige Ernte viel geringer ausfallen wird als die vorherige.“
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Der jüngste Frost hat nicht nur Getreide, sondern auch andere Grundnahrungsmittel wie Ölsaaten, Kartoffeln, Zuckerrüben und Obst in Mitleidenschaft gezogen. Russland könnte wegen des kalten Wetters ein Drittel seiner Obsternte verlieren, berichtete die staatliche Zeitung Rossiyaskaya Gazeta Ende letzter Woche.
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Es folgt ein ausführlicher Beitrag zum jüngsten Sonnensturm und den Polarlichtern. Davon war hierzulande auch reichlich zu lesen. Cap Allon stellt jedoch am Schluss diesbezüglich Fragen, die hier nicht vorenthalten werden sollen:
Meine Fragen: Welche Rolle spielte das immer schwächer werdende Magnetfeld der Erde bei dem Sonnensturm, der am 10. und 11. Mai stärker war als erwartet? Und wie können die Befürworter der globalen Erwärmung den entscheidenden Antrieb durch die Sonne leugnen? Sie macht nur einen Schluckauf und der ganze Planet glüht.
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Meldungen vom 14. Mai 2024:
Die erste Mai-Dekade im europäischen Teil Russlands war die kälteste jemals
Nach Angaben des Leiters des nationalen russischen Wetterdienstes, Roman Vilfand, werden die ersten zehn Tage des Monats Mai im europäischen Teil des Landes (mit einer Fläche von 3969 Millionen km²) als „die kältesten in der Geschichte der Beobachtungen“ gelten.
Wie gestern berichtet, hat diese Region in diesem Monat bereits drei verschiedene arktische Einbrüche erlebt und dabei jedes Mal langjährige Mai-Temperaturrekorde gebrochen.
Vilfand sagte, dass das Gebiet einem Ansturm kalter Luftmassen ausgesetzt war, die vom Arktischen Ozean nach Süden strömten, was für diese Jahreszeit ungewöhnlich ist und dazu führte, dass die Lufttemperatur in Westrussland etwa 10°C unter den klimatischen Normen lag.
Die beispiellose Kälte im Mai hat Gazprom ( den staatlichen multinationalen Energiekonzern) gezwungen, seine Energieversorgung zu verstärken. Berichten zufolge wurden die Verbraucher in diesem Monat mit Rekordmengen an Gas versorgt, die mit denen des Winters vergleichbar sind.
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Besorgniserregend sind auch die daraus resultierenden Frostschäden an den Feldfrüchten, die diese Woche in Moskau diskutiert wurden.
Wie bereits gestern erwähnt, ist die berühmte russische Anbauregion, der „Schwarzerdegürtel“, von den monatlichen Rekord-Tiefsttemperaturen schwer getroffen worden, und es wurden große Ernteverluste gemeldet.
Die Ministerien haben den Notstand ausgerufen, auch in den zentralen Regionen Lipezk, Woronesch und Tambow, wo für den Mai noch nie dagewesene Tiefstwerte von -6°C gemeldet wurden.
Auch in diesen Regionen, selbst in Moskau, ist seltener Schnee gefallen.
Am 9. Mai fiel in der russischen Hauptstadt zum ersten Mal in der Klimageschichte Schnee (für dieses Datum). Offiziellen Angaben zufolge fielen in verschiedenen Teilen der Stadt etwa 5 cm, was in der 145 Jahre alten meteorologischen Aufzeichnung Moskaus noch nie vorgekommen ist.
Das Wetter an diesem Tag war bemerkenswert kalt, sagte Vilfand, vergleichbar mit einem Märztag. Mit einer Durchschnittstemperatur von nur 1,7 °C war der letzte Donnerstag der kälteste 9. Mai in Moskau seit 1972.
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Frost und ungewöhnliche Schneefälle haben in letzter Zeit weite Teile Osteuropas heimgesucht, darunter auch die Ukraine.
Kältebedingte Verluste sind auch in Polen, Slowenien, der Slowakei, der Tschechischen Republik und Deutschland zu verzeichnen – um nur fünf Länder zu nennen.
Im Fernen Osten hat auch China mit kalten und nassen Witterungsbedingungen zu kämpfen.
In den heutigen Nachrichten geht es um Chinas 4-Milliarden-Dollar-Litschi-Ernte, die durch Regen, Hagel und unvorhersehbare Frostperioden dezimiert worden ist.
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Trotz der Verlautbarungen des Establishments über die „immer heißer werdende Erde“ nehmen die Kälteausbrüche in China sowohl an Häufigkeit als auch an Intensität zu. Das Land hat sich die Ernährungssicherheit zum Hauptziel gesetzt, aber eine Reihe von arktischen Stürmen und extremen „Wetter-Peitschenhieben“ führen zu drastischen Ertragseinbußen. Schwankungen zwischen anomaler Hitze und glühender Kälte sind in Zeiten geringer Sonnenaktivität durchaus zu erwarten und werden sich in Zukunft noch verstärken. China weiß das. Ihre Wissenschaftler warnen schon seit Jahren davor.
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Es folgt noch ein Beitrag zum Thema „There is no Climate Crisis“.
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Meldungen vom 15. Mai 2023:
Starker Schneefall Mitte Mai in der Türkei
Teile der Türkei wurden von seltenem Mai-Schnee heimgesucht, darunter die westliche Provinz Kocaeli und die Schwarzmeerregion.
Die Woche begann mit einem Temperatursturz, und am Dienstag kam es in den höheren Lagen zu heftigen Schneeverwehungen. In den Bergen der Provinz Bolu zum Beispiel gab es erhebliche Schneefälle.
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Die Schneefälle hielten auch am Mittwochmorgen an, unter anderem in der Provinz Kastamonu, und veranlassten das Allgemeine Meteorologische Institut des Landes, für sechs Provinzen die Wetterwarnstufe „Gelb“ zu verhängen.
Wie das nördlich gelegene Russland, das gerade die kältesten ersten 10 Tage des Monats Mai seit 145 Jahren erlebt hat, erlebt auch die Türkei einen historisch kalten und schneereichen Start in den Monat, dessen Kälte bis mindestens zum Wochenende nicht nachlassen soll.
Hier ein Blick auf die 2m-Temperaturanomalien für den Nahen Osten (mit der Türkei im Norden und Afrika im Westen):
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Die Rekord-Maikälte in der Slowakei
Die Slowakei hat gerade einen neuen inoffiziellen Tiefsttemperaturrekord für den Monat Mai aufgestellt. Der am 13. Mai in Veľká Poľana gemessene Wert von -11 °C ist der bisher tiefste Maiwert des Landes (unterhalb von 1000 m).
Die Station Veľká Poľana gehört allerdings nicht zum Netz des Slowakischen Hydrometeorologischen Instituts (SHMI) und ist daher nicht offiziell anerkannt.
Der offizielle slowakische <1000m-Rekord liegt bei -8,8°C, aufgestellt in Oravská Lesná am 15. Mai 1954. Die niedrigste Mai-Temperatur in großer Höhe wurde mit -18,3 °C am 20. Mai 1952 in Lomnický štít (2645 m) gemessen.
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Es folgt noch ein Beitrag zum Klima-Kult (wurde hier separat übersetzt) sowie zu solaren Vorgängen.
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Meldungen vom 16. Mai 2024:
Chiles Hauptstadt inmitten des „längsten jemals aufgezeichneten Kälteeinbruchs“, während sich Südamerika auf einen weiteren antarktischen Ausbruch vorbereitet
Seit den seltenen Schneefällen der vergangenen Woche herrscht in Santiago de Chile eine historische Kälteperiode.
„Seit 1950 (d. h. in den letzten 74 Jahren) hatten wir keine so intensive Kälteperiode im Mai“, sagte Raul Cordero, Klimatologe an der Universität von Santiago. „Wir hatten Tage mit noch niedrigeren Temperaturen, aber jetzt haben wir eine Folge von acht Tagen mit Temperaturen weit unter den typischen Werten. Wir haben es also mit der längsten Kältewelle zu tun, die jemals in der Hauptstadt gemessen wurde, zumindest für die Herbstmonate.“
Die Kälte wird bis Donnerstag anhalten, wobei Cordero für das Zentrum Santiagos Temperaturen von 1,1 Grad Celsius vorhersagt – ein historischer Wert.
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Es folgen die Aussichten auf ein Andauern und sogar eine Intensivierung der Kältewelle. Angesichts der Meldungen aus der Antarktis war so etwas zu erwarten.
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Und es geht gleich weiter mit der Südhemisphäre:
Kältester April in Australien seit 2015
Die Ankündigung des Bureau of Meteorology, dass es sich um den „heißesten Herbst/Winter aller Zeiten“ handelt, ist weiterhin peinlich. Der letzte Monat war der kälteste April in Australien seit fast einem Jahrzehnt – und das, obwohl das BoM diese höhere Temperaturen anzeigenden elektronischen Temperatursonden verwendet.)
Entgegen dem Versprechen der AGW-Partei, dass es „immer wärmer“ wird, verzeichnete Australien im letzten Monat einen überdurchschnittlich kalten April (im Vergleich zum Durchschnitt von 1951-1980), den kältesten seit 2015, und einen, der mit den April-Monaten der 1960er und 1970er Jahre konkurriert.
Ein Hochdruckgebiet südlich von WA war die Ursache für die Kälte, bei der südliche Winde polare Luft über den gesamten Kontinent nach Norden trieben – ein natürlicher Vorgang, der das Establishment verzweifeln lässt. Auszug:
Während also viele Gebiete der Erde im April 2024 eine rekordverdächtige Wärme erlebten, war Australien einer der wenigen Orte, die dank eines stagnierenden Wettermusters kühler als normal blieben. Dies ist ein gutes Beispiel dafür, wie Kälteperioden den längerfristigen Erwärmungstrend des Klimawandels überdecken können. – Ende Auszug)
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Es folgt noch ein Kurzbeitrag unter der Überschrift „Es gibt keine Klima-Krise“.
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Meldungen vom 17. Mai 2024:
Frost in der Türkei
In verschiedenen Regionen der Türkei ist in dieser Woche der Winter zurückgekehrt, da anormale Tiefstwerte und starker Schneefall über das Land zogen.
In der Nordtürkei wurde die Demirkapı-Hocheben in ein weißes Meer verwandelt. Sie ist zu dieser Jahreszeit für ihre üppige Flora bekannt.
Auch in der Region Yedigöller (Sieben Seen), die den Dipsiz-See, den İkiz-See, den Kara-See, den Sarıçiçek-See, den Pirömer-See, den Aygır-See und den Balıklı-See umfasst, hat es stark geschneit. Die Straßen wurden hier unpassierbar, so dass groß angelegte Schneeräumungsaktionen durchgeführt werden mussten.
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Die Skigebiete in der Türkei sind wieder in Aufregung geraten. In Erzurum zum Beispiel, wo sich das Skigebiet Palandöken befindet, hat die überraschende Rückkehr des Winters die Pisten wieder zum Leben erweckt, ebenso wie im Sarıkamış-Distrikt von Kars und in Kartalkaya in Bolu. In diesem Teil der Welt ist am Freitag ein weiterer kalter Tag zu erwarten, bevor sich die klimatischen Verhältnisse allmählich wieder normalisieren, da sich die Kälte nach Osten verlagern wird.
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Seltener Mai-Schnee in Hochlagen von Süd-Korea
In der südkoreanischen Provinz Gangwon fielen am Donnerstag in höheren Lagen mehr als ein Meter Schnee, was zu einer noch nie dagewesenen Schneewarnung für Mitte Mai führte.
Auf dem Berg Seorak [1700 m ü. NN] waren am Donnerstag bis 6 Uhr morgens 42 cm Schnee gefallen, auf dem Hyangro Peak waren es ähnlich viele.
Als Reaktion darauf gab die koreanische Meteorologiebehörde eine Warnung vor starkem Schneefall heraus. Dies war das erste Mal seit der Einführung des Warnsystems im Jahr 1996, dass eine solche Warnung Mitte Mai (oder später) ausgegeben wurde, und erst das zweite Mal im Monat Mai (das erste Mal im Jahr 2021).
Die Warnung wurde für die Bergregionen von Gangwon herausgegeben und trat überall dort in Kraft, wo mehr als 5 cm Schnee vorhergesagt wurden. Die Autofahrer wurden gewarnt, angesichts der eingeschränkten Sicht und der tückischen Bedingungen auf den Straßen besondere Vorsicht walten zu lassen.
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Warnung vor Schneefällen in den Australischen Alpen
Der bevorstehende Kaltlufteinbruch in Australien wird die Temperaturen in den Bergen unter den Gefrierpunkt sinken lassen und in den dortigen Alpenregionen Schnee bringen.
Nach dem historisch frühen Schneegestöber im April, das die Skigebiete in New South Wales und Victoria überzog, kommt diese Woche eine weitere Runde Kälte und Schnee aus dem Süden, um die australischen Pisten für die Eröffnung Anfang Juni vorzubereiten.
Insgesamt war es ein kalter und nasser Start in den Herbst in Australien, bei dem eine Reihe von monatlichen Tiefsttemperaturrekorden gefallen sind. Sogar nach den „offiziellen“ BoM-Daten war der April ein überdurchschnittlich kalter Monat, selbst im Vergleich zum kühlen Referenzzeitraum 1951-1980.
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Es folgt wieder ein Beitrag zur Sonnenaktivität.
Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 21 / 2024
Redaktionsschluss für diesen Report: 18. Mai 2024
Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Hinweis: Urlaubsbedingt wird der nächste Kältereport erst Mitte der übernächsten Woche erscheinen. Es werden aber unverändert alle Meldungen aufgezeichnet. – C. F.