Offshore-Wind in Deutschland ist kein Beispiel, dem man folgen sollte
Bonner Cohen, Ph. D.
Wir sollen aus unseren Fehlern lernen, aber seien wir ehrlich, das tun wir oft nicht. Wenn wir schon nicht bereit sind, unsere eigenen Fehler einzugestehen, warum dann nicht die Fehler anderer zur Kenntnis nehmen?
Die Regierung Biden will unbedingt riesige Windkraftanlagen im industriellen Maßstab an der Ostküste der USA errichten, und die für solches zuständigen Bürokraten des Innenministeriums sind eifrig dabei, neue Projekte abzusegnen. Hätten sie aber wirklich die Interessen der Steuerzahler, der Gebührenzahler und der Umwelt im Sinn, würden sie sich fragen, wie die Dinge in Deutschland gelaufen sind, wo man den USA bei der Entwicklung der Offshore-Windkraft voraus ist.
Die Erfahrungen in Deutschland sind nicht gerade glücklich.
Zwei Jahrzehnte nach der viel gepriesenen „Energiewende“ ist Deutschlands liebevolle Umarmung der Windenergie (und der Solarenergie) ein völliger Fehlschlag. Und nirgendwo ist dieser Misserfolg so offensichtlich wie bei der Offshore-Windkraft.
Deutschlands Nord- und Ostseeküsten sind in der Tat stürmisch und scheinen ideal für die grüne Energiezukunft geeignet zu sein, die die globalen Eliten den geplagten Massen aufzwingen wollen. Tausende von Riesenturbinen zieren die Küsten des Landes, aber die Monstrositäten haben sich als unzureichend erwiesen, wenn es darum geht, zuverlässige und erschwingliche Energie zu erzeugen. Deutschland hat die höchsten Strompreise in Europa, mit monatlichen Stromrechnungen, die im Durchschnitt dreimal so hoch sind wie in den USA. Wie bei allen Offshore-Windprojekten verlieren die unansehnlichen Turbinen schnell an Effizienz, sobald sie in Betrieb genommen werden. Außerdem kommt es häufig zu Funktionsstörungen, so dass die Turbinen regelmäßig gewartet werden müssen. Wenn sie 20 Jahre alt sind, sind die Offshore-Turbinen unbrauchbar und müssen ersetzt werden – zu horrenden Kosten.
Verarbeitendes Gewerbe in der Klemme
Deutschland ist seit langem führend in der verarbeitenden Industrie, einem Sektor, der sehr viel Energie benötigt. Die Schwerindustrie benötigt viel Wärme, eine Wärme, die Windenergie (Offshore oder Onshore) und Solarenergie nicht liefern kann. Aus diesem Grunde haben die verschiedenen deutschen Regierungen, während sie Milliarden an Subventionen für Wind- und Solarenergie ausgaben, weiterhin den Import von Erdgas aus Russland unterstützt; es bot eine Verlässlichkeit, die keine Windturbinen oder Solarpaneele jemals bieten werden. Da die russischen Erdgasexporte nach Deutschland infolge des Krieges in der Ukraine gedrosselt wurden, suchen die deutschen Hersteller händeringend nach zuverlässigen Flüssiggasquellen, die sie importieren können.
Die deutschen Behörden sind nach wie vor entschlossen, die Nutzung „erneuerbarer“ Energien im Lande zu fördern, und erlauben die Verwendung von Biomasse, d. h. die Verbrennung von Holz, zur Energieerzeugung. Die Verbrennung von Holz zur Energiegewinnung verschmutzt die Luft weit mehr als die Kohlekraftwerke, die Deutschland aus der Versenkung geholt hat, nachdem Wladimir Putin den Fluss von russischem Erdgas gedrosselt hat.
Umweltschäden
Abgesehen davon, dass die Offshore-Windkraft ihren Ruf als Energiequelle nicht erfüllen kann, macht sie auch die Behauptung, sie sei sauber, zum Gespött. „Zum Beispiel“, so Jason Isaak, Direktor von LifePowered bei der Texas Public Policy Foundation, „benötigt jede Offshore-Windturbine (buchstäblich) eine Tonne Neodym, das fast ausschließlich in China unter völliger Missachtung der Umwelt abgebaut wird. Berichte aus erster Hand über Chinas Minen für seltene Erden berichten von Seen mit giftigem Schlamm und ‚Krebsdörfern‘, in denen Menschen und Vieh durch die Abfälle der Minen verheerende Krankheiten erleiden.“
Das Bekenntnis zu erneuerbaren Energien – ob in Deutschland, den Vereinigten Staaten oder anderswo – ist ein Bekenntnis zu menschlichem Leid und Umweltzerstörung im großen Stil. Es wird den Planeten nicht vor einer nicht existierenden „Klimakrise“ retten, aber es wird die Taschen der Wenigen auf Kosten der Vielen füllen.
[Hervorhebungen vom Übersetzer]
Autor: Bonner Cohen, Ph. D., is a senior policy analyst with CFACT, where he focuses on natural resources, energy, property rights, and geopolitical developments. Articles by Dr. Cohen have appeared in The Wall Street Journal, Forbes, Investor’s Busines Daily, The New York Post, The Washington Examiner, The Washington Times, The Hill, The Epoch Times, The Philadelphia Inquirer, The Atlanta Journal-Constitution, The Miami Herald, and dozens of other newspapers around the country. He has been interviewed on Fox News, Fox Business Network, CNN, NBC News, NPR, BBC, BBC Worldwide Television, N24 (German-language news network), and scores of radio stations in the U.S. and Canada. He has testified before the U.S. Senate Energy and Natural Resources Committee, the U.S. Senate Environment and Public Works Committee, the U.S. House Judiciary Committee, and the U.S. House Natural Resources Committee. Dr. Cohen has addressed conferences in the United States, United Kingdom, Germany, and Bangladesh. He has a B.A. from the University of Georgia and a Ph. D. – summa cum laude – from the University of Munich.
Link: https://www.cfact.org/2022/11/15/german-offshore-wind-is-not-an-example-to-follow/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Hinweis: Es ist immer wieder aufschlussreich, Blicke von außen auf unser Land zu verfolgen. Aber auch auf deutschsprachigen Blogs wird dieser Umstand beschrieben, und zwar hier bei „Blackout News.de“. Diesen Blog sollte man durchaus öfter anklicken.