Net Zero-Unsinn

Bryan Leyland

Eine Net Zero-Stromerzeugung bis 2030 mit Wind- und Sonnenenergie ist ein unmöglicher Traum: Die dafür erforderlichen Technologien und Ressourcen gibt es nicht. („Net Zero“ oder „Netto-Null“ bedeutet, dass wir kein Gas und keine Kohle für die Stromerzeugung verbrennen, außer vielleicht in trockenen Jahren.)

Der Bericht des Interimsausschusses zum Klimawandel stellte richtigerweise fest, dass wir in absehbarer Zukunft fossile Brennstoffe benötigen werden, um in windstillen Nächten und in trockenen Jahren mit Wasserkraft das Licht am Laufen zu halten. Dieser Bericht wurde von der Regierung ad acta gelegt und durch einen Bericht der Klimakommission ersetzt, der nur minimal (wenn überhaupt) Beiträge von erfahrenen Energietechnikern enthielt.

Die verfügbaren „emissionsfreien“ Optionen neben Wind und Sonne sind Wasserkraft, Geothermie und Kernkraft.

Es gibt einen starken Widerstand gegen neue Wasserkraftwerke in großem Maßstab, und die Geothermie (die ebenfalls CO₂ emittiert) ist auf etwa 1000 MW begrenzt. Die Kernkraft ist noch mehr als 10 Jahre entfernt, so dass uns nur Wind- und Sonnenenergie bleiben. Leider weht der Wind nicht immer, und die Sonne geht jede Nacht unter. Wenn wir also größere Stromausfälle vermeiden wollen, brauchen wir langfristige, groß angelegte und kostengünstige Energiespeicher.

Der Netto-Null-Traum erfordert bis 2030 mindestens 4000 MW an unvorhersagbarer und intermittierender Wind- und Solarenergie, um den steigenden Lastzuwachs zu decken und die Energie zu ersetzen, die von den derzeitigen 2000 MW mittel Kohle- und Gaskraftwerken erzeugt werden. Ich habe errechnet, dass wir bis dahin auch etwa 2000 MW an Langzeitspeichern benötigen, um überschüssige Windenergie zu speichern und bei Bedarf abzugeben sowie überschüssige Solarenergie aus dem Sommer zur Nutzung in den Winterabenden zu speichern. Ohne diese Speicherung sind hohe Preise, Engpässe und Stromausfälle unvermeidlich. Noch schlimmer wird es in einem trockenen Jahr mit Wasserkraft sein.

Es gibt keine geeignete Speichertechnologie, die derzeit verfügbar oder auch nur in Sicht ist. Batterien sind mindestens 20 Mal zu teuer und verlieren in einem Zeitraum von sechs Monaten etwa 20 % der gespeicherten Energie.

Das Onslow-Pumpspeichersystem kann diese Aufgabe nicht erfüllen, da es erst in 10 oder 15 Jahren fertig sein wird und ohnehin nicht dafür ausgelegt ist, auf unvorhersagbare Windenergie und Sonneneinstrahlung zu reagieren. Dazu bräuchte man ein sehr großes Unterbecken, und das gibt es nicht. Darüber hinaus ist es unglaublich teuer.

Wenn nicht ein technologisches Wunder geschieht, wird das Projekt „Netto-Null-Strom bis 2030“ scheitern. Früher oder später wird es aufgegeben werden müssen. Je früher, desto besser.

Was bedeutet dies für den Vorschlag von BlackRock? BlackRock muss wissen, dass ein vollständig aus erneuerbaren Energien bestehendes Stromsystem bis 2030 ein unmöglicher Traum ist. Ich vermute, dass sie Neuseeland ausnutzen, um ihre Tugendhaftigkeit glaubwürdig zu demonstrieren.

Welche Möglichkeiten gibt es also wirklich, um die Emissionen aus der Stromerzeugung zu verringern?

Kurzfristig hat die Suche nach mehr Gas oberste Priorität, damit wir weniger Kohle verbrennen können. Es gibt keine andere Möglichkeit, die Stromversorgung zu einem akzeptablen Preis aufrechtzuerhalten.

Wir könnten mehr geothermische Energie entwickeln, aber die Ressourcen sind begrenzt. Wir könnten mehr Wasserkraft an den Flüssen Clutha und Waitaki sowie an der Westküste entwickeln. Dies wird mit Sicherheit von Umweltgruppen heftig abgelehnt werden. Außerdem würde es nicht rechtzeitig fertig werden.

Die Kernenergie ist sicherlich eine hervorragende Option, aber die kleinen modularen Reaktoren, die wir brauchen, werden nicht vor 2030 fertig sein. Auf jeden Fall wird es Jahre dauern, bis die Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit akzeptieren, dass moderne Kernkraftwerke die sicherste Form der Stromerzeugung sind, die es gibt, und dass die sichere Lagerung von nuklearen Abfällen kein schwieriges Problem darstellt.

Es gibt jedoch eine Alternative: Man sollte die neuesten Informationen aus den technischen Berichten des IPCC akzeptieren, aus denen hervorgeht, dass das RCP 8.5 (ein extremes Emissionsszenario, das in die Klimamodelle einfließt) inzwischen als höchst unwahrscheinlich gilt und durch ein realistischeres Szenario ersetzt werden sollte. Wenn Neuseeland dies täte, würden die derzeitigen Vorhersagen eines raschen Anstiegs des Meeresspiegels und der Temperaturen durch realistischere Szenarien ersetzt, die durch Anpassung bewältigt werden können. Der IPCC sagt auch, dass die Klimaauswirkungen von Methan um den Faktor vier überschätzt wurden. Würde man dies akzeptieren, wären die landwirtschaftlichen Emissionen kein Problem mehr. Wir sollten auch zur Kenntnis nehmen, dass wir gemäß Artikel 2 des Pariser Abkommens nichts tun sollten, was die landwirtschaftliche Produktivität verringert. Warum tun wir also genau das?

Das führt uns zu einer vernünftigen Option: man überprüfe die Theorie des vom Menschen verursachten Klimawandels! Alle Untersuchungen, die meine Freunde und ich durchgeführt haben, zeigen ganz klar, dass es keine wissenschaftlichen Beweise auf der Grundlage realer Daten gibt, die die Annahme stützen, dass vom Menschen verursachte Treibhausgase eine gefährliche globale Erwärmung verursachen. Nichts! Die Klimakommission, die Royal Society of New Zealand und der IPCC haben uns alle gesagt, dass sie Vertrauen in die Klimamodelle haben (ganz abgesehen davon, dass diese noch nie eine genaue Vorhersage gemacht haben) und sich auf den „Konsens der Klimawissenschaftler“ verlassen. Der Konsens hat in der Wissenschaft nichts zu suchen, denn er läuft einfach darauf hinaus: „Wir alle sagen das, also muss es wahr sein!“

Niemand hat die Hypothese widerlegen können, dass sich das Klima auf natürliche Weise verändert und die vom Menschen verursachte globale Erwärmung nur eine kleine Rolle spielt.

Daraus ergibt sich die offensichtliche Lösung: Verzicht auf net Zero, Verzicht auf das Emissionshandelssystem, Einstellung der Subventionierung von Elektroautos, Vergessen der Treibhausgase in der Landwirtschaft und Freude darüber, dass die steigenden Kohlendioxidwerte dazu führen, dass unsere Pflanzen besser wachsen und wir alle wohlhabender werden. Das würde auch die Milliarden von Dollar einsparen, die wir für völlig sinnlose Bemühungen um eine Veränderung des Weltklimas verschwenden.

Bryan Leyland MSc, DistFEngNZ, FIMechE, FIEE(rtd) is a power systems engineer with worldwide experience. He has been a climate sceptic for the last 25 years.

Link: https://saltbushclub.com/2023/08/23/net-zero-nonsense/#more-2519

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE