Kochende Meere? Wie die Alarmisten hohe Meerestemperaturen konstruieren

von Michael Limburg, Klaus Puls und AR Göhring

„Die Nordsee hat Fieber“ titelte kürzlich die Bildzeitung.

Damit folgt sie dem gerade ausgerufenen Sommerloch-Narrativ. Passend dazu saß Panik-Profi Mojib Latif kürzlich (schon wieder) bei Markus Lanz und malte die apokalyptischen Folgen warmen Wassers aus.

Feinstaub weg – Meereshitze da

„Was ist eigentlich mit dem Feinstaub geworden, der bis vor kurzem noch durch die Nachrichten ging?“

fragte Wissenschaftskabarettist und Physiker Vince Ebert gerade auf seiner Facebook-Seite. Er ist vom kochenden Meer beseitigt worden, würden wir bei EIKE sagen. Wir wissen also, daß da mal wieder gepfuscht und/oder manipuliert wurde. Hinzu kommen Meldungen unserer Leser und Zuschauer, die in Marokko oder Ostasien, wo sie gerade urlauben, schön milde Temperaturen melden. Wie haben die Alarmisten also die „kochenden Meere“ konstruiert?

An Land ist es ja vglw. einfach: Seit 1990 wurden die landgestützten Meßstationen ordentlich ausgedünnt, und es blieben dann meist die aktiven Thermometer in Siedlungen übrig, wo es bekanntlich einen deutlichen Wärmeinseleffekt gibt. Hinzu kommen solche Klöpse wie die „Rekord“-Meßstation in Lingen an der Ems, die brachiale Hitze meldete, weil sie schlicht von Pflanzen zugewuchert war (Stauwärme).

Selektive Temperaturbestimmung im Meer

Im Wasser ist es aber auch nicht so leicht. Ganz im Gegenteil. Messtechnik-Ingenieur Michael Limburg erklärt es anhand des Diagramms, dass Herr Latif – wie durch Zauber – auf den Bildschirmen bei Lanz zeigen ließ. Sie sehen dort eine weitgespreizte y-Achse, sowie mehrere Kurven übereinander gelegt mit einem Sommerhoch.

Nun ist es mit den SST Messungen so eine Sache, denn je nach Tiefe ändern sie sich rasch (Siehe Grafik). Und da man während der Sendung nicht erfährt, wie sie gemessen wurde, ob per Schöpf-Eimer an der Oberfläche, oder per Maschineneinlauf (ERI Methode ca. 3 bis 20 m tiefer) oder per Satellit mit unbekannter Kalibrierung, ist die Absicht klar, Fehlerangaben interessieren nicht, denn sie soll gruseln. Gruseln, ausgelöst durch den Mittelwert eines Ozeans, dessen Temperaturen von + 30 ° am Äquator und bis 0 ° am Nordpol reichen, also eine Spreizung von über 30 K und dazu noch mit sehr großen Unterschieden, insbesondere natürlich von Süd nach Nord.(Siehe hier)

Quelle Siehe Grafik

Das alles wird aber nicht gezeigt, sondern eine vereinfachte „Mitteltemperatur“ und deren Jahresverlauf, wie sie manche Klimaforscher, ohne Ahnung von Physik und Messtechnik, eben lieben. Daraus nun eine Mitteltemperatur zu machen ist schon unphysikalisch und dazu noch ein paar Zehntel Grad zur Katastrophe auszurufen ist reine Angstpopaganda, wobei, wenn auch inzwischen unausgesprochen, immer als Fakt vorausgesetzt wird, der Mensch – also wir – seien daran schuld.

Hier die Grafik, die rein zufällig in der Redaktion vorhanden war, als Latif danach gefragt, und die – wie man sehen konnte – vom Berliner Tagesspiegel nach Daten der NOAA (Wetterdienst USA) gezeichnet wurde.

Standbild https://youtu.be/u98eZ2–ANI?t=3597

Der 95 % Vertrauensbereich liegt darin zwischen 21 ° und 22,25 °. Die Rekord-„Erwärmung“  liegt gerade mal + 0,55 °C darüber. Und das bei altlantischen Temperaturen von 30 °C  im Süden und 0 ° im hohen Norden.

Wieder mal eine typisch selektive Propaganda der Church of Global Warming. Die überwiegend(!) meisten Areale global sind +/- NULL! Und von den vielen(!) insbesondere küstennahen Gebieten mit Abkühlung wird auch nicht gesprochen.

Hier eine Vergleichsdatei von Ole Humlum:

http://www.climate4you.com/

(Ein Tipp von Klaus Puls dazu: http://www.climate4you.com/, d o r t  links oben „Oceans“ drücken, und dann ==> „sea surface temperatures“ ; auf dieser Webseite findest man auch sonst „alles“ zu den Meeres-Temperaturen und vieles andere  dazu !)

Hinzu kommt: Die Weltmeere als Objekt des Weltuntergangs zu nutzen, ist geschickt, da selbst ein Küstenbewohner nicht weiß, was weit draußen auf den Ozeanen los ist – der „Eisbär-Effekt“. Wer hat außer dem Berliner Eisbären Knut schon einmal einen Eisbären gesehen?

Wahrscheinlich wurden die kochenden Meere dieses Jahr als apokalyptisches Objekt auserkoren, da wegen üppiger Regenfälle die deutschen Talsperren voll sind und auch die eindrucksvolle Landschaftsdürre in Frankreich und Spanien im Hochsommer ausfallen wird. Merke: „Hast Du keine Dürren, kochst Du halt das Meer.“ Nächstes Jahr ist vielleicht wieder der sterbende Wald dran…..




Die Grüne Falle: Wie der Ökologismus unsere Gesellschaft vergiftet!

Gerade in einer Welt mit steigender Bevölkerungszahl ist Umweltschutz ein unabdingbares Muss. Leider hat die Politik daraus seit den siebziger Jahren eine neuzeitliche Religion mit kanonisierten Dogmen geschaffen. Der Ökologismus, so der Name dieser pseudogrünen-sozialistischen Politschöpfung, ist zwischenzeitlich zu einer freiheitsbedrohenden, bösartigen Landplage mutiert, wie die Aktionen der „Letzten Generation“ belegen. Der Gründer dieses ökoreligiösen Aktionismus ist der ehemalige Präsident Richard Nixon. Nach offiziellen, jedermann zugänglichen Dokumenten instrumentalisierte er um 1970 die Nato, um ein gutgemeintes Umweltschutzprogramm durchzusetzen. Von der ursprünglich wissenschaftsbasierten Ökologie kann heute längst nicht mehr die Rede sein, denn was daraus wurde, bezeichnete Hannah Arendt einmal in einem anderen Zusammenhang als organisiertes Lügen.

Dass es sich um organisiertes Lügen handelt, wird klar, wenn man die Rede der Anthropologin Margaret Mead nachliest (Heinz Hug, „Die grüne Falle“, S. 80):

„Wir stehen vor einer Periode, in der die Gesellschaft Entschei­dungen im globalen Rahmen treffen muss …. Was wir von Wissen­schaftlern brauchen, sind plausible, möglichst widerspruchsfreie Abschätzungen, die Politiker nutzen können, ein System künstlicher, aber wirkungsvoller Warnungen aufzubauen, Warnungen, die den Instinkten entsprechen, die Tiere vor dem Hurrikan fliehen lassen … Es geht darum, dass die notwendige Fähigkeit, Opfer zu erbringen, stimuliert wird. Es ist deswegen wichtig, unsere Aufmerksamkeit auf die Betonung großer möglicher Gefahren für die Menschheit zu kon­zentrieren.“ Diese Grundsatzrede wurde 1975 auf einer von der US-Regierung einberufenen Konferenz im Fogarty International Center, Bethesda gehalten („The Atmosphere endangered and endangering“).

In seinem neuen Buch, das eine stark erweiterte Neuauflage der „Angsttrompeter“ ist, zerpflückt Heinz Hug von A wie Asbest bis Z wie Zuwanderung von Klimaflüchtlingen den medial verbreiteten Ökohorror genüsslich. Als gelernter Chemiker tut er das mit naturwissenschaftlicher Akribie, untermauert mit über 900 Literaturzitaten. Detailliert belegt er, dass die wissenschaftliche Existenzberechtigung der grünen Bewegung im Ultraspurenbereich liegt. Ausgehend von tatsächlich stattgefundenen Katastrophen (Minamata, Seveso usw.) hat man aus politischen Gründen Grenzwerte definiert, die 1/100 bis 1/5000 der Dosis beträgt, bei der der empfindlichste Organismus keinen Schaden erleidet. Ökosirenendreher blasen zum Alarm, wenn ein solcher Grenzwert um das doppelte überschritten wird.

Im Kapitel 10 lässt er faktenbasiert genüsslich einen Klimagasluftballon nach dem anderen platzen. Die Verunglimpfung von Skeptikern als Klimaleugner erscheint als Spitze der Dummheit. Klima­schwankungen wie die Kaltphase in den sechziger Jahren und die gegenwärtige Warmphase sind natürliche Ereignisse, die nur dem politischem Wunsch gemäß mit 95 %iger Wahrscheinlichkeit anthropogenen Einflüssen zugeordnet werden können (S. 22). Lapidar stellt er fest: „(es) gibt nicht einen einzigen naturwissenschaft­lichen Beweis für die politisch festgelegte Behauptung, das Klima wird von ‚Treibhausgasen‘ gesteuert.“ Und tatsächlich liest man auf Seite 257: „Ein schlüssiges Experiment hierzu existiert nicht, denn „der Treibhauseffekt selbst kann nur berechnet werden“, gibt in einer Veröffentlichung Professor Raschke vom Forschungs­zentrum Geesthacht unumwunden zu.“

Ob man will oder nicht, beim Lesen bekommt man auf unterhaltsame Art und Weise eine Menge naturwissenschaftliches Verständnis vermittelt. Fakten und Gesetze, von denen die meisten im Reichstag sitzenden Grünen keinen Schimmer haben dürften. Brauchen Sie auch nicht, denn sie haben ja Experten mit Professorentitel aus namhaften Instituten. Das ersetzt jeglichen eigenen Intelligenzinput. Dabei darf man sich nicht am Schreibstil des Autors stören, wenn er Ökokraten und deren unterwürfige Ökountertanen ohne jeglichen Respekt lächerlich macht. Lächerlich machen ist seiner Meinung nach die schärfste Waffe gegen Totalitarismus, denn es nimmt den Respekt vor den Zwingherren. Deshalb ist Heinz Hug seinem Stil treugeblieben. Dieser wird von einem Rezensenten der „Angsttrompeter“ mit den Worten beschrieben: „Ein exzellent recherchiertes Buch, sehr gut und logisch gegliedert, witzig, zum Teil sarkastisch geschrieben! Ich habe selten beim Lesen eines Sachbuches (besonders, wenn es sich doch um ein solch seriöses Thema handelte) so gelacht! Trotz allem werden die Themen sehr ernsthaft abgehandelt und die Aussagen mit guten Argumenten untermauert.“

Quellenbasiert belegt Heinz Hug, dass die UNO keine politisch neutrale Institution ist, sondern ein Projekt der „Sozialistischen Internationalen“. Bereits Eleanor Roosevelt – laut Prof. Peter Dreier eine „radikale Linksaktivistin“ – leitete in der Gründungsphase 1946 die UN-Menschenrechtskommission und nahm maßgeblichen Einfluss auf das weitere Grundsatzprogramm der UNO. Wenigen ist bewusst, dass Gro Harlem Brundtland (UN-Bericht: „Our Common Future“) Vizepräsidentin der Sozialistischen Internationalen von 1986 bis 1999 war und der jetzige UN-Generalsekretär António Manuel de Oliveira Guterres Präsident der Sozialistischen Internationalen ist.

Links und sozialistisch erscheint auf den ersten Blick als gutes, menschenfreundliches Konzept, das sich um die Belange „des kleinen Mannes“ kümmert. In der Praxis wird dem ärmeren Mitbürger der mühsam zusammengesparte gebrauchte Diesel wegen Feinstaubemissionen aus dem Verkehr gezogen dazu gesellen sich Verbote, Gängelung, Bevormundung, Schurigelei und Zwänge. Was geplant ist, beschreibt Heinz Hug auf den Seiten 358 bis 367 an den Beispielen der Agenda 21, der Broschüre des Bundesumweltamtes „Transformative Umweltpolitik“ und den Visionen von Klaus Schwab, dem Organisator der Davoser Weltwirtschaftskonferenz. Da geht es beispielsweise um einen internationalen „Gerechtigkeitsausgleich“ unter Federführung der UNO. Schwab befürwortet ganz offen einen dystopischen Staat ohne jegliches Privateigentum, denn Güter sollen künftig nur noch gemietet werden dürfen. Zur Schonung der Umwelt sollen Kleidertausch-Partys stattfinden. Das Glühbirnenverbot wird als „Exnovation“ gefeiert und Katastrophen wie die von Fukushima sind „Gelegenheitsfenster“, um neue restriktive Gesetze durchzusetzen. Dazu zählt auch die Covid-19 Epidemie, während der man Bürger an staatliche Überwachung mit Hilfe des Smartphones gewöhnt hat. Jegliche Anstrengung etwas mehr zu leisten führt in Schwabs Visionen nur dazu, dass der Staat mehr wegnehmen kann, um eine „gerechtere, grüne Zukunft“ zu gestalten. Man kann sich nur die Augen reiben, dass Politiker gewählt werden, die einer solche Agenda folgen.

Im Kern geht es darum, dem Mittelstand in den Industrieländern möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen, ohne dass dem Globus damit auch nur eine Spur geholfen ist. Wenn der Bürger beispielsweise sein Geld auf Anordnung von Ökokraten für stromfressende, vollkommen insuffiziente Wärmepumpen zum Fenster hinauswerfen muss, kann er die Umwelt nicht mehr mit Fernreisen oder der Anschaffung eines neuen Autos belasten. Dann hat sich Margaret Meads Forderung an die Wissenschaftler erfüllt: „Es geht darum, dass die notwendige Fähigkeit, Opfer zu erbringen, stimuliert wird.“

Das eigentliche Menschheitsproblem sieht der Autor in der stetig anwachsenden Zahl der Bedürfnisträger, die die Lebensqualität künftiger Generationen massiv beeinträchtigen wird. Und gerade hier versagt die UNO nebst der gesamten internationalen Politszene gründlich.

Über den Autor und weitere Mitwirkende

Dr. rer nat. Heinz Hug: Jahrgang 1944. Nach einer Chemielaborantenlehre und dem „Abitur nach Feierabend“ Studium der Chemie in Mainz mit abschließender Promotion (Dr. rer. nat.). Anschließend Unterricht bis zur Pensionierung an einer Fachschule für Chemietechnik hauptsächlich in moderner Chemischer Analytik, Organischer Chemie und Biochemie. Daneben zahlreiche Experimentalgefahrgutvorträge an einer Polizeischule und in der Ausbildung von Gefahrgutfahrern. Mitautor und Autor mehrerer Lehrbücher (u. a. Physikalische Chemie und Instrumentelle Analytik) sowie von Tabellenwerken zur Chemie. Außerdem Verfasser zweier Sachbücher, die sich kritisch mit dem Ökologismus auseinandersetzen.
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3907347064
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3907347065



Hollywood-Klimagipfel: Ein pompöses Spektakel mit prominentem Gutmenschentum*

[*Virtue Signaling: Der Übersetzer dankt Herrn Dr. Jens Schneider für diesen Übersetzungsvorschlag!]

Charles Rotter

Hollywood, das Land der Träume und großen Erzählungen, bereitet sich auf eine weitere Ausgabe des selbsternannten und glamourösen Hollywood Climate Summit vor. Ziel ist es, so heißt es, den Klimawandel direkt anzugehen und die Unterhaltungsindustrie dazu zu bringen, diese Botschaft zu vermitteln.

Bildinschrift: Hollywood-Klimagipfel

Der Hollywood.Klimagipfel (Climate Summit) ist eine jährlich stattfindende, mehrtägige Konferenz, die Tausenden von Fachleuten aus der Unterhaltungs- und Medienbranche die Möglichkeit bietet, sich gemeinsam für den Klimaschutz einzusetzen. Wir bringen Filmemacher, Führungskräfte, Künstler, Aktivisten, Klimaorganisationen, Wissenschaftler und andere Experten für interaktive, handlungsorientierte Programme und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten zusammen. Unsere Hauptkonferenz findet in Los Angeles statt, und wir werden hybride Workshops und virtuelle Vernetzungsmöglichkeiten für das internationale Publikum anbieten.

Es ist die Zeit des prominenten Aktivismus‘, und die großen Namen der Leinwand sind bereit, sich für die Sache des Klimawandels einzusetzen. Die zweifache Oscar-Preisträgerin Jane Fonda wird bei der Veranstaltung eine Rede halten, nachdem sie sich bereits mehrfach für das Thema eingesetzt hat – von ihrer Protestbewegung „Fire Drill Fridays“ bis hin zu ihren Büchern. Helfen diese hochkarätigen Veranstaltungen tatsächlich der Sache, die sie zu vertreten vorgeben, oder handelt es sich dabei lediglich um eine Tugenddemonstration unter dem Deckmantel der Sorge um die Umwelt?

Machen wir uns zunächst klar, dass der Klimawandel ein komplexes Thema ist, das nur wenige dieser hochbezahlten Schaufensterpuppen auch nur annähernd verstehen. Es geht um wissenschaftliche Theorien und Modelle, mit denen versucht wird, die langfristigen globalen Auswirkungen vorherzusagen, und diese Vorhersagen variieren stark und sind weit davon entfernt, sicher zu sein, und sind oft schlichtweg falsch. Während einige alarmistische Forscher vor einer drohenden Katastrophe warnen (z. B. Mann), sind andere gelassener und glauben entweder, dass die geringfügigen Veränderungen, die möglicherweise auftreten, Teil normaler natürlicher Fluktuationen sind (Soon) oder dass sie nicht annähernd katastrophale Ausmaße annehmen (Pielke Jr.).

Es ist wichtig, daran zu denken, dass wirtschaftliche und politische Interessen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der öffentlichen Darstellung des Klimawandels spielen.

Der nun schon im vierten Jahr stattfindende Hollywood Climate Summit ist eine hochkarätige Veranstaltung. Mit einer Vielzahl von Prominenten, Filmemachern, Wissenschaftlern und Aktivisten zielt der Gipfel darauf ab, „die Kultur der Branche zu verändern“ und den globalen Einfluss der Unterhaltungsindustrie zu nutzen. Es stellt sich jedoch die Frage, ob es bei diesen Veranstaltungen mit ihrer Starpower und ihrem Glanz wirklich darum geht, greifbare Veränderungen herbeizuführen, oder ob sie lediglich dazu dienen, mit ihrem Umweltbonus zu protzen und gleichzeitig eine Reihe parteipolitischer Präferenzen und Ideologien zu propagieren.

Schauen Sie sich die Agenda und das Narrativ, das sie fördern, genau an. Eine der von Fonda geführten Diskussionen wird sich um SB1137 drehen, eine kalifornische Gesetzesvorlage, die 2024 zur Abstimmung ansteht und darauf abzielt, die Nähe von Öl- und Gasbohrungen zu Wohnhäusern und anderen Orten stark zu regulieren. Dies wird wahrscheinlich zu erheblichen wirtschaftlichen Einbußen und Arbeitsplatzverlusten im Bundesstaat führen, ohne dass es eine klare Ersatzstrategie gibt. Dies wird wahrscheinlich die Armut verschärfen und sich negativ auf den Lebensunterhalt auswirken, was eine neue Reihe von Problemen und Elend mit sich bringen wird.

Solche von Prominenten unterstützten Veranstaltungen lassen auch bequemerweise die Tatsache außer Acht, dass die Unterhaltungsindustrie selbst erheblich zu den Kohlenstoffemissionen beiträgt – sei es durch ausgedehnte Reisen, energieintensive Filmproduktionen oder einen verschwenderischen Lebensstil. Die Heuchelei wirft die Frage auf: Wie sehr sind die Stars bereit, ihre eigenen Gewohnheiten und ihren Lebensstil zu ändern, um den vermeintlichen Klimanotstand wirklich zu bekämpfen?

Es ist wichtig, zwischen einem echten Dialog und öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen zu unterscheiden. Wir müssen die uns dargebotenen Narrative kritisch bewerten und uns vor Versuchen hüten, die öffentliche Meinung für bestimmte politische Ziele zu manipulieren. Die Welt ist komplex, und das Klima ist da keine Ausnahme. Lösungen für tatsächliche Probleme werden wahrscheinlich eher in unvoreingenommener wissenschaftlicher Forschung, technologischer Innovation und anpassungsfähigen Managementstrategien zu finden sein als in mit Stars besetzten, von der Agenda bestimmten Veranstaltungen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2023/06/23/hollywood-climate-summit-a-pompous-spectacle-of-celebrity-virtue-signaling/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

Interne Frage des Übersetzers: Weiß einer der Kommentatoren eine bessere Übersetzung für den Terminus „virtue signaling“?




Schmelzende Arktis und heiße Ozeane – das Gegenteil ist korrekt

von Klaus Puls und AR Göhring

„Nie dagewesenes Klima – Die Arktis könnte schon in zehn Jahren weggeschmolzen sein“ schreibt das Klima-Magazin Focus am 7. Juni 2023. Passend dazu die „Nordsee hat Fieber“-Meldungen von Bild & Co.

Pikant: Solche „Kippunkte“ oder Todesfristen sind in der Vergangenheit nicht selten, und werden von Journalisten und Lesern sofort wieder vergessen. Die Abschmelzmeldungen für die Arktis kommen schon mit einer Regelmäßigkeit, daß man fast die Uhr danach stellen könnte. DAZU Presse-Verlautbarungen von 2007 und aktuell von 2022.

2007 einigten sich einige Medien und NGOs auf eisfreie Arktissommer in fünf Jahren, also um 2013:

Passierte natürlich nicht, daher verschob man den Eis-Untergang medial in den Jahren 2022/23 auf 2030 :

…  worüber sich Henryk Broder schallend lustig machte :

Henryk Broder weist auf eine Weltuntergangserzählung der Presse von 2007 hin, nach der uns nur noch 13 Jahre blieben. Bild von 2020.

Etwas echte Wissenschaft:

Wie sieht die Entwicklung des Eises auf der Nordhalbkugel aus – wird es im Sommer tatsächlich weniger?

Weiter unten ein schöner Vergleich der Eisbedeckung der Arktis über die Jahre von 2007 bis heute. Die Sinuskurve ergibt sich, da die Eis-Ausdehnung am Ende des Winters (März) am größten ist, über den Sommer tüchtig abschmilzt und im September die geringste Ausdehnung hat.

Man beachte die schwarze (2022) und die rote (2023) Linie im Sommer :

NERSC Arctic Sea Ice Observing System
– passive microwave satellite observations of Arctic Sea Ice since 1978. https://iceobs.nersc.no/

… und hier die Daten für Grönland :

Man sieht, in den 90ern verlor die Insel an Eismasse bis etwa 2010, was wegen der natürlichen Erwärmung im 20. Jahrhundert auch zu erwarten war. Seitdem geht es aber wieder mächtig nach oben :

 

Auch die Schneebedeckung auf Grönland steigt an:

 

Chris Frey hatte bereits einen Artikel von Cap Allon übersetzt, in dem die Situation der Frachtschiffe im Norden währebd der „Erderhitzung“ beschrieben wird: Dickes arktisches Eis zwingt russische Schiffe, einen langen Umweg zu fahren. Und das im Frühjahr/ Sommer!

Nebenbei: Auch in der Antarktis wird es kälter :

Hier die Temperatur-Trends verschiedender Stationen auf Antarktika:

und der Eisschild wächst :




Das nicht passende Klimapanikpuzzle – von Markus Fiedler, Teil 3: Kohlenstoffdioxidkonzentration

Ein Standpunkt von Markus Fiedler.

Das Narrativ

Für die Darstellung des Narrativs des menschgemachten Klimawandels sei hier eine Veröffentlichung des öffentlich rechtlichen Rundfunks exemplarisch zitiert, der seit Jahren zum Thema „Klima“ unausgewogen und einseitig berichtet.

Auf den Internetseiten des Wissenschaftskanals der ARD namens „BR Alpha“ ist beispielsweise in einem Artikel von 2021 zu lesen:

„Der Mensch hat die Erderwärmung maßgeblich zu verantworten. Das liegt vor allem am Anstieg des klimaschädlichen Kohlendioxids in der Erdatmosphäre, den wir Menschen seit der Industrialisierung um 1850 verursacht haben. […]

CO2 ist maßgeblicher Treiber des Klimawandels

„Der Mensch ist für den Klimawandel verantwortlich, sagen Wissenschaftler. Zumindest haben wir den Anstieg des klimaschädlichen Kohlendioxids in der Erdatmosphäre zu verantworten. Dafür gibt es erstaunliche Beweise.“

Für die schnelle Erwärmung der Erde, wie wir sie derzeit erleben, sind zwar mehrere Faktoren verantwortlich. Die veränderten Ozeanströmungen spielen dabei zum Beispiel eine Rolle, ebenso wie die die Sonne stark reflektierenden Eisflächen. Doch vor allem CO2 setzt dem Klima zu. […]

Die Entwicklung der CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre ist daher entscheidend fürs Klima. Wie sehr sie in den vergangenen Jahren angestiegen ist, ist deutlich an der sogenannten Keeling Kurve zu sehen. Ab 1950 ist der Anstieg der CO2-Konzentration enorm – zum Nachteil des Klimas. Zum Vergleich: Vor der Industrialisierung lag die CO2-Konzentration in der Atmosphäre bei etwa 280 ppm (parts per million, auf Deutsch: Anzahl der Teilchen pro eine Million). Heute liegt sie bei 416 ppm.“(1)

Wir lernen also von der ARD, dass der Volumenanteil in der Luft vom Spurengas Kohlendioxid (CO2) zwischen 1850 und heute durch den Menschen von etwa 280 ppm auf heute 416 ppm gestiegen sei. 280 ppm entsprechen 0,028 Prozent, 416 ppm entsprechen 0,0416 Prozent.

Und gebetsmühlenartig wird im Artikel mehrfach wiederholt, dass der Mensch für diesen Anstieg verantwortlich sei.

Das ist doch aber eine sehr geringe Konzentration, werden Sie jetzt sagen. Auch so wenig von einem Stoff könne eine große Wirkung entfalten, wird Ihnen dazu auf dem Presseportal.de erklärt:

„Björn Goldhausen, Pressesprecher von WetterOnline ordnet den Anstieg ein: “Unsere Erde hat sich einen ordentlichen CO2-Drink genehmigt und ist quasi angeschwipst! Ihr aktueller Promille-Wert beträgt 0,421. Die meisten Menschen würden jetzt schon nicht mehr ins Auto steigen, aber unser Planet dreht weiter seine Kreise. Notgedrungen nimmt er dabei weitere CO2-Cocktails in sich auf. Die absolute “Drehuntüchtigkeit” ist aber nicht mehr weit.“(2)

Der Pressesprecher von WetterOnline rechnet korrekt 0,04 Prozent in 0,4 Promille um und sagt, Sie würden es schon merken, wenn Sie 0,4 Promille Alkohol im Blut haben anstatt Null. Also habe diese Konzentration eines Spurengases auch eine hohe Wirkung auf das Klima.

Der selbstständig denkende Mensch fragt sich, ob man Alkohol mit dem Gas der Kohlensäure wirklich vergleichen kann und runzelt die Stirn.

Wenn Sie in die Wikipedia oder andere aktuelle Veröffentlichungen gucken, lesen Sie landauf, landab allerdings in etwa immer das gleiche. Im 19. Jahrhundert seien es 280 ppm gewesen, heute über 400 ppm. Die Menschheit sei an der Steigerung des Kohlenstoffdioxidgehalts in der Luft schuld und das mache die Erde gefährlich warm.

Und wenn es um alte Messwerte vor 1900 geht, werden die ja wohl korrekt in die aktuelle Literatur übernommen worden sein. Das könnte man meinen.

Demnach sagen alle das gleiche. Gehen Sie also bitte mit dem Wissen ins Bett, dass wir Menschen an dem Klimawandel schuld seien. Dann wünsche ich Ihnen als armer Klimasünder eine geruhsame Nacht! Sie müssen viel Abbitte leisten. Mit dem Kauf von Klimazertifikaten kann Ihre Seele noch ins Himmelreich kommen. Sonnst werden Sie in der Hölle schmoren.

Es gibt da natürlich solch unruhige Geister, die dann doch nicht so recht schlafen können und sich fragen: „Ist das wahrhaftig so? Sind die angegebenen Werte richtig?“

Wenn Sie auch zu diesen Querulanten gehören, die skeptisch gegenüber der Obrigkeit sind, dann sind Sie hier genau richtig.

Man könnte jetzt auf die Idee kommen, in ein altes Lexikon zu gucken. Da gäbe es zum Beispiel das Meyers Konversationslexikon aus dem 19. Jahrhundert. Das ist quasi der Vorläufer des Brockhaus.(3) Die Seite Wikisource spricht von einem bedeutenden, deutschsprachigen enzyklopädischem Werk und verlinkt auf alle alten Ausgaben, die komplett online einzusehen sind.(4) Dieser uralte und verstaubte Schinken füllt mit mindestens 15 Bänden etwa eineinhalb Meter im Regal. Sollten Sie als glücklicher Besitzer in unruhiger Nacht durch Ihre Hausbibliothek schlafwandeln, dann schlagen Sie das Lexikon bitte unter dem Begriff Atmosphäre auf. Sie werden sofort hellwach sein! Denn man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus wenn man liest, was dort im 19. Jahrhundert geschrieben wurde.

Es gibt keine Steigerung der CO2 – Konzentration in den letzten 180 Jahren

Der Begriff „Atmosphäre“ wird in Meyers Konversationslexikon sehr ausführlich besprochen. In Auflage 4 sind das beispielsweise insgesamt etwa 7 Seiten bzw. 14 Spalten. Alleine dem Kohlensäuregehalt (was der damalige Ausdruck für Kohlenstoffdioxid war) wurde eine ganze Spalte gewidmet.

Und als Mittelwert für den CO2-Gehalt der Luft entnehmen wir dem Lexikon 0,04 Volumenprozent.(5) Das entspricht 400 ppm und das ist die etwa gleiche Konzentration wie heute! Man reibt sich verwundert die Augen, doch es bleiben 0,04 Volumenprozent.

Ein Bild, das Text, Zeitung, Papier, Zeitungspapier enthält. Automatisch generierte BeschreibungMeyers Konversationslexikon 4. Auflage, 1885-1890. 2. Band: Atlantis – Blatthornkäfer, S.12.(6)

Als Schwankungsbereich werden im Lexikon die Werte 370 ppm und 620 ppm als Minimum und Maximum angegeben, die auf zahlreichen Messungen beruhen. Es wird genauestens erklärt, bei welcher Wetterlage man mehr COfindet. Auch ortsabhängige Variationen wie in großer Höhenlage, im Tal, im Inland oder an der See werden erklärt und mit Messwerten untermauert.

Kontrolliert man die vorangegangenen Ausgaben des Lexikons, ergibt sich ein sehr ähnliches Bild. In der 3. Auflage werden beispielsweise exakt die gleichen Werte angegeben. Umgerechnet 400 ppm als Mittelwert und 370 ppm bis 620 ppm als Schwankungsbereich.(7)

In der 2. Auflage von 1861 bis 1871 wird der Mittelwert des Kohlensäuregehalts der Luft umgerechnet bei 410 ppm (im Buch als „4,1 Vol. in 10.000 Vol. Luft“) angegeben. Das Minimum sei 315 ppm und das Maximum 574 ppm gewesen.(8)

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Meyers Konversationslexikon, 2. Auflage 1861–1867. 2. Band: Armeria – Bazan. S. 299.

In der ersten Ausgabe des Lexikons finden wir abermals ähnliche Werte. Dort werden sehr ausführlich Messwerte vom Genfer See ausgebreitet. Man kommt hier ebenfalls zum Schluss, dass der Mittelwert bei etwa 0,04 Volumenprozent also 400 ppm liegt.(9)

Auffällig ist, dass in dieser Ausgabe auch die Untersuchungsmethode über etwa eine Seite hinweg ausführlich erklärt wird. Es handelt es sich um ein sehr genaues sogenanntes „titrimetrisches“ Verfahren, das stark dem vom Arzt, Chemiker und Apotheker Max von Pettenkofer (siehe unten) etablierten Verfahren ähnelt bzw. sogar exakt die Beschreibung desselben ist.(10)

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Meyers Konversationslexikon, 1. Auflage 1857–1860. 2. Band: Armuth – Bayern. S. 320

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Meyers Konversationslexikon, 1. Auflage 1857–1860. 2. Band: Armuth – Bayern. S. 321

Die nullte Auflage des Lexikons von 1840 bis 1852 ist die ausführlichste, im Gegensatz zu den anderen Auflagen besteht sie aus 46 Bänden mit 6 zusätzlichen Supplementbänden. Dort finden wir im 1844 gedruckten 4. Band in der 2. Abteilung den gleichen Mittelwert von umgerechnet 400 ppm. Des Weiteren werden umgerechnet Minima um 315 ppm und Maxima um 574 ppm angegeben.(11)

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Meyers Konversationslexikon, 0. Auflage. 1840–1852, Band 4, 2. Abt. von 1844. S.180

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Meyers Konversationslexikon, 0. Auflage. 1840–1852, Band 4, 2. Abt. von 1844. S.181

Zusammenfassend kann man sagen, dass alle Auflagen des Konversationslexikons aus dem 19. Jahrhundert CO2-Mittelwerte um 400 ppm angeben. Dieser Wert ist weit von den angeblichen 280 ppm entfernt.

In der 6. Auflage von 1905 ist allerdings ein Wert von umgerechnet 300 ppm angegeben, was den propagierten 280 ppm doch sehr nahe kommt.(12)

Das korreliert wiederum mit der Arbeit von Ernst Georg Beck, der 180 Jahre chemischer CO2-Messungen untersucht und dazu eine zusammenfassende Metastudie verfasst hat. In meinem Artikel „Das nicht passende Klimapanikpuzzle (Teil 2)“ habe ich diese Arbeit schon ausführlich erwähnt.(13) Der Diplombiologe Ernst Georg Beck kam auf Basis von insgesamt über 90.000 chemischen Einzelmessungen zum Ergebnis, dass die CO2-Konzentration starken Schwankungen unterliegen. Aus seinen Daten ist ersichtlich, dass zwischen 1830 bis 1880 die mittleren CO2-Werte von etwa 430 ppm kontinuierlich bis auf etwa 310 ppm sinken. (14) Dass sich diese Entwicklung in der Natur leicht verspätet in den Daten von Lexika aus der Zeitepoche niederschlägt, ist nur logisch.

Schwankungen der Kohlenstoffdioxidkonzentration

Und Sie haben richtig gelesen. Nach dem Einsetzen der industriellen Revolution sind zunächst die Kohlensäurekonzentrationen gesunken und nicht etwa gestiegen, wie ständig behauptet wird.

Sie sanken bis 1870 um dann nach 1920 bis 1945 auf 415 ppm anzusteigen und nachfolgend abermalls auf etwa 320 ppm zu sinken.(15) Ab diesem Zeitpunkt beginnt die kontinuierliche Messung auf dem Mauna Loa, welche eine Steigerung der Konzentration bis auf heutige 415 ppm zeigt. Das ist dann die eingangs erwähnte „Keeling-Kurve“, benannt nach dem Wissenschaftler Charles David Keeling.

Ein Einwirken des Menschen durch noch so massive Emissionen auf dieses Auf und Ab der Kohlendioxidkonzentrationen ist auch beim besten Willen aus den Daten der 90.000 chemischen Messungen nicht erkennbar.

Zitierbare Quelle im wissenschaftlichen Umfeld

Als Gegenargument könnte man jetzt bringen, dass doch das Meyers Konversationslexikon keine zulässige Quelle im wissenschaftlichen Kontext sei. Diese Aussage ist selbstverständlich Nonsens und unhaltbar. Genauso wie der Brockhaus muss auch das Konversationslexikon als Zeitdokument für wissenschaftliche Arbeiten zulässig sein. Aber sei es drum.

Schauen wir doch einmal in ein anderes Lexikon, zum Beispiel die Encyclopaedia Britannica. Das Flaggschiff unter den Enzyklopädien wird an allen Universitäten selbstverständlich ganz im Gegenteil zur Wikipedia als Quelle akzeptiert und sogar als Beispiel für Quellenangaben genannt.(16)

Und auch hier finden wir beispielsweise in der 9. Auflage aus dem Jahre 1875-1889 die Angabe einer mittleren CO– Konzentration von 0,04 Volumenprozent, was 400 ppm entspricht.(17)

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Encyclopaedia Britannica, 9. Aufl. 1875-1889. Band 3, S.32

Die Methode zur CO2 Bestimmung von Max von Pettenkofer

Der sehr kritische Leser könnte jetzt noch anmerken, dass die Methode zur CO– Bestimmung im 19. Jahrhundert viel ungenauer gewesen seien als heute. Auch diese Annahme stimmt nicht. Ab 1857 hat sich eine Methode zur titrimetrischen Bestimmung des CO2 – Gehalts in Luft nach Max von Pettenkofer als Standard etabliert, die auf einer sehr ähnlichen vorangegangenen beruhte. Deren Fehlerbereich wird mit anfangs 3% angegeben, später verbessert auf 1%. Und genau diese Methode wird beispielsweise sehr wahrscheinlich in der ersten Auflage des Konversationslexikons beschrieben, (siehe oben).

Der Mediziner, Chemiker und Apotheker Max von Pettenkofer hat den CO2 – Gehalt von Raumluft als Luftqualitätsmerkmal festgelegt.(18) In zahlreichen Messungen hat er Raumluft mit der Umgebungsluft verglichen. Dafür musste er für die Umgebungsluft einen Mittelwert als Vergleichswert bestimmen. Er legte damals einen Grenzwert für die CO– Belastung von Raumluft fest. Diese Pettenkoferzahl von 1000 ppm ist seit über 150 Jahren bis heute gültig und ist unter der Deutschen Industrienorm bzw. Europäischen Norm DIN EN 13779 festgelegt, wie auch beim Bundesumweltamt in einer offiziellen Veröffentlichung nachlesbar ist.(19)

Abgesehen davon berufen sich die Vertreter der These, dass im 19. Jahrhundert die CO– Werte um 280 ppm gelegen haben sollen auch auf ähnliche Messmethoden, wie der von Max von Pettenkofer. Nur dass sie nicht die Mittelwerte der damaligen Zeit herausgesucht haben, sondern Messwerte, die zu den niedrigsten der damaligen Zeit gehörten. Damit wurden etwa 90% der aus dem 19. Jahrhundert bekannten Messwerte ignoriert.(20)

Es macht einen Unterschied, ob man die Minima als Argumentationsgrundlage nutzt, oder die Mittelwerte. Ein Gleichsetzen von Minima mit Mittelwerten und darauf seine Argumentation aufzubauen ist im naturwissenschaftlichen Bereich ein unglaublich dreister Vorgang.

Schlussfolgerungen

Also falls Ihnen jemand demnächst mit der Argumentation kommt, dass doch damals das CO2 eine Konzentration von 280 ppm hatte und heute über 400 ppm und wir hätten das verursacht können Sie ihn freundlich auf seinen Irrtum aufmerksam machen.

Wenn wir damals und heute jeweils um 400 ppm COin der Luft hatten, zieht das eine ganze Reihe an zwingenden Schlussfolgerungen nach sich:

  • Der Mensch entlässt zwar etwa 6 Gigatonnen Kohlenstoff in Form von CO2 jährlich zusätzlich in die Luft (entspricht etwa 20GT Kohlenstoffdioxid), eine nennenswerte Auswirkung auf die CO2Konzentration ist jedoch nicht nachweisbar.
  • Selbst wenn das CO2 bei einer Konzentration von über 400 ppm eine drastische Auswirkung auf das Klima hätte (was in der Wissenschaft alles andere als gesichert, sondern strittig ist) kann der Mensch daher nicht schuld am Klimawandel sein, weil sich die CO2 – Konzentration in 200 Jahren trotz massiver Emissionen von anthropogenem CO2 nicht nennenswert geändert hat.
  • Die Argumentation, dass die CO2 – Konzentration in den letzten 200 Jahren gestiegen sei und dadurch auch die Temperatur, ist demnach falsch! Das CO2 ist nicht gestiegen. Die Temperatur ist hingegen eindeutig gestiegen. Demnach kann die Temperatur nicht so stark an die CO– Konzentration gekoppelt sein, wie landläufig angenommen wird. Damit fällt das gesamte Narrativ des CO– getriebenen Klimawandels in sich zusammen.
  • Eine behauptete Rückkopplungsschleife von Kohlendioxid, Temperatur und Wasserdampf existiert auf keinen Fall im behaupteten Umfang, allenfalls in einem sehr geringen Wertebereich.
  • Ein wie auch immer gearteter Kipppunkt des Klimas kann getrost in das Reich der Märchen verschoben werden. Es gibt keinen „Point of no Return“ für das Klima. (Diese Argumentation war ohnehin selbst im Mainstream strittig, wie man zuletzt in der Welt lesen konnte.)(21)
  • Aus den Eisbohrkernen aus der Antarktis ist bereits bekannt, dass Temperaturänderungen in der Vergangenheit immer vor den CO– Änderungen erfolgten und somit die Temperatur einen großen Einfluss auf die CO– Konzentration in der Luft hat, nicht aber umgekehrt. Lesen Sie dazu auch meinen Artikel „Das nicht passende Klimapanikpuzzle“ auf apolut.net.(22)
  • Alle weiteren Panikszenarien wie aussterbende Eisbären, steigende Meeresspiegel, das Versauern der Meere, mehr Wirbelstürme, sturzbachartige Regenfälle, Dürreperioden, Ausbreitung der Wüsten, der heißeste Tag aller Zeiten, abtauende Arktis und Antarktis, tauende Permafrostböden, Rekordtemperaturen, der Kölner Dom unter Wasser und dergleichen mehr verlieren ihre Bedeutung in Bezug auf eine mögliche Beeinflussung durch den Menschen. Denn diese Angstszenarien beziehen sich jeweils immer auf die angeblich menschgemachten CO– Konzentrationserhöhungen. Und die gibt es laut Literatur nicht.

Ganz abgesehen davon, dass eine abtauende Antarktis ohnehin eine dreiste Lüge ist. Insgesamt haben dort die Eismassen zuletzt deutlich zugenommen, und waren auch über Jahrzehnte davor weitestgehend konstant, sogar insgesamt mit einer leichten Zunahme des Eispanzers.(23)

Was an alldem besonders erschreckend ist, ist folgende Beobachtung: Egal welche Behauptungen zum menschengemachten Klimawandel man sich genauer anschaut, beim näheren Hinsehen lösen sie sich in heiße Luft auf.

Quellenangaben und Anmerkungen

 

(1) Vgl. mit: CO2-Emissionen Warum der Klimawandel menschengemacht ist. In :ARD Alpha Online.

10.03.2021. https://www.ardalpha.de/wissen/umwelt/klima/klimawandel-mensch-ursache-co2-emissionen-klima-planetb-100.html

oder https://archive.fo/wip/eZCV1

 

(2) Erde im CO2-Rausch – CO2-Konzentration auf Rekordniveau. Presseportal. 09.06.2022.

https://www.presseportal.de/pm/12322/5243397

 

(3) Online aufrufbare Versionen: https://de.wikisource.org/wiki/Meyers_Konversations-Lexikon

https://archive.fo/wip/jceCE

 

(4) Vgl. mit https://de.wikisource.org/wiki/Meyers_Konversations-Lexikon

 

(5) Vgl. Meyers Konversationslexikon, 4. Auflage, 1885–1890. 2. Band: Atlantis – Blatthornkäfer, S.12.

https://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=101252

https://archive.fo/wip/jbS4N

oder https://archive.fo/wip/eIvXF

 

(6) Ebd.

 

(7) Vgl. Meyers Konversationslexikon, 3. Auflage, 1874–1878. 2. Band: Asien – Berlicke. S.137.

https://archive.org/details/bub_gb_qCNiAAAAcAAJ/page/137/mode/1up?q=atmosph%C3%A4re

 

(8) Vgl. Meyers Konversationslexikon, 2. Auflage 1861–1867. 2. Band: Armeria – Bazan. S. 299.

https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11003675?page=310,311&q=atmosph%C3%A4re

oder https://archive.fo/wip/VFiB4

 

(9) Vgl. Meyers Konversationslexikon, 1. Auflage 1857–1860. 2. Band: Armuth – Bayern. S. 320 f.

https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10401939?page=342,343&q=atmosph%C3%A4re

oder https://archive.fo/wip/HuyeD

 

(10) Vgl. mit Dr. Max Pettenkofer: Ueber eine Methode, die Kohlensäure in der atmosphärischen Luft zu bestimmen. In Journal für Praktische Chemie. 1862. S.165

https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1002/prac.18620850119

 

(11) Vgl. Meyers Konversationslexikon, 0. Auflage. 1840–1852, Band 4, 2. Abt. von 1844. S.180 f.

https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10797940?page=188,189&q=atmosph%C3%A4re

oder https://archive.fo/wip/B1Hu9

 

(12) Vgl. mit Vgl. Meyers Konversationslexikon, 6. Auflage 1902–1908. Band 2. Seite 51.

http://www.zeno.org/Meyers-1905/K/meyers-1905-002-0051

 

(13) Vgl. mit https://apolut.net/das-nicht-passende-klimapanikpuzzle-teil-2-von-markus-fiedler/

 

(14) Vgl. mit Ernst G. Beck: 180 Jahre atmosphärischer CO2-Gasanalyse mittels chemischer Methoden. In: Energy & Environment. 18.2/2007.

https://www.eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2016/12/180CO2-D.pdf

 

(15) Vgl. mit Ernst G. Beck: 180 Jahre atmosphärischer CO2-Gasanalyse mittels chemischer Methoden. In: Energy & Environment. 18.2/2007.

https://www.eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2016/12/180CO2-D.pdf

 

(16) Vgl. z.B. mit https://fg.freiraum.tu-berlin.de/wp-content/uploads/2016/11/Zitierleitfaden_FG_Giseke.pdf

oder https://www.ulb.uni-muenster.de/lotse/faktensuche/nachschlagewerke/lexika/wikipedia.html

 

(17) Vgl. mit Encyclopaedia britannica, 9. Aufl. 1875-1889. Band 3, S.32.

https://digital.nls.uk/encyclopaedia-britannica/archive/193650821#?c=0&m=0&s=0&cv=43&xywh=-1955%2C-399%2C7057%2C5231

 

(18) Vgl. mit https://www.bsb-muenchen.de/sammlungen/handschriften/personen/nachlaesse/pettenkofer-max-von-1818-1901/

 

(19) https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/pdfs/kohlendioxid_2008.pdf

 

(20) Vgl. mit Ernst G. Beck: 180 Jahre atmosphärischer CO2-Gasanalyse mittels chemischer Methoden. In: Energy & Environment. 18.2/2007.

https://www.eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2016/12/180CO2-D.pdf

 

(21) Vgl. mit https://www.welt.de/wissenschaft/article244282479/Klimawandel-So-trickste-eine-Forschergruppe-die-Kipppunkt-Warnung-in-die-Debatte.html

oder https://archive.fo/wip/yogTc

 

(22) Vgl. dazu https://apolut.net/das-nicht-passende-klimapanikpuzzle-teil-1-von-markus-fiedler/

 

(23) https://notrickszone.com/2021/08/28/the-most-inconvenient-region-on-the-planet-for-global-warming-alarmists-antarctica-sees-growing-sea-ice/

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Markus Fiedler ist Diplombiologe, Lehrer und freischaffender Journalist.

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Das Narrativ des menschgemachten Klimawandels kann vollends widerlegt werden

Ein Standpunkt von Markus Fiedler auf Apolut.net

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