Offshore-Windenergie geht unter wie ein Stein

Craig Rucker

Was die Energiepolitik betrifft, so war Präsident Biden nur konsequent. Vom ersten Tag an setzte er sich dafür ein, die Nutzung fossiler Brennstoffe in Amerika zu beenden und durch Wind- und Solarenergie zu ersetzen – auch wenn grüne Energie die Kosten in die Höhe treibt und bei Bedarf keinen zuverlässigen Strom liefern kann.

Eine seiner Vorzeigeinitiativen ist der Bau von 30.000 Megawatt Offshore-Windenergieanlagen bis 2030. Das sind 2500 etwa 240 m hohe 12-Megawatt-Turbinen. Klingt beeindruckend. Ist es aber nicht.

Selbst wenn man die Ostküste mit solchen Monstrositäten überziehen würde, könnte man den Strombedarf des Staates New York an einem heißen Sommertag kaum decken. Die Turbinen würden gerade einmal die Hälfte des Strombedarfs des Staates decken, wenn dieser komplett auf Strom umgestellt wird, und vielleicht ein Drittel des Bedarfs, wenn die Turbinen auch noch Batterien laden müssen, um Stromausfälle zu verhindern, wenn der Wind nicht mehr weht.

Multipliziert man diese Situation für jeden Staat des Landes, wird das gewaltige, unmögliche Ausmaß dieser staatlich verordneten Dummheit deutlich. Schlimmer noch, es gibt noch viele weitere Hindernisse, von denen die meisten von der Windindustrie, den Politikern, den Klimaaktivisten und den Nachrichtenmedien kaum erwähnt werden.

Die Medien haben berichtet, dass Orsted, Siemens und andere Windkraftunternehmen sich aus Projekten in New York, New Jersey, Connecticut und anderswo zurückgezogen haben. Sie machen finanzielle Schwierigkeiten, hohe Zinssätze, knappe Material- und Ausrüstungslieferketten, daraus resultierende steigende Kosten und unzureichende Subventionen durch den Steuerzahler (die sich bereits auf mehrere Milliarden Dollar belaufen) verantwortlich. Aber sie verschweigen den Rest der Geschichte.

Die meisten Menschen haben sich an die Zuverlässigkeit und die erschwinglichen Preise gewöhnt, die Kohle-, Erdgas-, Kern- und Wasserkraftwerke bieten. Stromunterbrechungen, Stromausfälle, 30-Cent-pro-Kilowattstunde-Strom oder versteckte Kosten, die ihre Strom- und Gasrechnungen in die Höhe treiben, sind ihnen nicht wirklich vertraut. Auch wenn sie der Regional Greenhouse Gas Initiative, dem Green New Deal oder Solar- und Offshore-Windkraftanlagen mit einem Augenzwinkern zustimmen, schmilzt diese Unterstützung dahin, wenn die Kosten zu steigen beginnen.

Eine kürzlich von MWR Strategies durchgeführte Umfrage unter 1000 Wählern ergab, dass der Mittelwert der Antworten auf die Frage „Wie viel wären Sie persönlich bereit, jedes Jahr zu zahlen, um die globale Erwärmung zu bekämpfen?“ gerade einmal 20 Dollar betrug, wobei 37 % der Befragten mit „Null“ und 44 % mit weniger als 10 Dollar antworteten.

Kein einziges Demonstrationsprojekt hat gezeigt, dass ein reines System zur Nutzung erneuerbarer Energien (Wind und Sonne) zusammen mit einer ausreichenden Reserve an nicht-fossilen Brennstoffen (Batterien oder Pumpspeicher), um die Stromversorgung an wind- und sonnenlosen Tagen sicherzustellen, tatsächlich eine rein elektrische Gesellschaft versorgen kann. Sie haben es noch nicht einmal für ein Dorf bewiesen, geschweige denn für eine ganze Nation, nicht einmal für eine Woche, geschweige denn für ein Jahr.

Bis heute hat sich praktisch keiner der lautstarken Befürworter von Offshore-Windenergie (oder Onshore-Windenergie, Sonnenkollektoren und einer rein elektrischen Wirtschaft) jemals mit diesen wichtigen Fragen befasst:

– Wie viele Offshore-Windturbinen wären erforderlich, um den Strom zu erzeugen, den wir heute brauchen?

– Wie viele würden benötigt, wenn wir zu einer rein elektrischen Wirtschaft übergehen und Elektrofahrzeuge in den Mix aufnehmen würden?

– Wie viele riesige Batteriemodule wären erforderlich, um Strom für einen Tag, eine Woche oder einen Monat zu liefern, wenn der Wind nicht weht?

– Wie oft müssten die Offshore-Turbinengeneratoren aufgrund von Salznebel, Stürmen, normaler Nutzung und Alterung ausgetauscht werden?

– Wie viele Meilen an neuen Unterseekabeln und Onshore-Übertragungsleitungen wären erforderlich? Wie viele Hektar Wildnis und Ackerland würden für die Errichtung von Solarparks abgeholzt werden?

– Welche Auswirkungen hätten die Bau- und Betriebsaktivitäten auf Wale, Schweinswale und andere Wildtiere, von denen viele gefährdet sind?

– Wie viel müssten wir in unseren Häusern, in der Nachbarschaft, in der Stadt, im Bundesstaat und auf nationaler Ebene an Stromleitungen und -netzen nachrüsten, um all diese zusätzliche Elektrizität zu verarbeiten, Stromausfälle zu verhindern und durch Hacker verursachte Störungen zu vermeiden?

– Wie viel Sklaven- und Kinderarbeit wäre nötig, um die Materialien für die Produktion von Windenergie und Batteriespeichern zu beschaffen?

– Was würden wir mit den abgenutzten, defekten und veralteten fast 100 m langen Windturbinenflügeln und anderen Wind- und Batteriekomponenten machen, die nicht recycelt werden können?

– Wie stark werden unsere Steuern und Stromrechnungen steigen, um dafür zu bezahlen?

Jeder Bürger sollte sich besser informieren – und bei jeder Gelegenheit unbequeme, unverschämte Fragen wie diese stellen. Sie sollten die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit von den Regulierungsbehörden der Energieversorger und den gewählten Politikern verlangen.

This accident originally appeared in The Washington Times

Link: https://www.cfact.org/2023/11/21/offshore-wind-energy-is-sinking-like-a-stone/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE