Energie: Milliardenteures Abenteuer mit „Grünem Wasserstoff“ *

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Dagmar Jestrzemski*

Deutschland und die EU wollen Unsummen in die Produktion von „grünem Wasserstoff“ nach Afrika transferieren –

trotz politischer Instabilität.

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Am 20. November trafen sich in Berlin 13 afrikanische Staatschefs mit europäischen Politikern und führenden Wirtschaftsvertretern zur fünften Wirtschaftskonferenz „Compact With Africa“. In diesem Jahr stand die angestrebte Kooperation von europäischen und afrikanischen Partnern beim Ausbau der sogenannten nachhaltigen Energien im Fokus, wobei die Notwendigkeit von privaten Investitionen in Europas Nachbarkontinent besonders hervorgehoben wurde.

Der 2017 von Deutschland initiierten Konferenz haben sich unter anderem Marokko, Tunesien, Senegal und Ägypten angeschlossen. Angola, Sambia, Nigeria und Kenia nahmen als Gäste teil. Ungeachtet der hohen Risiken und Kosten bekannten sich alle Teilnehmer in seltener Einmütigkeit zum gemeinsamen Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft auf dem Weg in eine „klimaneutrale Zukunft“.

Bundeskanzler Scholz sagte Milliarden-Investitionen Deutschlands zu. Deutschland werde „grünen Wasserstoff in großen Mengen“ aus afrikanischen Ländern abnehmen. Damit böten sich für diese Länder große Chancen. Deutschland benötigt Afrika als Partner zur Erfüllung der von der Bundesregierung abgesteckten ehrgeizigen Klimaziele. Bei der zukünftigen Energieversorgung soll der über See importierte grüne Wasserstoff als tragende Säule fungieren. „Klimafreundlicher Wasserstoff“ werde die Klimabilanz von Industrie und Verkehr erheblich verbessern, verkündet die Nationale Wasserstoffstrategie 2020, und wörtlich: „Deutschland wird zur Wasserstoff-Wirtschaft.“

Ökologisch äußerst fragwürdig

Nach Angaben aus Robert Habecks Wirtschaftsministerium soll ungefähr ein Drittel des benötigten Wasserstoffs in Deutschland erzeugt und 50 bis 70 Prozent des Bedarfs durch Importe aus dem Ausland gedeckt werden. Das klingt nach einer „Win-win“-Situation. Doch im Vergleich mit grauem Wasserstoff aus Erdgas ist grüner Wasserstoff etwa dreimal teurer und könnte nur durch Differenzverträge oder ein Erneuerbares-Energien-Gesetz für Wasserstoff finanzierbar sein.

„Essentiell sind wettbewerbsfähige und verlässliche nationale Rahmenbedingungen sowie makroökonomische Stabilität“ stellte Scholz fest. Damit sprach er die mit den teuren afrikanischen Wasserstoffprojekten verbundenen Risiken im Bereich Rechtssicherheit und politischer Stabilität an. Diese sind allerdings enorm. Seit 2020 gab es in Afrika neun Militärputsche, in Mali und Burkina Faso sogar je zwei. Ungeachtet des ungewissen Ausgangs der angestoßenen Wasserstoffprojekte spricht man gleichwohl öffentlich nur über die Chancen der Energietransformation für neue Jobs und eine sicherere, bezahlbare Stromerzeugung in Afrika.

Selbst in vielen Ländern Afrikas mit gewählten Staatschefs gibt es nach wie vor superreiche Familienclans und Vetternwirtschaft. Und auch diesen Ländern sei das „antidemokratische Arsenal“ ausgebaut worden, wie die „Zeit“ im August 2022 berichtete. Genannt werden Internetblockaden, fadenscheinige Gerichtsprozesse gegen Oppositionelle, Polizeigewalt „und Schlimmeres“. Der globalen Windbranche kommen diese Strukturen zupass. Windparks mit 600 und mehr Windrädern, um Strom für den „grünen“ Wasserstoff bereitzustellen, haben katastrophale ökologische Schäden zur Folge und können nicht ohne Menschenrechtsverletzungen entstehen. In Europa sind sie nicht durchsetzbar.

Von Unruhen erschüttert

Kenia, eines der wirtschaftlich stärksten und modernsten Länder Afrikas, liegt laut einem Bericht der „taz“ auf der Liste der von Korruption betroffenen Länder Afrikas im Mittelfeld. Lange wurde Kenia von korrupten Familienoligarchien beherrscht. Nach einer Analyse der Friedrich-Ebert-Stiftung handelt es sich um ein Symptom des ethnischen Klientelismus. Gut ein Jahr nach der Wahl von Präsident William Ruto im August 2022 wird das Land weiterhin von massiven Unruhen erschüttert. Steigende Preise, Arbeitslosigkeit und Enttäuschung über Ruto, der sich selbst als „Hustler“ bezeichnete (eine Mischung aus Überlebenskünstler und Schlitzohr), treiben vor allem junge Leute auf die Straße.

Da Präsident Ruto einen Fahrplan zur „klimaneutralen Herstellung“ von grünem Wasserstoff für sein Land angekündigt hat, wurde Kenia auf dem dreitägigen Klimagipfel in Nairobi vom 4. bis 6. September von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für seinen Ehrgeiz auf dem „Weg zur Klimaneutralität“ gelobt.

Wie jüngst in Berlin lag der Fokus in Nairobi auf einer Strategie zur sogenannten klimaneutralen Herstellung von Wasserstoff auf dem afrikanischen Kontinent. Noch ist die globale Finanzierung dieser „Klimaschutzprojekte“ ungeklärt. Von der Leyen kündigte an, die kenianische „grüne“ Wasserstoffstrategie im Rahmen des 300 Milliarden Euro schweren Investitionsplans „Global Gateway“ der EU für „wertebasierte, hochwertige und transparente Infrastrukturpartnerschaften“ mit fast zwölf Millionen Euro zu fördern.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung;  1. Dezember 2023, S.7 ; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie der Autorin  Dagmar Jestrzemski für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/ ; Hervorhebungen im Text: EIKE-Redaktion.

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Daten der Niederschlagsmenge widerlegen die Klimakrisen-Behauptungen der „Experten“

Cap Allon

Das Narrativ der Alarmisten: Feuchte Regionen werden feuchter und trockene werden trockener. Sie argumentieren, dass die Verbrennung fossiler Brennstoffe den Planeten erwärmt und die Verdunstung erhöht: Mehr Wasserdampf führt zu mehr Überschwemmungen; mehr Verdunstung trocknet auch das Land aus und führt zu mehr Dürre.

Die wissenschaftlichen Daten zeichnen jedoch ein völlig anderes Bild, wie der Ökologe Jim Steele in einem ausführlichen X-Beitrag erklärt:

Kazemzadeh (2021) stellte anhand von Satellitendaten fest, dass 88 % der Erdoberfläche keine Trends bei den Niederschlägen aufweisen.

(Also kein Erwärmungseffekt?)

Von dem kleinen verbleibenden Prozentsatz der Gebiete mit signifikanten Trends regnet es zu 50 % mehr und zu 50 % weniger. Dieses Gleichgewicht deutet darauf hin, dass die Niederschlagstrends einfach auf Veränderungen in den Zirkulationsmustern zurückzuführen sind, die zu einer Umverteilung des ausregnenden Wasserdampfs führen. Dies gilt insbesondere für die Ozeane, wo 90 % des verdunsteten Wasserdampfs wieder in den Ozean ausregnet. Der globale Wasserkreislauf zeigt, dass die Veränderungen der Niederschläge auf dem Land davon abhängen, wann und wo die Feuchtigkeit ausregnet. Darüber hinaus können der Verlust von Feuchtgebieten und der Verlust von Vegetation die Wiederverwertung von Wasser an Land verringern und einen negativen Niederschlagstrend verursachen.

Trotz der Landschaftsveränderungen und im Gegensatz zu den Behauptungen der Alarmisten sind zunehmende Niederschlagstrends auf den Kontinenten selten. Viele Dürren und Überschwemmungen stehen im Zusammenhang mit El-Niño/La-Niña-Schwankungen. In den letzten beiden Jahrzehnten gab es mehr La-Niña-ähnliche Bedingungen, die im Westen der Vereinigten Staaten zu mehr Dürre führten, während gleichzeitig die Monsunregenfälle und Überschwemmungen in Asien zunahmen.

Infolgedessen wurden die größten positiven Niederschlagstrends (unten in grün dargestellt) im Hochland von Pakistan und im Nordwesten Indiens beobachtet. Dementsprechend wählten Panikmacher die Überschwemmungen in Pakistan 2010 und 2022 opportunistisch als Beweis für eine Klimakrise aus, und gierige Regierungen verlangten von den Industrienationen, für die Überschwemmungsschäden in Pakistan zu zahlen, indem sie die Überschwemmungen fälschlicherweise der Verbrennung fossiler Brennstoffe zuschrieben.

Auch hier widerlegen die Daten die Behauptungen der Alarmisten.

Wissenschaftler, die sich tatsächlich mit dem Klima in dieser Region befassen, kamen zu dem Schluss, dass „die Überschwemmungen in Pakistan 2010, auch wenn sie beispiellos erscheinen, durchaus im Rahmen der natürlichen Variabilität des Monsunklimas auf dem indischen Subkontinent lagen. … Ein schneller Übergang von El Niño zu La Niña zwischen Frühjahr und Sommer 2010 scheint das Schlüsselelement für die Auslösung eines kräftigen Monsuns im Jahr 2010 zu sein.“

Darüber hinaus zeigen die Daten zu Überschwemmungen und Dürren in Pakistan seit 1850 (siehe unten) deutlich, dass es ENSO ist, das abwechselnde Jahrzehnte mit Überschwemmungen und Dürren verursacht, und nicht die globale Erwärmung, was erklärt, warum drei der letzten sieben Dürren in Pakistan in den kühleren 1800er Jahren stattfanden.

Doch die Klimaalarmisten scheuen sich davor, Extremereignisse auf solche natürlichen Schwankungen zurückzuführen. Um ihr CO₂-Krisennarrativ aufrechtzuerhalten, erfanden sie schamlos eine brandneue Klimadynamik und behaupteten, die CO₂-Erwärmung verursache jetzt ein „Klima-Peitschenhieb“.

Link: https://electroverse.info/heavy-snow-europe-lackluster-el-nino-data-refutes-climate-crisis-claims-cme/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Fossile Treibstoffe werden in absehbarer Zukunft nicht verschwinden

H. Sterling Burnett

Es mehren sich die Anzeichen dafür, dass das von den Klimaalarmisten viel beschworene Ende der fossilen Brennstoffe noch in weiter Ferne liegt und in der Tat in immer weitere Ferne rückt. Das bedeutet, dass das Ziel, bis 2030, 2035 oder sogar 2050 keine fossilen Brennstoffe mehr zu verbrauchen, sich immer mehr als ein Luftschloss entpuppt. Wenn die Alarmisten recht haben und die Kohlendioxid-Emissionen die Temperaturen in die Höhe treiben, wird die Welt die angeblich gefährliche Grenze von 1,5 oder sogar 2,0 Grad über der vorindustriellen Durchschnittstemperatur überschreiten, wenn das Netto-Null-Ziel nicht erreicht wird.

Wenn Sie glauben, dass dies eine Katastrophe bedeutet, kaufen Sie jetzt den Bunker oder das Friedhofsgrundstück Ihrer Wahl.

Mein Freund und Kollege Duggan Flanakin hat kürzlich detailliert beschrieben, wie Deutschland seine Zusagen zum Ausstieg aus der Kohlenutzung zurücknimmt. Deutschland erschließt neue Kohlefelder und nimmt zuvor stillgelegte Kohlekraftwerke wieder in Betrieb. Damit reagiert es auf Energieengpässe und steigende Preise, die durch die massive Umstellung auf unzuverlässige – ich meine „erneuerbare“ – Energien verursacht werden. Vielleicht sehen die deutschen Politiker die Zeichen der Zeit, wenn sie nicht aufhören, vor den Grünen und ihrer Kohlenwasserstoff-Phobie zu kuschen, und sich stattdessen darauf konzentrieren, den durchaus berechtigten Wunsch ihrer Wähler nach erschwinglicher, zuverlässiger Energie zu erfüllen.

[Hervorhebungen vom Übersetzer]

Obwohl UK und die Regierung Biden immer noch auf eine schnelle Umstellung auf eine Netto-Null-Stromerzeugung drängen, gibt es auch in diesen beiden Ländern Anzeichen für Risse. Flanakin merkt an, dass der Vorsitzende der Federal Energy Regulatory Commission Willie Phillips vor kurzem sagte: „Ich bin äußerst besorgt über das Tempo, mit dem Generatoren, die für die Zuverlässigkeit benötigt werden, aus dem Verkehr gezogen werden.“ Mit etwas Glück bleibt Biden und Co. nur noch wenig Zeit, um Amerikas Energieversorgung und Wirtschaft weiter zu ruinieren.

Sogar UK und die Regierung Biden sind mehr damit beschäftigt, über Emissionsreduzierungen zu reden als diese (zum Glück) konsequent und mit ganzem Herzen umzusetzen berichtet die New York Times.

Fast alle der 20 führenden, fossile Brennstoffe produzierenden Länder planen, im Jahr 2030 mehr Öl, Gas und Kohle zu fördern als sie es heute tun. Wenn diese Prognosen zutreffen, würde die Welt die Menge an fossilen Brennstoffen überschreiten, die noch mit einer Begrenzung der Erwärmung auf 2 Grad Celsius vereinbar ist – ein Wert, der nach Ansicht der Wissenschaftler zu weitaus mehr lebensbedrohlichen Hitzewellen, Dürren und Küstenüberschwemmungen führen würde.

„Die Regierungen verdoppeln buchstäblich die Produktion fossiler Brennstoffe; das bedeutet doppeltes Ungemach für die Menschen und den Planeten“, sagte António Guterres, der Generalsekretär der Vereinten Nationen, in einer dem Bericht beigefügten Erklärung.

Unter den 20 größten Erdölproduzenten befinden sich mehrere Länder, die sich verpflichtet haben, die Produktion und den Verbrauch fossiler Brennstoffe radikal zu reduzieren, um einen Netto-Nullverbrauch zu erreichen, wie die Vereinigten Staaten, Kanada, Norwegen und UK. In all diesen Ländern nimmt die Ölförderung zu, und es werden neue Pachtverträge angeboten. Das erinnert mich an die weise Aussage von Thomas Hobbes: „Pakte ohne Schwerter sind nur Worte“.

In der Zwischenzeit ist die BRICS-Koalition – Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika – vor kurzem um sechs Länder erweitert worden: Argentinien, Ägypten, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Während die BRICS-Staaten Plattitüden über die Notwendigkeit einer Emissionsreduzierung von sich geben und sich dazu verpflichten, dies irgendwann in der Zukunft zu tun, strafen ihre Taten ihre Worte Lügen.

Die BRICS haben gerade sechs Länder – Argentinien, Ägypten, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate (Gastgeber der COP 28) – als Mitglieder aufgenommen. Keines dieser Länder scheint darauf erpicht zu sein, einen Kotau vor der EU oder den USA zu machen. Je stärker der Westen mit seinen Rumpelstilzchen-ähnlichen Füßen aufstampft, desto unwahrscheinlicher wird Net Zero eine globale Vision bleiben. Die Welt will und braucht mehr Energie und wird sich vom dekadenten Westen nicht vorschreiben lassen, welche Energie „akzeptabel“ ist und welche nicht.

China und Indien, die beiden Länder mit dem größten Kohlendioxidausstoß (China übrigens mit großem Abstand), setzen immer mehr Kohle, Gas und Öl ein. Im April 2021 versprach der chinesische Präsident Xi Jinping, Projekte zur Kohleverstromung in China „streng zu kontrollieren“. Doch, wie Flanakin schreibt:

In den zwei Jahren vor Xis Versprechen genehmigte China 127 Kohlekraftwerke mit einer Gesamtkapazität von 54 Gigawatt. Seit der Zusage ist diese Zahl auf 182 Anlagen mit 131 Gigawatt Kohlekraft gestiegen. Das Ergebnis: China hat seine neue Kohlekraftwerkskapazität mehr als verdoppelt, während die USA und die europäischen Länder ihre Kapazität reduziert haben.

Flanakin, die New York Times, der Business Standard, die Economic Times und andere Medien haben in letzter Zeit über die sehr öffentliche Entscheidung Indiens berichtet, mehr Kohle für die Energieerzeugung zu produzieren und zu nutzen. Indien produziert derzeit jährlich 1 Milliarde Tonnen Kohle für die Stromerzeugung und die industrielle Nutzung. Der indische Kohleminister kündigte kürzlich an, dass Indien die Produktion bis 2027 auf 1,404 Milliarden Tonnen und bis 2030 auf 1,577 Milliarden Tonnen steigern will – ein Anstieg der Kohleproduktion um 57 Prozent in nur sieben Jahren. Die indische Regierung hat nicht vor, diese Kohle abzubauen, um sie dann ungenutzt liegen zu lassen, sondern will sie verbrennen, um alle Regionen des schnell wachsenden, aber immer noch verarmten Landes wirtschaftlich zu entwickeln.

Vielleicht ist das der Grund, warum Indiens Verpflichtung zum Erreichen von Netto-Null weit in die Zukunft reicht, nämlich bis 2070. Das ist 20 Jahre nach dem Datum, das die Unterzeichner des Pariser Abkommens für notwendig erachten, um die schlimmsten Auswirkungen des vom Menschen verursachten Klimawandels zu vermeiden.

Ist es möglich, den Netto-Nullpunkt weltweit bis 2050 zu erreichen? Sicher, theoretisch. Mit der Forderung nach einem Ende der Nutzung fossiler Brennstoffe wäre dies möglich. Ich glaube jedoch, dass es nur wenige Politiker gibt, die bereit sind, die sich ergebenden wahltaktischen Konsequenzen zu tragen, wenn man dem Klima für längere Zeit Vorrang einräumt und damit auf Wirtschaftswachstum verzichtet und es nicht schafft, die Beschäftigung hoch, die Preise relativ stabil und die Energieversorgung mehr oder weniger zuverlässig zu halten.

Wenn natürlich einige noch nicht entdeckte Technologien alle Produkte, Technologien, Verfahren und Dienstleistungen ersetzen können, die derzeit durch fossile Brennstoffe möglich sind, und vom Markt schnell angenommen werden, oder wenn sich die derzeitigen Technologien zur Beseitigung und Speicherung von Kohlendioxid-Emissionen radikal verbessern und kosteneffizient werden und schnell eingesetzt werden können, dann kann die angeblich notwendige Kohlendioxid-Reduktion vielleicht erreicht werden, ohne dass es zu einer wirtschaftlichen Katastrophe kommt. Andernfalls ist der Netto-Nullpunkt ein Hirngespinst schwachsinniger Klimaforscher und der Politiker und Bürokraten, die sie finanzieren. Wenn die Abschaffung des Netto-Nullpunkts zu steigenden, Schäden verursachenden Temperaturen führt, sollten wir uns lieber auf das konzentrieren, wofür ich mich seit fast drei Jahrzehnten einsetze: die Steigerung des globalen Wohlstands, der die Widerstandsfähigkeit gegenüber extremen Wetterereignissen verbessert, indem er die Flexibilität, Reaktionsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit erhöht.

Anpassung ist jetzt und war schon immer die beste Antwort auf den Klimawandel, unabhängig von seiner Ursache oder seinem Verlauf.

Quellen: Townhall; The New York Times; Business Standard; The Economic Times

Link: https://heartlanddailynews.com/2023/12/climate-change-weekly-489-fossil-fuels-arent-going-away-soon/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Kann der Wald uns vor dem Untergang retten? Klimawissen – kurz&bündig

No. 40 – CO2 einsparen ist eine Möglichkeit, die angeblich vom Treibhauseffekt hervorgerufene Klimaerwärmung aufzuhalten. Eine andere, die gerne von „Kompensierungs-Anbietern“ ins Gespräch gebracht wird, ist das Binden von Kohlendioxid in Bäumen. Nun ist der Planet die letzten 40 Jahre schon etwa 30% grüner geworden.

Wieviel CO2 kann denn eine prächtige Eiche oder Buche im mitteleuropäischen Mischwald aus der Luft heraussaugen? Gar nicht mal so viel – in 60 Jahren benötigter Wuchszeit werden nur ein paar Tonnen gebunden. Und wieviele Bäume bräuchte man da, um eine Jahres-Emission Deutschlands in Biomasse umzuwandeln? Sehen Sie das Video – Sie werden staunen!




Dubai: Vom epischen Scheitern der Energiewende

Jeder Deutsche – vom Baby bis zum Greis – hat etwa 12.000 Euro für die Energiewende gezahlt. Bekommen hat er dafür höhere Strompreise, Mieten und Produkte, Deindustrialisierung und Versorgungs-Unsicherheit. Das Land ist wieder von Kohle abhängig. In Dubai sind die Vorreiter jetzt vom toten Pferd geholt worden.

Von Manfred Haferburg

Kein Land der Welt hat mehr Geld für den Umbau seines Stromsystems in Richtung der sogenannten „erneuerbaren Energie“ ausgegeben – nämlich weg von Kernenergie und fossilen Energieträgern hin zu Biopflanzen, Wind und Sonne. Wie viel Geld, weiß kein Mensch genau, und es wird systematisch verschleiert. Wenn man den Wert der voll funktionstüchtigen, aber verschrotteten Kraftwerke mit einbezieht, dürfte eine Billion Euro eine recht realistische Schätzung sein. Das aber heißt, dass jeder Deutsche – vom Baby bis zum Greis – etwa 12.000 Euro für die Energiewende gezahlt hat. Rechnet man nur die Steuerzahler, kommt man auf mehr als 20.000 Euro pro Nase.

Die Begründung war, dass unbedingt der Ausstoß des Spurengases Kohlendioxid reduziert werden muss. Da sahen sich die Deutschen als Vorreiter, denen die ganze Welt folgen würde, da ein reiches Land den Erfolg der Energiewende vorleben muss. So ging eine ganze Nation mit deutscher Gründlichkeit daran, Unsummen in die Transformation der Stromerzeugung zu investieren. Erst wurde der Kernenergie der Garaus gemacht, dann sollte die Kohle und das Gas drankommen. Das Heilsversprechen war, dass man erst mal ein bisschen Geld investieren muss, so der Gegenwert einer Eiskugel pro Monat, aber dann sinkt der CO₂-Ausstoß, und der Strom wird ganz billig. Wer es wagte, etwas anderes zu meinen, wurde als umstritten, Energiewende-Hasser, Klimaleugner und gar Staats-Delegitimierer verunglimpft.

Ein Salto rückwärts in die Kohleverstromung

Nach zwanzig Jahren Energiewende sehen wir nun das Resultat dieser Politik – ein Salto rückwärts in die Kohlestromerzeugung. Ja, es gibt Tage, da weht ein guter Wind, und die Hitze der Mittagssonne flimmert über den Solarpaneelen der deutschen Energie-Industriebrachen, bedeckt mit Energiemais, tausenden von gigantischen Windmühlen und furchterregenden Glaswüsten auf Stelzen. An solchen Tagen schafft die transformierte Stromerzeugung mal, die Hälfte des Bedarfs zu decken. Aber es gibt eben auch viele Tage wie den ersten Dezember 2023. Ein Tag inmitten einer der gefürchteten Dunkelflauten.

Dann flimmert nicht die Sonne über den Paneelen, und die Windmühlen drehen sich nicht munter im Wind, sondern die Kohle- und Gaskraftwerke laufen auf Hochtouren, um dafür zu sorgen, dass der Strom aus der Steckdose kommt. Und mit dem Hochlaufen der konventionellen Kraftwerke steigt der CO₂-Ausstoß, und die Pferde der Vorreiter kommen ins Straucheln.

Am ersten Dezember 2023 schafften die „Erneuerbaren“ im Schnitt einen Beitrag zur Stromerzeugung von 7,69 Prozent. Den Rest von 92,3 Prozent mussten die Kohle und Gaskraftwerke erzeugen, was sie aber nicht ganz schafften. Es wurde Strom aus den Nachbarländern Tschechien, der Schweiz und Frankreich importiert, der auch mit Kernkraftwerken produziert wurde – was übrigens die deutsche CO₂-Bilanz verbesserte.

Gut aufgehoben im Kreis der CO₂-Schmutzfinken

Wie steht es nun aber mit dem niedriger werdenden CO-Ausstoß der großen Vorreiter? Seit dem 30.11. haben wir in Deutschland eine Dunkelflaute mit niedrigen Temperaturen und hohem Strombedarf. Die Kühltürme der konventionellen Kraftwerke dampfen volle Pulle. Deutschland stieß am 1.12.2023 sage und schreibe 786 g CO₂eq pro kWh (Gramm CO₂ pro produzierter Kilowattstunden) aus und belegte an diesem Tag den drittletzten Platz vor Polen und den Faröer Inseln. Frankreich, das auf Kernkraftwerke setzt, kam hingegen an diesem Tag mit seiner Stromproduktion auf einen CO₂-Ausstoß von 91 g CO₂eq pro kWh. Damit hat der Vorreiter Deutschland am 1.12.2023 8,6-mal so viel CO2 ausgestoßen wie Frankreich.

Der Fairnis halber muss man zugeben, dass beim CO₂-Ausstoß über das ganze Jahr gesehen ein Deutscher einen nur viermal so großen CO₂-Fußabdruck hat wie sein französischer Nachbar. Aber immerhin – viermal so viel für eine Billion Euro. Dafür hätte man 100 Kernkraftwerke vom Typ Olkiluoto bauen können – Baukostenerhöhung eingerechnet. Und man wäre ein echter Vorreiter.

Ein Bataillon deutscher Klimaschützer erfolglos in Dubai

Wen wundert es da noch, dass selbst bei der Weltklimakonferenz, zu der die Vorreiter der deutschen Regierung in Bataillonsstärke einritten, die Vertreter von 22 Staaten, darunter 13 europäische Länder wie Frankreich, Polen, Tschechien, Schweden, Finnland, die Niederlande, Belgien, Slowenien, die Slowakei, Rumänien, Ungarn, aber auch Großbritannien und Moldau, Kanada, USA, Japan (!), Korea, die Arabischen Emirate (Konferenzpräsident Sultan Ahmed Al Jaber oben im Bild), Marokko, Ghana und die Mongolei mit dem Ziel verbündet haben, die Atomkraft bis 2050 zu verdreifachen. Sogar die Ukraine ist mit von der Partie. Wie ist das nur mit der feministischen Außenpolitik zu vereinbaren, wo doch Annalena die Ukraine unterstützt – egal was ihre Wähler denken.

Zu den Unterzeichnern der Deklaration gehören neben dem US-Gesandten John Kerry auch die Staats- und Regierungschefs von 13 europäischen Ländern. „Man kann das Ziel von Netto-Null Treibhausgas-Emissionen bis 2050 ohne Atomkraft nicht erreichen“, erklärte John Kerry, der Sondergesandte von US-Präsident Joe Biden vor den Staatschefs: „Das hat nichts mit Politik oder Ideologie zu tun, das ist reine Wissenschaft: Mathematik und Physik.“ Er gab das Mikrofon weiter an Emmanuel Macron. „Von diesem Treffen geht ein extrem machtvolles Signal in die Welt hinaus“, sagte der französische Präsident. Es ermutige „die vielen Länder, die in die Kernenergie und besonders in die neue Generation von modularen Kleinstreaktoren investieren wollen.“

Tschechiens Premier Petr Fiala kündigte an, den Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung bis 2050 auf 50 Prozent zu steigern. Er nannte die Kernenergie „eine sichere, verlässliche, saubere und effiziente Energiequelle.“ Polens Präsident Andrzej Duda kündigte an, den Ausbau der Kernenergie Anfang 2025 zum Schwerpunktthema der polnischen EU-Ratspräsidentschaft machen zu wollen.

Der Chef der Internationalen Atomenergie-Agentur (IAEA), Rafael Mariano Grossi, und Belgiens Premier Alexander De Croo luden für den 22. März 2024 zum ersten „Welt-Nuklear-Gipfel“ nach Brüssel ein: „Vertreter aus Nord- und Südamerika, Asien, Afrika – alle werden da sein“, sagte Grossi.

Lange Gesichter bei den Vorreitern

Ein Blick auf die Elektrizitätskarte Europas hätte den Deutschen gezeigt, dass Länder mit Kernkraftwerken den saubersten Energiemix haben. Aber sie zerstören mit deutscher Gründlichkeit lieber weiter ihre Kernkraftwerke, um mit gigantischen Energiemonstern das Land zu verschandeln.

Mit der Nuklear-Deklaration hatten die deutschen Vorreiter auf der 28. Weltklimakonferenz nicht gerechnet. Thema der Verhandlungen war es nach ihrem Glauben, ob das Ziel einer Verdreifachung von Erneuerbaren Energien bis 2030 in das Schlussdokument aufgenommen werden soll. Die Pro-Atomstaaten können in Dubai jetzt aber einfordern, dass der Erneuerbaren-Passus nur dann in die Schlussvereinbarung der Klimakonferenz aufgenommen wird, wenn dort gleichberechtigt auch die Verdreifachung der Atomkraft als Ziel formuliert wird. Die Schlussverhandlungen dazu stehen am 12. Dezember an.

Die Bedeutung der Dubai-Deklaration „kann gar nicht überschätzt werden“, kommentierte die oberste Atomkraft-Lobbyistin Sama Bilbao y León, Generaldirektorin der World Nuclear Association. Wenn die Staaten ihr Versprechen einlösten, könnten „ganze Volkswirtschaften dekarbonisiert werden und sauberer Strom in jeden Winkel der Welt fließen.“ Derzeit sind weltweit 60 Atomkraftwerke im Bau, weitere 110 geplant, die meisten davon in Asien.

In den vergangenen zwanzig Jahren seien 108 Reaktoren stillgelegt und 97 neu ans Netz gebracht worden. Derzeit sind auf der Welt 440 Kernkraftwerke in 33 Staaten in Betrieb. Nach Angaben der WNA sind es derzeit 30 Staaten, die die Aufnahme eines Nuklear-Programms erwägen oder konkret planen.

Mit 100 Millionen Dollar gegen den Rest der Welt

Olaf Scholz (SPD) hatte Anfang September noch einmal deutlich gemacht, welche Zukunft dieser einst so wichtige Energieträger hier hat: „Die Kernkraft ist zu Ende. Sie wird in Deutschland nicht mehr eingesetzt“, sagte der Kanzler im Deutschlandfunk-Interview. „Das Thema Kernkraft ist in Deutschland ein totes Pferd.“

Dafür erntete Deutschland international nur Kopfschütteln: In seiner Eröffnungsrede auf der World Nuclear Exhibition letzte Woche in Paris lästerte der französische EU-Kommissar Thierry Breton über Deutschland. Ihm seien SMR-Meiler (Small Modular Reactors), also Mini-Kernkraftwerke, die derzeit der letzte Schrei in der Branche sind, viel lieber als Kohlekraftwerke, vor allem wenn der Ostwind weht, stichelte er in Richtung Ampel-Regierung und meinte damit den deutschen Strommix aus Kohle und erneuerbaren Energien.

Bundeskanzler Scholz forderte hingegen in Dubai die Verdreifachung des Ausbaus der Erneuerbaren ein. Während sich die Regierungschefs der wichtigsten Länder beim Pro-Atomgespräch in Dubai trafen, faselte er zu diesem Zeitpunkt nur wenige Meter entfernt vor afrikanischen Staatschefs der Initiative „Accelerated Partnership for Renewables in Africa“ über den Ausbau Erneuerbarer Energien. Die mussten zuhören, weil Scholzs Kollegin Svenja Schulze einen Koffer mit 100 Millionen Dollar dabei hatte, den sie gern haben wollten.

Man darf gespannt sein, wie Olaf Scholz nach der Rückkehr aus dem sonnigen Dubai ins verschneite Dunkelflautenland den um eine Billion geprellten Wählern erklärt, dass das tote Pferd wieder auferstanden ist und Deutschland sich auf einer energiepolitischen Geisterfahrt befindet, bei der ihm die ganze Welt entgegenkommt. Aber es ist wohl anzunehmen, dass er diese Tatsachen bis zu seiner Ankunft in Berlin bereits wieder vergessen hat und er einfach weiter scholzt.

Mit Sicherheit werden ihn die Medien nicht daran erinnern. Sie werden auch nicht fragen, ob die 100 Millionen nicht besser in der Forschung für Mini-Reaktoren wie den nach Kanada geflüchteten Dual-Fluid-Reaktor, die den Abfall herkömmlicher Kernkraftwerke verbrennen, besser angelegt wären als in SUVs für die Mitglieder afrikanischer Parlamente oder eine neue Yacht für einen afrikanischen Präsidenten.