Arktisches Eis: ein kalter Realitäts-Check für den Klima-Alarmismus

Charles Rotter

Kürzlich gab es ein Ereignis, das die laufende Debatte über den Klimawandel und seine realen Auswirkungen weiter angeheizt hat. In diesem Fall geht es um den neuesten russischen Eisbrecher, die Yevpatii Kolovrat, die wegen des unpassierbaren schweren Eises in den arktischen Gewässern eine längere Route nehmen musste, um ihre Pazifikflotte zu erreichen.

Dieses Ereignis wirft wichtige Fragen für diejenigen auf, die sich Sorgen über „alarmistische“ Ansichten zum Klimawandel machen. Trotz wiederholter Warnungen über das Abschmelzen der Eiskappen und den Anstieg des Meeresspiegels wird ein Eisbrecher, der sich einen Weg durch eisige Gewässer bahnen soll, durch ungewöhnlich schweres Eis umgeleitet. Das Eis war sogar so dick, dass selbst die Yevpatii Kolovrat, die für solche Bedingungen ausgelegt ist, nicht durchfahren konnte.

Dieser Vorfall unterstreicht die Unvorhersehbarkeit der Prognosen zum Klimawandel, insbesondere in Bezug auf mehrjähriges Eis. Die Klimamodelle mögen zwar den Rückgang des Meereises insgesamt vorhersagen, doch scheinen sie Probleme zu haben, wenn es darum geht, diese mehrjährigen Eisformationen zu berücksichtigen. Dieses Eis, das sich über Jahre hinweg bildet und im Durchschnitt drei bis vier Meter dick ist, wird bei steigenden Temperaturen häufig verschoben und verlagert.

Jüngste Beobachtungen in der Arktis haben eine Zunahme dieser Art von Eis gezeigt, was seit Oktober 2022 die üblichen Seewege unterbrochen hat. Wenn die globale Erwärmung so stark ist, wie viele behaupten, sollten wir dann nicht einen Rückgang solch bedeutender Eisformationen beobachten?

Es ist auch erwähnenswert, dass die durchschnittliche sommerliche Meereisbedeckung in der kanadischen Arktis nach Angaben des kanadischen Bundesrechnungshofs in den letzten 50 Jahren aufgrund des Klimawandels um etwa 40 Prozent zurückgegangen ist, während das dauerhafte mehrjährige Meereis zugenommen zu haben scheint. Dies hat die Schifffahrtswege unterbrochen und Regierungen und Organisationen unvorbereitet getroffen.

Vor allem die kanadische Regierung ist wegen ihrer mangelnden Vorbereitung auf die Probleme, die sich aus dem zunehmenden mehrjährigen Eis ergeben, in die Kritik geraten. Als Land mit einer ausgedehnten arktischen Küste wirft dieser Mangel an Vorbereitung ernste Fragen darüber auf, wie gut wir die Auswirkungen des Klimawandels verstehen und vorhersagen können.

Während also viele weiterhin über eine immer wärmer werdende Welt mit schmelzenden Eiskappen und steigenden Meeren diskutieren und diese vorhersagen, zeichnen Ereignisse wie die Umleitung der Yevpatii Kolovrat ein komplexeres Bild der klimatischen Realitäten. Der Klimawandel ist nicht so einfach, wie manche uns glauben machen wollen, und die Vorhersage seines genauen Verlaufs erweist sich selbst für diejenigen, die über die fortschrittlichsten Instrumente verfügen, als eine Herausforderung.

Als Klimaskeptiker glauben wir, dass es wichtig ist, den Klimawandel mit einer rationalen Perspektive anzugehen, die die Komplexität des Klimasystems unseres Planeten und die beträchtlichen Unsicherheiten anerkennt, die in unserem Verständnis noch bestehen. Alarmismus trägt wenig dazu bei, sinnvolle Gespräche und durchdachte Maßnahmen zu diesem wichtigen Thema zu fördern.

Link: https://wattsupwiththat.com/2023/05/31/arctic-ice-a-cold-reality-check-for-climate-alarmism/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE