Kältereport Nr. 12 /2023
Christian Freuer
Vorbemerkung: Immer noch herrscht in Teilen der USA, vor allem in der Westhälfte, extremes winterliches Wetter, während in der Osthälfte die erste große (vorübergehende) Wärmeperiode zu verzeichnen ist. Ersteres führt zu immer neuen Extremen, Letzteres ist nicht rekordverdächtig. Während meiner Zeit in den USA gab es im April tageweise immer wieder Werte deutlich über 25°C.
Und: Kaum zu glauben: Kaum zieht auf der Südhalbkugel der Herbst ein, gibt es schon erste Meldungen über Kälte aus Neuseeland und Argentinien.
Anmerkung: Dieser Kältereport ist besonders lang. Viele ehrenamtliche Tätigkeiten hinderten mich jedoch daran, schon eher einen Report zusammenzustellen. Dieser Länge wegen sind unten einige weitere Meldungen aus den USA nur ansatzweise erwähnt.
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Meldungen vom 29. März 2023:
Denver: Kältester Jahresbeginn seit 1979
In weiten Teilen der USA war es im Jahr 2023 bisher extrem kalt, und das gilt auch für die Front Range.
Ab Dienstag ist dies Denvers kältester Start in ein Kalenderjahr seit 1979, laut Daten vom Denver International Airport und der Wetterbeobachtungsstation im Central Park der Stadt. Mit einer Durchschnittstemperatur von -0,9°C am DIA und -0,8°C im Central Park liegt Denver knapp 4 K unter dem langfristigen Jahresdurchschnitt.
Der große Frost ist natürlich nicht nur auf Denver beschränkt – der gesamte Westen der USA hat ein historisch kaltes und schneereiches erstes Quartal 2023 erlebt, mit einer Schneedecke in Colorado, Utah, Nevada und Kalifornien, die alle bisherigen Rekorde übertroffen hat.
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Gleiches Bild in Kanada:
In Winnipeg hat der März, wenn man die kanadischen Klimanormalwerte von 1989 bis 2010 zugrunde legt, etwa über die Hälfte des Monats Temperaturen über Null. Die Tatsache, dass es in Winnipeg in diesem Jahr keinen einzigen gab, ist bemerkenswert.
Das letzte Mal, dass ein März in Winnipeg keine Temperaturen über 0°C aufwies, war im Jahr 1899.
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Es wird am 4. Juli Skibetrieb geben
Kalifornien
Der Schneesturm vom Dienstag hat die Schneedecke in Kalifornien auf ein neues Rekordniveau gebracht und eine weitere Runde von Lawinen- und Wintersturmwarnungen ausgelöst.
In dieser Woche beträgt die Schneedecke in Kalifornien 227 % des Durchschnittswerts vom 1. April. „Das ist höher als jeder andere Messwert seit der Einrichtung des Schneesensornetzwerkes Mitte der 1980er Jahre“, sagte Sean de Guzman, Leiter der Abteilung für Schneemessungen und Wasserversorgungsprognosen des DWR.
Es ist auch noch mehr Schnee im Anmarsch – an einigen Stellen über 60 cm.
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Nevada
Auch das Lee Canyon Resort in Nevada verzeichnet Rekordschneefall.
Resort Market Director Jim Seely bestätigt, dass sich bisher 650 cm angesammelt haben, was den bisherigen Rekord (640 cm aus dem Jahr 2005) übertrifft. Und mit weiteren 4 cm, die bis Mittwochabend vorhergesagt werden, wird diese Saison weiterhin die Bücher umschreiben.
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Utah
Am 25. März gab die Alta Ski Area bekannt, dass diese Saison die schneereichste aller Zeiten ist und noch mehr Schnee auf dem Weg ist.
Seit der ersten Schneeflocke am 22. Oktober hat Alta über 19 m Schnee angehäuft.
Das ist ein Durchschnitt von fast 13 cm pro Tag.
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„Einmal in einer Generation-Schnee“ trifft Nordamerikas heißeste Wüste
Zusätzlich zu den oben genannten historischen Schneemengen hat auch Arizona beeindruckende Mengen an Schnee zu verzeichnen.
In Flagstaff zum Beispiel sind in dieser Saison bisher 335 cm Schnee gefallen – die größte Ansammlung seit mehr als 70 Jahren.
Und noch etwas, das ich Anfang des Monats übersehen habe:
In weiten Teilen der Sonora-Wüste, die sich über 100.000 Quadratmeilen in den mexikanischen Bundesstaaten Sonora, Baja California und Baja California Sur sowie in den amerikanischen Bundesstaaten Arizona und Kalifornien erstreckt, fielen Anfang März unglaublich seltene 10 cm Schnee!:
„Dieser Schnee ist höchst unerwartet“, sagte der Meteorologe und ehemalige NOAA-Chefwissenschaftler Ryan Maue. „Es ist kommt höchstens einmal in einer Generation vor.“
Link: https://electroverse.info/denvers-coldest-start-to-a-year-since-1979-skiing-on-4th-of-july-once-in-a-generation-snow-hits-north-americas-hottest-desert/
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Meldungen vom 30. März 2023:
Temperatur-Kälterekorde im gesamten Mittleren Westen
Der Winter weigert sich in den meisten Teilen des amerikanischen Kontinents, aufzuhören.
Während andernorts eine Handvoll Kälterekorde fielen – darunter San Franciscos Höchstwert von 11°C (der niedrigste Tageswert in den Büchern seit 1875, gleichauf mit 2006), North Carolinas neuer monatlicher Tiefstwert (bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass es Ende März ist) und 22°C in Naples, Florida (gleichauf mit dem Tiefstwert von 1995) – beschränkten sich die meisten der in den letzten 24 Stunden gefallenen Temperaturrekorde auf den Mittleren Westen.
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Zu den neuen Rekorden im Mittleren Westen gehörten ein Tiefstwert von -25°C in Bismark, North Dakota, der den alten Rekord von -22°C aus dem Jahr 1964 übertraf, und ein Tiefstwert von -25°C in Aberdeen, South Dakota, der den bisherigen Rekord von -23°C aus dem Jahr 1969 deutlich übertraf.
Auch die Schneefallrekorde purzeln überall im Landesinneren, darunter die fast 6 cm, die am Fargo Hector IAP gemessen wurden, was den alten Wert von 5 cm aus dem Jahr 1940 übertrifft.
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Noch mehr Schnee in den Bergen Kaliforniens
Die Zahlen des Flughafens Hector verblassen im Vergleich zu den epischen Schneemengen, die weiterhin auf die kalifornischen Berge niedergehen. Mammoth verkündete seine bisher schneereichste Saison, nachdem zusätzliche 71 cm die Gesamtmenge auf 17,6 Meter in der Hauptlodge und auf 22,1 Meter auf dem Gipfel erhöht hatten.
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Eine unerbittliche Kette starker Stürme, die Ende Dezember begann und nun bis in den Frühling hinein anhält, ließ die Schneedecke landesweit auf den höchsten Stand aller Zeiten ansteigen und führte dazu, dass in Dutzenden von Bezirken der Notstand ausgerufen wurde; im Gegenzug ließen die Winterstürme die Wasserreservoirs auf ein historisches Niveau ansteigen – eine wichtige Quelle für Kaliforniens Wasser.
Am Mittwoch, dem 29. März, lag der Wassergehalt der Schneedecke in der Sierra bei 234 % des Durchschnittswerts vom 1. April – ein Allzeithoch.
Diese „unerwartete“ Wende hat eine Rücknahme vieler Beschränkungen der Wassernutzung ermöglicht, obwohl Gouverneur Gavin Newsom sich weigert, die Dürre für beendet zu erklären. Ein solches Eingeständnis würde die Gesichter der AGW-Parteimitglieder unweigerlich in die Länge ziehen.
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Eis und Schnee bis in den April hinein
Der Monat März war ein außergewöhnlich kalter und schneereicher Monat. Und auch für den April werden aktive Wetterlagen mit reichlich Schnee und historischen Tiefstwerten vorhergesagt.
In der Stadt Jackson in Wyoming wird der März beispielsweise mit Temperaturen enden, die etwa 5,5°C unter dem langjährigen Durchschnitt liegen, so dass der Monat an einen typischen Februar erinnert.
Auch war es für Jackson insgesamt ein sehr kalter und lang anhaltender Winter. Seit dem 2. November war es dort nicht mehr milder als 10°C, eine Serie von 147 Tagen, die sich der längsten Serie in den Aufzeichnungen – 163 Tage – nähert und die Chance hat, diese zu übertreffen.
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Es folgt der Ausblick auf April mit weiteren Schneestürmen im Westteil der USA {die aus heutiger Sicht – 5. April – auch eingetroffen sind}. Mehr dazu in Meldungen weiter unten.
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Das kalte Frühjahr in Israel
Der Frühling hat zwar in Israel Einzug gehalten, aber die Temperaturen sinken weiter und bringen die Gefahr von Schnee auf dem Berg Hermon mit sich.
Nach Angaben des israelischen Wetterdienstes (IMS) werden die Temperaturen bis zum Ende der Woche unter dem Durchschnitt liegen.
Auch sind im Gebiet Beit Jamal in der Nähe von Beit Shemesh Rekordniederschläge gefallen.
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Rekord-Tiefstwerte in Neuseeland
Kälte war in letzter Zeit das vorherrschende Wettermerkmal in Neuseeland, und nach Angaben des Wetterdienstes sind weitere rekordverdächtige Tiefstwerte zu erwarten.
Der Meterologe Andrew James sagte, dass ein Kältluftkörper über das Land gezogen sei und antarktische Luft weiter nach Norden getrieben habe.
„Das hat die Temperaturen im ganzen Land sinken lassen“, sagte James, „die Kälte ist bis nach Kaitaia im Norden zu spüren, wo es im Moment nur 6°C warm ist“, sagte er kurz nach 6 Uhr morgens.
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Am kältesten war es in Tekapo, wo über Nacht ein Tiefstwert von -3,9°C gemessen wurde.
Für Auckland wird die kälteste Nacht seit März 1965 vorhergesagt, als in der Stadt 6,6 °C gemessen wurden. Im Norden wird für Kerikeri ein Temperaturrückgang von 6 °C erwartet, was laut MetService-Daten der niedrigsten Märztemperatur seit 1978 entsprechen würde.
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Es folgen Befürchtungen hinsichtlich des bevor stehenden Winters.
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Meldungen vom 31. März 2023:
Der brutale Winter hinterlässt tiefe Spuren in der Wildnis von Wyoming
In weiten Teilen der USA herrscht ein harter, lang anhaltender Winter mit extrem niedrigen Temperaturen und einer hohen Schneedecke. Wildtiermanager im Bundesstaat Wyoming beispielsweise beobachten die Auswirkungen auf das Großwild und stellen eine erhöhte Sterblichkeit fest.
„Wyoming ist an harte Winter gewöhnt, aber es ist schon eine Weile her, dass wir einen Winter hatten, in dem so strenge Bedingungen im ganzen Bundesstaat herrschten“, sagte Doug Brimeyer, stellvertretender Leiter des Wyoming Game and Fish Department für Wildtiere. „Die Wildtiermanager im ganzen Bundesstaat sind sich der Auswirkungen des Winters auf die Großwildpopulationen sehr bewusst“.
Heißt es aber nicht immer, dass durch WÄRME das große Aussterben einsetzen soll?! A. d. Übers.
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Der bitterkalte März in Indien
Trotz eines warmen Monatsbeginns [ natürlich verursacht durch CO₂] dominieren seither natürliche Einflüsse und haben den März 2023 in die Top 10 der kältesten März-Monate in ganz Indien gebracht (in Büchern, die bis 1951 zurückreichen).
„Der März 2023 hat eine radikale Veränderung der Temperaturen im Vergleich zu den historischen Durchschnittswerten erfahren“, berichtet hindustantimes.com.
Ein Pendeln zwischen den Extremen.
Wie in der nachstehenden Grafik zu sehen ist, schüttelten die Befürworter der globalen Erwärmung in der ersten Monatshälfte ihre Fäuste gegen das atmosphärische Kohlendioxid am Himmel und warfen der Regierung blindlings Geld zu, um alles besser zu machen, aber ein tiefer Temperatursturz ab dem 15. März ließ sie seltsam verstummen:
Der durchschnittliche Höchstwert für Indien bis zum 29. März liegt nach Angaben des India Meteorological Department (IMD) bei 30,35 °C und damit 0,96 °C unter dem älteren, vom IMD verwendeten Durchschnitt von 1981-2010.
Am 28. Februar hatte das IMD einen überdurchschnittlich warmen März vorausgesagt. Die ersten beiden Wochen folgten dem Drehbuch. Doch dann stürzten die Temperaturen in ganz Indien ab. Seit dem 16. März war jeder Tag um mindestens 1,3 °C kälter als der multidekadische Durchschnitt. Die Wochen, die am 21. und 28. März endeten, waren sogar um 3,5 °C bzw. 2,3 °C kälter, wobei die erste Woche als die kälteste Märzwoche in Indien seit Beginn der Aufzeichnungen in die Geschichte eingehen wird.
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Es folgt noch ein Beitrag zu Polarlichtern aufgrund eines Sonnensturms.
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Meldungen vom 3. April 2023:
In Kanada immer noch nirgendwo 20°C
Kanada wartet immer noch auf einen Temperaturwert von 20 °C, wobei 2014 das letzte Jahr war, in dem dieser Wert so spät erreicht wurde.
Die Vorhersage sagt, dass es diese Woche passieren könnte, aber ein mächtiges Tief aus Colorado wird die Trennlinie sein.
Nach Angaben des Wetterdienstes The Weather Network könnte der Süden Ontarios am Mittwoch nahe an die 20 °C herankommen, während beispielsweise der Süden Manitobas im Winter feststeckt und mit Schneeverwehungen und Schneestürmen zu kämpfen hat.
Es ist fast 50 Tage her, dass in Winnipeg, Manitoba, eine Temperatur über dem Gefrierpunkt gemessen wurde.
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Frostiger März in Skandinavien
Rekorde brechende Kälte hat Skandinavien in den letzten Wochen heimgesucht.
Der März 2023 war in Finnland außergewöhnlich kalt, vor allem im Norden, wo die durchschnittlichen Temperaturanomalien für den Monat bis zu 5,2 K unter der multidekadischen Norm lagen.
Auch in Schweden war der März 2023 historisch kalt und zudem sehr schneereich.
Die Temperaturanomalien lagen im Norden des Landes um 5 K unter der Norm:
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Tödliche Lawinen in Norwegen
Anderswo in Skandinavien sind nach wochenlangen heftigen Schneefällen mindestens vier Menschen bei Lawinenabgängen in Norwegen ums Leben gekommen.
Die Behörden warnen die Menschen nun vor Ausflügen in die Berge.
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Südhalbkugel: Frühe Kälte beschränkt sich nicht nur auf Neuseeland:
Monatliche Tiefstwerte in Argentinien
Während in Argentinien in letzter Zeit die Hitze dominierte, hat der Herbst nun mit einem rekordverdächtigen Knall zugeschlagen.
Santa Cruz City stellte zum Abschluss der letzten Woche drei März-Tiefsttemperaturrekorde in Folge auf, welche alle die alte Marke von -4°C aus dem Jahr 1972 übertrafen. Auch in Trelew wurde am 31. März ein Tiefstwert von -1,7 °C gemessen, womit der dortige Märzrekord von -1,6 °C aus dem Jahr 2002 gebrochen wurde.
Praktisch ganz Patagonien fiel am Wochenende unter 0 °C, und die Kälte zieht sich nun bis in den April hinein, auch nach Norden hin, etwa nach Uruguay, Paraguay, Bolivien und Südbrasilien.
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Schneefall in Nordchina
In Nordchina, insbesondere in der Autonomen Region Innere Mongolei, hat es für die Jahreszeit ungewöhnlich viel geschneit. In den kommenden Tagen wird mit einer weiteren Verschärfung gerechnet, da eine heftige Kältewelle ungewöhnlich weit nach Süden vordringt.
Zum Abschluss des Monats März gab es zum Beispiel in Lhasa den stärksten Märzschnee seit 2009 (Sonnenminimum des Zyklus 23).
Das örtliche Wetteramt rechnet für diese Woche mit weiteren heftigen Regen- und Schneefällen sowie einer Verschärfung der Kältewelle und rät den Bürgern im Norden, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
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Meldungen vom 4. April 2023:
Nochmals Frostverschärfung in Sibirien
Nach einem brutal kalten Winter in Sibirien erweist sich der Frühling als ebenso hart – vor allem in den nördlichen Regionen.
Hier weigert sich der Winter, aufzuhören, und Temperaturanomalien bis zu 12 K unter der multidekadischen Norm sind an der Tagesordnung.
In dieser Woche ist eine weitere Verschärfung zu erwarten: Für heute, den 4. April, werden -30 °C in Taimyr und -18 °C in Evenkia vorhergesagt.
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Und noch einmal in die USA:
Rekord-Schneefall in Michigan – mehr ist auf dem Weg
Der Norden Michigans und die obere Halbinsel [in den Michigan-See] wurden in den letzten Tagen von erstaunlichen Schneemengen heimgesucht, und der nicht enden wollende Winter 2022-23 zieht sich nun bis in den April hinein.
Eine Schneewelle nach der anderen zog durch, wobei sich an manchen Stellen über 10 cm pro Stunde ansammelten.
Der Schnee führte zu weit verbreiteten Stromausfällen, deren Behebung sich durch die schlechten Wetterbedingungen verzögerte.
„Da sich das rekordverdächtige Schneefallereignis dem Ende zuneigt, hier einige der höchsten Schneefallmeldungen, die wir erhalten haben“, so die NWS-Meteorologen in Gaylord, die auf die 56 cm in Norway [in Michigan], die 51 cm in Kinross und die 47 cm in Sault Ste. Marie – einen neuen Rekord – hinwiesen, um nur drei zu nennen.
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Boise, Idaho, bricht einen seit 124 Jahren bestehenden Kälterekord
Die obige Vorhersage ist eine besonders deprimierende Nachricht für die Einwohner von Boise, Idaho, die seit mehr als 150 Tagen nicht mehr die 60°F-Marke erreicht haben [15,5°C].
Nach Angaben des National Weather Service (NWS) lag der Rekord der Stadt für die meisten aufeinanderfolgenden Tage unter 60F zuvor bei 153 Tagen – vor 124 Jahren, im Jahr 1899 – aber dieser Rekord wurde am Montag, den 4. April auf 154 Tage verlängert.
Für das Gebiet von Boise werden für den Rest der Woche hohe Temperaturen von deutlich unter 15°C vorhergesagt, was bedeutet, dass die Stadt am Freitag wahrscheinlich einen neuen Rekord von 158 Tagen aufstellen wird. Der NWS sieht dann „nahe 15°C“ am Samstag und ein Hoch „nahe 20°!C“ am Ostersonntag. Aber bis dahin werden die ungewöhnlichen Tiefstwerte und der für die Jahreszeit untypische Schnee weiter anhalten.
Historisch gesehen ist der Schnee in Boise am 24. März vorbei und erledigt. Aber nicht in diesem Jahr. Und auch nicht letztes Jahr, als am 9. Mai 1 cm fiel. Spuren von Schnee im Juni gab es seit 1872 nur viermal, zuletzt im Juni 2008 (tiefes Sonnenminimum des Zyklus 23).
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Der eisige März in Norwegen
Neben Finnland und Schweden (wir berichteten gestern) hatte auch Norwegen einen historisch kalten März 2023 zu verzeichnen. Der Monat war landesweit sehr kalt und schloss mit einer Temperaturanomalie von 2,9 °C unter der Norm.
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Und nun, um es nicht gar zu einseitig aussehen zulassen, kommt hier eine Hitze-Meldung vom 5. April 2023, und zwar von den Kapverdischen Inseln vor der Küste Afrikas:
Hitze auf den Kapverdischen Inseln
Ursache für die große Hitze ist eine besondere Wetterlage. Heiße und trockene Winde aus der Sahara ließen die Temperaturen auf den Kapverden stark ansteigen. Dieses Windphänomen wird „Calima“ oder „Bruma seca“ genannt und tritt immer wieder auf. Dabei wird auch viel Saharastaub bis weit in den Atlantik transportiert, der dann die Inseln erreicht.
Zur Wetterlage:
Auffällig ist die extrem weit südliche Lage eines Höhentiefs im 500-hPa-Niveau (links) vor der afrikanischen Küste. Auf seiner Nordostflanke konnte sich Sahara-Luft bis zu der Inselgruppe durchsetzen, aber südlich davon dürfte es ungewöhnlich kühle gewesen sein – von dort gibt es aber keine Meldungen. Das Höhentief ist später nach Osten in die Sahara gezogen und brachte in der Westsahara Schauer (rechts), was auch nicht allzu häufig vorkommt.
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Und weiter geht es mit Kalt-Meldungen, hier vom 5. April 2023:
Rückkehr des Winters nach Europa
Diese Woche wird Europa von einem heftigen Wintereinbruch heimgesucht, der strengen Frost und heftige Schneefälle im April mit sich bringt.
Die Temperaturen sind in ganz Frankreich unter den Gefrierpunkt gesunken; praktisch das ganze Land ist betroffen, sogar das Mittelmeer.
Die dramatische Veränderung der Bedingungen, die „Rückkehr des Winters“, wird der französischen Landwirtschaft große Verluste bescheren. Optimistische Schätzungen des Agrarklimatologen Serge Zaka gehen davon aus, dass 30 % der blühenden Obstbäume zerstört werden.
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In der Nacht zum Dienstag herrschten in vielen Regionen Frankreichs Temperaturen von bis zu -7°C, wobei die meisten Thermometer Frost anzeigten. Die Tagestemperaturen werden in der wärmenden Aprilsonne steigen, aber es wird immer noch weitaus kälter sein als die saisonale Norm.
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Rekordschneefall auf dem Balkan
Die heftige Kälte in Europa beschränkt sich nicht auf die zentralen Regionen, auch auf dem Balkan kehrt der Winter unerwartet zurück.
Ungewöhnliche Frühjahrs-Kaltluftvorstöße und rekordverdächtige Schneefälle haben am Dienstag den westlichen Balkan heimgesucht und zu erheblichen Behinderungen geführt. Die Bewohner von Städten in Serbien, Bosnien und dem Kosovo erwachten mit dem seltenen Anblick von Bäumen und Sträuchern, die mit Aprilschnee bedeckt waren.
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Was die Rekorde betrifft, so hat Belgrad am Dienstag mit 20 cm die höchste Schneehöhe erreicht, die jemals in der Stadt im April aufgezeichnet wurde (und damit den alten Rekord von 10 cm aus dem Jahr 2021 übertroffen), der bis in das Jahr 1888 zurückreicht.
Mit einer Höchsttemperatur von nur 1 Grad Celsius war der Dienstag zudem vermutlich der kälteste Apriltag, der jemals in Belgrad verzeichnet wurde.
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Auch in Bosnien, im Kosovo und in Kroatien werden Rekorde gebrochen, ebenso wie in Rumänien, wo starker Schnee die Karpaten bedeckt hat und zu erheblichen Behinderungen führte.
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Und nochmals in die USA! Das wird spannend, wie es dort mit der AGW-Propaganda weitergeht:
216 cm Schnee in Alta, Utah
Die nicht enden wollenden Schneestürme im Westen der USA haben die Gesamtschneemenge in Alta auf 21,6 m erhöht – und damit die bisherigen Rekorde weit hinter sich gelassen.
Snowbird erreichte am Dienstagmorgen 20 m und übertraf damit die bisherige Höchstmarke von 19 m aus dem Jahr 2010/11.
Und weiter in den USA:
Noch ein „gefährlicher Blizzard“ in den Nördlichen Großen Ebenen
Ein starkes Tiefdrucksystem im Westen des Landes hat sich zu einem „gefährlichen Schneesturm“ entwickelt, der nun die nördlichen Ebenen heimsucht.
Die Meteorologen von AccuWeather warnen vor einem weiterenSchnee in dieser Woche, der nur wenige Tage nach dem letzten Schneesturm auftrat, der von den nördlichen Ebenen bis nach Nord-Michigan tobte.
Dieser jüngste Wintersturm sorgt für außergewöhnliche Schneemengen in einem weitläufigen Gebiet – es werden die bisher höchsten der gesamten Wintersaison vorhergesagt, und das will schon etwas heißen.
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Duluth, Minnesota, zum Beispiel, erwartet 25 cm durch den jüngsten Sturm. Ein solcher Wert würde diesen Winter zum schneereichsten in der Geschichte machen und den derzeitigen Spitzenplatz verdrängen: die 3,43 m, die der Winter 1995-96 (Sonnenminimum des Zyklus 22) brachte.
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Meldungen vom 6. April 2023:
Es folgen zunächst zwei weitere Meldungen aus den USA über weitere monatliche Kälterekorde und historische Schneehöhen. Dann kommt aber noch das hier:
Schneepflüge auf Hawaii
Auf Hawaiis Big Island sind Schneepflüge im Einsatz, um den Schnee zu beseitigen, der weiterhin auf dem Mauna Kea fällt.
Ein Schneesturm im April hat in dieser Woche rund 20 cm Schnee fallen lassen und die Behörden gezwungen, eine Reihe von Straßen zu sperren.
„Die Zufahrtsstraße zum Gipfel des Mauna Kea ist für die Öffentlichkeit an der Besucher-Informationsstation auf einer Höhe von 2800 m aufgrund von Schneemassen, Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, hoher Luftfeuchtigkeit und nassen Straßen, die sich wahrscheinlich zu eisigen Bedingungen entwickeln werden, GESCHLOSSEN“, schrieben die Mauna Kea-Ranger in einer Aktualisierung.
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April-Kälte in weiten Teilen Europas
Bereits das vierte Jahr in Folge haben strenge Aprilfröste die Anbaugebiete des Kontinents heimgesucht.
In Spanien wurden am Mittwoch eine Reihe von Tiefsttemperaturen gemessen, darunter -4,5 °C in Vitoria und außergewöhnliche -6,6 °C in Burgos – noch nie war es in Spanien im April so kalt.
Auch die niedrigen Lagen Polens war es mit einem Tiefstwert von -7°C extrem kalt; in Italien wurden -4,9°C gemessen; auch in Frankreich wurden langjährige Rekorde gebrochen; in Österreich fielen am Mittwoch alle – d. h. 100 % der Stationen des Landes – unter 0°C, was das erste Mal seit 2003 im April der Fall war.
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Tödliche Lawine in Indien
Im indischen Bundesstaat Sikkim sind nach einem schweren Lawinenabgang mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen und viele weitere sind verschüttet.
Nach einer schneereichen Saison, zu der auch ein bitterkalter März gehörte, gibt es nun eine Reihe tödlicher Lawinenabgänge in den höheren Lagen Indiens. Die jüngste Lawine ereignete sich in der Nähe einer Straße, die Gangtok mit dem Nathu-La-Pass und dem nahe gelegenen Changu-See verbindet. Nach Angaben der indischen Armee begrub sie sechs Fahrzeuge mit bis zu 30 Touristen unter sich.
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wird fortgesetzt … (mit Kältereport Nr. (13 / 2023)
Redaktionsschluss für diesen Report: 6. April 2023
Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE