geschrieben von Chris Frey | 22. März 2024
Teil 4: Die Entwicklung der Windgeschwindigkeit an den Küsten und im nordwestdeutschen Binnen-Tiefland: Überwiegend Abnahmen
Stefan Kämpfe
Überwiegend Windabschwächung in weiteren Teilen Deutschlands
Im dritten Teil dieser Serie über die Entwicklung der Windgeschwindigkeit wurde die Windabnahme im Binnen-Tiefland Nordostdeutschlands erörtert. Nun soll es um die Küstenregion und um das Nordwestdeutsche Binnen-Tiefland gehen.
Einführung
Ostseeküste: Leichte Windabnahme sehr wahrscheinlich
Zuerst ein Blick auf die problematische Station Barth.
Abbildung 1: Die Station Barth wurde dreimal verändert, aber nur der Ortswechsel vom Mai 2007 hatte offenbar gravierende Folgen und bewirkte – über den Gesamtzeitraum betrachtet, eine nicht reale Windzunahme.
Abbildung 2: Auch an der Ostseeküste weht der Wind schwächer – die fehlerhafte Station Barth ist mit enthalten.
Ohne Barth wird die Abnahme deutlicher.
Abbildung 3: Ohne Barth kommt die Abnahme der des Nordostdeutschen Binnen-Tieflands nahe; der Windsprung zur Jahrtausendwende ist aber an der Ostsee weniger deutlich.
Die Nordseeküste: Wahrscheinliche Windabnahme
Abbildung 4: Die ermittelte Geschwindigkeitsabnahme an der Nordsee ist unsicher. Man achte auf den markanten Windsprung zur Jahrtausendwende und auf das erstaunlich windschwache letzte Jahr 2023.
Abbildung 5: Fast kontinuierlicher, starker Rückgang der Windgeschwindigkeit in De Kooy. Der Windsprung zur Jahrtausendwende war hier nur schwach, ebenso der Wind im Jahr 2023.
Die Küste insgesamt – wahrscheinlich Rückgang der Windstärke
Die Zusammenschau von Nord- und Ostsee zeigt eine doch eher wahrscheinliche Windabnahme.
Abbildung 6: Mäßige Windabnahme, ein Windsprung zur Jahrtausendwende und ein recht windschwaches Jahr 2023 kennzeichnen das Windverhalten der deutschen Küstenregion.
Abbildung 7: Ab 1997 (mit Emden) wurde der Wind an den Küsten schwächer.