SV. Klimafakten: Auswertung Klimastudie führender US-Klimawissenschaftler vom UAH-Earth System Science Center ergibt Temperaturanstieg von lediglich 0,73°C zum Jahrhundertende
Volker Fuchs
Eine neue Forschungsstudie vom 16.09.2023 der University of Alabama in Huntsville (UAH), befasst sich mit einer zentralen Frage der Klimawandelforschung:
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Wie viel Erwärmung ist zu erwarten, wenn durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe und andere Aktivitäten Kohlendioxid in die Atmosphäre gelangt und wenn der Lebensstandard und somit die CO₂-Emissionen weltweit weiter so ansteigen wie bisher ?
Roy Spencer, Forschungswissenschaftler am UAH – Earth System Science Center / ESCC und Dr. John R. Christy, Direktor des UAH Earth System Science Center und Klimatologe des Staates Alabama, haben zehn Jahre lang ein eindimensionales Klimamodell entwickelt, um diese schwer fassbare Frage zu beantworten.
Im Jahr 1989 entwickelten Dr. Roy W. Spencer (damals NASA/Marshall-Wissenschaftler und heute leitender Forschungswissenschaftler an der UAH) und Dr. John Christy einen globalen Temperaturdatensatz aus Mikrowellendaten, die ab 1979 von Satelliten ermittelt und vom UAH-ESCC kontinierlich ausgewertet wurden.
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Für diese Leistung wurde das Spencer-Christy Team 1991 mit der NASA-Medaille für außergewöhnliche wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet.
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1996 wurden sie von der American Meteorological Society mit einem Sonderpreis ausgezeichnet, „für die Entwicklung einer globalen, präzisen Aufzeichnung der Erdtemperatur anhand betriebsbereiter polumlaufender Satelliten.
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Globales Auswertungsdiagramm siehe unter https://www.drroyspencer.com/latest-global-temperatures/
Ihre neueste Forschungsstudie wurde kürzlich in der Septemberausgabe 2023 der Springer-Fachzeitschrift Theoretical and Applied Climatology veröffentlicht unter dem Titel –
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Effektive Klimasensitivitätsverteilungen aus einem 1D-Modell der globalen Ozean- und Landtemperaturtrends, 1970–2021, siehe unter https://link.springer.com/article/10.1007/s00704-023-04634-7
Das Klimamodell von Spencer und Christy, das auf objektiven Messdaten basiert, stellte fest,
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dass Kohlendioxid im Vergleich zu anderen Klimamodellen keinen so großen Einfluss auf die Erwärmung der Atmosphäre hat.
„Seit über dreißig Jahren konnten sich Dutzende hochentwickelte computergestützte Klimamodelle, die auf Theorien basieren, nicht auf eine Antwort einigen.
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Deshalb haben Spencer & Christy ein eigenes eindimensionales, Satelitten basiertes Klimamodell entwickelt, um eine Antwort zu geben auf bisher ungelöste Fragen, denn –
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Aktuelle Klimamodelle schwanken in der Größenordnung der Erwärmung, die als Reaktion auf eine Verdoppelung des atmosphärischen Kohlendioxids entsteht um den Faktor drei, von 1,8 bis 5,6 Grad Celsius.
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Diese Erwärmungsreaktion auf die Verdoppelung des Kohlendioxids wird als Effektive Klimasensitivität / EffCS bezeichnet und
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die Bestimmung der Größenordnung war jahrzehntelang unklar, wg. unklarer Unterlagen und man war daher auf unpräzise Schätzungen angewiesen.
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Anhand der Auswertung der vorliegenden, UAH-Satelitten-Temperaturdatensätze, die vor allem die realen planetaren Temperaturen zutreffend erfassen, wie in Vergleichsstudien bestätigt siehe unter https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1029/2022JD037472 steht nun einer zutreffenden Bestimmung nichts mehr im Wege.
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Im Vergleich zu anderen aktuellen Klimamodellen näherten sich die Forschungsergebnisse des eindimensionalen Klimamodells von Spencer und Christy dem unteren Ende des Bereichs,
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nämlich 1,86°C global , 2,03°C für Globus Land und 1,78°C für Globus Ozean
Die ingesamt niedrigen UAH-Messwerte weisen darauf hin, dass die Klimaauswirkungen steigender Kohlendioxidkonzentrationen deutlich geringer sind als bei anderen Klimamodellen.
„Eine wichtige Annahme dieses Modells sowie der komplexeren Modelle anderer ist, dass der gesamte Klimawandel vom Menschen verursacht wird“, erklärt Spencer.
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„Wenn die jüngste Erwärmung teilweise natürlicher Natur ist, würde dies die Klimasensitivität weiter verringern.“
Was dieses an der UAH entwickelte Modell von anderen unterscheidet, ist,
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dass es auf tatsächlichen Satelitten-Beobachtungen der Erwärmung basiert und nicht auf theoretischen Annahmen darüber, wie das Klimasystem auf steigende Treibhausgase reagieren könnte.
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Das eindimensionale Klimamodell verwendet eine Vielzahl von UAH-Satelliten-Beobachtungsdatensätzen zur Beurteilung der Erwärmung der Tiefsee und des Landes zwischen 1979 und 2022.
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„Der 43-jährige Zeitraum seit 1979 ist entscheidend. Er stellt die Periode der schnellsten Erwärmung dar, wobei die Beobachtungsdaten der Tiefseeerwärmung das größte Vertrauen haben“, erklärt Spencer.
Die Ergebnisse der Forschung von Spencer und Christy zeigten auch Perioden mit dem schnellsten Wachstum des atmosphärischen Kohlendioxids. Dies liegt daran, dass ihr Klimamodell die Wärmespeicherung in tieferen Landschichten berücksichtigt, was andere Klimamodelle ignorieren.
„Es sollte eine Anforderung sein, die eigentlich jedes physikbasierte Modell der globalen Erwärmung erfüllen sollte, so Dr. Spencer.
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„Aktuelle computergestützte Klimamodelle haben weiterhin Schwierigkeiten, diesen Aspekt zu erreichen.“
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Das UAH-ESCC-Modell ist so einfach, dass andere Wissenschaftler es problemlos an aktualisierte oder verbesserte globale Temperaturmessungen anpassen können.
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Datenabruf über 27 planetare Regionen, siehe unter https://www.nsstc.uah.edu/data/msu/v6.0/tlt/uahncdc_lt_6.0.txt für die untere Athmosphäre.
A) Auswertung Klimastudie Roy Spencer & John Christy 16.09.2023 / UAH-Earth System Science
Center / ESCC
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Titel Effektive Klimasensitivitätsverteilungen aus einem 1D-Modell der globalen Ozean- und Landtemperaturtrends, 1970–2021 siehe unter https://link.springer.com/article/10.1007/s00704-023-04634-7
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Sowie der zugeordneten UAH-Datenblätter – Ergebnis meiner Auswertung des Temperaturdatensatzes siehe https://www.nsstc.uah.edu/data/msu/v6.0/tlt/uahncdc_lt_6.0.txt
Ergebnis der nachfolgenden Auswertung wie folgt:
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Eine CO₂-Verdoppelung ergibt sich im Endjahr 2219 mit 836 ppm – ermittelt mit einer linearen Anstiegsrate in Höhe von 2,12 ppm (Anstiegswert von 2021 auf 2022 – Mauna Loa-Messwert, Link s.u.).
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Im Jahr 2100 beträgt der globale Temperaturansstieg 0,73°C, bei Global-Land sind es 0,80°C und bei Global-Ozean beträgt der Temperaturanstieg 0,70°C.
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Das UN-IPCC geht hingegen von einer modellgestützten (simulierten) Temperaturerhöhung von 0,3°C je Dekade aus und daraus errechnet sich eine völlig unrealistische 3,2 fach höhere Temperaturzunahme in Höhe von 2,34°C, die außerdem nur dem menschengemachten CO₂ angelastet wird. Völlig unter Auslassung der Pazifischen Dekadenoszillation, dem eigentlichen Schlüsselfaktor der globalen Erwärmung, deren Einfluss sich am Auf und Ab der arktischen, temperaturbedingten Meereisaudehnung festmachen lässt.
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Die Temperatur in der Arktis geht übrigens seit 2016 siginifikant zurück. Siehe die Grafik am Schluß
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Der weltweite Temperaturanteil – Deutschland mit Bezug menschengemachtes CO₂ = 3,5% beträgt rd. ein viertausendstel Grad Celsius und beim UBA-Wert des menschengemachten CO₂ mit lediglich 1,8%, ergibt sich der doppelte Wert.
1.) Einstiegserläuterungen zu Sachverhalt und Zusammenstellung der EffCS-Werte nach Tabelle 1.
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Aufruf Originaltabelle https://link.springer.com/article/10.1007/s00704-023-04634-7/tables/1
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Maßgeblich sind die gelb markierten Werte nach dem Standard-Protokoll – SSP245 für den
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Gobus 1,86°C / Globus Land 2,03°C / Globus Ozean 1,78°C
2.) Zusammenstellung der aktuellen Mauna Loa-CO₂ Daten anhand Tabelle 2
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Als Grundlage der Bestimmung des Jahres, wann eine CO₂-Verdoppelung gegeben ist der Ausgangspunkt das Jahr 2022
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Mit einem CO₂-Jahresanstiegswert in Höhe von 2,12 ppm.
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Die lineare Hochrechnung ergibt dann 2219 als Endjahr der CO₂-Verdoppelung (Tabelle 4 rechte Spalte).
3.) Hochrechnung der EffCS-Werte zum Endjahr 2219 mit den Tabellen 3 / 4
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Tabelle 3: Ermittlung der jährliche EffCS-Werte bezogen auf das oben ermittelte Jahresintervall 196 bis zum Endjahr 2219.
- Tabelle 4: Hochrechnung der 3 verschiedenen EffCS-Werte auf das Verdoppelungsendjahr 2219
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In Spalte rechts ist der korrelierende CO₂-Anstieg angegeben.
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Der Temperaturanstieg Ende 2100 ergibt sich dann global in Höhe von 0,73°C
Das UN-IPCC geht hingegen von einer modellgestützten (simulierten) Temperaturerhöhung von 0,3°C je Dekade aus und daraus errechnet sich eine völlig unrealistische 3,2 fach höhere Temperaturzunahme in Höhe von 2,34°C, die außerdem nur dem menschengemachten CO₂ angelastet wird.
Völlig unter Ausblendung des Einflusses der Pazifischen Dekadenoszillation / PDO, dem eigentlichen Schlüsselfaktor der globalen Erwärmung, deren Einfluss sich am Auf und Ab der arktischen, temperaturbedingten Meereisaudehnung festmachen lässt.
Tatsächlich ist anzunehmen, dass die PDO für unser Verständnis der globalen Erwärmung von entscheidender Bedeutung ist. Dies liegt daran, dass eine Änderung der Wetterzirkulationsmuster zu einer geringfügigen Änderung der globalen durchschnittlichen Bewölkung führen kann.
Und da Wolken den größten internen Einflussfaktor auf die globalen Temperaturen darstellen (durch ihre Fähigkeit, Sonnenlicht zu reflektieren), könnte eine mit der PDO verbundene Veränderung der Bewölkung den größten Teil des Klimawandels der letzten 100 Jahre erklären
Siehe auch https://www.drroyspencer.com/research-articles/global-warming-as-a-natural-response/
Nachfolgend die grafische Auswertung von Tabelle 4
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Hochgerechnete lineare Temperaturanstige für Globus-Ozean / Globus-Land und Globus insgesamt.
4.) Ermittlung globaler CO₂-Fussabdruck Deutschland und dem daraus resultierenden Temperaturanteil
Aus der nachfolgenden Tabelle 6 ergibt sich,
- dass Deutschland einen globalen CO₂-Anteil von 2% hat und der daraus resultiernde Temperaturanteil errechnet sich global, unter der ungünstigen Prämisse, dass der gesamte gobale Temperaturanstieg durch das menschengemachte CO₂ verursacht wird, anhand Tabelle 5 wie folgt:
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UAH-Temperaturzunahme 1979-2022 gobal = 0,52° oder 0,12°C je Dekade, oder 0,012°C je Jahr.
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Bei Ansatz – menschengemachtes CO₂ = 3,5% ergibt sich der DEU-Anteil zu 0,0024 Grad, oder 1 zu 4.167
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Bei Ansatz UBA-Schätzung des menschengemachten CO₂ = 1,8% ergibt sich der DEU-Anteil im Verhältnis 1 zu 8.102.
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Und daraus resultiert – Deutschland ist nicht nur Übersterblichkeitsweltmeister (Dez 2022 mit max 4.209 Todesfällen an nur einem Tag), sondern auch Irrsinnsweltmeister in Umsetzung der Abermilliarden kostenden Klimaagenda (Prognose 1 Billion).
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Zumal China der weltweit größte CO₂-Emittent, sich aus dem Pariser Abkommen verabschiedet hat.
Länder-Ranking CO₂-Emissionen / menschengemachtes CO₂ = 3,5%
Bei Treibhausgasen ist China zum Schwergewicht geworden. Fast 30 Prozent der globalen CO₂–Emissionen kommen aus der Volksrepublik. Doch pro Kopf betrachtet kehrt sich das Verhältnis um: Die USA stoßen pro Bürger*in doppelt so viel Kohlendioxid aus – und auch Deutschland gehört nach wie vor zu den größten CO₂-Verursachern.
Von wegen CO₂-Sparen: Um 67 Prozent sind die weltweiten Kohlendioxid-Emissionen seit 1990 gewachsen: von 22,6 Milliarden Tonnen auf 37,9 Milliarden Tonnen im Jahr 2018. Waren jahrzehntelang die Industriestaaten die größten Verschmutzer, haben sich die Gewichte inzwischen verschoben. Schon 2005 hat China den ehemaligen Kohlendioxid-Weltmeister USA beim absoluten CO₂-Ausstoß überholt, wie aus Daten der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission hervorgeht.
Allein die drei größten Verursacher China, USA und Indien sind inzwischen für etwas mehr als die Hälfte der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich und China ist aus dem Pariser Kimaschutzabkommen ausgetreten
Nun will Deutschland alleine die Welt retten. Hier die Zahlen zum deutschen weltweiten CO₂-Anteil und dem daraus resultierenden DEU-Temperatur-Einwirkungsanteil, der praktisch Null ist.
Zum menschengemachten CO₂
1,2 % ist Schätzung des UBA in einer Mitteilung von Dr. Claudia Golz vom 10.08.05
Wissenschaftler schätzen übereinstimmend ebenso, dass etwa 1,2% der Emission von Kohlendioxid durch menschliches Handeln bedingt ist, der Rest ist natürlichen Ursprungs.
Bericht: https://eike-klima-energie.eu/2023/09/01/wie-man-teures-billig-und-kleines-gross-redet/
Nachfolgendes Datenblatt – Temperaturentwicklung am Nordpol, nach Angabe der UAH-Satelittenauswertung von Dr. Roy Spencer (ehemals NASA) & Dr. John Christy vom UAH – Earth System Science Center / ESCC
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Ab 2016 wird es kälter am Norpol und das Meereis (gilt übrigens auch für das Grönlandeis) nimmt zu, wie auch mein Meereisreport vom Juli ergeben hat.