Jetzt wird der Pazifische Ozean radioaktiv „verseucht“
von Dr. Lutz Niemann
Die Kernenergie ist ein totes Pferd, so hat sich der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz geäußert. Damit hat sich der Kanzler auf Deutschland bezogen, und damit hat er leider recht. Aber in der restlichen Welt ist die Kernenergie etwas ganz anderes als ein totes Pferd, dort ist das Pferd quicklebendig, es entwickelt sich kräftig und überall vermehrt es sich.
In Deutschland wird seit langer Zeit in den Medien auf die Kernkraft eingeprügelt, indem die Strahlenangst geschürt wird. Dazu kommt jetzt ein Ereignis, denn es wird in Fukushima Kühlwasser in den Pazifischen Ozean geleitet, weil der Platz an Land nicht mehr ausreichend ist. Man hatte diesem Kühlwasser mit viel Aufwand etliche Radionuklide entzogen, nur bei Tritium (H-3) ist das nicht möglich. Jetzt wird dieses Wasser zusätzlich mit Meerwasser verdünnt und dann ins Meer geleitet. Zur Angstmache eignen sich große Zahlen wie „1,34 Millionen Tonnen belastetes Wasser“ und „22 Billionen Becquerel“, diese Zahlen kann der Bürger nicht einordnen. Es ist die bewährte Methode, zu Strahlung und Kernenergie Angst und Misstrauen zu schüren, Deutschlands Ausstieg gleichsam durch neuen Horrormeldungen zu rechtfertigen.
Zahlen zur radioaktiven „Belastung“ des Kühlwassers
Vor der Einleitung in den Ozean wird das Kühlwasser mit Meerwasser versetzt, so daß die Konzentration des Tritiums auf 1500 Becquerel pro Liter oder kleiner sinkt. Nun wissen wir aus der Diskussion um Dioxin aus den Jahren um 1990, daß in der Toxikologie bei Emissionen in die Luft mit Verdünnungsfaktoren von 1 zu 1 000 000 gerechnet wird. Diese Verdünnung ist auch bei Einleitung in Wasser anzusetzen, so daß wir bei einer Tritium-Konzentration um 0,001 Becquerel pro Liter ankommen.
Zum Vergleich:
Das Wasser der Wettinquelle im Radon-Heilbad Bad Brambach hat 25 000 Becquerel pro Liter, und dabei handelt es sich dort um alpha-Strahlung mit einer 20-fach höheren biologischen Wirksamkeit im Vergleich zur beta-Strahlung von Tritium. Diese Strahlung bewirkt die Heileffekte für die Patienten des Heilbades.
Trinkwasser in Urgesteins-Gegenden kann eine alpha-Aktivität von 1000 Becquerel erreichen (z.B. Helsinki).
Tritium ein schwacher beta-Strahler, die Reichweite der Strahlung beträgt etwa 0,05mm. Nur wenn Wasser mit Tritium getrunken wird, könnte es im Körper wirken. Zum Trinken ist Meerwasser ungeeignet.
Zur Umrechnung einer Aktivität in die Bestrahlungsdosis braucht man den Dosiskoeffizienten. Dieser Dosiskoeffizient liegt für Tritium bei einem Tausendstel von Jod-131 oder Cs-137, das sind die bedeutenden in Fukushima freigesetzten Nuklide, die weltweit in der Luft verteilt wurden. Wenn schon Jod und Cäsium nichts Schädliches bewirken konnten, dann kann es erst recht nicht durch das Tausendfach harmloserer Tritium geschehen.
Alles in unserer Welt ist radioaktiv, der Mensch und alle Lebewesen, alle Pflanzen, überall in Luft und Wasser befindet sich Radioaktivität. Das Meerwasser hat durch Kalium-40 eine Radioaktivität von 12 Becquerel pro Liter — darf man es daher „radioaktiv verseucht“ nennen? Und welche Bedeutung hat eine winzige Erhöhung dieses Wertes in der dritten Dezimale? — Einen aktuellen Bericht zu den Maßnahmen in Japan haben die Fachleute der GRS auf ihrer Startseite eingestellt (hier). Die derzeitigen Pressemeldungen bei uns dienen einzig politischen Zwecken.
Was waren die Folgen des Fukushima-Unfalls?
Es gab durch die frei gesetzten Radionuklide keine gesundheitlichen Schädigungen bei der Bevölkerung, dazu war die entwichene Menge an Radioaktivität viel zu gering. Noch bevor der Deutsche Bundestag den endgültigen Ausstieg aus der Kernkraft beschloss, wurde diese Tatsache durch die IAEA veröffentlicht. Auch in Deutschland gab es dazu eine Meldung (hier), aber in den öffentlichen Medien wie gewohnt nicht beachtet.
Erinnern wir uns: Eine Wasserstoffexplosion zerlegte die Reaktorgebäude, aber die Reaktoren selber bleiben heil. Heute will Deutschland seine Energieversorgung auf Wasserstoff umstellen, aber das gibt keinen Anlass zu irgendwelchen Bedenken. Vielleicht ist der „grüne“ Wasserstoff nicht explosiv?
Als Folge des Fukushima-Unfalls wurden in der Kraftwerksumgebung über 100 000 Menschen evakuiert, auch aus 8 Krankenhäusern und 17 Pflegeheimen, so verlangten es die Gesetze. Nach anfänglichem Zögern wurden auch die Intensiv-Patienten aus den Krankenhäusern abtransportiert und so deren Versorgung unterbrochen. Mit der Folge von 50 unmittelbaren Todesfällen. Über diese Toten wird nicht gern geredet. Sogar in der sonst exzellenten Darstellung der Ereignisse in Japan durch die Fachleute der GRS (hier) wird diese traurige Folge von unsinnigen Gesetzen erst auf Seite 68 erwähnt, nachdem auf den Seiten zuvor im Wesentlichen von Becquerel und Sievert geredet wird. Weitere Berichte dazu sind noch heute zu finden unter (hier), (hier), (hier), (hier), (hier).
Es gab in Japan keine Todesfälle durch die „Strahlengefahr“, der Atomtod schlug NICHT zu. Nur die Schutzmaßnahmen vor der „Strahlengefahr“ war für weit über 1000 Personen tödlich. — Wir befinden uns in einer verkehrten Welt, Deutschland steigt aus und erweitert nur die tödlichen Strahlen“SCHUTZ“maßnahmen (hier).
Die Strahlen“SCHUTZ“gesetze sind weltweit falsch, sie sollten korrigiert werden
Man weiß, eine hohe Strahlendosis in sehr kurzer Zeit ist schädlich für Lebewesen. Aus diesem Wissen heraus macht man bei Strahlung die Hypothese, daß der Schaden auch bei Verteilung einer Dosis über eine längere Zeit auftritt, aber nicht nachweisbar ist. Natürlich ist dieses unsinnig. Wir alle wissen aus dem Vergleich mit Ethanol, daß die Flasche Schnaps über lange Zeit konsumiert nicht schädlich ist. In 1934 hatte man den ersten Grenzwert bei einem Zehntel der letalen Dosis eingeführt, als man die Wirkung der Strahlung auf Lebewesen noch gar nicht kannte. Seither wurden die Grenzwerte immer weiter erniedrigt, und eine gigantische Industrie lebt von der Bekämpfung der nicht vorhandenen Gefahr.
Es gibt eine Rechenvorschrift, nach der man hypothetische Tote aus der Dosis ausrechnen kann. So wurden bei der internationalen Konferenz der IAEA in Wien 2006 „20 Jahre nach Tschernobyl“ einmalig 4000 Krebstote infolge der in Tschernobyl freigesetzten Radioaktivität berechnet. Wenn man dieselbe Rechnung auch für den Luftverkehr machen würden, so wären das Ergebnis jährliche 5000 Krebstote durch die erhöhte Ortsdosisleistung in Flughöhe. In der Medizin werden täglich millionenfach Strahlendosen in ca. 20 Minuten zum Nutzen der Patienten verabreicht, zu deren Vermeidung in der Kerntechnik Millionenbeträge ausgegeben werden. In der Fachwelt ist der Unsinn der Strahlen“SCHUTZ“gesetze bekannt, die ja nur im Bereich Kerntechnik gelten.
Die Gesetze werden von den Abgeordneten im Bundestag gemacht, und diese werden gut bezahlt, damit sie ihre Hand hochheben, wenn die eigene Partei ein Gesetz vorlegt. Durch Unkenntnis des Sachverhaltes kommt es zu falschen Gesetzen. Für den Bürger ist das Thema zu kompliziert. So ist die „Strahlengefahr“ inzwischen weltweit fest in den Gehirnen der Menschen einbetoniert. Ein ähnliches wird zur Zeit mit der nicht existierenden „CO2-Gefahr“ betrieben, die EU geht dabei voran.
Unsere Medien haben die Aufgabe einer umfassenden Berichterstattung. Aber auch dort fehlt es heute, obwohl seit den Jahren der Schröder / Fischer-Regierung genug Zeit vergangen ist, um sich zu informieren. Andere Meinungen – oder besser Tatsachen – werden nicht berichtet. Das Thema Kernkraft und Strahlung ist ein politisches Thema geworden. Nur einzelne private Internetaktionen wirken dem medialen Trommelfeuer entgegen und erlauben sachliche Berichte. Das tote Pferd Kernenergie ist längst nicht tot, das hat man weltweit erkannt (hier), (hier), (hier).