Woher kommt der Strom? Kalte Dunkelflaute hält an

 49. Analysewoche

von Rüdiger Stobbe

geschätzte 60 Stück à 1 GW zusätzlich zum Bestand von 31 GW inkl. Reserve) gebaut und bevorratet werden, damit die Stromversorgung auch in Zeiten der kalten Dunkelflaute gesichert ist. Denn Speicher oder Stromimporte, welche die gewaltigen Stromlücken schließen könnten, wird weder im Jahr 2030 noch im Jahr 2040 geben.

hier.

Detailanalysen

Website der Energy-Charts ganz unten ausführlich erläutert wird. Nutzen Sie den höchst empfehlenswerten virtuellen Energiewende-Rechner. (Wie viele Windkraft- und PV-Anlagen braucht es, um Kohle- und/oder Kernkraftstrom zu ersetzen? Zumindest im Jahresdurchschnitt.) Ebenso den bewährten Energierechner.

Schauen Sie sich an, wie sich eine angenommene Verdopplung (Original-Excel-Tabelle) beziehungsweise Verdreifachung (Original-Excel-Tabelle) des Wind- und Photovoltaik (PV)-Stroms auswirken würde. Beachten Sie bitte, dass der Strom bei entsprechender Kennzeichnung im Chart (= 1) oft eben nur im Tagesdurchschnitt ausreicht.

46,00 Prozent).  Das physikalisch-technische Problem: Weht der Wind schwach, wird auch bei Vervielfachung der Windkraft- und PV-Anlagen weiter wenig Strom produziert. Weht er hingegen richtig stark, wird sehr, sehr viel Strom produziert. Dann müssen die Windkraftanlagen unter Umständen aus dem Wind genommen, abgeregelt werden. Was das kostet, wie sich die diversen Regulierungsnotwendigkeiten (Eisman) bei einer Stromversorgung mit „Erneuerbaren“ bei den Kosten auswirken, wird hier behandelt.

CO2-Ausstoß steigt immer weiter an

KW 49 des Jahres 2022 bringt es sogar auf 575,7 g/kWh. Das ist Rekord der vergangenen sieben Jahre! Meine Prognose: Bis zum Ende des Jahres wird der CO2-Ausstoß weiter ansteigen. Im Jahr 2023 wird eine nochmalige Steigerung ohnehin der Fall sein. Da braucht es keinen Propheten. Das Kernkraftwerke-Aus bedeutet noch mehr Ersatz- und Ergänzungsstrom aus Gas- und Kohlekraftwerken.

Chart vom 1. Januar 2016 bis zum 11.Dezember 2022 sowie der Vortrag von Professor Georg Brasseur von der TU Graz sind sehr erhellend. Professor Brasseur folgt nicht der Wissenschaft. Er betreibt Wissenschaft.

Berliner Kreis in der Union“.

Ein Ausschnitt:

Am 13. Oktober 2022 erschien der zweite Teil der Analyse (Teil 1 hier) der enexion-group, der sich mit der Klimapolitik Robert Habecks befasst.

  • Beide Teile der Betrachtung „Leschs-E-Auto-Analyse“ zusammen finden Sie hier.
  • Sehr zu empfehlen ist das aktuelle Kompendium für eine vernünftige Energiepolitik der Bundesinitiative Vernunftkraft e.V. Es kann als Nachschlagewerk genutzt werden.
  • Ich möchte wieder und besonders auf einen Artikel hinweisen, der auf der Achse erschienen ist und mögliche Folgen einer intensiven Stromerzeugung per Windkraft thematisiert: Wenig Wind durch Windkraft heißt Dürre und Starkregen! Kann es sein, dass gerade Windkraftwerke die Energiewende konterkarieren?

    Sehr zu empfehlen, aber leider hinter der Bezahlschranke ist der FAZ-Artikel vom 8. Oktober 2022: ZU BESUCH BEI TRANSNETBW – Stromversorger kämpft gegen Blackout-Gefahr.

    Beachten Sie bitte unbedingt die Stromdateninfo-Tagesvergleiche, möglich bis 2016, in der jeweiligen Tagesanalyse unten. Dort finden Sie die Belege für die im Analyse-Text angegebenen Durchschnittswerte und vor allem auch die Im- und Exportwerte. Der Vergleich beinhaltet einen Schatz an Erkenntnismöglichkeiten. Das Analysewerkzeug stromdaten.info ist ein sehr mächtiges Instrument, welches mit dem Tool Fakten zur Energiewende nochmals erweitert wurde. Falls Sie die Agora-Handelstage vermissen: bitte die in den Tagesanalysen verlinkte Agora-Chartmatrix aufrufen.

    Wichtige Info zu den ChartsIn den Charts von Stromdateninfo ist Solarstrom gelb markiert und immer oben, oft auch über der Bedarfslinie. Das bedeutet aber nicht, dass dies der Strom ist, der exportiert wird. Im Gegenteil. Wegen des Einspeisevorrangs wird dieser Strom, genau wie anderer regenerativ erzeugter Strom, bevorzugt in das Netz eingespeist. Zum Export bleibt praktisch nur konventionell erzeugter Strom übrig, der immer allein aus Netzstabilisierungsgründen benötigt wird. Gleiches gilt für zusätzliche Stromsenken, umgangssprachlich Stromverbraucher genannt.

    Wärmepumpen und Elektrofahrzeuge zum Beispiel erhöhen den Bedarf erheblich, so sie denn im geplanten Umfang realisiert werden sollten. Der hierfür zusätzlich benötigte Strom wird aber durchaus nicht regenerativ gedeckt. Die Sonne scheint nicht mehr und länger, der Wind weht nicht stärker, nur weil zusätzlicher Strom benötigt wird. Deshalb wird der zusätzlich benötigte Strom aktuell immer zusätzlich konventionell erzeugt. Jedenfalls so lange, bis der „massive Ausbau“ der „Erneuerbaren“ plus Speicher realisiert wurde und 100 Prozent grüner Strom nicht nur im Durchschnitt, sondern auch tatsächlich zur Verfügung steht, wenn er benötigt wird.

    Beachten Sie bitte Peter Hagers E-Auto Zulassungszahlen plus Zusatzinformationen nach den Tagesanalysen.

    Tagesanalysen

    Handelstag „Strom-Import/Export“.

    hier analysiert werden.

    Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 5. Dezember ab 2016.

    Handelstag „Strom-Import/Export“.

    hier analysiert werden.

    Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 6. Dezember ab 2016.

    Handelstag „Strom-Import/Export“.

    hier analysiert werden.

    Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 7. Dezember ab 2016.

    Handelstag „Strom-Import/Export“.

    hier analysiert werden.

    Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 8. Dezember ab 2016.

    Handelstag „Strom-Import/Export“.

    hier analysiert werden.

    Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 9. Dezember ab 2016.

    Handelstag „Strom-Import/Export“.

    hier analysiert werden.

    Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 10. Dezember ab 2016.

    Handelstag „Strom-Import/Export“.

    hier analysiert werden.

    Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 11. Dezember ab 2016.

    Peter Hager Zulassungsinformationen PKW

    Der November war mit 260.512 PKW-Neuzulassungen der bisher stärkste Monat in diesem Jahr. Im Vergleich zum November 2021 lag das Plus bei 31,4 %. Zum Oktober 2022 gab es einen Zuwachs von 24,9 %.

    Bei allen Antriebsarten gab es zum Teil deutliche Steigerungen gegenüber dem Vorjahresmonat.

    Bedingt durch Verbesserungen bei der Lieferlogistik und der Komponentenverfügbarkeit können die Hersteller ihre zum Teil hohen Auftragsbestände weiter abbauen.

    Ein weiterer Grund dürften bei den E-Autos die Subventionskürzungen (Reduzierung bei BEV und Wegfall bei Plud-in-Hybriden) sein, die für im Jahr 2023 zugelassene PKW gelten.

    Die Werte im Einzelnen

    Benzin: 72.764 (+ 10,1 % ggü. 11/2021 / Zulassungsanteil: 27,9 %)

    Diesel: 39.881 (+ 27,6 % ggü. 11/2021 / Zulassungsanteil: 15,3 %)

    Hybrid (ohne Plug-in): 43.697 ( + 39,4 % ggü. 11/2021 / Zulassungsanteil: 17,1 %)
    darunter mit Benzinmotor: 29.852
    darunter mit Dieselmotor: 13.845

    Plug-in-Hybrid: 44.581 (+ 59,8 % ggü. 11/2021 / Zulassungsanteil: 17,1 %)
    darunter mit Benzinmotor: 43.157
    darunter mit Dieselmotor: 1.424

    Elektro (BEV): 57.980 (+ 44,0 % ggü. 11/2021 / Zulassungsanteil: 22,3 %)

    Der Zulassungsanteil der Elektro-PKWs (BEV und Plug-in-Hybrid) erreichte mit 39,4 % einen neuen Höchstwert. Im Vormonat lag er noch bei 32,5 %.

    Quelle

    Top 5 nach Herstellern

    Hybrid-PKW (ohne Plug-in): 424.869 (01-11/2022), + 28,8% ggü. VJ-Zeitraum

    Audi (mit 10 Modellen): 19,7%
    BMW (mit 13 Modellen): 15,5%
    Toyota (mit 6 Modellen): 10,7%
    Mercedes (mit 11 Modellen): 10,0%
    Ford (mit 8 Modellen): 7,4%

    Hybrid-PKW (mit Plug-in): 292.292 (01-11/2022), 0% ggü. VJ-Zeitraum

    Mercedes (mit 11 Modellen): 15,6%
    BMW (mit 8 Modellen): 12,8%
    VW (mit 6 Modellen): 8,8%
    Audi (mit 8 Modellen): 8,6%
    Seat (mit 3 Modellen): 7,6%

    Elektro-PKW: 366.234 (01-11/2022), + 19,1% ggü. VJ-Zeitraum

    Tesla (mit 2 Modellen): 14,3%
    VW (mit 6 Modellen): 12,7%
    Hyundai (mit 3 Modellen): 7,2%
    Audi (mit 3 Modellen): 6,4%
    Fiat (mit 2 Modellen): 6,4%

    Die beliebtesten zehn E-Modelle in 11/2022 (Gesamt: 57.980)

    Tesla Model 3: 6.811 (Mittelklasse)
    Fiat 500: 3.904 (Minis)
    Tesla Model Y: 3.867 (SUV)
    VW ID3: 3.619 (Kompaktklasse)
    VW ID4: 2.871 (SUV)
    Seat Born: 2.089 (Kompaktklasse)
    Dacia Spring: 2.035 (Minis)
    Opel Mokka: 2.031 (SUV)
    Renault Megane: 1.728 (Kompaktklasse)
    Polestar 2: 1.669 (Mittelklasse)

    Im November kam das Tesla Model 3 auf Platz 1 vor dem Fiat 500 und dem Tesla Model Y. Erstmals unter die Top 10 kamen Renault Megane und Polestar 2. Auch der Dacia Spring schaffte es wieder unter die Top 10. Herausgefallen sind der Audi E-Tron, Hyundai Kona und Hyundai Ioniq 5.

    Fahrverbote für E-Autos?

    Auch die Schweiz schließt in diesem Winter einen Strommangel nicht aus (in der Vergangenheit wurden große Strommengen aus Frankreich und Deutschland importiert).

    Quelle

    Prognose für 2024: Elektroauto-Absatz könnte sich halbieren

    Laut dem Automobil-Experten Ferdinand Dudenhöffer könnte sich der E-Auto-Boom in den nächsten beiden Jahren deutlich abschwächen.

    Nach rund 760.000 Fahrzeugen im Jahr 2022 rechnet er mit einem Absatz von etwa 484.000 im Jahr 2023 und 360.000 im Jahr 2024.

    Als Hauptursachen werden die Kürzung der staatlichen Subventionen, die derzeit hohen Strompreise sowie die nach wie vor hohen Stückkosten genannt.

    Quelle

    wackelt

    Beim Münchner Start-up Sono Motors steht die Produktion des Kompakt-Vans mit PV-Verkleidung anscheinend auf der Kippe.

    Mit einer Crowdfunding-Kampagne will man jetzt 3.500 Kunden gewinnen, die ihr Fahrzeug zu einem reduzierten Preis von 27.000 EUR vorab bezahlen. Mit den rund 95 Millionen Euro möchte man die Vorserienfertigung im Jahr 2023 sowie die Serienfertigung ab 2024 finanziell absichern.

    Das Besondere an dem Sion ist seine mit PV-Modulen versehene Karosserie (Türen, Motorhaube und Dach). Mit den PV-Modulen verspricht Sono Motors eine zusätzliche Reichweite von 5.800 km pro Jahr.

    Jedoch dürfte es mit dem Gratis-PV-Strom in den Monaten November bis Februar nicht weit her sein.

    Quelle

    Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

    Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier.

    Rüdiger Stobbe betreibt den werbefreien Politikblog www.mediagnose.de.