Wegen Lärmbelästigung -Windräder in Frankreich nicht mehr genehmigt – auch rückwirkend

von Holger Douglas

In einer sensationellen Entscheidung wurden in Frankreich sämtliche Genehmigungen für Windräder aufgehoben. Grund: Die Bürger würden in unzumutbarer Weise vom Lärm belästigt. Dort messen die Richter den akustischen Beeinträchtigungen der Windräder einen erheblich höheren Einfluss auf die Gesundheit der Anwohner bei als in Deutschland.

Wie bereits im TE-Wecker berichtet, hat in Frankreich der Staatsrat die Genehmigungen für Windräder an Land und die Regeln für die Erneuerung von Windparks für illegal erklärt. Das bedeutet, dass keine neuen Umweltgenehmigungen für Windprojekte mehr erteilt werden dürfen, solange nicht neue Protokolle definiert werden, wie akustische Belästigungen von Windrädern eingestuft werden sollen. Dies gilt auch rückwirkend für bereits genehmigte und errichtete Windräder.

Damit hat der Staatsrat einer Klage des Umweltschutzdachverbandes „Fédération Environnement Durable“ (FED) stattgegeben. Die Bürger würden in unzumutbarer Weise vom Lärm der Windräder belästigt. Die FED hat dies als „historische Entscheidung“ gewürdigt und nennt sie „einen großen Sieg für den Schutz der Umwelt, die Gesundheit der Anwohner und die Einhaltung der Gesetze“. Diese Entscheidung folgte einem Antrag der FED und weiteren 15 Verbänden. Der Staatsrat stellte fest, dass die ministeriellen Lärmmessverordnungen keiner Umweltprüfung unterlagen. Dies stellt einen Verstoß gegen das Gesetz dar.

Außerdem betonte der Staatsrat, dass die Entscheidungen zur Genehmigung des Akustikprotokolls nicht von der Beteiligung der Öffentlichkeit abhängig waren und somit gegen die Grundsätze der Beteiligung und Transparenz verstoßen. Tichys Einblick hatte früher schon über den Kampf von Umweltgruppen in Frankreich gegen die Lärmbelästigung von Windrädern berichtet. Dort messen die Richter den massiven akustischen Beeinträchtigungen der lauten Windräder einen erheblich höheren Einfluss auf die Gesundheit der Anwohner bei als in Deutschland.

Doch schon ein wenig verblüffend, wie komplett es dem öko-industriellen Komplex gelungen ist, die gut dokumentierten Gesundheitsgefahren massiv unter den Tisch zu kehren. Eine üble Rolle spielte dabei der Alt-Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, der sich einst sogar entschuldigte, weil die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), eine Behörde des Wirtschaftsministeriums, angeblich falsche Berechnungen zur Schallbelastung durch Windräder vorgelegt hatte. Darunter habe deren Akzeptanz „ein Stück weit“ gelitten, so Altmaier in seinem Kotau vor dem grünen Windindustriekomplex damals.

Denn widersprochen hatte in einem Interview seinerzeit der Direktor der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie an der Universität Mainz, Christian-Friedrich Wahl. Er leitet die „Arbeitsgruppe Infraschall“ und erforscht seit langem die Wirkung auf Organe und Zellen. Er lässt aufhorchen: „Nach der BGR-Korrektur werden die Beschwerden der Betroffenen nicht mehr im Bereich von größer 90 Dezibel geäußert, sondern bereits im Bereich zwischen 60 und 70 Dezibel.“ Denn der tatsächliche Infraschalldruck bleibt gleich, die Gesundheitsschäden ebenso.

Weiterhin seien die Anlagen der Windindustrie viel größer als vor 20 Jahren, deswegen müssten dringend neue Untersuchungen über die größeren Auswirkungen dieser gigantischen Windräder gemacht werden. Die erzeugen deutlich höhere Infraschalldrücke mit entsprechend gefährlichen Auswirkungen auf Organe und Körperzellen.

Die teilweise 200 Meter hohen Anlagen der Windindustrie überziehen das Land mit einem deutlichen Schallteppich, der von der unteren Hörgrenze bis in den nicht hörbaren Bereich reicht. Doch unser Körper spürt ihn. Biologe Wolfgang Müller hatte in seinem Buch „Krankmacher Windkraftanlagen? – Auswirkungen des Infraschalls auf unsere Gesundheit“ die wesentlichen Ergebnisse aller weltweiten Untersuchungen dokumentiert. Das Buch ist im Buchshop bei TE zu erhalten.

Doch: „Wer sich über die Windenergie informieren will und den Beteuerungen des Bundesumweltministeriums und der Länderministerien mit ihren zugehörigen Landesumweltämtern bzw. Landesanstalten glaubt, wird hinters Licht geführt“, schrieb Müller, der mittlerweile verstorben ist. Es gibt molekulare Mechanismen, mit deren Hilfe Körperzellen mechanische Kräfte erfassen und biochemische Vorgänge in den Zellen anstoßen. Auch Infraschall der Windräder gehört zu solchen mechanischen Kräften. Das bedeutet: Der Körper reagiert äußerst sensibel auf Druckereignisse auch ohne, dass wir es direkt merken. Die Wirkungen machen sich auf längere Zeit bemerkbar.

Es sind Schwankungen des Luftdrucks, die zersetzend wirken. In höheren Schwingungsbereichen nehmen wir sie als akustische Ereignisse wahr wie Sprechen, Musik und Geräusche. Unterhalb einer Schwelle von etwa 20 Hertz können wir sie nicht mehr hören, sie sind dennoch vorhanden und wirken sich auf den Organismus aus. In diesen niedrigen Frequenzbereichen haben diese Schallschwankungen zudem sehr unangenehme Eigenschaften: Sie pflanzen sich über weite Strecken nahezu ungehindert fort. Die werden über weite Strecken bis zu 20 Kilometer in der Luft übertragen. Sie werden zum Beispiel nicht durch Wände abgeschirmt. Deswegen nutzt es Anwohnern nichts, sich in abwärts gewandte Räume zurückzuziehen. Infraschall dringt dennoch hindurch.

Die gleichmäßigen Druckschwankungen entstehen beim Passieren eines Windradflügels am Turm. Hier ändern sich kurz die Druckverhältnisse am Rotorflügel und setzen sich als Welle fort. Wer neben einem Windrad gestanden hat, wundert sich darüber, wie laut es ist. Nicht nur das Rauschen der Rotoren, sondern auch der Lärm aus dem Maschinenhaus an der Spitze ist zu hören. Doch außer diesen hörbaren Maschinengeräuschen emittieren Windenergieanlagen auch tieffrequenten Schall und Infraschall.

„Die Druckschwankungen pflanzen sich bis in die Hohlräume fort, denn die stehen mit der Außenwelt in Verbindung. Diese tieffrequenten Druckschwankungen wirken sich auf die festen Strukturen und Gewebe aus. Darin sind nämlich zahlreiche Rezeptoren, die auf kleinste Luftdruckschwankungen reagieren können.“ Ständig wird das extrem empfindliche Trommelfell und Mittelohr in Mitleidenschaft gezogen. Biologe Müller: „Im Mittelohr messen ständig Rezeptoren den momentan herrschenden Luftdruck, damit ihn das Gehirn mit den Druckschwankungen der Schallwellen verrechnen kann. Dieser Verarbeitungsprozess ist unerlässlich für das Einschätzen und Vergleichen verschiedener Lautheitsempfindungen.“ So wird auch das extrem empfindliche Gleichgewichtsorgan durch die Druckschwankungen des Infraschalls in Mitleidenschaft gezogen.

In Frankreich hatte bereits 2021 ein französisches Appellationsgericht Klägern Recht gegeben, die in der Nähe von Windrädern wohnen, und festgestellt, dass der Betrieb der Anlagen zu Veränderungen des Gesundheitszustandes geführt hat. In einem Berufungsverfahren erklärte das Gericht, dass die Kläger unter dem sogenannten Windturbinensyndrom leiden. Das ist auf tieffrequenten Schall und Infraschall zurückzuführen. Die Kläger haben Anspruch auf einen Schadensersatz in Höhe von 128.000 Euro.

„Nach so vielen Jahren gerichtlicher Verfahren wurde unser Leid endlich anerkannt“, stellten damals die beiden Kläger Christel und Luc Fockaert fest. Sie hatten 2004 im Regionalpark Haut Languedoc ein Bauernhaus gekauft und renoviert. 2008 wurden den beiden sechs Windräder auf den Höhen von Fontrieu vor die Nase gesetzt. Von dem Dorf aus sind die Anlagen zwar nicht zu sehen, wohl aber der Lärm je nach vorherrschender Windrichtung und der Leistung der auf rotierenden Köpfen installierten Windturbinen zu hören.

Die ersten gesundheitlichen Symptome traten nicht sofort, sondern erst im Laufe der Zeit nach und nach auf. Bei jeder mehrtägigen Reise verschwanden die Symptome. Zudem hielt das Gericht auch fest, dass der behandelnde Arzt der Kläger keine Auffälligkeiten in der Vorgeschichte feststellen konnte. Insbesondere wurden keine Kardial- oder HNO-Anomalien festgestellt. Die Kläger waren auch keine Gegner der Errichtung der Windenergieanlagen in der Nähe ihres Wohnhauses.

Fachleute wie der Karlsruher Fachanwalt für Verwaltungsrecht Dr. Rico Faller erwarteten seinerzeit, dass dieses Urteil des „Cour d’appel de Toulouse“ auch in Deutschland Veranlassung geben dürfte, die Rechtsprechung konsequent weiterzuentwickeln. Doch geschehen ist nichts. Anwohner von Anlagen der Windindustrie in Deutschland müssen sich weiter den Gesundheitsgefahren aussetzen – oder wegziehen.

Das steht jetzt wohl auch den Anwohnern der geplanten gigantischen Windindustrieanlagen bevor, die in die Landschaften Bayerns und Baden-Württembergs gesetzt werden sollen.

Weitere Informationen dazu und was dänische Nerze mit dem Infraschall von Windrädern zu tun haben, können Sie am kommenden Sonntag in unserem TE-Wecker hören.

Der Beitrag dazu erschien zuerst bei TE hier

 




MEHRHEIT UND WAHRHEIT

Wie steht es um die Wissenschaft in Deutschland? Hat sie in Sachen Corona, Klima und Atom die Regierung gelenkt, oder war es umgekehrt? Haben wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Lockdowns geführt, oder hat die Regierung diese „Erkenntnisse“ vorgegeben? Politik und Wissenschaft sind schlechte Bettgenossen, denn in der Politik geht es um Mehrheit, in der Wissenschaft um Wahrheit.

von Hans Hoffmann-Reinecke

Ist Wissenschaft unfehlbar?

In Naturwissenschaft und Medizin ist eine Behauptung wahr, wenn sie mit der Beobachtung übereinstimmt. Vielleicht widersprechen Sie mir jetzt und halten mir vor, dass sich im Laufe der Zeit so manche Wahrheit der Physik später als Irrtum herausgestellt hat. Dass etwa die Wissenschaft von Sir Isaac Newton durch die moderne Physik widerlegt wurde.

Aber das ist nicht der Fall. Die Planeten haben im 17. Jahrhundert Newtons Gleichungen sehr genau befolgt, und sie haben ihren Lauf nicht an dem Tag geändert, als Einsteins Relativitätstheorie aufkam. Die Relativitätstheorie zeigt nur, dass Newtons Gesetze ungenau werden, wenn es um extrem hohe Geschwindigkeiten geht. Das ist aber nur beim Planeten Merkur der Fall, der der Sonne am nächsten ist. Dessen Bahn hatte sich noch nie genau an Newtons Gesetze gehalten, aber dank Einstein konnte man das jetzt erklären. Die Relativitätstheorie zeigte also die Grenzen der klassischen Physik auf, sie hat sie keineswegs widerlegt. Physik ist ein Haus aus soliden Quadern, an dem fortlaufend gearbeitet wird. Es ist noch nicht vorgekommen, dass einer der tragenden Pfeiler sich als marode herausgestellt hätte. Diesen Erfolg verdanken wir der wissenschaftlichen Methode, mit der das Gebäude geschaffen wurde.

Erkenntnis mit Methode

Zur Erklärung ein Beispiel. Vor langer Zeit hatte ein Kollege in einem Experiment die Verletzung der so genannten Unschärfe-Relation beobachtet. Dieses Gesetz ist der heilige Gral der Quantenphysik und ich fragte ihn: „Was habt ihr falsch gemacht?“ Er versicherte, dass alle möglichen Fehlerquellen x-mal überprüft wurden, und dass diese brisante Sache schnell veröffentlicht werden muss.

So geschah es, und bald wurde das Experiment an anderen Instituten wiederholt – allerdings mit anderem Resultat: die Verletzung der Unschärferelation wurde nicht beobachtet. Es kam zu intensivem Gedankenaustausch und bald sah mein Bekannter ein, dass der Hund bei ihm begraben war.

Das ist also die wissenschaftliche Methode: Der Forscher gewährt dem Rest der Welt totale Transparenz in seine Arbeit und andere Forscher werden seine Resultate entweder bestätigen oder in Frage stellen. Sie werden sich gegenseitig nicht als Leugner schmähen, sondern als nützliche Gesprächspartner willkommen heißen. Niemand wird verspottet oder gecancelt, denn irren ist menschlich.

Diese Methode bescherte uns nicht nur Klarheit über den Planeten Merkur, sondern auch so nützliche Dinge wie Computertomographie, mit der wir unseren Körper millimetergenau untersuchen können, oder Kernenergie, bei der weniger als ein Millionstel der Brennstoffmenge verbraucht wird als zuvor, oder die Halbleiter in den Chips unserer Smartphones.

Die Deutsche Physik

Wissenschaft bekam immer dann Probleme, wenn der andere Bettgenosse, die Politik, sich in das gleiche Bett zwängte. Das bekam 1600 Giordano Bruno auf dem Scheiterhaufen zu spüren, dessen Bild vom Universum der katholischen Kirche missfiel, und das bekam die moderne Physik zu spüren, die sich zu Beginn des 20 Jahrhunderts in Deutschland angesiedelt hatte. Die Politik der Nazis vertrieb damals die jüdischen Physiker, unter ihnen die besten der damaligen Zeit, und NS-konforme Wissenschaftler entwickelten dann eine deutsche, eine „arische Physik“.

Nach dem Krieg erholten sich die Naturwissenschaften in Deutschland erstaunlich schnell, und lieferten die notwendigen theoretischen Grundlagen zum Wirtschaftswunder, zur Elektrotechnik, Kernenergie und dem Automobilbau.

Nie wieder?

Auch heute drängt sich erneut die Politik in die Domäne der Wissenschaft.

Und das kam so: Im Jahr 2000 verlor Al Gore die Wahl zum US Präsidenten gegen Bush Junior. Daraufhin entdeckte Gore sein Herz für das Klima und rief zum globalen Krieg gegen Kohlendioxid auf, welches angeblich die Atmosphäre aufheizt. Das Groteske ist nun, dass sich zum damaligen Zeitpunkt noch nie jemand über zu hohe Temperaturen beklagt hätte. Es fanden sich aber schnell so genannte „Wissenschaftler“, welche die geforderte Erwärmung maßen und die mit Supercomputern auszurechneten, dass die Welt demnächst untergeht.

Das CO2 ist seither tatsächlich stetig angewachsen, Manhattan ist aber nicht im Meer versunken und die Gletscher des Himalaya sind nicht geschmolzen. Dafür sind astronomische Ströme von Dollars in die Taschen gewisser Akteure geflossen. Bisherigen Höhepunkt bildet die Klimakonferenz 2023 in Dubai, mit sage und schreibe 94.000 Teilnehmern, die wohl eher durch die Aussicht auf persönlichen Profit motiviert wurden, als durch wissenschaftliche Wahrheit.

Wer heute in Deutschland das offizielle Narrativ zum „Klimawandel“ hinterfragt wird als Klimaleugner hingestellt, der dem Konsens der 97% widerspricht. Besagte 97% aber scheuen jede wissenschaftliche Diskussion, wie der Teufel das Weihwasser, denn sie wissen, dass ihre Aussagen einer kritischen Untersuchung nicht standhalten. Ihre Vergütung aber hängt davon ab, dass sie die Wahrheit lauthals leugnen.

Hohes Risiko und Lockdown

Die politischen Entscheidungen im Zusammenhang mit Corona, deren Nutzen ungewiss, deren schädliche Auswirkungen jedoch gesichert waren, wurden mit der Behauptung begründet, man folge der Wissenschaft.

Für Forschung in Sachen Infektionskrankheiten ist das Robert Koch Institut in Berlin zuständig. Hier wurde im März 2020 die Einschätzung des gesundheitlichen Risikos durch Corona von „mäßig“ auf „hoch“ angehoben. Diese Entscheidung diente der politischen Exekutive als Rechtfertigung für Lockdowns und andere einschränkende Maßnahmen.

Folgte man hier tatsächlich Erkenntnissen, die mit wissenschaftlicher Ethik und Sorgfalt erarbeitet worden waren? Bei so drastischen Eingriffen in die bürgerlichen Grundrechte sollte man das erwarten. Die Protokolle des RKI-Corona-Krisenstabs, die kürzlich durch Multipolar freigeklagt wurden, lassen vermuten, dass es nicht so war. Nicht wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern Druck seitens der Regierung hat zu dieser Eskalation geführt! Die Regierung folgte also keineswegs der Wissenschaft, sondern zwang die Wissenschaftler des RKI, die gewünschten Ergebnisse zu liefern.

Ärzte, die sich ihrem Eid „primum non nocere“ (in erste Linie keinen Schaden anrichten) verpflichtet fühlten und die sich weigerten fragwürdigen politischen Direktiven zu folgen, wurden in Gefängnisse gesperrt und warten seit Monaten auf ihr Urteil. Sie sind die tapferen Erben von Giordano Bruno.

Die akzeptierte Lüge

Eine Lüge, oft genug wiederholt, wird schließlich von der Allgemeinheit akzeptiert; und nicht nur das, sie wird sogar verteidigt. Das ist in Sachen Klimawandel und Corona perfekt gelungen, und beim Atomausstieg war es nicht anders. Der wird bis heute durch die angeblichen 18.000 Todesopfer von Fukushima begründet, obwohl seit 10 Jahren bekannt ist, dass nur eine Person durch radioaktive Strahlung ums Leben kam.

Und es ist zu befürchten, dass dieses Geschäftsmodell der akzeptierten Lüge sich wiederholen wird, insbesondere, weil neue Generationen durch ihre Lehrerinnen weniger zu kritischem Denken, als zur „richtigen“ Gesinnung erzogen werden. Das ist nicht gut so.

Über die Jahrhunderte entstand im Abendland ein solides Bauwerk aus wissenschaftlichen Erkenntnissen, die im ehrlichen Streben nach Wahrheit gewonnen wurden. Wissenschaft und Technik haben über die Jahrhunderte stetig dazu gelernt und damit die Lebensqualität der Menschheit kontinuierlich verbessert. Die Politik aber ist dadurch gekennzeichnet, dass sie die Wahrheit scheut, dass sie nicht an sich selbst zweifelt, dass sie nichts aus der Geschichte lernt. Und so errichtet sie immer wieder baufällige Türme, die ein ums andere Mal katastrophal zusammenbrechen und die Menschen unter sich begraben.

Das ist der Preis dafür, wenn eine Gesellschaft der Mehrheit folgt, und nicht der Wahrheit.

Dieser Artikel erscheint auch im Blog des Autors Think-Again. Der Bestseller Grün und Dumm, und andere seiner Bücher, sind bei Amazon erhältlich.

 




Eine Erwiderung auf Kritik an meiner Serie zu Klimamodellverzerrungen

Andy May in Climate Change

David Calver hat eine Kritik an meiner siebenteiligen Serie über Klimamodellverzerrungen veröffentlicht. Seine Kritik finden Sie hier.

Das erste, von Calver immer neu wiederholte Problem in der Kritik ist seine Vermutung, dass ich meine Quellen nicht richtig angegeben habe. Ich weiß nicht, wie ihm das entgehen konnte, wenn er die Beiträge durchgelesen hat, aber am Ende aller sieben Beiträge steht diese Zeile:

Download the bibliography here.

Dies ist ein Link zum Herunterladen einer PDF-Datei mit dem vollständigen Literaturverzeichnis für alle sieben Beiträge, die Zeile befindet sich am Ende eines jeden Beitrags der Reihe. Es könnte sein, dass Calver keinen der Beiträge bis zum Ende gelesen und ihn deshalb übersehen hat. In jedem Fall können Sie die Bibliographie der Serie jetzt herunterladen, indem Sie auf das obige „here“ klicken. Die Bibliographie für diesen Beitrag ist die gleiche.

Part 1 (in deutscher Übersetung hier)

Abgesehen von diesem Versehen richtet sich die erste Kritik von Calver gegen meine Beschwerde, dass die kürzlich entdeckten Ozeanschwingungen von den Klimamodellen nicht richtig wiedergegeben werden. Dies ist wichtig, weil diese Oszillationen eng mit Klimaveränderungen zusammenhängen (Vinós, 2022, S. 189). Er springt dann von allen Ozeanschwingungen (es gibt viele) zu meinem einen Beispiel, dass die Nordatlantische Oszillation (die „NAO“) in den CMIP-Klimamodellen in Teil 1 nicht von weißem Rauschen zu unterscheiden ist (Eade, et al., 2022).

Dann beginnt er mit einer langen Diskussion über die NAO, die sinnlos ist, da sie nur ein Beispiel von Dutzenden möglicher Beispiele war. Die beste Diskussion über die kürzlich entdeckten Ozeanschwingungen und ihre Bedeutung für das langfristige Klima (>30 Jahre) ist Wyatt und Curry, 2014. Eine weitere gute Quelle ist das Buch von Javier Vinós (Vinós, 2022, Seiten 181-190). Eine Diskussion der verschiedenen Ozeanschwingungen würde den Rahmen dieses Beitrags oder meiner Serie sprengen und wird an anderer Stelle sehr gut behandelt. Es genügt zu sagen, dass Ozeanschwingungen das Klima auf der dekadischen Zeitskala sehr gut vorhersagbar machen.

Die „Stadionwelle“ von Wyatt und Curry beschreibt recht gut, was während des ~65-jährigen Klimazyklus‘ der Erde geschieht. Die Reihe der Klimaereignisse beginnt mit dem arktischen Meereis (ihre Gruppe 1) und geht dann über in das, was sie als Gruppe 2 bezeichnen, die von der Arktischen Oszillation und der Nordatlantischen Oszillation (NAO) dominiert wird, so dass die NAO zwar nicht am Anfang des gesamten Klimazyklus‘ steht, aber ein früher Teil desselben ist. Wie alles im Erdklima ist auch die Gesamtklimaschwingung kompliziert, die sich aus den einzelnen Ozeanschwingungen zusammensetzt, aber es ist eine faszinierende Geschichte. Ich empfehle die Lektüre von Wyatt und Curry sowie von Vinós‘ Buch.

Einer der besten Indikatoren für die Schwäche der CMIP-Klimamodelle ist die Tatsache, dass sie diese wichtigen Klimaindikatoren nicht reproduzieren oder als Input verwenden. Siehe zum Beispiel die Diskussion über die „AMV“ (AMV ist das, was AR6 die AMO nennt) in AR6 WGI Seite 504. Das „AMV-ähnliche“ Signal in den Klimamodellen ist zu schwach, hier ein Zitat aus AR6:

„Im Durchschnitt ist die Dauer der modellierten AMV-Episoden zu kurz, das Ausmaß der AMV ist zu schwach und ihre Ozean-weite SST-Raumstruktur ist durch die schlechte Darstellung der Verbindung zwischen dem tropischen Nordatlantik und dem subpolaren Nordatlantik/Nordmeer begrenzt. Solche Diskrepanzen zwischen der beobachteten und der simulierten AMV werden mit intrinsischen Modellverzerrungen sowohl im mittleren Zustand als auch in der Variabilität des Ozeans und der darüber liegenden Atmosphäre in Verbindung gebracht. Zum Beispiel unterschätzen die CMIP5-Modelle im Vergleich zu den verfügbaren Beobachtungsdaten das Verhältnis von dekadischer zu interannualer Variabilität der Haupttreiber der AMV, nämlich der AMOC, der NAO und der damit verbundenen nordatlantischen Jet-Variationen … was starke Auswirkungen auf die simulierte zeitliche Statistik der AMV, die AMV-induzierten Telekonnektionen und die Vorhersagbarkeit der AMV hat.“ AR6, Seite 504

Ein Punkt, auf den ich und andere bereits hingewiesen haben ist, dass ihre Modelle falsch sind, wenn sie diese wichtigen Schwingungen nicht korrekt modellieren können.

Calver kommt zu dem Schluss, dass mein Teil 1 „ein herausgepicktes Ablenkungsmanöver war, das mit sehr schlechter Wissenschaftlichkeit präsentiert wurde“. Offensichtlich hat er sich ein Beispiel herausgepickt, es in einen Strohmann verwandelt, um es anzugreifen, und hat den offensichtlichen Link zur Bibliographie am Ende des Beitrags völlig übersehen, wahrscheinlich weil er nicht alles gelesen hat.

Teil 1 schließt zum Teil ab:

Alle Modelle des AR6, sowohl die klimatischen als auch die sozioökonomischen, weisen erhebliche Diskrepanzen zwischen Modell und Beobachtungen auf. Im Laufe der Zeit haben die Modellierer und Autoren immer wieder neue Entwicklungen in der Klimawissenschaft und der Ökonomie des Klimawandels ignoriert, da ihre „Überausarbeitung und Überparametrisierung“ immer extremer wurde. Während sie ihre Modelle immer weiter ausarbeiten, ignorieren sie nach und nach immer mehr neue Daten und Entdeckungen, um ihre scheinbare „Unsicherheit“ zu verringern und ihre angebliche „Zuversicht“ zu steigern, dass der Mensch den Klimawandel verursacht. Es ist ein falsches Vertrauen, das auf den Bestätigungs- und Berichterstattungsfehler sowohl in den Modellen als auch in den Berichten zurückzuführen ist. – Teil 1

AR6 hat deutlich gemacht, dass das Ignorieren der Diskrepanz zwischen Modellen und Beobachtungen weitergeht und weitergehen wird (AR6, Seite 504).

Part 2 (in deutscher Übersetzung hier)

Calvers Kritik an Teil 2 dreht sich um seine Überzeugung, dass die entscheidenden, in der AR6-Berechnung der Gleichgewichts-Klimaempfindlichkeit gegenüber CO₂ entdeckten mathematischen Fehler unwichtig sind. Er glaubt auch, dass die fehlerhafte subjektive IPCC-Berechnung einer Spanne von 2-5°C sich nicht allzu sehr von Nic Lewis‘ korrigierter und objektiver Berechnung von 1,75-2,7°C unterscheidet. In diesem Punkt sind wir anderer Meinung.

Calver scheint ein Problem mit meiner Aussage zu haben, dass die Schlussfolgerung des AR6, wonach sich die CO₂-bedingte Erwärmung in den letzten 150 Jahren radikal verändert hat, eine sehr verzweifelte Schlussfolgerung ist (AR6, Seite 996). Dies wird in Crok und May (2023) in Kapitel 7 und im Anhang zu diesem Kapitel ausführlich erörtert.

Er widerspricht auch meiner Aussage, dass der Anteil der auf den Menschen zurückzuführenden Erwärmung unbekannt ist, aber irgendwo zwischen null und 100 % liegt. Dies ist die Schlussfolgerung von zwei sehr wichtigen, von Experten begutachteten Arbeiten, Connolly et al. (2021) und Connolly et al. (2023).

Part 3 (in deutscher Übersetzung hier)

Seine erste Beschwerde über Teil 3 bezieht sich auf meine Aussage, dass das IPCC immer noch von einer konstanten Sonne ausgeht, und er scheint zu glauben, dass dies auf der Arbeit von Bob Irvine beruht. Offensichtlich hat er sehr schlechte Lesefähigkeiten. Diese Aussage stützt sich auf das AR6-Zitat ganz oben in Beitrag 3, wo dies ausdrücklich gesagt wird, das Zitat ist von Seite 962. Ich habe in diesem Zusammenhang nie etwas über Bob Irvine gesagt.

Er fährt fort zu sagen, dass Irvines Arbeit abgewertet werden sollte, weil sie nicht in einer Fachzeitschrift veröffentlicht wurde, was nicht stimmt, da die Bibliographie eindeutig besagt, dass Irvines ursprüngliche Arbeit in diesem von Experten begutachteten Band veröffentlicht wurde: Heat Transfer XIII: Simulation and Experiments in Heat and Mass Transfer.

Als Nächstes sagt er, dass die IPCC-Berichte die solare Variabilität abdecken, wobei er geschickt den von mir erwähnten Zeitraum von 1750-2019 in „Jahrtausende“ ändert. Sein Zitat sagt dasselbe aus wie mein Zitat und meine Abbildung 2 (AR6 S. 961, Abbildung 7.7): Das IPCC ignoriert mögliche solare Einflüsse auf das Klima von 1750 bis 2019. Calver scheint nicht zu verstehen, was ich oder der IPCC geschrieben haben.

Als Nächstes führt er verschiedene Blogeinträge auf, in denen die von Experten begutachteten Arbeiten kritisiert werden, die ich in meiner Bibliographie anführe; alle Blogeinträge haben sich an anderer Stelle als falsch erwiesen und sind es nicht wert, hier diskutiert zu werden.
Seine Schlussfolgerung zu Teil 3: „Schall und Rauch, keine glaubwürdigen Beweise“. Wenn man bedenkt, dass die meisten meiner Beweise aus AR6 stammen, scheint er zu sagen, dass AR6 nicht glaubwürdig ist.

Part 4 (in deutscher Übersetzung hier)

Er versucht, die vielen von Experten begutachteten Veröffentlichungen von Chris Scotese mit einem Blogbeitrag von realclimate.org zu diskreditieren, einer ziemlich schäbigen Alarmistenseite, die stark kritisiert wurde (siehe hier, hier und hier). Chris Scotese ist ein führender Geologe mit vielen Veröffentlichungen und 23.859 Referenzen laut Google Scholar. Es genügt zu sagen, dass Sie eine Mücke auf einem Elefanten sind, wenn man sich auf die Kritik von realclimate.org an einem herausragenden Wissenschaftler wie Chris Scotese verlässt. Niemand glaubt Beiträgen auf jener Seite, ich jedenfalls ganz sicher nicht.

Part 5 (in deutscher Übersetzung hier)

Er beginnt damit, dass er behauptet, das von Marcel Crok und mir herausgegebene Buch The Frozen Climate Views of the IPCC, sei nicht von Fachleuten geprüft worden, was Unsinn ist, denn jeder Teil des Buches wurde von mindestens zwei und im Allgemeinen von vier Klimawissenschaftlern geprüft.

Calver hat meine Bibliographie immer noch nicht gefunden, obwohl sie am Ende jedes Beitrags verlinkt ist, und er behauptet, er könne eine Arbeit, auf die ich mich beziehe, nicht finden. Ich habe den Verweis in meiner Bibliografie ausgeschnitten und in Google Scholar eingefügt, und voila! Da war es! Hier ist der Link.

Er versucht weiterhin, von Experten begutachtete Forschungsergebnisse mit alarmistischen Blogbeiträgen zu widerlegen, aber diesen Teil ignorieren wir. Er bestreitet meine Bemerkungen, dass es eine große Menge an Beweisen dafür gibt, dass die Sonnenvariabilität das Klima beeinflusst, obwohl das sicherlich stimmt. Ich verweise den Leser und Calver auf das Buch von Hoyt und Schatten, den hervorragenden Bericht von Joanna Haigh sowie Connolly et al. (2021). Sie alle sind in der Bibliographie aufgeführt, die Calver aus irgendeinem Grund nicht finden konnte.

Was die AR6-Modelle betrifft, die viel zu heiß laufen. Das ist direkt aus AR6, Seite 444, wie in Teil 5 zitiert.

Calvers Lesefähigkeiten sind außerordentlich schlecht.

Part 6 (in deutscher Übersetzung hier)

Calver gefällt meine Kritik an der nicht belegten Schlussfolgerung des AR6 nicht:

„Es ist eindeutig, dass der menschliche Einfluss die Atmosphäre, die Ozeane und das Land erwärmt hat. Weitreichende und schnelle Veränderungen in der Atmosphäre, dem Ozean, der Kryosphäre und der Biosphäre sind eingetreten.“ – Calver’s Blogbeitrag und AR6, Seite 4

Die Quintessenz ist, dass es für diese Schlussfolgerung des IPCC keine anderen Beweise gibt als ihre Modelle, und meine ganze Serie handelt davon, wie verzerrt und unzuverlässig diese Modelle sind. Calver erklärt mit religiöser Inbrunst: „die grundlegenden Fakten des AGW sind über jeden vernünftigen Zweifel erhaben (trotz der versuchten Aussaat von FUD durch Anti-AGW-Desinformations-Propagandisten).“

Es gibt jede Menge Zweifel an der ganzen AGW-Ideologie (anthropogene globale Erwärmung), denn AGW wurde nie beobachtet oder gemessen, sondern nur modelliert. Wir können nicht einmal sicher sein, dass es überhaupt existiert, es ist nur eine vernünftige Hypothese, dass der Mensch einen gewissen Einfluss auf das Klima haben könnte, mehr nicht.

Anschließend wird Bjorn Lomborgs berühmte und begutachtete Studie aus dem Jahr 2020 in einem weiteren alarmistischen Blogbeitrag (dem notorisch schlechten granthaminstitute) in den Schmutz gezogen. Dann zitiert er Desmog und seine eigenen Blogbeiträge, allerdings nichts Glaubwürdiges. Ich werde das alles ignorieren.

Part 7

Zu Teil 7 hat er nicht viel zu sagen, aber Calver lästert über den Wirtschaftsnobelpreisträger William Nordhaus, genau wie bei AR6. Sorry, ich halte William Nordhaus für einen der besten Wirtschaftswissenschaftler unserer Zeit. Nordhaus ist eine Art Lukewarmer und meint, dass man sich mit dem Klimawandel befassen sollte, und da stimme ich nicht mit ihm überein, aber er ist ein kluger Mann und hat einen Nobelpreis gewonnen. Zeigen Sie etwas Respekt.

Zusammenfassung

Calver hat meine Beiträge offensichtlich nicht sehr sorgfältig gelesen. Ich bin überrascht, dass er alle sieben Beiträge lesen konnte und den Link zur Bibliographie nicht gefunden hat, obwohl er am Ende jedes Beitrags stand! Er sollte weniger schreiben und sorgfältiger lesen.

Er beschwert sich, dass viele meiner Behauptungen nicht belegt sind, aber alles, worüber er sich beschwert, wurde in den Fußnoten und in der Bibliographie mit begutachteten Referenzen belegt. Seine gegenteiligen Behauptungen stammten im Allgemeinen aus sehr voreingenommenen und unzuverlässigen Blogs wie realclimate und desmog.

Ich war nicht in der Lage, auch nur eine einzige Behauptung von ihm zu finden, die glaubwürdig war.

Download the bibliography here.

Link: https://andymaypetrophysicist.com/2024/03/13/a-rebuttal-to-a-critique-of-my-climate-model-bias-series/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Daten widersprechen der Begründung, den Bau neuer Erdgas Export Terminals zu stoppen

Aufmacherbild: https://www.butenunbinnen.de/videos/gas-terminal-lng-stade-bremerhaven-102.html

Nick Pope,Mitwirkender, 10. März 2024

Die Regierung Biden hat mehrere Argumente für den Genehmigungsstopp für LNG-Terminals vorgebracht oder verstärkt, darunter die Behauptung, dass eine Ausweitung der LNG-Exporte die inländischen Erdgaspreise in die Höhe treiben würde. Die Marktdaten stützen diese Behauptung jedoch derzeit nicht, wie Experten aus dem Energiesektor gegenüber der Daily Caller News Foundation erklärten.

„Es gibt keinerlei Beweise dafür, dass der Export von LNG irgendeine Auswirkung auf die inländischen Erdgaspreise hatte, außer vielleicht, dass er sie drückte“, sagte David Blackmon, ein 40-jähriger Veteran der Öl- und Gasindustrie, der heute als Berater tätig ist und über den Energiesektor schreibt, gegenüber dem DCNF. „Als die US-Exporte nach Europa Ende 2022 hochgefahren wurden, brach der Inlandspreis an der NYMEX Henry Hub innerhalb von nur vier Monaten von 7 Dollar pro eine Million britischer Wärmeeinheiten auf nur noch 2 Dollar ein.“

Die U.S. Energy Information Administration (EIA) veröffentlichte im Mai 2023 einen Bericht, in dem prognostiziert wird, dass ein Anstieg der LNG-Exporte die Inlandspreise nach oben drücken wird, während eine Verringerung der Exporte den gegenteiligen Effekt haben würde. Verschiedene Daten der EIA zeigen jedoch, dass die Inlandspreise für Erdgas im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken sind, also in demselben Zeitraum, in dem die LNG-Exporte aus den USA Rekordwerte erreichten und Amerika zum weltweit führenden LNG-Exporteur machten.


(RELATED: Biden’s Natural Gas Pause Will Jack Up Emissions And Empower Foreign Producers, Experts Say)
Zum Thema: Bidens Erdgaspause wird die Emissionen in die Höhe treiben und ausländische Produzenten stärken, sagen Experten

… Die Verwaltung unterbricht die Genehmigung geplanter Terminals, während das Energieministerium (DOE) den Umfang seiner Prüfung auf die Klimaauswirkungen von Projekten ausdehnt, um festzustellen, ob sie im öffentlichen Interesse liegen. Während Präsident Joe Biden den Schritt als einen entscheidenden Schritt zur Bekämpfung der „Klimakrise“ anpries, sagten Experten des Energiesektors dem DCNF, dass die Entscheidung tatsächlich die globalen Emissionen erhöhen und gleichzeitig ausländische Energieproduzenten stärken werde, darunter auch Länder, die nicht mit den amerikanischen Interessen einverstanden sind.

TRUMP: „Drill baby, drill…Wir haben mehr Öl und Gas – flüssiges Gold – als jedes andere Land – und wir nutzen es nicht… Wir haben das beste Zeug, das es gibt, direkt unter unseren Füßen, und trotzdem gehen wir nach Venezuela – Diese Leute sind verrückt!“

… Experten des Energiesektors sagen jedoch, dass die Entscheidung eher politischer Natur ist als eine aus Sorge um Emissionen und die amerikanische Energiesicherheit motivierte Entscheidung, da junge Wähler und Umweltaktivistenorganisationen als wichtige Bastionen der Unterstützung für Biden bei den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen gelten. Die weltweite Energieproduktion und -nachfrage wird unterdessen nicht zurückgehen.Denn potenzielle Importeure von US-amerikanischem LNG werden sich woanders umsehen, um ihren Bedarf zu decken, wenn die Regierung zahlreiche Exportterminalprojekte wie Calcasieu Pass 2 (CP2) effektiv zum Erliegen bringt. …


„Diese Regierung setzt sich dafür ein, dass Energie und wirtschaftliche Möglichkeiten für alle Amerikaner erschwinglich bleiben, dass die Energiesicherheit hier in den USA und bei unseren Verbündeten gestärkt wird, dass die Amerikaner vor dem Klimawandel geschützt werden und dass die Zukunft der sauberen Energie gewonnen wird“, sagte Energieministerin Jennifer Granholm am 26. Januar, dem Tag, an dem die Pause angekündigt wurde. „Diese praktische Maßnahme wird sicherstellen, dass [das Energieministerium] ein verantwortungsvoller Akteur bleibt, der die aktuellsten Wirtschafts- und Umweltanalysen verwendet.“

Die klimabezogenen Auswirkungen einer Ausweitung der amerikanischen LNG-Exportkapazitäten haben in der Presse große Aufmerksamkeit erregt, aber auch der Fokus der Regierung auf die Erschwinglichkeit von Energie ist eine wichtige Motivation für die Pause, wie Granholm in ihrer Erklärung erwähnte. Amos Hochstein, ein Top-Energieberater von Präsident Joe Biden, deutete am Donnerstag an, dass die USA möglicherweise bereits über mehr als genug operative LNG-Exportkapazitäten verfügen.

„Was diese Entscheidung, die Förderung zu pausieren, wirklich bewirkt hat, ist, dass das Investitionskapital für künftige Erdgasprojekte ausgehungert und die Schlüssel an Katar übergeben werden“, sagte Dan Kish, ein leitender Forscher am Institute for Energy Research, gegenüber dem DCNF. „Würden Sie die Lebensmittelexporte stoppen, um den Preis für Lebensmittel niedrig zu halten?

Kish wies auch darauf hin, dass sich die Technologien im Zusammenhang mit Erdgas seit dem Beginn der „Schieferrevolution“ in den 2000er Jahren erheblich weiterentwickelt haben. Es gibt keinen Grund, daran zu zweifeln, dass die Unternehmen weiterhin effizientere, robustere und effektivere Technologien entwickeln werden, um noch mehr von Amerikas riesigen Erdgasreserven zu erschließen und das Angebot in ausreichendem Maße aufrechtzuerhalten, um die inländische und weltweite Nachfrage zu äußerst wettbewerbsfähigen Preisen zu befriedigen.“

Ali Zaidi, der Klimabeauftragte des Weißen Hauses, deutete im Januar an, dass die weltweite Nachfrage nach amerikanischem LNG, insbesondere in Europa, möglicherweise nur von kurzer Dauer sein wird, da die meisten europäischen Verbündeten in den kommenden Jahren eine grüne Energiewende anstreben.

Während sich viele amerikanische Verbündete in Europa für eine grüne Energiezukunft einsetzen, haben einige dieser Länder erhebliche Investitionen in Erdgaskraftwerke und LNG-Importknoten getätigt, um die amerikanischen Exportterminals zu ergänzen. Laut einer von Rystad Energy durchgeführten Marktanalyse klafft in Europa eine immer größere Lücke zwischen den vertraglich vereinbarten langfristigen LNG-Lieferungen und dem eigenen Bedarf.

Darüber hinaus warnte ein hochrangiger Vertreter von , eineEurogasm Öl- und Gashandelsverband, dem 101 europäische Unternehmen angehören, in einem Schreiben vor der Entscheidung, dass ein Stopp neuer Exportgenehmigungen in den USA das Risiko bergen würde, das weltweite Ungleichgewicht bei der Versorgung zu vergrößern und zu verlängern“.

In Asien haben potenzielle Käufer von LNG – wie Japan und China – nach anderen Liefervereinbarungen gesucht, um sich vor Unterbrechungen zu schützen, die durch das US-Moratorium für neue Exportzentren verursacht werden.

Insbesondere hat Katar in den letzten 18 Monaten zwei große langfristige Vereinbarungen mit China über die Lieferung von Erdgas unterzeichnet. Experten aus dem Energiesektor erklärten zuvor gegenüber der Daily Caller News Foundation, dass dieser Schritt die Emissionen nicht verringern, sondern vielmehr erhöhen würde, indem die ausländische Erdgasproduktion unter anderem in Katar und Russland gefördert würde.

Weder das Weiße Haus noch das Energieministerium reagierten sofort auf Bitten um Stellungnahme.

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https://dailycaller.com/2024/03/10/data-contradicts-rationale-biden-natural-gas-export-pause/

Übersetzt durch Andreas Demmig

 




Verbrennungsmotoren sind weiterhin erforderlich

von  Dipl.-Ing. Klaus Ridder Motorjournalist (VdM)

Es war für mich beängstigend, nachdem ich anlässlich der Verleihung des Deutschen Gefahrgutpreises die Worte des Staatssekretärs Hartmut Höppner (BMDV) aufgenommen und versucht habe, sie zu verstehen. Es ging da um die Mobilität der Zukunft und vor allem um die Verwendung ‚neuer Kraftstoffe‘. Ich hatte aber akustisch nicht alles verstanden und das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) um Auskunft gebeten.

Abbildung 1Staatssekretär im BMDV Hartmut Höppner (li)

Ich bekam einen netten Brief mit folgendem Inhalt

„Das BMDV verfolgt einen technologieoffenen Ansatz, um die Klimaschutzziele im Verkehr zu erreichen. Es geht darum, auch in Zukunft die Mobilität in der Gesellschaft sicherzustellen. Wir wollen dies auf Grundlage eines Technologiemixes erreichen. Das erscheint uns zielführender, als von vornherein bestimmte Technologien kategorisch auszuschließen. Wir arbeiten daran, optimale Rahmenbedingungen für klimafreundliche Antriebstechnologien und Kraftstoffe zu schaffen. Für das Erreichen der Klimaschutzziele sind planwirtschaftliche Vorgaben der falsche Weg. Vielmehr basieren Mobilität und Logistik auf Entscheidungen von Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürgern auf Grundlage ihrer spezifischen Anforderungen und Bedürfnisse. Verbote oder Einschränkungen sind nicht Teil unserer Strategie.“

 

Der Absatz 2 befasst sich mit der E-Mobilität

 

Neben der Elektromobilität und der Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie können E-Fuels – insbesondere im Schwerlast- und Gefahrgutverkehr – einen wichtigen Beitrag leisten, den Straßenverkehr klimaneutral zu gestalten. Unser Ziel ist es, die Transformation der Fahrzeugindustrie zu unterstützen und so die Arbeitsplätze sowie Wertschöpfung zu sichern. Daher hat sich das BMDV auf europäischer Ebene erfolgreich dafür eingesetzt, dass eine Perspektive für neue Pkw mit Verbrennungsmotor auch über 2035 hinaus geschaffen werden soll, sofern diese ausschließlich mit E-Fuels betrieben werden. Diese Strategie verfolgen wir auch für Nutzfahrzeuge. E-Fuels sind zudem eine vielversprechende Option, um die Bestandsflotte klimaneutral betreiben zu können.

Gleichzeitig unterstützt das BMDV den Markhochlauf von klimaneutralen strombasierten Kraftstoffen für alle Verkehrsträger und setzt sich daher auch für entsprechende regulatorische Anreize ein. Zudem wurde 2023 auf der internationalen E-Fuels-Konferenz des BMDV in München ein Dialogprozess gestartet, um über Hemmnisse und Lösungsansätze zu diskutieren. Für Industrie und Investoren sind Rechts- und Planungssicherheit notwendige Voraussetzungen. Den Dialog wird das BMDV fortführen. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die kommende E-Fuels-Konferenz.

Ein wichtiger kurzfristiger Hebel zur Verringerung der CO2-Emissionen ist die Freigabe von HVO 100. Es handelt sich um einen Biokraftstoff, der etwa aus biologischem Abfall- und Restspeiseölen hergestellt werden kann. Der entscheidende Unterschied zu fossilem Diesel ist, dass der CO2-Nettoeintrag in die Atmosphäre um bis zu 95 Prozent gegenüber dem fossilen Energieträger reduziert werden kann. Im Vergleich zu konventionellem Diesel weist HVO 100 zudem eine höhere Cetanzahl auf, wodurch eine bessere Zündwilligkeit und somit eine sauberere Verbrennung gegeben ist. Moderne Dieselmotoren sind grundsätzlich dafür geeignet. In vielen Ländern, etwa in den Niederlanden, Litauen oder Schweden, kann man diesen Kraftstoff bereits tanken. Die Bundesregierung ist sich darüber einig, die Freigabe für HVO 100 zeitnah zu erteilen. Dafür muss die 10. Bundesimmissionsschutz-Verordnung entsprechend geändert werden. Federführend zuständig dafür ist das BMUV.

 

Was sagt Brüssel?

Schon lange vorher hatten die Politiker in Brüssel das Aus der Verbrennungsmotoren für 2035 beschließen wollen, doch es gelang dann Verkehrsminister Dr. Volker Wissing, das zu verhindern, wenn die Fahrzeuge mit e-Fuels gefahren werden.

https://mercedes-benz-archive.com/marsMuseum/Thumbnail?oid=179121768&version=1&mediaTypeId=3&thumbnailVersion=3

Abbildung 2Die ersten funktionsfähigen Kraftfahrzeuge von Daimler und Bebz wurden mit vor 140 Jahren mit Verbrennungsmotoren angetrieben (Ridder)

Nun gibt es Kritiker, denen die Brüsseler Beschlüsse (siehe Kasten) nicht weit genug gehen. Zurück zur Steinzeit, um angeblich das Klima retten zu wollen. Fragt man aber die Betroffenen, das sind vor allem Spediteure oder auch Busunternehmen oder auch die Pkw-Fahrer mit weniger Geld in der Tasche, dann sieht alles ganz anders aus.

Machbar ist alles. Doch wer soll das alles bezahlen? Leben wir nicht heute schon in einer Zeit, wo uns die Anstrengungen das Klima retten zu wollen, eine nicht bezahlbare Zukunft bringen werden.

Übrigens, es gibt Anzeichen aus Brüssel, wohl im Hinblick auf die bevorstehenden EU-Neuwahlen, künftig eine etwas gelockerte Umweltpolitik zu betreiben. Dazu gehört es auch, das ‚Verbrennerverbot‘ zu überdenken.

Was sagt man in der Wissenschaft

Die unzähligen Institute und grünorientierten Bewegungen werden alles für machbar erklären, schließlich leben sie davon, das „wissenschaftlich“ zu dokumentieren, was die Politik haben will.

Ich selbst habe eine maschinentechnische Ausbildung als Dipl.-Ing. für Kfz-Bau und kann mit meinem Wissen und meiner Erfahrung die Sachlage gut einschätzen und habe da starken Zweifel, ob das alles so klappen kann.

Ich möchte aber jemanden zu Wort kommen lassen, der sich speziell in Sachen Verbrennungsmotoren gut auskennt, es ist Prof. Dr. Thomas Koch, Leiter des Instituts für Kolbenmaschinen (IFKM) beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in Karlsruhe. Er hat sein Wissen in einem Interview im Fachmagazin des Energiehandels der Öffentlichkeit mitgeteilt.

Abbildung Prof.Dr. Thomas Koch (Repro Ridder)

Wesentliche Aussagen von Prof. Dr. Koch

  • Das gesamte Forschungsfeld ist politischer geworden und so wird dem Verbrennungsmotor keine Zukunft zugebilligt.
  • Wenn es die Verbrennungsmotoren nicht gäbe, müsste er umgehend erfunden werden.
  • Kraftstoffe haben eine hohe Energiedichte und lassen sich beliebig speichern.
  • Für die Herstellung von e-Fuels angedachte grüne Energie ist nicht ansatzweise ausreichend verfügbar.

Im Kern ist ein Kraftstoff, so Prof. Dr. Koch, ein Kohlenwasserstoff, der heute aus fossilem Rohöl über Destillationsprozesse hergestellt wird. Für eine anzustrebende, nicht fossile Herstellung werden nun sowohl ein Kohlenstoff- als auch ein Wasserstoffpartner benötigt. Dies kann man entweder über einen chemischen Weg mit Hilfe von Synthesen realisieren. Dies sind die e-Fuels. Oder man nutzt die Kraft der Natur, genauer der Photosynthese, mit Hilfe von modernsten bioFuels der neuesten Generation. Diese modernsten bioFuels nutzen nicht die Frucht der Pflanze und habe deshalb nichts mit der „Tank oder Teller“-Diskussion zu tun. Hydrierte Pflanzenöle (HVO) sind hier gerade in aller Munde und ein hervorragender Kraftstoff.

Unter e-Fuels versteht man übergeordnet Kraftstoffe, die auf der Grundlage von alternativen Energien hergestellt werden.

Abbildung 4Aus Sonnen- und Windenergie unter Mithilfe von Waser und Kohlendioxyd entstehen E-Fuels ( Foto Ridder)

Zum Thema „Verstromung der Mobilität“ äußert sich Prof. Koch wie folgt:

„Die elektrische grüne Energie ist nicht ansatzweise ausreichend verfügbar. Für eine optimale Betriebsstrategie benötigt es ein gutes Miteinander von Elektromobilität und refuels. Das wird weiterhin verhindert“.

Von Prof.Dr.Koch werden also reFuels favorisiert, zumal sein Institut auch am entsprechenden Forschungsvorhaben arbeitet.

Resümee

Es ist schwer abzuschätzen, wohin die Reise geht. Es gibt zu viele politische Interessen und Meinungen. Es gibt zu viele unterschiedlich arbeitende Forschungseinrichtungen, die letztendlich von der Forschung leben und nicht unbedingt zum Wohle der Bürger forschen.

Letztendlich muss alles bezahlbar sein und dem internationalen Wettbewerb standhalten. Es ist noch viel zu tun, so wird das „Verbrenneraus“ für 2035 nicht realisierbar sein.

Klaus Ridder

Das vollständige Interview mit Prof. Dr. Thomas Koch ist im Februar 2024 im Magazin FUELS/LUBES/ENERGY (Fachmagazin des Energiehandels) erschienen.

EU-Beschluss vom März 2023

Die EU-Energieminister haben die neue CO2-Verordnung beschlossen. Wie sehen die Regeln für den Verbrennungsmotor nun aus? Welche Rolle können e-Fuels überhaupt spielen? Und was bleibt unklar? Antworten auf einige Fragen.

Nach einer wochenlangen Hängepartie haben die Energieminister der EU das weitgehende Aus des Verbrennungsmotors ab 2035 beschlossen. Zuvor hatten das Bundesverkehrsministerium und die Europäische Union ihren Streit über die künftigen Regeln beigelegt. Wie genau sehen sie nun aus? Und was könnte sich noch ändern?

Das schon länger geplante EU-Gesetz sieht vor, dass ab 2035 EU-weit keine Pkw und leichte Nutzfahrzeuge mehr neu zugelassen werden dürfen, wenn ihr Kraftstoff Benzin oder Diesel ist. Das haben die 27 Mitgliedstaaten beschlossen.

Allerdings bleibt auf Druck Deutschlands eine Hintertür für den Verbrenner offen: Auch nach 2035 sollen Autos mit Verbrennungsmotoren zugelassen werden können, sofern sie ausschlie0lich mit CO2-neutralen synthetischen Kraftstoffe, sog. e-Fuels, betankt werden. Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissen sah sich damit am Ziel: „Der Weg ist frei: Europa bleibt technologieneutral.“