Vermasseln die Rechtsparteien die Klimapläne der EU?

Kein Kontinent will den Klimaschutz derart entschlossen vorantreiben wie Europa. Doch im nächsten Juni könnten Programme wie der «Green Deal» oder «Fit for 55» einen empfindlichen Rückschlag erleiden: dann nämlich, wenn die Rechtsparteien wie prognostiziert deutlich gewinnen.

von Peter Panther

Für Sebastian Oberthür, Professor für Politikwissenschaften an der Brussels School of Governance, läuten die Alarmglocken. «Die Gefahr wächst, dass klimaskeptische Regierungen auf EU-Ebene blockieren», sagte er kürzlich zur «Welt». «Ein Ausfall der EU als Ganzes aus dem Pariser Abkommen wäre der grösstmögliche anzunehmende Unfall.»

Was Oberthür hier als Gefahr bezeichnet, hat einen realen Hintergrund: die Wahlen für das EU-Parlament im kommenden Juni. Bei diesen wird gemäss Umfragen ein deutlicher Vormarsch von Rechtsaussen-Parteien erwartet. Und viele dieser Parteien, verächtlich als «Rechtspopulisten» oder Schlimmeres verschrien, sind überwiegend kritisch gegenüber dem Klimakurs der EU eingestellt. Legen sie bei den Wahlen klar zu, könnten es Klimaanliegen im Parlament künftig deutlich schwerer haben.

Vermasseln AfD, FPÖ und Konsorten die schöne neue Klimawelt?

Dabei hat die Union eben erst ein hehres Ziel verkündet: Während bisher erst klar war, dass der Klimagasausstoss bis 2030 um 55 Prozent verringert werden soll («Fit for 55»), wurde vor einigen Tagen bereits die Latte für 2040 aufgelegt. Und die liegt hoch: Um satte 90 Prozent sollen die Treibhausgase bis dann reduziert werden – bevor die Klimaneutralität zehn Jahre später dann Wirklichkeit werden soll. Doch vermasseln AfD, FPÖ und Konsorten nun die schöne neue Klimawelt?

Europa gilt als weltweiter Vorreiter in Sachen Klimaschutz. Kein anderer Kontinent will derart weit gehen. Während das Engagement Amerikas wackelt – besonders bei einer Wiederwahl von Donald Trump als Präsident –, und andere Weltgegenden die Klimapolitik eher gemächlich angehen, ist die EU vorgeprescht. Doch mit dem Vormarsch «rechtspopulistischer» Parteien drohe im EU-Parlament eine Koalition, die gegen die Klimapolitik gerichtet sei, warnte die Denkfabrik «European Council on Foreign Relations» im Januar.

Allerdings bilden die Rechtsparteien, was ihre Standpunkte in Sachen Klimawandel angeht, keineswegs einen einheitlichen Block. Vielmehr unterscheiden sich ihre Positionen zum Teil deutlich: Während sie in einigen Ländern die menschengemachte Erderwärmung per se bezweifeln, stellen sie anderswo nur die konkreten Massnahmen in Frage – oder sind gar pro Klimaschutz eingestellt.

Grosse Unterschiede bei den Positionen zum Klimaschutz

Hier eine Übersicht über den Klimakurs der Rechtsparteien in einigen Ländern:

In Deutschland gehört die AfD zu den klimaskeptischsten Parteien des ganzen Kontinents. Auf ihrer Webseite steht: «Die Aussagen des Weltklimarats, dass Klimaänderungen vorwiegend menschengemacht seien, sind wissenschaftlich nicht gesichert.» Denn diese Aussagen basierten auf Rechenmodellen, «die weder das vergangene noch das aktuelle Klima korrekt beschreiben können».

In den Niederlanden ist die «Partei der Freiheit» (PVV) von Geert Wilders, die im letzten November die Parlamentswahlen gewonnen hat, bezüglich Klima nicht minder oppositionell. «Man hat uns jahrzehntelang Angst vor dem Klimawandel eingeflösst», heisst es im Programm der Partei. «Für diesen unbezahlbaren Wahnsinn muss unsere gesamte Lebensweise auf den Kopf gestellt werden.» Wilders sprach sich im Wahlkampf dafür aus, dass die Niederlande das Pariser Klimaabkommen aufkündigen.

Klimaskeptisch geben sich in Schweden auch die Schwedendemokraten. Sie unterstützen die aktuelle Minderheitsregierung und haben daher viel Einfluss. Der Parteivorsitzende Jimmie Åkesson hat in einem Fernsehinterview gesagt, es gebe keinen wissenschaftlichen Beweis für eine Klimakrise. Vielmehr habe man es mit einer «neuen Religion» zu tun.

Auch bei der Freiheitlichen Partei (FPÖ) in Österreich hält man nicht viel von Klimaschutz. Aber angesichts der Aussicht, stärkste politische Kraft des Landes zu werden, hat man sich etwas eingemittet. Noch 2022 sprach FPÖ-Chef Herbert Kickl vom «sogenannten Klimawandel» und bezeichnete den Weltklimarat als «Glaubenskongregation». Mittlerweile erachtet er die «Klimakrise» aber nicht mehr als generell irrelevant. Es sei gut, auf nachhaltige Energiequellen umzustellen. Allerdings sei die aktuelle Klimapolitik «völlig überbordend», so Kickl.

In Frankreich hat auch Marine Le Pen, Chefin des Rassemblement National, intakte Chancen, bald an der Macht zu sein. Entsprechend macht ihre Partei nicht auf Totalopposition und liess verlauten, es sei politisch kontraproduktiv, den menschengemachten Klimawandel abzustreiten. Allerdings mahnte Le Pen noch im Präsidentschaftskampf 2022, der angestrebte ökologische Übergang müsse «langsamer vonstatten» gehen. Auch hat sie den Weltklimarat als «sehr, sehr alarmistisch» bezeichnet.

Bereits an den Schalthebeln der Macht ist in Italien Giorgia Meloni von den rechtsstehenden Fratelli d’ Italia. Sie setzt sich gemäss ihren Bekundungen für mehr Klimaschutz ein, allerdings mit der Einschränkung, dass dieser wirtschaftsverträglich erfolgen müsse. Kritische Töne gab es auch von ihr schon, hat sie doch den «Green Deal», das zentrale Klimaschutzprogramm der EU, als «Klimafundamentalismus» bezeichnet.

Viktor Orban in Ungarn ist zwar in der EU-Zentrale gar nicht beliebt. Am Thema Klimaschutz aber liegt es wohl nicht, bekennt sich doch der Regierungschef von der rechtsnationalen Fidesz-Partei zu einem forcierten Klimaschutz. Dieser sei eine «patriotische und christliche Pflicht». Orban hat aber die Klimapläne der EU zu einem früheren Zeitpunkt als «utopische Fantasien» bezeichnet.

AfD, PVV und Ukip am stärksten klimaskeptisch

Aufschlussreich – wenn auch nicht mehr taufrisch – ist eine Erhebung des Berliner Denkfabrik Adelphi von 2019. Sie hat das Abstimmungsverhalten der Vertreter von Rechtsparteien aus 16 Ländern im EU-Parlament ausgewertet. Einbezogen wurden 13 Abstimmungen in Sachen Klimaschutz und Energie in den Jahren 2015 bis 2018. Am stärksten klimaskeptisch schnitt dabei die deutsche AfD ab, gefolgt von der niederländischen PVV und der britischen UK Independence Party (Grossbritannien war damals noch Mitglied der EU). Fast durchgehend für mehr Klimaschutz stimmten demgegenüber die Abgeordneten der Partei «Order and Justice» aus Litauen sowie der Fidesz aus Ungarn.

 




Woher kommt der Strom? nur zwei Tage mit kräftigem Wind

6. Analysewoche 2024 von Rüdiger Stobbe

Diesmal sind es nur zwei Tage, sofort zu Wochenbeginn, an denen der Wind kräftig weht und die Windstromerzeugung entsprechend hoch ist. Ab Mittwoch fällt die regenerative Stromerzeugung rapide ab. Um 12:00 Uhr ist erstmalig der Import von Strom aus dem benachbarten Ausland notwendig. Das bleibt auch, wenn man von einen kleinen Windbuckel am Freitag absieht, die ganze Woche so. Selbstverständlich kommt es gleich zu Beginn der Importphase zu einem Preishoch. Die konkreten Zahlen: Der mittlere Preis für die ersten zwei Tage liegt bei 40,57€/MWh, der mittlere Preis für die restlichen fünf Tage 74,49€/MWh. Die Windmüller bekommen ihren per EEG zugesagten Preis vom Steuerzahler. Das sind um die 80 bis 90€/MWh. Für die Ausschreibungen im Jahr 2023 wurden 70,35€/MWh festgelegt. Der angeblich so günstige Wind- und Solarstrom wird raufsubventioniert, so dass der Stromkunde nichts davon hat. Nur, dass er den Betrag, den er über die Steuern bezahlt, seit einiger Zeit nicht mehr auf seiner Stromrechnung sieht. Anlagenbetreiber, die ihren Windstrom direkt vermarken, erhalten begrenzt auf 20 Jahre immer den Preis, den das EEG für die jeweilige Anlage festschreibt. Liegt der Marktpreis höher, wird dieser höhere Preis gezahlt. Mehr zur Direktvermarktung.  Die Betreiber regenerativer Stromerzeugungsanlagen sind als Direktvermarkter immer auf der sicheren Seite. Das Risiko trägt der Steuerzahler. Dass dieses Risiko große Ausmaße annehmen kann, belegt die Tatsache, dass das die Rücklagen, welche auf dem EEG-Konto liegen, nicht ausreichen, um die Forderungen der Netzbetreiber, die die Abrechnungen abwickeln, auszugleichen. 7,8 Milliarden € fehlen und müssen vom Bund, vom Steuerzahler irgendwie zusätzlich aufgebracht werden. Die Staatskasse ist leer.

Der zusätzliche Betrag von 7,8 Milliarden Euro, den die Netzbetreiber nun geltend machen, setzt sich aus zwei Elementen zusammen. Einerseits geht es um einen Restanspruch aus den Jahren 2022 und 2023 in Höhe von 3,4 Milliarden Euro. Den restlichen Betrag in Höhe von 4,4 Milliarden Euro begründen die Netzbetreiber mit aktualisierten Berechnungen, die aktuelle energiewirtschaftliche Entwicklungen berücksichtigen und nach Überzeugung der Netzbetreiber eine höhere Abschlagszahlung erforderlich machen. Quelle.

Um die Dimension des Betrages 7,8 Milliarden € zu veranschaulichen, nenne ich die Summe der Förderung aller möglichen Einrichtungen, Projekte und vielem mehr seit der Gründung der „Aktion Sorgenkind“, heute „Aktion Mensch“ im Jahr 1964. Stolz wird berichtet, dass bereits über 5 Milliarden € in soziale Projekte geflossen seien.  

Wochenüberblick

Montag, 5.2.2024 bis Sonntag, 11.2.2024Anteil Wind- und PV-Strom 51,7 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 62,8 Prozent, davon Windstrom 48,2 Prozent, PV-Strom 3,5 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,0 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 6. Analysewoche ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur 6. KW 2024: Factsheet KW 6/2024 – ChartProduktionHandelswocheImport/Export/Preise, CO2Agora-Chart 68 Prozent AusbaugradAgora-Chart 86 Prozent Ausbaugrad.

  • Video-Schatz aus dem Jahr 2007 zum Klimawandel
  • Interview mit Rüdiger Stobbe zum Thema Wasserstoff plus Zusatzinformationen – Weitere Interviews zu Energiethemen
  • Viele weitere Zusatzinformationen
  • Achtung: Es gibt aktuell praktisch keinen überschüssigen PV-Strom (Photovoltaik). Ebenso wenig gibt es überschüssigen Windstrom. Auch in der Summe der Stromerzeugung mittels beider Energieträger plus Biomassestrom plus Laufwasserstrom gibt es keine Überschüsse. Der Beleg 2022, der Beleg 2023/24. Überschüsse werden bis auf wenige Stunden immer konventionell erzeugt!

Jahresüberblick 2024 bis zum 11. Februar 2024 

Daten, Charts, Tabellen & Prognose zum bisherigen Jahr 2024Chart 1Chart 2ProduktionStromhandelImport/Export/Preise/CO2

Tagesanalysen

Was man wissen muss: Die Wind- und PV-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem bisherigen Jahresverlauf 2024 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.

Eine große Menge Strom wird im Sommer über Tag mit PV-Anlagen erzeugt. Das führt regelmäßig zu hohen Durchschnittswerten regenerativ erzeugten Stroms. Was allerdings irreführend ist, denn der erzeugte Strom ist ungleichmäßig verteilt.

Montag, 5. Februar 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 69,4 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 78,0 Prozent, davon Windstrom 65,6 Prozent, PV-Strom 3,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 8,6 Prozent.

Die regenerative Erzeugung per Windkraft ist stark. Immer, wenn die Bedarfslinie regenerativ erreicht oder überschritten wird, verfällt der Preis.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 5. Februar ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 5.2.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.

Dienstag, 6. Februar 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 70,5 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 79,0 Prozent, davon Windstrom 67,9 Prozent, PV-Strom 2,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 8,5 Prozent.

Ein ähnliches Bild wie Montag. Allerdings erreichen die regenerativen Stromerzeuger diesmal über Mittag die Bedarfslinie nicht. Der Preisverfall bleibt damit aus. Das Preisniveau ist gleichwohl niedrig. Der Stromkunde hat davon allerdings nichts. Er muss als Steuerzahler für den Garantiepreis des EEG herhalten. Was ihn das kostet wurde oben gezeigt. 

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 6. Februar ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 6.2.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Mittwoch, 7. Februar 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 46,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 57,2 Prozent, davon Windstrom 43,3 Prozent, PV-Strom 3,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,7 Prozent.

Die Windstromerzeugung lässt nach. Die PV-Stromerzeugung ist winterlich schwach. Bereits ab 10:00 Uhr wird Strom importiert. Der Preis steigt kontinuierlich an und erreicht acht Stunden nach Importbeginn einen ersten Preispeak. 

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 7. Februar ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 7.2.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Donnerstag, 8. Februar 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 24,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 37,3 Prozent, davon Windstrom 21,8 Prozent, PV-Strom 3,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,3 Prozent.

Die regenerative Stromerzeugung ist schwach, der Stromimport erfolgt ganztägig. Die Strompreisbildung. Lassen Sie sich nicht von der Preislinie täuschen. Sie liegt seit Mittwoch auf einem höheren Preisniveau als an den beiden ersten Tagen. 

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 8. Februar ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 8.2.2024: ChartProduktion, HandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Freitag, 9. Februar 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 50,7 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 61,9 Prozent, davon Windstrom 47,9 Prozent, PV-Strom 2,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,2 Prozent.

Der besagte kleine Windbuckel mit dem Überschreiten der Bedarfslinie (inkl. fossiler Erzeugung) am frühen Morgen. Der Strompreis sinkt. Aber bei weitem nicht so stark wie zu Wochenbeginn. Um dann zu einem weiteren Preispeak anzusteigen.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 9. Februar ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 9.2.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Samstag, 10. Februar 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 37,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 52,5 Prozent, davon Windstrom 30,7 Prozent, PV-Strom 6,9 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,9 Prozent.

Wenig Strombedarf, wenig regenerative Erzeugung. Schönes Winterwetter mit Tendenz Richtung Frühjahr. Ganztägiger Stromimport. Die Preisbildung ist entsprechend.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 10. Februar ab 2016.

Daten, Tabellen & Prognosen zum 10.2.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Sonntag, 11. Februar 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 45,1 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 59,7 Prozent, davon Windstrom 42,3 Prozent, PV-Strom 2,9 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,5 Prozent.

Sonntag: Noch weniger Strombedarf. Ab 8:00 Uhr wird Strom importiert. Den ganzen Tag. Über Tag sinkt die Windstromerzeugung. Der Import gleicht das Weniger an Windstrom aus. Die Strompreisbildung verläuft entsprechend. 

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 11. Februar ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 11.2.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.




Wissenschaftler wollen den Klimawandel bekämpfen, indem sie 6.000 Gallonen Chemikalien in der Nähe von Martha’s Vineyard ins Meer kippen

Nick Pope, Mitwirkender, 14. Februar 2024, Daily Caller News Foundation

Das Wall Street Journal berichtet von Wissenschaftlern, die in diesem Sommer Chemikalien vor der Küste von Massachusetts verklappen wollen. Sie wollen untersuchen, ob dies ein wirksamer Gegenpol zur Versauerung der Ozeane und zum Klimawandel sein könnte.

Im Rahmen des Projekts der Woods Hole Oceanographic Institution (WHOI, sollen etwa 6.000 Gallonen Natriumhydroxid – ein Bestandteil von Lauge – in Gewässer zehn Meilen von Martha’s Vineyard, Massachusetts, gekippt werden. Das Forschungsprojekt, dessen Gesamtkosten auf etwa 10 Millionen US-Dollar geschätzt wird, erhält Steuergelder von der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA), sofern die Umweltbehörde EPA (Environmental Protection Agency) zustimmt.


(RELATED: Eco-Activists, Climate Scientists Quietly Met To Discuss Tinkering With The Sun)
(Zum Thema: Ökoaktivisten und Klimaforscher trafen sich in aller Stille, um über das Herumbasteln an der Sonneneinstrahlung zu diskutieren)

…. Der Environmental Defense Fund (EDF) veranstaltete die zweitägige Tagung in seinen Büros in San Francisco, um relevante Interessengruppen zusammenzubringen, die an der Entwicklung solarer Geoengineering-Technologien interessiert sind, die die Umwelt auf eine Weise verändern, die die Absorption von Sonnenlicht durch die Erde verringert, berichtete E&E News .

…. das Konzept, Geoengineering zur Vermeidung eines Anstiegs der globalen Temperatur einzusetzen, wird laut E&E News auch von den Milliardären Bill Gates und George Soros unterstützt. Eine Idee des solaren Geoengineerings besteht darin, das Reflexionsvermögen der Erde durch das Versprühen von Partikeln in die Stratosphäre zu erhöhen, und ein anderer Ansatz bestünde darin, die Wolkendecke so zu verändern, dass die Erde mehr Sonnenlicht absorbiert.


Das zugrunde liegende Konzept besteht darin, herauszufinden, ob das basische Natriumhydroxid den Säuregehalt von Meerwasser verringern und diese Gewässer zu effizienteren Speichern für Kohlendioxid machen kann. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Tennessee ist Natriumhydroxid ein häufiger Bestandteil von Seifen und Reinigungslösungen und kann in hohen Konzentrationen für den Menschen schädlich sein.

„Wenn Sie Sodbrennen haben, essen Sie Tums [Antazida zur Linderung von Sodbrennen], das sich auflöst und die Flüssigkeit in Ihrem Magen weniger säurehaltig macht“, sagte Adam Subhas, ein WHOI-Wissenschaftler, der voraussichtlich als Hauptforscher des Projekts fungieren wird, gegenüber dem WSJ. „In Analogie dazu fügen wir dieses alkalische Material dem Meerwasser hinzu und sorgen dafür, dass der Ozean mehr CO2 aufnimmt, ohne dass es zu einer stärkeren Versauerung der Ozeane kommt. Alles, was wir bisher sehen, ist, dass es umweltfreundlich ist.“

Die NOAA wird einen Teil der Mittel für das Projekt bereitstellen, das auch von privaten Spendern und zwei philanthropischen Organisationen finanziell unterstützt wird. Weder NOAA noch WHOI antworteten sofort auf Anfragen nach Kommentaren, zu denen auch Anfragen zu den Identitäten der Organisationen und Spender gehörten, die das Projekt unterstützen.

„Die EPA wird das Genehmigungsverfahren wie in den Vorschriften des Marine Protection, Research, and Sanctuaries Act beschrieben befolgen, bevor sie eine endgültige Entscheidung über die Genehmigung oder Ablehnung des Genehmigungsantrags trifft“, sagte ein Sprecher der Behörde gegenüber der Daily Caller News Foundation. „Sobald die EPA einen vollständigen Genehmigungsantrag erhält, wird die Behörde dies der Öffentlichkeit mitteilen und eine öffentliche Stellungnahme zum Genehmigungsantrag und zur vorläufigen Entscheidung der EPA über die Erteilung einer Genehmigung einladen.“

 

Bing KI Wissenschaftler bei der Auswertung

Die Absicht des WHOI, die Wirksamkeit von Manipulationen an der Chemie der Ozeane zu testen, spiegelt einen breiteren aufkommenden Trend von Klimaforschern wider, sogenannte „Geoengineering“-Projekte voranzutreiben. Die Grundidee des Geoengineering besteht darin, einen physikalischen oder chemischen Aspekt eines Umweltsystems zu verändern, um dem Klimawandel entgegenzuwirken.

Andere Geoengineering-Projekte, die von der Regierung, dem Privatsektor oder großen Geldgebern in Betracht gezogen oder finanziert werden, umfassen Systeme, die Partikel 60.000 Fuß [~ 18km] in die Luft schießen, um Sonnenlicht zu reflektieren und die Atmosphäre abzukühlen, und ein weiteres Projekt, das darauf abzielt, Wolken zu vergrößern und aufzuhellen, um das Reflexionsvermögen zu erhöhen.

All content created by the Daily Caller News Foundation, an independent and nonpartisan newswire service, is available without charge to any legitimate news publisher that can provide a large audience. All republished articles must include our logo, our reporter’s byline and their DCNF affiliation. For any questions about our guidelines or partnering with us, please contact licensing@dailycallernewsfoundation.org.

https://dailycaller.com/2024/02/14/scientists-dump-chemicals-ocean-research-taxpayer/

Übersetzt durch Andreas Demmig

 




Treibhauseffekt und Wärmestau auf der Erde?

von AR Göhring und KE Puls

Der Physikprofessor Gerd Ganteför macht auf seinem Kanal Die Grenzen des Wissens Werbung für die These vom menschgenachten Klimawandel. Er geht dabei aber recht kritisch und nicht ganz so aktivistisch vor wie die Klimakleber von der Letzten Generation und wird deswegen überraschenderweise bei den „Klimaleugnern“ einsortiert.

Das ist grotesk – Ganteför ist zum Beispiel einer derjenigen, der dem Nachweis, daß CO2 der Wärme folgt statt andersherum, damit begegnete, daß er als Hilfskonstruktion fürs Narrativ die Milankowitsch-Zyklen heranführte. Also: Astronomische Zyklen heizen etwas an, dann gast das CO2 aus den Meeren und übernimmt die ganze Heizung – Klimakollapstheorie gerettet!

In seinem aktuellen Video reagiert er auf das Interview mit Bernhard Strehl und Philip Hopf „CO2 hat keinen Einfluss auf Klimaerwärmung!“.


In der Tat ist die Frage ja hochspannend: Die Erde hat eine Albedo von 30-43%  – also die Sonnenstrahlung bleibt zunächst zu 57-70% auf der Erdoberfläche. Wenn man die pflanzliche Energie- und CO2-Fixierung abzieht (Photosynthese), bleibt immer noch das meiste übrig. Treibhauseffekt hin oder her – verläßt der Rest die Atmosphäre wieder bei Nacht oder – gegebenenfalls – in den kalten Jahreszeiten? Ansonsten müßte es schlicht durch Akkumulation der Energie immer wärmer werden…

Wie dem auch sei – die komplizierten Energie-Budgetmodelle der Erde verwirren die Leser und TV-Zuschauer der Klimamagazine im Fernsehen meist nur.

Was meist außen vorbleibt, ist das relativ simple Lambert-Beer-Gesetz, das die Extinktion, also Auslöschung/Streuung von Strahlung bei Passage von Materie beschreibt. Meterologe Klaus Puls hatte dazu schon vor einiger Zeit einige Grafiken erstellt:

KE Puls: Lambert-Beersche Anwendung

 




Science Feedback (eine „fact-checker organization“ hat Falsch-Informationen über CERES-Science verbreitet

Willie Soon, CERES

Vorbemerkung des Übersetzers: Von der Organisation CERES (Center for Environmental Research and Earth Sciences) war schon öfter die Rede. Sie hat die gleichen Inhalte wie das EIKE. Was hier mit einer speziellen CERES-Aktion gemacht wird, steht stellvertretend für ALLE Klima-realistischen Aktivitäten. Jeder, der die hier zutage tretende Entwicklung NICHT bedenklich findet, müsste eigentlich vom Verfassungsschutz beobachtet werden. – Ende Vorbemerkung

In George Orwells Science-Fiction-Dystopie „1984“ stellte er sich eine totalitäre Gesellschaft vor, die von vier „Ministerien“ geleitet wird. Die Titel, die den einzelnen Ministerien gegeben wurden, waren absichtlich das Gegenteil von dem, was sie taten:

„Sogar die Namen der vier Ministerien, von denen wir regiert werden, zeigen eine Art von Unverschämtheit in ihrer bewussten Umkehrung der Tatsachen. Das Ministerium des Friedens befasst sich mit dem Krieg, das Ministerium der Wahrheit mit der Lüge, das Ministerium der Liebe mit der Folter und das Ministerium des Überflusses mit dem Hungertod. Diese Widersprüche sind weder zufällig, noch resultieren sie aus gewöhnlicher Heuchelei: Sie sind bewusste Übungen im Doppelspiel des Denkens. Denn nur durch die Versöhnung von Widersprüchen kann die Macht auf Dauer erhalten werden.“ – George Orwell, 1984, Teil 2, Kapitel 9 (1949).

In den letzten Jahren ist mit dem Aufkommen der so genannten „Fact-Checking-Organisationen“ ein reales Äquivalent zum „Wahrheitsministerium“ entstanden. Derzeit gibt es 118 solcher Organisationen, die „verifizierte aktive Unterzeichner (Archivierter Link) des Grundsatzkodex‘ des International Fact-Checking Network (IFCN) sind. Das IFCN ist eine Abteilung des Poynter-Instituts, die „2015 ins Leben gerufen wurde, um die wachsende Gemeinschaft von Faktenprüfern auf der ganzen Welt und Befürwortern sachlicher Informationen im globalen Kampf gegen Fehlinformationen zusammenzubringen.“

Das offizielle Ziel jeder dieser „Faktenprüfungs-Organisationen“ ist es, angebliche „Fehlinformationen“ und „Desinformationen“ zu „überprüfen“. Konkret erklärt die IFCN, dass…

„…Wir glauben, dass Wahrheit und Transparenz den Menschen helfen können, besser informiert zu sein und sich gegen schädliche Fehlinformationen zu wappnen“. – Poynter Institute, IFCN. (Archivierter Link).

Wie wir noch erörtern werden, sieht die Realität jedoch so aus, dass diese Organisationen in vielen Fällen selbst aktiv Desinformationen erzeugen und Fehlinformationen fördern. Ihre Definition von „Wahrheit“ scheint die von Orwells Ministerium für Wahrheit zu sein. Was die „Transparenz“ betrifft, so sind diese Organisationen offenbar niemandem Rechenschaft schuldig, außer sich selbst als selbsternannten Schiedsrichtern der „Wahrheit“.

Oft erscheinen diese „Faktencheck“-Artikel harmlos, unverfänglich und sogar nützlich. Naiverweise könnte man annehmen, dass man sie einfach ignorieren kann, wenn man mit einem bestimmten Faktencheck nicht einverstanden ist. Sie sind jedoch viel folgenreicher, als Sie vielleicht denken. Denn die weltweit führenden Social-Media-Plattformen beauftragen diese IFCN-„unabhängigen Fact-Checker-Organisationen“ ausdrücklich damit, den „Wahrheitsgehalt“ der von den Nutzern der Plattform geteilten Inhalte zu bewerten. Die Social-Media-Plattformen stufen Nutzer deutlich herab oder bestrafen sie, die Inhalte teilen, die von einer dieser IFCN-Organisationen „faktengeprüft“ worden sind.

Wie aus dem obigen Diagramm hervorgeht, stellt die Zahl der monatlich aktiven Nutzer dieser Plattformen einen erheblichen Anteil der Weltbevölkerung dar. Facebook hat 3 Milliarden Nutzer (fast 40 % der Weltbevölkerung), Instagram hat 2 Milliarden Nutzer (25 % der Weltbevölkerung) und TikTok hat 1,2 Milliarden Nutzer (15 % der Weltbevölkerung). (Nebenbei bemerkt: TikTok hat auch eine chinesische Version, „Douyin“, die weitere 0,7 Milliarden Nutzer hat.]

Facebook und Instagram, die demselben Unternehmen gehören, nämlich Meta, verlassen sich ausdrücklich auf vom IFCN zugelassene Organisationen zur Überprüfung von Fakten (Link hier; archivierter Link hier), um die Informationen zu ändern, welche die Nutzer in ihren Nachrichtenzeilen sehen, wie unten beschrieben:

„Der Kampf gegen Fehlinformationen ist ein sich ständig weiter entwickelndes Problem, und Meta kann es nicht allein bewältigen. Wir verlassen uns auf unabhängige Faktenprüfer, welche die Richtigkeit von Artikeln anhand von Originalberichten überprüfen und bewerten. Dies kann die Befragung von Primärquellen, die Konsultation öffentlicher Daten und die Durchführung von Medienanalysen, einschließlich Fotos und Videos, beinhalten.

Jedes Mal, wenn ein Faktenprüfer einen Inhalt auf unseren Plattformen als falsch einstuft, schränken wir die Verbreitung dieses Inhalts erheblich ein, damit weniger Menschen ihn sehen, kennzeichnen ihn entsprechend und benachrichtigen Menschen, die versuchen, ihn zu teilen. Faktenprüfer entfernen keine Inhalte, Konten oder Seiten aus unseren Anwendungen. Wir entfernen Inhalte, wenn sie gegen unsere Gemeinschaftsstandards verstoßen, die von unseren Faktenprüfungsprogrammen getrennt sind.“Facebook (2024) (Archivierter Link)

Die Fakten überprüfenden „Partner“ von TikTok sind ebenfalls vom IFCN zugelassene Organisationen – siehe hier (archivierter Link).

Ein großes Problem mit den meisten dieser „Fact-Checker-Organisationen“ ist, dass sie kein Recht auf Gegendarstellung bieten – oder irgendeine Möglichkeit für die Personen, die sie der Verbreitung von Fehlinformationen beschuldigen, auf die gegen sie aufgestellten Behauptungen zu reagieren. Auch können die Opfer eines „Faktenchecks“ die Social-Media-Plattformen nicht dazu bringen, die von der angeblichen „Faktenchecker“-Website aufgestellten Behauptungen zu überprüfen oder zurückzuziehen, da diese Plattformen die Richtigkeit der Inhalte nicht selbst bewerten. Stattdessen bestehen die Plattformen darauf, dass es nicht in ihrer Verantwortung liegt, die Richtigkeit der Behauptungen eines Faktenchecks zu bewerten.

In der Tat hat der CEO von Meta Mark Zuckerberg kürzlich zugegeben, dass viele der Inhalte, um deren Zensierung seine Plattform gebeten wurde, „im Nachhinein sich eher als fragwürdig oder sogar wahr herausgetsellt hatten“:

Mark Zuckerberg sagt, es sei eine Herausforderung gewesen, COVID-Fehlinformationen zu zensieren, weil die Wissenschaft häufig falsch lag, was letztlich das Vertrauen der Öffentlichkeit untergraben hat:

Nehmen Sie nur einige der Dinge rund um COVID zu Beginn der Pandemie, wo es echte Gesundheitsrisiken gab… pic.twitter.com/y0ZaX4kmCE – KanekoaTheGreat (@KanekoaTheGreat) 9. Juni 2023

Faktencheck“-Angriffe auf die wissenschaftliche Forschung von CERES-Science

Das CERES-Science-Team wurde nun schon zweimal Opfer von Desinformations-Kampagnen von Science Feedback, einem der vom IFCN „unabhängigen Faktenprüfer“, die von Facebook, Instagram und TikTok eingesetzt werden. Science Feedback ist eine Organisation mit zwei Schwester-Websites für „Faktenüberprüfung“: Climate Feedback und Health Feedback.

Wir haben bereits im September 2021 darüber geschrieben, dass Science Feedback zum ersten Mal einen angeblichen „Faktencheck“-Artikel über einen Zeitungsartikel geschrieben hat, der über einige unserer wissenschaftlichen Forschungen berichtete. Wir haben einen ausführlichen 15-seitigen „Faktencheck“ zu ihrem fehlerhaften „Faktencheck“ veröffentlicht, der hier herunter geladen werden kann. Wir schrieben sogar einen offenen Brief an Climate Feedback und Science Feedback, in dem wir beschrieben, wie ihr Artikel, der sich auf unsere wissenschaftliche Forschung bezog, mehrere falsche und irreführende Behauptungen aufstellte, die korrigiert werden mussten.

Doch mehr als zwei Jahre später ist dieser falsche Artikel von Climate Feedback immer noch nicht korrigiert worden – Link hier (archivierte Version). Wie wir oben beschrieben haben, sind diese „Fact-Checking-Organisationen“ offenbar niemandem außer sich selbst gegenüber als Schiedsrichter der „Wahrheit“ verantwortlich.

Diese fehlende Möglichkeit für die Opfer eines Science-Feedback-Artikels, auf die gegen sie erhobenen Vorwürfe zu reagieren, ist besonders gefährlich, da die Wissenschaft davon lebt, dass sich verschiedene Wissenschaftler ihre eigene wissenschaftliche Meinung zu ihren Forschungsthemen bilden können. Wenn in der wissenschaftlichen Literatur ein Forschungsteam einen Artikel veröffentlicht, in dem es eine andere wissenschaftliche Meinung vertritt als andere Forschungsteams, können auch die anderen Forschungsteams ihre eigenen Artikel schreiben. Der Gedanke, dass ein einzelner Wissenschaftler die alleinige Autorität darüber sein könnte, was die „wissenschaftliche Wahrheit“ ist, ist ein Gräuel für die gesamte Wissenschaft.

Letzten Monat wurden wir erneut von Climate Feedback angegriffen. Diesmal behaupteten sie, das jüngste Interview von Tucker Carlson mit Dr. Willie Soon, einem der Leiter des CERES-Wissenschaftsteams, „faktengeprüft“ zu haben. Links zu dem Tucker Carlson-Interview finden Sie in unserem Beitrag vom 9. Januar 2024.

Climate Feedbacks angeblicher Faktencheck dieses Interviews trug den Titel „Beweise, dass Treibhausgase die globale Erwärmung verursachen, werden von Willie Soon in einem Interview mit Tucker Carlson geleugnet, was zu massenhafter Klima-Fehlinformation in den sozialen Medien führt“ (Archivierter Link).

Dieser „Faktencheck-Artikel“ wurde von Facebook, Instagram und TikTok verwendet, um die Möglichkeit der Nutzer einzuschränken, Inhalte im Zusammenhang mit diesem Interview zu teilen oder anzusehen. Er könnte auch dazu missbraucht werden, den beruflichen Ruf von Dr. Soon, dem CERES-Science-Team und dem Tucker Carlson Network zu schädigen.

Wie bei ihrem angeblichen Faktencheck aus dem Jahr 2021 ist jedoch auch dieser neue „Faktencheck“ voller falscher und irreführender Lügen, Desinformationen und anderer Unwahrheiten. Wie zuvor bieten sie kein Recht auf Gegendarstellung – und die Nutzer dieser Social-Media-Plattformen können bei Facebook, Instagram oder TikTok keinen Widerspruch einlegen.

Da uns jedoch im Gegensatz zu Science Feedback die Wahrheit und wissenschaftliche Informationen am Herzen liegen, haben wir in dem folgenden 62-seitigen Dokument systematisch auf jede einzelne der falschen oder irreführenden Behauptungen geantwortet, die Climate Feedback in seinem Artikel aufstellt:

Faktencheck des angeblichen „Faktenchecks“ von Science Feedback durch CERES-Science.pdf – Download PDF – 2.79MB

Die Gefahren dieses modernen „Ministeriums für Fakten-Überprüfung“

Die Wissenschaft ist ständig auf der Suche nach der Wahrheit – eben „Wissen zu schaffen“. Damit die Wissenschaft effektiv funktionieren kann, sollten die Wissenschaftler frei sein, um zu diskutieren und unvoreingenommene Fragen zu stellen und ihre wissenschaftlichen Meinungen zur Diskussion zu stellen. Sobald ihre Fähigkeit, eine wissenschaftliche Meinung zu äußern, unterdrückt oder verhindert wird, wird der wissenschaftliche Fortschritt blockiert.

Ebenso sollten Journalisten in der Lage sein, Themen zu recherchieren, unvoreingenommene Fragen zu stellen und über ihre Ergebnisse zu berichten.

Bei komplexen Themen ist es also gefährlich, wenn eine Organisation versucht, die Fähigkeit der Menschen zu zensieren, ihre Meinung zu äußern – selbst wenn diese Meinung „falsch“ ist, haben die Menschen das Recht, falsch zu liegen.

Und noch unheimlicher wird es, wenn diese zensierten Meinungen zufällig richtig sind.

In George Orwells 1984 stellt Winston Smith fest: „Freiheit ist die Freiheit zu sagen, dass zwei plus zwei gleich vier ist“. Um eine Vorstellung von der Macht zu bekommen, die diese Fact-Checking-Organisationen haben: Wenn Science Feedback hypothetisch einen Faktencheck herausgeben würde, der die Aussage „zwei plus zwei gleich vier“ widerlegt, gäbe es für die Person, die diese Aussage gemacht hat, keine Möglichkeit, darauf zu antworten oder diesen „Faktencheck“ anzufechten. Wenn sie versuchen würde, diese Aussage auf Facebook, Instagram oder TikTok zu posten, würde sie für das Teilen von „Fehlinformationen“ bestraft werden.

Außerdem sollte man sich vor Augen halten, dass die Plattformen der sozialen Medien ursprünglich mit dem Ziel geschaffen worden waren, dass die Bürger Informationen, Meinungen und Ideen mit den Mitgliedern ihres sozialen Netzwerks teilen können. Der Erfolg der Social-Media-Plattformen lag in der organischen, basisorientierten Art und Weise, in der die Mitglieder der Öffentlichkeit die Möglichkeit erhielten, Inhalte miteinander zu teilen.

Zunehmend lassen soziale Medienplattformen zu, dass „Faktenprüfungs-Organisationen“ die Grundlagen und sogar den Erfolg ihrer eigenen Plattformen untergraben.

Link: https://www.ceres-science.com/post/science-feedback-a-fact-checker-organization-have-generated-disinformation-about-ceres-science

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE