Klimaschwindel bei DWD, ZDF und Co. – oder: wie Öffentlichkeit und Politik getäuscht werden (2)
Teil 2: Klimawandel – Der große Schwindel von ZDF, DWD und Co.
Raimund Leistenschneider
Die vermeintlichen Erkenntnisse/Messergebnisse des DWD werden von Politik und Qualitätspresse zur Argumentation einer angeblichen menschengemachten Klimaerwärmung, basierend auf sog. Treibhausgasen (THG), benutzt. Als Beleg gibt der DWD an (hier):
„Das Jahresmittel der Lufttemperatur ist im Flächenmittel von Deutschland von 1881 bis 2021 statistisch gesichert um 1,6 °C gestiegen“. „Statistisch gesichert“, dazu gleich mehr.
Weiter stammt vom DWD Abb.18.
Klar, was Abb. 18 dem Betrachter vermitteln soll: Zum einen, dass, was wir heute erleben, nur der Anfang von rapid steigenden Temperaturen ist und zum anderen (wenn wir nichts dagegen tun) bis 2100 die Temperaturzunahme sich vervielfachen wird. Unsere Leser dürfen sich entspannt zurück lehnen, nichts davon ist wahr und nichts davon wird eintreffen. Bereits die vermeintliche Steigung der Temperaturen bis heute ist ein Fake, z.B. hier, wie der Artikel anhand der Daten des DWD*1), belegen wird.
*1) Der Autor weist nochmals daraufhin, wenn er vom DWD schreibt, dann meint er nicht die vielen dortigen Meteorologen und Wissenschaftler, die jeden Tag akribisch ihrer Tätigkeit nachgehen, um verwertbare Ergebnisse zu liefern, sondern die dortige Führungsmannschaft, die nicht müde wird, sich und damit ihre Behörde und natürlich den Bundesverkehrsminister – der DWD ist eine Behörde im Bundesverkehrsministerium – mit unsoliden und unwissenschaftlichen Aussagen lächerlich zu machen, siehe obige Links und hier. Die Tricksereien, Temperaturwerte zu erhöhen, haben also eine lange Tradition hier.
Aber woher nimmt der DWD seine Erkenntnisse? Diese können nur aus seinen flächendeckenden Messstationen in Deutschland stammen. Dazu schauen wir uns die Stationsliste an, die der DWD selbst angibt. Es ist festzustellen, dass dort 19.824 Stationszeilen eingetragen sind. Stand 06.08.2022 (siehe Excel-Liste 1_DWD…) genauer an.
Diese Stationszeilen tragen in der Spalte „Beginn“ und „Ende“
– ein Ende-Datum vor dem 01.08.2022
– kein Datum, weder Start noch Ende
– ein August 2022 Datum, die in 08/2022 noch aktiv waren
In dieser Excel-Liste, die eine 1 zu 1-Kopie des DWD-Links darstellt (Stand 06.08.2022), werden nun alle Zeilen heraus gelöscht, die ein Endedatum vor 08/2022 aufweisen. Denn interessant sind die aktuellen Messstationen, also das aktuelle Messnetz des DWD. Dazu hat der Autor den Stand 08/2022 betrachtet. Dies ergibt die Excel-Liste 2_DWD…In dieser Liste befinden sich noch 13.227 Stationszeilen.
Die Differenz aus beiden Listen ergibt die Anzahl der Stationszeilen, die ein Beginn und Enddatum aufweisen und die der DWD vor dem 01.08.2022 aus seinem Messnetz gestrichen hat. Dies sind 6.597 Stationszeilen.
1. Zwischenergebnis:
Der DWD hat zum 01.08.2022 über die letzten Jahre/Jahrzehnte 6.597 Stationszeilen aus seinem Messnetz gestrichen.
Aus Excel-Liste 2_DWD… werden als Nächstes alle Stationszeilen gelöscht, die kein Start und auch kein Enddatum aufweisen. Dies ergibt die Excel-Liste 3_DWD… In dieser Liste befinden sich noch 6.729 Stationszeilen. Diese sind zum Stand 08/2022 alle im DWD-Messnetz aktiv. Die Relation von 6.597 zu 6.729 ergibt 98%*.
* Der Autor weiß, dass in beiden Listen Mehrfachstationsnennungen enthalten sind, die sich jedoch weitgehend gegenseitig heraus kürzen und am Ergebnis nichts ändern.
2. Zwischenergebnis
Der DWD hat zum Stand 08/2022 über die Jahre nahezu genauso viele Messstationen aus seinem Messnetz herausgenommen, wie er derzeit betreibt.
In der Excel-Liste 3_DWD… werden nun alle Doppelstationsnennungen heraus genommen, wobei stets der älteste Starttermin einer Station übernommen wird, will heißen, in der Liste verbleibt. Dies ergibt die Excel-Liste 4_DWD… In dieser Liste sind 2.579 Stationen.
3. Zwischenergebnis
Stand 08/2022 hat der DWD 2.579 Messstationen in seinem Messnetz. Dies ergibt das Ergebnis nach seinen eigenen Zahlen aus Excel-Liste 1_DWD.
Aber warum macht der Autor eine solche Statistik? Antwort: Um herauszufinden, auf welcher Datenbasis und damit auf welcher Sicherheit der DWD seine Aussage aufbaut, in Deutschland habe seit Beginn der Messungen (1881) bis 2021 die Durchschnittstemperatur um 1,6°C zugenommen und auf welcher Datenqualität seine Abb.18 beruht. Vereinfacht ausgedrückt: Haben die Aussagen des DWD eine statistische/wissenschaftliche Grundlage oder sind die Aussagen des DWD unsolide und damit falsch.
Machen wir weiter mit unserer Überprüfung.
Die DWD-Datenreihe/Messungen, auf der seine Aussagen beruhen, hat eine Zeitlänge von rund 140 Jahren. Und ist damit natürlich auch die Grundlage für seine o.g. Aussagen. Daher sollen alle Stationen betrachtet werden, die bereits im 19. Jahrhundert zum Messnetz des DWD gehören und in 08/2022 immer noch zu seinem Messnetz gehören. Diese Zahl gewinnen wir aus der Excel-Liste 4_DWD… Dies sind 142 Stationen oder rund 5% seines aktuellen Messnetzes. Der DWD bezieht sich also in seinen o.g. Aussagen gerade mal auf 5% seine Messstationen. 95% seiner Messstationen waren demnach noch gar nicht in seinem Messnetz, welches er zum Vergleich seiner Darstellungen/Aussagen heranzieht. Dies ist nicht nur statistisch unsolide, sondern wissenschaftlich geradezu grotesk.
Da unsere „Freunde“ von den Klimaaktivisten so gerne statistische Zahlen heranziehen, ihre Klimaaussagen zu erhärten, wie 90% Sicherheit (hier) oder 97% Konsens unter den Wissenschaftlern (hier), möchte sich der Autor an diesen Terminus anlehnen.
1. Ergebnis:
Aufgrund der Überprüfung des DWD-Messnetzes, anhand des Datenmaterials vom DWD, ist die Aussage des DWD, in Deutschland habe die Jahresdurchschnittstemperatur seit Beginn seiner Messungen bis zum Jahr 2021 um 1,6°C zugenommen zu 95% falsch.
Ebenfalls um 95% falsch ist die Aussage des DWD, die sich in seiner Abb.18 spiegelt.
Damit ist festzuhalten, dass die Aussagen des DWD zu einer Erwärmung in Deutschland zu 95% falsch und damit wertlos sind.
Diese Aussagen sind statistisch mit dem eigenen Daten des DWD gesichert! Was der DWD weiter oben angibt: „Das Jahresmittel der Lufttemperatur ist im Flächenmittel von Deutschland von 1881 bis 2021 statistisch gesichert um 1,6 °C angestiegen“ ist demnach blühender Unsinn und überhaupt nicht statistisch gesichert.
Aber sind wir nicht zu hart mit dem DWD! Betrachten wir daher die Stationen, die wenigstens 70 Jahre, also die Hälfte der Zeitspanne von 140 Jahren, die der DWD in seiner Abb.18 darstellt und bis heute zu seinem Messnetz gehören. Diese Zahl erhalten wir ebenfalls aus Excel-Liste 4_DWD… Dies sind 879 Stationen oder 34% aller seiner heutigen Stationen im DWD-Messnetz.
Selbst bei wohlwollender Prüfung, ist die Aussage des DWD zu Temperatursteigerungen in Deutschland immer noch zu 66% falsch und damit wertlos.
Interessant sind neben den Stationen, die seit dem 19. Jahrhundert bis heute (grün) betrieben werden, auch die Stationen, die länger als zum 02.01.1990 bis heute in Betrieb sind. Dies deswegen, weil mit diesen Stationen der aktuelle klimatologische Referenzzeitraum von 1991 – 2020 ermittelt wird und ZDF und Co. darauf ihre Erwärmungsphantasien aufbauen. Dies sind 1615 Stationen oder rund 60%.
2. Ergebnis
Die Aussagen im ZDF (vorzugsweise von Terli), hinsichtlich eines zu warmen Juli, zu warmen …, sind zu 40% falsch und damit wertlos. Keine Wettervorhersage wird mit einer solch miserablen Wahrscheinlichkeit von 60% generiert, was an Glücksspiel 50:50 herankommt. Alle Aussagen zu warmen Jahren, Monaten,… sind somit nichts anderes als Effekthascherei mit bunten Bildern.
Anmerkung: Zur Ermittlung der %-Zahl (statistischer Fehler) müssen auch alle Stationen betrachtet werden, die den aktuellen klimatologischen Referenzzeitraum gebildet haben, aber zum Zeitpunkt August 2022 nicht mehr im DWD Messnetz enthalten sind. Diese Zahl wird aus Excel-Liste 1_DWD… ermittelt.
Somit ist festzuhalten:
Aus den Datensätzen des DWD zu seinem Messnetz ergibt sich, dass der statistische Fehler so gewaltig ist, dass jedwede Aussage zu einer Erwärmung in Deutschland grundlegend falsch ist.
Der DWD führt anhand seiner Stationsliste einen Apfel- und Birnenvergleich durch, so dass er sich die Frage gefallen lassen muss (gilt auch für ZDF und Co.), ob bei ihm Stan Laurel und Oliver Hardy, alias Dick & Doof, Einzug gehalten haben. Denn es ist nicht gleich, ob eine Messstation in Frankfurt, Offenbach oder den Main-Tauber-Kreis steht. Siehe hierzu auch den Artikel von Josef Kowatsch.
Bezeichnend für die Temperaturvergleiche die DWD-Messstation „Duisburg-Baerl“, die mit 41,2°C den derzeitigen Temperaturrekord in Deutschland hält. Gemessen am 25.07.2019. Nach Angaben des DWD ist diese Messstation erst seit dem 01.06.2007 in Betrieb. Das heißt, in den Vergleichstemperaturen vor 2007 ist diese warme Station gar nicht enthalten! Siehe dazu auch Abb.23 links.
Dass, was der DWD macht, ist in etwa so, als würde ein Banker einen Währungsvergleich vornehmen und behaupten, Dollar und Euro wären identisch. Jeder normale Mensch weiß sofort, dass dies blanker Unsinn ist. Genauso blanker Unsinn ist der Vergleich des DWD mit seinem heutigen Messnetz zu seinem früheren Messnetz.
Stationsreduzierung/Stationsgewichtung
Und es gibt noch weitere Fehlerquellen bei der Ermittlung und dem Vergleich von Durchschnittstemperaturen! Dies sind vor allem Stationswichtungen/Stationsreduzierungen, der WI-Effekt, der tlw. in den Stationswichtungen (folgende Abb.) enthalten ist und die Messwerterfassung von heute (elektronische und autom. Messung) zu früher (Ablesen eines Quecksilberthermometers).
3. Ergebnis
Die weltweite Stationsreduzierung/Stationsgewichtung hin zu städtischen und somit WI-behafteten Messstationen, ergab ein sprunghaftes Ansteigen der Temperaturen, ohne dass sich die Temperaturen wirklich in dem Maße erhöht hatten.
Temperaturmessung/Temperaturmesssysteme
Während früher (bis Anfang der 1990-Jahre) die Temperaturen mittels Quecksilberthermometer gemessen und von diesem abgelesen wurden, wird heute die Temperatur elektronisch (Pt 100 Fühler = Widerstandsfühler) gemessen und übermittelt.
Fachleute haben über Jahre Vergleichsmessungen vorgenommen und dabei festgestellt, dass beide Verfahren stark unterschiedliche Temperaturwerte ergeben (Abb.26 und Abb.27).
Abb.26 zeigt den Unterschied der Messungen mit einem Quecksilberthermometer und der heutigen elektronischen Messungen über einen Zeitraum von 8 ½ Jahren. Deutlich ist zu sehen, dass die elektronische Messung deutlich höhere Werte ergibt, und zwar um +0,93°C höher! Dazu der Text des Verfassers, Herr Klaus Hager:
„An den 3144 Tagen ergab sich eine mittlere Differenz von + 0,93 Grad – Pt 100 höher als Quecksilber. Die maximal erfasste Tagesdifferenz betrug gar 6,4 Grad! An 41% der Tage war die Differenz 0 bis 1 Grad, an 26% der Tage 1 bis 3 Grad und an 18% der Tage größer als 2 Grad, an 15% der Tage waren die Quecksilberwerte höher als die mit Pt 100 gewonnenen Höchstwerte.“
„Ursachen hierfür können der Grad der Wolkenbedeckung und die Sonnenscheindauer, aber auch Windgeschwindigkeit und Luftmassenwechsel sowie die Bodenbedeckung mit einer Schneedecke sein. Somit kann man nicht mit generellen Korrekturwerten arbeiten, sondern muss lapidar feststellen, dass die früher gewonnenen Messwerte nicht mit den heutig erfassten für eine lange Temperaturreihe verwendet werden dürfen, ohne dass Brüche in den langen Reihen entstehen, die nicht real sind.“
Die Analyse eines weiteren Fachmanns, Prof. Malberg, FU, Met Inst. von 2010:
„Mit den Auswirkungen auf die Klimatemperatur durch die Umstellung von Quecksilberthermometermessungen auf elektronische Messverfahren Ende der 1980er/Anfang der 1990er Jahre hat sich W. Wehry (Beiträge zur BWK SO 22/09) befasst. Auch dieser (Fort-)Schritt hatte offensichtlich eine gewisse scheinbare Erhöhung der Mitteltemperatur zur Folge, da die elektronischen Messungen in der Regel höhere Maxima als die trägen Quecksilbermessungen ergeben. Der Effekt wirkt sich vor allem dort aus, wo die Mitteltemperatur aus Maximum und Minimum gebildet wird, u. a. in den USA. “
„Die Verlagerung von Klimastationen an neue Standorte führt in der Regel zu sprunghaften Änderungen der Klimawerte. Wird die neue Station nicht auf die bisherige Messreihe (oder umgekehrt) mittels vieljähriger Parallelbeobachtungen reduziert, so kann der Bruch so groß sein, dass die Klimareihe für die Analyse des langfristigen Klimawandels unbrauchbar wird.“
Anmerkung: Der DWD führt auf Anfrage von Herrn Kowatsch*2), eine solche Korrektur nicht durch.
*2) „Der DWD teilte mir vor Jahren auf eine Anfrage mit, man messe die Temperaturen nun mal so wie die Stationen stehen und da komme halt eine Erwärmung raus. (Satz hab ich noch so im Kopf). Über die Gründe der Erwärmung sollten sich andere Gedanken machen. Der DWD habe nur die Aufgabe, die Temperaturen exakt zu erfassen.“
4. Ergebnis
Die Vergleichsmessungen des heutigen Messverfahrens des DWD zu seinem früheren Messverfahren ergeben einen Temperaturunterschied von rund +0,9°C. Will heißen, ohne dass die Temperaturen wirklich gestiegen sind, werden die Temperaturen durch die heutigen Messung um +0,9°C angehoben.
Der Autor hat von 10 Jahren, anhand der Vergleichsbetrachtung der Jahrestemperaturdatenreihe der DWD-Referenzmessstation Hohenpeißenberg zu der Datenreihe der DWD-Deutschlandjahrestemperaturen, auf math. Weise, deren theoretische Überlegungen auf den Strahlungsgesetzen nach Planck und dem Abkühlungsgesetz nach Newton beruhen, ermittelt, dass die vom DWD herausgegebenen Jahresmittelwerte der Temperatur für Deutschland um +0,9°C bis +1,2°C zu hoch sind, Abb.28.
Wie jetzt dargelegt, kommt die vor 10 Jahren vom Autor vorgenommene math. Betrachtung der realen Deutschlandtemperaturen sehr nahe bis identisch an die Temperaturen heran, die die Fehler ergeben, die der DWD anhand seiner Vergleichsbetrachtung der Temperaturen von heute zu früher vornimmt.
Von Prof. Dr. Hubert Markl, ehem. Präsident der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. stammt folgendes Zitat:
„Es ist nicht zu bestreiten, dass es auch in der Wissenschaft – häufiger als uns Wissenschaftlern lieb ist – Lug und Trug gibt, nicht nur fahrlässige Schlamperei, sondern wirklich absichtsvollen Betrug.“
Fazit:
Wohl nie war der „Lug und Betrug“ so mannigfaltig wie in der heutigen Klima-„Wissenschaft“.
Beim Deutschen Wetterdienst gibt es eine Messstation, die heißt „Elend“ (ID = 1157). Offensichtlich haben dies DWD, ZDF und Co. zu wörtlich genommen. Oder, wie der Lateiner sagt: „Nomen est omen.“