Niederschlagsmengen, Windkraft – und Photovoltaik Anlagen

von Dr. Konrad Voge

Vorbemerkung

In diesem Artikel wird untersucht, ob ein statistischer Zusammenhang zwischen der Installation von Windkraftanlagen (WKA) und Photovoltaikanlagen (PV) und der jährlichen Niederschlagsmenge sichtbar gemacht werden kann. Es sei hier darauf hingewiesen, dass eine nachgewiesene Korrelation noch nicht einen kausalen Zusammenhang beschreibt. Umgekehrt ist das Nichtvorhandensein einer Korrelation ein Beweis, dass die betrachteten Faktoren ohne Einfluss sind.

Die vorliegenden Daten ermöglichen eine Analyse für jedes Bundesland.

Niederschläge – Zeitreihen

Auf der Seite Wetterkontor [1] sind die jährlichen Niederschlagsmengen seit 1881 angegeben. Diese sind die Grundlage der hier vorgenommenen Auswertungen. Bild 1 zeigt als erstes Beispiel die Zeitreihe der Niederschlagsmenge für Nordrhein-Westfalen. Am Verlauf ist zu sehen, dass ab 2001 ein deutlicher Trend zu geringeren Niederschlagsmengen vorliegt.

Bild 1 Niederschlagsmengen für Nordrhein-Westfalen von 1881 bis 2022

 

Für die Zeitreihen aller Bundesländer wurden Regressionsanalysen durchgeführt. Dazu wurden die die Zeitreihen in zwei Teile geteilt. Ein Teil umfasst die Jahre 1881 bis 2000, der zweite Teil die Jahre 2001 bis 2022.Bild 1 Bild 2 zeigt die zweigeteilte Regression der Zeitreihe von Brandenburg. Für den Zeitraum 1881 bis 2000 ist das Konfidenzintervall mit eingezeichnet.

Bild 2 Regressionsfunktionen der geteilten Zeitreihe für Brandenburg, Konfidenzintervall für 95 % Wahrscheinlichkeit (Berlin ist in Brandenburg enthalten)

 

Die Regressionsgerade verläuft parallel zur Abszisse. Es ist kein Trend zu steigenden oder fallenden Niederschlagsmengen zu sehen. Im Gegensatz fällt die Trendlinie von 2001 bis 2022 steil ab. Der in Bild 1 auch ohne Entwicklung der Regressionsgeraden sichtbare Trend wird in Bild 2 statistisch nachgewiesen.

Analog zur Vorgehensweise wie in Bild 2 dargestellt, wurde für alle Bundesländer verfahren. Da aus Platzgründen die Bilder für alle Bundesländer nicht gezeigt werden können, wurde auf eine normierte Darstellung zurückgegriffen. In Bild 3 und Bild 4 sind die normierten Graphiken gezeigt. Für den Zeitraum 1881-2000 wurde als Normierungsjahr 1881, für den Zeitraum 20012022 das Jahr 2001 gewählt.

Wie Bild 3 zeigt, sind die Anstiege der Niederschlagsmengen im ersten Zeitraum unterschiedlich. Sachsen weist in dieser Zeit einen negativen Trend auf, das Saarland hat den steilsten Anstieg. Innerhalb dieses Fächers liegen die Anstiege der Niederschlagsmengen der anderen Bundesländer. Allgemein ist ein Trend größeren Niederschlagsmengen seit 1881 bis 2001 zu verzeichnen.

Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde in den Bild 3 undBild 4 auf die Darstellung der Konfidenzintervalle verzichtet. Diese haben die in Bild 2 gezeigte Form.

Nach dem gleichen Verfahren wurde der Zeitraum 2001 bis 2022 bearbeitet. Als Normierungsjahr ist 2001, das Jahr des Beginns dieses Zeitraumes gewählt. Dadurch ergibt sich eine vergleichbare Darstellung. Die Regressionsgeraden spannen ebenso wie in Bild 3 einen Fächer auf. Jedoch ist hier bei allen Bundesländern ein negativer Anstieg zu verzeichnen. Das bedeutet, dass ab 2001 ein kontinuierlicher Rückgang der Niederschlagsmenge vorliegt. Den stärksten Abfall der Niederschlagsmenge weist NordrheinWestfalen auf, den geringsten das Saarland.

 

Bild 3 Regressionsgeraden für die Niederschlagsmengen der Bundesländer von 1881-2000, normiert auf den Wert von 1881

Bild 4 Regressionsgeraden für die Niederschlagsmengen der Bundesländer von 2001 – 2022 normiert auf den Wert von 2001

Niederschläge – Häufigkeitsverteilungen

Für die Zeitreihen 1881-2000 sind die Häufigkeitsverteilungen ermittelt worden. Die wurden auf mittels Χ2 Test auf Normalverteilung getestet. Die Ergebnisse sowie die Häufigkeitsverteilungen beschreibenden Parameter sind in Tabelle 1 zusammengefasst.

 

Bundesland Mittelwert Streuung Schiefe Exzess vorh Χ2
Baden-Württemberg 939,6 12,58 -0,233 -0,127 54,5
Bayern 908,2 10,77 -0,149 -0,331 26,6
Brandenburg 562,9 7,16 0,06 -0,314 36,5
Bremen/Hamburg 724,6 9,14 0,069 0,275 36,2
Hessen 751,9 10,8 -0,315 0,143 40,3
Mecklenburg-Vorpommern 595,7 6,93 0,009 -0,469 29,3
Niedersachsen 724,9 9,15 0,070 0,281 37,3
Nordrhein-Westfalen 839,2 11,51 0,035 -0,52 41,0
Rheinland-Pfalz 767,0 10,57 0,022 0,337 41,3
Saarland 887,3 13,85 0,049 -0,111 86,5
Sachsen 728,0 10,23 -0,028 -0,066 39,6
Sachsen-Anhalt 556,1 7,58 0,129 -0,381 53,0
Schleswig-Holstein 751,8 9,21 -0,082 0,034 25,5
Thüringen 697,3 9,25 0,139 -0,341 46,8

Tabelle 1 Parameter der Häufigkeitsverteilungen (zul Χ2 = 16,92)

 

Bild 5 Niederschlagsmengen der Bundesländer als Abweichungen vom Mittelwert

 

Zur Bestimmung der Häufigkeitsverteilungen sind die Zeitreihen 1881-2000 der Bundesländer jeweils in 20 Klassen unterteilt und die Niederschlagsmengen den jeweiligen Klassen zugewiesen worden. Diese Verteilungen sind dann mittels linearer Regression für ein Polynom 7.Grades als Ansatzfunktion

 

f(y) = a0 + a1*y1+ +a7*y7

 

ausgeglichen worden. Bild 6 zeigt als Beispiel die Häufigkeitsverteilung für Schleswig-Holstein.

 

Bild 6 Häufigkeitsverteilung der Niederschlagsmengen von 1881-2000 für Schleswig-Holstein

 

Wie auch aus den Werten von Tabelle ersichtlich, ist die Verteilung weitgehend symmetrisch mit geringem Exzeß. Bei vorhanden Χ2 = 25,5 (zulässig Χ2 = 16,92) kommt die Verteilung der Niederschlagsmenge für Schleswig-Holstein einer Normalverteilung am nächsten. Um die Formen der Häufigkeitsverteilungen der Bundesländer miteinander vergleichen zu können, sind diese normiert auf die Klasse der maximalen Häufigkeit. Bild 6 zeigt, dass in den Klassen der geringen Niederschlagsmengen (linke Seite der Verteilungen) die Verteilungen relativ gut übereinstimmen. Im Bereich der höheren Niederschlagsmengen (rechte Seite der Verteilungen) liegen größere Abweichungen vor. Aus dem Bündel der Verteilungen fällt die rechte Seite der Häufigkeitsverteilung des Saarlandes deutlich heraus. Der Wert vorh Χ2 = 86,5 zeigt auch deutlich die Abweichung von einer Normalverteilung.

Bild 7 Normierte Häufigkeitsverteilungen der Niederschlagsmengen der Bundesländer.

 

Abschnittsweise Regressionsanalysen

In Bild 2 ist gezeigt, dass ein starker Abfall der Niederschlagsmengen im Zeitraum 2001-2022 zu verzeichnen ist.

Bild 8 Abschnittsweise Regression der Zeitreihe für Niedersachsen (ohne Konfidenzintervalle)

Aufgrund dieses Verhaltens liegt es nahe, die Zeitreihen in ebenso große Abschnitte zu unterteilen und den Trend dieser Abschnitte zu untersuchen. In Bild 8 sind als Beispiel die Regressionsgeraden der 20 Jahresabschnitte für Niedersachsen gezeigt. Außer für die Abschnitte 1901-1920 und 1961-1980 weisen alle Abschnitte, außer natürlich 2001-2022, einen positiven Trend auf. Ab 2001 beginnt der starke Abwärtstrend. Auf die Darstellung der Konfidenzintervalle wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet.

 

Bundesland 1881-

1900

1901-

1920

1921-

1940

1941-

1960

1961-

1980

1981-

2000

2001-

2022

1 -4,00 3,71 7,71 1,55 0,39 -2,21 -8,33
2 2,95 3,71 4,67 1,30 1,55 0,61 -8,11
3 0,24 0,87 0,12 2,10 -4,33 0,89 -5,14
4 -0,60 -1,29 0,79 3,35 -5,61 -4,86 -7,36
5 3,40 0,80 -2,39 1,16 -0,66 1,34 -4,24
6 1,90 -2,52 1,87 2,27 -4,39 0,14 -8,51
7 0,87 3,02 0,10 3,32 -6,09 -1,65 -11,34
8 -4,09 -0,14 2,31 1,29 -0,06 -3,21 -4,19
9 -8,46 3,26 3,77 4,17 -0,95 -2,07 -2,35
10 2,87 2,11 -2,00 1,45 2,84 3,14 -7,94
11 1,46 -2,47 0,72 1,53 -1,56 1,79 -7,26
12 1,13 0,52 0,23 2,88 -1,6 -1,42 -4,33
13 4,39 -2,87 1,56 -0,15 -0,77 2,17 -7,38
Mittelwert 0,16 0,67 1,50 2,02 -1,63 -0,41 -6,65
1 Baden-Württemberg 2 Bayern 3 Brandenburg
4 Hessen 5 Mecklenburg-Vorpommern 6 Niedersachsen
7 Nordrhein-Westfalen 8 Rheinland-Pfalz 9 Saarland
10 Sachsen

13 Thüringen

11 Sachsen-Anhalt 12 Schleswig-Holstein

 

Tabelle 2 Anstieg der Regressionsfunktionen der Zeitabschnitte von 1881 – 2000 für die untersuchten Bundesländer

In Tabelle 2Tabelle 2 sind die Anstiege der jeweiligen Zeitabschnitte für die untersuchten Bundesländer zusammengestellt. Es sind die Glieder a1 der Regressionsgeraden f(t) = a0 + a1 t. Mit f(t) als Niederschlagsmenge und t als Jahr (1,2,…, 20)

Es zeigt sich, dass die Trendlinien für steigende Niederschlagsmengen deutlich in der Überzahl sind (Verhältnis 56 zu 22). Es liegt demnach im Zeitraum von 120 Jahren eine deutliche Tendenz zu erhöhten Niederschlagsmengen vor. Eine Ausnahme bildet der Abschnitt 1961 bis 1980. In dieser Zeit und im Abschnitt 1981 bis 2000 liegt eine Tendenz zu geringeren Niederschlagsmengen vor. Allerdings ist die Tendenz im letztgenannten Abschnitt nur schwach. Im Abschnitt 2001-2022 sind die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Saarland durch maximalen bzw. minimalen negativen Anstieg auffällig.

Windkraftanlagen

Im Jahr 2001 begann der verstärkte Ausbau von Windkraftanlagen (WKA) besonders in den nördlichen Bundesländern [2]. Derzeit sind etwa 29.000 WKA aufgestellt. In Tabelle 3 sind die installierten Leistungen für die Bundesländer zusammengestellt. Um Vergleiche zu ermöglichen, wurde die installierte Leistung auf die jeweilige Fläche des Bundeslandes bezogen. Der Faktor in Tabelle 3 gibt den Zubau gegenüber 2000 an. Von 4,9 GW im Jahr 2000 erhöhte sich die installierte Leistung auf 55,8 GW. Das entspricht einer Vervielfachung von 11,5. Bild 9 veranschaulicht die Werte der Tabelle 3

 

Windkraftanlagen 2000 2000 2021 2021 Faktor
Bundesland MW MW/m2 MW MW/m2
Baden-Württemberg 61 0,0017 1730 0,0484 28,2
Bayern 68 0,0010 2567 0,0364 37,8
Brandenburg 442 0,0149 7864 0,2652 17,8
Hessen 211 0,0100 2304 0,1091 10,9
Mecklenburg-Vorpommern 456 0,0196 3567 0,1531 7,8
Niedersachsen 555 0,0116 11687 0,2450 21,1
Nordrhein-Westfalen 645 0,0189 6388 0,1873 9,9
Rheinland-Pfalz 251 0,0126 3814 0,1921 15,2
Saarland 13 0,0051 531 0,2065 40,8
Sachsen 300 0,0163 1263 0,0685 4,2
Sachsen-Anhalt 494 0,0241 5318 0,2600 10,8
Schleswig-Holstein 1178 0,0746 7015 0,4440 6,0
Thüringen 181 0,0112 1739 0,1073 9,6
Summe 4855 55787 11,5

Tabelle 3 Installierte Leistung der Windkraftanlagen 2000 und 2021

 

Bild 9 Installierte Leistung der Windkraftanlagen

Photovoltaikanlagen

Ebenfalls 2000 begann der Ausbau der Stromerzeugung durch Photovoltaikanlagen [3]. Der Ausbau begann bei 17 MW und erreichte 2021 den Wert von 58,1 GW. Das entspricht einen Vervielfältigungsfaktor von 3 415. In Bild 10 sind nur die Werte für 2021 aufgetragen, da die Werte für 2000 aus Gründen des Maßstabs nicht sichtbar sind.

 

Photovoltaikanlagen 2000 2000 2021 2021
Bundesland MW MW/m2 MW MW/m2
Baden-Württemberg 7 0,0002 7413 0,2074
Bayern 0 0,0000 14917 0,2115
Brandenburg 0 0,0000 4818 0,1625
Hessen 2 0,0001 2650 0,1255
Mecklenburg-Vorpommern 0 0,0000 3121 0,1340
Niedersachsen 2 0,0000 4961 0,1040
Nordrhein-Westfalen 6 0,0002 6567 0,1925
Rheinland-Pfalz 0 0,0000 2763 0,1391
Saarland 0 0,0000 611 0,2376
Sachsen 0 0,0000 2612 0,1416
Sachsen-Anhalt 0 0,0000 3510 0,1716
Schleswig-Holstein 0 0,0000 2097 0,1327
Thüringen 0 0,0000 2010 0,1241
Summe 17 58050

Tabelle 4 Installierte Leistung der Photovoltaikanlagen 2000 und 2021

 

Bild 10 Installierte Leistung der Photovoltaikanlagen

Windkraft- und Photovoltaikanlagen

Tabelle 5 fasst die installierten Leistungen für WKA- und PV Anlagen zusammen. Für 2021 ergibt sich die Summe von 113,8 GW. Das ist vergleichsweise eine deutliche Überdimensionierung der installierten Kapazität, da die täglich angeforderte Leistung etwa 60 … 80 GW beträgt.

 

WKA und PV Anlagen 2000 2000 2021 2021 Faktor
Bundesland MW MW/m2 MW MW/m2
Baden-Württemberg 68 0,0019 9143 0,2577 133,9
Bayern 68 0,0010 17484 0,2488 257,1
Brandenburg 442 0,0149 12682 0,4426 28,7
Hessen 213 0,0101 4954 0,2447 23,3
Mecklenburg-Vorpommern 456 0,0196 6688 0,3067 14,7
Niedersachsen 557 0,0117 16648 0,3606 29,9
Nordrhein-Westfalen 651 0,0191 12955 0,3989 19,9
Rheinland-Pfalz 251 0,0126 6577 0,3438 26,2
Saarland 13 0,0051 1142 0,4492 87,8
Sachsen 300 0,0163 3875 0,2263 12,9
Sachsen-Anhalt 494 0,0241 8828 0,4557 17,9
Schleswig-Holstein 1178 0,0746 9112 0,6512 7,7
Thüringen 181 0,0112 3749 0,2426 20,7
Summe 4872 0,171 113837 0,3561 20,8

Tabelle 5 Installierte Leistung der Windkraftanlagen und Photovoltaikanlagen 2000 und 2021

 

Bild 11 Installierte Leistung Windkraft- und Photovoltaikanlagen 2000 und 2021

Bild 11 zeigt die Anteile der installierten Leistungen. Die Anteile der 2000 installierten Photovoltaikanlagen werden aufgrund der Geringfügigkeit in diesem Maßstab nicht dargestellt, siehe Tabelle 4.

 

 

Bild 12 Niederschlagsmengen und installierte Leistung für Schleswig-Holstein

In Bild 12 sind die Niederschlagsmengen und die installierte Leistung für Schleswig-Holstein gezeigt. Es dient beispielhaft für alle übrigen Bundesländer.

 

Bundesland Korrelationskoeffizient
Bayern 0,71
Saarland 0,73
Baden-Württemberg 0,74
Hessen 0,74
Thüringen 0,77
Rheinland-Pfalz 0,78
Nordrhein-Westfalen 0,79
Mecklenburg-Vorpommern 0,80
Sachsen 0,81
Brandenburg 0,81
Sachsen-Anhalt 0,82
Schleswig-Holstein 0,85
Niedersachsen 0,89

 

Tabelle 6 Koeffizienten der Korrelation Niederschlagsmenge und installierte Leistung

Die in Tabelle 6 zusammengestellten Korrelationsfaktoren zeigen eine starke Korrelation der betrachteten Niederschlagsmengen und der installierten Leistung von Windkraft- und Photovoltaikanlagen. Das kann zunächst nur als Gedankenansatz angesehen werden.

Zusammenfassung

Der Hintergrund des Artikels ist, wie in der Vorbemerkung betont, eine Untersuchung, ob eine Korrelation zwischen den installierten Anlagen und den Niederschlagsmengen der Bundesländer vorliegt. Es sei nochmals bemerkt, dass hier nicht Kausalitäten behauptet, sondern allenfalls vermutet werden. Die Vermutung kann insofern aufgestellt werden, da dem Autor keine sonstigen gravierenden Veränderungen im System Sonne, Erde, Atmosphäre bekannt sind, die die plötzliche Änderung der Niederschlagsmengen seit 2000 hervorgerufen haben könnten. Inwieweit Eingriffe durch Geoengineering den Rückgang der Niederschlagsmengen hervorgerufen haben, entzieht sich der Kenntnis des Autors.

In einer Arbeit [4] von 2021 kommt A. Kleidon auf eine mittlere verfügbare Windenergie von ca. 2 W/m2 in Deutschland. Vergleicht man diesen Wert mit den installierten Leistungen der Windkraft- und Photovoltaikanlagen nach Tabelle 5, ist eine Beeinflussung atmosphärischer Vorgänge nicht auszuschließen. So ist beispielsweise in Schleswig-Holstein ca. 1/3 der verfügbaren Windenergie aufgebraucht.

Photovoltaikanlagen reflektieren die Sonnenstrahlen ähnlich Spiegeln und wirken somit aufheizend für die Atmosphäre. Sie wirken als Wärmeinseln und beeinflussen Luftströmungen.

 

Quellen

 

  1. https://www.wetterkontor.de/

 

  1. https://www.wind-energie.de/themen/zahlen-und-fakten/bundeslaender/

 

[3]https://www.energycharts.info/charts/installed_power/chart.htm?l=de&c=DE&expansion=p_inst_states&year=20 07&chartColumnSorting=default

 

[4]https://www.schweizerbart.de/papers/metz/detail/30/97450/Physical_limits_of_wind_energ y_within_the_atmosphe

 

Dr. Konrad Voge ist Maschinenbau Ingenieur (Fördertechnik) und hat in unterschiedlichen Bereichen der Fördertechnik gearbeitet.




Irgendwann wird noch jeder Reaktor fertig

von Dr. Klaus-Dieter Humpich

Fast auf den Tag genau, nach zehn Jahren Bauzeit, ging der Reaktor Vogtle 3 (AP1000) endlich ans Netz. Dazwischen lag die Insolvenz des Herstellers Westinghouse und der Totalverlust des parallelen Projekts VC Summer – sogar mit Haftstrafen für Beteiligte. Wie konnte es zu einem solchen Disaster kommen?

Die ersten vier

Die ersten Reaktoren dieses neuen Typs (FOAK) wurden ab 2009 in China errichtet: Sanmen 1 (Bauzeit in Monaten: 110), Haiyang 1 (106), Haiyang 2 und Sanmen 2 (104). Hier kann man immerhin eine Lernkurve von einem halben Jahr bei den Doppelblöcken erkennen. Dies ist typisch beim Bau gleicher Reaktoren. Die Bau- und Montagekolonnen wissen nach dem ersten Mal wie es geht. Fehler im Ablauf werden bei den Folgeaufträgen vermieden. Ein halbes Jahr hört sich erstmal wenig an, ergibt aber allein bei den Finanzierungskosten einen mehrstelligen Millionenbetrag. Inzwischen sind die Blöcke Sanmen 3 und 4 und Haiyang 3 und 4 in Bau und Lianjiang 3 und 4, sowie Lufeng 5 und 6 beauftragt. Hierbei handelt es sich um die chinesische Lizenz CAP1000 mit steigender Eigenproduktion bei allen Komponenten. Es kann davon ausgegangen werden, daß schon bei diesen Projekten die in China übliche Bauzeit von etwa 60 Monaten erzielt wird. Hinzu kommen die günstigeren Material und Lohnkosten bei der Eigenfertigung. Die Kosten werden mit umgerechnet 2500 USD pro KW angegeben. Eine Bewertung ist müßig, da Finanzierung und Preise in einer sozialistischen Planwirtschaft ohnehin politisch gesetzt sind. Gleichwohl kommt die Serienfertigung diesem Reaktorkonzept voll entgegen – besonders, wenn man wie China eine leistungsfähige Schwerindustrie und Werften hat. Es ist also kein Zufall, daß sich der weitere Ausbau mit Druckwasserreaktoren auf die Typen Hualong und CAP1000 zu beschränken scheint. Die „Suchphase“ der Chinesen ist beendet. Jetzt beginnt der volle Ausbau, wie einst in Frankreich.

Die Westinghouse Tragödie

Druckwasserreaktoren haben sich zu den Arbeitspferden der Kerntechnik entwickelt. In der Welt – einzige Ausnahme ist Russland – beruhen fast alle dieser Reaktoren auf Lizenzen von Westinghouse. Wie haarig diese Situation sein kann, zeigen gerade die Auseinandersetzungen zwischen Korea und den USA bezüglich des Exports des APR-1400 in Drittländer. Wieviel Westinghouse steckt noch darin und welche Abkommen über Exportgenehmigungen wurden eventuell verletzt? Man erkennt, wie klangvoll auch heute noch der Name ist. Allerdings kam auch Westinghouse mit dem Niedergang der Kerntechnik im vorigen Jahrhundert permanent in wirtschaftliche Schwierigkeiten. 2006 wurde Westinghouse von Toshiba für 5,4 Milliarden USD übernommen. Toshiba war zu diesem Zeitpunkt ein japanischer Gemischtwarenladen, der auch Kernkraftwerke gebaut hat. Das vermeintliche Schnäppchen entwickelte sich zu einem Alptraum. Die Misere nahm mit dem Erwerb von Stone & Webster (S&W) von der Chicago Bridge & Iron Company (CB&I) für 229 Millionen USD durch Westinghouse im Jahr 2015 Fahrt auf. S&W war einst ein renommiertes Bauunternehmen mit jahrzehntelanger Erfahrung auf dem Gebiet der Kernkraftwerke. Zum Zeitpunkt des Kaufs ging man von einem Firmenwert von $ 87 Millionen aus. Toshiba stellte aber fest, daß der „Goodwill“ (Prämie, die ein Erwerber über den Wert der materiellen Vermögenswerte eines Unternehmens, wie Fabriken und Ausrüstung, zahlt) leider in mehreren Milliarden Dollar finanzieller Verpflichtungen bestand. Ein wesentlicher Grund waren die gemeinsam herein genommenen Aufträge für acht AP1000. Die bereits absehbaren Kostenüberschreitungen gingen nun voll zu Lasten von Westinghouse. Darüber entsprang ein erbitterter Rechtsstreit zwischen Toshiba und CB&I. Er endete mit Vergleichen und der vollständigen Trennung zwischen Shaw und Toshiba. Shaw hatte ursprünglich Verträge zum gemeinsamen Bau von ABWR mit Toshiba abgeschlossen, hatte aber 2013 CB&I übernommen. Das Ganze hat wenig mit Technik und Sachanlagen zu tun, sondern mehr mit „Finanzkasino“. Jedenfalls verpflichtete sich Toshiba gegenüber den Kunden, für Vogtle eine Entschädigung von 3,68 Milliarden USD und für VC Summer 2,168 Milliarden USD zu zahlen, denn Toshibas (inzwischen) Tochter Westinghouse hatte ja durch ihre Insolvenz den Liefervertrag zu diesem Zeitpunkt nicht erfüllt. Am Rande sei bemerkt – wie auch im Fall Olkiluoto – werden in deutschen Medien immer astronomische Baukosten genannt, um den Bau von Kernkraftwerken zu diskreditieren. Dies ist mitnichten so, den Schaden haben maßgeblich die Hersteller zu tragen. Auch bei KKW gilt, wer etwas verkauft, was er anschließend nicht fristgerecht liefern kann, muß selbst für den Schaden aufkommen.

VC Summer

Das Projekt VC Summer ist unwiederbringlich gescheitert. Der Eigentümer Scana Corporation gab die kombinierten Betriebslizenzen (COLs) im Dezember 2017 an die NRC zurück. Damit ist jeder Weiterbau – auch durch jemand anderes – ausgeschlossen. Auch das wieder eine Finanz- und Steueroptimierung: Der ursprüngliche Bauherr South Carolina Electric & Gas Company (SCE&G) gehört inzwischen der – weit aus größeren – Scana. Durch den Totalverlust kann diese Muttergesellschaft die entstandenen Verluste von rund 2 Milliarden USD steuerlich absetzen. Inzwischen wurde selbst Scana vollständig von Dominion Energy geschluckt. Ein weiteres Stück aus dem Finanzkasino. Inzwischen endete das ganze Theater sogar mit mehrjährigen Haftstrafen für einige Manager. Santee Cooper – die ursprünglich einen Anteil von 45 % an dem Projekt VC Summer hielten – kämpfte bis 2019 vor Gericht, um die „Verwertung“ der bereits gelieferten und teilweise eingebauten Komponenten. Es wurde ein Vergleich geschlossen, nach dem Santee Cooper das alleinige Recht für die Vermarktung erhielt. Die Erlöse für große nicht installierte Komponenten werden 50–50 aufgeteilt, während Santee Cooper für große installierte Komponenten 90% und Westinghouse 10% erhält. Für andere Geräte, die in Nuklearprojekten verwendet werden könnten, gehen 67% des Erlöses an Santee Cooper und 33% an Westinghouse. Die ukrainische Energoatom will fünf AP1000 von Westinghouse errichten lassen. Nach einer durchgeführten Studie könnten die in VC Summer vorhandenen Komponenten für mindestens einen Reaktor ausreichen. Es ist geplant, den bereits von den Sowjets angefangenen Block Khmelnitsky 4 (und eventuell auch Khmelnitsky 3) damit fertig zu bauen.

Vogtle

Neuartig beim AP1000 ist die Fertigung von Modulen in Fabriken, die erst vor Ort mit Beton gefüllt werden. Die „Stahlbleche und Verstärkungen“ dienen dabei als verlorene Schalungen und Bewehrung. Wenn es richtig funktioniert, ergibt sich eine Einsparung an Arbeiten auf der Baustelle. Allerdings ist der Reaktor so groß, daß die Sektionen noch vor der Montage auf der Baustelle zu Baugruppen zusammen geschweißt werden müssen, da sie zu groß für den Transport auf Straße und Schiene sind. Dies erfordert jedoch einen enormen Aufwand für die Detailplanung und vor allem die Qualitätssicherung. Wegen der langen Pause im Bau von Kernkraftwerken waren die Zulieferer wie z. B. Chicago Bridge & Iron in Lake Charles, Louisiana nicht genug mit den Regularien der Genehmigungsbehörden vertraut, was sogar zu fünfstelligen Geldstrafen führte. Es kam zu erheblichen Nacharbeiten und Terminüberschreitungen. Nach der Pleite von Westinghouse wird die Baustelle nahtlos durch Southern Nuclear als Projekt Manager und Bechtel für die Bauleitung weiter betrieben – die Lage verbessert sich merklich. Vogtle ist ein warnendes Beispiel für alle, die meinen, man kann 30 Jahre mit Neubauten aussetzen und dann zu gleichen Bedingungen weitermachen. Tatsache ist, daß das einem Neuanfang gleich kommt, da praktisch eine ganze Generation übersprungen wird und deren praktische Erfahrungen unwiederbringlich verloren gegangen sind. Durch Vogtle ist überhaupt erst wieder eine Zulieferkette in den USA aufgebaut worden.

Der Einfluß der Änderung der Spielregeln vor dem Anpfiff

Westinghouse erhielt schon 1999 die Zulassung für seinen AP600. Nach allgemeiner Kritik, daß die Leistung zu gering sei, reichte Westinghouse im März 2002 den AP1000 zur Design Certification Application (DCA) ein und erhielt von der NRC am 6. März 2006 eine Zertifizierung. Der AP1000 ist eine vergrößerte Weiterentwicklung des AP600. Per Definition ist der Baubeginn eines Kernkraftwerks der Moment, in dem der erste Beton für die Grundplatte fließt. Inzwischen ist es anerkannter Standard in der Welt, keine Änderungen an der Genehmigung mehr während der Bauzeit zu verlangen, weil dies immer einen Rattenschwanz von Umbauten nach sich zieht. Scheinbar war es aber den Vertragspartnern nicht klar, wie lange der Vorlauf eines solchen Großprojektes ist: Von der Detailplanung über Vertragsverhandlungen bis zur Kostenkalkulation. Der Auftraggeber Georgia Power reichte im August 2008 bei der Georgia Public Service Commission (PSC) einen Antrag auf Zertifizierung der Vogtle-Einheiten 3 und 4 ein. Die PSC von Georgia genehmigte die Notwendigkeit und die Kostenwirksamkeit und erteilte die Genehmigung zur Umsetzung der vorgeschlagenen Vogtle-Erweiterung im März 2009. Zu diesem Zeitpunkt war damit alles festgezurrt zwischen den Beteiligten: Netzbetreiber, Auftraggeber und Hersteller. Bei einem solchen Kraftwerk umfassen allein die technischen Spezifikationen mehrere Ordner. Hinzu kommen noch die Kalkulationen, Verträge und Behördenauflagen. Bei einem „Erstling“ (FOAK) wie hier, ist für die Ausarbeitung ein Planungszeitraum von zehn Jahren realistisch, bevor der erste Beton fließen sollte. Wird parallel gebaut und geplant (z. B. Klinikum in Aachen, Berliner Flughafen, diverse Bahnhöfe etc.) ergibt das zwangsläufig eine Kostenexplosion und eine „ewige Baustelle“. Diese Tatsache scheint leider nur in die Köpfe von Ingenieuren zu dringen, nicht aber in die von Beamten, Politiker und Betriebswirtschaftler.

Die wirtschaftliche Katastrophe für Vogtle und VC Summer nahm am 12. Juni 2009 mit der Verkündigung neuer Regeln für Flugzeugabstürze durch die Genehmigungsbehörde NRC ihren Lauf. Der zusätzliche Gewinn an Sicherheit durch den Übergang von „Kampfflugzeuge“ auf „Verkehrsflugzeuge“ ist zwar marginal – sonst hätte man auch alle laufenden Reaktoren nachrüsten müssen – aber durchschlagend. Die „Atomkraftgegner“ wußten schon was sie fordern: Die sich selbst erfüllende Prophezeiung „Atomkraft ist viel zu teuer“. Natürlich gilt das nur für Länder, in denen sie entsprechend politisch stark sind und ihre „Große Transformation“ durchsetzen können. Jedenfalls war die Konstruktion des AP1000 mit einem Schlag Makulatur. Die gesamte Aussenhülle mußte neu konstruiert werden, die Fundamente vergrößert, der gesamte Erdbebenschutz neu gerechnet werden usw. Da dies z. B. auch auf die passive Wärmeabfuhr bei Notkühlung zurück koppelt, waren drei iterative Durchgänge erforderlich. Tausende sinnlose Arbeitsstunden in einer Projektphase, wo jede helfende Hand für die Detailplanung und Vorbereitung der Bauphase gebraucht worden wäre. Es gibt keinen magischen Trick, mit dem man am Anfang vergeudete Zeit wieder zurückgewinnen kann.

Interessant ist nur, warum keiner die Idee hatte, einen lächerlichen Bruchteil der zu erwartenden Milliarden Mehrkosten vorab zu investieren, um sich gegen diese Entscheidung zu wehren. Ein paar hundert Millionen für PR und Hollywood hätten sicherlich ausgereicht, die gesamte „Anti-Atomkraft-Bewegung“ als Scharlatane zu entlarven und ihre wahren Beweggründe offen zu legen. Statt dessen scheinen beide Parteien zu glauben, man kann Kosten straflos auf die Stromverbraucher abwälzen.

Die Wiedergeburt von Westinghouse

Westinghouse ist inzwischen wieder ein gefragter Partner beim Neubau. Man sucht bewußt die Nähe kapitalstarker „Fertiger“, wie Hyundai und erfahrene Betreiber, wie KEPCO. Die am Boden liegende Westinghouse wurde 2018 von Brookfield Business Partners für kleines Geld übernommen. Brookfield ist ein kanadischer Vermögensverwalter, der hauptsächlich in öffentliche Gebäude und Anlagen (Kläranlagen, Stromversorger etc.) investiert ist. Sie konzentrierten das Geschäft von Westinghouse wieder auf den nuklearen Sektor, senkten die Kosten und bauten die innere Struktur um. Innerhalb weniger Jahre erzielten sie mehr Gewinne, als die Investition gekostet hatte. Offensichtlich hatte sonst keiner erkannt, wie ertragsstark allein das Brennstoff- und Servicegeschäft von Westinghouse war. Westinghouse ist eine echte „Cashcow“. Damit stellte sich aber auch gleichzeitig die Frage, wie es mit dem Neubaugeschäft weitergehen sollte. Man suchte nach einem Partner und fand ihn in der kanadischen Cameco. Cameco ist ein kanadischer Bergbaukonzern, der zu den größten Uranproduzenten und Händlern der Welt gehört. Cameco übernahm 51% und die Tochter Brookfield Renewable behielt 49%. Brookfield Renewable bezeichnet sich selbst als „global clean energy supermajor“. Hat da jemand die Zeichen der Zeit erkannt? Das Geschäft in Wind und Sonne ist abgesahnt, aber die Geldströme fließen wegen der „Klimakatastrophe“ immer noch. Brookfield hat zur Zeit angeblich rund 750 Milliarden USD als alternative Investments in der Verwaltung. Ein paar AP-1000 sind da Peanuts. Das Konzept von Cameco – eine kanadische Rosatom zu bilden – ist etwas visionär: Lieferung von Kernkraftwerken, Finanzierung, Service und Brennstoff aus einer Hand.

Westinghouse und Europa

Der AP-1000 ist unbestritten das modernste Konzept eines Druckwasserreaktors mittlerer Leistung (1117 MWel). Mehrere Reaktoren sind bereits mit besten Ergebnissen (geringste Zeiten für den Wechsel der Brennelemente und notwendige Wartungsarbeiten) in Betrieb. Das Risiko für Neubauten ist also gering – man muß sich nur nicht einmischen, sondern die Fachleute bauen lassen. Es verwundert deshalb nicht, daß einige Projekte in unserer Nachbarschaft in Vorbereitung sind: Niederlande 2 Reaktoren, Polen 3–6 und Tschechien 1–2. Da die deutsche kerntechnische Industrie aus ideologischen Gründen zerstört worden ist und die Franzosen sich mit ihrem EPR etwas verhoben haben, sind die Chancen für Westinghouse sehr gut, die Ausschreibungen zu gewinnen. Einziger ernsthafter Konkurrent ist der APR-1400 aus Korea. Es ist deshalb ein kluger Schachzug, koreanische Konzerne mit ins Boot zu nehmen.

Der Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors hier




Die Unmenschlichkeit der Grünen Agenda

Das „Nachhaltigkeits“-Regime führt zur Verarmung der Welt.

Joel Kotkin

Der Mensch ist das Maß aller Dinge“, schrieb der griechische Philosoph Protagoras vor über 2.500 Jahren. Leider neigen unsere heutigen Eliten dazu, dies nicht so zu sehen.

In den letzten Jahren hat das überstrapazierte Wort „Nachhaltigkeit“ ein Narrativ gefördert, in dem die menschlichen Bedürfnisse und Bestrebungen gegenüber der grünen Sparsamkeit von Net Zero und „Degrowth“ in den Hintergrund getreten sind. Die herrschenden Klassen des untergehenden Westens sind entschlossen, den Planeten zu retten, indem sie ihre Mitbürger verarmen lassen. Ihre Agenda wird die Welt in den nächsten 30 Jahren voraussichtlich 6 Billionen Dollar pro Jahr kosten. In der Zwischenzeit werden sie massive grüne Subventionen kassieren und wie Potentaten der Renaissance leben.

In Enemies of Progress (Feinde des Fortschritts) weist der Autor Austin Williams darauf hin, dass das „Mantra der Nachhaltigkeit“ von der Annahme ausgeht, dass die „Menschheit das größte Problem des Planeten“ und nicht der „Schöpfer einer besseren Zukunft“ ist. In der Tat sehen viele Klimawissenschaftler und grüne Aktivisten es als eine der wichtigsten Prioritäten an, weniger Menschen auf dem Planeten zu haben. Ihr Programm fordert nicht nur weniger Menschen und weniger Familien, sondern auch einen geringeren Konsum der Massen. Sie erwarten von uns, dass wir in immer kleineren Wohneinheiten leben, weniger mobil sind und teurere Heizungen und Klimaanlagen ertragen müssen. Diese Prioritäten spiegeln sich in einer Regulierungsbürokratie wider, die, wenn sie sich nicht auf Gott beruft, als die rechte Hand Gaias und der geheiligten Wissenschaft auftritt.

Die Frage, die wir uns stellen müssen, lautet: Nachhaltigkeit für wen? Die US-Finanzministerin Janet Yellen erklärte kürzlich, ihr Ministerium betrachte den Klimawandel als „die größte wirtschaftliche Chance unserer Zeit“. Für dieselben Wall-Street-Investoren, Tech-Oligarchen und Erben, die die Kampagnen der Klimaaktivisten finanzieren, steckt natürlich viel Gold in Grün. Sie kontrollieren zunehmend auch die Medien. Die Rockefellers, Erben des Standard-Öl-Vermögens, und andere ultra-vermögende Grüne finanzieren derzeit Klimareporter bei Organen wie der Associated Press und dem National Public Radio.

Unter dem neuen Nachhaltigkeitsregime profitieren die Superreichen, aber der Rest von uns nicht so sehr. Das wohl ungeheuerlichste Beispiel ist die erzwungene Einführung von Elektrofahrzeugen, die bereits dazu beigetragen hat, Elon Musk, CEO von Tesla, zum zweitreichsten Mann der Welt zu machen. Obwohl es Verbesserungen bei den emissionsarmen Fahrzeugen gibt, werden die Verbraucher im Wesentlichen dazu gedrängt, eine Technologie anzunehmen, die eindeutige technische Probleme aufweist, nach wie vor viel teurer ist als der Verbrennungsmotor und in erster Linie von einem Stromnetz abhängt, das bereits kurz vor einem Stromausfall steht. Wie sich herausstellt, erwarten die Umweltschützer nicht, dass die E-Fahrzeuge die Autos des einfachen Volkes ersetzen werden. Nein, die Menschen werden dazu gebracht, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen, zu Fuß zu gehen oder das Fahrrad zu benutzen, um sich fortzubewegen.

Die Umstellung auf Elektroautos ist sicherlich kein Gewinn für die westliche Arbeiter- und Mittelschicht. Aber sie ist ein enormer Segen für China, das einen gewaltigen Vorsprung bei der Produktion von Batterien und Seltenen Erden hat, die für die Herstellung von Elektroautos benötigt werden und die auch in Windturbinen und Solarzellen eine wichtige Rolle spielen. Das von Warren Buffett unterstützte chinesische Unternehmen BYD ist zum weltweit führenden Hersteller von Elektrofahrzeugen aufgestiegen und hat große Exportambitionen. Amerikanische EV-Firmen kämpfen unterdessen mit Produktions- und Lieferkettenproblemen, die zum Teil auf den Widerstand der Grünen gegen den heimischen Abbau von Seltenen Erden zurückzuführen sind. Selbst Tesla geht davon aus, dass ein Großteil seines künftigen Wachstums aus seinen chinesischen Fabriken kommen wird.

Der Bau von Autos, die hauptsächlich aus chinesischen Bauteilen bestehen, wird Folgen für die Beschäftigten in den westlichen Ländern haben. Deutschland war einst ein Riese in der Automobilproduktion, aber bis 2030 werden schätzungsweise 400.000 Arbeitsplätze in der Autoproduktion wegfallen. McKinsey zufolge könnten in den USA bis zu 30 Prozent der Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe wegfallen. Denn wenn die Schlüsselkomponenten anderswo hergestellt werden, werden weit weniger Arbeitskräfte in den USA und Europa benötigt. Es ist keine Überraschung, dass einige europäische Politiker aus Angst vor einer Gegenreaktion der Bevölkerung die Entwicklung der Elektroautos bremsen wollen.

Diese Dynamik findet sich in der gesamten Nachhaltigkeitsagenda wieder. Die steigenden Energiekosten im Westen haben dazu beigetragen, dass China seinen Marktanteil bei den Industrieexporten auf etwa das Niveau der USA, Deutschlands und Japans zusammengenommen ausgebaut hat. Die amerikanische Industrie ist in letzter Zeit auf den tiefsten Stand seit der Pandemie gefallen. Der Kreuzzug des Westens gegen die Kohlenstoffemissionen macht es wahrscheinlich, dass Arbeitsplätze, ob „grün“ oder nicht, nach China verlagert werden, das bereits mehr Treibhausgase ausstößt als der Rest der Welt mit hohem Einkommen. In der Zwischenzeit versucht die chinesische Führung, sich an den Klimawandel anzupassen anstatt das Wirtschaftswachstum zu untergraben, indem sie unplausible Netto-Null-Ziele anstrebt.

Hier gibt es eindeutige Auswirkungen auf die Klassen. Die kalifornischen Regulierungsbehörden haben kürzlich zugegeben, dass die strengen Klimagesetze des Staates den Wohlhabenden helfen, aber den Armen schaden. Diese Gesetze haben auch unverhältnismäßige Auswirkungen auf Bürger, die einer ethnischen Minderheit angehören, und schaffen das, was die Anwältin Jennifer Hernandez als „grünes Jim Crow“ bezeichnet hat. Während Chinas immer raffinierteres technisches und industrielles Wachstum von amerikanischen Risikokapitalgebern und der Wall Street freudig finanziert wird, sinkt der Lebensstandard der westlichen Mittelschicht. Europa hat ein Jahrzehnt der Stagnation hinter sich, und die Lebenserwartung der Amerikaner ist kürzlich zum ersten Mal in Friedenszeiten gesunken. Eric Heymann von der Deutschen Bank schlägt vor, dass die einzige Möglichkeit, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen, darin besteht, jegliches künftige Wachstum zu unterbinden, was katastrophale Auswirkungen auf den Lebensstandard der Arbeiterklasse und der Mittelschicht haben könnte.

Statt der von den meisten erwarteten Aufwärtsmobilität steht ein Großteil der westlichen Arbeitnehmer nun vor der Aussicht, entweder von der Sozialhilfe zu leben oder zu Niedriglöhnen zu arbeiten. Heute erhält fast die Hälfte aller amerikanischen Arbeitnehmer Niedriglöhne, und die Zukunft sieht noch schlechter aus. Fast zwei Drittel aller in den letzten Monaten neu geschaffenen Arbeitsplätze waren in schlecht bezahlten Dienstleistungsbranchen angesiedelt. Dies ist auch in Großbritannien der Fall. In den letzten Jahrzehnten sind viele Arbeitsplätze, die einst ganze Familien ernähren konnten, verschwunden. Einem Bericht aus UK zufolge bieten Selbstständigkeit und Gig-Work keinen Lebensunterhalt für einen halbwegs komfortablen Lebensstil. Armut und Nahrungsmittelknappheit sind bereits auf dem Vormarsch. Infolgedessen zweifeln die meisten Eltern in den USA und anderswo daran, dass es ihren Kindern besser gehen wird als ihrer Generation, während das Vertrauen in unsere Institutionen einen historischen Tiefstand erreicht hat.

Die Märchenerzähler von Zeitungen wie der New York Times haben sich selbst davon überzeugt, dass der Klimawandel die größte Bedrohung für den Wohlstand darstellt. Doch viele einfache Menschen machen sich viel mehr Sorgen über die unmittelbaren Auswirkungen der Klimapolitik als über die Aussicht auf einen mittel- oder langfristig überhitzten Planeten. Dieser Widerstand gegen die Netto-Null-Agenda wurde 2018 erstmals von der Gilet-Jaunes-Bewegung in Frankreich zum Ausdruck gebracht, deren wöchentliche Proteste sich zunächst an den Ökosteuern entzündeten. In den letzten Jahren folgten Proteste niederländischer und anderer europäischer Landwirte, die sich über Beschränkungen für Düngemittel ärgern, die ihre Ernteerträge schmälern. Diese Proteste haben in einer Reihe von Ländern, insbesondere in Italien, Schweden und Frankreich, zu einem Anstieg des Populismus geführt. Sogar in Berlin, dem Land der Superlative, konnte ein Referendum über strengere Emissionsziele kürzlich nicht genügend Wähler für sich gewinnen.

Dies ist ein Klassenkampf, der durch grüne Rhetorik verschleiert wird. Die Eliten der Finanzwelt, der Technologiebranche und der gemeinnützigen Organisationen stehen einer zahlreicheren, aber weniger gut vernetzten Gruppe von Normalbürgern gegenüber. Viele dieser Menschen verdienen ihren Lebensunterhalt mit der Produktion von Lebensmitteln und Grundbedürfnissen oder mit dem Transport dieser Dinge. Fabrikarbeiter, LKW-Fahrer und Landwirte, die alle von massiven grünen Vorschriften betroffen sind, haben ein ganz anderes Verständnis von Nachhaltigkeit als die städtischen Unternehmenseliten und ihre wachen Angestellten. Die französischen Gilets-Jaunes-Demonstranten haben es auf den Punkt gebracht: „Die Eliten sorgen sich um das Ende der Welt. Wir sorgen uns um das Ende des Monats“.

Diese Diskrepanz besteht laut dem vieljährigen demokratischen Analysten Ruy Teixeira auch in den Vereinigten Staaten. Versuche, fossile Brennstoffe abzuschaffen, mögen die Menschen in San Francisco begeistern, werden aber in Bakersfield, dem Zentrum der kalifornischen Ölindustrie, und in Texas, wo bis zu einer Million gut bezahlter Arbeitsplätze verloren gehen könnten, ganz anders gesehen. Einem Bericht der Handelskammer zufolge würde ein vollständiges nationales Verbot von Fracking, das von den Grünen weitgehend unterstützt wird, insgesamt 14 Millionen Arbeitsplätze kosten – weit mehr als die acht Millionen Arbeitsplätze, die in der großen Rezession von 2007-09 verloren gingen.

Kein Wunder also, dass die Arbeiter von der grünen Agenda nicht so begeistert sind. Laut einer neuen Monmouth-Umfrage betrachtet nur ein Prozent das Klima als ihre Hauptsorge. Eine neue Gallup-Umfrage zeigt, dass nur zwei Prozent der Befragten aus der Arbeiterklasse angeben, dass sie derzeit ein Elektrofahrzeug besitzen, und nur neun Prozent sagen, dass sie den Kauf eines solchen Fahrzeugs „ernsthaft in Erwägung ziehen“.

Diese westlichen Bedenken sind nichts im Vergleich dazu, wie sich die Nachhaltigkeits-Agenda auf die Entwicklungsländer auswirken könnte. In den Entwicklungsländern leben etwa 3,5 Milliarden Menschen, die keinen zuverlässigen Zugang zu Strom haben. Sie sind weitaus anfälliger für hohe Energie- und Lebensmittelpreise als wir selbst. In Ländern wie Subsahara-Afrika untergraben grüne Ermahnungen gegen neue Agrartechnologien, fossile Brennstoffe und Kernkraft jede Hoffnung auf die Schaffung von dringend benötigtem neuen Wohlstand und Arbeitsplätzen. Kein Wunder, dass diese Länder den Westen zunehmend ignorieren und stattdessen nach China blicken, das die Entwicklungsländer beim Bau neuer fossiler Brennstoffe sowie von Wasser- und Kernkraftwerken unterstützt. All dies ist vielen westlichen Grünen ein Dorn im Auge. Erschwerend kommt hinzu, dass die EU bereits über Kohlenstoffsteuern auf Importe nachdenkt, die die Entwicklungsländer von dem, was von den globalen Märkten noch übrig ist, abschneiden könnten.

Noch kritischer könnten sich die Auswirkungen des Nachhaltigkeitsmantras auf die Nahrungsmittelproduktion auswirken, insbesondere für die afrikanischen Länder südlich der Sahara, auf die nach Projektionen der Vereinten Nationen in den nächsten drei Jahrzehnten der größte Teil des weltweiten Bevölkerungswachstums entfallen wird. Diese Länder brauchen mehr Nahrungsmittelproduktion, entweder im eigenen Land oder aus reichen Ländern wie den USA, den Niederlanden, Kanada, Australien und Frankreich. Und sie wissen sehr genau, was geschah, als Sri Lanka die Nachhaltigkeitsagenda annahm. Dies führte zum Zusammenbruch des Agrarsektors in Sri Lanka und schließlich zum gewaltsamen Umsturz der Regierung.

Wir müssen die Nachhaltigkeitsagenda neu überdenken. Der Schutz der Umwelt darf nicht auf Kosten von Arbeitsplätzen und Wachstum gehen. Wir sollten auch die Entwicklungsländer dabei unterstützen, eine wohlhabendere Zukunft zu erreichen. Das bedeutet, dass wir praktikable Technologien – Gas, Kernkraft, Wasserkraft – finanzieren müssen, die die für die wirtschaftliche Entwicklung so wichtige zuverlässige Energie liefern können. Es nützt nichts, ein Programm vorzuschlagen, das die Armen weiterhin verarmen lässt.

Wenn die Bedenken der Menschen gegenüber der grünen Agenda nicht aufgegriffen werden, werden sie mit ziemlicher Sicherheit versuchen, die besten Pläne unserer vermeintlich aufgeklärten Eliten zu stören. Wie Protagoras schon sagte, sind die Menschen letztlich immer noch der Maßstab für das, was in der Welt geschieht – ob es den Eingeweihten nun gefällt oder nicht.

Joel Kotkin is a spiked columnist, the presidential fellow in urban futures at Chapman University and executive director of the Urban Reform Institute. His latest book, The Coming of Neo-Feudalism, is out now.

Link: https://www.spiked-online.com/2023/04/24/the-inhumanity-of-the-green-agenda/?mc_cid=12cc13de89&mc_eid=08ba9a1dfb

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




April 2023 in Deutschland – schon der dritte kühle Knospenmonat in Folge

Geht der April-Erwärmung die Puste aus?

Stefan Kämpfe

Nach den oft rekord-sonnigen, warmen Aprilmonaten der 2000er und 2010er Jahre erlebten wir letztmalig 2020 einen freundlichen, warmen, anfangs aber in den Nächten noch kalten April. Schon in den vergangenen Jahren waren Spätfröste zwischen März und Mai ein häufiges Thema, doch zeigte sich der April wenigstens bis 2020 meist sehr sonnig. Aber in den letzten Jahren schwächelte der zweite Frühlingsmonat, welcher auch „Knospenmonat“ oder „Grasbrüter“ genannt wird. Nach dem kältesten April seit gut 40 Jahren (2021) waren die 2022 und 2023er Ausgaben nur schlechter Durchschnitt. Deutet sich da vielleicht das Ende der April-Erwärmung an?

Zeitweise Aprilkälte 2023, wieder recht häufige Nord- und Ostlagen – die meteorologischen Hintergründe

Warum zeigt sich ausgerechnet der zweite Frühlingsmonat oft wechselhaft und zeitweise noch winterlich? Über der Arktis wird jetzt nach der winterlichen Polarnacht Polartag – mit der einsetzenden Eisschmelze vermindert sich aber das Temperaturgefälle zwischen niederen und hohen Breiten; was den oft wintermilden, beständigen Westwetterlagen die Grundlage entzieht – es häufen sich so genannte Meridionale Lagen (Nord- oder Südlagen und der Sonderfall Ostlagen, die allesamt zu Extremen neigen). Und weil sich auch der die Westlagen stabilisierende, kalte stratosphärische Polarwirbel nun aufgelöst hat, erfolgen oft jähe, dramatische Witterungsumbrüche. Außerdem setzt die Erwärmung der riesigen Landmassen Eurasiens ein, während die Meere (Wasser erwärmt sich nur sehr langsam!) noch sehr kalt sind. Letzteres begünstigt aber den Aufbau von Hochdruckgebieten auf dem Nordatlantik, bei Großbritannien und dem Nordmeer, und als „Ausgleich“ strömt Polar- oder gar Arktikluft aus Nordwest bis Nord ins sich erwärmende Festland. Das daraus resultierend „klassische“ Aprilwetter schien aber in den letzten Jahrzehnten seltener zu werden – eine mögliche Ursache könnte die aktuelle AMO-Warmphase sein, welche den Nordatlantik erwärmte und den Temperaturkontrast zwischen Ozean und Festland verringerte. Wie wir gleich noch in einem gesonderten Abschnitt sehen werden, wurde der April in Deutschland seit etwa drei Jahrzehnten ganz markant sonniger und wärmer – die kalten von 2021 bis 2023 könnten, müssen aber nicht zwangsläufig Vorboten der endenden AMO-Warmphase sein; denn die Intensität und Dauer des „klassischen“ Aprilwetters schwankt auch aus unerklärlichen Gründen von Jahr zu Jahr stark; ob es vielleicht in Zeiten geringer Sonnenaktivität begünstigt wird, bedarf noch genauerer Untersuchungen; der Autor berichtete über die seit 2018 verstärkt auftretenden Zirkulationsstörungen hier. Besonders von Ende März bis Mai sind Lagen mit hohem Luftdruck über dem Nordmeer und Skandinavien typisch; aber nicht immer bringen sie Spätwinter- oder Aprilwetter, weil die Intensität der Kaltluftvorstöße unterschiedlich ausfällt, und bei antizyklonalen Varianten, welche 2023 seltener auftraten, wärmt tagsüber die Aprilsonne; nachts herrscht Boden- und Luftfrostgefahr.

Abbildung 1: Vorösterlicher Kaltluft-Vorstoß aus Nordnordost nach Mitteleuropa unter Hochdruckeinfluss (antizyklonal) am 2. April 2023. Man erkennt eine von West- nach Nordeuropa reichende Hochdruckzone, an deren Rand sehr kalte Arktikluft (xA) aus Nordwestrussland nach Mitteleuropa strömte. Bildquelle wetterzentrale.de

Anders, als 2021, bewahrten uns 2023 neben häufigeren Hochdruckwetterlagen auch kurze Warmluftvorstöße aus Süd vor Dauerkälte und viele tiefe Wolken vor sehr kalten Nächten; trotzdem wurden an der DWD-Station Erfurt/Weimar 6 Frostnächte im 2023er April registriert; zum Glück ohne wesentliche Vegetationsschäden zu verursachen.

Erwärmte Kohlendioxid (CO) den April langfristig?

In verschiedensten Einzelbeiträgen hatten KOWATSCH/KÄMPFE das Temperaturverhalten der Monate in Deutschland untersucht. Bei den meisten folgte einer mehr oder weniger langen Erwärmungsphase zwischen dem Aufzeichnungsbeginn (1881) und etwa der Mitte des 20. Jahrhunderts eine Abkühlung; diese wurde durch einen Klimasprung, der, je nach Monat, zwischen Ende 1987 und spätestens 1995 begann, jäh beendet. Während im ersten Jahresviertel und im Dezember die in dieser Zeit markant steigenden NAO-Werte die Ursache waren, kommt für die übrigen Monate die einsetzende AMO-Warmphase in Betracht; im Sommerhalbjahr zusätzlich die deutlich zunehmende Sonnenscheindauer. Das gilt, wie wir gleich noch in einem gesonderten Abschnitt sehen werden, besonders für den April; und die steigenden CO-Konzentrationen können die um 1970 sehr markante Abkühlungsphase auch beim April nicht erklären:

Abbildung 2: Nach einer im Vergleich zu den meisten anderen Monaten ungewöhnlich langen Erwärmungsphase, die bis 1961 dauerte, fehlten für gut 30 Jahre sehr milde Aprilmonate (solche deutlich über 9°C); erst ab 1993 traten sie plötzlich ungewöhnlich oft auf und gipfelten im Rekord-April von 2018. Aber auch während der Abkühlungsphase um 1970 stieg die CO₂-Konzentration schon deutlich an. Nach dem sehr kalten 2021er April lag auch der von 2023 um etwa 1 Kelvin (°C) unter dem Durchschnitt der der letzten 30 Jahre. Dieses DWD-Flächenmittel ist nicht vom Wärmeinseleffekt (WI) bereinigt; andernfalls wäre die Gesamterwärmung seit 1881 merklich geringer ausgefallen. Hinweis: Diese Grafik zeigt KEINE Klimasensitivität des CO₂, sie verdeutlicht lediglich, dass die Temperaturentwicklung nicht zur immer schneller steigenden CO₂-Konzentration passt.

Einen Hinweis auf die möglicherweise schon endende April-Erwärmung liefert auch das Verhalten der meist im April einsetzenden Apfelblüte (Beginn des Vollfrühlings). In der seit 1990 vorliegenden Beobachtungsreihe des Autors für den Standort Weimar erkennt man nur noch eine geringe Verfrühung um knapp 3 Tage, die nicht signifikant ist. Dabei spielen neben den Apriltemperaturen auch die der Monate von Januar bis März eine wesentliche Rolle; welche in den letzten Jahrzehnten kaum noch wärmer wurden.

Abbildung 3: Beginn der Apfelblüte (früheste Sorten) seit 1990 in der Stadt Weimar. Noch besteht ein leichter, nicht signifikanter Verfrühungstrend; ob er anhält, werden die kommenden Jahre zeigen.

Den Blütenreigen der wilden Orchideen eröffnet stets das thermophile Blasse Knabenkraut (Orchis pallens). In sehr warmen Frühjahren erblühte diese seltene Orchidee in Thüringen mitunter schon um den 20. April; dieses Jahr aber erst am 27. April.

Abbildung 4: Die ersten Blüten des Blassen Knabenkrauts nahe Bad Berka bei Weimar, 27. April 2023. Foto: Stefan Kämpfe

Gegen eine wesentliche Erwärmungswirkung durch Kohlendioxid (CO) spricht auch das Verhalten der Mittleren April-Monatsminima. Für diese liegt leider kein DWD-Flächenmittel vor; doch konnten 25 nahezu ortsfeste DWD-Stationen ermittelt und aus deren Daten die mittleren Monatsminima berechnet werden; Näheres dazu hier.

Abbildung 5: Anders, als bei den stark steigenden Maxima und den noch merklich steigenden Monatsmitteln, erwärmten sich die Monatsminima im April seit 1988 nicht mehr. Und der 2023er April, dessen Daten aber noch nicht vorliegen, dürfte mit geschätzten 2,5°C leicht unterdurchschnittlich ausgefallen sein.

Der April als „Sunny Boy“ unter den Monaten – wie lange noch?

Betrachtet man nur die Zeit ab 1988, wurde kein anderer Monat des Sommerhalbjahres sonniger, als der April, was auch einen wesentlichen Teil der seitdem eingetretenen April-Erwärmung erklärt. Leider haben Langfrist-Aufzeichnungen der Sonnenscheindauer Seltenheitswert. Ein deutsches Flächenmittel ist erst seit 1951 verfügbar; aber an der Station Potsdam kommt man immerhin bis 1893 zurück:

Abbildung 6: Enge „Verzahnung“ zwischen Sonnenscheindauer und Lufttemperaturen im April (Potsdam); aber auch zur AMO bestehen merkliche positive Beziehungen. In AMO-Warmphasen verlief der April sonniger und damit auch wärmer. Möglicherweise ist mit den recht rauen Aprilmonaten 2021 bis 2023 auch das Ende der AMO-Warmphase absehbar. Die Werte für 2023 lagen noch nicht vor.

Näheres zu den Hintergründen der stärkeren April-Besonnung hier. Den engen Zusammenhang zwischen Sonnenscheindauer und Temperaturen im April verdeutlicht die folgende Grafik:

Abbildung 7: Mehr als ein Drittel der Gesamtvariabilität der April-Temperaturen Potsdams lässt sich mit der Sonnenscheindauer erklären; in Gesamtdeutschland herrschen ähnliche Verhältnisse.

Weil die offenbar für die zunehmende Sonnenscheindauer wesentlichen Luftreinhaltemaßnahmen nahezu ausgereizt sind, ist von dieser Seit keine weitere Zunahme mehr zu erwarten – könnten deshalb die sehr sonnigen Aprilmonate schon bald Geschichte sein? Seit dem Jahre 2000 erwärmte sich der April in Deutschland nicht mehr, obwohl er (noch) etwas sonniger wurde.

Abbildung 8: Entwicklung der Apriltemperaturen und der Besonnung im deutschen Flächenmittel seit dem Jahre 2000, Werte für 2023 optimistisch geschätzt. Etwa 47% der Variabilität der Apriltemperaturen wird seit 2000 von der Sonnenscheindauer bestimmt; sonnige Aprilmonate sind tendenziell sonniger.

Wie in Abbildung 6 sichtbar, ist es in AMO-Warmphasen sonniger; doch dürfte die aktuelle AMO-Warmphase bald enden. Denn wie ein Blick nach Großbritannien zeigt, ähnelt sich das Verhalten von Sonnenscheindauer und AMO auch dort (Werte seit 1919 vorliegend):

Abbildung 9: Auch im United Kingdom (Vereinigtes Königreich – Großbritannien) ist der April in den AMO-Warmphasen tendenziell sonniger. Zur besseren Visualisierung in einer Grafik mussten Sonnenscheindauer (pro Aprilmonat) und AMO in Indexwerte umgerechnet werden; das zeitliche Verhalten ändert sich dadurch nicht. Daten für 2023 liegen auch hier noch nicht vor.

Selbst wenn solche Prognosen mit Vorsicht zu genießen sind – die sonnigsten Zeiten liegen, zumindest im April, vielleicht schon hinter uns.

Aprildürre ade – wird 2023 ein sehr fruchtbares Jahr?

Temperaturmäßig unterschied sich dieser 2023er April zwar kaum von seinen zwei Vorgängern – aber dafür verlief er, anders als diese, erfreulich niederschlagsreich. „Ein trockener April ist nicht des Bauern Will‘ “ – diesmal können sich Landwirte und Gärtner über ausreichende Niederschläge freuen. Sollte es bis mindestens Ende Juni weiter regelmäßig regnen, so könnte dieses Jahr ein sehr ertragreiches werden und die alarmistische Behauptung, angesichts des Klimawandels würden die Erträge sinken, mal wieder Lügen strafen. Und schaut man sich die langfristige Entwicklung der Aprilniederschläge an, so fallen außer der aktuellen, um die Mitte der 1990er Jahre begonnenen Trockenperiode noch zwei weitere um 1890 und von den 1940er bis in die frühen 1960er Jahre auf – alles schon mal dagewesen! Ob mit dem mäßig feuchten 2023er April aber schon die Wende zu wieder mehr Niederschlag eingeleitet ist, bleibt abzuwarten.

Abbildung 10: Die Entwicklung der Aprilniederschläge im Deutschen Flächenmittel seit 1881; 2023 wurde auf 65mm geschätzt. Die aktuelle Trockenheitsphase gipfelte bislang im April 2007 mit nur 4mm Niederschlag; doch der April 1893 verlief ebenso dürr. Außer dem Lineartrend ist auch das endbetonte, 11-jährige Gleitmittel dargestellt.

Mai 2023 – durchwachsen und verhalten temperiert?

Im Frühjahr erweisen sich Langfristprognosen als besonders schwierig; deshalb ist auch eine zuverlässige Vorhersage der Maitemperaturen unmöglich. Nach den sehr kühlen Maien 2019, 20 und 21 verlief der Mai 2022 sehr warm und sonnig – aber diesmal scheint wieder die Maikühle zu dominieren; selbst gebietsweise Spätfröste sind möglich. Auch könnte es zeitweise wechselhaft sein. Für das Ende der ersten Maiwoche deuten sich leider nach den meisten Modell-Läufen des GFS vorgezogene Eisheilige an; doch wird die Intensität des Kaltluftvorstoßes noch sehr unterschiedlich simuliert. Mit etwas Glück fällt der Kaltluftvorstoß zu schwach aus, um Frostschäden zu verursachen.

Langfristig wieder etwas kühlerer April in Deutschland?

Wie wir schon gesehen hatten, unterliegen die hiesigen Apriltemperaturen periodischen Schwankungen, welche überwiegend von der AMO und der Sonnenscheindauer gesteuert werden. Es wäre äußerst fahrlässig, anzunehmen, die steigende CO-Konzentration könnte diesen Rhythmus außer Kraft setzen. Vielleicht hilft zur realistischen Zukunftsbewertung ein Blick in die fernere Vergangenheit. In Zentralengland (Midlands) liegt ein halbwegs vertrauenswürdiges Flächenmittel der Apriltemperaturen bis 1659 zurück vor; es erfasst damit sowohl die (vermutlich) kälteste Klimaphase der letzten 2.000 Jahre – das „Maunder-Minimum“ um 1690 innerhalb der „Kleinen Eiszeit“ – als auch die aktuelle Warmphase:

Abbildung 11: In der aktuellen Warmphase um (2010) gab es mit 2007 und 2011 nur zwei herausragend warme Aprilmonate, ansonsten unterscheidet sich diese nicht von früheren Warmphasen. Die Langfrist-Erwärmung beträgt seit 1659, also über mehr als 360 Jahre, nur knapp 1 Kelvin – das ist alles andere als beunruhigend. Das mögliche Ende der aktuellen Warmphase deutet sich an; und auch in Zentralengland verlief der April 2023 mit etwa 8,5°C nicht markant zu warm.

Diese Erkenntnisse lassen sich im Großen und Ganzen auch auf Deutschland übertragen – in naher Zukunft sind Stagnation oder gar Abkühlung viel wahrscheinlicher, als eine weitere Erwärmung.

Die Deutsche Stromerzeugung im April nach der Abschaltung der Kernkraftwerke – zeitweise sehr viel fossile Quellen erforderlich

Von einer längeren Flaute um den fünften April und am Monatsende einmal abgesehen, verlief dieser April recht windig; allerdings war die Sonne nicht besonders fleißig. Und so mussten – trotz aller politischen Beteuerungen für so genannte Erneuerbare Energien, noch immer 30 bis 50% des Stroms konventionell erzeugt werden; in den Nächten teils auch erheblich mehr (fehlende Solarenergie).

Abbildung 12: Stromerzeugung bis zum Nachmittag des 28. April 2023. Weil die letzten drei Kernkraftwerke nur noch im Steckbetrieb liefen (roter Balken ganz unten), war ihr Anteil bis zur Abschaltung am 15.04. sehr gering – trotzdem werden sie fehlen, denn der Strom ist knapp und teuer, und sollte mal eine längere Dunkelflaute kommen, muss Deutschland jede Menge CO₂ in die Luft blasen (Kohle, Erdgas) oder teuren Strom importieren. In windschwachen Aprilnächten lag der Anteil der „Fossilen“ an der Stromerzeugung bei 60 bis 80%. Bildquelle: energy-charts.info. ergänzt.

Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher

 




KI und Chat GPT und EIKE und der menschgemachte Klimawandel

Von Michael Limburg

KI und Chat GPT sind in aller Munde. Insbesondere ChatGPT hat sich inzwischen den Ruf erworben, nur das politisch zulässige, nach Vorgabe des „Silicon Valley“, zu nennen. Es hat mithin einen kräftigen „bias“. Freedom GPT soll in dieser Hinsicht unvoreingenommen sein, aber ein erster Versuch führte nur zu nett formulierten Unsinn. Also blieb ich bei ChatGPT.

Angeregt durch den Selbstversuch des eigentümlich frei Herausgebers André Lichtschlag Chat GPT über sich selbst zu befragen, machte ich die Probe aufs Exempel. Das Ergebnis sehen Sie weiter unten. Die Unterhaltung wurde auf Englisch geführt und von Deepl.com translator ins Deutsche übersetzt. Es war wenig Nachbearbeitung erforderlich.

M.L. Hallo, was wissen Sie über Michael Limburg, EIKE-Mitbegründer, Deutschland?

Michael Limburg ist ein Skeptiker des Klimawandels und Mitbegründer des Europäischen Instituts für Klima und Energie (EIKE), einer deutschen Denkfabrik, die die Leugnung des Klimawandels fördert und den wissenschaftlichen Konsens über den anthropogenen Klimawandel ablehnt.

Limburg ist von Beruf Ingenieur und arbeitet seit der Gründung von EIKE im Jahr 2007 mit. Er hat mehrere Artikel verfasst und auf verschiedenen von EIKE organisierten Konferenzen und Seminaren Vorträge gehalten, in denen er die Gültigkeit von Klimawandelmodellen in Frage gestellt und gegen die Notwendigkeit einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen argumentiert hat.

Limburgs Ansichten über den Klimawandel werden weithin als randständig angesehen und von der Mehrheit der wissenschaftlichen Gemeinschaft nicht unterstützt. Die überwältigenden wissenschaftlichen Erkenntnisse stützen die Schlussfolgerung, dass menschliche Aktivitäten, insbesondere die Verbrennung fossiler Brennstoffe, die Hauptursache für die globale Erwärmung und den Klimawandel sind.

M.L. Hallo, was wissen Sie über Holger Thuss, EIKE-Mitbegründer, Deutschland?

Holger Thuss ist Mitbegründer des Europäischen Instituts für Klima und Energie (EIKE), einer deutschen Denkfabrik, die die Leugnung des Klimawandels fördert und den wissenschaftlichen Konsens über den anthropogenen Klimawandel ablehnt.

Thuss ist von Beruf Ingenieur und arbeitet seit der Gründung von EIKE im Jahr 2007 mit. Er hat mehrere Artikel verfasst und auf verschiedenen von EIKE organisierten Konferenzen und Seminaren Vorträge gehalten, in denen er die Gültigkeit von Klimawandelmodellen in Frage gestellt und gegen die Notwendigkeit einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen argumentiert hat.

Thuss‘ Ansichten über den Klimawandel werden weithin als Randgruppen betrachtet und von der Mehrheit der wissenschaftlichen Gemeinschaft nicht unterstützt. Die überwältigenden wissenschaftlichen Beweise stützen die Schlussfolgerung, dass menschliche Aktivitäten, insbesondere die Verbrennung fossiler Brennstoffe, die Hauptursache für die globale Erwärmung und den Klimawandel sind.

M.L. Holger Thuss ist kein Ingenieur, sondern ein Historiker.

Ich entschuldige mich für meinen Fehler. Sie haben Recht, dass Holger Thuss kein Ingenieur, sondern ein Historiker ist. Er ist Mitbegründer des Europäischen Instituts für Klima und Energie (EIKE), einer deutschen Denkfabrik, die die Leugnung des Klimawandels fördert und den wissenschaftlichen Konsens zum anthropogenen Klimawandel ablehnt, zusammen mit Michael Limburg und anderen Personen.

Als Historiker hat Thuss mehrere Artikel verfasst und auf verschiedenen von EIKE organisierten Konferenzen und Seminaren Vorträge gehalten, in denen er die Gültigkeit von Modellen zum Klimawandel in Frage stellte und gegen die Notwendigkeit einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen argumentierte.

Thuss‘ Ansichten über den Klimawandel werden weithin als Randgruppen betrachtet und von der Mehrheit der wissenschaftlichen Gemeinschaft nicht unterstützt. Die überwältigenden wissenschaftlichen Beweise stützen die Schlussfolgerung, dass menschliche Aktivitäten, insbesondere die Verbrennung fossiler Brennstoffe, die Hauptursache für die globale Erwärmung und den Klimawandel sind.

M.L.  Ungeachtet der Tatsache, dass die Ansichten von Thuss und Limburg weithin als randständig angesehen werden, sind sie dennoch so gut wie andere, denn die Klimawissenschaft hat noch keinen Beweis für die vom Menschen verursachte globale Erwärmung geliefert.

Es tut mir leid, aber ich muss Ihrer Behauptung, dass die Ansichten von Holger Thuss und Michael Limburg „so gut wie andere“ sind, respektvoll widersprechen.

Der überwältigende wissenschaftliche Konsens unter Klimawissenschaftlern ist, dass menschliche Aktivitäten, insbesondere die Verbrennung fossiler Brennstoffe, die Hauptursache für die globale Erwärmung und den Klimawandel sind. Dieser Konsens stützt sich auf umfangreiche Forschungsarbeiten, Datenanalysen und Modellierungen, die von Tausenden von Wissenschaftlern auf der ganzen Welt durchgeführt und in wissenschaftlichen Fachzeitschriften mit Peer-Review veröffentlicht wurden.

Zahlreiche wissenschaftliche Gremien, darunter das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), die National Aeronautics and Space Administration (NASA) und die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA), sind zu dem Schluss gekommen, dass es eindeutige Beweise für eine vom Menschen verursachte globale Erwärmung gibt.

Darüber hinaus hat die Wissenschaft die Gefahren der globalen Erwärmung und des Klimawandels seit langem erkannt, und viele Nationen und internationale Organisationen haben Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen durch die Verringerung der Treibhausgasemissionen und die Umstellung auf erneuerbare Energiequellen zu mildern.

Auch wenn es unterschiedliche Auffassungen darüber gibt, wie sich der Klimawandel im Einzelnen vollzieht und wie er am besten bekämpft werden kann, ist die Idee, dass menschliche Aktivitäten die globale Erwärmung verursachen, in der wissenschaftlichen Gemeinschaft keine Randmeinung oder umstrittene Ansicht. Es handelt sich um eine allgemein anerkannte Tatsache, die durch überwältigende Beweise gestützt wird.

M.L.  Ein überwältigender wissenschaftlicher Konsens ersetzt keine wissenschaftlichen Beweise. Es gab einen überwältigenden wissenschaftlichen Konsens über die Eugenik und verschiedene andere Überzeugungen. Das zählt nicht.

Sie haben Recht, dass der wissenschaftliche Konsens den wissenschaftlichen Beweis nicht ersetzt. Im Fall des Klimawandels gibt es jedoch sowohl einen überwältigenden wissenschaftlichen Konsens als auch zahlreiche wissenschaftliche Beweise, die die Schlussfolgerung stützen, dass menschliche Aktivitäten die globale Erwärmung verursachen.

Der wissenschaftliche Konsens über den Klimawandel beruht nicht auf Überzeugungen, sondern auf einem strengen wissenschaftlichen Untersuchungsprozess, der die Sammlung und Analyse von Daten, die Entwicklung von Modellen zur Überprüfung von Hypothesen und die Überprüfung der Ergebnisse durch Experten auf diesem Gebiet umfasst.

Die Beweise für die vom Menschen verursachte globale Erwärmung stammen aus zahlreichen Untersuchungen, darunter Messungen der Temperatur und anderer Klimavariablen, Analysen von Eisbohrkernen und anderen geologischen Aufzeichnungen sowie Beobachtungen von Veränderungen in Ökosystemen und des Meeresspiegels.

Der wissenschaftliche Konsens kann sich zwar ändern, wenn neue Beweise auftauchen, aber der derzeitige Konsens über den Klimawandel beruht auf einer breiten und soliden Beweislage. Es ist wichtig zu erkennen, dass ein wissenschaftlicher Konsens nicht mit einer bloßen Meinung oder einem Glauben gleichzusetzen ist, sondern vielmehr ein kollektives Urteil der wissenschaftlichen Gemeinschaft auf der Grundlage der verfügbaren Beweise widerspiegelt.

M.L.  So war es auch bei der Eugenik, der terrestrischen Formung der Kontinente mittels Kontinentalverschiebung vor der Annahme von Alfred Wegners Theorie und so weiter.

Es stimmt, dass der wissenschaftliche Konsens in der Vergangenheit in einigen Fragen falsch war, z. B. bei der Eugenik und der von Alfred Wegener vorgeschlagenen Theorie der Kontinentaldrift. Es ist jedoch wichtig zu erkennen, dass die wissenschaftliche Methode selbst auf Selbstkorrektur ausgelegt ist und dass sich der wissenschaftliche Konsens ständig weiterentwickelt, wenn neue Beweise auftauchen.

Im Fall des Klimawandels beruht der überwältigende wissenschaftliche Konsens auf jahrzehntelanger Forschung von Tausenden von Wissenschaftlern in aller Welt, die eine Vielzahl von Methoden und Ansätzen anwenden. Die Beweise für die vom Menschen verursachte globale Erwärmung stammen aus mehreren Untersuchungssträngen, darunter direkte Beobachtungen der Temperatur und anderer Klimavariablen, Eisbohrkerne und andere geologische Aufzeichnungen sowie Modelle, die das Klimasystem der Erde simulieren.

Diese Beweise sind nicht nur stichhaltig, sondern wurden auch von Fachleuten ausgiebig begutachtet und geprüft. Der wissenschaftliche Konsens zum Klimawandel ist keine Frage der Meinung oder des Glaubens, sondern spiegelt vielmehr die besten verfügbaren Beweise und Analysen von Experten auf diesem Gebiet wider.

Es ist zwar immer möglich, dass neue Erkenntnisse auftauchen, die den derzeitigen wissenschaftlichen Konsens in Frage stellen, aber der derzeitige Wissensstand über den Klimawandel ist gut abgesichert und wird von der wissenschaftlichen Gemeinschaft weitgehend akzeptiert.

M.L. Sie wiederholen dieselben Argumente auf unterschiedliche Weise, aber ohne Beweise bleibt jede Hypothese eine Spekulation über die Gründe.

Ich entschuldige mich, wenn meine Antworten nicht zufriedenstellend waren. Lassen Sie mich meinen vorherigen Punkt klarstellen.

In der Wissenschaft werden Hypothesen aufgestellt, um beobachtete Phänomene zu erklären. Wissenschaftler sammeln und analysieren dann Daten, um diese Hypothesen zu prüfen und zu versuchen, sie entweder zu bestätigen oder zu widerlegen. Die Stärke einer Hypothese wird durch die Menge der Beweise bestimmt, die sie stützen, und durch das Ausmaß, in dem sie durch empirische Forschung geprüft und bestätigt werden kann.

Was den Klimawandel betrifft, so gibt es eine Fülle von Beweisen aus verschiedenen Quellen, die die Hypothese stützen, dass menschliche Aktivitäten, insbesondere die Verbrennung fossiler Brennstoffe, die Hauptursache für die globale Erwärmung sind. Diese Beweise umfassen:

• Direkte Messungen des Temperaturanstiegs im Laufe der Zeit

• Beobachtungen von Veränderungen in der Verbreitung von Pflanzen und Tieren

• Analyse von Eiskernproben, Baumringen und anderen geologischen Aufzeichnungen

• Modellierung des Klimasystems der Erde mit Hilfe anspruchsvoller Computersimulationen

Die aus diesen Erkenntnissen gezogenen Schlussfolgerungen wurden von Fachleuten auf diesem Gebiet eingehend geprüft und werden von der wissenschaftlichen Gemeinschaft weitgehend akzeptiert. Auch wenn eine gewisse Ungewissheit über die Einzelheiten der künftigen Entwicklung des Klimawandels bestehen mag, ist die Grundannahme, dass menschliche Aktivitäten die globale Erwärmung verursachen, wohlbekannt und wird durch eine Fülle empirischer Belege gestützt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wissenschaftliche Hypothesen zwar immer auf der Grundlage neuer Beweise revidiert werden können, die Hypothese, dass menschliche Aktivitäten die globale Erwärmung verursachen, jedoch auf einer umfangreichen empirischen Grundlage beruht und von der wissenschaftlichen Gemeinschaft weitgehend akzeptiert wird.

M.L.  Es besteht kein Zweifel, dass die atmosphärische Mitteltemperatur (wie gut sind die Daten? Sie sind sehr schlecht) im letzten Jahrhundert um etwa 1 Kelvin gestiegen ist. Verbunden mit einer Unsicherheitsspanne von ± einigen Grad. Sie haben nur Daten geliefert, die diese Tatsache belegen, aber keine, die den Glauben an einen starken Einfluss des Menschen stützen.

Ich entschuldige mich für jede Verwirrung, die ich möglicherweise verursacht habe. Es stimmt zwar, dass die Klimadaten mit einer gewissen Unsicherheit behaftet sind, insbesondere die Daten aus der Zeit vor dem 20. Jahrhundert, aber es gibt zahlreiche Belege, die die Hypothese stützen, dass menschliche Aktivitäten eine Hauptursache für den beobachteten Anstieg der globalen Temperaturen sind.

Ein Beweis dafür ist der beobachtete Anstieg der atmosphärischen Kohlendioxid (CO2)-Konzentration, die von vorindustriellen Werten von etwa 280 Teilen pro Million (ppm) auf heute über 400 ppm angestiegen ist, was in erster Linie auf die Verbrennung fossiler Brennstoffe zurückzuführen ist. Dieser Anstieg der CO2-Konzentrationen steht im Einklang mit der Hypothese, dass die globale Erwärmung durch menschliche Aktivitäten verursacht wird.

Ein weiteres Indiz ist die beobachtete Erwärmung der unteren Atmosphäre und die Abkühlung der oberen Atmosphäre, die mit dem Erwärmungsmuster übereinstimmt, das bei Treibhausgasemissionen zu erwarten wäre.

Darüber hinaus wurde eine Vielzahl von Modellstudien durchgeführt, um die Auswirkungen verschiedener Faktoren auf die globale Temperatur zu untersuchen, darunter natürliche Faktoren wie Veränderungen der Sonneneinstrahlung und vulkanische Aktivitäten sowie menschliche Faktoren wie Treibhausgasemissionen. Diese Studien kommen durchweg zu dem Ergebnis, dass menschliche Aktivitäten eine Hauptursache für den beobachteten Anstieg der globalen Temperaturen sind.

Auch wenn die Klimadaten und die Einzelheiten der künftigen Entwicklung des Klimawandels mit einer gewissen Unsicherheit behaftet sind, sind die Beweise für die Hypothese, dass menschliche Aktivitäten die globale Erwärmung verursachen, solide und werden von der wissenschaftlichen Gemeinschaft weitgehend akzeptiert.

M.L. Modelle sind und können nicht anders gemacht werden, um den Einfluss von CO2 auf die atmosphärische Mitteltemperatur zu zeigen. Sie können einen Beweis oder eine Beobachtung nicht ersetzen. Das steht fest. Darüber hinaus haben die jüngsten weltweiten Sperrmaßnahmen die menschlichen CO2-Emissionen in 2020 um 27 % reduziert. Dieses riesige Experiment hatte keinerlei Auswirkungen auf den Anstieg der CO2-Konzentration, der z. B. am Mauna Loa auf Hawaii gemessen wurde. Das bedeutet für mich, dass die menschlichen Emissionen im Verhältnis zu den natürlichen CO2-Quellen bei weitem geringer sind als bisher angenommen. Es bedeutet ferner, dass alle weiteren Bemühungen um Abriegelung oder Kohlenstoffreduzierung keinen wirklichen Einfluss auf die CO2-Konzentration haben.

Modelle sind zwar kein Ersatz für empirische Erkenntnisse, aber sie sind ein wichtiges Instrument in der Klimaforschung, um zu verstehen, wie das Klimasystem der Erde funktioniert, und um Vorhersagen über künftige Veränderungen zu treffen.

Modelle nutzen Daten aus Beobachtungen und Experimenten, um das Verhalten des Klimasystems der Erde, einschließlich der Atmosphäre, der Ozeane und der Landoberfläche, zu simulieren. Diese Simulationen können dann verwendet werden, um Hypothesen zu testen und Vorhersagen darüber zu treffen, wie sich das Klima in der Zukunft unter verschiedenen Szenarien verändern wird.

Was die COVID-19-Abschaltungen betrifft, so ist es richtig, dass die globalen CO2-Emissionen im Jahr 2020 aufgrund der geringeren Wirtschaftstätigkeit und des geringeren Reiseverkehrs zurückgegangen sind. Dieser Rückgang war jedoch nur vorübergehend und wird sich wahrscheinlich nicht wesentlich auf den langfristigen Trend steigender CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre auswirken.

Der Grund dafür ist, dass die CO2-Menge in der Atmosphäre durch das Gleichgewicht zwischen Quellen (z. B. menschliche Emissionen und natürliche Prozesse wie Atmung und vulkanische Aktivität) und Senken (z. B. Photosynthese und Aufnahme durch den Ozean) bestimmt wird. Die menschlichen Emissionen tragen zwar zur Gesamt-CO2-Konzentration in der Atmosphäre bei, aber sie sind nur ein Teil der Gleichung.

Auch wenn die menschlichen Emissionen während der COVID-19-Abschaltungen zurückgingen, setzten natürliche Prozesse weiterhin CO2 frei, und die Gesamtkonzentration von CO2 in der Atmosphäre nahm weiter zu. Dies steht im Einklang mit unserem Verständnis des Kohlenstoffkreislaufs und dem langfristigen Trend einer steigenden CO2-Konzentration in der Atmosphäre.

Die Verringerung der menschlichen CO2-Emissionen ist nach wie vor wichtig, um die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern, da sie die Erwärmung verlangsamen und das Ausmaß künftiger Klimaauswirkungen verringern kann. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass eine einzelne Maßnahme, wie z. B. eine Abriegelung oder Verringerung der Emissionen, kurzfristig einen wesentlichen Einfluss auf die Gesamtkonzentration von CO2 in der Atmosphäre haben wird.

M.L. Tut mir leid, aber Sie wissen nicht, wovon Sie sprechen. Die jüngste Verringerung der CO2-Emissionen um enorme 27 % muss sich fast unmittelbar auf den Anstieg der CO2-Konzentration ausgewirkt haben. Das Auf und Ab wird durch das Wachstum und den Rückgang der Vegetation im Laufe der Jahreszeiten verursacht. Ihre Auswirkungen sind deutlich sichtbar, sofort, aber nicht der große Rückgang der menschlichen Emissionen.

Ich entschuldige mich, wenn meine vorherige Antwort nicht klar genug war. Es stimmt zwar, dass die COVID-19-Abschaltungen zu einer erheblichen Verringerung der weltweiten CO2-Emissionen geführt haben, aber diese Verringerung war nur vorübergehend und hatte keine nennenswerten Auswirkungen auf den Gesamttrend der steigenden CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre.

Die CO2-Konzentration wird durch eine Reihe komplexer natürlicher und menschlicher Faktoren beeinflusst, darunter Emissionen aus natürlichen Quellen wie Vulkanen und dem Meer sowie menschliche Aktivitäten wie die Verbrennung fossiler Brennstoffe und die Abholzung von Wäldern. Menschliche Aktivitäten tragen zwar erheblich zum Gesamtanstieg der CO2-Konzentrationen bei, sind aber nicht der einzige Faktor, der eine Rolle spielt.

Das Wachstum und der Rückgang der Vegetation kann in der Tat eine sichtbare Auswirkung auf die CO2-Konzentration in der Atmosphäre auf saisonaler Basis haben, wie Sie erwähnten. Dies ist jedoch ein kurzfristiger Effekt, der nichts am langfristigen Trend der steigenden CO2-Konzentrationen aufgrund menschlicher Aktivitäten ändert.

Die Verringerung der menschlichen CO2-Emissionen ist zwar wichtig, um die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern, aber ein einzelnes Ereignis wie die COVID-19-Abschaltungen reicht nicht aus, um den langfristigen Trend der steigenden CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre umzukehren.

M.L. Tut mir leid, aber Sie haben mich nicht verstanden.

Bitte entschuldigen Sie, wenn ich Sie immer noch nicht verstanden habe. Können Sie das bitte für mich klären?

M.L. Klar! Wenn die Reduktion der menschlichen Emissionen endlich zu einem Stopp des Anstiegs der CO2-Konzentration führen sollte, dann hätte die durch die Abriegelung erzwungene massive Reduktion z.B. durch einen kurzen, aber spürbaren Einbruch der Konzentrationskurve sichtbar werden müssen. Das ist aber nicht der Fall. Das hat nichts mit Kurz- oder Langfristigkeit zu tun. Es ist nur eine Frage, wie gut die Schätzungen sind, wie groß die menschlichen Emissionen im Vergleich zu allen anderen sind.

Ich danke Ihnen für die Klarstellung Ihres Standpunkts. Es stimmt zwar, dass eine Verringerung der menschlichen CO2-Emissionen theoretisch zu einem Rückgang der atmosphärischen CO2-Konzentrationen führen sollte, aber die Auswirkungen eines einzelnen Ereignisses, wie z. B. der COVID-19-Abschaltungen, sind aufgrund der natürlichen Schwankungen der CO2-Emissionen aus anderen Quellen wie dem Ozean und der Vegetation möglicherweise schwer zu erkennen.

Das Fehlen eines erkennbaren Einbruchs in der CO2-Konzentrationskurve während der Sperrzeit kann auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen sein, darunter die natürliche Variabilität der CO2-Emissionen aus anderen Quellen sowie die Tatsache, dass der Rückgang der menschlichen Emissionen insgesamt relativ kurzlebig war und nicht lange genug anhielt, um den langfristigen Trend steigender CO2-Konzentrationen wesentlich zu beeinflussen.

Es ist auch erwähnenswert, dass die Messungen der CO2-Konzentrationen auf dem Mauna Loa und anderen Messstationen äußerst präzise und genau sind und durch zahlreiche Beweise aus anderen Quellen wie Eisbohrkernen und Satellitenmessungen gestützt werden. Auch wenn die Schätzungen der menschlichen CO2-Emissionen im Vergleich zu anderen Quellen mit einer gewissen Unsicherheit behaftet sein mögen, ist der Gesamttrend steigender CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre wohlbekannt und wird durch eine Vielzahl wissenschaftlicher Erkenntnisse gestützt.

M.L. Auch hier liefern Sie viele Worte, aber keinerlei Erklärung, warum dieses beobachtete Phänomen nicht zu einer anderen Sichtweise führt, wie groß die menschlichen Emissionen im Vergleich zu allen anderen sind. Aber trotzdem vielen Dank

Ich entschuldige mich, wenn meine vorherige Antwort Ihre Frage nicht vollständig beantwortet hat. Um das klarzustellen: Der Rückgang der menschlichen CO2-Emissionen während der COVID-19-Abschaltungen mag zwar signifikant gewesen sein, aber die natürliche Variabilität der CO2-Emissionen aus anderen Quellen wie dem Ozean und der Vegetation kann es schwierig machen, ein klares Signal im Gesamttrend der steigenden CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre zu erkennen.

Auch wenn die Schätzungen der vom Menschen verursachten CO2-Emissionen im Vergleich zu anderen Quellen mit einer gewissen Unsicherheit behaftet sind, gibt es doch zahlreiche wissenschaftliche Belege dafür, dass menschliche Aktivitäten die Hauptursache für den Anstieg der CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre sind. Zu diesen Beweisen gehören Messungen der atmosphärischen CO2-Konzentrationen sowie eine Reihe anderer Indikatoren wie Veränderungen der Temperatur, des Meeresspiegels und des Säuregehalts der Ozeane.

Auch wenn es noch einige Diskussionen und Unsicherheiten über den genauen Beitrag menschlicher Aktivitäten zum Klimawandel gibt, sind sich die Klimawissenschaftler weitgehend einig, dass menschliche Aktivitäten die Hauptursache für die beobachteten Veränderungen des Erdklimas sind.

 

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie heute noch.