Der August wird in Deutschland erst seit 1988 wärmer

Eine Erwärmung durch Kohlendioxid ist nicht nachweisbar.

Von Josef Kowatsch und Matthias Baritz

Inhalt: Zunehmender Wärmeinseleffekt durch Bebauung und Flächenversieglungen, Austrocknung der Landschaft und geänderte Großwetterlagen-Häufigkeiten bestimmen die Augusterwärmung seit 1988

Mit 18,3 C war der August 2023 laut DWD im Mittel seiner fast 2500 Wetterstationen knapp über dem Schnitt der Vergleichsperiode 1991 bis 2020. Unter dem Strich war der Monat viel nasser als normal (125 l/m2) und sonnenscheinarm. Mit 185 Sonnenstunden verfehlte die Sonnenscheindauer laut DWD im August ihr Soll und lag etwa 13 Prozent unter dem Schnitt.

2023 war ein Schaukelsommer wie ihn Stefan Kämpfe bereits vorrausschauend beschrieben hatte. Der DWD bestätigte dies nachträglich und ergänzte: „Nachdem am 3.6. in Sohland an der Spree mit -0,7 °C der bundesweite Sommer-Tiefstwert ermittelt wurde, herrschte im weiteren Juniverlauf im Südwesten des Landes eine außergewöhnlich warme Witterung. Im Juli gesellten sich extreme Hitzepeaks hinzu, die am 15.7. bei 38,8 °C in Möhrendorf-Kleinseebach (Bayern)“. Jedoch wurden nirgendwo neue Temperaturrekorde gemessen.

Uns interessiert mehr: Wie ist dieser August 2023 in einem längeren Zeitraum einzuordnen? Lassen wir deshalb Grafiken von Zeitreihen sprechen.

Zunächst die August-Temperaturen seit 1898, also seit 125 Jahren

Man muss wissen, das Startjahr der DWD-Reihen um 1881 lag in einem Kälteloch, einer Kaltperiode, was die Stationen mit weiter zurückgehenden Reihen wie die vom Hohenpeißenberg oder Berlin/Tempelhof deutlich zeigen. Zu Zeiten Schillers und Goethes war der August wärmer als um 1881. Beginnen wir mit 1898, dem Ende der Kaltperiode.

Die deutsche Augusttemperaturkurve zeigt zwei auffallende Temperaturzeitintervalle:

Grafik 1: Die eigentliche Klimaerwärmung beim Monat August begann erst 1988

Wir erkennen 4 Zeitintervalle bei Monat August in den DWD-Reihen.

  1. Leichte Erwärmung bis etwa 1940, leichte Abkühlung bis 1987
  2. Insgesamt jedoch 90 Jahre lang nahezu gleich bleibende Augusttemperaturen
  3. Deutlicher Temperatursprung von 1987 auf 1988
  4. Starke Weitererwärmung seit 1988

Anhand dieser Augustgrafik ist bereits bewiesen, dass CO keinen oder kaum einen Einfluss auf die Temperaturentwicklung hat. Das jährlich steigende CO kann nicht 90 Jahre lang unwirksam sein, dann mit dem Jahr 1988, aufgeschreckt durch die Gründung des Weltklimarates plötzlich aufwachen und dann seine erwärmende Wirkung verstärkt entfalten, als müsste es die 90 Jahre davor nachholen.

Und wie trickst der DWD und die Medien und alle Treibhausanhänger?

Man zeichnet eine durchgehende Trendlinie seit 1881 und kommt zu 2 Grad Erwärmung, das soll dann der automatische Beweis sein, dass CO der alleinige Verursacher wäre, wobei der DWD acht Werte der ersten 20 Jahre nachträglich kälter gemacht hat.

Anmerkung: Diese DWD-Temperaturdaten aus Grafik 1 sind nicht wärmeinselbereinigt. Die Temperaturen 2023 sind mit ganz anderen Wetterstationen an wärmeren Plätzen und mit ganz anderen Messgeräten und Messmethoden ermittelt als die Daten im Kaiserreich.

Als grober Anhaltspunkt: Wäre Deutschland so geblieben wie 1881 mit den damaligen Wetterstationen an den kälteren Standorten, dann würden die heurigen 18,3°C damals mit etwa 17 Grad oder knapp darunter ermittelt worden sein. Wir nennen diese Spanne den Wärmeinseleffekt (WI) in den deutschen Temperaturreihen.

Diese Wärmeinsel-Erwärmung ist eine reale Zusatzwärme, wir Menschen wohnen in den wachsenden Wärmeinseln, und da wurde es eben wärmer, aber ein Teil der 1,3 Grad ist auch nur eine statistische Erhöhung des Schnittes durch kältere Stationen stilllegen und an wärmeren Standorten neu aufmachen. Diese statistischen Erwärmungstricks sind hier beschrieben und hier bewiesen. Das wird auch in diesem Kurzvideo gezeigt.

Gibt es noch eine (fast) unberührte Wetterstation wie einst zum Vergleich?

Leider gibt es bei uns in Deutschland keine einzige Wetterstation mehr, die noch so steht wie vor 130 Jahren und in deren weiten Umgebung sich kaum was verändert hat. Aber in den USA ist das möglich. Die Dale Enterprise Wetterstation ist die drittälteste in Virginia, steht bei einer singulären Farm, nur ein vierspuriger Highway führt an der Farm vorbei und die nahegelegene Stadt Harrisonburg hat sich stark in Richtung Farm ausgeweitet. (Entfernung nur noch 1 km). Wir bezeichnen diese Wetterstation als WI-arm, ihre Temperaturgrafik für den August so aus:

Grafik 2: Diese WI-arme Wetterstation in den USA zeigt in 130 Jahren einen August-Temperaturanstieg von lediglich 1 Fahrenheit, das sind etwa 0,56 Celsius.

Der Klimawandel hat viele Ursachen, natürliche und anthropogene!

Der Klimasprung von 1987 auf 1988 – siehe Grafik 1 – um 1 Grad hat natürliche Gründe: Die Änderung der Großwetterlagen, eine Umstellung von Nord/West auf mediterrane Einflüsse, NOA, AMO und andere natürliche wetterbestimmende Faktoren für Mitteleuropa. Der Temperatursprung wurde in Holland in dieser wissenschaftlichen Arbeit genauer verfolgt und beschrieben.

Die starke Weitererwärmung des DWD-August nach dem Temperatursprung 1988

Die 0,3 Grad/Jahrzehnt an August weiter Erwärmung haben menschengemachte und natürliche Gründe. Der menschengemachte Anteil ist zunehmend. Gründe des anthropogenen Anteils sind die voranschreitende Zerstörung der Natur durch Überbauung und Flächenversiegelung (siehe Versiegelungszähler, Stand bei Redaktionsschluss: 50 757 km²) sowie die Austrocknung der Landschaft durch Überbauung sowie großflächige Trockenlegungen. Selbst die freie Fläche in Wald und Flur, Wiesen und Feldern wurden seit Jahrzehnten großflächig trockengelegt, damit nach einem Starkregen anderntags sofort die industrielle Land- und Forstwirtschaft wieder betrieben werden kann. Die Folgen: Plötzliches Hochwasser, exemplarisch hier beschrieben.

Aber auch: Nach mehreren heißen Tagen geht die kühlende Wirkung des Bodens und der Vegetation in Wald und Flur verloren, obwohl die Augustniederschläge sogar leicht gestiegen sind und die Sonnenstunden leicht abgenommen haben, siehe nächste Grafik

Merke: Der Mensch trocknet Deutschlands Böden aus und nicht der CO-Klimawandel

Sonnenstunden und Niederschläge beim DWD-August seit 1988

Sonnenstunden leicht fallend, Niederschläge zunehmend. Das zeigt die nächste Doppelgrafik:

Grafik 3: Die Sonnenstunden lagen 2023 unter dem Schnitt, die Niederschläge deutlich darüber.

Die unterschiedlichen Tag/Nachtemperaturen der DWD-Stationen

Leider bietet der DWD keinen Gesamtschnitt seiner über 2000 Wetterstationen seit 1988 an, wir können nur Einzelstationen – bisher 50 ausgewertet – hier zeigen. Im Grunde ist das für den DWD auch nur schwer möglich, denn der DWD hat in den letzten 30 Jahren über die Hälfte seiner Stationen ausgetauscht wie wir oben im ersten Link gezeigt haben.

Wir zeigen hier nun einen kleinen Querschnitt von Verlauf der Tag/Nachtauswertungen. In den Grafiken ist die obere graue Linie der Tagesverlauf, gemessen in Tmax, (Monatsdurchschnitt aller täglichen Tmax)

Grafik 4a. Es handelt sich um eine ländliche Station in Brandenburg, westlich von Potsdam. Beachte die Differenzen der Steigungslinien zwischen Tag/Nacht.

Grafik 4b: Großstadt Berlin, sehr geringe Tag/Nacht Steigungsdifferenz

4c: Absolut ländlich in Thüringen, hohe Differenz zwischen Tag und Nacht.

4d: Stark wachsende Kleinstadt in BaWü

4e: Hauptstadt von NRW, die Nachttemperaturen zeigen gar keine Erwärmung.

Grafik 4f: Gießen, keine Augusterwärmung. Die Nachttemperaturen sind sogar fallend.

Grafik 4g: Großstadt Hamburg, nachts keine Erwärmung, leichte Tendenz zu fallend

Grafik 4h: leichte Erwärmung nur am Tag, nachts kühler werdend

Grafik 4i: ländlich, Station steht umgeben von Wiesen, bei Memmingen kühlen die Augustnächte sogar deutlich ab.

Grafik 4j: Großstadt München, auch hier geht die Schere auseinander, nachts gleich bleibend mit Tendenz zu Abkühlung, tagsüber mäßige Erwärmung

Ergebnisse der Tag/Nachtvergleiche

Die Temperaturschere zwischen Tag und Nacht geht bei den DWD-Stationen seit 1988 auseinander. Die Tage werden erkennbar wärmer als die Nächte, man vergleiche die Regressionslinien. Manche Stationen haben sich nachts gar nicht weiter erwärmt. Vor allem die ländlichen zeigen nachts sogar ein deutliches Kälter werden

tagsüber statt. Das beweist den Einfluss der Wärmeinselwirkung.

Erkenntnis:

  1. Der völlig unterschiedliche Verlauf der Tag/Nachtemperaturen in Deutschland zeigt, dass CO überhaupt keine Wirkung hat.
  2. Würde wie behauptet, Kohlendioxid der alleinige Temperaturtreiber sein, dann müssten bei allen DWD-Wetterstationen der Verlauf der Tages- und Nachttemperatur die gleichen Steigungsformeln aufweisen.
  3. Alles bedeutet streng genommen, dass alle 10 gezeigten DWD Stationen ein- und dieselbe Steigungsformeln für Tag/Nacht und für den Schnitt (brauner Graph) haben müssten, nämlich Y= 0,0294 C/Jahr, wie in Grafik 1

Das ist überhaupt nicht der Fall. Jede DWD-Wetterstation hat je nach Standortverhältnissen und Umgebung ihren eigenen Verlauf mit einer eigenen Steigungsformel. Dieser Grafikbeweis zeigt erneut, dass CO allerhöchstens in homöopathischen Dosen wirken kann.

Gesamt: Das Klima wandelt sich immer, der stets verschiedene Augustverlauf der Grafiken zeigt: CO hat daran keinen erkennbaren Anteil

Zusammenfassung:

1.) Die Augusttemperaturen variieren an allen Betrachtungsorten Deutschlands von Jahr zu Jahr. Die Gründe sind die unzähligen natürlichen und sich ständig ändernden Einflüsse auf das Wetter und das Klima.

2.) Daneben übt der Mensch einen konstanten zusätzlichen Einfluss durch die Schaffung immer neuer zusätzlicher Wärmeinseleffekte aus. Bei manchen Stationen mehr, bei anderen weniger. Deshalb auch die unterschiedlichen Formeln der Regressionslinien.

3.) Wie die Grafiken zeigen, bewirken die jährlich weltweiten CO-Zunahmen entweder gar nichts oder nichts Erkennbares, denn sonst könnten die Nachttemperaturen nicht fallen. CO kann am Tage auch im August nicht erwärmend und nachts abkühlend wirken.

4.) Weniger Nord-, dafür mehr Süd- und Hochdruckwetterlagen tragen ganz wesentlich zum Durchschnittstemperatur eines Monates bei. Es handelt sich um natürliche Einflussfaktoren auf das Wetter und Klima

Damit ist die Definition des IPPC von Klimawandel falsch: Die behauptet nämlich, dass die CO-Zunahme der alleinige Temperaturtreiber wäre. Noch verwerflicher ist die derzeitige Klimapolitik der Bundesregierung, die ein klimaunwirksames Gas bekämpfen will und dabei unsere Demokratie, unsere Wirtschaft und unseren Wohlstand ruiniert.

Fazit: Es wird Zeit, dass endlich Umwelt- und Naturschutz in den Mittelpunkt des politischen Handelns gerückt werden, saubere Luft, genügend Trinkwasser zu verträgliche Preisen und gesunde Nahrungsmittel sind menschliche Grundrechte. Eine CO-Klimaabgabe taugt zu gar nichts, auf alle Fälle nicht dem Klima. Es handelt sich um ein Geschäftsmodell, das dem Sündenablasshandelsmodell der Kirche im Mittelalter nachempfunden ist. Neben den oben beschriebenen Gründen, abgeleitet aus den Grafiken, weshalb CO nicht an der gemessenen August-Erwärmung seit 1988 schuld sein kann, sollen noch vier weitere Gründe genannt werden.

  1. Es gibt keinen Versuch, der die Klimasensitivität von CO auch nur annähernd bestimmen kann. Behauptet werden 2° bis 4,5°C Erwärmung. Jeder Versuch liefert Null oder das Ergebnis verschwindet im Rauschen der Messfehler.
  2. Es gibt auch keinerlei technisches Anwendungsbeispiel, bei welchem wir Menschen uns den behaupteten CO-Treibhauseffekt positiv zunutze machen könnten.
  3. Schon bei der Elite der deutschen Physiker wie Einstein, Heisenberg, Hahn, Planck spielte der CO-Treibhauseffekt keine Rolle. Er existierte für sie schlichtweg nicht, obwohl die Hypothese dazu schon Jahrzehnte zuvor entwickelte wurde.
  4. Wir sind weit entfernt von einer bevorstehenden Klimakatastrophe oder gar Klimaverbrennung der Erde. Folgende Grafik sollte auf alle Leser beruhigend wirken:

Grafik 5: Einordnung der gegenwärtigen Temperaturen, Vergleich mit anderen Zeitepochen. Von einer Klimakatastrophe oder Erdverbrennung sind wir weit entfernt.

Der leichte Anstieg der globalen Temperaturen lässt sich leicht mit einer Verringerung der Albedo der Erdoberfläche in den letzten Jahrzehnten erklären, gemessen von Satelliten. Eben eine stete Beseitigung von grünen Vegetationsflächen, eine stete Zunahme der Flächenversiegelungen.

Grundforderung von uns Natur- und Umweltschützern: Die bewusst geplante und regierungsgewollte CO-Klimaangstmacherei in Deutschland muss eingestellt werden.

Was gegen heiße Sommertage hilft haben wir hier beschrieben.

Wir brauchen mehr CO in der Atmosphäre

Eine positive Eigenschaft hat die CO-Zunahme in der Atmosphäre: Es ist das notwendige Wachstums- und Düngemittel aller Pflanzen, mehr CO führt zu einem beschleunigten Wachstum, steigert die Hektarerträge und bekämpft somit den Hunger in der Welt. Ohne Kohlendioxid wäre die Erde kahl wie der Mond. Das Leben auf der Erde braucht Wasser, Sauerstoff, ausreichend Kohlendioxid und eine angenehm milde Temperatur. Der optimale CO-Gehalt der Atmosphäre liegt bei 800 bis 1000ppm. Das Leben auf der Erde braucht mehr und nicht weniger CO in der Luft.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger, weil unbezahlter Klimaforscher

Matthias Baritz, Naturschützer und neutraler Kimaforscher.