Die USA setzen für ihre E-Auto-Ambitionen auf die Demokratische Republik Kongo und damit auf Kinderarbeit
[Europa/Deutschland natürlich auch! A. d. Übers.]
Nick Pope
Um die Produktion von Elektrofahrzeugen zu erleichtern, wollen die USA Steuergelder für die Entwicklung von Kobalt-Lieferketten aus der Demokratischen Republik Kongo (DRK) ausgeben, einem Land, das für die hohe Prävalenz von unsicherer Kinderarbeit in seinen Minen bekannt ist, von denen viele von chinesischen Interessen kontrolliert werden, berichtete das Wall Street Journal am Donnerstag.
Die US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID) und das Arbeitsministerium (DOL) stellen gemeinsam 23 Millionen Dollar an Steuergeldern für US-Firmen und andere Bergbauunternehmen bereit, um lokale kongolesische Betriebe und „handwerkliche“ Minen in ihre Lieferketten zu integrieren und die Arbeitsstandards für Bergleute in der DRK zu verbessern, die in den meisten Fällen praktisch nicht vorhanden sind, schreibt das WSJ. Chinesisch kontrollierte Unternehmen dominieren die Kobaltindustrie in der DRK. Sie veredeln etwa 75 % des weltweiten Kobaltangebots und stellen etwa 70 % der weltweiten Lithium-Ionen-Batterien her, bei denen es sich um kobaltintensive, Elektrofahrzeuge antreibende Produkte handelt.
Kobalt ist eines der wichtigsten Materialien, die für den Bau von Batterien für Elektroautos benötigt werden, eine Technologie, die die Regierung Biden nach Angaben des Cobalt Institute als eine der Säulen ihrer umfassenden Klimaagenda aggressiv verfolgt. Die Environmental Protection Agency (EPA) schlug im April strenge neue Abgasnormen vor, die von den amerikanischen Automobilherstellern verlangen würden, dass ihre neuen Flotten nach dem Modelljahr 2032 zu 67% aus E-Fahrzeugen bestehen müssten. Die National Highway Traffic Safety Administration (NHSA) stellte einen Vorschlag zur Aktualisierung der Anforderungen an den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch vor, der im Falle seiner Verabschiedung einem „E-Mandat“ gleichkäme, so Dan Kish, Senior Fellow des Institute for Energy Research, gegenüber der Daily Caller News Foundation.
Die weit verbreitete Einführung von Elektroautos soll das Ziel der Regierung Biden unterstützen, dass die US-Wirtschaft bis 2050 netto keine Kohlendioxid-Emissionen mehr ausstößt. Dahinter steckt der Gedanke, amerikanische Technologieunternehmen und Automobilhersteller dazu zu bewegen, in den Aufbau sicherer und ethischerer kongolesischer Lieferketten zu investieren, was wiederum ihre Geschäfte fördern wird.
Fast ein Drittel des Kobalts in der Demokratischen Republik Kongo wird von „handwerklichen“ Bergleuten abgebaut, was bedeutet, dass das ausgegrabene Material und die Minen, aus denen es stammt, nicht an ein bestimmtes Unternehmen gebunden sind, so das WSJ. Westliche Länder haben in der Vergangenheit versucht, sich nicht auf handwerkliche Bergleute zu verlassen, die ihre Erze im Allgemeinen an lokale Händler verkaufen, die das Produkt dann an Unternehmen und Raffinerien weiterverkaufen.
Hunderttausende von Menschen arbeiten in der Demokratischen Republik Kongo im handwerklichen Bergbau, eine Zahl, die viel höher ist als die Zahl der Beschäftigten in den schwere Maschinen einsetzenden etablierten Betrieben so das WSJ. Nach Angaben des Wilson Center arbeiteten 2021 etwa 40.000 Kinder in unsicheren kongolesischen Kobaltminen.
Frühere Versuche westlicher Institutionen, wie etwa eines Schweizer Unternehmens, den handwerklichen Bergbau in der DRK zu organisieren, sind laut WSJ bisher gescheitert.
Der republikanische Abgeordnete Chris Smith aus New Jersey brachte im Juni den „Countering China’s Exploitation of Strategic Metals and Minerals and Child and Forced Labor in the Democratic Republic of Congo Act“ (Gesetz zur Bekämpfung von Chinas Ausbeutung strategischer Metalle und Mineralien sowie von Kinder- und Zwangsarbeit in der Demokratischen Republik Kongo) ein, der die Einfuhr aller Produkte verbieten würde, die Kobalt und Lithium enthalten, die von Kinderschürfern und Opfern des Menschenhandels in der Demokratischen Republik Kongo abgebaut werden, falls er Gesetz wird.
Das Weiße Haus, USAID und DOL reagierten nicht sofort auf Anfragen nach einer Stellungnahme.
Nick Pope is a contributor at The Daily Caller.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE