Hat die Abkühlung nach dem Ausbruch des Tonga-Vulkans jetzt begonnen?

 

Joe Bastardi

Der massive Ausbruch des Vulkans Tonga am 15. Januar hat immense Mengen an Wasserdampf und Asche in die Luft geschleudert. Der überschüssige Wasserdampf wird tatsächlich als Grund für die Erwärmung angesehen.

„Rekordverdächtige Vulkanfahne des Hunga Tonga könnte das Erdklima erwärmt haben“ (hier)

Es soll sich um die größte Aschewolke seit dem Ausbruch des Krakatoa handeln.
Nach Krakatoa und Pinatubo im Jahr 1991 sanken die globalen Temperaturen.

Die Freisetzung von Wasserdampf in der Luft musste einen gewissen Einfluss auf die Erwärmung haben. Die Asche muss jedoch den gegenteiligen Effekt haben, da sie zu einer Abschwächung der einfallenden Strahlung führt. Aber das wiederum kann zu einer Erwärmung führen! Wie das? Nun, der Rückgang der Strahlung über den Tropen verlangsamt die Ostwinde, was eine El Niño-Reaktion begünstigt. Die Modelle versuchen, dies für das nächste Jahr anzudeuten. Erst ein Rückgang, dann ein Anstieg, wie wir es in den 90er Jahren gesehen haben.

Aber schauen wir uns die andere Quelle der Erwärmung an, die ozeanische Reaktion auf den Vulkan.

Hier liegt Tonga:

Die Pazifische Strömung:

Aus dem Unterwasserbereich muss eine Menge Energie in das System eingeflossen sein. Sobald es sich ausbreitet, kann es sich in der nördlichen Äquatorialströmung verfangen. Die Wassertemperatur (SST) im Januar sieht so aus:

2 Monate später:

Juli:

September:

November:

Diese Hot Spots haben sich in den letzten 30 Jahren vergrößert. Wir stellen einfach die Frage: Wenn wir die gleiche Gesamt-SST hätten wie 1985, als der erste Hot Spot auftrat, läge die Temperatur dann so hoch wie jetzt?

Auf keinen Fall hätte sich der Planet so stark erwärmt, wie er es tat. Jetzt kommt die Geschichte mit den Vulkanen und der Aufnahme des in die Luft geschleuderten Wasserdampfes. DIES BESTÄTIGT, WAS ICH SCHON GESAGT HABE. Es ist Wasserdampf. Man braucht keinen Doktortitel, um zu verstehen, dass heute viel mehr Wasserdampf aus dem Ozean in die Atmosphäre gelangt als in den 1980er Jahren. Ich wage die Vermutung, dass, wenn MAN DEN ANSTIEG DES WASSERDAMPFS DURCH DIE SICH ERWÄRMENDEN OZEANE QUANTIFIZIEREN WÜRDE, DIES FAST DIE GESAMTE ERWÄRMUNG ERKLÄREN WÜRDE. Wie könnte das nicht sein? Wenn ein Vulkan genug Wasserdampf für die Erwärmung beigetragen hat, und das Eingeständnis hier, dass dieser Vulkan und sein Wasserdampf dafür verantwortlich sein könnten, wie kann man dann diesen Zusammenhang über Jahrzehnte hinweg ignorieren? Und die Quelle der Erwärmung ist NICHT DIE LUFT, was falsch ist. Der Zusammenhang zwischen CO2 und Erwärmung hängt von einer erhöhten OLR aufgrund der Erwärmung ab! Wenn es keine Erwärmung gibt, dann kann CO2 nicht der Grund für die Erwärmung sein.

Trotzdem ist es eine schöne Theorie:

ABER WAS WÄRE, WENN SICH DIE OZEANE NICHT ERWÄRMEN WÜRDEN?  Dann gibt es weniger OLR. Außerdem würden die Ozeane natürlich die Luft von unten abkühlen. Die Frage ist also, was erwärmt den Ozean?  Vielleicht habe ich keine Antwort darauf, aber die Frage, die sich angesichts dieses Eingeständnisses stellt, nämlich dass der Wasserdampf die Luft erwärmt – was aufgrund eines einzelnen Vulkans durchaus Sinn macht – verlangt, dass wir uns ansehen, was die Ozeane erwärmt hat, und den Wasserdampf, der in die Luft gelangt ist, zu QUANTIFIZIEREN. Dann können wir sehen, ob es einen Zusammenhang mit der Erwärmung gibt. WENN MAN BEDENKT, WO UND WANN DIE ERWÄRMUNG STATTFINDET, BESTEHT WAHRSCHEINLICH EIN DIREKTER ZUSAMMENHANG.

Aber man betrachte den plötzlichen Rückgang der Temperaturen, der jetzt im Vergleich zum Mittelwert stattfindet.

Oktober:

Single day 063

Beachten Sie, wie kalt die warme Jahreszeit in der Antarktis wird. Auch das ist ein Anhaltspunkt. Die Erwärmung in der Arktis findet ausschließlich im Winter statt, wenn kleine Mengen Wasserdampf die Temperaturen stärker beeinflussen. Die Sommer in der Arktis und Antarktis werden also nicht wärmer.

Aber die Asche wirkt jetzt und wirkt dem Wasserdampf entgegen. Ich kann es nicht sagen, aber es scheint, dass einige Finger in diese Richtung zeigen könnten.

Ich habe vielleicht den entscheidenden Hinweis. Ich konnte mir nie erklären, wie sich der Ozean so schnell erwärmen konnte, was angesichts der Energiebetrachtung von weitaus größerem Ausmaß und Bedeutung für das System ist als die Luft. Vielleicht weiß ich es nicht. Was ich aber weiß ist, dass der riesige, grenzenlose Ozean zu wenig erforscht ist und dass die Erwärmung des Ozeans nicht vom Menschen verursacht ist. Und da CO2 auf eine erhöhte langwellige Strahlung angewiesen ist, die mit der Erwärmung der Oberfläche einhergeht, liefern die Ozeane mit all ihrer Energie den größten Teil der Quellregion für diesen Prozess. Nochmals: Ohne Erwärmung der Ozeane ist das CO2 ein strittiger Punkt. Der wirkliche Zusammenhang muss sein, was den Ozean erwärmt. Wenn wir der Sache wirklich auf den Grund gehen wollen, scheint die Beweislage eindeutig, dass wir uns darauf konzentrieren müssen.

Das gilt natürlich nur, wenn man die Antwort wirklich finden will. Daran habe ich meine Zweifel.

Autor: Joe Bastardi is a pioneer in extreme weather and long-range forecasting. He is the author of “The Climate Chronicles: Inconvenient Revelations You Won’t Hear From Al Gore — and Others” which you can purchase at the CFACT bookstore. His new book The Weaponization of Weather in the Phony Climate war can be found here. phonyclimatewar.com

Link: https://www.cfact.org/2022/11/17/tonga-volcano-temperature-drop-starting/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

Anmerkung des Übersetzers: Autor Joe Bastardi ist wie auch der Übersetzer Meteorologe der Fachrichtung Synoptik. Dennoch hat sich mir nicht richtig erschlossen, was er mit diesem Beitrag sagen will. Daher erhoffe ich mir eine fruchtbare Diskussion.