The science has NOT settled! Markus Lanz: Wie oft Herr Latif schon daneben lag

von AR Göhring und Klaus-Eckart Puls

Die Sendung von Markus Lanz am 25. Mai schlug doch einige Wellen: Die Massenmedien freuten sich, wie das Trio Lanz, Latif und Amman den AfD-Abgeordneten Steffen Kotré bearbeitete. Die Kritker von Cicero, Tichy über EIKE bis hin zur Achse und zahlreichen Twitter-Konten monierten das abgekartete Stück Nicht-Journalismus des ZDF.

Im Focus der wissenschaftlichen Seite der Kritik natürlich besonders der Grandseigneur der Klimaalarmisten, Mojib Latif (68), der im Studio den Politiker Kotré gemeinsam mit Lanz herablassend auslachte. Der ehemalige Mitarbeiter vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg war in den 90ern das Gesicht der Klimaforschung in den öffentlich-rechtlichen Medien – und als solches gern mit Vorhersagen zur Hand, wie schlimm sich die Erderwärmungskatastrophe schon in naher Zukunft auswirken würde. Unvergessen sein Spiegel-Interview aus dem Jahr 2.000, in dem er orakelte,

Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben

Pikant: Alle fünf Winter 2008/09 – 2012/13 waren kalt bis sehr kalt, und schneereich und überwiegend lang-anhaltend!
Darauf angesprochen, behauptete Latif 2012, die Spiegel-Leute hätten ihm das Zitat quasi in den Mund gelegt.

Der Spiegel hat mich damals falsch zitiert. Meine Prognose bezog sich nicht auf das Jahr 2010, sondern auf die Zeitspanne zwischen 2050 und 2100 sowie auf den Fall, daß keine Maßnahmen zum Klimaschutz ergriffen werden.

Das kann man glauben oder nicht – das Zitat selber kommt seltsamerweise nur in der Interview-Überschrift vor, nicht im Frage-Antwort-Text. Ein professioneller Fehler eines Jung-Journalisten, der Latif rettete? Wie dem auch sei – der Jahrhundert-Winter 20/21, also 20 Jahre nach Latifs Prognose, mit 70cm Schnee im Saaletal, Texas Freeze und Schnee-unter in Madrid, hätte allein schon ausreichen müssen, um all die Latifs, Rahmstorfs und Schellnhubers medial in Mißkredit geraten zu lassen. Stattdessen erklärten die Wetterfrösche von ARD&ZDF, die Kälte sei der Hitze geschuldet – was der renommierte Experte Latif damals nicht vorhersah. Warum nicht?

Die „20 Jahre“-Sache ist der bekannteste Schnitzer des Medien-Professors aus Hamburg. Aber längst nicht die einzige – was die Massenmedien gerne vergessen, wir aber nicht – wie EIKE-Vizepräsident Michael Limburg und unser Pressesprecher Horst Lüdecke hier schon zeigten. Und auch nicht zahlreiche andere Kritiker, wie der empfehlenswerte Youtube-Kanal Klimamanifest Heiligenroth, und der Twitter-Kanal TheRealTom.
Beide zeigen äußerst interessante Videos zu den Patzern des Herrn Latif – das von Heiligenroth ist sogar schon fünf Jahre abrufbar!

Gerade geht der Youtube-Kanal Vermietertagebuch viral. Der Betreiber Alexander Laue erinnert mit alten Aufnahmen aus den 90er Jahren an weitere legendäre Prognose-Krepierer des Klimaforschers Mojib Latif. 1997 zum Beispiel meinte er im NDR, die Nordatlantische Oszillation NAO würde für kalte Winter sorgen. Elf Jahre später wird er – erneut im NDR – auf die falsche Vorhersage angesprochen, bügelt sie aber väterlich-lächelnd ab, mit dem schönen Satz, man arbeite in der Klimawissenschaft halt „mit etwas Ungenauigkeit“. 2023 hingegen seien Klimaprognosen (die seines Doktorvaters Hasselmann) passend „wie die Faust aufs Auge“.

Weiterhin stellt unser Haus-Meteorologe Klaus Puls einige sehr interessante Grafiken und Zitate zur Verfügung, die zeigen, daß an der Richtigkeit der Klima-Vorhersagen nichts dran ist, und es stattdessen, wenn überhaupt, etwas kühler wird. Ein Interview der Presse mit Latif:

Die Presse: Zurück zur bisherigen Erwärmung, 0,8 Grad seit 100 Jahren. Für Vahrenholt kommt die Hälfte von der Sonne. Und beim IPCC kommt alles vom CO2?
ML: Nein, das hat der IPCC nie gesagt, er ist sehr vorsichtig und sagt, daß etwa die Hälfte der Erwärmung anthropogen ist.
Die Presse: Dann sagt er das Gleiche wie Vahrenholt?
ML: Ja, das ist es ja, was mich wahnsinnig macht: Da wird ein Popanz aufgebaut und dann genüßlich zerrissen.

Zur Schneebedeckung der Nordhemisphäre zwei schöne Grafiken:

F.Schnee-Bed.NHK.1980-2021

Datensammlung der Rutgers-Universität für die Jahre 1972 bis 2022. Rote Linie: Mittel des betrachteten Zeitraumes. Dicke blaue Linie: 53-Wochen-Mittelwert, dünne blaue Linie: wöchentliches Mittel. Werden Eis und Schnee weniger?

Übrigens: Mojib Latif kann auch kleine Brötchen backen, wenn er will. So meinte er

„Ich bin gescheitert“, gibt Deutschlands wohl bekanntester Klimaforscher vom Kieler Zentrum für Ozeanforschung ungewöhnlich kleinlaut zu. Seit 30 Jahren versuche er, die Politik wie die Gesellschaft mit der Dramatik des Klimawandels und den Folgen der Erderwärmung vertraut zu machen, doch noch immer werde er von den Menschen beinahe ungläubig gefragt, ob es wirklich so schlimm sei. Entsprechend bitter fällt sein persönliches Fazit aus : „Ich kann nicht überzeugen“, da könne er noch hundert Jahre reden.

Übrigens: Für diese „Erkenntnis“ bedarf es nicht des Herrn Latif, denn: Diese Einsicht hatten seine Alarmisten-Kollegen in den USA schon vor zehn Jahren:

„Die Schlacht, um die Amerikaner zur Annahme der wissenschaftlichen Erkenntnis vom Klimawandel zu gewinnen, ist verloren, erklärte am vergangenen Mittwoch ein Experte auf dem ASPEN-Umweltforum.“

„Klimatologen, hört auf, über die Klimatologie zu reden. Wir haben verloren. Es ist vorbei. Denkt nicht mehr daran,“ rief Foley am letzten Tag der dreitägigen Veranstaltung während einer Podiumsdiskussion einem überraschten Auditorium zu.“ „Sprecht über Dinge, die etwas bringen – Nahrung, Wasser, Lebensstil, Wohnorte, solche Sachen.“