Mega-Pumpwasserkraftwerk wird zur totalen Wirtschafts- und Umweltkatastrophe

Aufmacherbild: https://www.herrenknecht.com/de/referenzen/referenzendetail/snowy-20/

Stopthesethings 

Pumpspeicherkraftwerke, die als Retter für subventionierte Wind- und Solarenergie angepriesen werden, erweisen sich in der Praxis als weitaus schwieriger zu realisieren

Das Snowy 2.0-Projekt (siehe oben) hat sich wirtschaftlich nie bewährt – siehe unsere Beiträge hier und hier – und wird es auch nie werden.

https://eike-klima-energie.eu/2020/05/02/wasser-marsch-es-wird-zeit-die-weissen-hydro-elefanten-zu-jagen/

https://eike-klima-energie.eu/2023/03/14/alles-bergab-australiens-groesstes-pumpspeicherkraftwerk-kommt-wahnsinnig-kostspielig/

Eine der für das Projekt entscheidenden Tunnelbohrmaschinen (TBM), Florence, hatte kaum mit dem Tunnel angefangen, als es etwa hundert Meter vom Eingang entfernt zu einem peinlichen Stillstand kam, weil die Decke des Tunnels in und um die Maschine herum einstürzte (siehe oben). Die Befürworter von Snowy 2.0 nennen das Debakel eine außerplanmäßige „Pause“.

Nun erzeugt der Polyurethanschaum, der zusammen mit Tausenden Tonnen Beton in den Tunnel gepumpt wird, um die Tunnelwände zu stützen und die Maschine Florence zu retten, zusätzlich zu den wirtschaftlichen und ökologischen Schäden noch ein lebensgefährliches giftiges Gas. Die Kosten des Projekts sind von geschätzten 2 Milliarden US-Dollar auf über 12 Milliarden US-Dollar gestiegen, da das Projekt gerade erst begonnen hat und Florenz fest im Untergrund steckt.

Hier ist der neueste Bericht über Australiens größtes Energiedebakel vom Team von Jo Nova.

 

Snowy 2.0, von Anfang an zum Scheitern verurteilt – nach dem Erdloch kam das Giftgas, „das schlimmste Großprojekt der Geschichte“

Jo Nova, 24 Oktober 2023

Komplexität und falsche Hoffnung verschlingen die Krone des australischen Netto-Null-Übergangs – das Snowy 2.0 Pumped Hydro-Programm. Die Dinge haben sich von einem „Debakel“ zu einem industriellen Fiasko entwickelt. Nachdem der Tunnelbohrer „Florence“ steckengeblieben war und ein Erdloch verursacht hatte, versuchten die Arbeiter sieben Monate lang, den Grund zu stützen und spielten Gott gegen den Berg – indem sie Mörtel, Zement und Polyurethanschaum hineinpumpten. Doch der Schaum war ein so giftiges Gas, dass der Tunnel evakuiert werden musste. Um die Sache noch schlimmer zu machen, wurde den Arbeitern ursprünglich gesagt, dass es sich bei dem Gas um Wasserdampf handele, doch es stellte sich heraus, dass es sich um Isocyanat handelte. Zu jedem Zeitpunkt verheimlichte das Team von Snowy Hydro die schlechten Nachrichten und verbreitete Propaganda, und die Australian Broadcasting Company (ABC) brauchte nur ein Jahr, um uns mitzuteilen, dass die Arbeiter das Erdloch vorhergesagt hatten, und drei Monate, um die Sicherheitsverletzung zu untersuchen.

Dennoch ist das besser als die Aufsichtsbehörde von New South Wales NSW, die alle weiteren Sicherheitsverstöße kennt, sie aber nicht einmal mitteilt, weil sie so schlimm sind, „dass sie den Ruf des Auftragnehmers beeinträchtigen könnten“. (Was es sicherlich sowieso getan hat.)

Das ist die kohlenstoffarme Zukunft. Es sollte 2 Milliarden Dollar kosten, aber die Rechnung beläuft sich schon jetzt auf 12 Milliarden Dollar. Eigentlich sollte es fertig sein, aber es hat gerade erst begonnen. Florence, der Tunnelbohrer, hätte eigentlich ein 15 Kilometer langes Loch durch den Berg bohren sollen, aber er hat nur 150 Meter weit gebohrt. Er arbeitete ungefähr eine Woche lang, bevor er 19 Monate lang feststeckte.

Sie wussten von Anfang an, dass die Dinge zum Scheitern verurteilt waren, taten es aber trotzdem. Die Arbeiter bohrten vorwärts und trafen nur 100 m von der Öffnung entfernt auf weichen Boden. Wasser strömte heraus und zeigte, dass sich darin riesige Mengen Schlamm befanden. Aber sie füllten die Lücke und machten trotzdem weiter. Eigentlich hätte es ein Schlicksystem geben sollen, um mit dem Schlamm fertig zu werden, aber das war nicht vorhanden. In nur 8 Wochen war der Bohrer erwartungsgemäß steckengeblieben – er suhlte sich in bis zu 1,2 Meter tiefem Wasser. Vielleicht ertrinkt er in der Fantasie, einen Talisman für das heilige Wetter zu bauen.

Ist es normal, dass Industrieprojekte bei normaler Prüfung so lange so schief laufen?

A sinkhole, toxic gas and the $2 billion mistake behind Snowy 2.0’s blowout
Ein Erdloch, giftiges Gas und der 2-Milliarden-Dollar-Fehler hinter dem Zusammenbruch von Snowy 2.0

ABC Four Corners, By Angus Grigg, Lesley Robinson, Kamin Gock

Die Arbeiter hatten gewarnt, dass ein Erdloch wahrscheinlich sei. Sie hatten dem Bauunternehmer mitgeteilt, dass der Boden zu weich sei, um die Strategie fortzusetzen, sich zentimeterweise vorwärtszubewegen, in der Hoffnung, auf härteren Boden zu treffen.

„Florence hat dreimal so viel Erde herausgeholt, wie es hätte sein sollen….Wir haben sie gewarnt, dass es ein Erdloch geben würde, aber sie haben nicht zugehört.“

Der Energieinvestor Simon Holmes à Court sagt, Snowy habe

„die Öffentlichkeit mehrfach in die Irre geführt… Sie haben die Kosten falsch berechnet, die Bodenverhältnisse, die Zeit, den Zeitplan, und ich denke, die Art und Weise, wie sie die Öffentlichkeit in vielerlei Hinsicht falsch informiert haben, sogar das haben sie falsch gemacht. ….Am Anfang haben Sie uns beruhigt, dass die Dinge auf dem richtigen Weg sind. Später fanden wir heraus, dass das nicht der Fall ist.“

Wem dient die NSW-Landesregierung?

Four Corners fragte die NSW-Aufsichtsbehörde, wie viele Sicherheitsverstöße es bei Snowy 2.0 gegeben habe?

Die Angabe der Zahlen lehnte das Unternehmen mit der Begründung ab, dies könne den Ruf des Auftragnehmers beeinträchtigen. Genau das ist der Punkt!

Der Tunnelbohrer Florenz kostete 150 Millionen Dollar, aber der versunkene Bohrer hat die Nation 2 Milliarden Dollar (oder mehr) gekostet. In den letzten 19 Monaten, in Worten „neunzehn“, hat sich der Bohrer kaum weiter bewegt.

Jemand sollte daraus ein Kinderbuch machen, damit sogar Kinder im Vorschulalter lernen, wie dumm man mit Geld Schaden anrichten kann, der weit über die ursprünglichen Kosten hinausgeht.

Bedenken Sie, all diese Arbeit und dieses Geld ist für eine Woche Strom gedacht und niemand hat gesagt: „Moment mal“?

Snowy 2.0 wurde als Schlüssel für eine kohlenstoffarme Zukunft verkauft – mit der Fähigkeit, 3 Millionen Haushalte eine ganze Woche lang mit Strom zu versorgen.

Und das alles zum gleichen Preis wie drei Kohlekraftwerke, die Haushalte 50 Jahre lang mit Strom versorgen könnten …

Das Projektmanagement so schlecht, dass es beispiellos ist – „das Schlimmste bisher“

Wenn Snowy 2.0 eine Kohlemine gewesen wäre, die Arbeiter gefährdet hätte, hätte das ABC dann Monate mit der Untersuchung gewartet?

„Es ist einer der wenigen Fälle, in denen ich tatsächlich einen echten Notfall hatte, bei dem der Tunnel evakuiert werden musste“, [Tony Callinan, NSW-Zweigsekretär der Australian Workers‘ Union (AWU).]

 „Ich habe viele große Projekte gesehen und leider ist dieses einer der schlechtesten … Entschuldigung, es ist mit Abstand das schlechteste.“

Ist das der Anfang, dass ABC das Snow 2.0-Programm über den Haufen wirft?

Die vollständige Untersuchung „Tunnel Vision“ von Four Corners ab 8:30 Uhr auf ABC TV und ABC view. [Anmeldung zum kostlosen schauen]

Tunnelblick

Dauer: 44 Minuten 58 Sekunden

Das Nation-Building-Projekt, das schrecklich schief gelaufen ist. Snowy Hydro 2.0 wurde bis Ende 2024 als kohlenstoffarmes Zukunftsprojekt verkauft. Stattdessen liegt das Pumpspeicherprojekt nun fünf Jahre hinter dem Zeitplan und wird voraussichtlich 12 Milliarden US-Dollar erreichen.

Das Einzige, was es für die Umwelt geschaffen hat, ist ein Erdloch.

https://stopthesethings.com/2023/11/02/mega-pumped-hydro-project-becomes-total-economic-environmental-disaster/

https://tractebel-engie.de/de/nachrichten/2022/megaprojekt-snowy-2-0-mehr-erneuerbare-energie-fuer-australien

Übersetzt und zusammengestellt von Andreas Demmig

 




Meeresspiegel-Anstieg bei Tuvalu: Politik vs. Wissenschaft

Cap Allon

[Vorbemerkung des Übersetzers: In diesem Beitrag wird von auswärts bestätigt, was unser Autor Helmut Kuntz schon wiederholt beschrieben hat {u. A. hier und hier und zuletzt hier}. – Ende Vorbemerkung]

Im Jahr 2021 hielt der Außenminister von Tuvalu auf der UN-Klimakonferenz eine Rede, bei der er knietief im Meerwasser stand, um zu zeigen, dass sein niedrig gelegener pazifischer Inselstaat an der „vordersten Front des Klimawandels“ steht.

Wie die alten Medien pflichtschuldigst berichteten, wurden Bilder von Simon Kofe, der in Anzug und Krawatte an einem im Meer aufgestellten Rednerpult steht und die Hosenbeine hochgekrempelt hat, in den sozialen Medien weithin geteilt, um auf den Kampf von Tuvalu gegen den steigenden Meeresspiegel aufmerksam zu machen.

„Die Erklärung stellt den Rahmen der COP26 den realen Situationen gegenüber, mit denen Tuvalu aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels und des Anstiegs des Meeresspiegels konfrontiert ist, und hebt die mutigen Maßnahmen hervor, die Tuvalu ergreift, um die sehr dringenden Probleme der menschlichen Mobilität im Zuge des Klimawandels anzugehen“, so Kofe in seiner Videobotschaft an die Konferenz.

Das Video wurde auf dem Klimagipfel 2021 in Glasgow gezeigt, wo die Staats- und Regierungschefs der Region auf aggressivere Maßnahmen drängten, um die Auswirkungen der globalen Erwärmung zu begrenzen, die damals noch Klimawandel genannt wurde.

Die Staats- und Regierungschefs der Pazifikinseln forderten sofortige Maßnahmen und wiesen darauf hin, dass das Überleben ihrer tief liegenden Länder auf dem Spiel steht.
Das war die Politik, aber hier ist die Wissenschaft:

Nein! Tuvalu steht nicht kurz vor der Überflutung. Die aktuelle Wissenschaft zeigt, dass die Insel ihre Landfläche um 2,6 % vergrößert hat, und zwar durch Akkretion (Wachstum oder Vergrößerung durch die allmähliche Ansammlung zusätzlicher Schichten oder Materie).

Die Rede von Kofe sieht politisch gut aus und hört sich auch so an, aber sie ist völlig irreführend, wenn es um die Fakten geht. So heißt es in der Zusammenfassung einer in Nature veröffentlichten Studie von Paul S. Kench et al:

„Die Ergebnisse zeigen eine Nettozunahme der Landfläche in Tuvalu von 73,5 ha (2,9 %) … Die Ergebnisse widerlegen die Wahrnehmung des Inselverlusts und zeigen, dass Inseln dynamische Merkmale sind, die im nächsten Jahrhundert an bewohnbaren Orten fortbestehen werden.“

Und das gilt nicht nur für Tuvalu, sondern für ALLE Atolle:

Bjorn Lomborg fasst es auf X zusammen:

Link: https://electroverse.info/aspens-snowmageddon-tuvalu-sea-level-rise-halloween-solar-storm-20-years-later/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Vahrenholts Rundbrief: Habecks Brücke ins Nirgendwo

Zum Einstieg erhalten Sie wie bereits gewohnt meinen Monitor zum tatsächlichen weltweiten Temperaturanstieg. Danach beschäftige ich mich mit der Habeckschen Strompreisbrücke ins Nirgendwo.

Im Oktober 2023 ist die Abweichung der globalen Temperatur vom 30-jährigen Mittel der satellitengestützten Messungen der University of Alabama (UAH) gegenüber dem September noch einmal geringfügig angestiegen. Der Wert beträgt 0,93 Grad Celsius und stellt die höchste Abweichung vom langjährigen Mittel seit 1979 dar.  Wir befinden uns inmitten eines starken El Nino wie 2016, 2010 und 1998 (s. Abb.). Daher gibt auch der jetzige Ausreißer keinen Anlass zur Panik.
Der Temperaturanstieg beträgt im Durchschnitt pro Jahrzehnt seit 1979 0,14 Grad Celsius.

 

Habeck 2022 : „Wir haben kein Stromproblem“

Sie erinnern sich sicher  noch an den Ausspruch des Wirtschaftsministers Robert Habeck inmitten der größten Energiekrise Deutschlands im Juli 2022: „Wir haben ein Gasproblem- kein Stromproblem.Und da hilft uns Atomkraft gar nichts.“
Ein Jahr später beklagt er in einer von ihm herausgegebenen Broschüre „Industriepolitik in der Zeitenwende „:

„Während die Strompreise für stromintensive Unternehmen beispielsweise der Chemie-, Stahl- und metallverarbeitenden Industrie vor dem Ukrainekrieg wettbewerbsfähig waren, zahlen diese Unternehmen oft inzwischen einen vielfach höheren Strompreis als Wettbewerber etwa in Frankreich, den USA oder China“.

Wir haben also ein Strompreisproblem und dieses ist durch Verteuerung und Verknappung des Stromangebots auf Grund grüner Politik erzeugt worden.
Es gibt zwei politisch erzeugte Ursachen : die eine ist die Stillegung der letzten Kernkraftwerke und die massive Verteuerung der CO2-Zertifikate bei Kohle- und Gaskraftwerken.
Die Stillegung der letzten sechs Kernkraftwerke durch die Ampelkoalition hat die preiswertesteten Stromerzeugungskapazitäten aus dem Verkehr gezogen. (Beim preiswerten Kernenergiestrom von 2,5 Ect/kwh sind die Kosten der Endlagerung und des Rückbaus einbezogen).
Da Kernkraftwerke immer den preiswertesten Strom erzeugten, müssen nun teurere Gas- und  Steinkohlekraftwerke einspringen. Da das teuerste Kraftwerk den Preis bestimmt, erhöht sich der Strompreis dramatisch, wie folgende Grafik beispielhaft zeigt. (Quelle : Die große Energiekrise)

Die Stilllegung der Kernkraftwerke hat also nicht nur die CO2-Emissionen in Deutschland um 5-10 % erhöht (Habeck Heizungsgesetz bringt bis 2030 kumuliert 1,4 % CO2- Minderung). Die Stillegung hat auch den Strompreis in Deutschland deutlich nach oben geschoben.

Der CO2-Preis verdoppelt die Strompreise

Ein weitere, durch grüne Politik erzeugte Ursache der Strompreisexplosion ist die Verteuerung der CO2-Preise durch das europäische Zertifikate – Handelssystem. In 2021 trat die vierte Handelsperiode für CO2-Zertifikate in Kraft, wonach die Anzahl der Berechtigungszertifikate für CO2-Emissionen um jährlich 2,2% verknappt wird. Das sind Jahr für Jahr 48 Millionen t CO2-Zertifikate weniger, was dazu führte, dass sich in 2021 die CO2-Preise massiv erhöhten. In den Vorjahren kostete die Emission einer Tonne CO2 20 €. In 2021 sprang der Preis auf 80-100 € um das Vier- bis  Fünffache.
Diese CO2 – Preiserhöhung hat in Deutschland, das etwas mehr als die Hälfte der Stromerzeugung aus Braunkohle, Steinkohle und Gas deckt, besonders starke Auswirkungen. Es führt zu einer Verdoppelung der Strompreise in Deutschland, das bereits die höchsten Strompreise der Welt aufwies und einen hohen Anteil an energieintensiver Industrie hat. Das hinderte weder die Bundesregierung noch die EU –  Parlamentarier der Ampelparteien aber auch der CDU daran, die Verschärfung des Emissionshandels in Europa durchzuwinken.

Habeck 2023 : “ Wir haben ein Strompreisproblem“

Das Ergebnis seiner Politik kann auch der Wirtschaftsminister  jetzt nicht mehr negieren. Die Deindustrialisierung hat begonnen. Bei der Vorstellung seiner Industriestrategie Ende Oktober erklärte er: „ Wir verlieren die Industrie und damit nicht nur Arbeitgeber und Branchen, sondern maßgeblichen Teil des Wohlstands, mit den entsprechenden politischen, gesellschaftlichen, demokratischen Konsequenzen.“ ( Minute 41:40)

Wenn ein Minister eingestehen muss, dass das Ergebnis seiner Politik zum dramatischen Verlust an Wohlstand führt, wäre eigentlich ein Rücktritt angebracht. Er gesteht ein : „Für zahlreiche Betriebe der energieintensiven Industrie sind diese Preise existenzbedrohend, es droht eine Erosion der deutschen Grundstoffindustrie und damit der Wegfall integrierter Wertschöpfungsketten“ (Industriepolitik in der Zeitenwende, S.17)
Aber Robert Habeck hat einen andere Begründung : Ursache für die Strompreisexplosion sei der „Angriffskrieg Putins auf die Ukraine“. Das mag für die Gaspreise zutreffen, für die Stromknappheit jedoch ist allein die Bundesregierung verantwortlich.

 

Die Strompreisbrücke führt ins Nichts

Da Robert Habeck nun zur Erkenntnis gekommen ist, dass „unser Wohlstand auf das Engste mit industrieller Produktion verknüft ist“, (Industriepolitik S.3) soll jetzt der Steuerzahler durch eine Strompreissubvention das Schlimmste verhindern. So will er für etwa 2500 energieintensive Unternehmen den Strompreis von heute 10-12 €ct/kwh auf 6 €ct/kwh heruntersubventionieren. Diese Unternehmen verbrauchen etwa 120 Terawattstunden Strom, etwa  22 % des deutschen Stromverbrauchs. Um die Kosten ein wenig einzugrenzen, sollen nur 80 % des Verbrauchs bezuschusst werden. Trotzdem kommt man auf eine gewaltige Summe von 6 Milliarden € pro Jahr. Um dieses fatale Ergebnis der eigenen Politik ein wenig zu kaschieren, spricht Habeck von der Strompreisbrücke, die lediglich bis 2030 zu zahlen sei, nach seiner Rechnung etwa 25-30 Milliarden €. Denn – so seine Annahme – ab 2030 wären ja ausreichend preiswerte erneuerbare Stromerzeugungen installiert worden : “ In Zukunft wird die Industrie durch Erneuerbaren Strom, Wasserstoff und klimaneutrale Kohlenwasserstoffe versorgt werden. Erneuerbare Energien … stärken  auch nachhaltig Preisstabilität und Versorgungssicherheit für die Industrie.“
Hier liegt der eigentliche Fehler der Energiepolitik der Bundesregierung. Sie glaubt eine Stromversorgung oder gar eine Energieversorgung Deutschlands allein durch Solarstrom und Windenergie wettbewerbsfähig sicherstellen zu können. Kein anderes Land der Welt versucht das. In meinem letzten Newsletter habe ich darauf hingewiesen, dass Windenergieanlagen riesige Kostenschübe durch Material- und Kapitalkosten zu gewärtigen haben. Will man dann noch die fluktuierenden Erneuerbaren zu einem bedarfsgerechten, verlässlichen Stromangebot formen, werden 14 bis 16 €ct/kwh erreicht. Das ist dann das Ende energieintensiver industrieller Produktion in Deutschland.
Und es klingt in Habecks Industrategiepapier schon wie eine Drohung, wenn er zusammenfasst : „Es haben nur Unternehmen eine Chance, die mit den langfristigen Kosten des neuen Eneriekonzepts werden arbeiten können.“
Übersetzt heißt das: es überleben nur Unternehmen, die dem grünen Narrativ folgen.

 

Was müsste eine neue Bundesregierung tun ?

Die Ampel-Koalition will zwar die CO2-Abscheidung bei ausgewählten Industrien erlauben, die Anwendung der Technologie bei Kohlekraftwerken jedoch nicht zulassen. Anstatt 25-30 Milliarden aus dem Klimaschutzfond (!) zur Subventionierung des Industriestroms bereitzustellen, sollte eine neue Bundesregierung mit diesem Geld die CO2-Abscheidung bei Kohlekraftwerken  finanzieren. Das würde auf Dauer das Stromangebot absichern und die Stromkosten senken, da die Abscheidung von CO2 deutlich preiswerter ist (50-70€/t CO2)  als die Zahlung einer Strafgebühr für Zertifikate in Höhe von 80-100 €/t CO2. Damit könnte man sich auch den extrem teuren Weg eines backups durch Wasserstoffkraftwerke sparen, da deren Regelungsfunktion von den „grünen“ Kohlekraftwerken übernommen werden könnte.
Eine neue Bundesregierung hätte zum Zweiten durch die Abschaffung des Fracking-Verbotsgesetz die Möglichkeit, preiswertes und wettbewerbsfähiges Erdgas in Deutschland für die nächsten 20-30 Jahre zu erschliessen. Der Förderungsbeginn wäre innerhalb einer Jahresfrist möglich.
Drittens müsste eine neu Bundesregierung das Forschungsverbot für neue, störfallfreie  Kernkrafttechnologien der 4. Generation abschaffen, bei denen keine langlebigen Abfälle entstehen. Das hilft uns zwar nicht sofort, wird uns aber langfristig aus der Sackgasse führen. Denn es verdichten sich die Hinweise, dass diese Technologien Strom für 2 €ct/kwh erzeugen können. Wer langfristig industrielle Produktionen in Deutschland aufrechterhalten will, muss die Weichen hierfür rechtzeitig stellen



Der Halloween-Sonnensturm des Jahres 2003 – 20 Jahre später

Cap Allon

Die Hälfte der Satelliten der Erde ist verloren“, lauteten die Schlagzeilen nach dem großen Halloween-Sonnensturm 2003.

Der Sonnenzyklus 23 neigte sich dem Ende zu, und die Weltraumwetterexperten sprachen davon, wie ruhig es bald werden würde.

Plötzlich jedoch kam es auf der Sonne zu zwei der stärksten Sonneneruptionen des Weltraumzeitalters: eine X17-Eruption am 28. Oktober, gefolgt von einer X10 am 29. Oktober 2003. Beide schleuderten rasante koronale Massenauswürfe (CMEs) direkt auf die Erde.

Mit einer Geschwindigkeit von 2125 km/s bzw. 1948 km/s erreichten beide CMEs die Erde in weniger als einem Tag und lösten am 29., 30. und 31. Oktober 2003 extreme geomagnetische Stürme (G5) aus.

In den USA traten die Polarlichter bis in den Süden von Georgia, Kalifornien, New Mexico, Arizona, Texas und Oklahoma auf.

An Bord der Internationalen Raumstation zogen sich die Astronauten in das gehärtete Servicemodul Zvezda zurück, um sich vor hochenergetischen Partikeln zu schützen.

In niedrigeren Flughöhen änderten die Piloten der Fluggesellschaften hektisch ihren Kurs. Flüge über die Pole der Erde wurden in niedrigere Breitengrade umgeleitet, um der Strahlung zu entgehen, was bis zu 100.000 Dollar pro Flug kostete. Bei vielen Satelliten in der Erdumlaufbahn kam es zu Datenausfällen, Neustarts und sogar zu ungewollten Triebwerkszündungen.

Einige Betreiber gaben einfach auf und schalteten ihre Instrumente ab.

Viele Erdsatelliten waren tatsächlich „verloren“ – nicht zerstört, sondern außer Betrieb. In einer Studie aus dem Jahr 2020 mit dem Titel „Flying Through Uncertainty“ (Fliegen durch die Ungewissheit) erinnerten sich die Betreiber von USAF-Satelliten daran, wie „die meisten Satelliten (in der niedrigen Erdumlaufbahn) vorübergehend verloren gingen und mehrere Tage lang rund um die Uhr gearbeitet werden musste, um deren Position wiederherzustellen“.

Bild: Die Quelle der Halloween-Stürme 2003: der aktive Sonnenfleck „486“.

Die Halloween-Stürme pumpten eine zusätzliche Leistung von 3 Terawatt in die obere Atmosphäre der Erde, erklärt Dr. Tony Phillips von spaceweather.com. Durch die geomagnetische Erwärmung blähte sich die Atmosphäre auf, was den Luftwiderstand von Satelliten stark erhöhte. Einige Satelliten in der erdnahen Umlaufbahn gerieten um einen bis mehrere Dutzend Kilometer vom Kurs ab.

Die meisten heutigen Satellitenbetreiber haben so etwas wie die Halloween-Stürme noch nie erlebt. Das ist ein Problem, fährt Dr. Phillips fort, denn die Zahl der Objekte, die sie verfolgen müssen, hat stark zugenommen. Seit 2003 hat sich die Zahl der aktiven Satelliten auf über 7.000 erhöht, hinzu kommen über 20.000 Trümmerteile, die größer als 10 cm sind.

Die Verfolgung so vieler Objekte in einer derart überfüllten Umgebung zu verlieren, könnte theoretisch eine Kaskade von Kollisionen auslösen und die niedrige Erdumlaufbahn nach einem extremen geomagnetischen Sturm für Jahre unbrauchbar machen.

In Anbetracht unserer immer stärkeren Abhängigkeit von dieser Technologie und der immer schwächer werdenden Magnetfeldstärke unseres Planeten ist das beängstigend.

„Schwacher“ Sonnensturm schickt 40 Starlink-Satelliten auf die Erde

Am 4. Februar 2022 traf ein schwacher CME auf die Erde.

Das Ereignis sollte ereignislos vorbeiziehen und vielleicht ein paar Polarlichter hervorrufen, aber mehr nicht. Wie konnte es dann zu einem geomagnetischen Sturm der Stufe G1 kommen? Wie konnte der KP die Stufe 5 erreichen? Und warum stürzten mehr als 40 Starlink-Satelliten auf die Erde zurück?

„Am 3. Februar um 13:13 Uhr EST brachte eine Falcon 9-Rakete 49 Starlink-Satelliten vom Startkomplex 39A (LC-39A) im Kennedy Space Center in Florida in eine niedrige Erdumlaufbahn“, heißt es in einer Erklärung von SpaceX. „Leider wurden die Satelliten am [4. Februar] durch einen geomagnetischen Sturm erheblich gestört.“

Zwei Tage vor dem Start traf ein CME das Magnetfeld der Erde. Es handelte sich nicht um ein größeres Weltraumwetterereignis. Tatsächlich löste der schwache Einschlag zunächst keine bemerkenswerten geomagnetischen Aktivitäten aus. Als die Erde jedoch den Sog des CME durchlief, entwickelten sich einige kleine geomagnetische Stürme der Klasse G1, und es war eine dieser kleineren Störungen, welche die Starlink-Satelliten am 4. Februar traf.

Geomagnetische Stürme heizen die obere Atmosphäre der Erde auf. Transparente Schwaden wärmender Luft streckten sich buchstäblich nach oben und griffen nach den Starlink-Satelliten.

Nach Angaben von SpaceX stellten die GPS-Geräte an Bord fest, dass der Luftwiderstand „bis zu 50 Prozent höher als bei früheren Starts“ war, was absolut erstaunlich ist – die Erwärmung war so extrem, dass sie über die Erwärmung in modernen Sonnenmodellen für Stürme hinausging, die 10-100 Mal größer waren.

In der Erklärung des Unternehmens heißt es weiter: „Das Starlink-Team hat die Satelliten in einen sicheren Modus versetzt, in dem sie wie ein Blatt Papier fliegen, um den Luftwiderstand zu minimieren. Vorläufige Analysen zeigen, dass der erhöhte Luftwiderstand in den niedrigen Höhen die Satelliten daran hinderte, den sicheren Modus zu verlassen, um ein Manöver zur Anhebung der Umlaufbahn zu starten, und dass bis zu 40 der Satelliten wieder in die Erdatmosphäre eintreten werden oder bereits eingetreten sind.“

Die Sociedad de Astronomia del Caribe [astronomische Gesellschaft der Karibik] hat offenbar am 7. Februar einen der Wiedereintritte über Puerto Rico beobachtet:

SpaceX sagt, dass die aus der Bahn geworfenen Satelliten „kein Kollisionsrisiko mit anderen Satelliten darstellen und durch ihre Konstruktion beim Wiedereintritt in die Atmosphäre zerstört werden – das heißt, es entsteht kein Weltraumschrott und keine Satellitenteile treffen auf den Boden.“

Aber wie konnte ein so geringfügiges Sonnenereignis das erfahrene SpaceX-Team überraschen?

Das Unternehmen startete 49 Starlink-Satelliten in eine niedrigere Umlaufbahn für ihre übliche Validierungsphase. Zunächst verlief alles wie geplant. Es dauerte jedoch nicht lange, bis ein anhaltender geomagnetischer Sturm – verursacht durch 1) die Wechselwirkung mit dem Stromfeld der Sonne und 2) einen Plasmastrom im Zusammenhang mit dem Sonnenwind – größere Probleme verursachte.

Dem Sturm fielen mindestens 40 der 49 Raumfahrzeuge zum Opfer, von denen die meisten inzwischen in der oberen Atmosphäre verglüht sind.

In 210 km Höhe befanden sich die Satelliten in der höchsten Gefahrenzone für Sonnenstürme, da sie sich am wichtigsten Energiekopplungspunkt für eine geomagnetische Aktivität befinden. Nach allen Messungen und Maßstäben war dieser Sturm jedoch extrem schwach – es handelte sich um ein gewöhnliches Weltraumwetterereignis, was erklärt, warum sich das SpaceX-Team trotz der Prognosen zum Start entschloss. Das Unternehmen hat schon viele Satelliten während geomagnetischer Stürme ähnlicher Größe in die Umlaufbahn geschossen, und zwar bei zehn früheren Gelegenheiten, die alle ohne Probleme verliefen.

Nein, ein G1-Sturm / KP5-Wert ist an sich überhaupt nicht besorgniserregend, nicht im Geringsten – sie treten regelmäßig auf, etwa 100-200 Mal pro Jahrzehnt. Besorgniserregend ist hier, und was man Ihnen nicht sagen will, dass es sich dabei um ein gewaltiges Versagen des Erdmagnetfeldes handelt. Mit anderen Worten, es ist ein Beweis für die immer schwächer werdende Magnetosphäre unseres Planeten, die schwächer ist, als uns allen bewusst ist, und die aufgrund von Kräften und Mechanismen, die wir einfach nicht richtig im Griff haben, immer schwächer wird, was zumindest teilweise darauf zurückzuführen ist, dass das Gebiet chronisch unterfinanziert ist, zugunsten der lukrativeren Belohnungen, die durch Märchen wie die „anthropogene globale Erwärmung“ geboten werden.

[Hervorhebung im Original]

Aber zu sagen, wir wüssten nichts, wäre ungenau. Wir haben ein begrenztes, wenn auch erprobtes Verständnis der beteiligten Faktoren, zu denen zwei Hauptakteure gehören: 1) geringe Sonnenaktivität und 2) die wandernden Magnetpole unseres Planeten.

Da die Erde durch die Verschiebung ihrer Pole ihre dipolare Magnetform verliert, wird die Feldstärke insgesamt schwächer. Das bedeutet, dass jede Verstärkung des Sonnenwindes, jede Überquerung der Sonnenstrombahn und jeder CME immer größere Auswirkungen auf die obere Atmosphäre hat, sowohl direkt als auch indirekt über die äquatornahen Wellen der Ionosphäre, die von der Aurora ausgehen, als dies normalerweise der Fall wäre.

Im Jahr 2000 wussten wir, dass das Feld seit den 1800er Jahren 10 % seiner Stärke verloren hatte. Bis 2010 gingen weitere 5 Prozent verloren. In den letzten Jahren, 2015 und 2017, kam es zu weiteren Rückgängen, aber wir Laien waren nicht in zusätzliche Verlustdaten eingeweiht.

Angesichts des letzten soliden Datenpunkts, den wir haben, nämlich dem von 2010, hätte unser Magnetfeld diesen jüngsten Einschlag viel besser verkraften müssen. Die Starlink-Satelliten hätten nicht zerstört werden dürfen – ich kann mir vorstellen, dass sich das SpaceX-Team immer noch am Kopf kratzt.

Und während dies ein kleiner Schlag für einen Mann (Musk) ist, stellt es ein viel größeres Risiko für die Menschheit dar. Was passiert, wenn der „große Knall“ kommt? Wenn er zum Beispiel kurz nach einem großen Ausbruch aus einem „koronalen Loch“ kommt? Was passiert, wenn diese monströse Sonneneruption der X-Klasse direkt auf uns abgefeuert wird?

Unterm Strich ist die Sonne zu viel mehr fähig, mehr als nur zum Absturz von Satelliten (so schlimm das auch ist). Wenn die nächste starke X-Eruption auftritt, wird sie die elektrische Infrastruktur auf dem gesamten Planeten vor ernsthafte Probleme stellen, d. h. Stromausfälle und Chaos.

Link: https://electroverse.info/aspens-snowmageddon-tuvalu-sea-level-rise-halloween-solar-storm-20-years-later/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Texanische Friedhöfe für abgenutzte Flügel der Windräder – ein grünes Tourismusziel?

Stopthesethings 

Vor einiger Zeit gingen die Fans der Windindustrie davon aus, dass Touristen strömen würden, um ein paar dieser wirbelnden Wunder in Aktion zu sehen. Jetzt strömen die Touristen höchstens auf ihre Friedhöfe. Texaner haben jetzt die Gelegenheit, die wachsenden Haufen schädlicher Windradflügel und anderen Müll zu besichtigen, der übrig bleibt, nachdem diese Dinge ihren Geist aufgegeben haben.

James Morrow und Ron Kendall haben ein Video zusammengestellt, die das Neueste zum „grünen“ Tourismus vorstellt.

 

„Turbinenfriedhöfe“ erstrecken sich über ganz Texas
YouTube, James Morrow und Ron Kendall
6. Oktober 2023

Der unabhängige Journalist Ron Kendall Jr. warnt vor „Turbinenfriedhöfen“, die über dem US-Bundesstaat Texas aus dem Boden schießen, wenn Turbinenflügel ihre Nutzungsdauer erreichen.

Texas hat mehr als 15.000 Windräder und wird als „Land für saubere Energie“ bezeichnet.

In einem von Yucca Films produzierten Dokumentarfilm untersucht Herr Kendall Jr. die Lebensdauer der Windräder und ihren Verbleib nach dem Gebrauch.

„Sobald sie ihre Nutzungsdauer erreicht haben, sehen wir immer mehr davon, ich nenne sie gerne Turbinenfriedhöfe, die im ganzen Staat aus dem Boden schießen. Einige in der Größe von über 20 bis 40 Acres [8 – 16 Ha], die sogar zehn-fach übereinander gestapelt sind“
…. „Es scheint, als ob bei diesen „erneuerbaren“ Energiequellen nicht viel über das Ende ihrer Lebensdauer nachgedacht wurde.“

Herr Kendall Jr. fügte hinzu, dass in einigen der neueren Anlagen viele Rotorblätter innerhalb von zwei Jahren ausgetauscht werden.

Transkript

James Morrow: Mittlerweile wird Texas als Kraftwerk für saubere Energie bezeichnet, da die Windenergie einen großen Teil des Stromnetzes des Staates ausmacht. In Texas gibt es mehr als 15.000 Windkraftanlagen. Diese Zahl wird noch zunehmen, da die Biden-Regierung immer mehr grüne Politik vorantreibt. Aber wie wir wissen, gibt es bei dieser Art von Technologie Herausforderungen, einschließlich ihrer eigenen negativen Auswirkungen auf die Umwelt. Das ist eine der großen Fragen, die Ron Kendall Jr. von Yucca Films untersucht, der einen Dokumentarfilm über die Lebensdauer von Windkraftanlagen erstellt hat und darüber, wohin sie gehen, wenn sie ihr Ende erreicht haben. Hier ist etwas davon.

Ron Kendall: Das sind alles Windflügel, die ihre Nutzungsdauer erreicht haben und hierhergekommen sind, um zu sterben. Es gibt viele Behauptungen über das Recycling dieser Flügel, aber wir sehen nichts davon. Diese sind schon seit Jahren hier und wie Sie sehen können, handelt es sich dabei um Teile der Flügel, die in zwei Hälften geschnitten wurden, um besser gestapelt zu werden. Einige da draußen wurden einfach zerhackt und verfallen wirklich.

James Morrow: Ich freue mich, dass jetzt der unabhängige Journalist, Filmemacher und Wildtierspezialist Ron Kendall Jr. dabei ist. Ron, vielen Dank, dass Sie gekommen sind, um hier darüber zu sprechen. Wie wir in diesem Clip gesehen haben, werden diese Flügel in einem Platz in Texas aufbewahrt. Was geschieht dann damit? Ist das bei Windparks oder Windkraftanlagen normal, wenn sie das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht haben?

Ron Kendall: Ja, James, danke, dass du mich hier interviewest. Dies wird zu einem zunehmenden Problem, das wir im gesamten Bundesstaat Texas sehen, und viele der Aufnahmen, die wir kürzlich gesammelt haben und die Sie jetzt auf dem Bildschirm sehen, sind Rotorblätter aus einer Anlage etwas außerhalb von Sweetwater, Texas. Diese Windkraftanlage ist seit etwa 10 Jahren in Betrieb und diese Flügel haben ihre Nutzungsdauer erreicht. Sie bestehen zu 100 % aus Glasfaser und haben weitere interne Komponenten, aber hauptsächlich Glasfaser, und es gibt keinen echten Prozess oder Mechanismus, um diese Flügel zu recyceln. Sobald sie also ihre Nutzungsdauer erreicht haben, sehen wir mehr davon, ich nenne sie gerne Turbinenfriedhöfe, die im ganzen Bundesstaat aus dem Boden schießen, einige sind über 20 bis 40 Acres groß und vielleicht 10-fach hoch übereinander gestapelt. Es scheint also nicht so, als hätte man sich viele Gedanken über das Ende der „erneuerbaren Energiequellen“ gemacht.

James Morrow: Was Sie hier sagen, dann sind diese Windradflügel nicht älter als 10 Jahre und schon auf dem Weg zum Schrottplatz, stimmt das?

Ron Kendall: Das ist korrekt. Wir haben viele der neueren Windkraftanlagen überprüft und ich fand es sehr interessant. Wir sehen viele Windräder und ich verstehe die Ursache nicht und habe noch kein gutes Verständnis dafür, aber viele Rotorblätter werden innerhalb von zwei Jahren ausgetauscht, wie wir es bei einigen der neueren Anlagen gesehen haben.

James Morrow: Mir kommt es so vor, als seien wir in Australien von der Idee überzeugt, dass Windparks absolut saubere, grüne Energie liefern, und doch sehen wir hier, ich weiß nicht, ob man in Texas das gleiche Problem hat , dass man Vögel und Insekten tötet. Man subventioniert natürlich die gesamten Kosten für den Bau der Windräder, bei denen es sich um große Industrieanlagen handelt – und jetzt haben andere hier dieses ganze Abfallproblem. Wo sind die Hersteller, sind die Leute, die diese Windparks errichten, die das als umweltfreundliche Technologie verkaufen, mit Null Abfall und all das? Werden in Texas solche Faktoren berücksichtigt, wenn Verkäufer und Lobbyisten versuchen, den Menschen den Vorteil von Windparks und der neuen grüne Technologie zu verkaufen?

Ron Kendall: Nun, ich denke, es ist immer noch eine Technologie, die so neu ist, dass es keine wirkliche Sorge um das Ende ihrer Lebensdauer gibt. Wir befinden uns gerade in der Phase der Frage: Was passiert, wenn diese ihre Nutzungsdauer erreicht haben? Was passiert, wenn die Rotorblätter abgenutzt sind und was passiert, wenn auch die restliche Struktur ihre volle Nutzungsdauer erreicht hat? Lassen Sie die CO2-Emissionen für die Entwicklung und den Bau dieser Windräder, den Bau der Infrastrukturen und die Auswirkungen für Mensch und Tier beiseite. Wir müssen wirklich erkennen, wer die Rechnung für die Sanierung all dieser Standorte und die Wiederherstellung der Umwelt bezahlen soll.

Ich arbeite auf Ranches. Ich arbeite im gesamten Bundesstaat Texas für den Schutz einheimischer Wildtiere und wer wird die Rechnung am Ende der Nutzungsdauer dieser Windkraftanlagen bezahlen? Ich glaube, das ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht wirklich diskutiert worden. Ich denke, man kann es damit vergleichen, dass Öl- und Gasindustrie sehr strenge Richtlinien einhalten müssen und sie überwacht werden, wenn sie Bohrlöcher stilllegen. Und ich denke, es muss ein Standard definiert werden, um am Ende unseres ihrer Nutzungsdauer all diese riesigen Windkraftanlagen, die wir im bei uns im Bundesstaat Staat und auf der ganzen Welt wachsen sehen, hinterher abbauen und [die Orte] sanieren?

James Morrow: Ron, das ist eine große Warnung für Australien aus Texas. Vielen Dank an Ron Kendall Jr.

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Übersetzt durch Andreas Demmig