Die Öko-Phantastereien der Marie-Luise Wolff
von EIKE Redaktion
Dr. Marie-Luise Wolff, mit Studium in Anglistik und Musikwissenschaft (hier), ist aktuell Vorstandsvorsitzende der ENTEGA AG und Präsidentin des Bundesverbandes für Energie und Wasserwirtschaft BDEW. Die „Investor Relations“ der ENTEGA AG sind aufschlussreich, denn der dort gezeigte Anleihen-Chart wird bei den Zeichnern kaum Begeisterung auslösen (hier). Nach einem Anstieg von 100 auf 160 Punkte von 2012 bis 2019 im Zuge des deutschen Wahns für „Neue-Energien“ stürzte die Anleihe danach auf heute 120 ab.
War dies vielleicht der Anlass, warum Frau Wolff ein Buch mit dem Titel „Endspiel für die Menschheit“ schrieb? Wollte sie damit vielleicht ein neues Geschäftsmodell für ENTEGA, BDEW und weitere großen Vereine erfinden – Pardon, natürlich nicht nur für Deutschland, sondern gleich für die ganze Menschheit? Wir wissen es nicht.
Aber was steht denn nun drin im Buch „Endspiel für die Menschheit“? Was stimmt, was nicht? Um es gleich vorwegzuschicken: Wir sind der Auffassung, dass dieses so einzigartige Buchprodukt von Frau Wolff ihrer löblichen Absicht, ein menschheitsweites Endspiel zu erklären oder gar zu fordern, bedauerlicherweise nicht gerecht wird. Es bedarf erheblicher Verbesserungen. Wir bieten sie in dieser EIKE-News an. Frau Wolff werden sie vielleicht zur Kenntnis gelangen und dann sicher zu wichtigen Anregungen werden. Zu unseren Vorschlägen zuerst ein aus Platzgründen nur unvollständiger Abriss der in ihrem Buch verkündeten wertvollen Geistesblitze für eine bessere Öko-Welt in Europa und weltweit:
„„Bis 2030 einen vollständigen Kohleausstieg… unabhängig davon, ob weiter Krieg herrscht oder nicht… Massiver Ausbau erneuerbarer Erzeugungsanlagen und rascher Aufbau von wasserstofffähigen Hybridkraftwerken für die energetische Residuallast inklusive eines Marktdesigns, das das Vorhalten dieser Kapazitäten anreizt. Parallel dazu ist bis 2030 ein vollständiges Versorgungssystem für grünen Wasserstoff in Europa aufzubauen… dazu eine Importstruktur für den Transport von Wasserstoff… Ausbau der Stromnetze in Deutschland… Massive Investitionen in erneuerbare Energien in weit entfernten Ländern, in denen grüner Strom dank unbesiedelter oder versteppender Landflächen und Küstengebiete leichter zu gewinnen ist als in dichtbesiedelten oder topographisch und klimatisch eher dafür weniger geeigneten Ländern des Kontinents. Allein daraus ist grüner Wasserstoff zu gewinnen.
In Gebäuden, in denen absehbar noch auf fossiler Basis geheizt wird, müßte ab sofort eine allgemeine Raumtemperaturvorgabe von maximal 19 Grad Celsius zum Gesetz werden… Für den Autoverkehr in der Stadt sollten Verbrennerfahrzeuge schnellstmöglich mit einem Verbot für Fahrten mit nur einer Person belegt werden… Ein europaweites Tempolimit von 120km/h ist als selbstverständlich anzusehen… europaweites Flugverbot für alle Flüge, bei denen eine Bahnfahrt weniger als fünf bis sechs Stunden dauert… Entfernungssteuer auf jeden geflogenen Flugkilometer sowohl für Passagier- als auch Transportverkehr… Gleiches für Schiffe…
In der Baubranche den Umbau fördern und den Neubau möglichst unterlassen. Im online-Bestellservice entfällt die Einzelfreilieferung für Großstädte… Alle Industrieprodukte sind der Emissions- und Schädlichkeitsprüfung zu unterziehen… Vollständiges Verbot von Einwegverpackungen aus Plastik spätestens ab 2025… Für alle Metalle, seltenen Erden, Baustoffe und andere wertvolle Rohstoffe ist bis spätestens 2030 eine vollständige Kreislaufwirtschaft einzuführen… Mengenvorgaben für die Produktion von Müll sowohl im Gewerbe wie in der Produktion, der Landwirtschaft und den Privathaushalten… Der Viehbestand ist zu halbieren und Maßgaben für einen stark gemäßigten Fleischverzehr massiv zu bewerben… Der Wechsel von Heizsystemen und der verpflichtende Einbezug von Abwasser in die privaten Wasserkreisläufe sind Aufgaben eines neuen Klimamanagements.“
Leider ist dies alles viel zu wenig! Wir können wegen der Überfülle der im Buch geforderten Maßnahmen leider nur einige maßgebende Punkte aufzählen, die Frau Wolff viel deutlicher hätte ausdrücken müssen. Nun unsere Verbesserungsvorschläge:
- Kohleausstieg sofort! Was zählen da schon Kriege! Und wer braucht schon Energie aus Kohle, die das Weltklima zerstört wie es unser deutscher Sommer 2023 unwiderlegbar beweist: Der war viel zu warm, da macht der Pöbel nur Unsinn – feiern, sich besaufen und so fort. Angenehm kühle 5 °C – Sommer-Durchschnittstemperatur dagegen hätten mit konsequentem „Net Zero“ und weiterem Klimaschutz erreicht werden können. Das haben wir durch unsinniges Festhalten an der Kohle nun versäumt.
- Nur noch grüne Energien dürfen erlaubt sein. Falls dies nicht reichen sollte, ist die gesetzliche Pflicht einzuführen, dass jeder Haushalt mindestens 20 Hamster mit Laufrad und angeschlossenem Stromgenerator halten muss. Milliarden Hamsterstromlieferungen werden dann Deutschland an die technologische Weltspitze der Stromwirtschaft führen und das Ziel erreichen, Deutschland als weltweit ersten Vorreiter und Vorbild zu etablieren. Die bisherige Energiewende geht bekanntlich nur knapp an diesem Ziel vorbei.
- Strafbewehrtes Verbot von Duschen mit warmem Wasser! Dies spart enorm Energie und fördert zudem die Volksgesundheit, man siehe dazu nur die Empfehlungen des Pfarrers Sebastian Kneipp (1821-1897). Frau Wolff darf zur Durchsetzung dieser Idee in Ihrem Buch keinesfalls die Forderung eines Überwachungssystems vergessen wie es bereits die ehemalige Stasi der DDR bewundernswert und mustergültig einrichtete. Warmduscher haben dann keine Chance mehr.
- Tempo 30 km/h auf allen Straßen Europas und zugleich Autos nur noch für grüne Politiker und Vorstandsvorsitzende! Das von Frau Wolff in ihrem Buch geforderte europaweite Tempolimit von 120 km/h ist viel zu lasch. Insbesondere soll hier unser Vorschlag des allgemeinen Autoverbots betont werden: Das gemeine Volk darf auf keinen Fall mehr Auto fahren! Es soll bleiben, wo es jeweils ist – oder lockerer formuliert „Das warme Italien wieder nur für die Italiener!“ Schon unsere Vorfahren, die alten Germanen, kamen bequem ohne Autos aus. Waren die etwa unglücklicher als wir, oder gar Weicheier? Mitnichten, die haben dem römischen Varus im Teutoburger Wald gezeigt, was eine Harke ist. Also muss die richtige Forderung im Buch von Frau Wolff lauten: Fürs Volk das Fahrrad und mit mehr Gepäck eben das Lastenfahrrad! Selbstverständlich nur per Pedale, Fahrrad-Akkus sind überflüssige Energieverschwendung.
- Flüge ebenfalls nur für grüne Politiker und Vorstandsvorsitzende. Der klimaschädliche Kerosinverbrauch durch Fernreisen des gemeinen Pöbels muss ein Ende haben. Also weg mit dem Massenfluggeschäft! Erlaubt sind nur die energiesparenden neuen Gleitschirme. Dann sind unter den heute faulen Rentnern nur noch solche auf den Kanaren zu finden, welche klug wie Störche die Aufwinde nutzend, dorthin per Gleitschirm gereist sind. Der Rest, der dies nicht schaffte, hatte eben Pech gehabt, und die dann frei gewordenen Rentenzahlungen können wertvoller für besseren Klimaschutz eingesetzt weden.
- Schiffe nur noch mit Segel- oder muskulären Ruderantrieb! Hier kursieren immer noch historisch falsche Darstellungen über antike Ruderer als angebliche Sklaven. Das ist Unsinn, Galeerenrudern in der Antike war reine körperliche Ertüchtigung. Bei einem zukünftig klimagerechten maritimen Ruderantrieb ergäben sich als weitere Vorteile neue Beschäftigungsmodelle für arbeitslose deutsche Akademiker der Geschwätz-Wissenschaften und insbesondere der Genderforscher. Seeluft und körperliche Bewegung werden diesen Sesselfurzern zu höchster Gesundheit verhelfen. Man glaubt gar nicht, was für einen gestählten body intensives Rudern bei Meeresluft erzeugt.
- Per Gesetz Heuschrecken, Ameisen und Spinnen anstatt Methan ausstoßende Kühe, Schafe oder Hühner auf alle Teller! Wir raten Frau Wolff von ihrer viel zu milden „Reduzierung des Viehbestands auf die Hälfte“ entschieden ab. Überhaupt kein Viehbestand mehr und gesetzliches Fleischverbot sind die wirklich konsequenten Lösungen. Insekten-Proteine gibt es genug. Das muss nicht nur die europäische, sondern auch die globale Lösung werden. Die Leute wissen gar nicht, wie lecker Spinnen schmecken können. Versuchen Sie’s doch einfach mal, liebe Leser!
Wenn Frau Wolff unsere Verbesserungs-Intention nunmehr zur Kenntnis gelangen sollten und sie diese auch verstanden und verinnerlicht hat, erübrigt sich die Komplettierung unserer Vorschlagsliste. Den Rest kann sie selber erledigen, sie weiß nun, worauf es ankommt.
Wir wollen zudem betonen, dass alle Chinesen, Inder und Afrikaner, die jetzt schon das geniale Buch von Frau Wolff den Buchhändlern aus den Händen reissen, durch unsere vorgeschlagenen Verbesserungen noch begeisterter sein werden. Wir sind ferner sicher, dass das verbesserte Buch auch der oben erwähnten matten ENTEGA-Anleihe neue Flügel verleihen wird. Außerdem werden sich mit unseren Verbesserungen noch weitere Vereine neben dem BDEW dem Öko-Vorstoß von Frau Wolff freudig anschließen. Die Ernennung von Frau Wolff zur Präsidentin des BDEW war erst ein Anfang, ihr Aufstieg bis zur Bundeskanzlerin muss der Wunsch jedes Klimaschützers sein.
Nur noch ein Schlusswort zu der korrekten Argumentation im Buch von Frau Wolff sei uns noch erlaubt, weil sie sozusagen alle ihre Forderungen schön zusammenfasst. Frau Wolff schreibt
„In der Phase der Antizipation einer schweren Klimakrise überschneiden sich Normal- und Ausnahmezustand. Eine dem Regieren in Klimakrisenzeiten angemessenen politische Kunst besteht darin, die forcierte Dekarbonisierung aller Lebensabläufe als Schutzmaßnahmen der Bevölkerung zu definieren…“
Herrlich, Kompliment! Aber dennoch: „Liebe Frau Wolff, warum denn so vorsichtig?“ ist man versucht hier auszurufen. Von „definieren“, über „umdefinieren“, bis hin zum „gesetzlich durchsetzen“ ist es doch nicht mehr weit! Die Gelegenheit sollte ergriffen werden, denn im Klartext wird doch nichts anderes gefordert, als die Demokratie zugunsten von „Klimaschutz“ aufzugeben. Wir sagen dazu zwar bravissimo, aber Frau Wolff sollte ihre Forderung nicht verdruckst, sondern viel deutlicher und mit mehr Durchschlagskraft formulieren. Wir empfehlen daher, die alte Formulierung durch folgenden besseren Vorschlag zu ersetzen:
„Schluss mit dem Demokratieunsinn, wir fordern die Ökodiktatur und freuen uns auf den neuen „Öko- und Klimaschutz-Menschen“!
Unsere Empfehlungen sehen wir ganz im Sinne von Frau Wolff, sind sie doch nur die konsequenteren und klareren Formulierungen Ihrer bewundernswert weitsichtigen Klimaschutz- und Öko-Ideen.
Anmerkung der Redaktion:
- Da es immer Bekloppte gibt, die Satire nicht verstehen, der Hinweis, dass diese EIKE-News eine Satire gegen Demokratie-Feinde und komplett Verrückte ist. Wir sehen uns auf Seiten der Menschenwürde, Menschenrechte, Demokratie und des gesunden Menschenverstands und wenden uns gegen jeden Versuch, neue Diktaturen durch die Hintertüre einzuführen, diesmal unter „Öko“, „Klima“ oder weiteren abartigen Vorwänden. Ferner halten wir Leute, welche die im Buch von Frau Wolff geschilderten Forderungen auch nur ansatzweise ernst nehmen oder sogar wünschen, für nicht ganz richtig im Oberstübchen (um fair zu sein: es gibt vielleicht u. U. tatsächlich einen sachlichen vernünftigen Punkt im Buch von Frau Wolff mit der Forderung von Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen von 120 km/h – was auch schon umfassend geschieht, allerdings ist dies nicht mit „Klimaschutz“ zu begründen).
- Es ist darauf hinzuweisen, dass die im Buch von Frau Wolff aufgeführten Forderungen nicht neu und nur „auf ihrem Mist gewachsen“ sind. Es gibt weit schlimmere Vorgänger. Zu nennen sind der wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung WBGU in seiner Veröffentlichung „Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine große Transformation“ (hier und hier), oder das dystopische und völlig ernst gemeinte Buch von Schneidewind, Präsident des Wuppertaler Instituts für Klima, Umwelt und Energie, „Die große Transformation: Eine Einführung in die Kunst gesellschaftlichen Wandels„. Der Hang zur Implementierung neuer Diktaturen in Deutschland, stets verbunden mit dem politischen Hebel sachlich unsinniger und wirtschaftlich hochschädlicher Maßnahmen – früher Kriege, heute „Klimaschutz“ und „Energiewende“ – ist offensichtlich tief verwurzelt in den deutschen Genen.