EON Chef – Birnbaum spricht Klartext – ein bisschen

Windparks an der falschen Stelle und warum der Strom günstiger werden könnte

Oft wundert die Unfähigkeit zum Klartext bei Spitzenmanagern. Sie sind nur befristet Angestellte, abhängig von Aufsichtsräten, und sie wollen gutes Geld verdienen. Bedenkt man diese Umstände, hat sich der Eon-Vorstandsvorsitzende Leonhard Birnbaum schon sehr deutlich geäußert. 

Von Frank Hennig

Eon-Chef Leonhard Birnbaum gab ein sehr aufhellendes Interview bei n-tv. Vorrangig ging es um die Netzentgelte, insgesamt aber werden die Fehlsteuerung im System und das absehbare Desaster deutlich. Wir sehen den Chef eines Großkonzerns, der unbequeme Fakten benennt und trotzdem den großen Kurs akzeptiert.

Die Fachjournalisten eröffnen mit der Frage, wann denn der Tag käme, an dem die günstigen Stromerzeugungspreise der „Erneuerbaren“ an die Kunden weitergegeben würden. Kaum vorstellbar, dass sie tatsächlich nicht die Zusammensetzung des Strompreises kennen, aber für den Beginn eines Interviews sind einfache Fragen üblich, um die Möglichkeit einer grundsätzlichen Antwort zu geben. Herr Birnbaum verweist auf die Belastungen auf den Strompreis und erwähnt sogar, dass die Integration des Naturstroms ins Netz Geld kostet, weil Reserven, wie Batterien, bezahlt werden müssten.

„Solar produziert den billigsten Strom, aber nicht in der Nacht.“

Loriot hätte an dieser Stelle „ach, was?“ gesagt. Dann steigern die Fragesteller die Spannung durch eine provokante Frage:

– „Dann wird der Strom durch die Energiewende teurer?“
– „Nein. Es gibt einfach neue Komponenten, die zusätzlich bezahlt werden müssen.“

Also: ja statt nein. Früher sei es kein Problem gewesen, weil die konventionelle Reserve das System stabilisiert habe.

„Aber die Kernkraftwerke wurden abgeschaltet, demnächst folgt die Kohle. Stattdessen wird eine Gasreserve geplant, die bezahlt werden muss.“

Erst, wenn alle Projekte gebaut und abgeschrieben sein würden, käme eine tolle Zeit. Unklar ist, ob er den Zeitraum 2060 oder 2070 meint. Das erinnert an die Prophezeiungen realsozialistischer Zukunftsvorschau: So, wie wir heute arbeiten, werden wir morgen leben. Das Paradies kommt später.

Zur aktuellen Lage nennt er das Kraftwerk Isar 2, 1.500 Megawatt Leistung, 8.000 Betriebsstunden im Jahr, 12 Milliarden Kilowattstunden Stromproduktion pro Jahr. Für die gleiche Menge müsste man nun 12.000 Megawatt Solarleistung installieren. Die produzieren aber, siehe oben, nicht in der Nacht.

Es scheint eine stille Übereinkunft zu geben zwischen den Fragestellern und dem Befragten, nicht zu thematisieren, dass Isar 2 ja schon abgeschaltet ist, aber weder 12.000 Megawatt Photovoltaik mitsamt Flächen, Leitungen, Anschlüssen, Transformatoren, Speichern, zusätzlich verfügbar sind. Diese Frage unterbleibt, stattdessen die vernebelnde Aussage:

„Die günstige Solarenergie hat Nebenkosten.“

Kosten sind das eine, Versorgungssicherheit das andere. Kein Thema in diesem Interview. Die Ziele (2030 80 Prozent „erneuerbar“, 2040 100 Prozent) werden als gegeben hingenommen, ohne jede Erörterung der Plausibilität der zur Verfügung stehenden Kräfte, Mittel und Finanzen.

„Das klingt nach steigenden Strompreisen“,

ist dann eher eine Feststellung als eine Frage. Dies zu bejahen, so viel Energiewende-Defätismus kann sich ein hochrangiger Manager in Deutschland schon aus Gründen der politischen Korrektheit nicht leisten. Der Aufsichtsrat soll seinen Vertrag verlängern und dieser verfolgt auch politische Ziele. Also weicht er der Frage aus und kündigt an, dass es trotzdem für die Haushaltskunden günstiger werden könne, wenn auch bei Wärme und Mobilität der Umstieg gelänge.

Kurz zusammengefasst: Wir haben weniger und teureren Strom, aber wenn der auch für Wärme und Mobilität eingesetzt wird, kann es günstiger werden. Um bei Loriot zu bleiben: Früher war nicht so viel Lametta.

Weil der Energiewendekurs nicht kritisiert werden soll, schimpft Herr Birnbaum noch ein wenig auf die Windkraft-Investoren, die an den falschen Stellen bauen würden und so die Netz- und Systemkosten treiben. Sie würden die Anlagen dort bauen, wo viel Wind weht, aber eben weitab der Verbrauchszentren. Das tun die, um möglichst viel Geld zu verdienen. Ach, was?

Besser für die Netzbetreiber wie Eon wären Windkraftanlagen am Berliner Stadtrand, weil die kaum abgeregelt werden müssten. Im Berliner Raum beträgt die kumulierte Windenergieleistung nach Angaben des Handelsblatts 19 Kilowatt pro Quadratkilometer. In Schleswig-Holstein sind es 541. An dieser Stelle hätte ich dann keine Fragen mehr an Herrn Birnbaum gehabt.

Als Beispiel für eine bessere Lösung führt er Texas an, wo die Windkraftinvestoren selbst das Risiko tragen, wenn sie an falscher Stelle im Netz investiert haben und dann wegen Überlastung abgeschaltet werden müssen. An dieser Stelle auf das anarchische und nicht mehr zeitgemäße EEG hinzuweisen, das dringend reformiert werden müsste, so verwegen ist der Manager dann doch nicht. Die Ansage an die „Erneuerbaren“ könnte nur sein: raus aus dem Streichelzoo.

Herr Birnbaum findet es toll, dass die Netzbetreiber immer mehr gebraucht würden, 3.500 Leute seien eingestellt worden. Die Kosten gehen an die Kunden. Noch eine Position, die seiner vorherigen Aussage widerspricht, es könne für die Kunden günstiger werden.

Nur verhalten kommt der Hinweis auf das schlechte Energiewendemanagement.

„Es ist fast egal, ob wir unsere Ausbauziele (gemeint sind die Windparks) für 2030 erreichen. Entscheidend ist das Netz. Das Gigawatt Wind oder Solar kann zwei oder drei Jahre später fertig sein, wenn bis dahin das Netz ausgebaut ist. Umgekehrt wird’s teuer.“

Das ist der springende Punkt, der eigentlich zu einem Ausbaumoratorium der „Erneuerbaren“ führen müsste, bis der Netzausbau nachfolgt. Diese Forderung erhebt er nicht, denn gegen die politische Macht dieser Branche kommt er ohnehin nicht an.

Die Investitionsplanung wurde von 20 auf 33 Milliarden Euro angehoben. Rechnungsadresse? Die Kunden, deren Strompreise günstiger werden könnten, siehe oben.

Die bange Frage der Interviewer am Schluss, ob denn über die Entwicklung ausreichend und ehrlich gesprochen wird, führt zur Aussage, dass 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung eine negative Entwicklung wahrnehmen.

„Eine große gesellschaftliche Transformation über einen längeren Zeitraum gegen die Mehrheit der Gesellschaft voranzutreiben, wird schwierig.“

Deswegen müsse mehr das Gespräch gesucht werden. Kann man machen, aber das Lametta ist so gut wie weg.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier

Nicht bei diesem Interview aber bei FOCUS sagte  der Vorsitzende von EON Birnbaum

„Das Stromnetz ist klar am Limit“[1]

d.h. das Stromnetz ist bereit am Kollabieren, weil das n – 1 Kriterium schon seit Ende 2022 nicht mehr eingehalten wird.

Mirjam König, Teamleiterin Systemverhalten im Bereich strategische Netzplanung, und leitete 2022 die Winteranalysen der vier großen Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) – besser bekannt als „Stresstest“, folgendes: „Es wurden Zustände gefunden, in denen bereits ein n-1-Fehler für eine Systemunterbrechung ausreichen würde. Das heißt, wenn zum Beispiel ein Blitz einschlagen würde, dass so eine Leitung ausfällt, dann könnte das Stromnetz außer Gleichgewicht geraten. Das ist schon beachtlich! Das Netz wäre somit nicht mehr n-1-sicher, dabei ist die n-1-Sicherheit ein Grundprinzip der deutschen Netzplanung.

[1] https://www.focus.de/finanzen/news/zu-wenig-zu-spaet-e-on-chef-schlaegt-alarm-das-netz-ist-ganz-klar-am-limit_id_259697059.html

 




Blödes statistisches Artefakt erzeugt außergewöhnliche Megadürre – Klimaschau 182

Die Klimaschau informiert über Neuigkeiten aus den Klimawissenschaften und von der Energiewende. Thema der 182. Ausgabe: Statistisches Artefakt erzeugt außergewöhnliche Megadürre




Der Bücher-Gärtner: Fossilenergie erneuerbar?

Unsere neue (ACHGUT) Buch-Kolumne richtet sich allein danach, ob ein Buch oder die Diskussion darüber interessant ist oder nicht. Den Anfang macht der neuaufgelegte Klassiker „Vom Mythos der fossilen Brennstoffe“.

Von Edgar L. Gärtner.

Auf unseren Schreibtischen – und das ist endlich mal was positives – sammeln sich in beachtlicher Zahl gedruckte Werke, man nennt sie „Bücher“. Neue, manchmal alte aber wieder oder immer noch aktuelle, besonders beliebte oder unbeliebte, solche die heftig debattiert werden, solche die mit dem dem Bannstrahl der Gedankenpolizei belegt sind, solche die mit dem Verdikt „umstritten“ oder „besonders wertvoll“ daher kommen. Edgar Gärtner, unser vielseitig interessierter Autor, ist Hydrobiologe und Politikwissenschaftler, und somit genau der Richtige um diese Schätzte zu heben und einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen, was er von nun an regelmässig in dieser Kolumne tun wird.

Egal wie überzeugt man von den Thesen in Thomas Golds „Vom Mythos der fossilen Brennstoffe“ ist, das 1999 in USA erstmals erschienene Buch „Deep Hot Biosphere – The Myth of Fossil Fuels“ ist geeignet zur Überwindung des Weltbildes der Grünen beizutragen und darf insofern nicht gerade auf Sympathien aus diesem Milieu hoffen. Der Physiker Gold löste in jedem Fall eine heftige Kontroverse aus. „The Times“, (London) bezeichnete Gold als „one of the most original minds“.

Der Copernicus/Springer Verlag, New York verortet das bei ihm erschienene Buch so:

„Dieses Buch stellt eine Reihe wirklich kontroverser und erstaunlicher Theorien auf: Erstens schlägt es vor, dass unter der Oberfläche der Erde eine Biosphäre von größerer Masse und Volumen existiert als die Biosphäre, die die Gesamtsumme aller Lebewesen auf den Kontinenten unseres Planeten und in seinen Ozeanen umfasst. 

Zweitens schlägt es vor, dass die Bewohner dieser unterirdischen Biosphäre keine Pflanzen oder Tiere sind, wie wir sie kennen, sondern hitzeliebende Bakterien, die von einer ausschließlich aus Kohlenwasserstoffen bestehenden Ernährung überleben, das heißt, Erdgas und Erdöl. 

Und drittens und vielleicht am häretischsten, das Buch vertritt die atemberaubende Idee, dass die meisten Kohlenwasserstoffe auf der Erde nicht das Nebenprodukt biologischer Überreste („Fossile Brennstoffe“) sind, sondern bereits vor etwa 4,5 Milliarden Jahren ein gemeinsamer Bestandteil der Materialien waren, aus denen die Erde selbst gebildet wurde. Die Implikationen sind erstaunlich. 

Die Theorie liefert Antworten auf oft gestellte Fragen: Ist die tiefe heiße Biosphäre der Ursprung des Lebens, und enthalten der Mars und andere scheinbar barren Planeten möglicherweise tiefe Biosphären? Noch provokanter ist die Frage, ob es möglich ist, dass es eine enorme Menge an Kohlenwasserstoffen gibt, die aus der Tiefe der Erde aufsteigen und uns reichlich mit Gas und Erdöl versorgen können. 

So abwegig diese Ideen auch erscheinen mögen, sie werden von wachsenden Beweisen und von der unbestreitbaren Bedeutung und Ernsthaftigkeit unterstützt, die Gold jeder wissenschaftlichen Debatte verleiht. In diesem Buch sehen wir einen brillanten und kühn originellen Denker, der in der modernen Wissenschaft zunehmend selten ist, wie er potenziell revolutionäre Ideen darüber entwickelt, wie unsere Welt funktioniert“.

Und das meint der „Bücher-Gärtner“:

Noch erscheinen die Forderungen und Pläne der Grünen für eine Rückführung unserer Naturbelastung auf „Net Zero“ – also Null-CO2-Emissionen–bauch den meisten Anhängern anderer politischer Parteien als alternativlos. Kaum jemand möchte der scheinbar logischen Aussage widersprechen, dass im begrenzten System Erde mit einem ein für alle Mal gegebenen Vorrat von nutzbaren Rohstoffen kein unbegrenztes Wachstum möglich ist.  Dieser Vorstellung liegt die Unterscheidung zwischen (bösen) „fossilen“ und (guten) „erneuerbaren“ Ressourcen zugrunde. Eine Einteilung, die sich so fest im allgemeinen Sprachgebrauch eingebürgert hat, dass man meinen könnte, sie gehe auf den Schöpfer selbst zurück.

Doch trotz aller Wortakrobatik in dem im Spätherbst 2023 mühsam verabschiedeten Abschlussdokument des 28. „Weltklimagipfels“ (COP28) im ölreichen Wüstenstaat Dubai können wir davon ausgehen, dass die Verteufelung „fossiler“ Energierohstoffe durch die Grünen nun bald ein Ende finden wird. Das zentrale Dokument der COP28 fordert lediglich, der Abschied von „fossilen Energieträgern in den Energiesystemen“ solle in „gerechter, geordneter Weise“ geschehen. Das lässt viel Spielraum für Interpretationen. Von einem „Phase out“ der „fossilen“ Energieträger ist nicht mehr die Rede.

Deshalb sehen die weltgrößten Vermögensverwaltungsgesellschaften wie Blackrock, State Street oder Vanguard, die über die Verwendung vieler Billionen gebieten, die Frage, ob „erneuerbar“ oder nicht inzwischen ganz locker. Vanguard hat sich schon vor über einem Jahr von den so genannten ESG-Kriterien („Environmental, Social, Governance“) verabschiedet, indem es potenziellen Anlegern versprach, nicht mehr auf angebliche Megatrends zu setzen. Nun haben Blackrock, State Street und die US-Großbank JPMorgan aus der Climate Action 100+-Initiative zusammen fast 14 Billionen (!) US-Dollar abgezogen. Kleinere Kapitalgesellschaften folgten, zumal republikanisch regierte US-Bundesstaaten die Mitglieder der Climate Action 100+-Initiative von Vergabeverfahren ausschlossen.

Ein fundamentaler Denkfehler

Ohnehin deutet einiges darauf hin, dass der Unterscheidung zwischen „erneuerbaren“ und „fossilen“ Ressourcen ein fundamentaler Denkfehler zugrunde liegt. Denn in der Praxis werden die vorgeblich „erneuerbaren“ Ressourcen oft lange vor den angeblich nicht erneuerbaren knapp. So sind die von Grünen bevorzugten Naturdünger wie Guano oder Kuhmist zwar im Prinzip erneuerbar. Dennoch kam es im 19. Jahrhundert weltweit zu gefährlichem Stickstoffmangel in den Ackerböden und in der Folge zu Hungersnöten, weil der Naturdünger-Nachschub nicht mit der Bevölkerungsentwicklung Schritt halten konnte.

Heute würde die von den gleichen Grünen geforderte Einschränkung der Rindfleischproduktion für den „Klimaschutz“  die Öko-Landwirtschaft bald am Kuhmistmangel scheitern lassen. Die heutigen Stickstoff-„Kunstdünger“ jedoch erweisen sich im besten Sinne als erneuerbar, denn Stickstoff kann durch die Ammoniaksynthese nach dem Haber-Bosch-Verfahren mithilfe von Erdgas unbegrenzt aus der Luft gewonnen werden. Und denitrifizierende Bakterien führen den Stickstoff bei der Verrottung von Pflanzenmaterial wieder von den Böden zurück in die Atmosphäre. Ein idealer Kreislauf! Die für Düngerherstellung benötigten Erdgasvorräte wiederum haben sich in den letzten Jahrzehnten vervielfacht. Aktuelle Engpässe der Gasversorgung hängen bekanntlich nur mit den Sanktionen gegen Russland zusammen.

Wie kommt es, dass die bekannten und förderwürdigen Erdgasvorräte trotz des in den letzten Jahrzehnten enorm gestiegenen Verbrauchs nicht zur Neige gehen und das auch bei den Rohölvorräten zu beobachten ist? Dieser Frage ist schon gegen Ende der 1990er Jahre der österreichisch-amerikanische Geophysiker und Astronom Thomas Gold nachgegangen. In seinem 1999 im Copernicus/Springer Verlag, New York, erschienen Buch „Deep Hot Biosphere – The Myth of Fossil Fuels“ ging Gold mit großem Sachverstand dieser Frage nach, konnte darin aber selbstverständlich nur eine vorläufige, das heißt hypothetische Antwort finden. Nun hat das private Europäische Institut für Klima und Energie (EIKE) in Jena endlich eine fachkundige deutsche Übersetzung dieses durchaus wichtigen Werks vorgelegt.

Kohlenwasserstoffe nicht allein durch die Zersetzung von Biomasse

Der 1920 in Wien geborene Thomas Gold musste wie viele andere Angehörige der jüdischen Intelligenz vor den anrückenden Nazis ins britische Exil gehen. Er machte daraus das Beste, indem er in Cambridge Physik und Astronomie studierte. Als hochbegabter und hochmotivierter Naturwissenschaftler legte Gold danach eine Bilderbuch-Karriere hin. Er erhielt eine Astronomie-Professur in Havard und wurde zum wichtigen Berater der NASA. Später wurde er zum Chef der Astronomie-Abteilung der Cornell-University. Als kreativer Forscher wechselte Gold etwa alle fünf Jahre sein Arbeitsgebiet – bis ihn die Frage fesselte, ob und wie Erdgas, Erdöl und Steinkohle auch auf abiotischem Weg entstehen können.

Lange Zeit glaubten die meisten westlichen Geologen, dass fossile Kohlenwasserstoffe erst zu einem relativ späten Zeitpunkt der Erdgeschichte aus abgestorbener Biomasse (Wälder und Meeresalgen) entstehen können und daher in wenigen Jahrzehnten erschöpft sein werden. Aufgrund der Beobachtung, dass Methan, der Hauptbestandteil von Erdgas, und Rohöl, aber auch Steinkohle oft unter Granitformationen, das heißt Urgestein gefunden werden, wo ihr Vorkommen biologisch nicht erklärbar ist, formulierte Gold die Hypothese, dass diese Kohlenwasserstoffe nicht allein durch die Zersetzung von Biomasse entstanden sein können, sondern aus der Zeit der Entstehung der Erde stammen.

Thomas Gold ging dabei davon aus, dass die Erde und die anderen Planeten sich nicht aus glühenden Gasen gebildet haben, wie wir das in der Schule lernten, sondern aus eher staubförmigen Feststoffen, wozu auch Kohlenwasserstoffe gehörten. So entstehen auch die noch heute herumkreisenden Asteroiden und Meteoriten. Tatsächlich haben Raumsonden in neuerer Zeit auf Saturn-Monden und Asteroiden Kohlenwasserstoffe in größeren Mengen gefunden.

Gold vermutete, dass Kohlenwasserstoffe aus großer Tiefe ständig in die Erdkruste aufsteigen – und zwar wegen des dort herrschenden großen Drucks und hoher Temperaturen nicht in Form von Gasen, sondern als Fluide, die erst an der Erdoberfläche zu Gasen werden. An etlichen Orten kann man die austretenden Gase mit Plastikbeuteln auffangen und mit Streichhölzern anzünden. Gold glaubte, die aufsteigenden Kohlenwasserstoffe seien nicht nur für die Bildung von Gas-, Öl- und Steinkohle-Lagerstätten, sondern auch für die Entstehung von metallischen Erzen und für Erdbeben verantwortlich. Den Goldsuchern in Kalifornien, am Yukon und in Südafrika sei die enge Verbindung von Kohlenwasserstoffen und Edelmetall-Erzlagern sofort aufgefallen.

Aufwändige Tiefenbohrungen

Mit großem pädagogischen Geschick präsentiert Gold seine Hypothese, wonach unsere Erde in einer Tiefe von bis zu 10.000 Metern eine zweite Biosphäre beherbergt. Diese wird von Archäen, das heißt altertümlichen Einzellern besiedelt, die ihre Lebensenergie statt von der Sonne aus den aufsteigenden Kohlenwasserstoffen beziehen. Diese Biosphäre sei älter als die Lebenswelt auf der Erdoberfläche. Da dort konstant günstige Bedingungen für das Leben herrschen, sei das Leben möglicherweise dort entstanden und nicht auf der Erdoberfläche beziehungsweise im Meer.

Um hier Klarheit zu erlangen, hat Gold sich nicht mit theoretischen Überlegungen oder mit einem Computermodell begnügt. Er wollte durch Tiefenbohrungen nachweisen, was tatsächlich im Erdmantel vor sich geht. Mithilfe des schwedischen Vattenfall-Konzerns gelangte Gold in den 1980er Jahren an öffentliche Gelder für die Finanzierung von zwei aufwändigen Tiefenbohrungen durch den mittelschwedischen Granit, um zu überprüfen, ob sich darunter förderwürdige Vorkommen von Kohlenwasserstoffen befinden. Die Bohrungen dauerten von Juni 1986 bis Juni 1990. Sie mussten zwar wegen technischer Probleme vorzeitig abgebrochen werden, weshalb das Ziel, die Bohrungen bis in eine Tiefe von 5.000 Metern niederzubringen, nicht erreicht wurde. Dennoch konnten unter dem Granit eindeutig stinkende Öle und andere Kohlenwasserstoffe nachgewiesen werden, was der gängigen Theorie vom biologischen Ursprung der Kohlenwasserstoffe widerspricht.

Das bedeutet allerdings nicht, dass es auf der Welt überhaupt keine Öl-, Kohle- oder Erdgas-Vorkommen biologischen Ursprungs gibt. Die Fachleute streiten sich noch über das Mengenverhältnis zwischen biotisch und abiotisch entstandenen Kohlenwasserstoffen. Anton Kolesnikov, Vladimir G. Kutcherov und Alexander F. Goncharov von der Washingtoner Carnegie Institution, der Moskauer Lomonossow Universität und des Königlich schwedischen Technologie Instituts in Stockholm haben schon vor über einem Jahrzehnt durch ein aufwändiges Experiment demonstriert, dass Erdöl unter den Bedingungen, wie sie im oberen Erdmantel herrschen, das heißt unter hohem Druck und einer Temperatur von über 1000 Grad Celsius, auch ohne die Gegenwart fossiler Biomasse aus normalen Bestandteilen der Erdkruste wie Methan und Carbonaten (Kalkgestein) entstehen kann.

Sie haben also die zunächst als „gewagt“ eingestufte Hypothese von Thomas Gold insoweit bestätigen können. Andere Forscher bestätigten die Existenz einer zweiten Biosphäre in der Tiefe. Denkbar ist, dass diese auch auf dem Mars existiert. Das ständige Aufsteigen von Kohlenwasserstoffen in Form von Fluiden aus großer Tiefe bedeutet: Auch die Erdöl- und Erdgasvorkommen sind zumindest teilweise, vielleicht sogar in Gänze erneuerbar. Tatsächlich wurde auch wiederholt beobachtet, dass sich wegen Erschöpfung aufgegebene Erdöllagerstätten nach einiger Zeit wieder aufgefüllt haben. In Südhessen gibt es dafür ein Beispiel. Es gibt also einstweilen wohl keinen Grund, sich Sorgen um schwindende Rohstoff-Vorräte zu machen.

Als völlig abwegig erscheint auf diesem Hintergrund die von den Grünen aller Parteien betriebene Verteufelung des Kohlenstoffs und seines Oxidationsprodukts Kohlenstoffdioxid (CO2), die erst das Leben auf der Erde ermöglicht haben. Die Grünen haben rasch erkannt, dass mit der nachlassenden Zugkraft der Mär von der allgemeinen Rohstoffverknappung nicht nur ihr ideologisches, sondern auch ihr finanzielles Überleben auf dem Spiel steht. Sie beginnen deshalb wild um sich zu schlagen.

In Kanada hat jetzt ein einflussreicher Parlamentsabgeordneter sogar gefordert, Menschen, die sich weiterhin für die Nutzung „fossiler“ Brennstoffe aussprechen, ins Gefängnis zu bringen. Das könnte bald auch in Europa Schule machen. Der aktuelle Versuch des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron, ärztliche Kritiker der Staatsmedizin mit Gefängnis zu bestrafen, zeigt, dass so etwas in der Luft liegt. Doch werden wohl große Investment-Fonds das letzte Wort haben. Das wird der Welt aber nicht zum Segen gereichen, solange die Kapitalgesellschaften vordringlich Mittel vom imaginären Klimaschutz in die reale Hochrüstung gegen Russland umschichten.

 

Vom Mythos der fossilen BrennstoffeThomas Gold, 299 Seiten, 27 Eurohier beziehbar.

Edgar L. Gärtner ist studierter Hydrobiologe und Politikwissenschaftler. Seit 1993 selbständiger Redakteur und Berater, als solcher bis 1996 Chefredakteur eines Naturmagazins. Bis Ende 2007 Leiter des Umweltforums des Centre for the New Europe (CNE) in Brüssel. In Deutschland und in Südfrankreich ist er als Autor und Strategieberater tätig.

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Kältereport Nr. 9 / 2024

Christian Freuer

Vorbemerkung: Wieder steht Ostasien im Mittelpunkt dieses Reports. Vor allem in der Mongolei werden weiter unten die verheerenden und tödlichen Folgen der extremen Kälte dort angesprochen (wie war das mit „global boiling“?). Aber auch in den USA erreichten Wetter-Kapriolen einen einsamen Höhepunkt. Man sollte wohl doch über das relativ friedliche Wetter bei uns nicht allzu unglücklich sein!

Die furchtbaren Folgen der Kälte in der Mongolei wurden sogar in den Boulevard-MSM gemeldet, beispielhaft hier, weitere Aktualisierungen weiter unten.

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Meldungen vom 26. Februar 2024:

China: 400 Tiefsttemperatur-Rekorde gebrochen

Die Einwohner der Stadt Shanghai haben gerade den kältesten Tag Ende Februar seit 43 Jahren, seit 1981, erlebt.

Die offizielle Temperatur betrug am Samstag in Xujiahui 2,2°C, als ein seltener Vorstoß von Luft arktischen Ursprungs die Metropole erfasste. Am Samstagmorgen kam es in Shanghai zum ersten Mal in den über 150 Jahren meteorologischer Aufzeichnungen zu gefrierendem Regen.

Der Frost in China war wirklich sehr weitreichend und hat weit mehr als nur Shanghai erfasst.

Nach der rekordverdächtigen Kälte in der vergangenen Woche, der wiederum Tiefstwerte Ende Januar und Anfang Februar vorausgingen, haben weitere 400 Stationen die Tiefsttemperaturen für Ende Februar (Stand Sonntag) gebrochen, 29 davon auch die Tiefstwerte für einen beliebigen Zeitpunkt im Februar.

Chinas arktischer Ausbruch war wirklich gravierend und hat sich historisch weit nach Süden verschoben.

Für eine Reihe von Orten wird dieser Monat als der kälteste Februar aller Zeiten in die Bücher eingehen.

Es schließen sich längere Ausführungen an. Sie werden als separater Beitrag in Gänze übersetzt.

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Rekord-Schneefälle in Süd-Korea

In der südkoreanischen Provinz Gangwon verzeichnet erhebliche, Rekorde brechende Schneemengen.

Die KMA-Station auf dem Hyangro-Berg in Goseong erreichte Ende letzter Woche zum ersten Mal überhaupt eine Schneehöhe von 160 cm. Aufgrund der Rekordmengen haben die Forscher keinen Zugang zu den Messgeräten, so dass die endgültigen Gesamtmengen unbekannt bleiben.

In anderen Regionen der Gangwon-Provinz, wie z. B. in Pyeongchang, fielen über 50 cm Schnee, und in vielen Bergregionen von Gangneung, wie z. B. in Wangsan, wurde laut koreaherald.com über ein Meter Schnee gemessen.

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Starker Schneefall in den Alpen mit noch mehr in der Vorhersage

Der stärkste Schneefall des Jahres 2024 ist in den Alpen in vollem Gange, und auch in den Dolomiten und den Pyrenäen gibt es viel Schnee.

Am Freitag fielen bereits mehr als 60 cm auf den hochgelegenen Pisten, wie zum Beispiel auf dem Schweizer Glacier 3000, und der Schneefall wurde im Laufe des Wochenendes immer stärker.

Link: https://electroverse.substack.com/p/china-breaks-400-low-temperature?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 27. Februar 2024:

Chinas Pflanzenwachstum-Saison durch die historische Kälte bedroht

Das Nationale Meteorologische Zentrum Chinas hat den dritten Tag in Folge die höchste Kältewarnung herausgegeben, nachdem arktische Luftmassen die Temperaturen auf historische Tiefstwerte haben sinken lassen.

Im ganzen Land brachen mehr als 400 Wetterstationen ihre Tiefsttemperaturrekorde für Ende Februar.

Wie am Montag berichtet, erlebte die Stadt Shanghai zum ersten Mal in der 150-jährigen Geschichte der Wetteraufzeichnungen gefrierenden Regen. Sogar der Shanghai Tower vereiste.

Chinas historische Tiefsttemperaturen und Schneefälle werden auch in nächster Zeit nicht verschwinden. Offiziellen Prognosen zufolge werden die Temperaturen in weiten Teilen des Landes bis weit in den März hinein unter den saisonalen Normen bleiben.

Diese Kälte zu Beginn der Frühjahrsanbauzeit bedroht die Gemüse- und Ölsaatenernte, was die Regierung veranlasst hat, Experten zur Unterstützung der Landwirte zu entsenden.

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Tödliche Lawine in Frankreich

Am Sonntagnachmittag wurde das Val d’Enfer im Sancy-Massiv (Frankreich) von einer gewaltigen Lawine heimgesucht.

Die örtlichen Rettungsdienste waren sofort im Einsatz, aber leider wurden vier Tote bestätigt, drei weitere Personen wurden verletzt und zwei werden noch vermisst. Sieben Personen konnten gerettet werden, da sie Notrufsignale sendeten.

Laut Sébastien Dubourg, dem Bürgermeister von Mont-Dore, ist das Gebiet, in dem sich die Lawine ereignete, das sogenannte Val d’Enfer, als gefährlich bekannt: „Es ist ein Trichter … der Berg ist leider stärker als wir“, erklärte er auf einer Pressekonferenz.

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Es folgen noch die Aussichten auf einen selbst für USA-Verhältnisse drastischen Kälteeinbruch während der nächsten Tage. Mehr dazu ein schließlich ergänzender Bemerkungen weiter unten in diesem Report.

Link: https://electroverse.substack.com/p/chinas-growing-season-threatened?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

Meldungen vom 28. Februar 2024:

Schnee in Mallorca

Seltener Schnee hat Mallorca, die größte Baleareninsel im Mittelmeer, in dieser Woche heimgesucht, und es wird noch mehr Schnee erwartet.

Der Schnee im Tramuntana-Gebirge hat Dörfer wie Valldemossa und Soller abgeriegelt. An den Stränden von Cala d’Or wurden sogar Flocken auf Meereshöhe gemeldet, was zu Behinderungen auf der Insel führte.

Es kommt nicht oft vor, dass wir auf Mallorca Schnee sehen, berichtet majorcadailybulletin.com.

Auch letztes Jahr schneite es Ende Februar auf den Tag genau auf der Insel.

Aemet gab am 27. Februar 2023 eine unglaublich seltene Alarmstufe „Rot“ für Mallorca aus, da im Tramuntana-Gebirge heftige Schneefälle bis zu 50 cm und Tiefsttemperaturen unter -2°C auftraten und die Schneefallgrenze auf historische 100 m sank.

Die bemerkenswertesten Schneefälle der Vergangenheit ereigneten sich 1956 und 2012, wobei es im ersten Jahr wochenlang stark schneite.

Im Jahr 1956, das heute als „Schneejahr“ bekannt ist, war Mallorcas heilige Stadt Lluc fünfzehn Tage lang isoliert. Alle Gemeinden der Insel waren weiß bedeckt, und Mallorca war damals vom 3. bis 20. Februar insgesamt 17 Tage lang eingeschneit.

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2,1 Millionen Tiere in der Mongolei durch die eisige Kälte verendet

Alarmisten lieben die Geschichte vom klimabedingten Artensterben, ohne zu wissen, dass es immer die Kälte ist, die dies verursacht.

Mindestens 2,1 Millionen Tiere sind in diesem Winter in der Mongolei verendet, wie ein Regierungsbeamter am Montag mitteilte. Das Land kämpft mit einem der kältesten (und schneereichsten) Winter seit Beginn der Aufzeichnungen – wie schon im letzten Jahr und im Jahr davor.

Die Daten zeigen, dass die Zahl der extremen Winterkälteereignisse (dzudz“) zunimmt; in den letzten 10 Wintern traten 6 davon auf.

Jüngsten Untersuchungen zufolge wurden zwischen 1940 und 2015 zweimal pro Jahrzehnt offizielle Dzudz-Erklärungen abgegeben. In den letzten Jahren haben diese Kälteepisoden jedoch sowohl an Häufigkeit als auch an Intensität zugenommen und treten nun jährlich auf.

Im vergangenen Winter (2022-23) warnte Save the Children davor, dass Hirtenfamilien in einem noch nie dagewesenen Ausmaß von Elend betroffen waren, z. B. durch schwere Nahrungsmittelknappheit. Selbst im Mai (2023) litten 13 der 21 Provinzen der Mongolei immer noch unter einem Dzud.

Das Elend wurde in diesem Winter durch einen noch härteren Dzud verschärft, der die Mongolei nicht nur mit historischer Kälte, sondern auch mit dem stärksten Schneefällen seit 1975 überzog (und es wird noch mehr kommen) – unwirtliche Bedingungen, die Millionen von Tieren erfrieren ließen.

Die Vereinten Nationen räumen ein, dass die Dzudz an Häufigkeit und Intensität zunehmen, führen dies aber blindlings auf die „globale Erwärmung“ zurück, obwohl kein einziges Klimamodell dies jemals vorhergesagt hat. Die Abkühlung der Mongolei (die gesamte Fläche von 1,564 Millionen km²) ist ein weiterer Beweis für die „globale Erwärmung“, und die Propaganda tut ihr Übriges – das Establishment hat sich selbst in die Enge getrieben, es kann keine andere Position mehr einnehmen.

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Antarktis: unter –60°C

Ein neuer Tiefstwert für die Saison ist in der Antarktis aufgetreten.

Nachdem letzte Woche, am 21. Februar, in Wostok ein Wert von -60,7 °C erreicht worden war (einer der frühesten jemals in der Antarktis gemessenen Werte unter -60 °C), sind die Temperaturen auf dem gesamten Kontinent weiter gesunken und erreichten am 27. Februar in Concordia einen Tiefstwert von -61,6°C.

Die extreme Kälte in der Antarktis erweist sich als ebenso allgegenwärtig und hartnäckig wie die des Jahres 2021, ja sogar noch mehr – ein Jahr, das dem Kontinent den kältesten Winter (April-September) in der Geschichte bescherte.

Link: https://electroverse.substack.com/p/its-snowing-in-mallorca-winters-freeze?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 29. Februar 2024:

Weiterhin extreme Kälte in der Antarktis

In der Antarktis wurde soeben ein weiterer Tiefstwert der Saison erreicht.
Nach dem Tiefstwert von -60,7 °C in Wostok letzte Woche (einer der frühesten jemals in der Antarktis gemessenen Werte unter -60 °C) sind die Temperaturen auf dem Kontinent weiter gesunken.

In Concordia wurde am 27. Februar ein Tiefstwert von -61,6 °C und einen Tag später, am 28. Februar, von -62,7 °C gemessen. Letzterer Wert lag nur 0,2 °C vom bislang niedrigsten Februarwert der Station entfernt, der am 29. Februar 2020 gemessen wurde.

Link: https://electroverse.substack.com/p/icelands-coldest-winter-since-1995?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Island: kältester Winter seit 1995/96

Der lange Aufstieg Islands aus der letzten kleinen Eiszeit scheint seinen Höhepunkt überschritten zu haben (etwa 2010). Die Temperaturen gehen jetzt zurück.

Hungurdiskar hat die durchschnittlichen Wintertemperaturen in Island seit 1823 (mit zuverlässigen Daten bis 1874) aufgezeichnet. Die Grafik zeigt, dass die Temperaturen in den letzten Jahren, etwa seit 2017, stark gesunken sind. Für einen vergleichbaren Einbruch muss man bis in die frühen 1960er Jahre zurückgehen.

Im Einzelnen:

Die Kälte ist auch in den Rekordbüchern nachweisbar.

Der Sommer 2022 war sehr kalt. Der Höchstwert in Reykjavík zum Beispiel lag bei nur 17,9 °C, was die niedrigste Sommerhöchsttemperatur in der Hauptstadt seit 2001 bedeutete. Im ganzen Land gab es 27 Tage, an denen die Temperatur über 20 °C lag, weit weniger als die 57 des Vorjahres. Starker Schneefall, der nicht der Jahreszeit entsprach, war ebenfalls ein Thema.

In diesem Dezember erlebte Island den kältesten letzten Monat seit 50 Jahren.

Der nationale Durchschnitt für Dezember 2022 lag bei -4°C – der kälteste Dezember in Island seit 1973 (Sonnenminimum des Zyklus‘ 20). Reykjavík verzeichnete einen Durchschnitt von -3,9 °C, was 4,7 °C unter der jahrzehntelangen Norm liegt und bedeutete, dass die Hauptstadt den kältesten Dezember seit 126 Jahren erlebte, was den Daten des Met Office zufolge mit dem Dezember 1916 (The Centennial Minimum) übereinstimmt. Nur dreimal zuvor war es in Reykjavík noch kälter: 1878, 1886 und 1880.

In den ersten neun Monaten des Jahres 2023 setzte sich dieser Trend fort.
Die Hauptstadt des Landes verzeichnete von Januar bis September 2023 eine durchschnittliche Temperatur von 5,9°C und lag damit deutlich unter dem mehrjährigen Durchschnitt. Nebenbei erlebte das Land den kältesten März seit 1979 (-3,8 °C unter dem Durchschnitt).

Der Herbst 2023 stand dem nicht nach, und der Dezember 2023 lieferte Anomalien von -4 °C unter der multidekadischen Norm.

Für die letzten drei Wintermonate (Dez-Jan-Feb 2023/24) – und unter Außerachtlassung der Tatsache, dass Island auch den März als Wintermonat zählt, da die niedrigsten Temperaturen häufig in diesem Zeitraum auftreten – lag die nationale durchschnittliche Wintertemperatur um -1,7 °C unter der Norm, was einen noch kälteren Winter als im letzten Jahr und sogar den kältesten seit 1994-95 (Sonnenminimum des 22. Zyklus‘) bedeutet.

Die Daten wurden auch für die Hauptstadt Reykjavík aufgezeichnet (siehe unten), und sie zeigen die gleiche Geschichte – einen Temperatursturz:

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Höchste Temperaturänderung in der Historie des Iron Mountain (Michigan)

In der Nacht zum Dienstag stieg die Temperatur in der Stadt Iron Mountain in Michigan auf rekordverdächtige 24° C.

Innerhalb von nur 12 Stunden sank die gefühlte Temperatur von 18°C auf -24°C am frühen Mittwoch. Nach Angaben des Nationalen Wetterdienstes war diese Temperaturschwankung von 42 Grad Celsius die größte, die jemals für die Region aufgezeichnet wurde, und übertraf die Veränderung von 34 Grad Celsius aus dem Jahr 1980.

Einschub des Übersetzers hierzu:

Drastische Temperaturänderungen innerhalb kürzester Zeit in beide Richtungen kommen in den USA in jedem Winter vor. Aus meiner Zeit in Amerika habe ich einmal in Washington an einem Tag schwülwarme 23°C gesehen, während 24 Stunden später bei –12°C starker Schneefall bei einer mittleren Windgeschwindigkeit von etwa 60 km/h gemeldet wurde. Noch drastischer war ein Wetterumschwung in Texas im September 1983. In der rund 1000 m hoch gelegenen Stadt Amarillo wurden mittags trocken.heiße 32°C gemeldet. Nur 12 Stunden später (abends Ortszeit) meldete die Stadt bei +1°C und starkem Nordwind leichten Schneeregen.

Auch der in dieser Meldung angesprochene Umschwung war selbst für USA-.Verhältnisse extrem. Während die Wetterkarten der o. g. Beispiele nicht mehr auffindbar waren, kann der aktuelle Fall belegt werden.

Folgende Graphik wurde aus Material von wetterzentrale.de zusammengestellt. Sie zeigt den wirklich extremen Temperatur-Gegensatz im Bereich der Kaltfront des Tiefdruckwirbels:

Zur gleichen Zeit wurden diese Temperaturwerte am Boden gemeldet:

Der schärfste Gegensatz zeichnet sich im Gebiet der Großen Seen ab. 24 Stunden später war der Kaltluftkörper schon über dem Atlantik zu finden, wo er sich bald aufheizte.

Ein ähnlich extremer Gegensatz in Mitteleuropa wurde nur zum Jahreswechsel 1978/79 beobachtet, als in Norddeutschland bei Temperaturwerten zwischen –13°C und –20°C ein schwerer Schneesturm herrschte, während es in Süddeutschland mit +10°C bis 15°C frühlingshaft mild war.

Ende Einschub.

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Meldungen vom 1. März 2024:

Schneefall-Warnungen in Europa

Anfang März sieht es in weiten Teilen Europas nach einem schneereichen Monat aus.

Von Skandinavien über das Vereinigte Königreich und die Alpen bis nach Spanien werden starke Schneefälle das Thema des Frühlingsanfangs sein.

Dazu kommt noch Einiges an Text. Aber schauen wir mal … aus heutiger Sicht (1. März) dürfte es zwar von Osten her kälter werden, aber erstens wurde uns das im Februar auch schon mal fälschlich simuliert, und zweitens, selbst wenn wird dabei kaum Niederschlag gerechnet. Bleibt nur der Verweis auf den nächsten Kältereport.

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Kalifornien: Schneemassen nehmen Fahrt auf

Über den kalifornischen Bergen sind in den nächsten 48 Stunden über 4 m möglich.
Am Donner Pass hat es bereits begonnen, kräftig zu schneien, und es werden bis zu 3 m erwartet.

Auch das ist eine Vorhersage. Mal sehen, ob auch hierzu etwas im nächsten Report steht.

Aktualisierungen hierzu vom 2. März 2024: Sowohl auf web.de News als auch im Alarmisten-Blog wetteronline.de gibt es hierzu eine Meldung über einen schweren Schneesturm in Kalifornien.

Aktualisierung vom 3. März 2024: Die Schneestürme in Kalifornien werden auch am 3. März bei wetteronline.de thematisiert.

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Antarktis: Rekord-kalter Februar

Nach einigen historisch kalten Jahren geht es auf dem antarktischen Kontinent weiter bergab.

Gestern, am 29. Februar 2024, wurde ein monatlicher Kälterekord aufgestellt – Concordia erreichte um 19:10 UTC einen bemerkenswerten Tiefstwert von -64,3°C, der den alten Februarrekord der Station von -62,9°C aus dem Jahr 2020 (ebenfalls am 29. Februar) deutlich übertraf.

Dies ist die drittniedrigste Februartemperatur, die jemals in der Antarktis gemessen wurde, hinter den -64,7°C in Vostok im Jahr 2001 und den -64,9°C in der alten AWS-Station Dome C aus dem Jahr 1982.

Die vorläufigen monatlichen Durchschnittswerte für die Südpolstation wurden soeben veröffentlicht. Er beträgt -42°C, was einen weiteren unterdurchschnittlichen Monat am Ende der Welt bedeutet, nämlich -1,2C unter der mehrjährigen Norm.

Die Antarktis kühlt sich ab, eine Tatsache, die die Propagandisten der Welt absichtlich unter den Teppich kehren.

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Lügen über die Arktis

Wir haben zuverlässige Daten über das arktische Meereis aus der Zeit vor 1979. Das Problem ist, dass sie für die AGW-Partei untauglich sind.

Ein Blick auf die nachstehenden Diagramme, zu finden in den IPCC-Archiven, zeigt klar die Ab- und Zunahme des arktischen Meereises.

Das Diagramm oben rechts zeigt, dass die Eisausdehnung in den frühen 1970er Jahren historisch niedrig war (sogar niedriger als heute) und dass 1979 ein lokaler Höhepunkt war, was darauf hindeutet, dass es von da an nur noch bergab gehen konnte.

Doppelt frustrierend für die AGW-Partei ist die Tatsache, dass sich das Blatt jetzt an der Spitze der Welt zu wenden scheint. Die Ausdehnung des arktischen Meereises scheint wieder zuzunehmen (zumindest hat sie nicht mehr abgenommen).

Wie sogar die offiziellen Daten zeigen, ist die Ausdehnung in diesem Winter sehr gut und gehört zu den höchsten der letzten zwei Jahrzehnte:

Der Klimaforscher Tony Heller schreibt: „Der Beginn von Diagrammen im Jahr 1979 ist ein beliebtes Mittel des Klimaschwindel-Kultes, um gefälschte Trends zu erzeugen.“

Die isländische Hauptstadt Reykjavik ist ein gutes Beispiel, aber nur eines von mehr als tausend:

Was Island betrifft, so ist das Land – wie gestern erwähnt – seit 2017 von einer starken und sich verstärkenden Abkühlung betroffen, da der nächste sonnengetriebene Zyklus einsetzt. Es wird interessant sein zu sehen, wie die Schwindler mit diesem neuen Trend umgehen, einem Trend, der sich auch global abzeichnet…

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Es folgt noch ein kurzer Abschnitt zu einer bevor stehenden La Nina.

Link: https://electroverse.substack.com/p/snowfall-warnings-issues-across-europe?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 10 / 2024

Redaktionsschluss für diesen Report: 3. März 2024

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Winter 2023/24 – grob richtig vorhergesagt, aber seine extreme Milde wurde generell unterschätzt

Die Wetter- und Bauernregeln als heimliche Prognosesieger

Stefan Kämpfe

Alle Jahre wieder: Nach Ende des meteorologischen Winters stellt sich die Frage: Wie brauchbar waren die im Spätherbst besprochenen Winterprognosen? Zwar schaffte es dieser Winter unter die drei mildesten seit 1881, aber es gab wenigstens zwei winterliche Stippvisiten. Ähnlich, wie im Vorwinter, lag also richtig, wer auf „zu mild“ getippt hatte. Diesmal waren alle vorgestellten Prognosen zwar grob zutreffend, aber den extrem warmen Februar und die hohe positive Gesamtabweichung hatte keiner auf dem Zettel. Ein paar alte und neue Wetter-Regeln waren diesmal der heimliche Prognosesieger. Der Autor, welcher das DWD-Temperaturmittel geradeso mit Ach und Krach traf, hatte schon auf die besonderen Probleme der diesmaligen Winter-Abschätzung verwiesen: Wegen der anhaltenden Kälte in Nordeuropa und eines schwächelnden Polarwirbels einerseits sowie der auf „mild“ verweisenden Witterungs- und Bauernregeln andererseits war der Prognose-Schwierigkeitsgrad diesmal enorm hoch.

Wer nochmals alle Prognosen sehen und selbst bewerten möchte, findet sie am Ende dieses Beitrages hier.

Werden unsere Winter wieder milder? Die maximale Erwärmung scheint ausgereizt.

Anders, als noch in den Vorjahren, lässt der milde Winter 2023/24 den Wintertrend seit dem Klimasprung (Winter 1987/88) wieder etwas stärker steigen, was Klimakatastrophisten sicher genüsslich ausschlachten werden. Doch Vorsicht – wegen der enormen Streuung der Werte ist der Trend nicht signifikant, und er kommt nur zustande, weil es in den letzten Jahren keine sehr kalten Winter gab, aber auch nur noch zwei extrem milde (2019/20 und knapp dahinter 2023/24). Der mildeste Winter 2006/07 liegt nun schon mehr als anderthalb Jahrzehnte zurück, und ganz am Anfang der Reihe gab es mit 1988/89 und 1989/90 gleich zwei Winter, die auffallend mild waren. Außerdem müssten aktuell auch noch so etwa 0,2 bis 0,3 Kelvin (°C) an Wärmeinseleffekten abgezogen werden. Wie in vielen früheren Beiträgen dargelegt, sind unsere Winter gegenwärtig wegen oft hoher positiver NAO-Werte, welche viele, milde Westlagen erzeugen, sehr mild, doch dieser Effekt hat Grenzen; ein Winter mit deutlich mehr als 5°C im deutschen Flächenmittel wäre nur bei durchgängigem, sehr windigem Westwetter vom 1. Dezember bis zum 28. Februar denkbar, was aber so kaum auftritt. Wahrscheinlicher sind daher diese beiden Szenarien: Unsere Winter bleiben zukünftig in etwa so mild, wie sie jetzt sind – oder sie kühlen zumindest wieder leicht ab.

Abbildung 1: Entwicklung der Wintertemperaturen im deutschen Flächenmittel seit dem Winter 1987/88.

Mitteleuropa, die milde Insel der Glückseligkeit im sonst eher kalten Nordwinter 2023/24?

Diesmal blieb also Mitteleuropa, anders als 1989/90 oder 2006/07, nicht gänzlich von der Winterkälte verschont. Aber überwiegend lagen die troposphärischen Kältepole über Grönland/Nordostkanada sowie über Nordasien, und auch über Nordeuropa, wo teilweise neue Rekord-Tiefsttemperaturen gemessen wurden. Die Sturmtiefs zogen hingegen oft nach Europa, und weil sie von der Nordeuropa-Kälte blockiert wurden, verlangsamten sich die Regengebiete, was zu dem mäßigen Dezemberhochwasser führte; Näheres dazu hier. Folgerichtig verlief dieser Winter der Nordhalbkugel in Mittel- und Westeuropa über längere Zeiträume sehr mild und nass, was eben seine Ursache in der hier zeitweise dominanten südwestlichen bis westlichen Anströmrichtung hatte („milder“ Atlantik- und Mittelmeereinfluss). Schon im südlichen Ostseeraum hielt sich die Kaltluft etwas länger, als in Mittel- und Süddeutschland (einzelne Grenzwetterlagen in allen Wintermonaten). Näheres finden Interessierte in den zahlreichen Kältereports von Christian Freuer bei EIKE, beispielsweise hier.

Abbildung 2: In Mittelschweden, am Ostabhang des Skandinavischen Gebirges gelegen, zeigt die Station Östersund keinerlei Erwärmungstrend. Dort waren die Winter 1988/89, 1991/92 und 2019/20 herausragend mild, während der abgelaufene Winter 2023/24 merklich zu kalt ausfiel.

Die „goldene“ Sommer- und Herbstregel sowie die September-Regeln als heimliche Sieger des Winter- Prognose-Wettbewerbes

In seiner umfangreichen Wintervorschau hatte der Autor schon auf den statistisch recht engen positiven Zusammenhang zwischen den jeweils zu hohen Sommer- und Herbsttemperaturen und denen des folgenden Winters verwiesen; allerdings gilt dieser nur dann als sehr eng, wenn man die wärmsten Sommer und Herbste betrachtet. Mit dem Wertepaar Sommer plus Herbst 2023 und Winter 2023/24 ist diese Regel nun erneut eindrucksvoll bestätigt worden.

Abbildung 3: Bei Betrachtung des Deutschland-Temperaturmittels aus den meteorologischen Jahreszeiten Sommer und Herbst zusammen ergibt sich ein bemerkenswerter positiver Zusammenhang; besonders, wenn man nur diejenigen Fälle betrachtet, in denen das zu hohe Temperaturmittel von Sommer und Herbst (Juni bis November) die einfache Standardabweichung von 1881 bis 2021 erreicht oder überschreitet. Von den 23 Fällen mit deutlich zu hohem Sommer- und Herbstmittel folgten also nur zwei etwas zu kalte Winter; die übrigen 21 waren allesamt mehr oder weniger deutlich zu mild. Berücksichtigt man von diesen 23 Fällen nur die 12, bei denen auch der Sommer und der Herbst jeweils für sich ihre einfache Temperatur-Standardabweichung erreichten oder überschritten (pink markiert), so waren sogar alle ihnen folgenden Winter zu mild, darunter die extrem milden 2006/07 und 2019/20 sowie 2021/22 und 2023/24.

Der Zeitraum Sommer/Herbst 2023 war nun mit knapp über 15°C der zweitwärmste, welcher seit 1881 in Deutschland registriert wurde – außerdem verlief der September 2023 rekordwarm und endete mit leichten Niederschlägen am „Michaelistag“ (29,09.) – alles typische Vorzeichen eines (sehr) milden Winters.

Die Folgewitterung nach sehr milden Wintern

Im März scheint für längere Zeit hoher Luftdruck über Nord- und Osteuropa zu dominieren, was für Deutschland wahrscheinlich meist windschwaches Wetter mit zeitweise schon recht warmen Tagen, aber mitunter frostigen Nächten bedeutet. Insgesamt fällt der März zwar auch zu mild aus, kann aber vermutlich, anders als 1990, 2007 oder 2014, das hohe Temperatur-Abweichungsniveau des Winters nicht ganz halten. Der bislang enorme Vegetationsvorsprung verzögert sich. Ob es im April/Mai noch einzelne, heftige Kälterückfälle gibt, ist ungewiss – insgesamt scheinen auch sie eher mild zu verlaufen; doch erwärmt sich momentan der Frühling als einzige Jahreszeit praktisch nicht. Extrem milden Wintern folgen oft eher durchwachsene, mäßig-warme bis warme Sommer, nur der von 2022 war heiß und trocken. Der zweite Kriegswinter war dank seiner Milde gut erträglich – ob es der kommende dann auch sein wird, weiß niemand. Wenn schon die Menschheit keinerlei Vernunft walten lässt, so scheint uns die Natur (momentan) dennoch gewogen zu sein.

Stefan Kämpfe, unabhängiger Natur- und Klimaforscher