Zu heiß zum Anfassen: Irreführende Klima-Aufzeichnungen der NIWA*
Ian Wishart, CENTRIST
[*NIWA = National Institute of Water and Atmospheric Research = ein 1992 gegründetes Forschungs-Institut in Neuseeland.
CENTRIST = ein Nachrichten-Portal wie das EIKE und andere für alle Bereiche]
Zusammenfassung
Eine stichprobenartige Überprüfung des NIWA-Flaggschiffs „Jährlicher Klimabericht 2023“ und einiger seiner Vorgänger aus den letzten fünf Jahren hat mehrere schwerwiegende Fehler aufgedeckt, welche die Auswirkungen des Klimawandels kumulativ übertreiben und die Öffentlichkeit in Angst versetzen.
Die Prüfung basiert auf einer detaillierten Analyse historischer Zeitungsberichte, die Temperatur-, Niederschlags- und andere Wetterdaten enthalten, und vergleicht diese mit den vom NIWA veröffentlichten Klima-Zusammenfassungen:
● Behauptete Temperaturrekorde, die nie echte Rekorde waren
● Behauptete Niederschlagsrekorde, die nie real waren
● Das NIWA veröffentlichte falsche Informationen über den größten historischen Wirbelsturm Neuseelands und schuf damit die falsche Behauptung, dass der Zyklon Gabrielle infolge des Klimawandels größer und stärker war.
● Willkürlich herausgepickte Daten werden verwendet, um die scheinbare Häufigkeit von Klimarekorden zu übertreiben.
● Die Praxis, Rekorde nach Monaten zu melden, gibt dem NIWA zwölfmal mehr Möglichkeiten, Rekorde an einem bestimmten Ort zu melden, was in den Medien und in der Öffentlichkeit Verwirrung stiftet und den Eindruck erweckt, der Klimawandel sei unaufhaltsam und überwältigend.
● NIWA kennt die höchsten Temperaturen Neuseelands nicht.
● Die Behauptung des NIWA, dass es in unserer Geschichte nur drei Tage mit Temperaturen über 40°C gab, ist falsch: Die tatsächliche Zahl ist fast dreimal so hoch.
● Es gibt kaum Beweise für einen Anstieg der extremen Höchsttemperaturen in Neuseeland durch den Klimawandel; die absoluten Aufzeichnungen von vor einem Jahrhundert sind immer noch gültig.
Vor einem Jahr stellte die ursprüngliche Climate of Fear-Studie über historische Stürme in Neuseeland fest, dass das NIWA große Lücken im Wissen über unser vorindustrielles Klima hat.
Jetzt, fast 11 Monate später, stellt eine neue Studie fest, dass das NIWA weiterhin die Vergangenheit ignoriert, während der Rest der Welt seine Forschung zum Klimawandel rasch ausweitet und Wetterdaten aus digitalisierten alten Zeitungen einbezieht.
Dass sich das NIWA weiterhin auf seine eigenen begrenzten Klimaaufzeichnungen verlässt, ist ein systematisches Forschungsversagen, das dazu führt, dass der Regierung, den Kunden, den Klimaforschern und der Öffentlichkeit falsche oder irreführende Informationen geliefert werden.
Die im Vordergrund stehenden NIWA-Berichte sind die jährlichen Klima-Zusammenfassungen, die einen umfassenden Überblick über die Trends im neuseeländischen Klima geben sollen. Die Dokumente selbst verwenden verschiedene Orange- und Rotbrauntöne, um den grafischen Eindruck von Hitze und Klimadringlichkeit zu erwecken, aber die darin enthaltenen Daten weisen große Lücken auf.
Das offensichtlichste Beispiel für die Manipulation ist die Spalte „Beginn der Aufzeichnungen“. Das NIWA will Ihnen weismachen, dass es in Rotorua keine Temperaturaufzeichnungen vor 1972 gibt oder dass im 1839 gegründeten Wellington keine Aufzeichnungen vor 1931 vorliegen. Obwohl die Aufzeichnungen in Queenstown 1871 begannen, gibt es angeblich in den Goldgräberstädten Alexandra und Clyde aus den 1860er Jahren keine Temperaturaufzeichnungen vor 1992 bzw. 1978. In Whangarei gibt es keine Temperaturaufzeichnungen vor 1967, aber die Niederschlagsaufzeichnungen reichen bis ins Jahr 1943 zurück. Warum der Unterschied? Wer weiß das schon. Stadt für Stadt sind die meisten Aufzeichnungen seit der Besiedlung nicht in der Datenbank enthalten.
Verwirrt? Das ist Absicht! Die Klimaaufzeichnungen des NIWA sind wie ein Schweizer Käse, der ständig durch Jahrzehnte – ja sogar ein Jahrhundert – fehlender Daten beeinträchtigt wird. Bei einem Budget von mehr als 160 Millionen Dollar pro Jahr würde man erwarten, dass der Steuerzahler mehr für sein Geld bekommt.
Vor diesem Hintergrund zeigt diese Prüfung, dass das NIWA in den 32 Jahren seines Bestehens so gut wie keine Anstrengungen unternommen hat, die fehlenden Daten aus anderen historischen Dokumenten zu ergänzen. Dieses Systemversagen hat es dem Bericht ermöglicht, den Boden mit dem NIWA aufzuwischen, genau wie es der Sturmbericht im letzten Jahr tat.
Das NIWA weiß nicht, was es nicht weiß. Aber Sie werden gleich herausfinden, wie schlecht ihre Datenbank zur Klimaforschung ist.
Zu heiß, um damit umzugehen: Hauptartikel
„Das Jahr war bemerkenswert durch die Häufigkeit von Überschwemmungen in den Provinzen Auckland und vor allem Hawke’s Bay. In letzterer waren die Überschwemmungen sehr heftig, und die Schäden hatten ein katastrophales Ausmaß.“
Dieses Zitat könnte unser Wetter im Jahr 2023 beschreiben, aber es mag Sie überraschen zu erfahren, dass es aus dem Bericht des Wetterdienstes an das Parlament von 1938 stammt.
Fünfundachtzig Jahre später werden die Lehren aus der Geschichte immer deutlicher, denn nur wenige Tage nach der Veröffentlichung des NIWA-Berichtes über das Klima 2023 sind neue schwerwiegende Fehler und Auslassungen aufgetaucht, was ihn zum zweiten fehlerhaften Bericht innerhalb weniger Jahre macht.
Die selbsternannte führende Klimaforschungsagentur der Regierung, die jedes Jahr rund 160 Millionen Dollar an Einnahmen und Finanzmitteln verbrennt, erstellt weiterhin Zusammenfassungen von Forschungsergebnissen, denen ihre Kunden, wie z. B. die Planer von Gemeinderäten, nicht trauen können, da sie kaum besser als Fiktion sind, sind doch die Fehler systembedingt und nicht zufällig.
Das systemische, den NIWA-Forschungsmängeln zugrunde liegende Problem besteht darin, dass die Behörde in den drei Jahrzehnten ihres Bestehens wenig bis gar keine Anstrengungen unternommen hat, um massive Lücken in ihren Datenbanken zu schließen. Dadurch fliegt das NIWA im Blindflug und weiß nicht, was es nicht weiß.
Was es nicht weiß, ist ernst.
Im Folgenden wird ausführlich und mit zahlreichen Belegen dokumentiert, wie sehr das NIWA Daten-Manipulation betreibt. Weil das sehr lang ist, werden hier nur die einzelnen Überschriften der behandelten Elemente genannt. Am Ende gibt es nochmal eine Wertung, die übersetzt wird. A. d. Übers.
Zyklone: Falsch-Informationen des NIWA
Aufzeichnungen von Niederschlagsmengen, die gar nicht existieren
Eine mysteriöse plötzliche Entdeckung von Rekord-Regenmengen im Zusammenhang mit dem Wirbelsturm Gabrielle
Irreführung durch Auslassen wichtiger Schlüsselfaktoren, die für das Gesamtbild unabdingbar sind
Temperatur-Aufzeichnungen, die niemals real waren
Sieben Stations-Reihen
Hier werden die Manipulationen durch Verändern, Auslassen und willkürlicher Zeiträume beispielhaft beschrieben.
NIWA vs. Journalisten: wer hat recht bzgl. der Anzahl von Tagen mit einer Temperatur über 40°C?
Manipulierte Klima-Aufzeichnungen
Auf frischer Tat ertappt: Das betrügerische Verhalten des NIWA
Unter dem Strich:
Was bedeutet das alles also wirklich? Meiner Meinung nach versieht das NIWA seine jährlichen Klima-Zusammenfassungen mit irreführenden „Aufzeichnungen“, um die Darstellung des Klimawandels zu übertreiben und im Wesentlichen seine Existenz zu rechtfertigen. Es gibt zwar einen Bedarf an Klimaforschung, aber es besteht kein öffentliches Interesse daran, dass eine Regierungsbehörde Daten manipuliert und verzerrt.
Meiner Ansicht nach hat das NIWA genau das getan:
● Veröffentlichung falscher Daten über die Größe und Stärke des Zyklons Gabrielle im Vergleich zu dem Zyklon von 1936, mit dem er verglichen wurde – insbesondere, dass das NIWA den Sturm von 1936 erheblich unterbewertete und so den falschen Eindruck erweckte, dass moderne Stürme aufgrund des Klimawandels stärker sind
● Veröffentlichung falscher Informationen, wonach Gabrielle den „nassesten“ Februartag in Whangarei mit einer „Rekord-Regenmenge“ von 216 mm lieferte, obwohl bekannt war, dass der Februar-Rekord in Whangarei bei 290 mm lag, ironischerweise während des Zyklons 36, wodurch der falsche Eindruck entstand, dass moderne Stürme aufgrund des Klimawandels stärker sind
● Veröffentlichung irreführender Aussagen über die rekordverdächtigen Niederschläge am Auckland Anniversary Day, die in einem Teil der Stadt innerhalb von 24 Stunden bis zu 265 mm betrugen, ohne zu erwähnen, dass bei einem Sturm im Jahr 1924 im Norden der Stadt innerhalb von nur fünf Stunden 356 mm niedergingen, was den falschen Eindruck erweckt, dass moderne Stürme aufgrund des Klimawandels stärker sind
● Veröffentlichung irreführender Aussagen über den „Rekord“ von 199 mm Niederschlag in Akaroa, obwohl der tatsächliche Rekord aus dem Jahr 1941 bei 212 mm liegt, wodurch der falsche Eindruck erweckt wird, dass moderne Stürme aufgrund des Klimawandels stärker sind
Veröffentlichung irreführender Aussagen über einen Niederschlagsrekord von 117 mm in Waipawa, obwohl der tatsächliche Rekord aus dem Jahr 1911 bei 148 mm liegt, wodurch der falsche Eindruck entsteht, dass moderne Stürme aufgrund des Klimawandels stärker sind
● Veröffentlichung irreführender Aussagen über den „Rekord“-Niederschlag von 154 mm im Chateau, Mt. Ruapehu, während der tatsächliche Rekord aus dem Jahr 1933 bei 191 mm liegt, bei dem ein Personenexpresszug entgleiste, wodurch der falsche Eindruck erweckt wurde, dass moderne Stürme aufgrund des Klimawandels stärker sind
● Die maximale extreme 24-Stunden-Niederschlagsmenge in Hawke’s Bay durch den Zyklon Gabrielle wurde auf mysteriöse Weise auf 561 mm erhöht, während das NIWA in allen früheren offiziellen Berichten über Gabrielle 316 mm angesetzt hatte, ohne dies zu erläutern, und der dem NIWA bekannten bestehende Rekord von 512 mm in zehn Stunden aus dem Jahr 1924 wurde ebenfalls nicht erwähnt.
● Veröffentlichung irreführender Angaben, wonach die Temperatur in Greymouth im Jahr 2023 zum ersten Mal die 30°C-Marke überschritt, obwohl sie 1918 31,7°C erreichte und 1967 auf einem staatlich zugelassenen Thermometer im Rundfunkhaus der Regierung mit 30,6°C gemessen wurde.
Veröffentlichung der irreführenden Behauptung, dass Westport zum ersten Mal seit 1937 eine Temperatur von 29,1 °C erreicht hat, obwohl Westport 1967 ebenfalls 30,6 °C meldete.
● In der jährlichen Klimazusammenfassung für 2019 veröffentlichte das NIWA irreführende Aussagen, wonach Rotorua zum ersten Mal 32,2 °C erreicht hat, obwohl der tatsächliche Temperaturrekord von 36,7 °C im Jahr 1935 aufgestellt worden war, wodurch der falsche Eindruck erweckt wurde, dass der Klimawandel Höchsttemperaturrekorde erzeugt.
● In der Zusammenfassung für 2019 wurden irreführende Aussagen veröffentlicht, wonach Hamilton einen neuen Rekord von 32 °C aufgestellt habe, obwohl der tatsächliche Rekord bei 35 °C im jahre 1935 liegt, wodurch der falsche Eindruck erweckt wurde, dass der Klimawandel Höchsttemperaturrekorde aufstellt.
● In der Zusammenfassung für 2019 wurden irreführende Aussagen veröffentlicht, wonach Ohakune einen neuen Rekord von 31,1 °C aufgestellt habe, während der tatsächliche Rekord aus dem Jahr 1924 bei 36,7 °C liegt, wodurch der falsche Eindruck erweckt wurde, dass der Klimawandel neue Höchsttemperaturrekorde verursacht.
● In der Zusammenfassung von 2019 wurden irreführende Aussagen veröffentlicht, wonach Wellington einen neuen Rekord von 30,3 °C aufgestellt habe, obwohl bekannt war, dass der bisherige Rekord von Wellington aus dem Jahr 1896 bei 31,7 °C liegt.
● In einem Interview mit der Zeitschrift Stuff aus dem Jahr 2024 behauptete das NIWA fälschlicherweise, dass es in Neuseeland nur drei Tage mit Temperaturen von 40°C oder mehr gegeben habe. Tatsächlich weisen historische Aufzeichnungen fast das Dreifache dieser Zahl aus, wobei mindestens acht Tage diese Höhe erreichten
● Fälschlicherweise wurde behauptet, dass die höchste Temperatur in Neuseeland im Jahr 1973 in Rangiora 42,4°C betrug, obwohl zwei große Stationen auf der Südinsel am selben Tag im Jahr 1949 höhere Temperaturen von 42,8 und 44,4°C aufzeichneten.
Die Öffentlichkeit muss dem NIWA vertrauen können. Meiner Ansicht nach ist es unredliche Wissenschaft, angebliche Datensätze zu veröffentlichen, die einen historischen Trend implizieren, während relevante Datenpunkte weggelassen werden, die diesen Eindruck aus welchen Gründen auch immer widerlegen könnten. Es reicht einfach nicht aus, wenn sich eine Forschungsagentur hinter einer wortwörtlichen technischen Wahrheit versteckt – „es ist der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1978“ – wenn die Agentur in vielen Fällen von nachgewiesenen höheren Werten in der Vergangenheit weiß. Meiner Ansicht nach ist das eine Lüge durch Unterlassung.
Die Regierung sollte das NIWA dazu verpflichten, seinen Rekordgrafiken Spalten für den verifizierten Allzeitrekord und den inoffiziellen Rekord hinzuzufügen, die auch die Daten enthalten, um den Medien, Kunden und der Öffentlichkeit einen aussagekräftigen Kontext zu bieten.
Das NIWA sollte auch verpflichtet werden anzugeben, wann es verschiedene Standorte innerhalb einer Region für die Meldung von Rekorden verwendet, damit Debakel wie die Meldung von Masterton nicht mehr vorkommen.
Was die Nachrichtenmedien betrifft, so hatten ihre Vorgänger vor einem Jahrhundert keine Computer, um Temperaturrekorde zu verfolgen, so dass man ihnen verzeihen konnte, wenn sie etwas fälschlicherweise als neuen Rekord bezeichneten. Moderne Medien haben keine solche Ausrede. Es ist eine Sache, sich von Klimawissenschaftlern täuschen zu lassen, aber es ist ein absolutes Glaubwürdigkeitsproblem, wenn die internen Systeme nicht in der Lage sind, sofort alle früheren Berichte über Temperaturrekorde abzurufen, um die Fakten zu überprüfen.
Die letzte Regierung begann mit einer Überprüfung von NIWA und MetService. Angesichts dieses Berichts und des letztjährigen „Climate of Fear“ scheint es ziemlich klar, dass die neue Regierung die Untersuchung vertiefen muss.
Ian Wishart is a bestselling author and journalist, currently a consultant to the Centrist in its establishment of a new investigative unit to help us bring more in-depth coverage of issues that matter to our readers. He is slowly (but carefully) writing a new climate book.
Link: https://wattsupwiththat.com/2024/03/12/too-hot-to-handle-niwas-misleading-temperature-records/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE