Highway to Hell – oder die Rückkehr der Vernunft
Die großen Banken der Welt beginnen vor dem selbstmörderischen Netto-Null-Emissionspfad zurückzuschrecken
stopthesethings
Das große Geld hat gerade herausgefunden, dass ‘woke sein‘ in die Pleite führt. Sicher, ein wenig zynisches Greenwashing schadet dem Ruf des Unternehmens bei den MSM und Facebook nicht, aber Aktionäre und Märkte neigen dazu, eine strengere Sichtweise einzunehmen.
Finanziers gehörten zu den ersten, die eine Finanzierung für Erzeuger fossiler Brennstoffe und Stromerzeuger ablehnten. Sie favorisierten ihre Kreditvergabe für groovige Windanlagen und Solarbeschwörer und dehnten das auch auf andere aus, die mit der großen Transition zu Wind und der Sonne in Verbindung gebracht werden könnten.
Und dann schlug die Realität zu. Das Debakel, das sich in Großbritannien und Europa abspielt, deren wahnsinnige Abhängigkeit von Wind und Sonne sie buchstäblich energielos gemacht hat – hat mit Sicherheit einen großen Übergang initiert. Und das heißt, zurück zum Status quo, wo Kohle, Öl und Gas an erster Stelle stehen.
Und mit der Nachfrage auf einem Allzeithoch nach seriösen Energiequellen, haben Geldanleger ihre Wetten geändert, wobei alle Chips auf die Produzenten fossiler Brennstoffe und die Stromerzeuger gelegt werden, die Kohle und Gas verwenden. Die Banker haben erkannt, dass der Weg zu Netto-Null in Wirklichkeit ein Highway to Hell ist. Auf dem befinden sich auch einige der Produzenten selbst.
Francis Menton erkennt eine Trendwende.
Einige Banken und Energieunternehmen fangen endlich an, ein gewisses Rückgrat zu bekommen
Manhattan Contrarian, Francis Menton, 14. Oktober 2022
Es gibt nichts Besseres als eine gute Energiekrise, um dem Klimawandel und den Fantasien über erneuerbare Energien eine Dosis Realität zu verleihen.
Es scheint kaum ein paar Monate her zu sein, dass alle großen Finanzinstitute und alle großen Energieunternehmen voll und ganz an Bord des Crash-Programms zur Beseitigung der Kohlenstoffemissionen in der Welt waren. Im Jahr 2021, im Vorfeld der Klimakonferenz in Glasgow, gründete eine große Gruppe von Banken und anderen Finanzinstituten die Glasgow Financial Alliance for Net Zero (GFANZ) mit dem Ziel, ihren finanziellen Einfluss zu nutzen, um der Welt den Netto-Null-Umstieg aufzuzwingen. Hier die GFANZ-Website:
GFANZ bringt unabhängige, branchenspezifische Allianzen zusammen, um die Herausforderungen des Netto-Null-Übergangs anzugehen, und verbindet die Finanzgemeinschaft mit der Race to Zero-Kampagne, Klimawissenschaftlern und -experten sowie der Zivilgesellschaft.
[[ Ich finde das hier noch entlarvender: – der Übersetzer ]]
Angeführt von Finanzinstituten und Klimaexperten
GFANZ wird von einer Principals Group aus Führungskräften geleitet, die große Unternehmen aus dem gesamten Finanzsektor vertreten. Ein Beratungsgremium aus Nichtregierungsorganisationen und technischen Organisationen stellt sicher, dass die Arbeit von GFANZ den höchsten Ambitionsstandards entspricht, während die Klimawissenschaft im Mittelpunkt aller Aktivitäten von GFANZ steht. Michael R. Bloomberg, UN-Sonderbeauftragter für Klimaschutz und Lösungen, und Mark Carney, UN-Sonderbeauftragter für Klimaschutz und Finanzen, fungieren als Co-Vorsitzende von GFANZ, und Mary Schapiro fungiert als stellvertretende Vorsitzende und Leiterin des Sekretariats.
Alle coolen Kids rannten los, um mitzumachen. Eine Liste der GFANZ-Mitglieder umfasst mehr als 500 große Institutionen, darunter im Wesentlichen alle größten Banken der Welt (zu den US-Mitgliedern gehören JP Morgan Chase, Citibank, Morgan Stanley, Bank of America, Wells Fargo usw. usw.), nicht zu schweigen von Vermögensverwaltern, Versicherern und so weiter.
Slogan:
- Verwendung wissenschaftlich fundierter Richtlinien, um bis 2050 in allen Emissionsbereichen Netto-Null-Emissionen zu erreichen
Noch absurder waren die Zusagen der großen Ölkonzerne, ihre CO2-Emissionen zu eliminieren. (Von SP Global, 20. September 2021: „Ölkonzerne versprechen Netto-Null-Ziel, aktualisierte Ziele zur Senkung der Methan- und Kohlenstoffintensität.“ Zu den Verpflichteten gehörten alle größten Unternehmen: Exxon, Chevron, BP, Shell usw. usw.). Es ist, als hätten sie keine Ahnung, dass sie im Ölgeschäft tätig sind. Wer von uns?
Nun, jetzt steuern wir auf die unvermeidliche Energiekrise zu, die aus dieser Torheit resultiert (zusammen mit vielen destruktiven Regierungsrichtlinien), und die Realität holt auf. Bei Bloomberg News [Mitglied bei GFANZ] lautet die Schlagzeile heute „Banken versuchen, ohne Aufsehen mit Net Zero aufzuhören“. Plötzlich ist es ungefährlich geworden zuzugeben, dass dies alles ein großer Fehler war:
Mehrere der größten Banken, darunter JPMorgan, Bank of America und Morgan Stanley, nahmen als Mitglieder von [GFANZ], einer Gruppe von rund 500 öffentlich engagierten Unternehmen des Finanzsektors, an der Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP26) 2021 teil . . . um bis Mitte des Jahrhunderts Netto-Null-CO2-Emissionen zu erreichen. [Aber] im September [2022] gehörten [JPMorgan, Bank of America und Morgan Stanley] laut Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, [alle] zu einer Fraktion, die bereit war, aufzuhören.
Was ist passiert? Nun, mit absichtlich geschaffener Knappheit sind die Preise für fossile Brennstoffe jetzt gestiegen und es gibt viel Geld zu verdienen, mit dem Verkauf von Ressourcen zu hohen Preisen:
Das wiederbelebte Vermögen fossiler Brennstoffe, insbesondere Kohle, könnte einen Teil der geschwächten Entschlossenheit zur Dekarbonisierung erklären. Laut den von Bloomberg zusammengestellten Daten ist die globale Bankkreditvergabe an Unternehmen für fossile Brennstoffe in den ersten neun Monaten dieses Jahres gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2021 um 15 % auf über 300 Milliarden US-Dollar gestiegen. Dabei macht die Wall Street nur ihren Job: Geld verdienen. Banken haben in den ersten drei Quartalen mehr als 1 Milliarde US-Dollar an Einnahmen aus fossilen Krediten verdient, genau wie im Jahr 2021. Warum das Geschäft mit einem boomenden Sektor wegen eines phantasievollen Klimaziels aufgeben?
Und dann besteht die Aussicht auf Klagen der Aktionäre, wenn Sie bei profitablen Geschäften nur die Nase rümpfen:
Möglicherweise haben die Banken ursprünglich nicht die vollständigen Prozessrisiken verstanden, die mit der Unterzeichnung von Netto-Null-Verpflichtungen verbunden sind.
Einige der Führungskräfte dieser Unternehmen haben vielleicht sogar herausgefunden, dass intermittierende erneuerbare Energiequellen nicht wirklich funktionieren, um eine moderne Wirtschaft anzutreiben, obwohl ich noch keinen von ihnen gesehen habe, der genau das zugegeben hat. Am nächsten dran ist Jamie Dimon von JP Morgan, der von der Abgeordneten Rashida Tlaib bei einer Kongressanhörung am 22. September gefragt wurde, ob er sich „verpflichten würde, die Finanzierung neuer Projekte für fossile Brennstoffe einzustellen“.
Er antwortete: „Absolut nicht, und das wäre der Weg zur Hölle für Amerika.“ Endlich ein bisschen Rückgrat.
Ebenfalls in die Rückgrat-Kategorie setzen wir CEO Michael Wirth von Chevron. Wirth gab gestern der Financial Times (hinter Paywall) ein Interview, das voller politisch inkorrekter Sprüche war. paar Auszüge:
[mit dem Link direkter Zugriff bei mir !?! – der Übersetzer]
Trotz umfangreicher globaler Investitionen in erneuerbare Energien in den letzten 20 Jahren decken fossile Brennstoffe immer noch gut 80 Prozent der weltweiten Nachfrage. Die Regierungen müssten ein „ehrliches Gespräch“ über das Ausmaß der Energie-Herausforderung führen, sagte Wirth. . . . „Die Realität ist, dass [fossile Brennstoffe] heute die Welt am Laufen halten. …[Fossile Brennstoffe] werden die Welt morgen und in fünf Jahren, in 10 Jahren und auch noch in 20 Jahren regieren.“
Das Beste von allem war, dass Wirth geradeheraus sagte, dass Chevron plane, die Ölproduktion zu erhöhen:
[Wirth] wies die Schuldzuweisung an die Ölgesellschaften zurück, die „ein legales Produkt anbieten, das allen Gesetzen entspricht“ und für das es nach wie vor eine Verbrauchernachfrage gibt – und bekräftigte sein Versprechen, dass Chevron das Ölangebot weiter erhöhen werde.
„Wenn die Menschen aufhören wollen, Auto zu fahren oder zu fliegen, ist das eine Entscheidung der Gesellschaft. … Ich glaube nicht, dass die meisten Menschen in Bezug auf ihre Lebensqualität einen Rückschritt machen wollen … unsere Produkte ermöglichen das.“
Gut gemacht, Mike! Jetzt, da Sie sich geoutet haben, sind vielleicht einige Ihrer Kollegen bereit, sich Ihnen anzuschließen.
Übersetzt durch Andreas Demmig