Während Olaf Scholz von Klimarettungs-Wirtschaftschancen schwärmt, erklärt Mojib Latif, Klimarettung nur bei uns sei „irrelevant“
von AR Göhring und Michael Limburg
Daß die Rettung der Welt nicht nur moralisch gut sei, sondern auch ganz eigennützig Vorteile für die deutsche Wirtschaft hätte, ist ein seltsames Narrativ der Ära Merkel/Ampel. Doch das krasse Gegenteil ist richtig: „Weltrettung“ verbrennt das Geld der wertschöpfenden Wirtschaft in Milliarden- oder Billionenhöhe in Projekten, die keiner ohne Zwang bzw. gesicherte Gewinne, dank Subventionen und Steuern auch nur mit der Kneifzange anfassen würde.
Dennoch wärmt Ampel-Kanzler diesen Irrsinn höchstpersönlich via Twitter gerade wieder auf:
Und er will uns damit glauben machen, dass die Endlosdiskussionen von voriger Woche nicht nur „Wachstumschancen“ bringen, er sagt leider nicht für wen, und weil wir die Digitalisierung schaffen, die so, dank Regierungsbeschlusses, nunmehr unverdrossen voran schreitet, vielleicht vom Fax zum Morsealphabet könnte man versucht sein zu fragen, sondern dass „wir“ per Beschluss – wie weiland das Zentralkomitee der SED in der untergegangenen DDR – auch den „menschgemachten“ Klimawandel aufhalten werden.
Man fragt sich: Twittert Olaf Scholz eigentlich persönlich wie weiland Donald Trump, oder läßt er das von seinem Sozialmedien-Team erledigen? Dann sollte er dem Personal doch etwas häufiger auf die Finger schauen.
Pikant ist, und das weiß Twitterer Scholz wohl nicht, obwohl er ja sonst immer darauf achtet der „Wissenschaft zu folgen“, daß fast zeitgleich der bekannte und sonst wohl gelittene Klimaprofessor Mojib Latif im Focus-Interview die genau gegenteilige Ansicht vertrat. Nämlich, ,wie jeder mit klarem Kopf und auch ohne „Klimawissenschaftler“ zu sein, weiß, daß eine Reduktion deutschen CO2s alleine überhaupt keine Wirkung hat.
“Wenn ich einige Politiker in Deutschland höre, die sagen, daß wir unsere Emissionen senken müssen, damit das Klima nicht aus dem Ruder läuft, dann ist das so nicht richtig. Solange China oder Amerika ihren Ausstoß nicht deutlich verringern, ist es völlig irrelevant, was wir tun.”
Sagt ein Abgeordneter oder eine Journalist zum Bundeskanzler: Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, der Respekt vor dem Amt verbietet es den Bundeskanzler einen ausgemachten Dummkopf zu nennen. Außerdem wäre es eine Amtsträgerbeleidigung. Doch sicher darf man hingegen einen ausgemachten Dummkopf ‚Herr Bundeskanzler‘ nennen, oder? Dann wäre das wohl keine Beleidigung, und daher auch nicht ehrenrührig, oder strafbar, sondern eher als Kompliment zu verstehen.Finden Sie nicht auch Herr Bundeskanzler?