COP28 ist eine wirklich große Show bzgl. fossiler Treibstoffe

David Wojick

Was eigentlich eine große Verhandlung über einen Klimavertrag sein sollte, hat sich zu einer riesigen Messe entwickelt. Noch lustiger ist, dass der Schwerpunkt auf der Produktion fossiler Brennstoffe liegt, die das UN-Abkommen eigentlich eindämmen soll.

Die COP28 hat mit über 100 000 offiziell angemeldeten Teilnehmern eine erstaunliche Teilnehmerzahl, mehr als das Doppelte des bisherigen Rekords. Die Anmeldezahlen finden Sie hier.

Die Zahl der tatsächlichen Unterhändler des Klimavertrags liegt irgendwo in den Hunderten, also vielleicht bei höchstens 1 %. Der Verhandlungsbereich ist klein und von einer Mauer umgeben, während der Bereich für die allgemeinen Teilnehmer riesig ist.

Was machen die anderen 99 % (oder 99.000 Menschen), während die zweiwöchige Sitzung langsam vorüberzieht? Sie reden miteinander, und viele dieser Gespräche sind offenbar geschäftsbezogen, denn viele der Teilnehmer sind Berichten zufolge Unternehmens- oder Handelsexperten, die Geschäfte machen.

Mehrere grüne Beobachter haben sich darüber beschwert, dass die COP zu einer Handelsmesse geworden ist. Fossile Brennstoffe sind ein riesiger und wachsender Wirtschaftszweig, aber es ist schon komisch, dass die Konferenz, die diesen Wirtschaftszweig angeblich eindämmen soll, ihn in Wirklichkeit in großem Stil fördert.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Schließlich ist dies eine Gelegenheit für Geschäftsleute, mit Vertretern der Energiepolitik und des Handels aus den meisten Ländern der Welt zu sprechen, insbesondere aus den energiereichen Ländern. Zu vielen Regierungsdelegationen gehören wahrscheinlich auch Handelsteams, die nach Maßnahmen für fossile Brennstoffe suchen. Außerdem werden die Geschäftsleute miteinander handeln. Fossile Brennstoffe sind wirklich international.

Das ölreiche Nigeria zum Beispiel verzeichnet stattliche 1411 Teilnehmer. Davon werden 422 von der Regierung finanziert, während sich unter den anderen 989 wahrscheinlich viele Geschäftsleute tummeln. Das ist eine Menge an Pferdestärken, um Geschäfte zu machen. Andere energiereiche afrikanische Länder haben ebenfalls große Delegationen entsandt, darunter Kenia, Tansania und Marokko. Das Gleiche gilt für große Energieerzeuger in aller Welt.

Zweifellos gibt es unter den Delegationen einige Klimaaktivisten, aber zahlreiche Beobachter berichten, dass die allgemeine Atmosphäre eher sachlich ist.

Außerdem ist die Konferenz so organisiert, dass sie Kontakte erleichtert. Zunächst einmal gibt es die Pavillons, die relativ große Einrichtungen sind. Hier ist die offizielle Liste der Pavillons.

Viele Länder haben einen Pavillon, in dem wahrscheinlich ein Handelsbeamter oder eine Gruppe vertreten ist. Entwicklungsbanken und Handelsgruppen haben ebenfalls Pavillons. Unternehmen haben keinen, aber sie dürfen auch nicht zugelassen werden. Mehrere Universitäten haben Pavillons; man fragt sich, was sie dort suchen.

Stattdessen haben Unternehmen offizielle und inoffizielle Ausstellungen, ebenso wie viele andere Gruppen. Außerdem gibt es Nebenveranstaltungen. Alles in allem gibt es Tausende von Ausstellungen und Nebenveranstaltungen.

Darüber hinaus gibt es in den Hotels, in denen die etwa hunderttausend Teilnehmer untergebracht sind, alle möglichen außerbetrieblichen Zusammenkünfte. Wie bei jeder Konferenz oder jedem Kongress reichen diese Kontaktmöglichkeiten von einfachen Präsentationen und Cocktailstunden bis hin zu großen Partys. Damit erhält der Begriff „Konferenz der Partys“ für die COP eine neue Bedeutung. Es könnte tausend Partys pro Nacht geben, aber immer mit einem geschäftlichen Schwerpunkt. Tourismus ist das nicht.

Nebenbei bemerkt: Man bedenke die damit verbundenen Ausgaben. Wenn der durchschnittliche Teilnehmer nur 3000 Dollar ausgibt, sind das rund 300 Millionen Dollar an neuen Geldern, die in die lokale Wirtschaft fließen. Kein Wunder, dass sich die Länder intensiv um die Ausrichtung einer UN-Klimakonferenz bewerben.

Zurück zum Geschäftlichen: Es ist amüsant, dass der Präsident der COP28 für seine Äußerung kritisiert worden war, dass er nebenbei ein paar Öl- und Gasgeschäfte macht, denn er ist ein hochrangiger Öl- und Gasmanager. Wahrscheinlich werden für Geschäfte mit fossilen Brennstoffen viel mehr Menschen und Stunden aufgewendet als für die COP-Klimaverhandlungen, vielleicht Tausende mehr.

Wenn die Industrie für fossile Brennstoffe die UN-Klimakonferenz nutzt, um weiter zu wachsen, könnte das ein guter Grund sein, sie weiterhin abzuhalten. Aber es ist schon komisch.

Link: https://www.cfact.org/2023/12/07/cop-28-is-a-really-big-fossil-fuel-trade-show/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Wissenschaftliche Fachveröffentlichung des EIKE-Presseprechers in die Agenda 2030 der Vereinten Nationen, die Sustainable Development Goals, aufgenommen

Von Dr. Holger Thuß, EIKE-Präsident

Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung wurde 2015 von allen Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen angenommen. Ihr Kernstück sind 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung als Aufruf zum Handeln aller Länder – Industrie- und Entwicklungsländer – in globaler Partnerschaft, die so genannten „Sustainable Development Goals“. Die Beseitigung von Armut und anderen Entbehrungen soll Hand in Hand mit Strategien zur Verbesserung von Gesundheit und Bildung, zur Verringerung von Ungleichheit und zur Ankurbelung von Wirtschaftswachstum erfolgen. Näheres zu diesen 17 Zielen hier.

Am 14.11.2023 erreichte mich die E-Mail, dass eine begutachtete wissenschaftliche Fachstudie des EIKE-Pressesprechers Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke, verfasst zusammen mit drei Koautoren und erschienen 2021 im renommierten Fachverlag Elsevier, in die Publikationen zu den Sustainable Development Goals der UN aufgenommen wurde. Hier das zugehörige Zertifikat von Elsevier:

nachfolgend die zugehörige Mail von Elevier

 

Die betreffende Fachveröffentlichung

LÜDECKE, H.- J. et al. (2021). Decadal and multidecadal natural variability of African rainfall. Journal of Hydrology: Regional Studies, 34 (100795). https://doi.org/10.1016/j.ejrh.2021.100795

ist eine Studie über die langfristigen natürlichen Tendenzen des Niederschlags aller Afrikanischen Länder und deren Ursachen. Sie ist open, kann daher ohne Bezahlschranke hier gelesen und auch als PDF heruntergeladen werden. Sie ist unter dem Menüpunkt „Publikationen“ der EIKE-Webseite zusammen mit weiteren wissenschaftlichen Fachpublikationen von EIKE-Mitgliedern aufgeführt.

Als Präsident von EIKE bin ich stolz auf diesen Erfolg. Mit der Aufnahme dieser Veröffentlichung in die Publikationen der 17 Ziele der UN wird eine von EIKE-Mitgliedern publizierte wissenschaftliche Fachveröffentlichung als zu den globalen Zielen der UN gehörend aufgewertet. Außerdem kann die Veröffentlichung in diesem Fall ganz konkrete Hilfen beim afrikanischen Regenmanagement leisten und damit die Entwicklung Afrikas und seiner Menschen fördern.

Ich sehe diesen Erfolg zudem als Bestätigung unserer Bemühungen an, die folgenden drei Säulen von EIKE zu einem gelungenen Ganzen zu verbinden:  Erstens unsere journalistischen Wissenschafts-Veröffentlichungen als EIKE-News, die allen Meinungen freien Raum gibt, zweitens unsere EIKE-Klimakonferenzen mit international renommierten Wissenschaftlern als Vortragenden und drittens unsere begutachteten wissenschaftlichen Publikationen von EIKE-Mitgliedern zusammen mit externen Ko-Autoren. Die zusammenfassende Klammer dieser drei Säulen ist eine stets unvoreingenommene, unpolitische und ideologiefreie Sachdiskussion.

Es ist daher um so unverständlicher, dass seitens des Finanzamtes Jena dennoch versucht wird, unserem Institut wegen angeblich mangelnder Wissenschaftlichkeit die Gemeinnützigkeit zu entziehen.




In der Schattenwelt der Geldpolitik, Eine Buchbesprechung

Die jüngste fatale Entwicklung der deutschen Finanzen hat zahlreiche Gründe. Sie begannen mit der Einführung des Weicheies Euro durch Aufgabe unserer stabilen D-Mark. Und sie enden zur Zeit mit einer Geldschwemme der Ampel für „Klimaschutz“, Energiewende-Subventionen, Energiewende-Rettungsmaßnahmen und Überweisungen in Milliardenhöhe an Entwicklungsländer, um sie zur Klimaschutz-Weltbeglückung Deutschlands zu bekehren. Nicht zu vergessen sind schließlich die dem deutschen Steuerzahler entzogenen Sozialleistungen infolge der hierzulande jedes Jahr zu Hunderttausenden einfach hereinspazierenden Wirtschaftsmigranten, weil unseren Gesetzen gehorchende Grenzkontrollen von der herrschenden Politik verantwortungslos ignoriert werden. Die Hoffnung, dass diese Migranten fachkundige Mitarbeiter für unsere Volkswirtschaft würden, hat sich leider zum größten Teil nicht erfüllt – trotz positiver und willkommener Ausnahmen.

Die aktuelle Ampel ist Musterbeispiel für das berühmte Zitat von Magaret Thatcher „Sozialistischen Regierungen geht stets das Geld anderer Leute aus“. Wie gefährlich ist aber solch eine verantwortungslose Politik? Was hat es mit „übermäßigem Gelddrucken“, was mit „Finanzkrisen“, „schuldenfinanzierten Subventionen“, „fatalen Machenschaften von Investmentbanken“, „staatlichen Anleihenkäufen“, … auf sich? Und vor allem, welche Rolle spielt dabei der hierzulande aktuelle industrielle Schlüsselfaktor „Energiepreis“? Über die Elefanten im Raum, „Klimaschutz“ und Energiewende, trauen sich die Mainstrean-Medien nicht zu berichten, und Industriemanager fürchten um ihren Arbeitsplatz, wenn sie diesen sachlichen Weltrettungs-Unsinn zu deutlich kritisieren.

Solche und insbesondere auch viele Grundsatzfragen werden in dem handlichen Buch des Buchautors Dr. Lutz Peters mit dem Titel In der Schattenwelt der Geldpolitik, erschienen im Schweizer WELTBUCH Verlag, aufgegriffen und beantwortet. Und es lässt keine „Elefanten“ aus! Dies erfolgt auch für wirtschaftliche Laien verständlich. Den Ursachen der regelmäßig auftretenden Finanzkrisen geht Lutz Peters analytisch auf den Grund und spart dabei nicht mit Vermeidungsmaßnahmen nach dem heutigen wissenschaftlichen Stand. Der Autor dieser EIKE-News ist kein Wirtschaftsexperte und sein Fleiß beim bisherigen Lesen von Wirtschaftsbüchern hält sich in Grenzen. Um so mehr ist er vom Buch von Lutz Peters begeistert, weil dort viele ihm bislang unbekannte Zusammenhänge erklärt werden.

Das Schlusswort des Buchs von Lutz Peters über die aktuelle Finanzsystemkrise Deutschlands ist unmissverständlich und dürfte von jedem vernünftigen und keiner sozialistischen Ideologie anhängendem Zeitgenossen verstanden und geteilt werden. Es lautet: „Die Energiepreise explodierten. Nur eine wesentliche Erhöhung des europäischen Energieangebots bringt die Preise zurück auf ein wirtschaftlich erträgliches Niveau. Staatliche Subventionen dagegen vergrößern den Schuldenberg und vermitteln die trügerische Illusion real niedriger Preise. Auf Dauer ist diese staatliche Wirtschaftslenkung unbezahlbar. Erfolgreiche Wirtschaftspolitik ließ sich weder 2008 noch läßt sie sich 2023 durch Geldpolitik ersetzen.




Zieht sich wie ein roter Faden durch den UN-Klimagipfel: grüner Kolonialismus

Peter Murphy in Dubai, United Arab Emirates

Die Verringerung der Kohlendioxidemissionen ist das Thema des UN-Klimagipfels in dieser Woche – ein Déjà-vu vergangener Gipfeltreffen, wie der berühmte Baseball-Fänger Yogi Berra einmal sagte. Aber das zugrunde liegende, unheimlichere Thema, die Emissionen weltweit zu reduzieren, kommt einem modernen Kolonialismus gleich.

Auf diesen Kolonialismus wies ich heute während einer Frage- und Antwortrunde auf einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „Democratizing Access to Climate Information“ in der „Green Zone“ der Konferenz hin. Konkret sagte ich, warum sollte man den Entwicklungsländern die Fähigkeit absprechen, unter Nutzung der reichlich vorhandenen fossilen Brennstoffressourcen wirtschaftlich zu prosperieren? Das Beispiel für diesen Wohlstand war der Veranstaltungsort der COP28, die Vereinigten Arabischen Emirate, die von einer Öl- und Gaswirtschaft angetrieben werden.

Die Antwort von Alice Aedy, Mitbegründerin und Geschäftsführerin von Earthrise Studio, auf meine Bedenken war nur allzu bekannt: „Entwicklungsländer sollten unbedingt bei diesem [Energie-]Übergang unterstützt werden, und daher kommt der Begriff ‚gerechter Übergang‘.“

Wie ich Anfang dieser Woche berichtet habe, werden die Entwicklungsländer in Afrika, Asien sowie Mittel- und Südamerika durch die Einschränkung des Zugangs zu fossilen Brennstoffen gezwungen, auf erneuerbare Energien umzusteigen, was letztlich ihre Fähigkeit beeinträchtigt, wirtschaftlich zu prosperieren.

Im Jahr 2020 lag das Pro-Kopf-Einkommen der VAE nach Angaben der Weltbank bei über 35.500 Dollar und damit unter den Top 20 und übertraf Kanada und den Durchschnitt der Länder der Europäischen Union. In zahlreichen Ländern der Dritten Welt beträgt das Pro-Kopf-Einkommen weniger als ein Zehntel des Einkommens der VAE, von Ruanda (638 Dollar) über Kambodscha (1346 Dollar) bis El Salvador (3128 Dollar). Mit Windturbinen und Sonnenkollektoren kommen diese Länder nicht annähernd an das Niveau der VAE heran, nicht einmal an das der europäischen Länder mit niedrigerem Einkommen.

Der neue Kolonialismus, mit dem den Entwicklungsländern die Konformität mit dem Klimawandel aufgezwungen werden soll, ist in der von der COP28 angestrebten Welt nur allzu offensichtlich. Die Financial Times berichtete gerade über einen „drohenden Landraub“ in Afrika durch westliche Unternehmen, die Land in Liberia, Simbabwe, Kenia, Tansania und Sambia für „Kohlenstoff-Gutschriften“ kaufen wollen, was ein kolossaler Trick ist. „Die Methoden der Ausbeutung mögen neu sein, aber die Folgen unterscheiden sich nicht so sehr von den letzten 200 Jahren Landraub in Liberia“, schrieb die Times.

Wenn Land in ganz Afrika für „Kohlenstoff-Gutschriften“ für fremde Interessen gesperrt wird, wird dieses Land tabu für die Gewinnung von fossilen Brennstoffen, um die Wirtschaft und den Lebensstandard des Landes zu verbessern, so wie es bei den westlichen Nationen der Fall war.

Diese Woche erinnerte uns The Federalist daran, dass das Wirtschaftswachstum in den Entwicklungsländern Barack Obamas größte Sorge war, als er Präsident war, nicht weil es nicht genug gab, sondern weil es zu viel sein könnte: „Wenn jeder seinen Lebensstandard so weit anhebt, dass jeder ein Auto, eine Klimaanlage und ein großes Haus hat, dann wird der Planet überkochen – es sei denn, wir finden neue Wege der Energieerzeugung“, sagte der damalige Präsident Obama 2013 während einer Reise nach Südafrika. Und das von einem Mann, der heute drei Villen besitzt und angeblich Großbritannien und andere europäische Nationen für ihre koloniale Vergangenheit verachtet.

Womit wir wieder beim eigentlichen Thema wären – dem Geld. Es geht immer um Geld, und es wird viel davon gebraucht, das nicht vorhanden ist, vor allem von den westlichen Nationen, um irgendwie alternative Energieexperimente und -projekte in der ganzen Welt zu finanzieren, um den oben erwähnten „gerechten Übergang“ einzuleiten.

Ausgehend von diesem Mangel an Realismus und finanziellem Unwillen spürte ich heute eine subtile Panik in der UN-Klimahierarchie in der Person des UN-Exekutivsekretärs Simon Stiell, der zu den Medien über das sprach, was er als die aktuelle Dringlichkeit darstellte. „Wir“ – d.h. die reichen westlichen Nationen – müssen „unser Versprechen einlösen, Klimaschutzmaßnahmen auf der ganzen Welt zu finanzieren … gute Absichten werden die Emissionen in diesem Jahrzehnt nicht halbieren.“

Er fuhr fort, dass die Aushandlung von schriftlichen Vereinbarungen „eine Wundertüte mit Wunschlisten und viel Getue“ sei und dass „wir auf der COP einen Hochgeschwindigkeitszug brauchen, um den Klimawandel zu beschleunigen. Derzeit tuckert ein alter Waggon über klapprige Gleise“.

Zur Erinnerung: Dies ist der 28. UN-Klimagipfel, und seine Bemühungen laufen, wie von Minister Stiell beschrieben, tatsächlich „auf einen alten Waggon hinaus, der über klapprige Gleise tuckert“.

Er weiß, dass das Geld für einen massenhaften „Umstieg“ auf alternative Energien in absehbarer Zeit weltweit nicht vorhanden ist, und schlug deshalb heute Alarm.

Es ist zu erwarten, dass der Klimakolonialismus unter dem Deckmantel des existenziellen Klimawandels und der Kohlenstoffemissionen fortgesetzt wird, bis genügend Länder ausbrechen und im wirtschaftlichen Interesse ihrer eigenen Bevölkerung handeln. In der Zwischenzeit wird sich das Klima weiter verändern, wie es das schon immer getan hat, in ungewisse Richtungen, unabhängig davon, wie viele UN-Beamte den Panikknopf drücken.

Link: https://www.cfact.org/2023/12/06/undercurrent-at-the-un-climate-summit-green-colonialism/

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Zum gleichen Thema, nämlich der Renaissance des Kolonialismus‘ äußert sich auch CFACT-Präsident Craig Rucker

COP28: Klima-Kolonialismus und Antisemitismus

Craig Rucker

Ungehemmt wird die UN-Klimapolitik die Armen in der Armut gefangen halten und Millionen andere mit in den Abgrund reißen.

Sie würde auch den demokratischen Staat Israel zerstören.

Das sind keine Übertreibungen.

Ich bin auf der UN-Konferenz in Dubai und habe diese gefährlichen Äußerungen und mehr von der UN-Bühne mit eigenen Augen und Ohren gesehen und gehört.

Pete Murphy hat eine Reihe von aufschlussreichen Berichten aus Dubai auf CFACT.org veröffentlicht (siehe oben). Alice Aedy, Mitbegründerin und CEO von Earthrise Studio, nahm an einer UN-Podiumsdiskussion mit dem Titel „Democratizing Access to Climate Information“ teil. Murphy ergriff das Mikrofon und sagte an Frau Aedy gewandt: „Ist es gerecht, eine kolonialistische Einstellung gegenüber Entwicklungsländern zu haben, die nicht den Wohlstand genießen, den Sie und ich haben? Das ist eine Art neuer Kolonialismus, den wir den Menschen aufzwingen, indem wir ihnen den Wohlstand vorenthalten, den das Öl gebracht hat… Das ist keine Gerechtigkeit.“

Millionen von Menschen in den Entwicklungsländern den Zugang zu Energie zu verwehren, die wir für selbstverständlich halten, ist ein Skandal. Das Gleiche gilt für die Bestechung ihrer (oft nicht gewählten) Führer mit Klimageld, damit sie sich der UN-Klimagenda anschließen.

Jeder Mensch auf der Erde hat ein Recht auf Freiheit und den damit verbundenen Wohlstand.

Jede Nation der Erde hat ein Recht auf Sicherheit und Schutz. Für die Klimaradikalen ist Israel offenbar die Ausnahme.

Peter Murphy berichtete auch über eine Podiumsdiskussion, an der wir teilnahmen und an der die „Climate Justice Alliance“, die „Global Grassroots Justice Alliance“ und das „Indigenous Environmental Network“ teilnahmen, die Israel und die Vereinigten Staaten wiederholt des „Völkermordes“ in Gaza beschuldigten. Wie Murphy weiter berichtete, „hat kein einziger Diskussionsteilnehmer das Massaker an 1200 israelischen Zivilisten, darunter junge Frauen, Männer, Kinder und Säuglinge, am 7. Oktober durch militante Kämpfer im Gazastreifen oder die Entführung von mehr als 200 Geiseln gegen Lösegeld erwähnt. Es ist, als ob das alles nie passiert wäre.“

Ist das nicht ungeheuerlich?

Der auf der COP 28 zur Schau gestellte Radikalismus unterstreicht eine wesentliche Realität. Die globale Linke betrachtet das Klima als ein Mittel, um Ziele zu erreichen, die nichts mit der Temperatur der Erde zu tun haben.

Jedes radikale Anliegen wurde in die Klima-Agenda hineingepackt. Sozialismus, Umverteilung des Reichtums, ein Ende des Fleischkonsums, Genderpolitik, die Abschaffung von Autos, die Zerstörung unserer Energiewirtschaft, sogar die Zerstörung Israels, einer erfolgreichen Demokratie, und vieles mehr werden uns im Namen des Klimas aufgezwungen.

Der Klimaradikalismus kann nicht bestehen.

Vielen Dank an alle, die sich CFACT angeschlossen haben, um sich dagegen zu wehren.

Link: https://www.cfact.org/2023/12/08/cop-28-climate-colonialism-and-anti-semitism/

übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




COP28, fossile Treibstoffe und der Showdown zwischen Alarmisten und Pragmatikern

Tilak Doshi, Forbes

Die Nutzung der vielgeschmähten fossilen Brennstoffe in den Entwicklungsländern, die nicht vorhaben, „in die Höhlen zurückzukehren“, wird in den kommenden Jahrzehnten weiter zunehmen. Trotz aller Bemühungen des sich als moralisch hochstehend gerierenden Westens ist es höchst unwahrscheinlich, dass die COP28 diese Einstellung ändern wird.

Vor etwas mehr als zwei Jahren schrieb ich anlässlich der COP26 (der jährlichen „Konferenz der Vertragsparteien“ der UN-Klimarahmenkonvention) in Glasgow über den Kohlenstoff-Imperialismus, den die Vertreter der USA, der EU und ihrer Verbündeten aus den Industrieländern den Regierungen des globalen Südens aufzwingen wollen, die über 80 % der Weltbevölkerung repräsentieren. Die Reden der westlichen Staats- und Regierungschefs auf der COP26 (hier sowie hier und hier) könnten wie folgt umschrieben werden:

Ihr müsst auf fossile Brennstoffe verzichten, sonst ist der Planet mit uns allen dem Untergang geweiht. Wir versprechen euch Geld, um euch zu helfen. Es gibt noch mehr, das versprechen wir. Und es gibt neue Energietechnologien, mit denen wir unsere Ziele der Dekarbonisierung und von Netto Null bis 2050 erreichen können. In der Tat bieten Solar- und Windenergie, Elektrofahrzeuge, grüner Wasserstoff und Kohlenstoffabscheidung und -sequestrierung hervorragende Möglichkeiten für neue Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum. Aber stoppt neue Kohlekraftwerke sofort und den Verbrauch von Öl und Gas so bald wie möglich. Wir sitzen alle im selben Boot.“

Zwei Jahre später, auf der COP28 jetzt in Dubai hat sich die Botschaft der fossile Brennstoffe verteufelnden westlichen Staats- und Regierungschefs nicht geändert. Was sich jedoch geändert hat, sind die pointierten Gegenreaktionen von Regierungsvertretern, die nicht zur Klima-evangelistischen Gruppe der westlichen Länder gehören, welche die Welt von fossilen Brennstoffen abbringen wollen. Wenn sich der Showdown zwischen Industrie- und Entwicklungsländern in den vergangenen Jahren der internationalen Klimaverhandlungen abgezeichnet hat, so hat er sich auf der COP28 zugespitzt. Wie bei früheren COPs werden wir zum Abschluss des Gipfels in Dubai großartig klingende Kommuniqués über politische „Verpflichtungen“ und Emissionsziele der Mitgliedsstaaten sehen. Wer jedoch die tatsächliche Umsetzung der verschiedenen Pläne in den kommenden Monaten und Jahren verfolgt, wird wahrscheinlich enttäuscht sein.

Die Alarmisten folgen ihrem Weg…

In einem Interview mit AFP vor Beginn der Konferenz letzte Woche forderte der Generalsekretär der Vereinten Nationen Antonio Guterres einen vollständigen Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen. Da er nie vor Übertreibungen zurückschreckt, warnte er vor einer „totalen Katastrophe“, die die Menschheit auf ihrem derzeitigen Kurs erwarte. In seiner Rede auf der Konferenz in Dubai sagte er: „Wir können einen brennenden Planeten nicht mit einem Feuerschlauch aus fossilen Brennstoffen retten. Wir müssen einen gerechten, ausgewogenen Übergang zu erneuerbaren Energien beschleunigen. Die Wissenschaft ist eindeutig: Die 1,5-Grad-Grenze ist nur möglich, wenn wir die Verbrennung aller fossilen Brennstoffe endgültig einstellen. Nicht reduzieren. Nicht vermindern. Ausstieg – mit einem klaren Zeitrahmen, der auf die 1,5-Grad-Grenze abgestimmt ist.“ Er sagte den Delegierten der COP28: „Wir erleben den Klimakollaps in Echtzeit.“
Fatih Birol, Exekutivdirektor der Internationalen Energieagentur, erklärte bei der Vorstellung eines viel beachteten Berichts für das Jahr 2021: „Wenn es den Regierungen mit der Klimakrise ernst ist, darf es keine neuen Investitionen in Öl, Gas und Kohle geben, und zwar ab sofort – ab diesem Jahr.“ In einem weiteren Bericht, der kurz vor der Konferenz in Dubai veröffentlicht wurde, stellt Birol fest: „Die Industrie steht daher vor einer Entscheidung – einem Moment der Wahrheit – über ihr Engagement für saubere Energiewende. Bisher war ihr Engagement minimal: weniger als 1 % der weltweiten Investitionen in saubere Energie stammen von Öl- und Gasunternehmen… Jeder Teil der Branche muss reagieren.“ Dem Bericht zufolge muss der Öl- und Gassektor – ein bedeutender Verursacher von Treibhausgas-Emissionen – schnellstmöglich mit dem „business as usual“ aufhören, wenn die Welt noch schlimmere extreme Wetterereignisse vermeiden will, die durch den vom Menschen verursachten Klimawandel verursacht werden. […]

Und die Pragmatiker reagieren

In meinen früheren Artikeln über die COP26 und COP27 sprach ich von einem „drohenden Showdown“ zwischen den Vertretern der entwickelten westlichen Länder und denen des globalen Südens, d.h. der weniger entwickelten Länder in Afrika, Lateinamerika, Asien und dem Nahen Osten. Wenn er sich schon bei den letzten UN-Klimagipfeln abgezeichnet hat, so war er auf der COP28 am deutlichsten zu spüren. Vielleicht war das unvermeidlich, wenn man bedenkt, dass der Gipfel in Dubai stattfand, im Herzen der produktivsten Öl- und Gasförderregion der Welt.

Dr. Sultan Al Jaber, der Präsident des COP28-Klimagipfels und Vorstandsvorsitzende der Abu Dhabi National Oil Company, antwortete auf die Fragen von Mary Robinson, einer ehemaligen UN-Sonderbeauftragten für den Klimawandel, mit deutlichen Worten: „Es gibt keine Wissenschaft und kein Szenario, das besagt, dass der Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe das Erreichen von 1,5°C ermöglicht.“ Weiter sagte er in einem Interview hinter vorgehaltener Hand: „Sie fordern einen Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen… Bitte, helfen Sie mir, zeigen Sie mir einen Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen, der eine nachhaltige sozioökonomische Entwicklung ermöglicht, es sei denn, Sie wollen die Welt zurück in die Höhlen führen.“

Die Äußerungen von Al Jaber wurden vom saudischen Energieminister Prinz Abdulaziz bin Salman bekräftigt, der gegenüber Bloomberg erklärte, dass der weltgrößte Ölexporteur den westlichen Forderungen nach einem Ausstieg aus fossilen Brennstoffen nicht zustimmen werde. „Absolut nicht“, sagte er in einem Interview in Riad, „und ich versichere Ihnen, dass keine einzige Person – ich spreche von den Regierungen – daran glaubt… Wenn sie glauben, dass dies die Frage der höchsten moralischen Instanz ist, fantastisch. Sollen sie das doch selbst tun. Und wir werden sehen, wie viel sie liefern können.“

Die Konfrontation zwischen führenden Vertretern der USA und der EU einerseits, die den weltweiten Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe anstreben, und zwei führenden Ölmännern des Nahen Ostens andererseits, die anderer Meinung sind, ist bezeichnend für die inhärenten Spannungen zwischen Industrie- und Entwicklungsländern. Der Standpunkt des indischen Energieministers R. K. Singh, der den drittgrößten Energieverbraucher der Welt vertritt, ist unmissverständlich. Er erklärte am 6. November: „Auf der COP28 wird Druck auf die Länder ausgeübt werden, den Kohleverbrauch zu reduzieren. Wir werden das nicht tun… wir werden keine Kompromisse bei der Verfügbarkeit von Energie für unser Wachstum eingehen, selbst wenn wir dafür zusätzliche Kapazitäten auf Kohlebasis schaffen müssen“.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://mailchi.mp/833a4046522c/cop28-enters-habitual-deadlock-stage-199932?e=08ba9a1dfb, GWPF-Newsletter, Meldung Nr. 7

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE